Die aufgrund des EEG sowie des CO2-Zertifikat-Handels dramatisch weiter steigenden Strompreise werden zu Abwanderungen von Unternehmen aus den davon besonders betroffenen Industrie-Zweigen führen ("De-Industrialisierung"). Erhebliche Arbeitsplatzverluste werden die Folge sein, verbunden mit einschneidender Verminderung der staatlichen Steuer-Einnahmen.
EIKE unterstützt alle Bemühungen für einen rationellen Umgang mit Energie, wenn sie zu einer realen Senkung der Gesamtkosten führen.
EIKE sieht keine Gefahren für die künftige Energieversorgung der Menschheit durch einen Mangel an Primärenergieträgern, da die schon heute bekannten fossilen und nuklearen Energieressourcen für überschaubare Zeiträume reichen werden
EIKE lehnt energiepolitische Maßnahmen ab, die zu einer unwirtschaftlichen, unzuverlässigen und umwelt-unverträglichen Energieversorgung führen. Eine solche Politik (EEG) fügt der wirtschaftlichen Entwicklung großen Schaden zu, und beeinträchtigt zugleich den Lebensstandard der Bürger erheblich.
EIKE fordert daher:
* Ersatzlose Streichung des "Erneuerbare-Energien-Gesetzes EEG“.
* Sofortige Einstellung des Handels mit Kohlendioxid-Emissions-Zertifikaten.
* Beendigung der Versuche, Kohlendioxid mit dem kostspieligen und für die Bevölkerung riskanten CCS-Verfahren in den Erdboden zu pressen.
* Beendigung der Kernenergie-Diskriminierung
Dr. Dietmar Ufer EIKE, Michael Limburg EIKE
Den vollen Wortlaut unserer Energiegrundsätze finden Sie im Hauptmenue unter Mission/Energie oder klicken Sie hier!
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
EIKE Grundsätze zur Energiepolitik
Stromaustauschsaldo ins Ausland (Netto-Strom-Export) 2011 -6,3TWh und 2017 bereits -55TWh.
Da haben sich Herr Dr. Dietmar Ufer und Herr Michael Limburg vollkommen verschätzt, von einem dauerhaften Netto-Importeur bei Strom kann man nicht sprechen.
Genau das Gegenteil ist eingetreten.
Nun steht das mit dem „dauerhaft zum Netto-Importeur werden“ bei den
„EIKE Grundsätze zur Energiepolitik“
über die man mal nachdenken sollte.
Quelle zu -6,3Twh und -55TWh:
http://t1p.de/esmk
Hurra!
Wir produzieren Strom, wenn ihn keiner braucht und „verkaufen“ mit Verlust ins Ausland. Das schaffen nur deutsche Politiker und ihre vollkommen verblödete Anhängerschaft.
Ein riesen Erfolg – gratuliere!
Was haben Sie zwischen den Ohren?
Zumindest realistischere Gedanken und Einschätzungen als Herr Dr. Dietmar Ufer und Herr Michael Limburg.
Sehr geehrter Herr Keks,
das die Kraftwerke Strom produzieren und für um die 2,5 Cent exportieren ist eine Unternehmerische Entscheidung.
Die „erneuerbaren“ haben noch keinen Überschuss erreicht den man exportieren könnte.
Der Netto-Strom-Export lag 2017 bei um die 55 TWh.
Einnahmen unterm Strich rund 1,4 Milliarden Euro, 2,5 Cent/kWh.
(Exporteinnahmen von 3,3 Milliarden Euro standen dabei Importkosten von 1,9 Milliarden gegenüber.)
Liebe Frau Scharfenkamp #255,
sie schreiben:
„Schlussendlich bleibt aber noch das Damoklesschwert der Endlagerung für einen sehr langen – heute noch nicht kalkulierbaren – Zeitraum. Würde man diese „Verschrottung“ – analog dem Automobil – in die Energiekosten von KKW‘s einpreisen, steht für mich die Unrentabilität dieser Art der Energieerzeugung außer Frage. „
Stimmt im Vergleich zu Kohle und Gas. Ich finde Gas oder Kohle auch besser.
Alle anderen sind halt teuerer wie uns ihre eigene Quelle, das MIT gezeigt hat.
Endlagerung ist aber meines Erachtens keine anspruchsvolle Technologie, sondern ein Politikum. Würde man die EEG – Subventionen in die Endlagertechnologie stecken hätten wir bald eine Lösung.
Mit freundlichen Grüßen
Günter Heß
Liebe Frau Scharfenkamp #255,
darf ich sie daran erinnern, dass das MIT von Ihnen zitiert wurde.
Sie schreiben:
„Natürlich würden die Kosten für Bau, Betrieb und Erhaltung eines KKW’s sinken, wenn die Rahmenbedingungen stimmen – also auch alle fossilen Brennstoffe einer CO2 – Abgabe unterliegen. Inwieweit dies (unter Betrachtung des Faktors (Gewinnung und Aufarbeitung) Uran allerdings noch ins Gewicht fällt, kann nur geschätzt werden.“
Bezweifeln also jetzt das das MIT.
Interessant. Nachdem wir jetzt festgestellt haben, dass ihre Quelle nicht das liefert was Sie sich wünschen, bezweifeln sie ihre eigene Quelle, obwohl ich Ihnen gezeigt hatte, dass ihre Quell das MIT alles berücksichtigt hat was sie jetzt anführen. Schließlich hatten Sie das MIT zitiert.
Eine klasse Argumentationstaktik. Respekt. Klappt vermutlich immer.
Mit freundlichen Grüßen
Günter Heß
Liebe Frau Scharfenkamp,
sie schreiben:
„Also die von mir ins Spiel gebrachte Brennstoffzelle ist kein Energiespeicher, sondern ein Energiewandler, denn in der Brennstoffzelle wird – ohne thermische Energie – elektrische Energie durch chemische Reaktion erzeugt. Weil kein wesentlicher Wärmeverlust entsteht, ist auch der Wirkungsgrad höher als z. B. bei Otto – Motoren oder bei Gasturbinen. Soweit mir bekannt ist, nutzten schon die Space Shuttles Brennstoffzellen für die Energieversorgung.“
Das ist nur unvollständig. Eine Brennstoffzelle wie auch ein Akku nutzen in der Tat chemische Energie.
Bei der Brennstoffzelle braucht man einen Brennstoff. Üblicherweise Wasserstoff. Das heißt man muss den gesamten Prozess betrachten aus Stromherstellung, Wasserstoffherstellung durch Strom (Elektrolyse), Stromentnahme bei der Umwandlung von Wasserstoff in Wasser.
Es wird also Strom als Wasserstoff gespeichert.
Typische Brennstoffumwandlungswirkungsgrade liegen bei etwa 50%. Elektrolyse Wirkungsgrade bei etwa 90%, Stromherstellungswirkungsgrade je nach Technologie, aber nicht höher als 60%. Der Gesamtprozess kommt also Gesamtwirkungsgrade von kleiner 30%.
Oder man benutzt Erdgas direkt in der Brennstoffzelle, das ist die beste Technologie, aber dann entsteht ebenfalls CO2. Und der Wirkungsgrad ist nicht besser als der von einem Gaskraftwerk direkt.
Mit freundlichen Grüßen
Günter Heß
#253: Hallo Herr Heß,
((Günter Heß sagt:
am Mittwoch, 29.06.2011, 20:48
Liebe Frau Scharfenkamp #252,
Kohle und Erdgas sind noch günstiger als Kernkraft. Das ist ja nun einfach.
Sie schreiben:
„Das MIT schreibt aber auch, dass ohne eine CO2-Umlage die KKW’s unrentabel sind – wie kommen die denn darauf?“)
Na ja. Das MIT schreibt:
“Cost. In deregulated markets, nuclear power is not now cost competitive with coal and
natural gas. However, plausible reductions by industry in capital cost, operation and maintenance costs, and construction time could reduce the gap. Carbon emission credits, if
enacted by government, can give nuclear power a cost advantage.”
Die Kosten gibt das MIT mit 4.2 US ct/kWh für Kohle und 3.8 bis 5.6 US ct/kWh
Wie gesagt. Kohle und Gas sind eben noch günstiger. Mit Emissionszertifikaten wird aber die Kernkraft von den Kosten her attraktiv gegen Kohle und Gas. Alle drei sind wesenlich günstiger als Erneuerbare Energien wie die Uni Stuttgart zeigt.
Mit freundlichen Grüßen
Günter Heß)
Also ich sehe nur geringe Möglichkeiten von „reductions“ in „operation and maintenance“ – dies insbesondere, weil KKW’s erheblich mehr Sicherheit erfordern als konventionelle Kraftwerke. Und wenn ich den Neubau des neuen, finnischen Reaktors betrachte, so ist dort auch eine Verdoppelung der Kosten für „construction“ festzustellen. Natürlich würden die Kosten für Bau, Betrieb und Erhaltung eines KKW’s sinken, wenn die Rahmenbedingungen stimmen – also auch alle fossilen Brennstoffe einer CO2 – Abgabe unterliegen. Inwieweit dies (unter Betrachtung des Faktors (Gewinnung und Aufarbeitung) Uran allerdings noch ins Gewicht fällt, kann nur geschätzt werden.
Schlussendlich bleibt aber noch das Damoklesschwert der Endlagerung für einen sehr langen – heute noch nicht kalkulierbaren – Zeitraum. Würde man diese „Verschrottung“ – analog dem Automobil – in die Energiekosten von KKW‘s einpreisen, steht für mich die Unrentabilität dieser Art der Energieerzeugung außer Frage.
((#254: Günter Heß sagt:
am Mittwoch, 29.06.2011, 21:46
Liebe Frau Scharfenkamp,
sie schreiben:
„Und ich würde den Wasserstoff nicht unterschätzen. (Brennstoffzelle) Vielleicht kriegt man ja irgendwann auch die Fusion hin, dann würde die Diskussion hier allerdings überflüssig.“)
Wasserstoff ist eine tolle Sache. Allerdings per Definition nur ein Energiespeicher und kein Energieträger, da er mit Strom hergestellt werden muss. Deshalb kann man den Wasserstof nicht direkt vergleichen. Aber das verstehen eben auch viele Journalisten nicht und so kommt es zu dem Missverständnis.
Aber unterschätzen auch sie die Kernfusion nicht. Denn auch die wollen die Grünen dann abschalten, denn durch die Gammastrahlung entsteht ja auch Müll der gelagert werden muss.
Mit freundlichen Grüßen
Günter Heß)
Also die von mir ins Spiel gebrachte Brennstoffzelle ist kein Energiespeicher, sondern ein Energiewandler, denn in der Brennstoffzelle wird – ohne thermische Energie – elektrische Energie durch chemische Reaktion erzeugt. Weil kein wesentlicher Wärmeverlust entsteht, ist auch der Wirkungsgrad höher als z. B. bei Otto – Motoren oder bei Gasturbinen. Soweit mir bekannt ist, nutzten schon die Space Shuttles Brennstoffzellen für die Energieversorgung.
Auch das mit den Gammastrahlen hatten wir die letzten Tage – hautnah!. Denn bekanntlich lösen auch Blitze einen Gammaburst aus. Wie überall wäre zu sagen, dass auch bei Gammastrahlen die Quantität über einen möglichen Schaden für den Menschen entscheidet.
Liebe Frau Scharfenkamp,
sie schreiben:
„Und ich würde den Wasserstoff nicht unterschätzen. (Brennstoffzelle) Vielleicht kriegt man ja irgendwann auch die Fusion hin, dann würde die Diskussion hier allerdings überflüssig.“
Wasserstoff ist eine tolle Sache. Allerdings per Definition nur ein Energiespeicher und kein Energieträger, da er mit Strom hergestellt werden muss. Deshalb kann man den Wasserstof nicht direkt vergleichen. Aber das verstehen eben auch viele Journalisten nicht und so kommt es zu dem Missverständnis.
Aber unterschätzen auch sie die Kernfusion nicht. Denn auch die wollen die Grünen dann abschalten, denn durch die Gammastrahlung entsteht ja auch Müll der gelagert werden muss.
Mit freundlichen Grüßen
Günter Heß
Liebe Frau Scharfenkamp #252,
Kohle und Erdgas sind noch günstiger als Kernkraft. Das ist ja nun einfach.
Sie schreiben:
„Das MIT schreibt aber auch, dass ohne eine CO2-Umlage die KKW’s unrentabel sind – wie kommen die denn darauf?“
Na ja. Das MIT schreibt:
“Cost. In deregulated markets, nuclear power is not now cost competitive with coal and
natural gas. However, plausible reductions by industry in capital cost, operation and maintenance
costs, and construction time could reduce the gap. Carbon emission credits, if
enacted by government, can give nuclear power a cost advantage.”
Die Kosten gibt das MIT mit 4.2 US ct/kWh für Kohle und 3.8 bis 5.6 US ct/kWh
Wie gesagt. Kohle und Gas sind eben noch günstiger. Mit Emissionszertifikaten wird aber die Kernkraft von den Kosten her attraktiv gegen Kohle und Gas. Alle drei sind wesenlich günstiger als Erneuerbare Energien wie die Uni Stuttgart zeigt.
Mit freundlichen Grüßen
Günter Heß
zurück von einem BT – daher in Kürze
#248: Hallo Herr Wanninger,
((Jürgen Wanninger sagt:
am Montag, 20.06.2011, 16:07
#242: Mary Scharfenkamp sagt:
‚Und soweit ich mich erinnere, sind wir inzwischen bei rd.18 % Erzeugung bei den Erneuerbaren.‘)
Richtig 18% Erneuerbare! Davon sind 10 brauchbar, nämlich Wasserkraft und Biomasse, die sind aber nicht mehr wesentlich ausbaubar und es gibt 8% wenig brauchbare, Wind und Sonne. Da müssen wir schon streng unterscheiden. Biomasse und Wasser liefern rund um die Uhr verlässliche Energie, bei Solar und Wind sieht das anders aus.)
Soweit ich mich erinnere, plant EVONIK Wasserkraftwerke in stillgelegten Kohleszechen zu installieren – kam zumindest kürzlich in den Medien. Weil für jeden Tiefbergbau die Wasserlösung absolut notwendig ist, kann man sich dieses Mediums bedienen und auch noch – nebenbei – reichlich Strom erzeugen und das rund um die Uhr..
Sicher wird auch die Fotovoltaik, Solarthermie und Geothermie noch weiter ausgebaut werden. Die Windkraft kann auch ihren Teil dazu beitragen. Wichtig ist jedoch, dass entsprechende Speichermedien geschaffen werden – was z. B. bei der Idee von EVONIK – ohne Riesen-Investitionen – umgesetzt werden kann
Und nicht alle Trinkwasserspeicher (Talsperren) sind mit Kraftwerken ausgestattet. Weitere Möglichkeiten für Laufwasserkraftwerke sind überdies bundesweit gegeben (z. B. mit Fischer-Turbinen)
((SAGT: ‚Somit dürfte eine Netzparität – schon bis 2014 – zu erreichen sein.‘)
Warum ignorieren unsere Freunde von Wind und Sonne eigentlich permanent, dass dieser Strom für sich alleine ohne ausreichende Speicherkapazität oder einen doppelten Kraftwerkspark zu NICHTS zu gebrauchen ist?)
s. o. , übrigens war das nicht mein Baby, sondern das der SZ (soweit ich mich erinnere).
((SAGT: ‚Trotz des schwankenden Angebots steht die etwa 24 Stunden vorher (auf Basis von Wettervorhersagen) prognostizierte Leistung aus Fotovoltaik deutlich sicherer zur Verfügung als die eines einzigen Großkraftwerks. Ein unvermuteter Ausfall eines solchen großen Stromerzeugers hat im Stromnetz eine stärkere Störwirkung als der Ausfall einer einzelnen Fotovoltaikanlage.‘)
Kunststück! Bei aktuell 2% Anteil am deutschen Strom! Ha ha! Die ganze aktuelle PV Deutschlands erzeugte in 2010 soviel Strom wie Neckarwestheim 2 alleine! Was glauben Sie, wie sich diese Zuverlässigkeit verändert, wenn PV einmal zu 20% den deutschen Strom erzeugen soll? Welche Stromschwankungen dann an Tagen zu regeln sind, die man als heiter bis wolkig bezeichnet?)
Und wenn Neckarwestheim o. a. ausfallen? Muss ja nicht unbedingt der GAU sein. Ich jedenfalls halte eine dezentrale Energieversorgung für die – auf lange Sicht – beste Lösung. Das dies den „Großerzeugern“ ein Dorn im Auge ist, kann ich zwar nachvollziehen, allerdings lehrt uns die Geologie, dass auch die vormals dominierenden Dinosaurier letztendlich ausgestorben sind.
((SAGT: ‚Durch die breite Streuung und die hohe Anzahl der Fotovoltaikanlagen ergibt sich eine im Vergleich zu einer einzelnen Großanlage extrem hohe Betriebssicherheit.)‘
Wie kommen Sie darauf?)
Ich hatte nur zitiert, kann dies aber durchaus nachvollziehen.
((SAGT: ‚Wiki schreibt dazu: …)‘
Was soll diese Nebelkerze? Können oder wollen Sie die einfache skizzierte Rechnung nicht nachvollziehen? Wenn ich einen Fehler gemacht habe, zeigen Sie ihn doch bitte auf. Wenn nicht, was soll diese Verschleierung dann?
Entweder diskutieren wir ehrlich – oder wir lassen es!)
75 kwh p.a.? 35 ct. Vergütung? Ich hatte andere Zahlen gelesen, max 28 ct. z. B.
((SAGT: ‚Auf Basis der Einspeisevergütung sowie der deutlichen Absenkung des Komplettpreises für Fotovoltaikanlagen kann jeder – der es möchte – inzwischen eine Finanzierung planen, bei der sich die Investition, z. B. bereits in 5 Jahren, amortisiert hat. Alles Weitere ist „Cream“.)‘
Was Sie Cream nennen, nenne ich Umverteilung von unten nach oben. Wie gesagt über 100 Euro pro Durchschnittshaushalt und Jahr. Das ist viel Geld für viele Menschen, nur damit sich wenige ‚Cream‘ gönnen können. So eine Einstellung nenne ich asozial)
Den Wink habe ich verstanden – warum richten Sie dann nicht auch gleich einen entsprechenden Appell an die Aktionäre von EON, RWE, Vattenfall oder EnBW?
#249: Hallo Herr Egon,
((Alois-Egon sagt:
am Montag, 20.06.2011, 19:26
@Frau Scharfenkamp sagt:
„Auf Basis der Einspeisevergütung sowie der deutlichen Absenkung des Komplettpreises für Fotovoltaikanlagen kann jeder – der es möchte – inzwischen eine Finanzierung planen, bei der sich die Investition, z. B. bereits in 5 Jahren, amortisiert hat.“)
Sehr geehrte Frau Scharfenkamp. Sind Sie doch bitte so nett und nennen mir ein praktisches Beispiel für Ihre Behauptung. Welche Photovoltaikanlage mit wieviel kpw wollen Sie denn für welchen Nettokaufpreis installieren? Und wie sieht Ihre Amortisationsrechnung aus?
Für Ihre Bemühungen schon im voraus vielen Dank.
Mit freundlichen Grüßen
Alois Egon)
Kurz gerechnet – 4 kwp–Anlage (Komplettpreis rd. 8.000 EURO) über 5 Jahre Mietkauf mit monatlicher Belastung von rd. 150 EURO, Einspeisevergütung + MwSt-Vorteil = rd. 104 EURO p. M. (nicht gerechnet AfA und Strompreisentwicklung sowie die Gewerbeanmeldung)
#250: Hallo Herr Heß
((Günter Heß sagt:
am Montag, 20.06.2011, 21:51
Lieber Frau Scharfenkamp,
Sie schreiben in #240:
„Der vom MIT ermittelte Wert liegt bei errechneten 58 Cent/KWh, was nach Meinung des MIT –für die USA – kein wettbewerbsfähiger Preis mehr ist.“
Ich glaube Sie haben die Zahlen nicht richtig verstanden. Es sind 58 Dollar pro Kilowatt jährliche Fixkosten die pro installierte Leistung gerechnet werden. Nicht zu verwechseln mit den 0.43 mills/kWh variable Kosten die pro hergestellte Kilowattstunde berechnet werden. Übrigens sind mills tausendstel Dollar oder zehntel cent, nur um keine Verwechslung aufkommen zu lassen.
Das MIT schreibt nämlich:
“OPERATING COST PROJECTIONS
The most recent projections from EIA are for fixed nuclear O&M costs of $58/kW and variable
O&M costs of 0.43 mills/kWh.24 Assuming an 85% average capacity factor, this is equivalent
to 8 mills/kWh (excluding fuel). The economic analysis in the Department of Energy
2010 Roadmap study pushes operating costs down further by projecting non- fuel O&M
costs around 5 mills/kWh for near term deployment plants.”
Ich gebe ja zu die Einheiten sind etwas verwirrend, machen aber Sinn. Wie gesagt das MIT rechnet 6.7 ct/kWh Stromgestehungskosten vergleichbar mit der Uni Stuttgart)
Das MIT schreibt aber auch, dass ohne eine CO2-Umlage die KKW’s unrentabel sind – wie kommen die denn darauf?
((#251: Günter Heß sagt:
am Montag, 20.06.2011, 23:03
Liebe Frau Scharfenkamp,
sie schreiben:
„Denn schließlich folgt das biologische Leben hier, auch den Grundätzen der Thermodynamik. Daher ist so etwas wie Negentropie nicht möglich. Vielmehr kann man durch Zurverfügungstellung von qualitativ ausreichender Energie (sprich Nahrung) nur die Entropie verlangsamen – zu stoppen ist sie nicht. Das gilt u. a. auch – oder vor allem – für die folgenden Generationen.“
So richtig weiß ich nicht was sie sagen wollen, aber die Evolution der Menschheit und die Zahl der Menschen korreliert vor Allem mit der zur Verfügung stehenden Energiedichte. Der Mensch schafft durch Aufnahme von hoher Energiedichte (z.B. Fett) und der Atmung lokal ein dissipatives System in einem stationären Zustand, das Entropie an die Umgebung exportiert. Mit Hilfe von freier Energie wird ständig „chemische Arbeit“ geleistet.
