Sie erinnern sich doch sicher noch an jene Zeit, als unser Strom nur mit Kohle, Kernkraft, Erdöl, Erdgas und Wasserkraft erzeugt wurde. Dann werden Sie auch noch wissen, dass wir damals nicht durch Berichte über drohende Stromausfälle erschreckt worden sind, dass stromintensive Betriebe staatlich nicht zur Produktionsunterbrechung veranlasst wurden, um Netzzusammenbrüche zu vermeiden, und dass es keine drastische programmierte Stromverteuerung gab, die staatlich durch Gesetz verordnet war. Es ist eine preiswerte, eine sichere, eine schöne Zeit gewesen in der Versorgung mit Strom. Wollen Sie, dass die wirklich vorbei sein soll? Wenn nicht, dann wehren Sie sich doch endlich.
Kein Wind, Spannungsabfall – ein Aluminiumwerk musste seine Produktion abwürgen
Vor kurzem war aus Essen zu lesen: „Die Essener Aluminium-Hütte Trimet hat das deutsche Stromnetz in den letzten zwölf Monaten durch Herunterfahren der Produktion gleich zweimal vor dem Zusammenbruch bewahrt.“ Die Westfälische Rundschau (hier) zitierte am 17. September den Trimet-Vorstandsvorsitzenden Martin Iffert mit den Worten: „Wir sind darauf vorbereitet, dass so etwas im Zuge der Energiewende passieren kann, waren aber überrascht, dass wir die Notbremse gleich zweimal ziehen mussten.“ Nach Ifferts Angaben hätten die Stromnetze nach einem plötzlichen Abfall der Windenergie „kurz vor dem Kollaps“ gestanden. Die Produktion habe man für jeweils eine Stunde herunterfahren müssen, „bis andere Kraftwerke den Spannungsabfall ausgleichen konnten“. Aber die Bürger erfahren von solchen Folgen der „Energiewende“ fast nie etwas. Sie sollen die Wende lieben, nicht ablehnen.
Der Produktionsausfall wird bezahlt – zwangsweise von allen Stromverbrauchern
Die Trimet Aluminium SE ist ein konzernunabhängiges Familienunternehmen und in Deutschland Marktführer. Sie stellt Primäraluminium in drei Hütten her – in Essen, in Hamburg und in Voerde. Ihr Strombedarf für die Produktion von Aluminium ist immens. Die Westfälische Rundschauschreibt: „Trimet frisst so viel Strom wie die Städte Essen, Dortmund und Bochum zusammen. Eine Abschaltung wirke wie die Entlastung durch zwei Kraftwerke, so Trimet-Eigner Heinz-Peter Schlüter. Seit Beginn der Energiewende wird diskutiert, ob die Abschaltung konventioneller Kraftwerke zugunsten von Wind- und Solarkraftwerken zu Blackouts in der Stromversorgung führen kann. Das Herunterfahren der Trimet-Produktion, das mit einer Bereitschaftspauschale und zusätzlich mit bis zu 400 Euro pro Megawatt vergütet wird, gehört dabei zum Notfallplan.“ Die Vergütung wird abgewälzt auf alle übrigen Stromverbraucher.
Blackout-Gefahr schon auf 3500mal im Jahr gestiegen
Die Gefahr solcher Netzzusammenbrüche besteht erst, seitdem Deutschland begonnen hat, seine Stromerzeugung auf Windkraft und Sonnenschein (Fotovoltaik) umzustellen. Diese „Blackouts“ drohen nicht nur bei plötzlich zu wenig Strom, weil der Wind nachgelassen hat oder dicke Wolken den Sonnenschein unterbrechen, sie drohen auch, wenn Wind und Sonne zuviel Strom liefern und das Netz überlasten. Situationen wie diese gibt es technisch zwangsläufig immer häufiger. Damit also ist die Stromversorgung in Deutschland nicht mehr sicher genug. Sie ist sogar hochgefährdet. Jeden Tag kann es zu einem Stromausfall kommen. Noch ist es bisher gelungen, durch blitzschnelle Eingriffe einen Netzzusammenbruch abzuwenden, aber die Zahl dieser Notfälle hat erheblich zugenommen und tut es weiter. 2011 hat es (geschätzt) rund 500 solche Eingriffe gegeben, 2014 werden es (geschätzt) rund 3500 werden (siehe Grafik rechts).
Auch Privatverbraucher müssen auf Stromabschaltungen gefasst sein
Längst besteht auch die Gefahr von Stromabschaltungen für private Stromverbraucher – ebenfalls eine Folge der „Energiewende“. So war schon 2012 in der FAZ zu lesen: „Stromengpässe könnten in Zukunft gelegentlich auch zu Stromabschaltungen für alle Verbraucher führen. Jeweils eineinhalb Stunden wären dann jeweils genau definierte Regionen komplett vom Strom abgehängt. Danach gäbe es wieder 13,5 Stunden Strom, bevor eine abermalige Abschaltung vorgenommen würde, sagte Martin Konermann, Vorstandsmitglied der ENBW Regional AG während eines Journalisten-Workshops in Wendlingen. Auf diese Weise könnte der Stromverbrauch um 5 Prozent reduziert werden. Müsste die Entlastung stärker sein, würden die Pausen zwischen den Stromabschaltungen in den einzelnen Regionen kürzer ausfallen. „Das ist nur die Ultima Ratio“, schränkte Konermann ein. Auf diese Weise könnte ein Blackout vermieden werden, wenn alle anderen Maßnahmen zur Stabilisierung des Netzes schon ergriffen wurden, einschließlich der freiwilligen, entlohnten Lastreduzierung durch Wirtschaftsbetriebe, die durch die Abschaltverordnung geregelt werden soll.“ (FAZ vom 6. Dezember 2012, Seite 13).
Künftig mehr Angst vor Stromausfall? Ja!
Auf die Frage „Muss man künftig mehr Angst vor Stromausfällen haben?“ hat Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur, abwiegelnd und unzutreffend zunächst geantwortet: „Diese Sorge ist unbegründet. Mit Blick auf die Maßnahmen, die von den Übertragungsnetzbetreibern getroffen werden, lässt sich sagen, dass niemand in Deutschland Angst vor zunehmenden Stromausfällen haben muss.“ Dann jedoch räumte er ein: „Durch die Abschaltung von Kernkraftwerken und den Zubau von lastferner erneuerbarer Erzeugung ist das bestehende Netz aber deutlich mehr unter Stress geraten. Die Übertragungsnetzbetreiber, die für den funktionierenden Netzbetrieb zuständig sind, müssen viel häufiger in die Netznutzung eingreifen, um den sicheren Betrieb des Netzes zu gewährleisten.“ (FAZ vom 25. Juni 2014 in einem ganzseitigen Inserat, bezeichnet als „Verlagsspezial Zukunft Energie und Technik“).
Der Energiewende geopfert: die bisher einzigartige Verlässlichkeit des Stroms
Die Stromverbraucher-Schutzvereinigung NAEB schreibt in ihrem jüngsten Mitglieder-Newsletter vom 19. September unter dem Stichwort Netzstabilität – volatiler Strom: „Seit 120 Jahren betreiben wir Drehstromnetze in Europa. Seit 80 Jahren erfreuen die sich hoher Stabilität dank Ingenieurleistung, Groß-Generatoren jenseits 250 Megawatt Leistung und verbrauchsortnaher Kraftwerke gemäß der 400 kV/ 200 km-Regel. Das Ergebnis ist die einzigartige Stabilität im europäischen Netz. Deutschland ist wegen seiner Mittenlage mit Koppelstellen zu allen Seiten der Nutznießer. Diese Stabilität wird ohne Not und unverantwortlich der Energiewende mit all ihren Störfaktoren geopfert, wobei die Schäden sogar gesamt Mitteleuropa betreffen: 2006 gab es bei einer geplanten Abschaltung einen Windkraft bedingten Stromausfall mit europa-weiten Folgen (jedoch minimalen bei uns); Polen und Belgien beginnen mit Querreglern den volatilen deutschen Stromes abzuwehren und berauben damit Deutschland des Mittenlagen-Vorteils; der Steuerungsaufwand (Personal und Technik) in den Netzregelzentralen wächst ins Unermessliche; die gesetzlichen Regelungen zur EEG-Abrechnung, Direkt-Vermarktung dieses Stromes und zur Abwicklung der gesetzlichen Ersatzansprüche bei sicherheitsbedingten Abschaltungen ziehen in den nächsten Jahren noch weitere Kostensteigerungen nach sich.“
Ein Untersuchungsauftrag über die Folgen von Stromausfall
Die Blackout-Gefahr als Folge von Wind- und Sonnenstrom dämmerte schließlich auch den Politikern. Denn ohne Strom läuft schon lange nichts mehr, und die Abhängigkeit von ihm wird immer größer. Daher hatte der Bundestagsausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung das Büro für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB) mit einer Untersuchung beauftragt. Er sollte feststellen, „wie sich ein langandauernder und großflächiger Stromausfall auf besonders kritische Infrastrukturen wie z. B. Trinkwasser, Abwasser, Informations- und Kommunikationssysteme, Finanz- und Gesundheitsdienstleistungen auswirken könnte, insbesondere im Fall eines Kaskadeneffekts über Länder und nationale Grenzen hinweg“. Versorgungsengpässe, Störungen der öffentlichen Sicherheit und Beeinträchtigungen im Straßen- und Schienenverkehr hätten auch schon bei Naturkatastrophen einen Eindruck von der Verletzbarkeit moderner Gesellschaften gegeben sowie höchste Anforderungen an das Gesundheits-, Notfall- und Rettungswesen gestellt. Wegen der großen Abhängigkeit nahezu aller kritischen Infrastrukturen von der Stromversorgung, sei ein großflächiger und längerfristiger Stromausfall mit massiven Versorgungsstörungen, wirtschaftlichen Schäden sowie Gefährdungen der öffentlichen Sicherheit von zentraler Bedeutung.