Qualitativ ausreichende Energie ist also gleichbedeutend mit hoher Energiedichte. Das ist der Weg der Menschheit. Energie mit hoher Dichte zu erschließen und damit „Arbeit“ verrichten.
Die Kernenergie ist deshalb qualitativ sehr hochwertig, hochwertiger als Biomasse, Gas oder Kohle.
Wasserstoff übrigens ist global gesehen leider nur ein Energiespeicher. Die „agrar-industrielle“ Produktion von Nahrungsmitteln und die zur Verfügung stehende Energie (Kohle, Erdöl, Kernenergie) mit hoher Dichte fürs Haber-Bosch Verfahren und zum Heizen und Kochen haben die Weltbevölkerung von 1.5 Milliarden auf 7 Milliarden anwachsen lassen.
Eine toller Erfolg für die vom WBGU so verächtlich gemachte fossil-nukleare Energieindustrie, die auch das Gehalt des WBGU mit verdient.
Mit freundlichen Grüßen
Günter Heß))
Nun ja, qualitativ würde ich nur die 80 stabilen Elemente betrachten – ist aber Geschmackssache. Alle Nukleosyntheseprozesse bilden instabile – teils auch langlebige – Isotope, welche – wie alleElemente – durch kosmische Katastrophen (Supernovae – Neutronensternkollisionen) erzeugt wurden, wobei neutronenreiche, schwere Elemente am Ende des „Schöpfungsvorgangs“ stehen und – im Gegensatz zu den „stabilen“ Elementen – ganz von selbst zerfallen – ist halt nur eine Zeitfrage.
Wobei – salopp gesprochen – die Sprengkraft der „stabilen“ Elemente nicht ausreicht, um der Weltbevölkerung Schaden zuzufügen. Atomwaffen haben da schon eine ganz andere Qualität – q. e. d.
Nicht zu vergessen – das von Ihnen genannte Haber-Bosch-Verfahren verschlingt heute schon 2 % des Weltenergieverbrauchs. Und wie auch dieses – per se segensreiche – Verfahren pervertiert werden kann, ist – noch vor kurzer Zeit – in Bitterfeld zu bewundern gewesen. Und – wen wundert es – auch hier entstand jede Menge CO2.
Aber so war mein Satz hinsichtlich der Entropie ja nicht gemeint, es sollte nur ausgedrückt werden, dass alles Leben endlich ist und wir uns nur über die nachfolgenden Generationen definieren können – will meinen, was wir verbocken haben die Enkel und Urenkel auszubaden.
Und ich würde den Wasserstoff nicht unterschätzen. (Brennstoffzelle) Vielleicht kriegt man ja irgendwann auch die Fusion hin, dann würde die Diskussion hier allerdings überflüssig.
Liebe Frau Scharfenkamp,
sie schreiben:
„Denn schließlich folgt das biologische Leben hier, auch den Grundätzen der Thermodynamik. Daher ist so etwas wie Negentropie nicht möglich. Vielmehr kann man durch Zurverfügungstellung von qualitativ ausreichender Energie (sprich Nahrung) nur die Entropie verlangsamen – zu stoppen ist sie nicht. Das gilt u. a. auch – oder vor allem – für die folgenden Generationen.“
So richtig weiß ich nicht was sie sagen wollen, aber die Evolution der Menschheit und die Zahl der Menschen korreliert vor Allem mit der zur Verfügung stehenden Energiedichte. Der Mensch schafft durch Aufnahme von hoher Energiedichte (z.B. Fett) und der Atmung lokal ein dissipatives System in einem stationären Zustand, das Entropie an die Umgebung exportiert. Mit Hilfe von freier Energie wird ständig „chemische Arbeit“ geleistet.
Qualitativ ausreichende Energie ist also gleichbedeutend mit hoher Energiedichte. Das ist der Weg der Menschheit. Energie mit hoher Dichte zu erschließen und damit „Arbeit“ verrichten.
Die Kernenergie ist deshalb qualitativ sehr hochwertig, hochwertiger als Biomasse, Gas oder Kohle.
Wasserstoff übrigens ist global gesehen leider nur ein Energiespeicher. Die „agrar-industrielle“ Produktion von Nahrungsmitteln und die zur Verfügung stehende Energie (Kohle, Erdöl, Kernenergie) mit hoher Dichte fürs Haber-Bosch Verfahren und zum Heizen und Kochen haben die Weltbevölkerung von 1.5 Milliarden auf 7 Milliarden anwachsen lassen.
Eine toller Erfolg für die vom WBGU so verächtlich gemachte fossil-nukleare Energieindustrie, die auch das Gehalt des WBGU mit verdient.
Mit freundlichen Grüßen
Günter Heß
Lieber Frau Scharfenkamp,
Sie schreiben in #240:
„Der vom MIT ermittelte Wert liegt bei errechneten 58 Cent/KWh, was nach Meinung des MIT –für die USA – kein wettbewerbsfähiger Preis mehr ist.“
Ich glaube Sie haben die Zahlen nicht richtig verstanden. Es sind 58 Dollar pro Kilowatt jährliche Fixkosten die pro installierte Leistung gerechnet werden. Nicht zu verwechseln mit den 0.43 mills/kWh variable Kosten die pro hergestellte Kilowattstunde berechnet werden. Übrigens sind mills tausendstel Dollar oder zehntel cent, nur um keine Verwechslung aufkommen zu lassen.
Das MIT schreibt nämlich:
“OPERATING COST PROJECTIONS
The most recent projections from EIA are for fixed nuclear O&M costs of $58/kW and variable
O&M costs of 0.43 mills/kWh.24 Assuming an 85% average capacity factor, this is equivalent
to 8 mills/kWh (excluding fuel). The economic analysis in the Department of Energy
2010 Roadmap study pushes operating costs down further by projecting non- fuel O&M
costs around 5 mills/kWh for near term deployment plants.”
Ich gebe ja zu die Einheiten sind etwas verwirrend, machen aber Sinn. Wie gesagt das MIT rechnet 6.7 ct/kWh Stromgestehungskosten vergleichbar mit der Uni Stuttgart.
Mit freundlichen Grüßen
Günter Heß
@Frau Scharfenkamp sagt:
„Auf Basis der Einspeisevergütung sowie der deutlichen Absenkung des Komplettpreises für Fotovoltaikanlagen kann jeder – der es möchte – inzwischen eine Finanzierung planen, bei der sich die Investition, z. B. bereits in 5 Jahren, amortisiert hat.“
Sehr geehrte Frau Scharfenkamp. Sind Sie doch bitte so nett und nennen mir ein praktisches Beispiel für Ihre Behauptung. Welche Photovoltaikanlage mit wieviel kpw wollen Sie denn für welchen Nettokaufpreis installieren? Und wie sieht Ihre Amortisationsrechnung aus?
Für Ihre Bemühungen schon im voraus vielen Dank.
Mit freundlichen Grüßen
Alois Egon
#242: Mary Scharfenkamp sagt:
‚Und soweit ich mich erinnere, sind wir inzwischen bei rd.18 % Erzeugung bei den Erneuerbaren.‘
Richtig 18% Erneuerbare! Davon sind 10 brauchbar, nämlich Wasserkraft und Biomasse, die sind aber nicht mehr wesentlich ausbaubar und es gibt 8% wenig brauchbare, Wind und Sonne. Da müssen wir schon streng unterscheiden. Biomasse und Wasser liefern rund um die Uhr verlässliche Energie, bei Solar und Wind sieht das anders aus.
SAGT: ‚Somit dürfte eine Netzparität – schon bis 2014 – zu erreichen sein.‘
Warum ignorieren unsere Freunde von Wind und Sonne eigentlich permanent, dass dieser Strom für sich alleine ohne ausreichende Speicherkapazität oder einen doppelten Kraftwerkspark zu NICHTS zu gebrauchen ist?
SAGT: ‚Trotz des schwankenden Angebots steht die etwa 24 Stunden vorher (auf Basis von Wettervorhersagen) prognostizierte Leistung aus Fotovoltaik deutlich sicherer zur Verfügung als die eines einzigen Großkraftwerks. Ein unvermuteter Ausfall eines solchen großen Stromerzeugers hat im Stromnetz eine stärkere Störwirkung als der Ausfall einer einzelnen Fotovoltaikanlage.‘
Kunststück! Bei aktuell 2% Anteil am deutschen Strom! Ha ha! Die ganze aktuelle PV Deutschlands erzeugte in 2010 soviel Strom wie Neckarwestheim 2 alleine! Was glauben Sie, wie sich diese Zuverlässigkeit verändert, wenn PV einmal zu 20% den deutschen Strom erzeugen soll? Welche Stromschwankungen dann an Tagen zu regeln sind, die man als heiter bis wolkig bezeichnet?
SAGT: ‚Durch die breite Streuung und die hohe Anzahl der Fotovoltaikanlagen ergibt sich eine im Vergleich zu einer einzelnen Großanlage extrem hohe Betriebssicherheit.‘
Wie kommen Sie darauf?
SAGT: ‚Wiki schreibt dazu: …‘
Was soll diese Nebelkerze? Können oder wollen Sie die einfache skizzierte Rechnung nicht nachvollziehen? Wenn ich einen Fehler gemacht habe, zeigen Sie ihn doch bitte auf. Wenn nicht, was soll diese Verschleierung dann?
Entweder diskutieren wir ehrlich – oder wir lassen es!
SAGT: ‚Auf Basis der Einspeisevergütung sowie der deutlichen Absenkung des Komplettpreises für Fotovoltaikanlagen kann jeder – der es möchte – inzwischen eine Finanzierung planen, bei der sich die Investition, z. B. bereits in 5 Jahren, amortisiert hat. Alles Weitere ist „Cream“.‘
Was Sie Cream nennen, nenne ich Umverteilung von unten nach oben. Wie gesagt über 100 Euro pro Durchschnittshaushalt und Jahr. Das ist viel Geld für viele Menschen, nur damit sich wenige ‚Cream‘ gönnen können. So eine Einstellung nenne ich asozial!
#244: Hallo Herr Wanninger,
((EEG abschaffen? Das UK schafft gerade ein ähnlich gestricktes „Gesetz“ (Umlage für neue KKW’s) ein – müssen die dämlich sein!‘)
Nun, wenn man an die Politik der 80/90iger Jahre in Großbritannien denkt, als man die Arbeitslosenprobleme plötzlich in der Dienstleistungsgesellschaft ggelöst sah (in Deutschland gab es auch mal so Anwandlungen), dann kann man das mit dem ‚dämlich‘ sofort unterschreiben.
Aber zurück zum EEG: Sie vergessen ein klitzkleines Detail am ‚britischen EEG‘, dieses ist nämlich auf umgerechnet 10 Milliarden Euro gedeckelt! Das deutsche sprengt diese Summe schon seit einigen Jahren und trotzdem sind wir erst bei 2% PV und 6% Wind angekommen. Und dass das Zufallsstrom ist, die Kosten der Backup-Kraftwerke noch gar nicht gerechnet, die tauchen ja nirgendwo auf, wissen Sie ja! Und die ‚Lösung‘ Speicher statt Backup-Kraftwerke ist auch nur leeres Geschwätz der Politiker und würde letztlich auch nicht billiger als die Backup-Dopperlversorgung mit konventionellen Kraftwerken!)
Wenn wir schon vergleichen, dann nehmen wir doch den bereits diskutierten Subventionsvergleich von Prof. Sinn – also umgerechnet 33 Mrd. für Kernkraft in 10 Jahren zu 26 Mrd. für Erneuerbare. Und soweit ich mich erinnere, sind wir inzwischen bei rd.18 % Erzeugung bei den Erneuerbaren.
Übrigens, auch die EU setzt auf Energieeffizienz:
http://europa.eu/legislation_summaries/energy/energy_efficiency/l27064_de.htm
Destatis schreibt im Energiebericht = Zitat: „Energiewirtschaft = 3.1 Beschäftigte, Umsatz und Investitionen
2007 waren 1 055 Unternehmen mit rund 204 000 Beschäftigten in der Elektrizitätsversorgung tätig. Diese erwirtschafteten mit 226 Mrd. Euro einen drei Mal so hohen Umsatz wie 1992 (78 Mrd.).
1992 lag die Beschäftigtenzahl mit 290 000 noch deutlich höher. Die Investitionen gingen im gleichen Zeitraum von rund 10 Mrd. auf rund 7 Mrd. Euro zurück. Für die kommenden Jahre werden jedoch wieder ansteigende Investitionen in Sachanlagen erwartet.
Die Elektrizitätsversorgungsunternehmen gaben nach letzten verfügbaren Angaben im Jahr 2007 516 TWh (Terrawattstunden) Strom an Letzt- bzw. Endverbraucher ab. Das war etwa ein Viertel mehr als 1991. Der Durchschnittserlös für Strom aus der Abgabe an Endverbraucher belief sich auf 10,9 Cent pro Kilowattstunde (kWh), 16 % mehr als 1991. Der niedrigste Durchschnittserlös wurde im Jahr 2000 mit 7,4 Cent je kWh registriert.“
Die Kernkraftwerke lieferten 2008 mit 148,8 TWh knapp 6 % mehr Strom als im Vorjahr. Nach dem betriebsbedingten „Einbruch“ im Jahr 2007 (sechs von 17 Kernkraftwerken mussten vorübergehend vom Netz genommen werden) lagen sie damit wieder über dem Niveau von 1991. Dennoch sank ihr Anteil an der inländischen Bruttostromerzeugung um rund vier Prozentpunkte von 27 % im Jahr 1991 auf 23 % im Jahr 2008.
((#246: Jürgen Wanninger sagt:
am Sonntag, 19.06.2011, 18:08
#245: Mary Scharfenkamp sagt:
Bei uns zahlt der Staat für die Pannen von Morsleben, Asse und Gorleben ff., fragt sich auch, wie lange wir uns das noch leisten können.‘)
Zunächst mal hat auch die Stromwirtschaft unnötig Kosten in Gorleben investiert, letztendlich natürlich auch wir Bürger. Wenn dieses Endlager nun aus politischen Gründen wieder aufgegeben werden sollte, sind das aber Kosten, die POLITISCH gewollt sind und mit der Technik als solcher nichts zu tun haben!)
Gorleben ist ein Paradestück für politische Alleingänge, die untrennbar mit Ernst Albrecht verbunden sind. Ob er sich vorgedrängt hat, oder nur gezogen wurde, darüber kann spekuliert werden. So wird unter anderem die These vertreten, dass der Standort Gorleben von Albrecht als Reaktion zum Endlager für radioaktive Abfälle Morsleben/DDR gewählt wurde. Wie dem auch sei – die „AK –End“ kommt zu dem Schluss, dass es bessere und sichere Lagerstätten – in Süddeutschland – gibt. Den Empfehlungen dieser Kommission folgt nunmehr die Schweiz.
(Für mich wird immer deutlicher, dass Sie ganz und gar nicht wie zu Beginn der Diskussion rational entscheiden. Denn wenn Sie schon einer Technik krampfhaft alle möglichen Kosten anheften wollen, die dies prinzipbedingt gar nicht sind, und die, Zitat: ‚wir uns bald nicht mehr leisten können‘, dann sollten Sie schon alle Belastungen für die Volkswirtschaft auch bei anderen Stromerzeugungstechniken einmal heranziehen.)
Sie mögen Recht haben, rational betrachtet ist dass, was in diversen Statistiken (s. o.) veröffentlicht wurde, bisher nur Stückwerk – ohne holistischen Ansatz. Rational betrachtet ist eine marktbeherrschende Position – in der Wirtschaft – der Tod jedes freien Wettbewerbs. Volkswirtschaftlicher Unfug ist es außerdem, wenn man Monopolstellungen quasi – per Order Mufti – einrichtet und sogar fundamentiert. Wie weiter unten noch ausgeführt, ist die Intransparenz der von den Stromerzeugern – gleichzeitig zumeist Netzbetreiber – berechneten Stromkosten kaum nachzuvollziehen. Daher auch die subjektive, unspezifische Kosteneinschätzung.
(Und da wäre wohl zu oberst die Photovoltaik zu nennen. Die Kosten für oben genannte (und weitere) Problemfälle sind nämlich tatsächlich Peanuts gegen die volkswirtschaftliche Fehlinvestition Photovoltaik! Absolut – und erst recht, wenn Sie sie in Relation zur erwirtschafteten Strommenge in der Geschichte des jeweiligen Energieträgers in Deutschland sehen. Schauen wir doch mal kurz auf die Kosten für den gemeinen Stromzahler, die sind nämlich sehr genau abschätzbar: 17 GW Ende 2010 installierter Photovoltaik werden in 20 Jahren so etwa 250 TWh Strom erzeugen. Diesen darf der gemeine Stromzahler mit rund 0,35 ct/kWh subventionieren. Das ist das von Ihnen gelobte EEG. Das macht dann so rund 87,5 Milliarden Euro, die die 40 Millionen deutschen Haushalte in den nächsten 20 jahren aufbringen müssen, oder umgerechnet knapp 2200 Euro je Durchschnittshaushalt (mit 3750 kWh Jahresstromverbrauch), also über 100 Euro pro Jahr. Und das nur für Strom aus Photovoltaik, der bekanntermaßen nur 2% zum Gesamtstrombedarf beiträgt !! Für diese 100 Euro erhält der deutsche Haushalt dann 2% seines Stroms solar poroduziert, also genau 75 Kilowattstunden im Jahr für über 100 Euro!)
Pardon – niemand wird daran gehindert, sich selbst zu versubventionieren – sei es mit Fotovoltaik, Solarthermie, Geothermie oder KWKK. Überdies kann man auch intelligente Sparpotenziale nutzen.
In den letzten Jahren hat überdies ein markanter Preisverfall – z. B. im Bereich der Fotovoltaikanlagen – stattgefunden. Somit dürfte eine Netzparität – schon bis 2014 – zu erreichen sein. 1990 lagen die Kosten einer Fotovoltaikanlage bei 14.000 €/KW; 2009 bei 3.000 €/KW, heute sind es nur noch € 2.500 €. Ist die Netzparität erreicht, braucht es auch keine – oder wenn überhaupt noch – geringere Zuschüsse.
(Strom, der übrigens zufällig erzeugt wurde und tatsächlich ja noch erhebliche weitere Kosten verursachte, da Photovoltaik-Strom zur sicheren Versorgung des Landes den Bau (plus Brennstoffkosten!) zusätzlicher Backup-Kraftwerke bedingte.)
Trotz des schwankenden Angebots steht die etwa 24 Stunden vorher (auf Basis von Wettervorhersagen) prognostizierte Leistung aus Fotovoltaik deutlich sicherer zur Verfügung als die eines einzigen Großkraftwerks. Ein unvermuteter Ausfall eines solchen großen Stromerzeugers hat im Stromnetz eine stärkere Störwirkung als der Ausfall einer einzelnen Fotovoltaikanlage. Durch die breite Streuung und die hohe Anzahl der Fotovoltaikanlagen ergibt sich eine im Vergleich zu einer einzelnen Großanlage extrem hohe Betriebssicherheit.
(Und die Photovoltaik soll ja noch tapfer weiter ausgebaut werden bis 2022. Will man sie nicht Verdreifachen? Gehen wir von einer moderaten Absenkung der Einspeisevergütung aus, (möglicherweise wird die ab 2013 mit Rot-Grün oder Grün-Rot aber sogar wieder erhöht), können wir uns ganz einfach ausmalen, dass wir im Jahre 2022 gut 350 Euro nach heutiger Kaufkraft im Jahr für dann 6% Photovoltaikstrom im deutschen Stromnetz bezahlen werden.
Und dann wollen wir ja auch die Windkraft nicht vergessen, die prinzipiell die gleichen Schwächen hat. Zwar ist hier die Kilowattstunde nicht so teuer wie bei PV, dafür produzieren die rund eineinhalb mal so vielen Windernergieanlagen (27 GW Ende 2010) gut dreimal soviel Strom wie Photovoltaik und wir kommen erneut in die gleiche Größenordnung ‚Euro / Haushalt und Monat‘.
Wie stehen Sie zu diesen Kosten? (Zugegeben, es sind nicht alles Kosten, ein gehöriger Teil der beispielsweise 87,5 Milliarden Euro Photovoltaiksubvention sind einfach nur von arm nach reich Zwangsumverteiltes Geld, damit es für die Reichen noch attraktiver wird, risikolos mit Geweinngarantie in ihr Dach zu investieren.)