Das Ergebnis: die Folgen kommen einer nationalen Katastrophe zumindest nahe
Veröffentlicht hat der Ausschuss den TAB-Bericht als Bundestagsdrucksache 17/5672 vom 27. April 2011. Der Bericht zeige, „dass die Folgen eines solchen Stromausfalls einer nationalen Katastrophe zumindest nahekommen könnten“. Es bedürfe einer Mobilisierung aller internen und externen Kräfte des Bevölkerungsschutzes, um die Auswirkungen zumindest zu mildern. In der Zusammenfassung des Berichts heißt es unter anderem: „Aufgrund der nahezu vollständigen Durchdringung der Lebens- und Arbeitswelt mit elektrisch betriebenen Geräten würden sich die Folgen eines langandauernden und großflächigen Stromausfalls zu einer Schadenslage von besonderer Qualität summieren. Betroffen wären alle Kritischen Infrastrukturen, und ein Kollaps der gesamten Gesellschaft wäre kaum zu verhindern.“
Zu vielen Bürgern ist das Katastrophen-Potential von Stromausfall nicht bewusst
Und dann: „Trotz dieses Gefahren- und Katastrophenpotenzials ist ein diesbezügliches gesellschaftliches Risikobewusstsein nur in Ansätzen vorhanden. Die Stromversorgung als Kritische Infrastruktur ist für die Bevölkerung kein Thema, die Möglichkeit von Stromausfällen und die Folgen einer Unterbrechung der Stromversorgung werden ausgeblendet. Erlebte Stromausfälle werden meist schnell vergessen.“ In der Bevölkerung fehlt dieses Risikobewusstsein offensichtlich bis heute.*) Dabei genügt es schon, nur die Zusammenfassung zu lesen, um zu erkennen, was uns blüht, wenn der Strom ausfällt. Es sind auch die dann gesetzlich festgelegten staatlichen Eingriffe. Der Bericht konzentriert sich zwar auf die Folgen eines längeren Stromausfalls. Aber selbst wenn er nur einige Stunden oder wenige Tage dauert und Notstrom-Aggregate an besonders wichtigen Stellen Überbrückungshilfe leisten, sind sie schon schlimm genug. Hier nur ein kleiner Ausschnitt aus der Zusammenfassung:
Was bei Stromausfall alles nicht mehr funktioniert
„Die Folgen eines Stromausfalls treten abrupt auf und sind massiv. Aus einer Vielzahl von Unfällen, liegengebliebenen Zügen und U-Bahnen, umzulenkenden Flügen sowie Lkw- und Güterstaus in Häfen ergeben sich erhebliche Einschränkungen der Mobilität und des Gütertransports. Insbesondere in Metropolen und Ballungsräumen führen Staus und Unfälle im Straßenverkehr zu chaotischen Zuständen. Brandbekämpfung, Notrettung und Krankentransporte, Einsätze zur Sicherstellung der Notstromversorgung sowie eine Vielzahl weiterer Maßnahmen zur allgemeinen Schadensbewältigung werden erheblich behindert. Da alle Tankstellen ausgefallen sind, wird der Treibstoff für die Einsatzfahrzeuge knapp. Darüber hinaus drohen erhebliche Engpässe bei der Versorgung der Bevölkerung, beispielsweise mit Lebensmitteln oder medizinischen Bedarfsgütern.“ Alles in allem lautet das Ergebnis: Der große „Blackout“ hätte katastrophale Folgen.
Die Wahrscheinlichkeit von Stromausfall nimmt zu
Der Bericht beschreibt auftragsgemäß aber nur die Folgen eines Stromausfalls, eines länger dauernden, eines schwerwiegenden, nicht seine Ursachen. Dennoch geht er auf „mögliche und plausible Ursachen“ kurz ein und nennt Extremwetterereignisse (Stürme, Schnee, Eis, Hochwasser), kriminelle oder terroristische Aktionen, Epidemien und Pandemien. Er erwähnt aber auch, dass durch die „Zunahme dezentraler und stochastischer Stromeinspeisung“ das Risiko des Netzversagens und höherer Ausfallraten steigt. Damit sind Wind – und Sonnenstrom gemeint. Ebenso vergisst er nicht, dass hierbei „technisches oder menschliches Versagen bei der Netzsteuerung und Netzkontrolle“ möglich ist. Doch er vermeidet es, als Ursache hierfür die Klimaschutz- und Energiewendepolitik samt des unzuverlässigen Wind- und Sonnenstroms zu benennen. Folglich findet sich im Bericht auch nicht die naheliegende Idee, vor diesen Folgen der Energiewende zu warnen, geschweige denn, dazu aufzufordern, sie wenigstens zu stoppen. Jedenfalls liest man, insgesamt sei mit guten Gründen davon auszugehen, dass künftig die Ausfallwahrscheinlichkeit zunehmen werde. Der vollständige Bericht hier.
Deutschland hat sich ohne Not zusätzlich hochverletzlich gemacht
Steffen Hentrich, Mitarbeiter im Liberalen Institut der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit, schrieb vor einem Jahr (hier): Es ist kein Geheimnis mehr, dass der nahezu ungebremste Ausbau der sogenannten erneuerbaren Energieträger im Kontext eines technisch und ökonomisch völlig überforderten Stromnetzes zum Risiko für die Versorgungssicherheit in Deutschland und zunehmend auch bei unseren europäischen Nachbarn wird.“ Deutschland ist wie alle modernen Industriestaaten durch mögliche Stromausfälle ohnehin hochverletzlich geworden. Aber mit seiner Energiewende-Politik erhöht Deutschlands politische Führung diese Gefahr zusätzlich und ohne Not auf mutwillige, unverantwortliche Weise.
Wie war’s in Deutschland doch vordem
ganz ohne Windstrom so bequem
und ohne Strom aus Fotozellen.
Da kam es nicht zu schlimmen Fällen
wie Stromausfall durch zuviel Wind
und zuviel Sonne. Denn technisch blind
und ökonomisch auch
verlässt man sich auf Windeshauch
und ebenso – auch das nicht fein –
auf hin und wieder Sonnenschein.
Drum droht seitdem so Knall auf Fall
nun in der Tat stets Stromausfall.
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*) Im Dezember 2012 hat das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe eine Untersuchung zur Vorbeugung von Stromausfällen vorgestellt. Deutschland sei für die Folgen eines großen Blackouts bisher kaum gerüstet. Die Bevölkerung sei darauf nicht vorbereitet. Für einen solchen Fall habe kaum jemand vorgesorgt. Zusammen mit dem TÜV Rheinland, dem Energieversorger Eon und anderen Partnern hat das BKK mögliche Gefahrensituationen für das Stromnetz analysiert, um Ansätze für einen besseren Schutz vor großflächigen und lang anhaltenden Stromausfällen zu entwickeln. (FAZ vom 4. Dezember 2012, Seite 16). Laut einer Umfrage des Landes Nordrhein-Westfalen aus dem Jahr 2012 sind die Bürger kaum auf einen Notfall vorbereitet. Die wenigsten horten Lebensmittel, Wasser, Batterien oder besitzen gar Notstromaggregate, so Behörden-Sprecherin Ursula Fuchs. “Je städtischer die Menschen leben, desto schlechter sind sie für eine Krise gerüstet.” Viele Menschen gingen fälschlich davon aus, zwei Wochen ohne Strom gut überstehen zu können. “Die wenigsten wissen, dass relativ schnell die Abwasserversorgung zusammenbricht und auch das Handynetz nicht mehr funktioniert”, so Fuchs. (Quelle hier).
Übernommen von K.P. Krauses Blog hier
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
@Herr Hofmann
Sie haben sich über die Energiewirtschaft in GB also informiert? Wieso nehme ich das Ihnen nicht ab?
Weil vielleicht in GB die Förderung auf CO2-freier Energiebereitstellung beruht. Dazu zählt in GB auch die Kernkraft.
Somit sind Ihre Beiträge hinfällig.
@Herr Steger
Ich zitiere zuerst mal aus einem früheren Beitrag von mir:
„Ich sehe völlig ein, dass der Umstieg große Herausforderungen mit sich bringt, und dass es weniger Arbeit macht (weniger Arbeit == billiger), wenn man alles beim alten lässt. […] Nur wie überall, wird auch in diesem Blog teilweise übertrieben und quasi der Teufel an die Wand gemalt. Und das kann man mit mir nicht machen. “
Und obige Herausforderungen können eben auch mal zu Fehlentscheidungen und zu Stromausfällen führen. Manchmal ist es auch knapp gewesen. Wobei zwischen dem Punkt, wo nur Ihre 16A Sicherung rausfliegt und dem Punkt, wo ganz Deutschland finster ist es noch viele Fehlerzustände dazwischen gibt.
Nur diese Probleme sind:
1. behebbar
2. haben sie nix mit denen im Artikel falsch geschriebenen und übertriebenen Sachen zu tun
#107: Fred F.Müller
„Nein Hr. Burowski, es ist die von Ihnen herangezogene Datenbasis, die keine stimmigen Zahlen liefert.“
In Bezug auf Ihre Fantasie gebe ich Ihnen recht, in bezug auf die Realität nicht.
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„A) Primärregelenergie ist nicht erfasst,…“
2012 und 2013 betrug die durchschnittliche PRL etwa +100 MW/-80 MW.
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„B) Der Zeitraum ist viel zu kurz…“
Die Ausrede kommt immer.
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„C) Auslandsbezug ist nicht erfasst.“
http://www.regelleistung.net -> Datencenter -> Daten zur Regelenergie -> ÜNB IGCC -> Datentyp Austausch_Deutschland
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„Wie erklären Sie beispielsweise, dass Prognoseabweichungen bei Wind in einer Größenordnung von mehreren 1.000 MW über einen Zeitraum von etlichen Stunden keine Auswirkungen auf den Bezug von Regelenergie zu haben scheint?“
Die Daten der Netzbetreiber sind gefälscht.
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„Herr Burowski, Sie weichen aus. Ich habe keine Zeit, mit Ihnen kindische Spielchen zu spielen.“
Klar, ich habe Sie ja auch beim Manipulieren erwischt.
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„Falsch, in der Vergangenheit brauchte man Speicher nur für die mittägliche Spitzenlast, in Zukunft braucht man dagegen Saisonspeicher für Zeiträume von mehr als einem Monat. Hier haben wir ein klassisches Beispiel dafür, dass Ihnen die Phantasie fehlt, um die künftigen Probleme überhaupt zu erkennen.“
Ganz ohne Fantasie – man nehme die Erzeuger- und die Verbraucherdaten, starte mit einem vollen Speicher, bilde die Differenz zwischen Erzeugung und Verbrauch (zum gleichen Zeitpunkt), addiere diese zum Speicher und wederhole dass für alle Zeitpunkte des Jahres. Randbedingung: Der Speicher darf einen maximalen Wert nicht überschreiten und nicht leer werden. Wenn das der Fall ist, Startwert ändern und das ganze von vorn starten – man nennt das in der Informatik Iteration.
Brauch man weder Fantasie oder sonstigen Hokuspokus, sondern nur Wissen.
###############################################
„Hier kommt es primär auf Nutzungsgrade an und nicht auf (durch den laufenden Zubau in die Höhe getriebene) absolute Produktionszahlen.“
Selbst im Verhältnis zum Zubau war es mehr, hatte ich aber geschrieben.
##############################################
„Können Sie nicht begreifen, dass bei längerem unterdurchschnittlichem Nutzungsgrad in Zukunft Langzeitspeicher angezapft werden müssen?“
Bestreite ich das irgendwo?
################################################“Im September 2014 war der Nutzungsgrad Wind nur 9,6 %, das sind 45 % unter dem langjährigen Jahresmittel.“
In den Sommermonaten ist der Nutzungsgrad Wind immer unter dem Durchschnitt. Das liegt ganz einfach an den klimatischen Verhältnissen Mitteleuropos.
##############################################
„Ist doch ganz einfach. Heutige Netze sind für 85.000 MW ausgelegt. 2050 werden aber bis zu 320.000 MW am Netz sein. Wie wollen Sie denn den Strom dieser Kapazitäten transportieren, wenn Wind und Sonne mal gemeinsam gut drauf sind?“
Nach Möglichkeit gar nicht – Energietransport ist das ungünstigste, was man mit Energie machen kann.
############################################
„7: (Ortsnetze) Die üblichen Trafos sind Einbahnstraßen, d.h. die höhere Spannungsebene geht nach unten, umgekehrt ist nicht vorgesehen. Wir wollen aber doch den Einsatz von Wind und Sonne um einen Faktor von ca. 5 erhöhen. Was glauben Sie denn, was dann auf den niedrigeren Spannungsebenen los ist?“
Ich habe doch eindeutig geschrieben, dass alle Stromgeneratoren (PV/Wind) im Ortsnetz nicht mehr Energie liefern dürfen, als im selben Moment im Ortsnetz verbraucht wird. Dieser Extremfall würde dazu führen, dass über den Ortstrafo gar kein Strom mehr fließt. Einen Rückfluß in Richtung Kraftwerk darf es nicht geben. Sollte sich dieser Zustand einstellen, sind alle Stromgeneratoren im Ortsnetz abzuregeln. Technisch ist das überhaupt kein Problem, wenn Sie etwas tiefer in die Energieproduktion per PV und Wind eindringen.
##############################################
„Herr Burowski, welche Speicher denn bitte?“
Sehr unterschiedliche, je nachdem welche Energiemenge wo und wie lange gespeichert werden soll. Herr Müller, diese Frage ist ein alter Hut und dient dazu jegliche Technologieveränderung infrage zu stellen.
„@ #129 S. Hader“
Lieber Herr Mueller, bemerkenswert, dass Sie sich über ein Posting von mir beschweren, welches gar nicht mehr vorhanden ist. Tja, wer kann das Rätsel lösen?
Nullsatz des Jahres
Vorschläge zur Hitparade
„Selbst wenn die Kosten auf das Zehnfache ansteigen sollten, ist das immer noch ein guter Preis für ein stabiles Stromnetz.“ Autor: S. Hader
@ #129 S. Hader
Herr Hader,
danke für diese Demonstration der Dreistigkeit, mit der Sie hier als grüner Forentroll Ihr Unwesen treiben. Sie ändern nachträglich die Kriterien, weigern sich, nachweisliche Fakten anzuerkennen und tun so, als hätten sich alle anderen nach Ihrer Sichtweise zu richten.
Mit Ihnen habe ich für diesen Thread fertig
Mfg
@ #114 E. Teufel
Donniwetti, E.Teufel ist unter die „Gläubigen“ gegangen:
„Und vor allem, dass es nie Subventionen gegeben hat. Das erscheint unter obigen Gesichtspunkten doch ziemlich unglaubwürdig.“
Wenn es welche für die Errichtung und den Betrieb gegeben hat, dann müßten die entsprechenden Summen in den Landes- bzw. Bundeshalten der jeweiligen Jahre enthalten sein. Natürlich auch in den Subventionsberichten. Und nun darf der „gläubige Teufel“ fleißig suchen, denn er will doch hier mit Wissen glänzen.
zu #128
Nullsatz des Jahres
Hitparadenvorschlag
„Aber nur weil sie mehr arbeiten erhöht sich keine Blackoutgefahr. Wenn dann kommt diese ganz woanders her.“ Autor: E. Teufel
#113: E.Teufel sagt:
„..Und die Netzbetreiber haben auch mehr zu tun, als früher. Keine Frage. Aber nur weil sie mehr arbeiten erhöht sich keine Blackoutgefahr. Wenn dann kommt diese ganz woanders her.“
Na Herr Teufel, wo kommt die erhöhte Blackoutgefahr denn dann her?
Der Nullsatz des Jahres
Hitparadenvorschläge
Heute zum Tag des Endes der „DDR“-1.0 von S. Hader.
„Ein gebautes konv. Kraftwerk kann rein gar nichts, wenn es keine Brennstoffe hat.“
Das Captcha ist auch passend: „vomaken“
Und prompt scheint die Sonne. Der Tag ist gerettet …
#114: E.Teufel sagt:
am Donnerstag, 02.10.2014, 15:10
@Herr Loehr,
Dass auch KKWs Subventionen kriegen sollen, ist wirtschaftlich für mich völlig i.O. (politisch natürlich nicht, aber das können Sie sich ja denken)
Und in 10 Jahren kann der Energiepreis schon woanders liegen, richtig. Allerdings gibt es bei den Subventionen für das KKW Inflationsausgleich. Gibt es bei unseren EEG-Anlagen nicht. Zudem werden unsere Anlagen „nur“ für 20 Jahre gefördert. Und da eine WEA weniger Vollaststunden hat, wird auch weniger pro gebauter Leistung gefördert. Aber um diese Rechenspielchen ging es mir nicht.
Unter EE-Kritikern und Atombefürwortern (vielleicht nicht von Ihnen) wird ja immer wieder der billige Atomstrom gelobt. Und vor allem, dass es nie Subventionen gegeben hat. Das erscheint unter obigen Gesichtspunkten doch ziemlich unglaubwürdig. Ihnen nicht?
Sie können ja mal auf folgendes (qualitativ) antworten: Wie teuer würde uns in D ein neues Kernkraftwerk kommen (unter Voraussetzung, dass es von allen politisch gewollt ist)?
Antwort:
Das Problem ist die gesetzlich Vorrangeinspeisung der EEG geförderten Anlagen!! Das, und nur das! ist das Problem mit der Rentabilität eines neuen KKW. Ein KKW ist kapitalintensiv, die Brennstoffkosten sind vernachlässigbar, und es ist nur rentabel wenn die Stromabnahme über min. 40 Jahre zu min 8.000 Jahresstunden garantiert ist. Dann ist ein KKW kein Investitionsrisiko. Wer aber laut verkündet, im Jahre 2030 oder 2050 „100 % EE-Strom“ haben zu wollen, und auf dem Weg dahin diesem Zappelstrom den gesetzlichen Vorrang einräumt, wird keinen Investor für ein KKW mehr finden. Übrigens auch nicht für ein Kohle- oder Gaskraftwerk, die „Energiewende“ stellt den GESAMTEN Strommarkt unwirtschaftlich! Es bleibt dabei, es ist physikalisch unmöglich mit stochastischen Erzeugern wie WKA und PV regelbare thermische Kraftwerke zu substituieren, und der Versuch es trotzdem zu tun kann nur in einem Desaster – technisch wie finanziell – enden. Mal sehen wann das die grünen Schlümpfe in Deutschland raffen…..
@S.Hader #119
Hören Sie halt endlich auf mit ihren schwachsinnigen Kommentare!
Merken Sie nicht, dass Sie sich selbst widersprechen.
Wir hatten das sicherste und preisgünstigste (im Verhältnis Kosten Nuten)Stromversorgungsnetz der Welt, vor der Energiewende. Das ist Fakt!
Nach der Energiewende haben wir das teuerste Stromversorgungsnetz der Welt und zugleich nimmt die Versorgungssicherheit rapide ab.
Somit bringe es mit dieser Aussage auf den Punkt….Energiewende/EEG = Mangel und Armut! Das ist ebenso Fakt!
Und wer dies nicht sehen will, der ist einfach nur blöd oder im schlimmsten Fall ein Verräter an unserer Gesellschaft!
@E.Teufel #120
Hab ich. Und der Energiemarkt wird in GB genauso wie in Deutschland von der Politik, zu Gunsten der Erneuerbaren Energien per Gesetzgebung manipuliert.
@ #118 S. Hader
Herr Hader,
diese Diskussion begann mit Ihrer Kritik an meiner Aussage, dass die spezifischen Investitionskosten pro MW bei Windenergieanlagen stagnieren oder sogar leicht steigen. Andere Kriterien waren nicht vereinbart. Ich habe fünf Beispiele aufgeführt.
Jetzt sagen Sie: „Und wenn Sie denken, dass eine nachträgliche Nennung von fünf ausgewählten Windkraftprojekten genügt, um einen Trend in Richtung höhere Investitionskosten zu belegen, ohne dabei auf die Nennleistung und Größe der Anlagen zu achten, dann muss ich Sie leider enttäuschen.“
Herr Hader, ist das jetzt eine bewusste Lüge? In dem Wert Mio. €/MW, den ich für alle Anlagen angegeben habe, ist selbstverständlich die Anlagennennleistung als Eingangsgrösse enthalten und somit belegt, oder wie meinen Sie Ihre Aussage?
Außerdem habe ich ausschließlich Anlagen der Leistungskategorie 2 bis 3,5 MW aufgeführt, was der Klasseneinteilung des von Ihnen angeführten Papiers entsprach. Was also bitte soll ihr Vorwurf „ohne auf die Grösse der Anlagen zu achten.“ Und Nabenhöhen waren zu Beginn der Diskussion kein Kriterium.
Ansonsten: Ich verlasse mich nicht auf „Analysen“, die offensichtlich von Lobbyisten der EEG-Bewegung oder mit ihnen verbandelten politischen Institutionen in Auftrag gegeben wurden. Ich recherchiere dazu lieber selbst. Wenn Ihnen die Ergebnisse nicht passen, machen Sie eine eigene Recherche. Möglicherweise gehen Ihnen aber dabei die Augen über.
Mfg
@ # 113 E. Teufel
Herr Teufel,
Soso, das ist also Ihre Mentalität: „Es ist allgemein üblich, dem Chef zu sagen, wie schwer doch die Arbeit ist.“
Aber allen anderen Menschen gegenüber, insbesondere denen hier im Forum, sind Sie gaaaanz ehrlich, versprochen, großes Indianerehrenwort?
Mfg
@ # 111 Michael Loehr
Lieber Herr Loehr,
ich habe mir vor einigen Jahren mal die Mühe gemacht, eine Gesamtkalkulation der reinen Investitionskosten zu versuchen, wobei ich bei 4,6 Billionen bis 2050 landete. Solche Berechnungen hängen jedoch stark von den jeweiligen Annahmen ab. So hatte ich mir damals noch nicht vorstellen können, in welchem Ausmaß unsere Politik begriffsstutzig zu sein scheint. Manchmal kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass dort diverse Kräfte sogar böswillig gegen die Interessen des Landes arbeiten.
Besondere Sorge bereitet mir die Kumulation diverser Negativfaktoren wie €-Politik, Außenpolitik mit ständigen kriegerischen Eskapaden (und entsprechenden Langzeitfolgen), Sozial- und Familienpolitik sowie Energie- und Industriepolitik. Inzwischen kann man beobachten, dass immer mehr Unternehmen mit den Füssen abstimmen und Investitionen im Ausland tätigen.
Meine persönliche Einschätzung ist die, dass wir mit der aktuellen politischen Elite dazu verdammt sind, in dieser Richtung weiterzumachen, bis die Karre richtig vor der Wand steht. Im Bereich der Energiepolitik werden dann vermutlich 1-2 Billionen € verbrannt worden sein.