Wiki schreibt dazu:
„Die im EEG festgelegten Vergütungen werden von den Energieversorgungsunternehmen gezahlt. Die dadurch entstehenden Mehrkosten werden häufig als Grund angegeben für steigende Strompreise, gegenüber einer reinen Versorgung mit Strom aus nicht erneuerbaren Energiequellen. Gemäß den Angaben des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) betrugen im Jahr 2007 diese sog. Differenzkosten 4,3 Mrd. Euro und im Jahr 2008 4,5 Mrd. Euro (was ca. 1,1 Cent je kWh bzw. ca. 5 % des Preises entspricht). Die Kosten stiegen 2010 vor allem deswegen an, weil die Wirtschaftskrise zu niedrigeren Strompreisen an der Börse führte und die Differenzkosten des erneuerbaren Stroms zum konventionellen daher relativ höher waren, und zum anderen, da Netzentgelte mit einberechnet werden, die bislang gesondert ausgewiesen wurden. Vor dem Hintergrund der Preiserhöhungen der großen Stromversorger zu Jahresbeginn 2010 bezeichnete daher der Bund der Energieverbraucher es als „zynisch“, dass die Stromwirtschaft die Erneuerbaren Energien in den Fokus der Strompreisdiskussion rücke: „Die Verbraucher wünschen sich mehr Erneuerbare Energien und sind auch bereit, dafür zu zahlen. (…) Die wahren Schuldigen an der Preisentwicklung sind indes die Stromkonzerne selbst. Sie bereichern sich mit ungerechtfertigten Mehrerlösen auf Kosten ihrer Kunden.“ Die Stromkonzerne hätten im Jahr 2009 von jedem Haushaltskunden rund 150 Euro mehr kassiert als für die gleiche Menge Strom drei Jahre zuvor. Davon seien gestiegene Beschaffungskosten sowie Steuern und Abgaben schon abgezogen. „Für diese intransparenten und nicht nachvollziehbaren Preissteigerungen haben die Verbraucher keinerlei Gegenleistung erhalten. Das Geld floss voll und ganz in die Gewinnmarge der Konzerne“
„Die Verbraucher wünschen sich mehr Erneuerbare Energien und sind auch bereit, dafür zu zahlen. (…) Die wahren Schuldigen an der Preisentwicklung sind indes die Stromkonzerne selbst. Sie bereichern sich mit ungerechtfertigten Mehrerlösen auf Kosten ihrer Kunden.“ Die Stromkonzerne hätten im Jahr 2009 von jedem Haushaltskunden rund 150 Euro mehr kassiert als für die gleiche Menge Strom drei Jahre zuvor. Davon seien gestiegene Beschaffungskosten sowie Steuern und Abgaben schon abgezogen. „Für diese intransparenten und nicht nachvollziehbaren Preissteigerungen haben die Verbraucher keinerlei Gegenleistung erhalten. Das Geld floss voll und ganz in die Gewinnmarge der Konzerne“[
http://de.wikipedia.org/wiki/EEG-Umlage#EEG-Umlage
Auf Basis der Einspeisevergütung sowie der deutlichen Absenkung des Komplettpreises für Fotovoltaikanlagen kann jeder – der es möchte – inzwischen eine Finanzierung planen, bei der sich die Investition, z. B. bereits in 5 Jahren, amortisiert hat. Alles Weitere ist „Cream“. Also hat das mit „Arm“ oder „Reich“ weniger zu tun, denn einen entsprechenden Leasingvertrag – ohne Bonitätsanforderungen – kann jeder, der förderwürdig ist (sprich eine Anlage installieren kann), ohne größere Probleme beantragen. Manche Leasinggesellschaften haben hierfür sogar ein Sonderprogramm etabliert. Überdies bietet die inzwischen verbesserte Speichertechnik die Gelegenheit, auch ein Passivhaus einzurichten, ergo sich von den Widrigkeiten der Energiepreisgestaltung ganz abzunabeln.
#245: Mary Scharfenkamp sagt:
‚Bei uns zahlt der Staat für die Pannen von Morsleben, Asse und Gorleben ff., fragt sich auch, wie lange wir uns das
noch leisten können.‘
Zunächst mal hat auch die Stromwirtschaft unnötig Kosten in Gorleben investiert, letztendlich natürlich auch wir
Bürger. Wenn dieses Endlager nun aus politischen Gründen wieder aufgegeben werden sollte, sind das aber Kosten, die
POLITISCH gewollt sind und mit der Technik als solcher nichts zu tun haben!
Für mich wird immer deutlicher, dass Sie ganz und gar nicht wie zu Beginn der Diskussion rational entscheiden. Denn
wenn Sie schon einer Technik krampfhaft alle möglichen Kosten anheften wollen, die dies prinzipbedingt gar nicht
sind, und die, Zitat: ‚wir uns bald nicht mehr leisten können‘, dann sollten Sie schon alle Belastungen für die
Volkswirtschaft auch bei anderen Stromerzeugungstechniken einmal heranziehen.
Und da wäre wohl zu oberst die Photovoltaik zu nennen. Die Kosten für oben genannte (und weitere) Problemfälle sind
nämlich tatsächlich Peanuts gegen die volkswirtschaftliche Fehlinvestition Photovoltaik!
Absolut – und erst recht, wenn Sie sie in Relation zur erwirtschafteten Strommenge in der Geschichte des jeweiligen
Energieträgers in Deutschland sehen.
Schauen wir doch mal kurz auf die Kosten für den gemeinen Stromzahler, die sind nämlich sehr genau abschätzbar: 17
GW Ende 2010 installierter Photovoltaik werden in 20 Jahren so etwa 250 TWh Strom erzeugen. Diesen darf der gemeine
Stromzahler mit rund 0,35 ct/kWh subventionieren. Das ist das von Ihnen gelobte EEG. Das macht dann so rund 87,5
Milliarden Euro, die die 40 Millionen deutschen Haushalte in den nächsten 20 jahren aufbringen müssen, oder
umgerechnet knapp 2200 Euro je Durchschnittshaushalt (mit 3750 kWh Jahresstromverbrauch), also über 100 Euro pro
Jahr. Und das nur für Strom aus Photovoltaik, der bekanntermaßen nur 2% zum Gesamtstrombedarf beiträgt !! Für diese
100 Euro erhält der deutsche Haushalt dann 2% seines Stroms solar poroduziert, also genau 75 Kilowattstunden im Jahr
– für über 100 Euro!
Strom, der übrigens zufällig erzeugt wurde und tatsächlich ja noch erhebliche weitere Kosten verursachte, da
Photovoltaik-Strom zur sicheren Versorgung des Landes den Bau (plus Brennstoffkosten!) zusätzlicher Backup-
Kraftwerke bedingte.
Und die Photovoltaik soll ja noch tapfer weiter ausgebaut werden bis 2022. Will man sie nicht Verdreifachen? Gehen
wir von einer moderaten Absenkung der Einspeisevergütung aus, (möglicherweise wird die ab 2013 mit Rot-Grün oder
Grün-Rot aber sogar wieder erhöht), können wir uns ganz einfach ausmalen, dass wir im Jahre 2022 gut 350 Euro nach
heutiger Kaufkraft im Jahr für dann 6% Photovoltaikstrom im deutschen Stromnetz bezahlen werden.
Und dann wollen wir ja auch die Windkraft nicht vergessen, die prinzipiell die gleichen Schwächen hat. Zwar ist hier
die Kilowattstunde nicht so teuer wie bei PV, dafür produzieren die rund eineinhalb mal so vielen
Windernergieanlagen (27 GW Ende 2010) gut dreimal soviel Strom wie Photovoltaik und wir kommen erneut in die gleiche
Größenordnung ‚Euro / Haushalt und Monat‘.
Wie stehen Sie zu diesen Kosten? (Zugegeben, es sind nicht alles Kosten, ein gehöriger Teil der beispielsweise 87,5
Milliarden Euro Photovoltaiksubvention sind einfach nur von arm nach reich Zwangsumverteiltes Geld, damit es für die
Reichen noch attraktiver wird, risikolos mit Geweinngarantie in ihr Dach zu investieren.
#243: Hallo Herr Heß,
(Günter Heß sagt:
am Freitag, 17.06.2011, 21:10
Liebe Frau Scharfenkamp #240 und #177,
ihr Wunschdenken macht Sie anscheinend betriebsblind.
Sie haben zwar ihr Zitat nicht ordentlich verlinkt. Ich habe deshalb etwas gegoogelt und gefunden, dass das MIT in einer Studie die Kosten für Kernenergie mit 6.7 ct/kWh angibt.
http://tinyurl.com/35gho6
Sie haben sich also, um eine Zehnerpotenz verguckt.
Sie schreiben ja in #177:
„Leider kommt mir bei all den Lobpreisungen der Kernkraft der Faktor Wirtschaftlichkeit viel zu kurz. Lt. Studie des MIT soll „Atomstrom“ mit rd. 65 ct/kwh die bisher teuerste Form der Energiegewinnung sein. (Entsorgungskosten noch nicht eingerechnet – da bisher keine Erfahrungen)“
Wie gesagt das MIT gibt in einer Studie die Kosten für Kernenergie mit 6.7 ct/kWh an. Das sind nun US cent und das MIT bestätigt also die Studie der Universität Stuttgart.
Sie sollten wirklich ihre Quellen genauer angeben und sorgfältiger lesen, bevor sie eine ordentliche deutsche Uni mit ihrem abfälligen „Geschmäckle“ diffamieren. Das ist schlechter Stil Frau Scharfenkamp, einfach unbelegte Behauptungen über andere in den Raum zu stellen, wäre aber meiner Beobachtung nach nicht untypisch für Menschen die mit einem politischen Vorurteil und einer politischen Absicht in eine Diskussion gehen.
Nun wie gesagt unsere beiden Quellen kommen zu den gleichen Ergebnissen, das ist doch schön.)
Sorry, aber ich hatte meinen Irrtum bereits kommuniziert (# 240) – vielleicht von Ihnen überlesen?
Und bei meinem Urteil zu der EnBW-Studie (des IER aus 2010) bleibe ich, denn diese entsprach genau dem Zeitgeist der seinerzeitigen Laufzeitverlängerung, was wiederum nahtlos in die Vita von A. Voß passt. Merkwürdigerweise ist ja selbst Bruno Thomauske mit ähnlicher Vita – sozusagen – wieder auf die Füße gefallen – von jedem anderen, x-beliebigen Manager hätte man nach so einem Rausschmiss – nie mehr wieder was gehört. Schließlich, auch das MIT kommt ja zu dem Schluss, dass nur –wenn der CO2-Ausstoß der konventionellen Kraftwerke angerechnet wird – sich Kernenergie rechnet.
Das diese Rechnung erst jetzt – quasi 60 Jahre nach dem ersten KKW – aufgemacht wird, zeigt mir ein „fishing for arguments“. Denn gäbe es heute keine CO2-Zertifikate, womit sollten dann die KKW-Beteiber noch punkten, während inzwischen Tschernobyl / Fukushima strahlt und strahlt und strahlt – Ende offen (zumindest für die nächsten zig tausend Jahre). Bei uns zahlt der Staat für die Pannen von Morsleben, Asse und Gorleben ff., fragt sich auch, wie lange wir uns das noch leisten können.
Selbst dem unbedarftesten Zeitgenosse ist aufgegangen, dass man vermeintlich „billige“ Energie u. U. noch nachträglich teuer bezahlen muss. Denn Murphys Gesetz ist leider allgegenwärtig. Die armen Japaner werden „volkswirtschaftlich“ an dieser KKW-Katastrophe noch lange zu knacken haben, selbst dann noch, wenn kein Mensch mehr an die anderen, schlimmen Tsunami-Schäden denkt.
(Nur nebenebei. Ich bin kein Freund der Kernenergie und habe deshalb in Wackersdorf demonstriert.
Bin aber dagegen, dass man Hals über Kopf umsteigt, bevor eine neue Technologie validiert ist und vernünftige Kostenziele erreicht sind und so nicht die Arbeitskraft unserer hart arbeitenden Mitmenschen verschwendet wird. Denn das tut das EEG und das Atomausstiegsgesetz, das Geld unserer Leistungsträger verschwenden.)
Wackerdorf wäre ein „Muss“ gewesen, um zumindest weiter in Sachen „Transmutation“ zu kommen, denn wer A sagt, muss auch E sagen. Aber das ist halt das St. Florians-Prinzip, was kümmern mich die Leute in Gorleben, solange die Radioaktivität nicht in meinem Umfeld Einzug hält. Und keiner kann mir erklären, wie die Entsorgung der radioaktiven Spaltprodukte eingepreist wurde – denn wer hat schon mal Löhne, Gehälter, Technik usw. für die nächsten 10.000 Jahre kalkuliert. Im Gegensatz zur Kernenergie kann man – bei den Regenerativen – getrost davon ausgehen, dass die Hardware (analog zur IT-Branche) immer billiger werden wird. Dass Wind und Sonne – ohne Entsorgungskosten – zu haben sind, ist eine Binsenweisheit, allerdings sollte sie nicht vergessen werden. Und der Wirkungsgrad ist auch entsprechend höher. (Allein die Tatsache, das KKW’s bisher nur einen jämmerlichen Wirkungsgrad haben, sollte schon erstaunen)
(Bin aber auch dagegen, dass man den Leuten mit Pseudoargumenten, durch Erfindung von fiktiven Kosten und Risiken, erzählt, man müsste in Deutschland überstürzt Geld verbrennen und aus der Kernenergie Hals über Kopf aussteigen. Das erhöht die Sicherheit nicht, erhöht aber die CO2 du SOx und NOx Emission und die dadurch die Gesundheitsbelastung, da mehr Kohle und Biomasse verbrannt wird. Ausserdem wird durch Monokulturen eben die Umwelt zerstört.
Gleichzeitig wird die Feinstaubbelastung durch Förderung von Pelletheizungen und Holzverbrennung erhöht. Das sind reale Gefahren für unsere Kinder.
Lesen Sie Udo Pollmer, dann wissen sie auch was die Düngung mit Tierexkrementen und das Ausbringen von Biogasanlagenabfällen so auf den Äckern bewirkt .
Mit freundlichen Grüßen
Günter Heß)
Also, wenn es nach den Marktliberalen gegangen wäre, gäbe es heute hierzulande – so wie in den 50er Jahren des letzen Jahrhunderts – keinerlei Umweltschutz. Die Flüsse, Böden und die Luft, wären dann mit den Verhältnissen vergleichbar, wie sie in China, Indien oder Indochina heutzutage herrschen. Solange sich dort (wie auch in den USA) nichts –in Sachen Klimaschutz – tut, können wir hier unsere Klimaziele sogar übererfüllen – es wird global nichts nützen.
Und ich habe – ehrlich gesagt – viel mehr „Bammel“ vor Radioaktivität als vor dem Feinstaub. Denn was passiert, wenn was passiert, sehen wir gerade in Japan, wo man zwar absolut nichts gegen die Strahlung unternehmen kann (ganz im Gegensatz zum Problem Feinstaub), dann aber einfach die Grenzwerte nach oben korrigiert. Kann ja – im Prinzip – nichts weiter passieren, die Alten sterben und die Genmutationen der Jungen gibt’s erst in den nächsten Generationen. (Dann kann sich auch eine andere Regierung darum kümmern) Und dies alles vor dem Hintergrund, dass Millionen Japaner schon seit Jahren mit Schutzmasken gegen diverse Krankheiten herumlaufen müssen.
Wie ich schon dem Mitdiskutanten, Herrn Wanninger, zu erklären versucht habe, sind die Auswüchse der subventionierten, industriellen Produktion von Nahrungsmitteln der Grund dafür, dass wir uns, trotz ausreichender Quantitäten, nicht qualitativ hochwertig (sprich„artgerecht“) ernähren. Neben den erschreckenden Nebeneffekten (BSE, EHEC, Vogelgrippe) verschiebt die „Billigproduktion“ der essenziellen Voraussetzungen für unserer Existenz, nur die Kosten vom „statistischen Warenkorb“ in die „Gesundheitsstatistik“. Denn was wir im Bereich Ernährung sparen, schlägt bei den Krankheitskosten wieder voll zurück.
Denn schließlich folgt das biologische Leben hier, auch den Grundätzen der Thermodynamik. Daher ist so etwas wie Negentropie nicht möglich. Vielmehr kann man durch Zurverfügungstellung von qualitativ ausreichender Energie (sprich Nahrung) nur die Entropie verlangsamen – zu stoppen ist sie nicht. Das gilt u. a. auch – oder vor allem – für die folgenden Generationen.
Und ich sehe auch den Einsatz von Biomasse kritisch, allerdings ebenso den Einsatz genmanipulierten Nahrungs- oder Futtermittel. Warum nicht die physikalisch gegebenen, einfacheren Möglichkeiten – z. B. Wasserstofftechnologie – nutzen, die man sowohl als Speicher als auch Energieträger – bei ausreichender Effizienz – nutzen kann?
‚EEG abschaffen? Das UK schafft gerade ein ähnlich gestricktes „Gesetz“ (Umlage für neue KKW’s) ein – müssen die dämlich sein!‘
Nun, wenn man an die Politik der 80/90iger Jahre in Großbritannien denkt, als man die Arbeitslosenprobleme plötzlich in der Dienstleistungsgesellschaft ggelöst sah (in Deutschland gab es auch mal so Anwandlungen), dann kann man das mit dem ‚dämlich‘ sofort unterschreiben.
Aber zurück zum EEG: Sie vergessen ein klitzkleines Detail am ‚britischen EEG‘, dieses ist nämlich auf umgerechnet 10 Milliarden Euro gedeckelt! Das deutsche sprengt diese Summe schon seit einigen Jahren und trotzdem sind wir erst bei 2% PV und 6% Wind angekommen. Und dass das Zufallsstrom ist, die Kosten der Backup-Kraftwerke noch gar nicht gerechnet, die tauchen ja nirgendwo auf, wissen Sie ja!
Und die ‚Lösung‘ Speicher statt Backup-Kraftwerke ist auch nur leeres Geschwätz der Politiker und würde letztlich auch nicht billiger als die Backup-Dopperlversorgung mit konventionellen Kraftwerken!
Liebe Frau Scharfenkamp #240 und #177,
ihr Wunschdenken macht Sie anscheinend betriebsblind.
Sie haben zwar ihr Zitat nicht ordentlich verlinkt. Ich habe deshalb etwas gegoogelt und gefunden, dass das MIT in einer Studie die Kosten für Kernenergie mit 6.7 ct/kWh angibt.
http://tinyurl.com/35gho6
Sie haben sich also, um eine Zehnerpotenz verguckt.
Sie schreiben ja in #177:
„Leider kommt mir bei all den Lobpreisungen der Kernkraft der Faktor Wirtschaftlichkeit viel zu kurz. Lt. Studie des MIT soll „Atomstrom“ mit rd. 65 ct/kwh die bisher teuerste Form der Energiegewinnung sein. (Entsorgungskosten noch nicht eingerechnet – da bisher keine Erfahrungen)“
Wie gesagt das MIT gibt in einer Studie die Kosten für Kernenergie mit 6.7 ct/kWh an. Das sind nun US cent und das MIT bestätigt also die Studie der Universität Stuttgart.
Sie sollten wirklich ihre Quellen genauer angeben und sorgfältiger lesen, bevor sie eine ordentliche deutsche Uni mit ihrem abfälligen „Geschmäckle“ diffamieren. Das ist schlechter Stil Frau Scharfenkamp, einfach unbelegte Behauptungen über andere in den Raum zu stellen, wäre aber meiner Beobachtung nach nicht untypisch für Menschen die mit einem politischen Vorurteil und einer politischen Absicht in eine Diskussion gehen.
Nun wie gesagt unsere beiden Quellen kommen zu den gleichen Ergebnissen, das ist doch schön.
Nur nebenebei. Ich bin kein Freund der Kernenergie und habe deshalb in Wackersdorf demonstriert.
Bin aber dagegen, dass man Hals über Kopf umsteigt, bevor eine neue Technologie validiert ist und vernünftige Kostenziele erreicht sind und so nicht die Arbeitskraft unserer hart arbeitenden Mitmenschen verschwendet wird. Denn das tut das EEG und das Atomausstiegsgesetz, das Geld unserer Leistungsträger verschwenden.
Bin aber auch dagegen, dass man den Leuten mit Pseudoargumenten, durch Erfindung von fiktiven Kosten und Risiken, erzählt, man müsste in Deutschland überstürzt Geld verbrennen und aus der Kernenergie Hals über Kopf aussteigen. Das erhöht die Sicherheit nicht, erhöht aber die CO2 du SOx und NOx Emission und die dadurch die Gesundheitsbelastung, da mehr Kohle und Biomasse verbrannt wird. Ausserdem wird durch Monokulturen eben die Umwelt zerstört.
Gleichzeitig wird die Feinstaubbelastung durch Förderung von Pelletheizungen und Holzverbrennung erhöht. Das sind reale Gefahren für unsere Kinder.
Lesen Sie Udo Pollmer, dann wissen sie auch was die Düngung mit Tierexkrementen und das Ausbringen von Biogasanlagenabfällen so auf den Äckern bewirkt .
Mit freundlichen Grüßen
Günter Heß
#238: Hallo Herr Wanninger,
(ich glaube, es macht keinen Sinn mehr, auf Ihre Erwiderung meinerseits einzugehen, da ich sie durchweg für kurzsichtig und weiterhin sehr eindimensional gedacht halte. Wir scheitern hier an der Vorstellung, was eine Marktwirtschaft ist und was nicht und das wird mir schriftlich einfach zu aufwändig. Eine solche Diskussion kann man meiner Ansicht nach nur ‚live‘ führen.)
Pardon – Sie sprachen von volkswirtschaftlichen Rückkopplungen, die ich bei Ihren Beispielen nicht sehe. Sicher wäre daher eine „Live – Diskussion“ besser.
((Aber nur kurz zu Ihrer Erwiderung:
1) Mit dem günstigen Waren haben es z. B. die Discounter (Brüder Albrecht) geschafft, ein Vermögen anzuhäufen, mit dem es – bei normaler Verzinsung – kein Problem wäre, alle jetzigen ALGIIer lebenslang zu bezahlen. Aber richtig, der normale ALDI-Konsument, der sich ja nun gerade aus dieser Klientel speist, hat Geld für andere Dinge übrig – solche Aussagen nennt man gemeinhin realitätsfremd.)
Die Brüder Albrecht haben in den 80iger Jahren eine völlige neue, viel effizientere und ökonomischere Strategie entwickelt, Lebensmittel zu vertreiben. Eben den Discounter. So etwas nennt man Innovation. Eine Volkswirtschaft zieht Ihren Wohlstand aus Innovationen. Das Konzept der Discounter und die vielen ökonomischen Vorzüge bei Servicenachteilen gegenüber den Vollsortimentern und Warenhäusern brauchen wir hier wohl nicht erörtern.