Zurzeit bereite ich die Veröffentlichung eines Buchs vor, in dem das Thema „Energiewende“ in größerer Breite und Tiefe angegangen werden soll. Es wird sich insbesondere an interessierte Laien richten, die sich für die technischen und z.T. auch für die wirtschaftlichen Aspekte interessieren.
Wenn Sie möchten, können wir uns ja vielleicht auch mal direkt austauschen. Sie könnten z.B. eine Mail-Anschrift an Hr. Limburg bei EIKE geben.
Mit freundlichen Grüssen
Fred F. Mueller
@Herr Hofmann,
bitte informieren Sie sich über den Energiemarkt in GB!
@Fred F.Mueller, #109: „mein „Strohhalm“ heisst Lex Hartmann, Geschäftsführer der TenneT TSO GmbH, und dem wollen Sie doch nicht etwa unterstellen, dass er nicht wüsste wovon er spricht, wenn von stark ansteigenden Netzproblemen die Rede ist?“
Ich sag mal so, er wird höchstwahrscheinlich wissen wovon er redet. Wenn er sagt „diese Versorgungssicherheit ist zunehmend gefährdet“, dann hat das mit Sicherheit seine Berechtigung. Worum es mir geht, ist eine möglichst realitätsnahe Quantifizierung dieser Gefahren. Denn nur mit dieser kann man überhaupt abschätzen, auf welchem Risikolevel wir uns bewegen. Lex Hartmann weist auch darauf hin, dass die Stabilisierungsmaßnahmen zusätzliche Kosten bedeuten werden. Damit hat er sicherlich ebenfalls Recht, aber auch da ist wieder entscheidend, in welcher Größenordnung sich diese Kosten bewegen. Die Redispatch-Maßnahmen kosteten beispielsweise 2012 164 Millionen Euro (http://tinyurl.com/nzvfpxa) was umgerechnet ca. 2 Euro pro Einwohner bedeutet. Selbst wenn die Kosten auf das Zehnfache ansteigen sollten, ist das immer noch ein guter Preis für ein stabiles Stromnetz.
Vielleicht sollte man mal generell fragen, wie viel den Kunden ein hochverfügbares Stromnetz wert ist. Man kann durchaus versuchen, volkswirtschaftlich abzuschätzen, wie viel ein landesweiter Stromausfall kostet. Eine Studie des Hamburger Weltwirtschafts-Instituts (HWWI) kam zu dem Ergebnis, dass je Uhrzeit eine Stunde deutschlandweiter Stromausfall von ca. 300 bis 600 Mill. Euro kostet (http://tinyurl.com/nsw3bte).
#105: „Kurz und knapp: Ich hatte darauf hingewiesen, dass die Investitionen für Windenergieanlagen (in Mio €/ MW) inzwischen tendenziell stagnieren bzw. sogar wieder ansteigen.“
Lieber Herr Mueller, ich muss es Ihnen wohl auf die langweilige Tour sagen, aber Sie haben etwas behauptet und nichts nachgewiesen. Und wenn Sie denken, dass eine nachträgliche Nennung von fünf ausgewählten Windkraftprojekten genügt, um einen Trend in Richtung höhere Investitionskosten zu belegen, ohne dabei auf die Nennleistung und Größe der Anlagen zu achten, dann muss ich Sie leider enttäuschen. Einen Trend zu berechnen macht nur dann Sinn, wo vergleichbare Gruppen bzw. Kategorien vorliegen. Beispielsweise der Windpark Breberen besteht aus Vestas V80 mit einer Nabenhöhe von 78m. Die Anlagen vom Bürgerwindpark Bayrischer Odenwald sind wie schon gesagt wesentlich größer (Nabenhöhe bis zu 140m). Logisch das die größere Anlage im Bau wesentlich teurer ist, auch bezogen auf seine Nennleistung. In Kompensation erzielt man aber mit der höheren Nabenhöhe mehr Volllaststunden. Wenn man schon eine Vergleichsgröße für unterschiedliche Anlagentypen heranziehen will, dann
bieten sich die Stromgestehungskosten an. Statistiken dazu finden sich viele. Man kann auch die große Studie vom WindGuard heranziehen (http://tinyurl.com/ktafln4), auf Abb. 10-1 kann man den Kostenrückgang von 2010 nach 2012 je nach Standort sehen.
„Fakt ist: Die Investitionskosten für WEA fallen inzwischen nicht mehr, sondern haben eher wieder eine leichte Tendenz nach oben.“
Fakten schaffen durch behaupten? Lieber Herr Mueller, wenn Sie so sehr von Ihrer These überzeugt sind, dann dürfte es doch ein leichtes sein, eine entsprechende Quelle zu finden, die das bestätigt.
„Was Kosten in einem Steinkohlekraftwerk angeht, so stammt meine Zahlenangabe von ca. 0,9 ct/ kWh – wie bereits erwähnt – von einem Vortrag bei einer Tagung in Mannheim. Dort war von „O + M“ die Rede, was ich als Betriebs- und Unterhaltskosten interpretieren würde.“
Für ein Steinkohlekraftwerk gehen die meisten Kosten letztlich für die Brennstoffe drauf. Dieser Aspekt fällt in ihren Überlegungen scheinbar immer unter den Tisch. Ein gebautes konv. Kraftwerk kann rein gar nichts, wenn es keine Brennstoffe hat. Entsprechend darf das in den Kostenbetrachtungen nicht fehlen.
„Die Horrorzahlen für Windenergie aus Ihrem Papier lagen dagegen bei 2,41 ct/ kWh bzw. 2,68 ct/ kWh. Ihre eigene Quelle.“
Streitet auch keiner ab, nur was das mit Horrorzahlen zu tun hat, müssten Sie schon erklären. Was bringt es beispielsweise einem Steinkohlekraftbesitzer, wenn er Betriebskosten von rund 1 ct/KWh zu haben, die Brennstoffkosten 3 ct/KWh oder mehr betragen?
Dabei hat gerade in einem Editorial die Zeitschrift Nature alle Länder auf gefordert das 2°Grad Ziel abzuschaffen.
MfG
@ E.Teufel #108
Lesen Sie meine Erläuterung in 103 dazu und Ihnen wird geholfen.
Wie schon geschrieben, das EEG und die EU-Ableger des EEG (ÖKologisch-Sozaialistische Zwangsgesetzgebung) machen die Kraftwerke in der EU und vor allen in Deutschland und GB platt. Wirtschaftlich rechnet sich ein Betrieb und erst recht ein Bau von Kraftwerken in der EU unter dieser EEG (Energiewendegesetzgebung) nicht mehr.
Siehe auch mein Beispiel Gaskraft Irsching. Aber wie mir scheint, sind sie bewusst blind und verteidigen den Untergang der EU-Deutschen Industriegesellschaft.
Und Beihilfen sind keine Subventionen, sondern nur ein Ausgleich zu einer politischen Subventionsgesetzgebung namens EEG. Damit der Industrieladen in der EU noch einiger maßen am Laufen gehalten werden kann.
Energiewende/EEG = extrem Marktfeindlich!
@ Teufel, Burowski, Hader etc.
macht den Champagner auf, heute ist ein Freudentag für alle Windenergiefreunde. Wir hatten per 31. 8. 35308 MW an installierter Windenergieleistung. Diese produzieren seit mehr als 4 Stunden jeweils weniger als 100 MW.
Das sind 0,3 % der installierten Leistung.
Ein wirklich sehr beeindruckendes Ergebnis grüner Energiepolitik.
Mfg
@Herr Loehr,
Dass auch KKWs Subventionen kriegen sollen, ist wirtschaftlich für mich völlig i.O. (politisch natürlich nicht, aber das können Sie sich ja denken)
Und in 10 Jahren kann der Energiepreis schon woanders liegen, richtig. Allerdings gibt es bei den Subventionen für das KKW Inflationsausgleich. Gibt es bei unseren EEG-Anlagen nicht. Zudem werden unsere Anlagen „nur“ für 20 Jahre gefördert. Und da eine WEA weniger Vollaststunden hat, wird auch weniger pro gebauter Leistung gefördert. Aber um diese Rechenspielchen ging es mir nicht.
Unter EE-Kritikern und Atombefürwortern (vielleicht nicht von Ihnen) wird ja immer wieder der billige Atomstrom gelobt. Und vor allem, dass es nie Subventionen gegeben hat. Das erscheint unter obigen Gesichtspunkten doch ziemlich unglaubwürdig. Ihnen nicht?
Sie können ja mal auf folgendes (qualitativ) antworten: Wie teuer würde uns in D ein neues Kernkraftwerk kommen (unter Voraussetzung, dass es von allen politisch gewollt ist)?
@Herr Müller
Ein „blitzschneller Eingriff“ impliziert für mich menschliches Handeln. Besonders wenn – wie im Text ausgesagt – Gefahr eines Blackouts durch häufiges blitzschnelles Handeln entsteht. Manuelles Eingreifen ist bei PRL, wie Sie ja selbst wissen, nicht notwendig. Genauso wenig ist für die zahlreichen Netzfehler ein blitzschnelles Handeln notwendig, welches eine Blackout-Gefahr erhöhen würde. Passiert alles automatisch.
Wenn man Ihre Interpretation von blitzschnellen Handeln wählen würde, warum steht dann im Text etwas von erhöhter Blackoutgefahr? Durch automatische Regelung? Ihr Strohhalm ist nicht nur dünn, er ist schon gebrochen.
Ich habe Ihnen gezeigt, dass auch schon früher PRL genauso eingesetzt wurde wie heute.
Ihr Problem ist wahrscheinlich, dass Sie immer noch nicht wissen, wie die Regelung funktioniert. Was PRL, SRL und was Redispatchmaßnahmen sind (außer vielleicht von der Bedeutung her). Deswegen fragen Sie auch nach wie vor nach Daten zur PRL.
Zu ihrer Börsenzeitschrift:
Es ist allgemein üblich, dem Chef zu sagen, wie schwer doch die Arbeit ist. Und die Netzbetreiber haben auch mehr zu tun, als früher. Keine Frage. Aber nur weil sie mehr arbeiten erhöht sich keine Blackoutgefahr. Wenn dann kommt diese ganz woanders her.
#108: E.Teufel sagt:
am Donnerstag, 02.10.2014, 10:01
„Es hat also keiner der hier anwesenden eine Begründung warum der ach so billige Atomstrom plötzlich so hohe Subventionen benötigt? Danke!“
So ich das sehe, ist hier ein Marktpreis für ca. 2024/2025 festgelegt worden. Eine Subvention ist das „noch“ nicht. Da niemand voraussagen kann, wie sich die Inflationsrate entwickelt oder die Kapitalkosten, ist der Preis erst einmal nur ein „kalkulatorischer Preis“. Die Angemessenheit wird man von daher erst in 10 Jahren beurteilen können.
Fred. F. Mueller:
Zu den Kosten der Energiewende.