Das Vermögen wurde durch umsetzung dieser Innovation geschaffen. Aldi-Mitarbeiter haben zu allen Zeiten dort gern und lange gearbeitet, bis heute. Wieviel Hartz4-Empfänger damit bezahlt werden können ist belangloses Sozialsten-Geschwätz. Aldi ist nicht für die Arbeitlsosigkeit in Deutschland verantwortlich, enemso nicht für immer geringere Bildung der Unterschicht. Es ist Aufgabe Staates, durch entsprechende Rahmenbedingungen (wie z.B. Bildung und Regelarbeitszeit) dafür zu sorgen, dass die Arbeitslosigkeit gering bleibt. Hier haben insbesondere die Kanzler Brandt und Schmidt jämmerlich versagt, denn die deutsche Massenarbeitslosigkeit wurde in den 70iger Jahren gepflanzt.)
Die Volkswirtschaft zieht ihren Wohlstand aus dem Volkseinkommen. Das meint die Faktoreinkommen (Faktorkosten) oder auch das NIP zu Faktorkosten), welches jedoch nur die Geldströme berücksichtigt. Ich bevorzuge eher – wie auch meinen Post‘s zu entnehmen ist- einen holistischen Ansatz – z. B. im Sinne eines Leibniz.
Weiter – zur Korrektur – die Gebrüder Albrecht hatten bereits – Ende der 40er Jahre – 13 Filialen. (heute sollen es über 4.300 sein – europaweit rd. 9.000) Das Discounter – System war – wie bereits der Name sagt – nicht „rein“ innovativ, sondern lediglich bei den PX – Stores abgekupfert, allerdings mit dem Unterschied, dass bei ALDI höchst gewinnorientiert gehandelt wurde. (Darum hat sich das ALDI-Konzept 1001 auch wirtschaftlich nicht durchgesetzt) Und ob man nun ALDI, LIDL, Schlecker usw. nimmt, daran hat sich – bis heute – nichts geändert. (Wobei man zu Gunsten ALDI sagen muss, dass dort weniger prekäre Arbeitsverhältnisse bestehen)
Gleichwohl tragen diese Modelle nichts zur Gesundung der Sozialkassen bei, ganz im Gegenteil. Das hat auch mit dem Sozi – Totschlagargument nichts zu tun, sondern ist reine Finanzmathematik, die sich allein schon aus dem Generationenvertrag ergibt (Wer sagte nochmal das die Rente sicher sei?)
(Und selbstverständlich hat jemand, der bei Aldi oder Lidl einkauft, mehr Geld im Geldbeutel, als jemand, der bei Edeka einkauft. Ob das Grundbudget für einen bestimmten Lebensstandard reicht, ist in diesem Zusammenhang belanglos. Dass viele Leute sehr wenig Geld haben, ist ein Problem des Staates, siehe Absatz oben -> Aufgabe des Staates.)
Auch bei ALDI muss man die Preise (z. B. in Konkurrenz zu EDEKA) kennen. Und – sorry – für die Arbeitsverträge bzw. die Bezahlung ist Vater Staat ausnahmsweise mal nicht verantwortlich, einen Mindestlohn gibt es nicht – wird wahrscheinlich auch nicht realisiert. Wussten Sie übrigens, dass die ALDI-Umsätze (und Erträge) bis 2000 nicht veröffentlicht wurden. Auch wurden bis vor Kurzem, keine „Fremdmittel“ für die ALDI-Expansion benötigt, dieselbe wurde quasi aus der Portokasse bezahlt. Das verlangt – schlicht und ergreifend – nach keiner betriebswirtschaftlichen Deutung mehr.
((2) Weil viele Discounter feste Lieferkontrakte eingehen und damit auch noch ihre Zulieferer knebeln, konnte es geschehen, das z. B. ein Produzent von Babywindeln kurz vor dem Kollaps stand, weil er seinen Vertrag erfüllen musste – trotzdem er mit jeder produzierten Windel Verlust machte. Die Lösung des Problems war simpel. Das zu verbrauchende Rohmaterial wurde geprüft und berechnet, dass, wenn man hieran spart, sich die Produktion wieder lohnt. Also gab es fortan eine „Sonderproduktion“ Discount. Das Endprodukt sah zwar identisch aus, hatte aber weniger Gewicht – und der Discounter zufriedene Babys. ?)
Was wollen sie denn DAMIT sagen? Liebe Frau Scharfenkamp, ich bin seit über 20 jahren selbstständiger Unternehmer im IT-Bereich (SPS). Mein Betrieb ist dabei nie exorbitant gewachsen und ich habe immer sehr sicherheitsbewusste Firmenentscheidungen getroffen. oft zu Lasten kurzfristigen finanziellen Erfolges, wenn langfristige Risiken drohten. Wenn ein Unternehmer oder Geschäftsführer Verträge abschließt, sollte er nicht nur kurzfrsitigen schnellen Gewinn sehen, sondern auch langfristig alle Risiken mit abschätzen. Dass heute viele Unternehmen von unfähigen Geschäftsführern geleitet werden, die definitv zu dämlich sind, ein Unternehmen erfolgreich und sicher zu führen, ist wohl nicht den Gebrüdern Aldi oder Herrn Schwarz vorzuwerfen (-> Staat, Gewinn-/Verlustbeteiligung für Geschäftsführer, siehe mein beitrag). Und leiten gehören zur Martwirtschaft, besonders wenn es zuviele Anbieter gibt, dass diese sich erst knebeln lassen müssen.
Was haben Sie denn für Vorstellungen vom Wirtschaftssystem. Wo glauben Sie kommt Ihr persönlicher Wohlstand her? Weil Sie so fleissig sind. Nee, weil wir reichen Industrienationen seit Jahrzehnten die Schwellenländer knebeln. Blöderweise werden immer mehr Schwellenländer selbst Industrienation, und jetzt wird die Luft beim Exportweltmeister eben dünner. Deshalb können durchaus auch die Reallöhne jahrzehntelang am Stück sinken. Ein grund, das dämliche EEG abzuschaffen.)
Da Sie im IT-Bereich tätig sind, sollten Sie mir beipflichten, dass technischer Fortschritt nicht zwangläufig zu Arbeitslosigkeit führt (Kompensationstheorie), denn gerade durch die elektronische Datenverarbeitung sind mehr Beschäftigungsverhältnisse geschaffen worden, als – aufgrund dessen – verloren gegangen sind.
Es ehrt Sie, wenn Sie sowohl langfristig planen als auch das unternehmerische Risiko sehr ernst nehmen. Denn mit einer Ltd. oder auch einer GmbH wären Sie einiger „Sorgen“ ledig. Wie Sie, nehme ich auch – als „Consultant“ – das Heft des Handelns in meine eigenen Hände. Daher kenne ich – durch meine Tätigkeit – leider auch die üblichen Kardinalfehler von Problem – Unternehmungen.
Und mit den sogenannten Schwellenländern liegen Sie ebenfalls richtig. Selbst bei Einführung von 100-Euro-Jobs werden wir z. B. nie das Lohnniveau der Chinesen oder Inder knacken können.
EEG abschaffen? Das UK schafft gerade ein ähnlich gestricktes „Gesetz“ (Umlage für neue KKW’s) ein – müssen die dämlich sein!
(3) Die in Ihrem Schlussabschnitt angestellten finanziellen Betrachtung zur angeblichen Subventionssumme der Kernenergie, die ich so überhaupt nicht teile, ich erinnere an mein Beispiel mit dem Maschienbauingenieur bei Daimler, lasse ich dennoch einfach mal so stehen. Im Vergleich zu den Subventionierungen, die die armselige Photovoltaik trotz aller Ineffizienz genießen durfte und weiterhin genießt, sind das aber doch Peanuts pro Kilowattstunde ! Also worauf wollen Sie hinaus?)
Die effektiven Zahlen sehen leider anders aus. Immerhin hat (wie weiter oben bemerkt) ja die EnBW bereits die Uni Stuttgart mit einer – wie Sie meinen ineffizienten – Fotovoltaikanlage (Wert € 300.000) ausgestattet. Ich überlasse es Ihnen gerne, sich hierzu Gedanken zu machen. Aber vielleicht gehören die Manager der EnBW ja zu den Unternehmern, welche unter Ihrem Punkt 2 – im Mittelteil – genannt wurden.
Wie weiter oben (# 240) bereits ausgeführt, bedarf es einer Erfassung der empirischen, im Zusammenhang mit der Kernkraft, für den Fiskus entstehenden Kosten, die es bis heute (auf gesamtwirtschaftlicher Basis) nicht gibt. Aber allein aus den Subventionen, den Zuschüssen und Steuergeschenken (die Monopolstellung bei der Entsorgung – zu Lasten des Fiskus – nicht zu vergessen) lassen sich Größenordnungen ableiten, welche die Wirtschaftlichkeit der Kernkraft ernsthaft in Frage stellen.
#239, Dieter Hofmann,
SAGT: ‚aben Sie auch drei vom Gebrauchswert her gleichwertige Kraftfahrzeuge, von denen Sie immer nur eines benutzen?“ Wenn 2 dieser KFZ während gewisser Zeiten keinen Sprit benötigen und über 20 Jahre halten würden, warum nicht?‘
Ich gebe auf, Sie sind rational nicht zu überzeugen. Wissen Sie, dass es nicht mehr allzu lange dauern kann, bis uns der Euro um die ohren fliegt? Da hat man kein Geld, dreifache Anlagen zu bauen. Das ist ökonomisch unsinnig.
SAGT: ‚Sind Ihnen die Menschen egal, die durch den Uranabbau geschädigt, durch Kohleabbau vertrieben werden.‘
Ich stelle Ihnen mal eine Gegenfrage: Unlängst waren wenig appetitliche Fakten über die Förderung von Neodym zu lesen. Was ich da vernommen habe, klang erheblich belastender als uranbergbau. Siehe http://tinyurl.com/5wowukr
Sind IHNEN denn diese Menschen egal? Nein? Müssen Sie dann nicht sofort gegen jegliche WIndkraft angehen, Zumal diese, wie Sie jetzt sicher wissen, mit 15% Auslastung ohnehin wenig effektiv ist. Moderne Kohlekraftwerke kommen auf bis zu 90% Auslastung. Dass nenn‘ ich zuverlässigen Strom. Den (bei manchen Erneurbaren erschreckend hohen) Ressourcenverbrauch je Kilowattstunde bei allen möglichen Stromgewinnungsverfahren hat Herr Heß ja schon oben zitiert.
#235: Hallo Herr Heß
((Günter Heß sagt:
am Mittwoch, 15.06.2011, 20:52
Liebe Frau Scharfenkamp,
sie schreiben:
„Echte Zahlen waren und sind ein Sargnagel für die KKW‘s. Denn – wie schon weiter oben postuliert – kann man mit dieser Energieform nur punkten, wenn man die „Nebenkosten“ und „Risikofürsorge“ eliminiert.“)
Na ja. Sie legen ja keine echten Zahlen vor, sondern behaupten nur. Liefern Sie doch mal, statt ihre leeren Versprechungen zu wiederholen.
Ich hingegen liefere seit einigen Posts echte Zahlen . Die Zahlen der Uni Stuttgart IER, mit Zitat, was Sie ja schuldig bleiben.
http://tinyurl.com/6cg5zkh
In den Arbeitsberichten finden sie was Sie brauchen.
Wie gesagt, Sie legen keine Zahlen vor, nur unbelegte Behauptungen, die das Papier nicht wert sind. Sie rechnen Fiktives ein und behaupten, dann würde sich die Kernenergie nicht rechnen. Was für Erkenntnisse.
Wie gesagt liefern Sie doch endlich Belege. Ich habe belastbaren Zahlen vorgelegt.
Mit freundlichen Grüßen
Günter Heß)
Zunächst einmal muss ich mich korrigieren. Nachdem ich meine Datenbasis noch einmal gesichtet habe, korrigiere ich mich aber gerne. Im Post #177 nannte ich das MIT als Quelle für die Hochrechnung von Kosten aus der Kernenergie. Diese präsentierten Zahlen beziehen sich jedoch auf das UK, wo für neue KKW’s eine zusätzliche Umlage von mindestens 0,49 €/KWh (analog dem hiesigen EEG) gefordert wird, weil die Investitionskosten für den Neubau von KKW’s extrem gestiegen sind – im Fall des neuen KKW Darlington haben sich dies fast verdoppelt. (bis zu 7.500 €/KWh.)
Der vom MIT ermittelte Wert liegt bei errechneten 58 Cent/KWh, was nach Meinung des MIT –für die USA – kein wettbewerbsfähiger Preis mehr ist. Hierzulande sieht es aber ähnlich aus. Zitat WIKI: „Der Einsatz von Kernenergie zur Stromerzeugung senkt laut Verbraucherschützern den Strompreis für den Privatverbraucher praktisch nicht, da für einen Durchschnittshaushalt die monatlichen Belastungen durch Strom aus Kernenergie im Schnitt nur um 50 Cent sinken. Die vom Steuerzahler getragenen Subventionen in Bereichen wie Forschung, Betrieb, sowie Zwischen- und Endlagerung sind hier nicht enthalten.“
Nicht eingepreist sind die deutschen Subventionen. (4,3 Cent/KWh) Gäbe es – bei KKW’s- die gleichen Haftungsregeln wie in allen Wirtschaftsbereichen, ergäbe sich ein sogar ein Aufschlag von insgesamt 7 Cent/KWh. Hierin sind ebenfalls nicht eingepreist die Kosten des Fiskus für die DBE bzw. GNS (hier Hauptgesellschafter = EON, RWE, EnBW, Vattenfall)
Zitat WIKI : “Anfangs war die DBE ein Staatsunternehmen, daher beinhalteten die Verträge zur Atommüll-Entsorgung viele zugesicherte Privilegien: sichere Umsätze, garantierte Gewinne, faktische Unkündbarkeit und Stillschweige – Klausel. Als 1984 die Konzerne in die Gesellschaft einstiegen, wurden diese Verträge entgegen den Warnungen von Experten vor einer zu großen Nähe zu den Energieunternehmen nicht geändert. Die Entsorgung ihres eigenen Mülls beschert den vier großen Energiekonzernen E.ON, RWE, EnBW und Vattenfall Europe daher angesichts der einseitigen Vertragslage eine hohe Rendite zu Lasten der Steuerzahler.“
Zitat WIKI: „Die Schäden eines Unfalls mit erheblicher Freisetzung von Radioaktivität bezifferte eine Studie der Prognos AG 1992 mit 5 bis 12 Billionen DM (2,6 bis 6,1 Billionen €) dem drei- bis vierfachen des damaligen jährlichen deutschen Bruttosozialproduktes.“
Summiert man diese Fakten, so sollten diese – ohne jetzt alles jetzt auf die KWh herunterzubrechen – jedem zu denken geben – zumindest bei mir ist das der Fall.
((#236: Günter Heß sagt:
am Mittwoch, 15.06.2011, 21:16
Liebe Frau Scharfenkamp,
sie fragen:
„Bei der Produktion einer Tonne Stahl fallen ca.1,4 to. CO2 an. (ohne weitere Verarbeitungsprozesse wie z. B. beim Walzen oder Glühen). Überdies geht man davon aus, dass bei der Produktion 75 % Schrottanteile verarbeitet werden. Beim KKW kann man diesen Vorteil nicht einrechnen, weil ja die abgebauten „Metallkomponenten“ nicht mehr dem Recycling zugeführt werden können – ergo kommt der volle Anteil (Prospektion, Förderung, Transport, Wiederherstellung dazu) Wurde dies von der Uni berücksichtigt?“)
Aufgrund der hohen Energiedichte hat ein Kernkraftwerk natürlich schon von vornherein die Nase vorn bei Rohstoffen.
http://tinyurl.com/6cg5zkh
Arbeitsbericht 1
So werden beim Kernkraftwerk pro elektrischer GigaWattStunde 457 kg Eisen, 6 kg Kupfer und 27 kg Bauxit verbraucht.
Bei einem Windkraftwerk pro elektrischer GigaWattStunde 3066 kg Eisen, 52 kg Kupfer und 35 kg Bauxit
Bei der Photovoltaik ist es trostlos, pro elektrischer GigaWattStunde 4969 kg Eisen, 281 kg Kupfer und 2189 kg Bauxit.
Aber ich denke auch das werden Sie ignorieren oder mit einer reinen unbelegten Behauptung wegdiskutieren. Im Gegensatz zu Ihnen scheint mir die Uni Stuttgart eine sorgfältige Analyse zu liefern mit Zitaten und Belegen.
Übrigens, wenn man wie in Frakreich 80% Kernenergie hat fällt kaum mehr CO2 an bei der Stahlgewinnung
Mit freundlichen Grüßen
Günter Heß)
Spricht nicht der Bericht von KKW’s der neuen Generation? Wenn ja, welche wären das? Auch die Energiebilanz ist – wie oben schon erwähnt – nicht den Realitäten angepasst (Zitat: „…von der internationalen Entwicklung entkoppelt“) Es wird aber wahrheitsgetreu darauf hingewiesen, das es zu großen Spekulationen auf dem Uranmarkt kommen kann, das dies jedoch nur „begrenzten“ Einfluss auf die so genannten Brennstoffkreislaufkosten haben würde. Mich deucht, ich höre Richard Fuld von Lehmann Bros. Reden.
Kommen wir noch zur Uni-Stuttgart – besser zum IER, auf die Sie sich beziehen. Aufgrund des folgenden Links:
http://www.ier.uni-stuttgart.de/publikationen/pb_pdf/ALDK_Endbericht%20final.pdf
kann ich nicht verhehlen, dass die Publikationen des Instituts bei mir ein gewisses „Geschmäckle“ hinterlassen, zumal dessen Leiter jahrelang im „Big Business“ der KFA Jülich tätig war. Was ist ferner davon zu halten, dass die EnBW gerade die Uni mit einer Fotovoltaikanlage im Gegenwert von 300.000 € aufgerüstet hat – eine Spende, die merkwürdigerweise nicht durch die Bücher des Fördervereins gehen sollte.
Da fragt sich der Laie, wer denn jetzt von was profitiert bzw. ob die Verantwortlichen überhaupt die Veröffentlichungen des IER – wie Sie – gelesen bzw. ob sie diese vielleicht missverstanden haben. Fragen über Fragen!
Und ja, Frankreich hat ja auch eine Wiederaufarbeitungsanlage – allerdings immer noch kein Endlager. Dafür beschert uns letztere 0,5 Mrd. Liter radioaktiv kontaminiertes Abwasser (was den Ärmelkanal freut) und 90.000 Bq Krypton pro m3 Luft. (was die Nachbarn freut)
Hallo Herr Wanninger #237
1. Diese Exporterlöse würden ohne Erneuerbare Energien fehlen.
Brennstoffe wie Uran und Stein-Kohle und natürlich auch Erdgas müssen importiert werden.
Von diesen Importen müssen wir wegkommen. Also Solar, Wind und Biogas.
2. SAGT: ‚Die Bundesrepublik hat alleine aus der Subvention der Photovoltaik Schulden von 85 Mrd. € aufgehäuft. Von wegen Exportschlager.
„Macht mal 20 Jahre also 90 Milliarden Euro,“..
Also diese Zahlen sind 20 Jahre in die Zukunft gerechnet, dann können sie doch noch nicht aufgehäuft sein. Also reine Fiktion.
„damit sich wohlhabende Solardachbesitzer eine Gelddruckmaschine aufs Dach montieren lassen konnten,“
ist immer noch besser als eine sehr gefährliche Gelddruckmaschine wie die abgeschriebenen AKW’s, die pro Tag über 1 Mio Gewinn einfahren.
„teure Backup-Kraftwerke“ : Vollkommen überflüssig bei BHKW, die die Solar- und Windenergie ergänzen.
– Anlagenkosten: Die Stadtwerke wollen massiv investieren, weil es sich rechnet und auch vor dem EEG schon rechnete, nur durch Großkonzerne wie RWE usw. immer wieder verzögert wurde.
„Irgendwie scheinen Ihnen die Anlagenkosten und die dafür zu verbrauchenden Herstellungs-Energien und -Ressourcen völlig gleichgültig zu sein.“
Sind Ihnen die Menschen egal, die durch den Uranabbau geschädigt, durch Kohleabbau vertrieben werden.
Hier eine Zusammenstellung über den Uranabbau: http://dhofmann.de/energie/atom/Uran.xht
Durch Solar und Wind hat man nur die Kosten für die Anlage und Wartung, keine Brennstoffkosten über die ganze Lebensdauer der Anlage. Dies passt den Großkonzernen natürlich nicht.
„Haben Sie auch drei vom Gebrauchswert her gleichwertige Kraftfahrzeuge, von denen Sie immer nur eines benutzen?“ Wenn 2 dieser KFZ während gewisser Zeiten keinen Sprit benötigen und über 20 Jahre halten würden, warum nicht? Es ist ja auch nur ein 1. Schritt. Die Photovoltaik wird billiger, wie die Subventionen in den 50-ern bis heute bei der Kernkraft haben nichts verbessert, nur die Abhängigkeiten. Diese Subventionen sind unkalkulierbar wie bei Asse und anderen nicht vorhandenen Endlagern zu sehen ist.
@ Mary Scharfenkamp,
ich glaube, es macht keinen Sinn mehr, auf Ihre Erwiderung meinerseits einzugehen, da ich sie durchweg für kurzsichtig und weiterhin sehr eindimensional gedacht halte. Wir scheitern hier an der Vorstellung, was eine Marktwirtschaft ist und was nicht und das wird mir schriftlich einfach zu aufwändig. Eine solche Diskussion kann man meiner Ansicht nach nur ‚live‘ führen.
Aber nur kurz zu Ihrer Erwiderung:
1) Mit dem günstigen Waren haben es z. B. die Discounter (Brüder Albrecht) geschafft, ein Vermögen anzuhäufen, mit dem es – bei normaler Verzinsung – kein Problem wäre, alle jetzigen ALGIIer lebenslang zu bezahlen. Aber richtig, der normale ALDI-Konsument, der sich ja nun gerade aus dieser Klientel speist, hat Geld für andere Dinge übrig – solche Aussagen nennt man gemeinhin realitätsfremd.
Die Brüder Albrecht haben in den 80iger Jahren eine völlige neue, viel effizientere und ökonomischere Strategie entwickelt, Lebensmittel zu vertreiben. Eben den Discounter. So etwas nennt man Innovation. Eine Volkswirtschaft zieht Ihren Wohlstand aus Innovationen. Das Konzept der Discounter und die vielen ökonomischen Vorzüge bei Servicenachteilen gegenüber den Vollsortimentern und Warenhäusern brauchen wir hier wohl nicht erörtern.
Das Vermögen wurde durch umsetzung dieser Innovation geschaffen. Aldi-Mitarbeiter haben zu allen Zeiten dort gern und lange gearbeitet, bis heute. Wieviel Hartz4-Empfänger damit bezahlt werden können ist belangloses Sozialsten-Geschwätz. Aldi ist nicht für die Arbeitlsosigkeit in Deutschland verantwortlich, enemso nicht für immer geringere Bildung der Unterschicht. Es ist Aufgabe Staates, durch entsprechende Rahmenbedingungen (wie z.B. Bildung und Regelarbeitszeit) dafür zu sorgen, dass die Arbeitslosigkeit gering bleibt. Hier haben insbesondere die Kanzler Brandt und Schmidt jämmerlich versagt, denn die deutsche Massenarbeitslosigkeit wurde in den 70iger Jahren gepflanzt.
Und selbstverständlich hat jemand, der bei Aldi oder Lidl einkauft, mehr Geld im Geldbeutel, als jemand, der bei Edeka einkauft. Ob das Grundbudget für einen bestimmten Lebensstandard reicht, ist in diesem Zusammenhang belanglos. Dass viele Leute sehr wenig Geld haben, ist ein Problem des Staates, siehe Absatz oben -> Aufgabe des Staates.
2) Weil viele Discounter feste Lieferkontrakte eingehen und damit auch noch ihre Zulieferer knebeln, konnte es geschehen, das z. B. ein Produzent von Babywindeln kurz vor dem Kollaps stand, weil er seinen Vertrag erfüllen musste – trotzdem er mit jeder produzierten Windel Verlust machte. Die Lösung des Problems war simpel. Das zu verbrauchende Rohmaterial wurde geprüft und berechnet, dass, wenn man hieran spart, sich die Produktion wieder lohnt. Also gab es fortan eine „Sonderproduktion“ Discount. Das Endprodukt sah zwar identisch aus, hatte aber weniger Gewicht – und der Discounter zufriedene Babys. ?
Was wollen sie denn DAMIT sagen? Liebe Frau Scharfenkamp, ich bin seit über 20 jahren selbstständiger Unternehmer im IT-Bereich (SPS). Mein Betrieb ist dabei nie exorbitant gewachsen und ich habe immer sehr sicherheitsbewusste Firmenentscheidungen getroffen. oft zu Lasten kurzfristigen finanziellen Erfolges, wenn langfristige Risiken drohten. Wenn ein Unternehmer oder Geschäftsführer Verträge abschließt, sollte er nicht nur kurzfrsitigen schnellen Gewinn sehen, sondern auch langfristig alle Risiken mit abschätzen. Dass heute viele Unternehmen von unfähigen Geschäftsführern geleitet werden, die definitv zu dämlich sind, ein Unternehmen erfolgreich und sicher zu führen, ist wohl nicht den Gebrüdern Aldi oder Herrn Schwarz vorzuwerfen (-> Staat, Gewinn-/Verlustbeteiligung für Geschäftsführer, siehe mein beitrag). Und leiten gehören zur Martwirtschaft, besonders wenn es zuviele Anbieter gibt, dass diese sich erst knebeln lassen müssen.
Was haben Sie denn für Vorstellungen vom Wirtschaftssystem. Wo glauben Sie kommt Ihr persönlicher Wohlstand her? Weil Sie so fleissig sind. Nee, weil wir reichen Industrienationen seit Jahrzehnten die Schwellenländer knebeln. Blöderweise werden immer mehr Schwellenländer selbst Industrienation, und jetzt wird die Luft beim Exportweltmeister eben dünner. Deshalb können durchaus auch die Reallöhne jahrzehntelang am Stück sinken. Ein grund, das dämliche EEG abzuschaffen.
3) Die in Ihrem Schlussabschnitt angestellten finanziellen Betrachtung zur angeblichen Subventionssumme der Kernenergie, die ich so überhaupt nicht teile, ich erinnere an mein Beispiel mit dem Maschienbauingenieur bei Daimler, lasse ich dennoch einfach mal so stehen. Im Vergleich zu den Subventionierungen, die die armselige Photovoltaik trotz aller Ineffizienz genießen durfte und weiterhin genießt, sind das aber doch Peanuts pro Kilowattstunde ! Also worauf wollen Sie hinaus?
#232: Dieter Hofmann
SAGT: ‚Die Bundesrepublik hat alleine aus der Subvention der Photovoltaik Schulden von 85 Mrd. € aufgehäuft. Von wegen Exportschlager.
Wo steht dies, warum liefern sie keine Belege?? Warum akzeptieren sie nicht das Argument, das ich lieferte?
siehe hier: Das Exportvolumen der Gesamtbranche lag 2007 bereits bei etwa 9 Milliarden Euro, für 2008 beläuft sich die Branchenschätzung auf rund 12 Milliarden Euro.“
1. Sie zitieren hier die ExportERLÖSE! Was der Kaufmann abends in der Kasse hat, ist aber nicht sein Gewinn! Also ziehen sie bitte auch die Importe von den Exporten ab, bevor Sie das Fell des Bären zerteilen.
2. Herr Schneider hat etwas unglücklich den Begriff ‚Schulden‘ gewählt. Tatsächlich wollte Herr Schneider darlegen, dass bis Ende 2010 Kosten in Höhe von 85 Milliarden Euro für den gemeinen Stromzahler aufgelaufen sind, die er den PV-Anlagenbetreibern bezahlen muss. Leider finde ich die Quelle für diesen von einem Wirtschaftsinstitut ermittelten Wert gerade nicht, eine kurze Überschlagsrechnung zeigt uns aber schnell die Richtigkeit dieses Betrags:
Ende 2010 waren in Deutschland 17GW peak Photovoltaik installiert. Diese erzeugten (sie haben gottseidank in Deutschland nur 8% Auslastung) zu allen möglichen und unmöglichen Zeiten 13 TWh Strom in 2010 (nachzulesen beim BMU, Link auf wunsch, lässt sich aber auch aus dem Erfahrungswert 1 kW peak = 800-850 kWh Jahresertrag in Deutschland errechnen). Macht bei einer durchschnittlichen Förderung von 0,350 Euro pro kWh also 4,5 Milliarden Euro Subvention der Solaranlageninvestoren durch die zahlenden Stromkunden. Macht mal 20 Jahre also 90 Milliarden Euro, die die 40 Millionen deutschen Haushalte aufbringen dürfen, damit sich wohlhabende Solardachbesitzer eine Gelddruckmaschine aufs Dach montieren lassen konnten, deren erfolg vom Staat garantiert wird. Der Witz aber ist, der Strom, den diese Gelddruckmaschinen erzeugen, ist zufällig und muss zusätzlich durch teure Backup-Kraftwerke sichergestellt werden. Das schafft erhebliche weitere Kosten, die auch in der Stromrechnung stecken, um diese Neuanlagen zu bauen und für deren Brennstoffkosten. Und als letztes kleines Bonbon: Auf die EEG-Umlage darf der gemeine Stromkunde auch noch Mehrwertsteuer bezahlen, die sich dann der Staat zusätzlich einsackt.
Das EEG ist ein derartiger Schwachsinn, dass man kaum glauben mag, dass nicht die ganze Nation dagegen Sturm läuft. Nun, die Profiteure natürlich nicht – aber die sind eindeutig in der Minderzahl. Muss ja auch so sein. Wie bei jedem anderen Schneeballsystem würde die Förderung ja kollabieren und der Strompreis auf gut 40-50 ct davonmlaufen, wenn irgendwann jeder ein Solardach hätte und sich selbst subventionieren würde.
SAGT: ‚Wie schon erwähnt: Im Winter benötigen wir Wärme und Strom. Dies liefern uns die BHKW zu 100%. Es ist falsch, im Winter bei der Stromerzeugung die entstehende Wärme in die Luft zu entlassen oder die Flüsse damit aufzuheizen.
Hier werden immer Vergleiche mit BHKW mit 3 KW el. gemacht, von denen man sehr viele benötigt, um ein AKW zu ersetzen.‘
Irgendwie scheinen Ihnen die Anlagenkosten und die dafür zu verbrauchenden Herstellungs-Energien und -Ressourcen völlig gleichgültig zu sein. Wenn Sie das BHKW so favorisieren, was wollen Sie dann noch mit Solar und Wind – das gibt doch eine Dreifachversorgung (BHKW, Sonne/Wind, Backupkraftwerk/Speicherkraftwerk). Als Unternehmer würde ich sagen – völlig bekloppt. Haben Sie auch drei vom Gebrauchswert her gleichwertige Kraftfahrzeuge, von denen Sie immer nur eines benutzen?
Liebe Frau Scharfenkamp,
sie fragen:
„Bei der Produktion einer Tonne Stahl fallen ca.1,4 to. CO2 an. (ohne weitere Verarbeitungsprozesse wie z. B. beim Walzen oder Glühen). Überdies geht man davon aus, dass bei der Produktion 75 % Schrottanteile verarbeitet werden. Beim KKW kann man diesen Vorteil nicht einrechnen, weil ja die abgebauten „Metallkomponenten“ nicht mehr dem Recycling zugeführt werden können – ergo kommt der volle Anteil (Prospektion, Förderung, Transport, Wiederherstellung dazu) Wurde dies von der Uni berücksichtigt?“
Aufgrund der hohen Energiedichte hat ein Kernkraftwerk natürlich schon von vornherein die Nase vorn bei Rohstoffen.
http://tinyurl.com/6cg5zkh
Arbeitsbericht 1
So werden beim Kernkraftwerk pro elektrischer GigaWattStunde 457 kg Eisen, 6 kg Kupfer und 27 kg Bauxit verbraucht.
Bei einem Windkraftwerk pro elektrischer GigaWattStunde 3066 kg Eisen, 52 kg Kupfer und 35 kg Bauxit
Bei der Photovoltaik ist es trostlos, pro elektrischer GigaWattStunde 4969 kg Eisen, 281 kg Kupfer und 2189 kg Bauxit.
Aber ich denke auch das werden Sie ignorieren oder mit einer reinen unbelegten Behauptung wegdiskutieren. Im Gegensatz zu Ihnen scheint mir die Uni Stuttgart eine sorgfältige Analyse zu liefern mit Zitaten und Belegen.
Übrigens, wenn man wie in Frakreich 80% Kernenergie hat fällt kaum mehr CO2 an bei der Stahlgewinnung
Mit freundlichen Grüßen
Günter Heß
Liebe Frau Scharfenkamp,
sie schreiben:
„Echte Zahlen waren und sind ein Sargnagel für die KKW‘s. Denn – wie schon weiter oben postuliert – kann man mit dieser Energieform nur punkten, wenn man die „Nebenkosten“ und „Risikofürsorge“ eliminiert.“
Na ja. Sie legen ja keine echten Zahlen vor, sondern behaupten nur. Liefern Sie doch mal, statt ihre leeren Versprechungen zu wiederholen.
Ich hingegen liefere seit einigen Posts echte Zahlen . Die Zahlen der Uni Stuttgart IER, mit Zitat, was Sie ja schuldig bleiben.
http://tinyurl.com/6cg5zkh
In den Arbeitsberichten finden sie was Sie brauchen.
Wie gesagt, Sie legen keine Zahlen vor, nur unbelegte Behauptungen, die das Papier nicht wert sind. Sie rechnen Fiktives ein und behaupten, dann würde sich die Kernenergie nicht rechnen. Was für Erkenntnisse.
Wie gesagt liefern Sie doch endlich Belege. Ich habe belastbaren Zahlen vorgelegt.
Mit freundlichen Grüßen
Günter Heß
Sehr geehrter Herr Hofmann #232,
unter #5 von Herrn Schneider in folgendem link finden sie eine sehr schöne Erklärung zu den Mängeln von BHKW.
http://tinyurl.com/6l5596a
BHKW werden definitiv nicht die Zukunft der Energieversorgung. Wenn sie das Potential hätten, wären sie das schon längst. Immerhin ist die grundlegende Technologie über 100 Jahre alt.
#231: Hallo Herr Heß,
(((Günter Heß sagt:
am Dienstag, 14.06.2011, 20:02
Liebe Frau Scharfenkamp #230,)
Sie schreiben:
„Welche Faktoren den Klimaschutz – bei Einsatz von Kernenergie – begünstigen, hat mir bisher niemand (nachvollziehbar) vermitteln können.
Als Denkanstoß – jede Tonne mehr verbauten Stahl und Beton (z. B. für das Containment) müsste man (für Auf- und Rückbau) der CO2-Statistik zurechnen. Auch die erforderlichen Mehraufwendungen für Sicherheit und Endlagerung sind nicht CO2-neutral.
Zu den internen Faktoren (Bau, Betrieb, Revision, Rückbau, Transport, Zwischen- und Endlagerung) sowie den externen Faktoren (Förderung, Aufarbeitung, Transport, Zwischen- und Endlagerung) – gibt es m. W. bisher keine verlässlichen Zahlen – ja teilweise noch nicht einmal Erfahrungswerte.“)
Da kann ich Ihnen diesmal mit Daten helfen, damit Sie sich weiterbilden können. Selbstverständlich gibt es verläßliche Zahlen für die CO2 Emissionen von Kernkraftwerken, wäre ja noch schöner, auch hier von der Uni Stuttgart, ist der Arbeitsbericht 02:
„Die über den gesamten Lebenszyklus bilanzierten und kumulierten CO2-Emissionen für die
beschriebene Basisprozesskette liegen bei 6,82 g CO2 je erzeugter Kilowattstunde.
In Abbildung 3-1 ist dargestellt, wie sich die spezifischen CO2-Emissionen der nuklearen
Stromerzeugung auf die einzelnen Prozessschritte aufteilen. Für die betrachtete Basisprozesskette
liefert die Bauphase des Kernkraftwerks den bedeutendsten Beitrag zu den spezifischen
CO2-Emissionen (2,00 g CO2/kWh). Danach folgen die Prozessstufen des vorgelagerten
Bereichs im nuklearen Brennstoffkreislauf: Uranaufbereitung (1,37 g CO2/kWh), Konversion
(1,18 g CO2/kWh) und Urananreicherung (1,03 g CO2/kWh). Der Einfluss des nachgelagerten
Bereichs (Abbau DWR, Konditionierung und Endlagerung) auf die Entstehung
von CO2-Emissionen ist gering (0,69 g CO2/kWh).“
Ich persönlich vertraue immer noch einer unabhängigen deutschen Uni mehr als Greenpeace, dem IPCC oder dem PIK. Trotzdem habe ich ihre Greepeace und DIW Zahlen, Frau Scharfenkamp, erstmal konstruktiv in einen Fehlerbalken für „reale“ Stromgestehungskosten von 5.0 – 8.5 ct/kWh inklusive Forschung für Kernenergie eingearbeitet.
Ich denke dadurch kann man schön zeigen, dass die Kernenergie sowohl kostengünstiger ist, als auch CO2 Emissionen spart.
Mit freundlichen Grüßen
Günter Heß)
Wie immer liegt der Teufel im Detail – vielleicht wäre eine Quellenangabe sinnvoll, weil:
1) Sind die Prospektion, Förderung und Wiederherstellung des Fördergebietes inkludiert?
2) Worauf bezieht sich die Richtgröße (kWh)? Gesamtproduktion? Leistung? Auslastung?
3) Woher kommen die Werte hinsichtlich Abbau, Lagerung usw. – ohne bisherige Erfahrungswerte?
Übrigens stellt sich die Frage ebenso bei konventionellen Kraftwerken.
Bei der Produktion einer Tonne Stahl fallen ca.1,4 to. CO2 an. (ohne weitere Verarbeitungsprozesse wie z. B. beim Walzen oder Glühen). Überdies geht man davon aus, dass bei der Produktion 75 % Schrottanteile verarbeitet werden. Beim KKW kann man diesen Vorteil nicht einrechnen, weil ja die abgebauten „Metallkomponenten“ nicht mehr dem Recycling zugeführt werden können – ergo kommt der volle Anteil (Prospektion, Förderung, Transport, Wiederherstellung dazu) Wurde dies von der Uni berücksichtigt?
Aber auch die Stahlindustrie will CO2 sparen (mit schönen Beispielen wie man „filtern“ kann) – s. folgenden Link:
http://www.stahl-online.de/medien_lounge/Hintergrundmaterial/reportcO2bilanzstahl.pdf
(P.S. Was wäre wohl, wenn die Zahlen ungünstig für die Kernenergie wären. Dann könnten sie sicher sein, Greenpeace oder das PIK hätten es schon hinausposaunt.
Übrigens, wenn es keine Zahlen gäbe, wie sie sagen, kann auch niemand ein Energiekonzept machen.)
Echte Zahlen waren und sind ein Sargnagel für die KKW‘s. Denn – wie schon weiter oben postuliert – kann man mit dieser Energieform nur punkten, wenn man die „Nebenkosten“ und „Risikofürsorge“ eliminiert. Eliminiert man (unter anderem) diese Faktoren nicht, rechnet sich die ganze Geschichte auch nicht mehr. Daher auch der Exkurs in die CO2-Statistik, in der aber wieder nur betriebswirtschaftlich gerechnet wird – Folgekosten und externe Faktoren sind ausgeschlossen.
Wie gestern durch den Blätterwald wehte, muss TEPCO vom japanischen Staat massiv mit Milliarden gestützt werden – sonst passiert das, was die Amerikaner so nett mit „belly up“ umschreiben. Rein logisch hat hier die „Risikovorsorge“ nicht gegriffen. Für einen solchen Fall gibt es aber auch bei den hiesigen Energieerzeugern keine „Rückstellungen oder adäquate Versicherungen“ – anders als bei konventionellen Kraftwerken – warum wohl?
Überdies, als die meisten Meiler gebaut wurden, hat kein Mensch an eine CO2-Statistik gedacht. Die Meiler wurden bzw. die Offshore – Windparks werden nur gebaut, weil Subventionen erhältlich sind.
Jeder kann sich übrigens sein „Energiekonzept“ so schön reden, wie er will. Ich bleibe dabei, das KKW‘s ebenso „unwirtschaftlich“ sind wie Offshore – Windparks.
#161 MSchneider
Sorry, war über 1 Woche weg, konnte daher nicht antworten.
„Die Bundesrepublik hat alleine aus der Subvention der Photovoltaik Schulden von 85 Mrd. € aufgehäuft.
Von wegen Exportschlager.“
Wo steht dies, warum liefern sie keine Belege?? Warum akzeptieren sie nicht das Argument, das ich lieferte?
siehe hier:
Das Exportvolumen der Gesamtbranche lag 2007 bereits bei etwa 9 Milliarden Euro, für 2008 beläuft sich die Branchenschätzung auf rund 12 Milliarden Euro.
Autos für 10 TSD Euro. Diese Autos gibt es, sie haben einen Motor und Garantie.
Sie sind in Ihren Augen Seifenkisten, weil sie keine richtige Antwort darauf haben.
„He[..] Hofmann verschonen Sie uns mit Ihren links auf Ihre eigenen Homepage.“
Diese Seiten habe ich extra für diese Diskussion erstellt, damit ich nicht immer wieder das gleiche zusammensuchen muss.
Sie helfen mir also bei der Erstellung meiner Homepage! Diese Seiten sind Zusammenfassungen von Links zur Diskussion.
Sie werden im Verlauf feststellen, dass diese Seiten sich erweitern und mit der Diskussion wachsen.
#143 „Im Winterquartal braucht Deutschland rund 165 TWh Strom in 90 Tagen, macht also rund 13 TWh Strom für eine Woche. Der Windanteil (24%) wären also 3,3 TWh, derjenige von PV 1,0 TWh. Bei Windstille bzw. Schwachwind erzeugen unsere Windräder aber nur 5% Strom, bleiben also 3,1 TWh Strom die aus den Speichern für die faulen Windmühlen kommen müssen. PV liefert prinzipbedingt im Winter nur 25% Nenntagesertrag, müssen also weitere 0,75 TWh Strom aus Speichern hinzukommen.“
Wie schon erwähnt: Im Winter benötigen wir Wärme und Strom. Dies liefern uns die BHKW zu 100%. Es ist falsch, im Winter bei der Stromerzeugung die entstehende Wärme in die Luft zu entlassen oder die Flüsse damit aufzuheizen.
Hier werden immer Vergleiche mit BHKW mit 3 KW el. gemacht, von denen man sehr viele benötigt, um ein AKW zu ersetzen.
Zuerst müssen alle Stadtwerke große BHKW bauen, die dann schon fast alle Großkraftwerke (AKW, Kohle-KW) ersetzen können.
Der Boom der Mini-BHKW wird dann kommen, wenn der Preis durch richtige Serienfertigung gegen 10 TSD Euro geht.
(wenn man es im Baumarkt kaufen kann). Dies wird kommen!!
BHKW sind flexibel und können sich der Lieferung aus Windenergie und Solarenergie super anpassen.
Liebe Frau Scharfenkamp #230,
Sie schreiben:
„Welche Faktoren den Klimaschutz – bei Einsatz von Kernenergie – begünstigen, hat mir bisher niemand (nachvollziehbar) vermitteln können.
Als Denkanstoss – jede Tonne mehr verbauten Stahl und Beton (z. B. für das Containment) müsste man (für Auf- und Rückbau) der CO2-Statistik zurechnen. Auch die erforderlichen Mehraufwendungen für Sicherheit und Endlagerung sind nicht CO2-neutral.