Ich habe im Jahr 2011 mal die Kosten der Energiewende nach den Aussagen eines englischen Physikers und Energieexperten berechnet. Dabei bin ich auf ca. 2 Billionen Euro gekommen. Leider finde ich die gut strukturierte Seite dieses Herrn nicht mehr.
Damals gab es noch eine Diskussionsseite bei der CDU, mit einem Herrn Windmüller, der seinem Namen alle Ehre machte. Dieser Herr erklärte mir, dass die Energiewende nicht mehr als einen 2-stelligen Milliardenbetrag kosten würde, mit dem Nachsatz und wenn es mehr kostet ist es auch egal, weil es für eine gute Sache ist.
Im Jahr 2012 verbreiteten unsere Politiker/Medien, dass die Energiewende so ca. 300 Milliarden Euro kosten dürfte. Altmaier lag dann im Jahr 2013 bei 1 Billionen Euro bis 2040. Auf der Seite des BMWI gibt es eine relativ aktuelle Pro und Contra Diskussion hinsichtlich der Kosten. Ein Professor der für die Energiewende ist (vom Frauenhofer Institut für Erneuerbare) beziffert die Kosten bis 2050 mit 1,5 Billionen Euro. Sein Contrapart hält das für zu niedrig. Siemens sprach kürzlich von 1,7 Billionen bis 2030. Eine Energiewende mit Gas würde nur 1,4 Billionen Euro bis 2030 kosten. Kosten für den Netzausbau wurden 2011 mit ca. 20 Milliarden Euro angegeben, 2 Jahre später war man schon bei 30 bis 40 Milliarden. Kommen mehr Netze unter die Erde, wird es noch teurer.
Eines ist aber immer gleich. Egal welche Kosten genannt werden, die Reaktion der Energiewendefürworter ist immer die:
Die Kosten dürfen uns nicht interessieren, denn es ist für eine gute Sache.
Aber für welche gute Sache? Bisher haben wir noch kein Gramm CO2 eingespart und werden es auch in den nächsten Jahren nicht.
Die Kosten dieses Mummenschanzes sind kaum quantifizierbar, wie halt bei allen komplexen Projekten. Und genau das ist das Problem. Wenn mir merken, dass wir gegen die Wand knallen, ist es in aller Regel schon zu spät.
Meine damals errechneten 2 Billionen Euro bis 2050 entsprechen immer mehr der Realität. Hinzu kommen Preissteigerungen durch Gesetze wie die EnEV, Mietpreisbremsen die aktuell zu Mieterhöhungen führen werden und sonstige politische Einflussfaktoren, die sich in den nächsten 10 – 20 Jahren negativ bemerkbar machen werden.
Mein schon länger zurückliegendes Studium der Wirtschaftswissenschaften und meine mittlerweile 20-jähige Erfahrung als Unternehmer berechtigen mich wohl zu folgender Aussage:
Die Bürger dieses Landes werden nicht mehr lange in der Lage sein, gegen die durch Politiker aller Couleur verursachte Kostenlawine anzuarbeiten. Schon heute kann man mit einem Stundenlohn von ca. 15 EUR kaum noch anständig leben bzw. sich Eigentum anschaffen, Vorsorge fürs Alter treffen, vielleicht mal einen Urlaub machen, während unsere Politiker von einem menschenwürdigen Stundenlohn labern, der bei ca. 8 EUR liegen soll. Es gibt mittlerweile genug, die stehen für 15 EUR nicht mehr auf und für 8 EUR erst recht nicht. Das ficht viele Energiewendebefürworter, die anscheinend gut vom Staat gepampert werden, allerdings kaum an. Es bleibt dabei. Diese Energiewende ist zutiefst naiv, unökologisch, unökonomisch und dabei auch noch sehr sehr unsozial.
#108: E.Teufel sagt:
am Donnerstag, 02.10.2014, 10:01
„Es hat also keiner der hier anwesenden eine Begründung warum der ach so billige Atomstrom plötzlich so hohe Subventionen benötigt? Danke!“
Ich habe doch etwas in #104 dazu geschrieben.
Bis zur Inbetriebnahme des KKW´s vergehen noch 10 Jahre. Von daher sind die 11-12 c/kwh ein durchaus günstiger Preis. Denn wenn bei uns die Preisentwicklung so weiter geht, liegen wir in 10 Jahren bei ca. 40 c/kwh.
Meines Wissens lag die Förderung der englischen On- und Offshorewindanlagen in GB noch über diesen 11 – 12 c/kwh. Dafür das Sonne und Wind bekanntlich keine Rechnung schicken, verstehe ich die allgemein hohe Förderung sowieso nicht.
Letztlich können die Engländer aber rechnen. 1 KKW versorgt tatsächlich eine bestimmte Anzahl von Haushalten rund um die Uhr. Wind und Sonne hingegen sind vorm Zug schon teurer und kommen ohne jede Mengen „Hilfskrücken“ nicht aus.
Da man allerdings auch in GB die Büchse der Subventions-Pandorra geöffnet hat und mit KKW´s sehr sauber und CO2-frei Strom hergestellt werden kann, haben meiner Meinung nach auch
KKW´s das Recht auf Subventionen, da durch die einseitige Förderung der „Erneuerbaren“ sonst ein ungleicher (Verdrängungs-)Wettbewerb entstehen würde, wie wir gerade in Deutschland sehen. Wenn man die Märkte schon außer Kraft setzt, sollte man es zumindest einigermaßen fair gestalten.
Wo ist jetzt Ihr Problem? Bitte!
@ # 100 E. Teufel
Herr Teufel,
mein „Strohhalm“ heisst Lex Hartmann, Geschäftsführer der TenneT TSO GmbH, und dem wollen Sie doch nicht etwa unterstellen, dass er nicht wüsste wovon er spricht, wenn von stark ansteigenden Netzproblemen die Rede ist?
Zitat: „Bürger und Wirtschaft in Deutschland können sich zwar über eine der im weltweiten Vergleich sichersten Stromversorgungen freuen, zuverlässiger sogar als in europäischen Nachbarstaaten. Aber diese Versorgungssicherheit ist zunehmend gefährdet. Das Höchstspannungsnetz ist durch die Umstrukturierung der Erzeugungslandschaft bereits heute stark belastet. Wir müssen tagtäglich mehrfach eingreifen, um es zu stabilisieren. Rund 1 000 Eingriffe sind es mittlerweile im Jahr. Diese Situation wird sich in den kommenden Jahren mit der Abschaltung der nächsten Atomkraftwerke verschärfen und ist mit hohen Kosten verbunden, die letztlich die Stromkunden tragen.“ (Börsen-Zeitung, 5.7.2014.)
Dieser Punkt geht definitiv nicht an Sie.
Sie haben die Aussage von Hr. Krause: „Noch ist es bisher gelungen, durch blitzschnelle Eingriffe einen Netzzusammenbruch abzuwenden, aber die Zahl dieser Notfälle hat erheblich zugenommen und tut es weiter“ als Panikmache pur abgetan. Jetzt geben Sie zu: „PRL geht immer blitzschnell“. Ein Fortschritt, dass Sie sich jetzt dazu durchringen. (PRL heißt übrigens für diejenigen Leser, die mit diesem Fachkauderwelsch nicht so vertraut sind, Primärregelleistung). Geht immer computergesteuert direkt auf die Regler der Turbinen. Und das passiert in den letzten Jahren ziemlich häufig, wie die von Ihnen selbst angeführte Grafik beweist.
Der Rest Ihrer Argumentation ist der Kategorie „linguistische Spitzfindigkeiten“ zuzuordnen.
Das einzige, was mich bei Ihnen beeindruckt, ist Ihr Chuzpe.
Mfg
Es hat also keiner der hier anwesenden eine Begründung warum der ach so billige Atomstrom plötzlich so hohe Subventionen benötigt? Danke!
(dabei ist es völlig unerheblich Herr Admin, warum das KKW gebaut werden muss)
@ # 106 Holger Burowski
Herr Burowski,
1: „…und die Trends müssen dann auch in der Projektion in die Vergangenheit stimmen und da gibt es Zahlen. Und da liegen Sie gerne mal schon vom Trend her daneben (siehe Regelenergie).“
Nein Hr. Burowski, es ist die von Ihnen herangezogene Datenbasis, die keine stimmigen Zahlen liefert. A) Primärregelenergie ist nicht erfasst, B) Der Zeitraum ist viel zu kurz C) Auslandsbezug ist nicht erfasst. Wie erklären Sie beispielsweise, dass Prognoseabweichungen bei Wind in einer Größenordnung von mehreren 1.000 MW über einen Zeitraum von etlichen Stunden keine Auswirkungen auf den Bezug von Regelenergie zu haben scheint?
2: „Richtig und um wieviel wird der Strom teurer wenn ein abgeschriebenes, konventionelles Kraftwerk durch ein neues ersetzt wird?“
Herr Burowski, Sie weichen aus. Ich habe keine Zeit, mit Ihnen kindische Spielchen zu spielen.
3: (Thema Speicher) „Auch hier kann mit Daten aus der Vergangenheit (Erzeugung und Verbrauch) sehr reale Zahlen bekommen und muss sich nicht auf Schätzungen verlassen.“
Falsch, in der Vergangenheit brauchte man Speicher nur für die mittägliche Spitzenlast, in Zukunft braucht man dagegen Saisonspeicher für Zeiträume von mehr als einem Monat. Hier haben wir ein klassisches Beispiel dafür, dass Ihnen die Phantasie fehlt, um die künftigen Probleme überhaupt zu erkennen.
4: (Windproduktion Sommer 2014 im Zusammenhang mit der Notwendigkeit zur Speicherung) „War größer als 2013, auch im Bezug auf Zubau.
Hier kommt es primär auf Nutzungsgrade an und nicht auf (durch den laufenden Zubau in die Höhe getriebene) absolute Produktionszahlen. Können Sie nicht begreifen, dass bei längerem unterdurchschnittlichem Nutzungsgrad in Zukunft Langzeitspeicher angezapft werden müssen? Im September 2014 war der Nutzungsgrad Wind nur 9,6 %, das sind 45 % unter dem langjährigen Jahresmittel.
5: (unterdurchschnittliches Windaufkommen) „Wo haben Sie das beobachtet? Die EEX-Daten sagen da leider etwas anderes.
Schauen Sie unter Punkt 4 für September. Und im August waren es (auch laut EEX) ebenfalls nur 12,6 % Nutzungsgrad. Die Daten haben Sie ja selbst. Welche Mentalität muss man haben, um angesichts solch jämmerlicher EE-Ergebnisse solche Fragen zu stellen wie Sie?
6: (Fernleitungsbedarf) „Wie schätzen Sie das ab? Können Sie das hier erklären (km/TWh?)“
Ist doch ganz einfach. Heutige Netze sind für 85.000 MW ausgelegt. 2050 werden aber bis zu 320.000 MW am Netz sein. Wie wollen Sie denn den Strom dieser Kapazitäten transportieren, wenn Wind und Sonne mal gemeinsam gut drauf sind? Noch nie drüber nachgedacht?