Zu den internen Faktoren (Bau, Betrieb, Revision, Rückbau, Transport, Zwischen- und Endlagerung) sowie den externen Faktoren (Förderung, Aufarbeitung, Transport, Zwischen- und Endlagerung) – gibt es m. W. bisher keine verlässlichen Zahlen – ja teilweise noch nicht einmal Erfahrungswerte.“
Da kann ich Ihnen diesmal mit Daten helfen, damit Sie sich weiterbilden können. Selbstverständlich gibt es verläßliche Zahlen für die CO2 Emissionen von Kernkraftwerken, wäre ja noch schöner, auch hier von der Uni Stuttgart, ist der Arbeitsbericht 02:
„Die über den gesamten Lebenszyklus bilanzierten und kumulierten CO2-Emissionen für die
beschriebene Basisprozesskette liegen bei 6,82 g CO2 je erzeugter Kilowattstunde.
In Abbildung 3-1 ist dargestellt, wie sich die spezifischen CO2-Emissionen der nuklearen
Stromerzeugung auf die einzelnen Prozessschritte aufteilen. Für die betrachtete Basisprozesskette
liefert die Bauphase des Kernkraftwerks den bedeutendsten Beitrag zu den spezifischen
CO2-Emissionen (2,00 g CO2/kWh). Danach folgen die Prozessstufen des vorgelagerten
Bereichs im nuklearen Brennstoffkreislauf: Uranaufbereitung (1,37 g CO2/kWh), Konversion
(1,18 g CO2/kWh) und Urananreicherung (1,03 g CO2/kWh). Der Einfluss des nachgelagerten
Bereichs (Abbau DWR, Konditionierung und Endlagerung) auf die Entstehung
von CO2-Emissionen ist gering (0,69 g CO2/kWh).“
Ich persönlich vertraue immer noch einer unabhängigen deutschen Uni mehr als Greenpeace, dem IPCC oder dem PIK. Trotzdem habe ich ihre Greepeace und DIW Zahlen, Frau Scharfenkamp, erstmal konstruktiv in einen Fehlerbalken für „reale“ Stromgestehungskosten von 5.0 – 8.5 ct/kWh inklusive Forschung für Kernenergie eingearbeitet.
Ich denke dadurch kann man schön zeigen, dass die Kernenergie sowohl kostengünstiger ist, als auch CO2 Emissionen spart.
Mit freundlichen Grüßen
Günter Heß
P.S. Was wäre wohl, wenn die Zahlen ungünstig für die Kernenergie wären. Dann könnten sie sicher sein, Greenpeace oder das PIK hätten es schon hinausposaunt.
Übrigens, wenn es keine Zahlen gäbe, wie sie sagen, kann auch niemand ein Energiekonzept machen.
#228: Hallo Herr Stricker
(Horst Stricker sagt:
am Sonntag, 12.06.2011, 12:42
Hallo Frau Scharfenkamp,
wäre also eine vom Staat kontrollierte Gesellschaft im Sinne der Evolution?
Und was meinen Sie dazu?
http://tinyurl.com/3blzxtc)
Also zunächst einmal ist es höchst unwahrscheinlich, dass sich die Evolution vom Staat kontrollieren lässt – selbst bei der aktuellen EHEC-Debatte ist der Staat machtlos. Denn – zweifellos – stammen die mutierten E-Coli-Bakterien aus einem evolutionären Prozess.
Weiter verweise ich auch die von Haavelmo postulierte Angleichung der Wirtschaftsordnungen, welche eine staatliche Kontrolle unabdingbar mit der Marktwirtschaft verknüpft. Die Frage: „Wie viel Kontrolle ist nötig!“ dürfte noch Dekaden heiß diskutiert werden.
#229: Hallo Herr Hess
(Günter Heß sagt:
am Montag, 13.06.2011, 21:20
Liebe Frau Scharfenkamp #225,
Danke für die Zahlen. Wir haben also 2.2 – 4.3 ct/kWh Unterstützung für die Kernenergie. Obwohl natürlich in allen diesen Zahlen die ganz normale Forschungsförderung drin ist, die in Deutschland alle Energieträger bekommen. Wir hatten ja von der Uni Stuttgart 2.8 – 4.2 ct/kWh für fossile oder nukleare Kraftwerke als Stromgestehungskosten. Für erneuerbare Energie hatten wir 7.6 – 60 ct/kWh als Stromgestehungskosten.
Das bedeutet wir hätten im für Kernenergie in ihrem Sinne „reale“ Kosten von 5.0 – 8.5 ct/kWh. Da kann laut Uni Stuttgart im Moment nur die „onshore Windenergie“ mithalten, die ohne Kosten für Backupkraftwerke etwa bei 7.6 -12.ct/kWh liegt (angenommene Windgeschwindigkeit 5.5 – 6.5 m/s). Allerdings haben wir die Förderung und Subventionen für die erneuerbaren Energien noch nicht gerechnet.
Laut Ifo-Institut haben wir schon 26 Mrd € in die Photovoltaik gesteckt.
http://tinyurl.com/6ah7h4y)
Zu den medienwirksamen Auftritten von Professor Sinn möchte ich lieber keine Stellung nehmen. lol ?
Aber ich kann mich nur – einer tibetanischen Gebetsmühle nicht unähnlich – wiederholen, es wird mit Zahlen operiert, die man – selbst bei bestem Willen – nicht verifizieren (und daher auch nicht interpretieren) kann. Wie sind – in diesem Zusammenhang – die Milliarden der Hermes-Bürgschaften für die KKW’s in Brasilien und Finnland eingepreist? (ist ja auch staatliche Förderung)
Allein der Zeitstrahl (Öko-Forum = 60 Jahre; DIW = 50 Jahre; IFO = 10 Jahre) gibt schon zum Grübeln Anlass. Dann wird nicht auf die verarbeiteten Daten Bezug genommen, die Frage der Inflationsbereinigung ist unklar, ja selbst die Quantitäten sind mir nicht eingängig,
(„Allein die Photovoltaik hat schon 26 Mrd. Euro an öffentlichen Zuschüssen gekostet und hätte bis 2015 in der Summe 120 Mrd. gekostet, wenn nicht der Bundestag gerade beschlossen hätte, die Fördersätze um zehn Cent zu kürzen. Der Strom ist heute aber immer noch zehnmal so teuer wie normaler Strom, und es werden zig Milliarden Euro an Kosten verbleiben. Derzeit deckt der photovoltaische Strom gerade mal ein halbes Prozent der Stromversorgung der Bundesrepublik Deutschland ab, während ein gutes Viertel des gesamten Stroms aus Atomreaktoren kommt. In Frankreich liefert die Atomindustrie rund 80% des Stroms.)“
Folge ich den Kalkulationsansätzen von Prof. Sinn, so würde die Solarenergie in 60 Jahren mit rd. 156 Mrd. bezuschusst (was so aber im EEG nicht vorgesehen ist), im Umkehrschluss die Kernenergie mit rd. 33 Mrd. in 10 Jahren. Also welche Basis ist hier zweckmäßig und richtig?
Was den Kosten-Nutzen-Faktor der Fotovoltaik und Solarthermie betrifft, so können wohl einige Kreise – vor allem in Süddeutschland – zweifellos eine Kostendeckung erreichen. Wie ich unlängst im SWR hörte, ist die Einsparung von rd. 150 Tsd. Litern Heizöl (p. a.) gegeben. Aber – wie oben schon erwähnt – auch hier sind die Zahlen nicht verifizierbar.
Ich kann nicht vorhersehen, wie es – in Frankreich – mit der Energiepolitik weitergeht. Es scheint jedoch so zu sein, dass alle Festlands-Nachbarstaaten sukzessive aus der Kernkraft aussteigen. Als Atommächte sind England und Frankreich vielleicht in einer anderen, sicherheitspolitisch motivierten Position.
(Wir haben es also bei der Kernenergie die etwa 25% unseres Stromes deckt mit einer nützlichen Investition zu tun, die in den letzten 55 Jahren eine Menge, bis zu einem Viertel, unserer CO2- Emissionen gespart hat. In Frankreich waren es 80%. Eine sehr gute Leistung für den „Klimaschutz“. Die Photovoltaik verbrennt stattdessen seit Jahren Geld und verhindert keine CO2 Emissionen, im Gegensatz zur Atomkraft.
Mit freundlichen Grüßen
Günter Heß)
Welche Faktoren den Klimaschutz – bei Einsatz von Kernenergie – begünstigen, hat mir bisher niemand (nachvollziehbar) vermitteln können.
Als Denkanstoss – jede Tonne mehr verbauten Stahl und Beton (z. B. für das Containment) müsste man (für Auf- und Rückbau) der CO2-Statistik zurechnen. Auch die erforderlichen Mehraufwendungen für Sicherheit und Endlagerung sind nicht CO2-neutral.
Zu den internen Faktoren (Bau, Betrieb, Revision, Rückbau, Transport, Zwischen- und Endlagerung) sowie den externen Faktoren (Förderung, Aufarbeitung, Transport, Zwischen- und Endlagerung) – gibt es m. W. bisher keine verlässlichen Zahlen – ja teilweise noch nicht einmal Erfahrungswerte.
Liebe Frau Scharfenkamp #225,
Danke für die Zahlen. Wir haben also 2.2 – 4.3 ct/kWh Unterstützung für die Kernenergie. Obwohl natürlich in allen diesen Zahlen die ganz normale Forschungsförderung drin ist, die in Deutschland alle Energieträger bekommen. Wir hatten ja von der Uni Stuttgart 2.8 – 4.2 ct/kWh für fossile oder nukleare Kraftwerke als Stromgestehungskosten. Für erneuerbare Energie hatten wir 7.6 – 60 ct/kWh als Stromgestehungskosten.
Das bedeutet wir hätten im für Kernenergie in ihrem Sinne „reale“ Kosten von 5.0 – 8.5 ct/kWh. Da kann laut Uni Stuttgart im Moment nur die „onshore Windenergie“ mithalten, die ohne Kosten für Backupkraftwerke etwa bei 7.6 -12.ct/kWh liegt (angenommene Windgeschwindigkeit 5.5 – 6.5 m/s). Allerdings haben wir die Förderung und Subventionen für die erneuerbaren Energien noch nicht gerechnet.
Laut Ifo-Institut haben wir schon 26 Mrd € in die Photovoltaik gesteckt.
http://tinyurl.com/6ah7h4y
„Allein die Photovoltaik hat schon 26 Mrd. Euro an öffentlichen Zuschüssen gekostet und hätte bis 2015 in der Summe 120 Mrd. gekostet, wenn nicht der Bundestag gerade beschlossen hätte, die Fördersätze um zehn Cent zu kürzen. Der Strom ist heute aber immer noch zehnmal so teuer wie normaler Strom, und es werden zig Milliarden Euro an Kosten verbleiben. Derzeit deckt der photovoltaische Strom gerade mal ein halbes Prozent der Stromversorgung der Bundesrepublik Deutschland ab, während ein gutes Viertel des gesamten Stroms aus Atomreaktoren kommt. In Frankreich liefert die Atomindustrie rund 80% des Stroms.“
Wir haben es also bei der Kernenergie die etwa 25% unseres Stromes deckt mit einer nützlichen Investition zu tun, die in den letzten 55 Jahren eine Menge, bis zu einem Viertel, unserer CO2- Emissionen gespart hat. In Frankreich waren es 80%. Eine sehr gute Leistung für den „Klimaschutz“. Die Photovoltaik verbrennt stattdessen seit Jahren Geld und verhindert keine CO2 Emissionen, im Gegensatz zur Atomkraft.
Mit freundlichen Grüßen
Günter Heß
Hallo Frau Scharfenkamp,
wäre also eine vom Staat kontrollierte Gesellschaft im Sinne der Evolution?
Und was meinen Sie dazu?
http://tinyurl.com/3blzxtc
#225: Hallo Herr Wanninger,
Jürgen Wanninger sagt:
am Samstag, 11.06.2011, 12:33
#220, Mary Scharfenkamp sagt:
((‚Betriebswirtschaftlich rechnet sich diese Methode sowohl für die Zulieferer, für die Fertiger und auch die nachgelagerten Dienstleister. Gesamtwirtschaftlich trägt die „Einsparungen“ dieser Produktions- und Distributionsketten der Staat, der die Infrastruktur zur Verfügung stellen und unterhalten muss.‘)
Hier sind Sie meiner Ansicht nach völlig auf dem Holzwege! Sie gliedern in Ihrem Beitrag am Beispiel der Discounter schön auf, wie – kurz zusammengefasst – auf Kosten des Steuerzahlers, der die Infrastruktur schafft, zu Lasten zusätzlicher (schlecht bezahlter) Dienstleister der Discounter seinen Gewinn erhöht. Das ist jedoch nur eindimensional gedacht. Sie ignorieren alle volkswirtschaftlichen Rückkopplungen:
1. Der ‚Just-in-Time‘ Discounter bietet seine Waren definitiv günstiger an, als ein lagerführender Vollsortimenter. Das bedeutet, dass der Konsument Geld übrig behält und zusätzliche Dinge konsumieren oder investieren kann.
2. Es entstehen zusätzliche Arbeitsplätze für die Dienstleister im Transportwesen. Diese wurden zwar vorher vom Tante Emma-Laden her kommend eingespart. Gesamtwirtschaftlich hat sich aber der Bereich Lebensmittelvertrieb enorm rationalisiert, was letzlich zum Wohlstandsgewinn der gesamten Gesellschaft geführt hat.
3. Der Franchise-DPD-Fahrer wiederum benötigt ein Fahrzeug, es wird Arbeit in der Automobilindustrie geschaffen.
4. Die Automobilindustrie schafft zusätzliche Arbeitsplätze, was zu mehr Konsum und weniger Arbeitslosenbelastung für den Staat führt.
usw. usw.)
1) Mit dem günstigen Waren haben es z. B. die Discounter (Brüder Albrecht) geschafft, ein Vermögen anzuhäufen, mit dem es – bei normaler Verzinsung – kein Problem wäre, alle jetzigen ALGIIer lebenslang zu bezahlen. Aber richtig, der normale ALDI-Konsument, der sich ja nun gerade aus dieser Klientel speist, hat Geld für andere Dinge übrig – solche Aussagen nennt man gemeinhin realitätsfremd.
2) Es entstanden Ich- und Mini -AG’s für die so genannten Dienstleister, die so auch aus dem sozialen Netzwerk ausgesteuert wurden – ergo sind sie die Sozialrentner der Zukunft, die allerdings – Ihrer Meinung nach – dann bei ALDI sparen können.
3) dto., mit der Anmerkung, dass hierdurch nicht heimische Autos präferiert werden, sondern die billigeren Ausländer, die dann in Hinterhofwerkstätten noch „schwarz“ zusammengeschraubt werden. Oder eine Sub ordert die Fahrzeuge für die Ich AG’s über Re-Importe.
Resultat: Keine Sozialversicherungsabgaben, keine Steuern, zumeist kein gesteigerter Binnemarkt.
Kleine Anmerkung von mir – aus berufener Quelle:
Weil viele Discounter feste Lieferkontrakte eingehen und damit auch noch ihre Zulieferer knebeln, konnte es geschehen, das z. B. ein Produzent von Babywindeln kurz vor dem Kollaps stand, weil er seinen Vertrag erfüllen musste – trotzdem er mit jeder produzierten Windel Verlust machte. Die Lösung des Problems war simpel. Das zu verbrauchende Rohmaterial wurde geprüft und berechnet, dass, wenn man hieran spart, sich die Produktion wieder lohnt. Also gab es fortan eine „Sonderproduktion“ Discount. Das Endprodukt sah zwar identisch aus, hatte aber weniger Gewicht – und der Discounter zufriedene Babys. ?
(Unser Wirtschaftssystem rationalisiert sich zunehmend durch solche Prozesse. Und die gehen nicht einfach zu Lasten des Staates, nur weil dieser Infrastruktur und Rahmenbedingungen stellt. Die volkswirtschaftlichen Zusammenhänge
können Sie gar nicht mehr funktional vernünftig erfassen. Wie oben schon gesagt, darin liegt u.a. der Grund, dass Wirtschaftsanalysen oft zu völlig unterschiedlichen Prognosen führen, die dann meistens auch noch weit neben der Realität liegen.
Dass dieser Staat heute so hoch verschuldet ist, liegt an einem etwas zu hohen Lebensstandard, der in den 70iger Jahren begann, Arbeitslosigkeit und Staatverschuldung begründete und sich nun seit gut 40 jahren kommuliert und zu diesen gigantischen Schulden und Arbeitlosenberg geführt hat.)
Mein Reden seit 14/18 – obwohl eine Musterrechnung basierend auf den bekannten Parametern (BIP; Faktorkosten etc.) möglich ist.
Aber – wie ich schon exemplarisch für bestimmte Branche rechnen durfte – dass Grundprinzip der Kostenrechnung bleibt gleich. Kurz gesagt es gibt Unternehmen, die verdienen sich quasi zu Tode, weil der Output eben nicht alles ist, sondern auch außerhalb der betrieblichen Kostenrechnung liegende Faktoren inkludiert werden müssen, damit das Unternehmen Gewinn machen kann.
(Doch zurück zur Energie. Wenn Sie Wismut und greifswald zitieren, ist das nicht redlich. Diese wirtschaftlichen Schäden sind nicht in der Kernenergie als Technik begründet, sondern einem völlig schizophrenen Wirtschaftssystem im Sozialismus und Warschauer Pakt.
Kommen wir zur Kernenenergie in Westsdeutschland. Ausgehnd von dreckigen rauchenden Kohlekraftwerken der 60iger Jahre, war die kernenergie ein ungeheurer Fortschritt, der saubere und billige Energie brachte. Welcher industrielle Fortschritt hierdurch erst möglich wurde, kann wohl kaum beziffert werden. Wenn heute jemand Gorleben und die kosten zitiert, sollte er auch fragen, wo wäre dieser Staat heute, hätte es die kernenergie nicht gegeben. Wieviele Milliarden hätten wir stattdessen wohl in die Rauchgasschäden (Umwelt, Gesundheit) von einer adäquaten Menge in Kohlekraftwerken erzeugten Stroms stecken müssen?)
Sorry – Greifswald haben Sie nicht von mir, obwohl (kostenmäßig) dazu sicher etwas zu sagen wäre. Aber dazu müsste AREVA wohl seine Bücher aufmachen – was die sicher nicht tun werden. Die TA-Luft gibt es übrigens seit 1964, also in den alten Bundesländern war schon – vor der ersten Anti-AKW-Welle – die Luft klarer. Also waren die Investitionen in saubere Luft total unabhängig davon, wie viele AKW’s danach gebaut wurden. Man kann natürlich mutmaßen, dass die Energieerzeuger auf diese notwendigen Nachrüstungen für Braun- und Steinkohlekraftwerke verzichten wollten, und stattdessen subventionierte Kernkraftwerke gebaut haben, was „betriebswirtschaftlich“ äußerst sinnvoll gewesen wäre, aber – ein Schelm, wer so was denkt. ?
(Im übrigen geistern da Zahlen angeblicher Subventionierung der Kernenergie durch die Medien, dass einem schwindelig wird. Der Klugschwätzer Richard David Precht behauptete unlängst im Öffentlich-Rechtlichen, Kernenergie sei mit 200 Milliarden Euro subventioniert worden. Ich habe ihn merhfach angemailt, wie er diese Zahlen belegen kann. Eine Antwort indes erhielt ich nicht.
So gesehen wäre dann auch jeder Maschinebauingenieur, der die Universitäten oder FHs verlässt, eine Suvbvention für die Automobilbranche? )
Also – wenn sie Manager von heute – nicht immer vergessen würden, dass ihre Ausbildung vom Staat subventioniert wurde und sie diese Subventionen über gezahlte Steuern zurückgeben könnten, wie einfach wäre dann unser Steuersystem.
Zu Precht kann ich nichts sagen – WIKI schreibt dazu:
„Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) kam in einer Studie aus dem Jahr 2007 zu dem Ergebnis, dass sich allein die deutschen Ausgaben des Bundes und der Länder für nukleare Energieforschung und -technologie von 1956 bis zum Jahr 2006 auf mindestens 50 Mrd. Euro2006 belaufen. Nicht enthalten sind darin unter anderem öffentliche Ausgaben für Castortransporte (drei Milliarden Euro), innerdeutsche Uranerzbergbausanierung (6,6 Mrd. €), Stilllegung/Rückbau kerntechnischer Anlagen (2,5 Mrd. €) oder der Verlust von Steuereinnahmen aufgrund nicht versteuerter Rückstellungen (20 Mrd. €).[34]
Addiert man diese Kosten und bezieht sie auf die bis Ende 2006 mittels Kernenergie erzeugte Strommenge von rund 4100 TWh ergibt sich eine durchschnittliche Unterstützung von 2,0 Cent pro Kilowattstunde (ct/kWh).
Betrachtet man nur die im Jahr 2006 wirksame Summe aller quantifizierten Effekte (soweit Angaben vorliegen, einschließlich vereinigungsbedingter Lasten und internationaler Projekte) zur Förderung der Kernenergie, beträgt die Geldmenge 3,7 Mrd. Euro2006. Dies entspricht einer Unterstützung (167,4TWh[ Strom aus Kernenergie) von 2,2 ct./kWh. Die Werte sind dabei als untere Grenze zu verstehen, da sich viele Kosten der Kernenergie schwer oder gar nicht konkret beziffern lassen und die Zahlen „längst noch nicht alle öffentlichen Ausgaben zugunsten der Atomenergie (z. B. für die Atomverwaltung oder den aufwändigen Rückbau kerntechnischer Anlagen)“ enthalten.
2010 erstellte das Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft im Auftrag von Greenpeace eine umfangreiche Studie: „Staatliche Förderungen der Atomenenergie“ (2010) Diese ermittelt eine Gesamtsumme der realen Fördermittel von 203,7 Milliarden Euro für den Zeitraum 1950 bis 2010, was 4,3 ct/kWh entspricht.“
Apropos – ich hatte ursprünglich hier gepostet um weiteres Zahlenmaterial zu erhalten.
#222: Hallo Herr Rassbach
(W.Rassbach sagt:
am Freitag, 10.06.2011, 16:41
Frau Scharfenkamp,
Sie wollen zu Schellnhuber nichts sagen?)
Habe ich das nicht? – s. w. o.
Ich würde auch die Fusionsprozesse der Sonne nicht mit der sogenannten „natürlichen“ Kernspaltung vergleichen.
#223: Hallo Herr Heß
Günter Heß sagt:
am Freitag, 10.06.2011, 21:11
Liebe Frau Scharfenkamp #220,
sie schreiben:
„Ich hoffe, ich konnte mit diesen – in epischer Breite – vorgetragenen Beispielen verständlich machen, weshalb zwischen betriebswirtschaftlichen und gesamtwirtschaftlichen Betrachtungen Welten liegen können.“
Das bezweifelt auch keiner. Allerdings legen sie ja keine gesamtwirtschaftliche Sicht vor, sondern formulieren im Konjunktiv. Das ist üblich in der politischen Öko-Klimadebatte, die mit pseudowissenschaftlichen Argumenten durchsetzt ist. Vieles Konjunktivformulierungen und unbelegte Behauptungen.
Ich bin der Meinung jede Massnahme und Lösung muss sich betriebswirtschaftlich rechnen und volkswirtschaftlich Sinn machen. Unter diesen beiden Gesichtspunkten müssen die Entscheidungen getroffen werden. Dann wird das Optimum entstehen. Manchmal muss man abwägen und manchmal weist es den Weg zur optimalen Lösung. Aber die übliche Methode aus Opportunitätsgründen betriebswirtschaftlich schönzurechnen finde ich falsch.
Das heißt es werden beide Sichten dringend gebraucht. Eine Sicht gegen die andere Sicht zu diskriminieren macht keinen Sinn und scheint mir unnötig. Investitionsrechnung ist schließlich auch eine langfristige Betriebswirtschaftliche Sicht.
So lange aber keine belastbare Gesamtrechnung vorgelegt wird, bleiben viele Konjunktivaussagen im Ungefähren. Viele der Lobbyisten und Politiker beabsichtigen meiner Meinung nach genau das.
Wie gesagt ich warte auf das Zitat.
Mit freundlichen Grüßen
Günter Heß
Wie ich – vielleicht nicht klar genug – zum Ausdruck gebracht habe, ist die von mir präferierte Wirtschaftlichkeitsberechnung – soll sie valide sein – ein Forschungsprogramm, welche sehr viele verschiedene Parameter zusammenfassen und gewichten muss. Für das bessere Verständnis der Gemengelage ist es ist sicher hilfreich, sich mal auf der DENA Homepage umzusehen.
http://www.energieeffizienz-im-service.de/energiemanagement.html
Gegen ein entsprechendes Honorar bin ich selbstverständlich gerne bereit – zumindest für einen Teilbereich der Energiewirtschaft – das entsprechende Zahlenmaterial zusammenzutragen und auszuwerten. Wie sehr das „betriebswirtschaftliche“ System der Uni Stuttgart von der Realität abweichen kann, würde nämlich eine Kostenanalyse eines beliebigen Erzeugers offenlegen. Dies beinhaltet jedoch einen erheblichen Zeitaufwand, der leider nicht mit einem profanen „Gott vergelt‘s!“ honoriert werden kann. ?
#224: Hallo Herr Wanninger,
((SAGT: ‚D’accord! Leider zeigen die letzten Jahre, dass dies nicht unbedingt zutrifft. (Stichwort = To big, to fail) Wie hätte der Markt denn – vernünftigerweise – reagieren sollen?‘)
Mit Pleiten! Es ist das Wesen der Marktwirtschaft, dass nichtfunktionierende Unternehmen, Techniken, Konzepte eben wieder vom Markt verschwinden müssen. Leider haben sich alle Staaten ein Arbeitslosigkeitsproblem geschaffen, das im Grunde auf einen zu hohen Anstieg des Lebenstandards (in Deutschland im Wesentlichen in den 1970iger Jahren) zurückzuführen ist. Es wurde nie die Größe ‚technische Innovation‘ in der Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik berücksichtigt. Steigt sie mehr, als die Volkswirtschaft wächst, entsteht automatisch Abreitslosigkeit. Jetzt muss der Staat eingreifen und die Rahmenbedingungen ändern, die reguläre Wochenarbeitszeit (natürlich ohne Lohnausgleich) kürzen. Geschieht das frühzeitig (z.B. eine Arbeitstunde/Woche weniger) sind die belastungen und Auswirkugnen relaitiv gering. Dies wurde über Jahrzehnte sträflich missachtet, heute haben wir überall ein unbehrrschbares Abreitslosen- und Sozialproblem, und dem wird nun alle Politik mit immer hirnverbannteren Detaillösungsversuchen untergeordnet.)
Ich verstehe jetzt nicht ganz, was soziale Probleme mit der Bankenkrise zu tun haben, bis auf die Tatsache, dass selbige in den Staaten zu explodierenden Privatinsolvenzen geführt hat. Unser Arbeitslosenproblem entwickelte sich m. E. sukzessiv im Prozess unserer Wiedervereinigung. Und der „Technische Fortschritt“ geht – gemäß der Kompensationstheorie – nicht zwangläufig mit steigender Arbeitslosigkeit einher.
Die drängende Frage aber ist: „Was hätte man denn z. B. mit der Hypo-Real Estate anders machen sollten?“
((SAGT: ‚Denn leider betraf die Bankenkrise nicht die Raiba (um die Ecke) sondern globale Multis. Schauen Sie sich dann mal die Energieerzeuger in Europa an und stellen sich die Frage, ob gleiches nicht – im „worst case scenario“ – auch hier angewendet wird. (Beispiel = TEPCO)‘)
Das hat aber entscheidend etwas mit Eigenverantwortung der Handelnden im management zu tun. Hier ist dringednd er STaat gefragt, wieder mehr Verantwortung auf den EInzelnen zu übertragen. Weg von dem SPD-Einheuitsbrei, wo immer die gesellschaft alle Verantwortung trägt. Das muss für den Fließbandarbeiter wie für den Manager gelten. Fängt zum beispiel auch bei 100% Lohnfortzahlung im Krankheitsfall an. 90% wären auche ine schöne Sozialleistung.
Hier spielt aber noch ein kollabierendes Weltwährungssystem mit hinein. Wie bei der Arbeitslosigkeit führt ein zu hoher Lebensstandard der Gesellschaft zur Staatsverschuldung, was nichts anderes ist, als doppelt gedrucktes Geld. Dieses problem haben wir nun massiv. Auf der Welt gibt es viel zu viel geld, für Waren, die erst überübermorgen möglicherweise produziert werden. Folglich handelt das Geld mit sich selbst, simple Ursache der Banken- und Immobilienkrise. das dabei auch reihenweise korrupte Papiere produziert und Verkauft wurden ist kriminell – war aber nicht ursächlich an der Krise die 2008 war und bald wieder kommen wird.
In dem Zusammenhang die Frage nach Griechenland? Pleite gehen lassen! Das Problem wird mit dem ewigen neuen Krediten nur verschärft in die zukunft geschoben. )
Hoher Lebensstandard bei gleichzeitiger, relativer Steuergerechtigkeit hat – zumindest in der BRD, lange Zeit wunderbar funktioniert. Ich wünsche mir, dass sich zumindest über die nächsten 20 Jahre der soziale Friede hier gewahrt bleibt. Französische oder tunesische Verhältnisse braucht hier kein Mensch.
SAGT: ‚Korrekt, gleiche Rahmenbedingungen wären sinnvoll, ob allerdings das Management der Energieversorger langfristig zu planen bereit ist? Bisher blickt man dort immer noch auf den „Shareholders value“‘
Hier ist wieder der Staat und die Rahmenbedingungen gefragt. Es ist ein grundsätzliche Problem von Unternehmen, die nicht eigentümergeführt sind. Das Familienunternehmen wird immer langfristig denken und das Unternehmen voranbringen, wenn die Geschäftsführung hinreichend qualifiziert ist. Bei GmbH oder AG mit z.T. schnell wechselndem Management aber muss sich der Staat Möglichkeiten überlegen, wie die Verantwortlichen an den Gewinnen UND VERLUSTEN über längerfristige Zeiträume beteiligt werden. Das würde dieses kurzfristiges Denken ganz schnell lösen. Stellen wir uns einfach nur mal vor, Herr Ackermann erhält 0 Euro Grundgehalt und eine Gewinnbeteiligung von beispielsweise 1 Promille aus dem mittleren jahresgewinn der DB in den kommenden 10 Jahren, wobei das Finanzamrt das laufende Jahr zunächst aus den vergangenene 10 Jahren kalkuliert. Von der Kalkulation her etwas aufwändig, aber Ersatttungen und ANchforderungen können ja immer mit der laufenden Steuerlast verrechnet werden. Jeder leitende Angestellte bis hin zum Vorstand größter Unternehmen hätte höchstes Interesse an langfristigem Erfolg des Unternehmens. Der volkswirtschaftliche Nutzen wäre gigantisch.
Kapitalgesellschaften wurden deshalb „erfunden“, damit das unternehmerisch Risiko limitiert wird (Limited Liability Company). Und „Delcredere Boni“ sind auch keine neue Erfindung, aber welcher „Manager“ lässt sich heutzutage darauf ein? Herr Ackermann bestimmt nicht.
Leider geht Ihre Annahme – die Manager hätten Interesse an einem langfristigen Erfolg – mit den geltenden „Spielregeln“ nicht konform. Diese legen ja auch nicht die u. U. „familiengebundenen“ Shareholder fest, sondern die finanzierenden Banken. (Basel)
((SAGT: ‚Also ich kann mich noch gut an Zeiten erinnern, da habe ich für den Liter „Normal“ (umgerechnet) 25 ct. gezahlt. Wie würden Sie die Entwicklung – zu den heutigen Preisen – nennen. Ich sage, inflationär!‘)
Wenn Sie Öl mit den Preisen für Nahrungsmittel vergleichen, ja! Wenn Sie mit Ihrem Einkommen vergleichen, nein! Meine ersten Tankrechnungen bewegten sich bei 60 Pfennig und das war damals auch sehr viel Geld. Also Benzin ist meienr Ansicht nach nicht teuer. Wie wäre sonst zu erklären, dass es heute derart viele Fahrzeuge gibt, die derart viel unnötig durch die Gegend fahren. Aus meiner SIht ist Kraftstoff zu billig.)
Pardon – noch 1965 gab eine Durchschnittsfamilie rd. 20 % (ihres Einkommens) für die Ernährung aus, heute sind es nur rd. 12 %.
((SAGT: ‚Tun wir das nicht schon seit den Agrarsubventionen und der EWG?‘)
Im prinzip, ja! Aber ein Land sollte sich immer zumindest selbst ernähren können. Importanhängigkeiten, wie sie japan beispielsweise hat, sind nicht wünschenswert. Somit sind Subventionen für den Grundbedarf an Ernährung zu akzeptieren. Was die EU da im Agarsektor aber so treibt, ist viel mehr Lobbypolitik und oft weit am Ziel vorbei. Aber das ist ein anderes großes Thema.)
In der Tat, allerdings sind wir inzwischen soweit „fremdgesteuert“, dass wir unsere Monokulturen nicht so kurzfristig „rekultivieren“ könnten. Und – was noch wichtiger ist – was sagen die subventionierten Bauern dazu?
((SAGT:’Ich, an Stelle der Uni, würde jedoch mal die gesamtwirtschaftliche Probe aufs Exempel machen. Das Resultat wird sicher überraschen.‘)
Das können wir doch gar nicht. Die wirtschaftlichen Querwirkungen sind derart schwierig zu kalkulieren. Nicht umsonst liegen Wirtschaftsprognosen der führenden Wirtschaftsforsschungsinstitute oft dramatisch auseinander und – im nachhinein unterscheiden sich Realität und Prognosen dann noch einmal gravierend.
Ich halte die Martwirtschaft für das Instrument, das den optimalen Weg findet. Und zwar eine schöne saubere Marktwirtschaft. Der Staat gibt die Rahmenbedingugnne vor, unter denen er die ökologischen Belastungen jeder Energiegewinnungstechnik sieht, und den rest erledigt die Energiewirtschaft.
Keine (außer sehr kurz befritete) Anschubsubventionen, wenn eine Technik besonders vielversprechend scheint und keine Verkaufsgarantien für wie auch immer fabrizierten Strom.)
„Just a Dream“ – denn wenn das, was Sie eine „schöne saubere Marktwirtschaft“ nennen, je existiert hätte, es würde heutzutage keine Schlagwörter wie „neoliberal, Heuschrecke, Manchesterkapitalismus“ geben. Sie meinen da wohl den klassischen Kameralismus – ist aber auch Utopie
((SAGT: ‚Wie schon mehrfach angedeutet, fokussiere ich meinen Blick primär auf den Kosten-Nutzen-Effekt. Wenn Sie sich – unter diesem Aspekt – z. B. die Geschichte der Wismut ansehen, respektive den dortigen Kosten-Nutzen-Effekt, so werden auch Sie schnell zu einer Loss-Loss-Situation kommen.‘)
Die Wismut kann nun im Kontext der Energieversorgung kaum herangezogen werden. Die DDR hat in keinem Wirtschaftsfeld nachhaltig gewirtschaftet. Die Wismut lieferte Uran für Russland, umgekehrt gab es Waffen, Technik, gas, Öl für die DDR, die befehle was wo und zu welchen Bedingugnen geschieht, kamen wohl aus Moskau. Wie wollen Sie das gegeneinander kalkulieren und einer einzelnen Technik anlasten? Dass die DDR Ihre Umweltsünden wie auch im Braunkohletagebau oder das KKW Greifswald auf den Sanktnimmerleinstag verschoben hat, hat ausschließlich mit der Uneffektivität sozialistischer Gesellschaftssysteme zu tun.)
Entspricht ungefähr dem, was ich sagen wollte. Denn Haavelmo hat auch postuliert, dass sich die beiden großen Wirtschaftssysteme immer mehr angleichen werden – bzw. müssen, weil sowohl die Markt- als auch die Planwirtschaft in der Praxis so fehlerbehaftet sind, (Störfaktor = Mensch) dass sie in reiner Form nie durchsetzungsfähig sein werden bzw. kontraproduktiv wirken können.
Und die „Umweltsünden“ der ehemaligen DDR, sind auch ein Faktor, um den die betriebswirtschaftliche Betrachtung ergänzt werden müsste um eine reale Kosten-Nutzen Analyse aufzustellen.
#220, Mary Scharfenkamp sagt:
‚Betriebswirtschaftlich rechnet sich diese Methode sowohl für die Zulieferer, für die Fertiger und auch die nachgelagerten Dienstleister. Gesamtwirtschaftlich trägt die „Einsparungen“ dieser Produktions- und Distributionsketten der Staat, der die Infrastruktur zur Verfügung stellen und unterhalten muss.‘
Hier sind Sie meiner Ansicht nach völlig auf dem Holzwege! Sie gliedern in Ihrem Beitrag am Beispiel der Discounter schön auf, wie – kurz zusammengefasst – auf Kosten des Steuerzahlers, der die Infrastruktur schafft, zu Lasten zusätzlicher (schlecht bezahlter) Dienstleister der Discounter seinen Gewinn erhöht. Das ist jedoch nur eindimensional gedacht. Sie ignorieren alle volkswirtschaftlichen Rückkopplungen:
1. Der ‚Just-in-Time‘ Discounter bietet seine Waren definitiv günstiger an, als ein lagerführender Vollsortimenter. Das bedeutet, dass der Konsument Geld übrig behält und zusätzliche Dinge konsumieren oder investieren kann.
2. Es entstehen zusätzliche Arbeitsplätze für die Dienstleister im Transportwesen. Diese wurden zwar vorher vom Tante Emma-Laden her kommend eingespart. Gesamtwirtschaftlich hat sich aber der Bereich Lebensmittelvertrieb enorm rationalisiert, was letzlich zum Wohlstandsgewinn der gesamten Gesellschaft geführt hat.
3. Der Franchise-DPD-Fahrer wiederum benötigt ein Fahrzeug, es wird Arbeit in der Automobilindustrie geschaffen.
4. Die Automobilindustrie schafft zusätzliche Arbeitsplätze, was zu mehr Konsum und weniger Arbeitslosenbelastung für den Staat führt.
usw. usw.
Unser Wirtschaftssystem rationalisiert sich zunehmend durch solche Prozesse. Und die gehen nicht einfach zu Lasten des Staates, nur weil dieser Infrastruktur und Rahmenbedingungen stellt. Die volkswirtschaftlichen Zusammenhänge
können Sie gar nicht mehr funktional vernünftig erfassen. Wie oben schon gesagt, darin liegt u.a. der Grund, dass Wirtschaftsanalysen oft zu völlig unterschiedlichen Prognosen führen, die dann meistens auch noch weit neben der Realität liegen.
Dass dieser Staat heute so hoch verschuldet ist, liegt an einem etwas zu hohen Lebensstandard, der in den 70iger Jahren begann, Arbeitslosigkeit und Staatverschuldung begründete und sich nun seit gut 40 jahren kommuliert und zu diesen gigantischen Schulden und Arbeitlosenberg geführt hat.
Doch zurück zur Energie. Wenn Sie Wismut und greifswald zitieren, ist das nicht redlich. Diese wirtschaftlichen Schäden sind nicht in der Kernenergie als Technik begründet, sondern einem völlig schizophrenen Wirtschaftssystem im Sozialismus und Warschauer Pakt.
Kommen wir zur Kernenenergie in Westsdeutschland. Ausgehnd von dreckigen rauchenden Kohlekraftwerken der 60iger Jahre, war die kernenergie ein ungeheurer Fortschritt, der saubere und billige Energie brachte. Welcher industrielle Fortschritt hierdurch erst möglich wurde, kann wohl kaum beziffert werden. Wenn heute jemand Gorleben und die kosten zitiert, sollte er auch fragen, wo wäre dieser Staat heute, hätte es die kernenergie nicht gegeben. Wieviele Milliarden hätten wir stattdessen wohl in die Rauchgasschäden (Umwelt, Gesundheit) von einer adäquaten Menge in Kohlekraftwerken erzeugten Stroms stecken müssen?
Im übrigen geistern da Zahlen angeblicher Subventionierung der Kernenergie durch die Medien, dass einem schwindelig wird. Der Klugschwätzer Richard David Precht behauptete unlängst im Öffentlich-Rechtlichen, Kernenergie sei mit 200 Milliarden Euro subventioniert worden. Ich habe ihn merhfach angemailt, wie er diese Zahlen belegen kann. Eine Antwort indes erhielt ich nicht.
So gesehen wäre dann auch jeder Maschinebauingenieur, der die Universitäten oder FHs verlässt, eine Suvbvention für die Automobilbranche?
#210, 211, 212: Mary Scharfenkamp sagt:
SAGT: ‚D’accord! Leider zeigen die letzten Jahre, dass dies nicht unbedingt zutrifft. (Stichwort = To big, to fail) Wie hätte der Markt denn – vernünftigerweise – reagieren sollen?‘
Mit Pleiten! Es ist das Wesen der Marktwirtschaft, dass nichtfunktionierende Unternehmen, Techniken, Konzepte eben wieder vom Markt verschwinden müssen. Leider haben sich alle Staaten ein Arbeitslosigkeitsproblem geschaffen, das im Grunde auf einen zu hohen Anstieg des Lebenstandards (in Deutschland im Wesentlichen in den 1970iger Jahren) zurückzuführen ist. Es wurde nie die Größe ‚technische Innovation‘ in der Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik berücksichtigt. Steigt sie mehr, als die Volkswirtschaft wächst, entsteht automatisch Abreitslosigkeit. Jetzt muss der Staat eingreifen und die Rahmenbedingungen ändern, die reguläre Wochenarbeitszeit (natürlich ohne Lohnausgleich) kürzen. Geschieht das frühzeitig (z.B. eine Arbeitstunde/Woche weniger) sind die belastungen und Auswirkugnen relaitiv gering. Dies wurde über Jahrzehnte sträflich missachtet, heute haben wir überall ein unbehrrschbares Abreitslosen- und Sozialproblem, und dem wird nun alle Politik mit immer hirnverbannteren Detaillösungsversuchen untergeordnet.
SAGT: ‚Denn leider betraf die Bankenkrise nicht die Raiba (um die Ecke) sondern globale Multis. Schauen Sie sich dann mal die Energieerzeuger in Europa an und stellen sich die Frage, ob gleiches nicht – im „worst case scenario“ – auch hier angewendet wird. (Beispiel = TEPCO)‘
Das hat aber entscheidend etwas mit Eigenverantwortung der Handelnden im management zu tun. Hier ist dringednd er STaat gefragt, wieder mehr Verantwortung auf den EInzelnen zu übertragen. Weg von dem SPD-Einheuitsbrei, wo immer die gesellschaft alle Verantwortung trägt. Das muss für den Fließbandarbeiter wie für den Manager gelten. Fängt zum beispiel auch bei 100% Lohnfortzahlung im Krankheitsfall an. 90% wären auche ine schöne Sozialleistung.
Hier spielt aber noch ein kollabierendes Weltwährungssystem mit hinein. Wie bei der Arbeitslosigkeit führt ein zu hoher Lebensstandard der Gesellschaft zur Staatsverschuldung, was nichts anderes ist, als doppelt gedrucktes Geld. Dieses problem haben wir nun massiv. Auf der Welt gibt es viel zu viel geld, für Waren, die erst überübermorgen möglicherweise produziert werden. Folglich handelt das Geld mit sich selbst, simple Ursache der Banken- und Immobilienkrise. das dabei auch reihenweise korrupte Papiere produziert und Verkauft wurden ist kriminell – war aber nicht ursächlich an der Krise die 2008 war und bald wieder kommen wird.