7: (Ortsnetze) Die üblichen Trafos sind Einbahnstraßen, d.h. die höhere Spannungsebene geht nach unten, umgekehrt ist nicht vorgesehen. Wir wollen aber doch den Einsatz von Wind und Sonne um einen Faktor von ca. 5 erhöhen. Was glauben Sie denn, was dann auf den niedrigeren Spannungsebenen los ist?
8: (Wind und Sonne können konventionell nicht ersetzen) „Ich habe auch gesagt Kombination PV/Wind und Speicher.“
Herr Burowski, welche Speicher denn bitte? Zurzeit gibt es keine technisch und/ oder wirtschaftlich auch nur annähernd vertretbare Speichertechnologie für die bis zu 100 TWh, die wir benötigen würden. Und ohne Speicherung können Sie eben Wind und Sonne vergesssen.
Mfg
#98:Fred F.Müller
„…das Problem bei Ihnen ist, dass Sie zwar bei Datenbanken und Internetrecherchen recht gut zu Fuß sind, es jedoch bei Projektionen in die Zukunft Dinge gibt, die man nicht recherchieren kann. Da muss man eben Phantasie aufbringen und mit erkennbaren Trends in die Zukunft projizieren.“
… und die Trends müssen dann auch in der Projektion in die Vergangenheit stimmen und da gibt es Zahlen. Und da liegen Sie gerne mal schon vom Trend her daneben (siehe Regelenergie).
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Außerdem müssen Sie die Zahl bis 2050 genaugenommen nochmals mit 1,75 multiplizieren, denn WKA haben nach 20 Jahren fertig und müssen ersetzt werden.“
Richtig und um wieviel wird der Strom teurer wenn ein abgeschriebenes, konventionelles Kraftwerk durch ein neues ersetzt wird?
########################################
Was die erforderliche Speicherkapazität angeht, so ist das mangels geeigneterer Zahlen ein Schätzwert,…“
Auch hier kann mit Daten aus der Vergangenheit (Erzeugung und Verbrauch) sehr reale Zahlen bekommen und muss sich nicht auf Schätzungen verlassen.
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„… aber schauen Sie sich mal die Windproduktion in den Sommermonaten 2014 an…
War größer als 2013, auch im Bezug auf Zubau.
##############################
Wenn dann wochenlang der Wind streikt, wie diesen Sommer schön zu beobachten, …“
Wo haben Sie das beobachtet? Die EEX-Daten sagen da leider etwas anderes.
########################################
3: Die Zahl zum Fernleitungsbedarf ist nirgendwo referenzierbar, weil es noch kein Speicherkonzept gibt.“
….
Ich habe lediglich versucht, unter Berücksichtigung der künftig erforderlichen Speicherkapazitäten auch die dafür nötigen Leitungskapazitäten von der Größenordnung her abzuschätzen.“
Wie schätzen Sie das ab? Können Sie das hier erklären (km/TWh?)
#########################################
„4: Sie haben übersehen, dass viele Windparks in die Mittelspannungsebene und viele Solaranlagen in die Niederspannungsebene einspeisen.“
Deswegen habe ich ja gefragt, wieviel Energie von einer niederen in eine höhere Spannungsebene gelangen. Wenn das Ortsnetz für x kVA ausgelegt ist, ist es egal, aus welchen Stromquellen innerhalb des Ortsnetzes die x kVA kommen. Nur eines darf nicht passieren, dass die Stromquellen, die mit PV/Wind Strom erzeugen mehr Energie erzeugen, als zum gleichen Zeitpunkt im Ortsnetz verbraucht wird. Dann würde Energie aus dem Ortsnetz herausfließen, das darf nicht möglich sein.
####################################
„5: Die Kombination von PV/Wind ist völlig außerstande, konventionelle Kraftwerke in nennenswertem Umfang zu ersetzen.“
Ich habe auch gesagt Kombination PV/Wind und Speicher.
@ #99 S. Hader
Herr Hader,
ich habe vor Jahren mal gesehen, wie sich ein Aal winden kann, um wieder freizukommen. Sie können das offensichtlich noch besser.
Kurz und knapp: Ich hatte darauf hingewiesen, dass die Investitionen für Windenergieanlagen (in Mio €/ MW) inzwischen tendenziell stagnieren bzw. sogar wieder ansteigen. Unter Berufung auf ein eher dubioses Papier behaupteten Sie daraufhin, dass die „Hauptinvestitionskosten bei Anlagen von 2 bis 3 MW von 2008 bis 2013 um 15% gesunken sind“. Der fiese Trick bei diesem Papier: Statt auf die MW bezog man sich auf die Rotorfläche.
Nun, hier einige Fakten, und zwar für annähernd vergleichbare Anlagentypen der Klasse 2-3,5 MW Leistung. Und zwar in ehrlichen Gesamtzahlen ohne Schnickschnack und Firlefanz:
Jahr Projekt Mio. €/ MW
2004 Butendiek 1,46-1,67
2005 Windpark Breberen 1,4
2006 Roter Berg 1,3
2013 Denkendorf 1,7
2013 Bayrischer Odenwald 2,2
Fakt ist: Die Investitionskosten für WEA fallen inzwischen nicht mehr, sondern haben eher wieder eine leichte Tendenz nach oben. Sie haben verloren. Und ich bin nicht mehr bereit, diesen Punkt mit Ihnen weiter zu diskutieren, gegen Fakten scheinen Sie ja immun zu sein.
Was Kosten in einem Steinkohlekraftwerk angeht, so stammt meine Zahlenangabe von ca. 0,9 ct/ kWh – wie bereits erwähnt – von einem Vortrag bei einer Tagung in Mannheim. Dort war von „O + M“ die Rede, was ich als Betriebs- und Unterhaltskosten interpretieren würde. Da der Vortragende in der kaufmännischen Abteilung eines Steinkohlekraftwerks tätig ist, gehe ich davon aus, dass er diesbezüglich über ausreichende Kompetenz verfügt. Die Horrorzahlen für Windenergie aus Ihrem Papier lagen dagegen bei 2,41 ct/ kWh bzw. 2,68 ct/ kWh. Ihre eigene Quelle. Auch hier ist für mich damit Ende der Diskussion.
Mfg
#101: E.Teufel sagt:
am Mittwoch, 01.10.2014, 11:39
„Was sagt der EE-Kritiker zu der EU-Förderung von 11,8ct/kWh + Inflationsausgleich für Hinkley C über 35 Jahre?“
Hinkley geht in 10 Jahren ans Netz! Voraussichtlich.
In den letzten 10 Jahren haben sich die Strompreise in Deutschland (ca. 17 c/kwh in 2004, ca. 29 c/kwh in 2014) um den Beitrag erhöht, den die Engländer in 10 Jahren für ihre kwh bezahlen werden.
Was soll man dazu sagen, Herr Teufel?
Clever, die Engländer!
@E.Teufel #101
Diese ganze Subventionsspirale wurde in EU-Deutschland in der Energiewirtschaft erst mit dem EEG in Gang gesetzt. Würde es das Subventions-Abgabengesetz EEG NICHT geben, dann bedürfte es auch keiner Beihilfen beim Neubau von Kraftwerken. Und hier schreibe ich bewusst Kraftwerke!
Weil es in Zukunft keinen Investor mehr in Kraftwerke gibt, der nicht auch einen Ausgleich zum EEG Subventionsgesetz haben möchte um Wettbewerbsfähig zu sein.
Investition in solchen Größenordnungen von einigen hundert Millionen Euro bedarf einer Verlässlichkeit gegenüber der Neutralität der Politik in Markt-Wettbewerbsangelegenheiten. Und hier ist das EEG, dass diese Neutralität der Politik in der Energiebranche aushebelt.
Man kann es nicht oft genug schreiben….
Energiewende/EEG = Armut und Mangel!
Kein Investor ist mehr bereit unter den Gesetzesbedingungen eines EEG in den deutschen und europäischen Kraftwerkspark zu investieren. Im Gegenteil, die Investoren verabschieden sich gerade Scharenweise von den EU-Deutschen Kraftwerken.
Auch das Gaskraftwerk in Irsching bekommt seit 2 Jahren Beihilfen vom deutschen Staat.
Dank dem asozialen und perfiden EEG/Energiewende.
@Fred F. Mueller #98
Es kommt ja bei diesen EE-Stromversorgungssystem inkl. Speicher noch etwas gravierendes hinzu. Und dies ist die Schnittstellenproblematik beim Ein- und Ausspeisen von Strom in die Speicher.
In unseren funktionierenden Kraftwerks-Stromversorgungssystem haben wir ja nur eine Schnittstelle vom Erzeuger ins Versorgungsnetz. Bei diesen utopischen EE-Erzeuger-Versorgungssytem haben wir nicht nur die zwei Schnittstellen von Wind und Sonne in das Versorgungsnetz, die koordiniert/aufeinander abgestimmt werden müssen, sondern auch noch die Schnittstellen von der Ladung bzw. Entladung der Speicher ins Versorgungsnetz.
Und um so mehr Schnittstellen ein Netz/Prozess aufweist, um so anfälliger für Störung ist dieses Netz/Prozess.
Die Regeltechnik wird bei diesen Volumen (Energieversorgung für eine Industriebasierende Wohlstandsgesellschaft) und bei den Launen der Natur (Wind und Sonne) inkl. Speichersteuerung an ihre Grenzen stoßen.
Was sagt der EE-Kritiker zu der EU-Förderung von 11,8ct/kWh + Inflationsausgleich für Hinkley C über 35 Jahre?
@Herr Müller,
interpretieren Sie Ihre Statistiken, wie Sie wollen. Manchmal sollte man die Deutungshoheit denen überlassen, welche die Messungen auch gemacht haben (und vor allem, die Informationen verdichtet haben). Ihr Strohhalm an dem Sie sich gerade hochziehen ist auf jeden Fall sehr dünn.
Ich habe hier noch Messungen ab 2001 bei mir (für noch Ältere fehlt mir die Software). Frequenzabweichungen in dieser Größenordnung gab es schon immer.
Ich habe einen Tag von vor 10 Jahren mit 0,28% Abweichung der Frequenz aus dem +/-75mHz Bereich. Und ein anderer Tag im selben Monat mit 1,92% der Werte, welche aus dem Bereich fallen. Und nun? Aus dem +/-20mHz Bereich weichten übrigens 30% bzw. 40% aller Messwerte ab.
Primärregelleistung war schon immer notwendig.
Und PRL geht immer blitzschnell (allerdings nicht über die Leitzentrale, sondern direkt vor Ort). Wenn ich da „manchmal“ sage, meine ich das auch. Ich redete allgemein von RL und MRL ist ja nun alles andere als blitzschnell. Aber ich sehe es als positiv an, dass Sie nur noch nach linguistischen Spitzfindigkeiten suchen.
Lieber Herr Mueller, Sie beschweren sich tatsächlich darüber, dass die Studie die Investitionskosten in einzelne Gruppen aufteilt? Ist Ihnen die Summation der Zahlen zu aufwendig? Wenn Ihnen aber die Zusammensetzung der Zahlen nicht zusagt, können Sie auch gerne die Entwicklung der Stromgestehungskosten heranziehen.
„Interessant ist die Anmerkung „liegen damit leicht unter den Werten früherer Analysen“, was meine Aussage stützt, dass die Kosten kaum noch absinken.“
Lieber Herr Mueller, schön das Sie Satzteile aus dem Zusammenhang reißen und sie dann nicht mehr verstehen. Der gesamte Satz lautete: „Die Hauptinvestitionskosten haben so einen Anteil zwischen 73 % und 78 % der
Gesamtinvestitionskosten und liegen damit leicht unter den Werten früherer
Analysen.“ Zum einen haben Sie die Aussage, welchen Anteil die Hauptinvestitionskosten an den Gesamtkosten ausmachen. Zum anderen bezieht „unter den Werten früherer
Analysen“ auf den relativen Anteil und nicht auf die Entwicklung der absoluten Kosten.
„Ich habe dagegen die Realität in Form von zwei aktuellen Bürgerwindpark-Prospekten herangezogen, und die sieht so aus: Bürgerwindpark Bayrischer Odenwald 2,2 Mio./ MW und Bürgerwindpark Denkendorf 1,7 Mio./ MW. Mittelwert 1,95 Mio./MW.“
Die im Bürgerwindpark Bayrischer Odenwald verwendeten Anlagen (Nordex N117) gehören zur Klasse über 2 MW und haben eine Nabenhöhe deutlich über 120m. Die Hauptinvestitionskosten liegen in dieser Kategorie laut Studie bei 1340 Euro/KW. Wenn diese über den Daumen gepeilt 75% der Gesamtkosten ausmachen, dann ist man bei rund 1790 Euro/KW. Wohlgemerkt, ein Durchschnittswert. Reale Anlagen können da drüber oder darunter liegen.
„Also: Meine Zahlen und meine Trendaussagen fußen auf realen Daten, sorry für Sie.“
Bzgl. Trendaussagen der Investitionskosten haben Sie bisher noch keine Quelle genannt.
„So werden in der Studie Betriebs- und Unterhaltskosten zwischen 2,41 ct/ kWh und 2,68 ct/ kWh ermittelt. Der Börsenstrompreis liegt aktuell bei rund 3 ct/ kWh. Ohne Subventionierung käme kein vernünftiger Mensch auf die Idee, mit solchen Verschleißmonstern Strom machen zu wollen.“
Was denken Sie, wie hoch die Betriebskosten bei einem konventionellen Kraftwerk sind? Schon mal überlegt, wie die es schaffen, ihren Strom an der Börse für kaum mehr als 3 Cent zu verkaufen?
„Zum Vergleich: Bei einem modernen Steinkohlekraftwerk liegen diese Kosten bei etwa 0,9 ct/ kWh.“
Sagen Sie auch noch, welche Kosten Sie genau meinen? Wenn Sie tatsächlich typische Kostenstrukturen bei einem Steinkohlekraftwerk sehen wollen, dann werfen Sie vielleicht mal einen Blick hier rein: http://tinyurl.com/m5qyley
@ # 94 Holger Burowski
Herr Burowski,
das Problem bei Ihnen ist, dass Sie zwar bei Datenbanken und Internetrecherchen recht gut zu Fuß sind, es jedoch bei Projektionen in die Zukunft Dinge gibt, die man nicht recherchieren kann. Da muss man eben Phantasie aufbringen und mit erkennbaren Trends in die Zukunft projizieren. Und das hat beispielsweise die Bundesregierung bisher nicht getan, insbesondere bei der Speicherproblematik, über die anscheinend niemand wirklich nachdenkt, obwohl die Zielvorgabe „80 % Erneuerbare“ massive Speicherkapazitäten zwingend voraussetzt. Aber der Reihe nach:
1: Wie bereits in meiner Antwort an Hr. Hader nachzulesen, ist der Abwärtstrend bei WKA-Preisen mehr oder weniger zum Stillstand gekommen. Es ist sogar eher mit einem Wiederanstieg zu rechnen. Deshalb sind die zurzeit gültigen ca. 2 Mio. €/ MW eine realistische Grundlage für eine Daumenkalkulation. Außerdem müssen Sie die Zahl bis 2050 genaugenommen nochmals mit 1,75 multiplizieren, denn WKA haben nach 20 Jahren fertig und müssen ersetzt werden.
2: Die Speicherkapazität entspricht rund 2 Monaten. Vergessen Sie nicht, dass wir in den nächsten Jahren mehr Strom benötigen werden, was auch einen höheren Speicherbedarf bedingt. Oder womit sollen die ca. 40 Mio. E-Autos fahren, die nach dem Willen der Politik bis 2050 die Benziner abgelöst haben sollen? Und jede Wärmepumpenheizung, die eine „böse“ fossile Öl- oder Gasheizung ersetzt, schluckt pro Jahr zusätzlich 2000 bis 2500 kWh oder mehr. Was die erforderliche Speicherkapazität angeht, so ist das mangels geeigneterer Zahlen ein Schätzwert, aber schauen Sie sich mal die Windproduktion in den Sommermonaten 2014 an und gehen Sie davon aus, dass wir 2050 zu mehr als 65 % auf Wind angewiesen sein werden. Und in unserer künftigen schönen neuen Ökorepublik werden wir dann weder Kernkraftwerke noch nennenswert Kohlekraftwerke haben. Wenn dann wochenlang der Wind streikt, wie diesen Sommer schön zu beobachten, wollen Sie dann Krankenhäuser und Schulen schließen?
3: Die Zahl zum Fernleitungsbedarf ist nirgendwo referenzierbar, weil es noch kein Speicherkonzept gibt. Unsere Energiepolitik basiert auf einem Blindflug ohne Navigationsinstrumente und lediglich vagen Vorstellungen, wie die Kommission für die Vergabe des Baus des Zielflughafens denn zusammengesetzt werden sollte. Ich habe lediglich versucht, unter Berücksichtigung der künftig erforderlichen Speicherkapazitäten auch die dafür nötigen Leitungskapazitäten von der Größenordnung her abzuschätzen. Bei viel Wind bzw. Sonne müssen Sie schließlich SOWOHL den laufenden Bedarf decken ALS AUCH die Speicher füllen. Vermutlich bräuchten wir noch viel mehr, aber ich bin mal bescheiden geblieben.
4: Sie haben übersehen, dass viele Windparks in die Mittelspannungsebene und viele Solaranlagen in die Niederspannungsebene einspeisen. Die Leitungsnetze und Trafos wurden dafür nicht ausgelegt. Wenn wir von derzeit ca. 13-14 % Wind und Solar auf rund 70 % steigern sollen, muss da dringend etwas geschehen. Denken Sie an die Erzeugungsspitzen von Wind und Solar, die uns schon heute dazu zwingen, Strom zu Negativpreisen ins Ausland zu verhökern. Und jetzt gehen Sie mal mit dem Multiplikator von ca. 13-14 zu 70 da dran…
5: Die Kombination von PV/Wind ist völlig außerstande, konventionelle Kraftwerke in nennenswertem Umfang zu ersetzen. Sie sind doch so stolz auf Ihre Datensammlung über Erzeugungsdaten der Strombörse, lassen Sie Ihren Datenkasten doch mal rattern und schauen Sie, wie oft selbst bei Verwendung des obigen Multiplikators der EE-Strom außerstande sein wird, Deutschland zu versorgen. Den Vogel abgeschossen hat der 17. Juli 2014. Die installierte Windleistung lag zu diesem Zeitpunkt bei rund 36.000 MW. Dennoch erreichte die Einspeisung aller in Deutschland installierten Windenergieanlagen im Zeitraum zwischen 8.15 Uhr und 13.15 Uhr, also über einen Zeitraum von fünf Stunden hinweg, weniger als 100 MW, wobei der niedrigste Wert lediglich 24 MW betrug. Das sind gerade einmal 0,067 % bzw. 0,67 Promille der installierten Leistung.
Und da ich die Speicherkosten bei meiner Kalkulation außen vorgelassen habe, können wir auf eine Gegenrechnung für nicht getätigte Investitionen im konventionellen Bereich getrost auch verzichten. Wie gesagt, es ging hier nur um eine Daumenrechnung mit dem Ziel, die Größenordnungen abzuschätzen. Wenn man das ernsthaft angehen würde, käme vermutlich schnell sogar mehrere Billionen € zusammen.
Mfg
@ #91 S. Hader
Herr Hader,
na also, plötzlich hat der ewige Zweifler doch Zugriff auf Zahlen. Offensichtlich schützen Sie Unwissen nur bei solchen Daten vor, die Ihnen nicht passen, wie die Billion €. Da Sie an dieser Tatsache nicht mehr vorbeikommen, verlegen Sie sich jetzt eben auf das Herumkritteln an Detailfragen. Nicht sehr überzeugend.
Aber zu Ihren Zahlen: Die von Ihnen zitierte Studie wurde von interessierten Verbänden in Auftrag gegeben, so dass ich ihr eher mit Misstrauen begegne. Auch halte ich es für einen unsauberen Trick, wenn dort statt nur einer Zahlenangabe diverse Haupt- und Nebeninvestitionskosten angegeben werden. Dennoch: In der 2-3,5-MW-Klasse kommt die Studie zu Gesamtkosten zwischen 1,384 Mio./ MW und 1,714 Mio./MW. Interessant ist die Anmerkung „liegen damit leicht unter den Werten früherer Analysen“, was meine Aussage stützt, dass die Kosten kaum noch absinken. Um zu der angeblichen Senkung um 15 % zu kommen, greift man in der Studie dann zu dem Trick, sich statt auf die Leistung auf die Rotorfläche zu beziehen. Unsauber, hm?
Ich habe dagegen die Realität in Form von zwei aktuellen Bürgerwindpark-Prospekten herangezogen, und die sieht so aus: Bürgerwindpark Bayrischer Odenwald 2,2 Mio./ MW und Bürgerwindpark Denkendorf 1,7 Mio./ MW. Mittelwert 1,95 Mio./MW. Die Prospekte dieser Vorhaben können Sie ganz schnell im Internet finden. Also: Meine Zahlen und meine Trendaussagen fußen auf realen Daten, sorry für Sie.
Aber wie das so ist, wenn Sie mir mit solchen Papierchen kommen, dann schaue ich auch mal etwas tiefer hinein. Dabei kommen interessante Fakten heraus, solche, die Ihnen eigentlich gar nicht passen werden. So werden in der Studie Betriebs- und Unterhaltskosten zwischen 2,41 ct/ kWh und 2,68 ct/ kWh ermittelt. Der Börsenstrompreis liegt aktuell bei rund 3 ct/ kWh. Ohne Subventionierung käme kein vernünftiger Mensch auf die Idee, mit solchen Verschleißmonstern Strom machen zu wollen.
Zum Vergleich: Bei einem modernen Steinkohlekraftwerk liegen diese Kosten bei etwa 0,9 ct/ kWh. Kleiner Unterschied, nicht wahr? (Quelle: VII. Internationale Klima- und Energiekonferenz (IKEK-7), Steigenberger Hotel Mannheimer Hof, Mannheim, 10. April 2014, Vortrag „Die Bedeutung konventioneller Kraftwerke im Zeichen der Energiewende“). Das Papier ist leider nicht im Internet verfügbar, bei EIKE gibt es aber einen Film.
Mfg
zu #94
Hatte man in der untergegangenen „DDR“ keinen Dreisatz im Matheunterricht eingeplant?
Jeder, der den Dreisatz beherrsch, kann die Fragen beantworten.
@Herr Estermeier,
ganz sicher muss man auch so etwas in Betracht ziehen.
Aber wenn ich mir beim ISE (der Fraunhofer Gesellschaft) die monatlichen Einspeisungen von Wind und Sonne so ansehe, ist der Winter 13/14 ganz normal, während der Winter 12/13 eher nach unten abweicht. Oder: Woran machen sie aus, dass der vorherige Winter eine relativ geringe Einspeisung hatte?
http://tinyurl.com/bv6c5ft
#86: Fred F.Müller
„Bei Windenergieanlagen kann man mit 2 Mio. € pro MW rechnen, macht allein 760 Mrd. €.“
Wie teuer in 10, 15 Jahren ein MW WKA ist, weiß heute kein Mensch.
####################################
„Dazu dann noch ein paar Speicher (geschätzte benötigte Kapazität ca. 100 TWh, wir haben zurzeit 0,04 TWh)“
Energie für 2,5 Monate? Aus dem Buach geschätzt oder gibt’s auch ein paar Zahlen?
#########################################
„… und ein paar Stromtrassen zu 8-12 Mrd. pro 1000 km, Bedarf ca. 38000 km,…“
38000km – das macht 38 Nord-Südtrasse oder 55 Ost-West-Trassen, bitte Quellenangabe für die Zahl; diese Zahl ist nirgens referenzierbar.
#####################################
„Ach ja, und da gibt es noch rund 1,7 Mio. km Mittel- und Niederspannungsleitungen, von denen ein guter Teil auch ersetzt werden muss. “
Warum? Weil sie veraltet sind und sowieso ersetzt werden müssen? Wie hoch ist der Rückfluss von reg. erzeugter Energie in höhere Netzspannungsebenen, Zahlen bitte, damit wäre eine Verstärkung der Leitungen erklärbar.
Die Kombination von PV/Wind und Speicher substituiert konventionelle Kraftwerke. Wo bleibt die Gegenrechnung für in diesem Fall für nicht getätigte Investitionen?
#90:Markus Estermeier
„Ich hätte da eine etwas bessere Erklärung für den Winter 2013/14. Was halten Sie von der Tatsache, dass in diesen Wintermonaten relatiev geringe Einspeisungen aus Wind und Sonne einen entsprechend kleinen Störfaktor im Netz darstellten?“
Wind/PV/Summe 10/2012 – 03/2013 26,1/6,2/32,3TWh
Wind/PX/Summe 10/2013 – 03/2014 32,8/9,4/42,2TWh
Behauptung widerlegt, Versuch Winter von November bis Februar zu defineren ist zwecklos, aktuelle Zahlen liefer ich sofort, falls Sie’s doch behaupten.
@ # 88 E. Teufel
Herr Teufel, vielen lieben Dank
Es ist immer wieder erhebend zu sehen, wie eine Mischung aus Arroganz und Halbwissen dazu führt, dass sich entsprechende „Experten“ vor der Öffentlichkeit selbst bloßstellen.
Sie hatten in # 16 Hr. Krause angegriffen, weil Sie behaupteten, der Begriff „blitzschnell“ sei übertrieben, nicht zuletzt weil das dann automatisch erfolge.
Herzlichen Dank daher für den Link http://tinyurl.com/pat5psx, den ich jedem empfehle. Dort kann man sehen, dass unser Netz in so gut wie jeder Woche der letzten drei Jahre während bis zu 160 Minuten (positive und negative Ereignisse muss man zusammenzählen) ernsthaft aus dem Gleichgewicht kommt. Es gibt darüber hinaus jedoch noch viel mehr Fälle, in denen die Abweichung zumindest die kritische Schwelle von ± 0,02 Hz überschreitet, ab der die Regelmechanismen mit ihrem Eingriff beginnen.
Und in jedem solchen Fall greifen „blitzschnell“ zunächst die Primärregelung und anschließend zumeist auch die Sekundärregelung ein. Die Primärregelung arbeitet natürlich vollautomatisch, da die Netzbetreiber direkten Fernzugriff auf die entsprechenden Stellglieder der Kraftwerke haben. Die Bediener müssen daher nicht den Kaffee verschütten, da haben Sie Recht. Aber die Primärregelung zusammen mit der Rotationsreserve muss nichtsdestotrotz innerhalb weniger Sekunden anlaufen, was man mit Fug und Recht als „blitzschnell“ bezeichnen kann. Und zwar jedes Mal blitzschnell, nicht wie von Ihnen behauptet lediglich „manchmal blitzschnell“.
Und üblicherweise muss dann – ebenso automatisch – auch die Sekundärregelung einspringen, weil die Primärregelung die Abweichung nur „auffangen“, aber nicht zurückführen kann (für Fachleute: Es handelt sich um eine sogenannte Proportionalregelung). Die Wiederherstellung des Normalzustandes erfordert dagegen den Einsatz der Sekundärregelung (sogenannte Integralregelung). Das von Ihnen angeführte Beispiel, das sowieso die Situation beschönigt, weil dort nur solche Ereignisse aufgetragen sind, die bereits um den Faktor 3,75 (!) über dem Auslöseschwellwert liegen, illustriert nur, wie kritisch die Lage im Prinzip bereits geworden ist. Der viel zu kurz gewählte Zeitraum von lediglich ca. 3 Jahren täuscht zudem über die Tatsache hinweg, dass die Zahl solcher Eingriffe vor 10 Jahren erheblich niedriger lag. Vermutlich deshalb hat man den Schnitt in der Grafik geschickt auf Mitte 2011 gelegt.
Also: Nochmals vielen Dank
Mfg
#89: „Wenn Sie die Preisentwicklung z.B. bei Windanlagen verfolgen, dann werden Sie feststellen, dass die Kosten pro installiertem MW hier bereits nicht mehr sinken, sondern eher stagnieren bzw. wieder ansteigen.“
Lieber Herr Mueller, es verwundert allerdings nicht, dass Sie zu Ihrer Behauptung keine Quellen angegeben haben. Die Realität sieht allerdings so aus, dass die Hauptinvestitionskosten bei Anlagen von 2 bis 3 MW von 2008 bis 2013 um 15% gesunken sind (http://tinyurl.com/qfxpebv).
„Außerdem hatte ich Betriebs- und Unterhaltskosten erstmal weggelassen, da können Sie die gleiche Größenordnung nochmals draufrechnen.“
Diese Kosten fallen auch bei konventionellen Kraftwerken an, egal ob schon vorhanden oder neu gebaut.
#88 Herr Teufel
Aus Ihrem Link:“ Die höchsten Abweichungen ergeben sich eher in den Wintermonaten, wobei der Winter 2013/2014 als scheinbar positives Beispiel deutlich besser liegt. Es ist unklar, ob das Fehlen der hohen Abweichungen in dem sehr milden Winter begründet liegt, oder ob es eine tatsächliche Verbesserung gibt.“
Ich hätte da eine etwas bessere Erklärung für den Winter 2013/14. Was halten Sie von der Tatsache, dass in diesen Wintermonaten relatiev geringe Einspeisungen aus Wind und Sonne einen entsprechend kleinen Störfaktor im Netz darstellten?
@ #87 S. Hader
Herr Hader,
Sie hatten die Billion bei den erforderlichen Investitionen im EE-Bereich angezweifelt, ich habe mit einer einfachen Daumenkalkulation nachgewiesen, dass die Größenordnung hinkommt. Jetzt kommen Sie wieder mit Ausflüchten. Wenn Sie die Preisentwicklung z.B. bei Windanlagen verfolgen, dann werden Sie feststellen, dass die Kosten pro installiertem MW hier bereits nicht mehr sinken, sondern eher stagnieren bzw. wieder ansteigen. Außerdem hatte ich Betriebs- und Unterhaltskosten erstmal weggelassen, da können Sie die gleiche Größenordnung nochmals draufrechnen.
Aber sei es drum, ich habe verstanden, dass Sie nichts akzeptieren, was nicht mit Ihren betonharten Vorurteilen übereinstimmt. Vermutlich die DDR-Erziehung. Wo kein Wille ist, da ist eben auch kein Weg.
Mfg
@shader #82
Redispatchmaßnahmen eignen sich nun überhaupt nicht dazu. Diese werden hauptsächlich am Vortag gemacht. Und selbst die, welche am selben Tag der Leistungserbringung gemacht werden sind so weit im vorraus, dass dies kein Einfluss hat. Und wie ich schon sagte, „blitzschnell“ wie im Artikel beschrieben ist da gar nix. Der obige Artikel ist nüchtern betrachtet etwas für /dev/null.
Hier ist mal etwas über einen externen Indikator:
http://tinyurl.com/pat5psx
Herr Müller:
Ihr Link in #52 ist übrigens falsch. Aber macht nix. Ich habe den Thread trotzdem wieder gefunden. Der ist einfach zu köstlich. Der Text ist immer noch falsch und auf Kritik reagieren Sie ja nur mit Demagogie. Aber nachdem Sie in einem anderen Thread gezeigt haben, dass Sie nicht einmal die Grundlagen der Leistungsberechnung kennen, haben sie ja zumindest aufgehört technische Artikel zu schreiben. Seit geraumer Zeit kommt nur noch einfache Statistik von Ihnen. Mit Statistik machen Sie zwar auch nur Unsinn, aber das berührt mich nicht so, wie Ihre physikalischen Fehler.
Sehr geehrter Fred F. Mueller, wenn man die Gesamtkosten der anstehenden Energiewende abschätzen möchte, dann kann man nicht einfach Installationskosten heutiger Anlagen auf die Zukunft hochrechnen. Preisentwicklungen, die es vom ersten bis zum letzten installierten Gigawatt gab und weiterhin gibt, bleiben in der Rechnung völlig unberücksichtigt. Zudem ständen ähnliche Kosten in Form von neu zu bauenden konventionellen Kraftwerken und benötigten Brennstoffen gegenüber.
Die reinen Kosten sagen aber letztendlich gar nichts aus, wenn man sie nicht in Relation zu den generierten Einnahmen setzt. Summen von etlichen Hundert Milliarden Euro klingen erstmal gigantisch, relativieren sich aber sehr schnell, wenn man es in Bezug zu den Gesamteinnahmen im Stromsektor in Deutschland setzt. Allein die großen vier Stromkonzerne erzielen zusammen über 100 Milliarden Euro Umsatz pro Jahr.