In dem Zusammenhang die Frage nach Griechenland? Pleite gehen lassen! Das Problem wird mit dem ewigen neuen Krediten nur verschärft in die zukunft geschoben.
SAGT: ‚Korrekt, gleiche Rahmenbedingungen wären sinnvoll, ob allerdings das Management der Energieversorger langfristig zu planen bereit ist? Bisher blickt man dort immer noch auf den „Shareholders value“‘
Hier ist wieder der Staat und die Rahmenbedingungen gefragt. Es ist ein grundsätzliche Problem von Unternehmen, die nicht eigentümergeführt sind. Das Familienunternehmen wird immer langfristig denken und das Unternehmen voranbringen, wenn die Geschäftsführung hinreichend qualifiziert ist. Bei GmbH oder AG mit z.T. schnell wechselndem Management aber muss sich der Staat Möglichkeiten überlegen, wie die Verantwortlichen an den Gewinnen UND VERLUSTEN über längerfristige Zeiträume beteiligt werden. Das würde dieses kurzfristiges Denken ganz schnell lösen. Stellen wir uns einfach nur mal vor, Herr Ackermann erhält 0 Euro Grundgehalt und eine Gewinnbeteiligung von beispielsweise 1 Promille aus dem mittleren jahresgewinn der DB in den kommenden 10 Jahren, wobei das Finanzamrt das laufende Jahr zunächst aus den vergangenene 10 Jahren kalkuliert. Von der Kalkulation her etwas aufwändig, aber Ersatttungen und ANchforderungen können ja immer mit der laufenden Steuerlast verrechnet werden. Jeder leitende Angestellte bis hin zum Vorstand größter Unternehmen hätte höchstes Interesse an langfristigem Erfolg des Unternehmens. Der volkswirtschaftliche Nutzen wäre gigantisch.
SAGT: ‚Also ich kann mich noch gut an Zeiten erinnern, da habe ich für den Liter „Normal“ (umgerechnet) 25 ct. gezahlt. Wie würden Sie die Entwicklung – zu den heutigen Preisen – nennen. Ich sage, inflationär!‘
Wenn Sie Öl mit den Preisen für Nahrungsmittel vergleichen, ja! Wenn Sie mit Ihrem Einkommen vergleichen, nein! Meine ersten Tankrechnungen bewegten sich bei 60 Pfennig und das war damals auch sehr viel Geld. Also Benzin ist meienr Ansicht nach nicht teuer. Wie wäre sonst zu erklären, dass es heute derart viele Fahrzeuge gibt, die derart viel unnötig durch die Gegend fahren. Aus meiner SIht ist Kraftstoff zu billig.
SAGT: ‚Tun wir das nicht schon seit den Agrarsubventionen und der EWG?‘
Im prinzip, ja! Aber ein Land sollte sich immer zumindest selbst ernähren können. Importanhängigkeiten, wie sie japan beispielsweise hat, sind nicht wünschenswert. Somit sind Subventionen für den Grundbedarf an Ernährung zu akzeptieren. Was die EU da im Agarsektor aber so treibt, ist viel mehr Lobbypolitik und oft weit am Ziel vorbei. Aber das ist ein anderes großes Thema.
SAGT:’Ich, an Stelle der Uni, würde jedoch mal die gesamtwirtschaftliche Probe aufs Exempel machen. Das Resultat wird sicher überraschen.‘
Das können wir doch gar nicht. Die wirtschaftlichen Querwirkungen sind derart schwierig zu kalkulieren. Nicht umsonst liegen Wirtschaftsprognosen der führenden Wirtschaftsforsschungsinstitute oft dramatisch auseinander und – im nachhinein unterscheiden sich Realität und Prognosen dann noch einmal gravierend.
Ich halte die Martwirtschaft für das Instrument, das den optimalen Weg findet. Und zwar eine schöne saubere Marktwirtschaft. Der Staat gibt die Rahmenbedingugnne vor, unter denen er die ökologischen Belastungen jeder Energiegewinnungstechnik sieht, und den rest erledigt die Energiewirtschaft.
Keine (außer sehr kurz befritete) Anschubsubventionen, wenn eine Technik besonders vielversprechend scheint und keine Verkaufsgarantien für wie auch immer fabrizierten Strom.
SAGT: ‚Wie schon mehrfach angedeutet, fokussiere ich meinen Blick primär auf den Kosten-Nutzen-Effekt. Wenn Sie sich – unter diesem Aspekt – z. B. die Geschichte der Wismut ansehen, respektive den dortigen Kosten-Nutzen-Effekt, so werden auch Sie schnell zu einer Loss-Loss-Situation kommen.‘
Die Wismut kann nun im Kontext der Energieversorgung kaum herangezogen werden. Die DDR hat in keinem Wirtschaftsfeld nachhaltig gewirtschaftet. Die Wismut lieferte Uran für Russland, umgekehrt gab es Waffen, Technik, gas, Öl für die DDR, die befehle was wo und zu welchen Bedingugnen geschieht, kamen wohl aus Moskau. Wie wollen Sie das gegeneinander kalkulieren und einer einzelnen Technik anlasten? Dass die DDR Ihre Umweltsünden wie auch im Braunkohletagebau oder das KKW Greifswald auf den Sanktnimmerleinstag verschoben hat, hat ausschließlich mit der Uneffektivität sozialistischer Gesellschaftssysteme zu tun.
Liebe Frau Scharfenkamp #220,
sie schreiben:
„Ich hoffe, ich konnte mit diesen – in epischer Breite – vorgetragenen Beispielen verständlich machen, weshalb zwischen betriebswirtschaftlichen und gesamtwirtschaftlichen Betrachtungen Welten liegen können.“
Das bezweifelt auch keiner. Allerdings legen sie ja keine gesamtwirtschaftliche Sicht vor, sondern formulieren im Konjunktiv. Das ist üblich in der politischen Öko-Klimadebatte, die mit pseudowissenschaftlichen Argumenten durchsetzt ist. Vieles Konjunktivformulierungen und unbelegte Behauptungen.
Ich bin der Meinung jede Massnahme und Lösung muss sich betriebswirtschaftlich rechnen und volkswirtschaftlich Sinn machen. Unter diesen beiden Gesichtspunkten müssen die Entscheidungen getroffen werden. Dann wird das Optimum entstehen. Manchmal muss man abwägen und manchmal weist es den Weg zur optimalen Lösung. Aber die übliche Methode aus Opportunitätsgründen betriebswirtschaftlich schönzurechnen finde ich falsch.
Das heißt es werden beide Sichten dringend gebraucht. Eine Sicht gegen die andere Sicht zu diskriminieren macht keinen Sinn und scheint mir unnötig. Investitionsrechnung ist schließlich auch eine langfristige Betriebswirtschaftliche Sicht.
So lange aber keine belastbare Gesamtrechnung vorgelegt wird, bleiben viele Konjunktivaussagen im Ungefähren. Viele der Lobbyisten und Politiker beabsichtigen meiner Meinung nach genau das.
Wie gesagt ich warte auf das Zitat.
Mit freundlichen Grüßen
Günter Heß
Frau Scharfenkamp,
Sie wollen zu Schellnhuber nichts sagen?
http://tinyurl.com/ye5qht6
# 219 – Hallo Herr Rassbach
Soll ich mich durch googlen schon wieder weiter BILDen? 🙂
Hallo Herr Heß,
Zitat: „#217: Günter Heß sagt:
am Donnerstag, 09.06.2011, 21:16
Liebe Frau Scharfenkamp #211,
Entscheidungen in einem komplexen System erfordern verschiedene Perspektiven. Deshalb raucht man sowohl die volkswirtschaftliche, die globale als auch die betriebswirtschaftliche Sicht. Der kleinste und am besten bekannte Nenner ist üblicherweise die betriebswirtschaftliche Sicht. Deshalb habe ich die Uni Stuttgart als unabhängige Quelle zitiert, damit wir eine unabhängige Ausgangsbasis für unsere Diskussion haben. Sicherlich kann man über die ein oder andere Annahme der Uni Stuttgart streiten, aber das ändert wohl nichts an dem Ergebnis. Wir können also festhalten, dass aus betriebswirtschaftllicher Sicht die konventionellen Kraftwerke und Kernkraftwerke deutlich niedrigere Stromgestehungskosten haben. „
Ich bin ja bei Ihnen, dass man die betriebswirtschaftliche Sicht der Dinge als Maßstab nehmen „kann“. Damit würde man aber alle anderen – nach meiner Meinung wichtigen – Faktoren außer Acht lassen. Ich will hier auch nicht meine Kostentheorie erläutern, statt dessen – ganz normale – Beispiele aus der Wirtschaft:
Sie werden „Just in time production“ kennen. Diese Methode verwenden z. B. nahezu alle großen Automobilhersteller, aber auch Handelsketten jedweder Couleur. Für Hersteller und Händler bietet diese Produktions- bzw. Distributionsart (kostenseitig) enorme Vorteile, die allerdings nur marginal an den Endabnehmer weitergegeben werden. Kostspielige Lagerhaltung und Personalkosten werden so vermieden, die Zulieferer müssen ja für die rechtzeitige Zurverfügungstellung von Rohstoffen, Halb- und Fertigfabrikaten sorgen.
Das bedingt eine ausgereifte Logistik mit entsprechend ausgestattetem Fuhrpark, damit die Ware „zeitnah“ geliefert werden kann. Gleiches gilt auch – aus Sicht der Endabnehmer – für Warensendungen über Post- und Paketdienste.
Stellen Sie sich morgens – um 8:00 h – an die Durchgangsstraße einer mittelgroßen Stadt. Sehr schnell können Sie Lieferfahrzeuge, DPD, DHL, UPS, Hermes usw. ausmachen. Dazu auch noch die LKW, Sattelzüge und Transporter der großen Supermarkt- und Handelsketten. Wenn die Fahrzeuge zu 85 % ausgelastet (beladen) sind ist der Kosten-Nutzeneffekt ausreichend. Dies ist jedoch nicht die Regel, weshalb z. B. die Paketdienste sich Subunternehmern bedienen, damit die Kosten dort ausgelagert werden.
Betriebswirtschaftlich rechnet sich diese Methode sowohl für die Zulieferer, für die Fertiger und auch die nachgelagerten Dienstleister. Gesamtwirtschaftlich trägt die „Einsparungen“ dieser Produktions- und Distributionsketten der Staat, der die Infrastruktur zur Verfügung stellen und unterhalten muss. Weitere Negativaspekte, hervorgerufen durch verstopfte Straßen, staubedingte Produktionsausfälle und – nicht zu vergessen – Umweltbelastungen werden ebenfalls der Allgemeinheit angelastet.
So rechnet sich – betriebswirtschaftlich – selbst der allseits bekannte „Joghurt“ für 0,49 Cent, obwohl zu dessen Produktion (einer Studie nach) rd. 1.500 km Transportstrecke bewältigt wurden. Die Story mit den Nordseekrabben, die in Marokko gepuhlt werden, um dann – wieder in Deutschland – an den Endverbraucher ausgeliefert zu werden, geisterte ja vor geraumer Zeit noch durch die Gazetten. Textilgrossisten lassen z. B. in Rumänien fertigen, die Rohstoffe werden angeliefert, die fertige Ware wird abgeholt um hier zum Verkauf zu stehen. (Beispiele dieser Art sind inzwischen alltäglich)
Wir freuen uns dann zwar über „günstige“ Kleidung oder „billige“ Lebensmittel, zahlen die vermeintliche „Schnäppchenmarge“ aber über die Steuern nahezu doppelt und dreifach zurück, ja – wie heißt es so schön – Geiz ist geil!
Ich hoffe, ich konnte mit diesen – in epischer Breite – vorgetragenen Beispielen verständlich machen, weshalb zwischen betriebswirtschaftlichen und gesamtwirtschaftlichen Betrachtungen Welten liegen können.
Zitat: „Nun zur volkswirtschaflicher und der globalen Sicht. Mir ist jetzt keine unabhängige Studie bekannt, die eine seriöse volkswirtschaftliche oder globale Gesamtrechnung vorstellt. Meistens hört man da aber nur den Konjunktivformulierungen wie:
Würde man das und das einbeziehen, passierte das, wäre es billiger.
Vielleicht können sie ja konkret werden und eine unabhängige Studie zitieren. Nur unbelegte Behauptungen ohne Zitat und Daten bringen uns nicht wirklich weiter.
Ich denke aber, dass volkswirtschaftliche Bewertungen öffentlicher Güter, wie Umwelt oder Natur sehr subjektiv bewertet werden, so dass wohl meistens die politische Voreingenommenheit zuschlägt. Wie gesagt ich würde den Flächenverbrauch und die Naturzerstörung durch Monokulturen sehr hoch bewerten.
Ein Zitat würde mich wirklich interessieren. Aber bitte nicht das PIK als unabhängige Quelle präsentieren, denen vertraue ich nicht, seit ich das Büchlein „Der Klimawandel“ gelesen habe.
Haben Sie es gemerkt. Mit dieser Aussage aus #211:
„Übrigens – bei der bisherigen Nahrungsmittel-Überproduktion im EU-Raum wäre eine Neuorientierung durchaus angeraten. (s. das aktuelle Gezänk um EHEC-Entschädigungen)“
Nehmen sie global gesehen auch eine lokale „EU-betriebswirtschaftliche“ Sicht ein. Denn schließlich brauchen die 7 Mrd Menschen global gesehen Nahrungsmittel und die fruchtbare Fläche in Mitteleuropa.
Mit freundlichen Grüßen
Günter Heß“
Zunächst einmal, es ist durchaus möglich, eine gesamtwirtschaftliche Analyse – z. B. bei der Energieerzeugung zu erstellen. Bisher hat jedoch – nach meinem Wissen – keiner einen solchen Forschungsauftrag erteilt, der ja langfristig ausgelegt wäre und sicherlich auch – soll er wissenschaftlich fundiert sein – Kosten im zweistelligen Millionenbereich verursachen würde.
Nehmen wir doch mal beispielhaft Öl, Kohle oder Uran. Uran kommt m. W. nur in geringen Konzentrationen im Gestein vor – wie Gold, Wolfram oder Platin. Betriebswirtschaftlich wird die Förderung und Produktion gerechnet. Wie oben gesehen bleiben zumeist Infrastruktur, Natur- und Klimaschutz außen vor (ist ja Sache der jeweiligen Volkswirtschaft). Ich nenne das den Wismut- oder Leuna – Effekt. Kann nämlich die jeweilige Volkswirtschaft diese Strukturkosten nicht stemmen, na dann haben wir Verhältnisse wie Anno 1980 in Bitterfeld. Nun, bis zum heutigen Tage wurde dort – mit immensem Aufwand – aufgeräumt. Hat sich die vormalige Vorgehensweise vielleicht betriebswirtschaftlich gerechnet, gesamtwirtschaftlich war es – schlicht und ergreifend – eine Katastrophe. Aber Soli sei Dank, es hätte auch schlimmer kommen können.
Deepwater Horizon hat wohl – so munkelt man – BP mehr gekostet, als die in den nächsten Jahren verdienen können. Dabei sind die 350 Mio. Dollar für die verlustig gegangene Plattform noch die geringsten Kosten. Obwohl BP den kompletten Schaden ersetzen soll, wird die USA die zusätzlichen Infrastrukturmaßnahmen und evtl. Spätfolgen wohl selbst tragen müssen. Fukushima wird – so schätzt man nach Tschernobyl – auch rd. 3-4 % des japanischen BIP verschlingen – und das über die nächsten Dekaden.
Sind auch solche Kosten betriebswirtschaftliche erfasst? Ich behaupte, definitiv nicht!
Was nun den Agrarsektor betrifft, so zeigt sich – speziell durch EHEC – die Folge der Subventionsverfehlungen. Ist der Absatz nicht mehr gewährleistet, schreit man auch schon nach EU-Entschädigungen. Unternehmerisches Risiko = 0. Dabei hätte eine Diversifizierung auch hier Schäden minimiert, vielleicht sogar vollkommen kompensiert. (das Beispiel kann man auch global sehen – je nach Ansatz, daher das „übrigens“)
Aber es sollte auch – ohne die „globale Sicht“ der Dinge – jedem vernunftbegabten Mitteleuropäer einleuchten, dass ohne einheitliche Standards (Finanzen, Steuern, Recht) ein “vereintes“ Europa Utopie bleiben wird.
Frau Scharfenkamp,
„Meiner festen Überzeugung nach wird – am Ende unserer Energie-Evolution die Wasserstofffusion stehen, denn was die Sonne uns jeden Tag vormacht, kann so falsch ja nicht sein – sonst hätte sie ja auch die Kernspaltung präferiert. :-)“
Die Kernspaltung hat uns die Natur schon auf der Erde vorgemacht in Afrika- googeln Sie mal;-)
Wenn Sie Fusion sagen, meinen Sie dann Fusionsforschung und Nutzung oder die „ÖKO Fusion“ die sonne schickt keine rechnung mit der fusionsenergie?
„Die Einen sagen so, die Anderen sagen so.“
Da kenne ich einen Witz;-)
Nur Schellnhuber ist nicht witzig?
Hallo Herr Rassbach,
„#216 W.Rassbach sagt:
am Donnerstag, 09.06.2011, 20:44
#214: Mary Scharfenkamp sagt:
„Schellnhubers löbliches Vorhaben (Stichwort = Dekarbonisierung)“
http://tinyurl.com/6dn8rp8
Meinen Sie aber nicht so? Ökodiktatur mit CO2 Lüge begründet?“
Die Einen sagen so, die Anderen sagen so.
Liebe Frau Scharfenkamp #211,
Entscheidungen in einem komplexen System erfordern verschiedene Perspektiven. Deshalb raucht man sowohl die volkswirtschaftliche, die globale als auch die betriebswirtschaftliche Sicht. Der kleinste und am besten bekannte Nenner ist üblicherweise die betriebswirtschaftliche Sicht. Deshalb habe ich die Uni Stuttgart als unabhängige Quelle zitiert, damit wir eine unabhängige Ausgangsbasis für unsere Diskussion haben. Sicherlich kann man über die ein oder andere Annahme der Uni Stuttgart streiten, aber das ändert wohl nichts an dem Ergebnis. Wir können also festhalten, dass aus betriebswirtschaftllicher Sicht die konventionellen Kraftwerke und Kernkraftwerke deutlich niedrigere Stromgestehungskosten haben.
Nun zur volkswirtschaflicher und der globalen Sicht. Mir ist jetzt keine unabhängige Studie bekannt, die eine seriöse volkswirtschaftliche oder globale Gesamtrechnung vorstellt. Meistens hört man da aber nur den Konjunktivformulierungen wie:
Würde man das und das einbeziehen, passierte das, wäre es billiger.
Vielleicht können sie ja konkret werden und eine unabhängige Studie zitieren. Nur unbelegte Behauptungen ohne Zitat und Daten bringen uns nicht wirklich weiter.
Ich denke aber, dass volkswirtschaftliche Bewertungen öffentlicher Güter, wie Umwelt oder Natur sehr subjektiv bewertet werden, so dass wohl meistens die politische Voreingenommenheit zuschlägt. Wie gesagt ich würde den Flächenverbrauch und die Naturzerstörung durch Monokulturen sehr hoch bewerten.
Ein Zitat würde mich wirklich interessieren. Aber bitte nicht das PIK als unabhängige Quelle präsentieren, denen vertraue ich nicht, seit ich das Büchlein „Der Klimawandel“ gelesen habe.
Haben Sie es gemerkt. Mit dieser Aussage aus #211:
„Übrigens – bei der bisherigen Nahrungsmittel-Überproduktion im EU-Raum wäre eine Neuorientierung durchaus angeraten. (s. das aktuelle Gezänk um EHEC-Entschädigungen)“
Nehmen sie global gesehen auch eine lokale „EU-betriebswirtschaftliche“ Sicht ein. Denn schließlich brauchen die 7 Mrd Menschen global gesehen Nahrungsmittel und die fruchtbare Fläche in Mitteleuropa.
Mit freundlichen Grüßen
Günter Heß
#214: Mary Scharfenkamp sagt:
„Schellnhubers löbliches Vorhaben (Stichwort = Dekarbonisierung)“
http://tinyurl.com/6dn8rp8
Meinen Sie aber nicht so? Ökodiktatur mit CO2 Lüge begründet?
Sehr geehrter Herr Hofmann.
#138
zu 1.) Sie erklären immer noch nicht, warum das EEG die Marktmacht der Energiekonzerne zerschlagen soll. Das das ein Oligopol ist, ist jedem klar. Nur das EEG ändert daran gar nichts.
„Wenn im Dez. ein WKW gebaut wurde, kann es ja nicht die Jahresleistung liefern.“
Ach und über 30% der Kapazität wurde also im Dezember installiert? Die 30% sind nämlich der Unterschied zwischen ihren Idealwerten und denen in der Realität. Tatsächlich berechnet man die Nennleistung immer im Vergleich zur zur Verfügung stehenden installierten Kapazität.
„Kleinanlagen sind gemessen an ihrer Leistung wesentlich teurer als Großanlagen“.
Es geht um Herstellungskosten und nicht um reine Effizienzwerte. Ein Blockheizkraftwerk zu bauen, das einen ganzen Stadtteil versorgt ist nun mal billiger, als in jedes Haus ein Mini-BHKW zu setzen. Daran ändert auch die großindustrielle Serienfertigung nichts. Nebenbei stammt diese Einsparung aus der „großindustriellen Serienfertigung“ aus der Zentralisierung. Sie liefern ja sogar die Argumente für die Zentralisierung.
Das bedeutet nicht, dass es keinen Markt für Mini-BHKW gibt und es gibt natürlich genügend Unternehmen die da gerne Subventionen abgreifen oder zumindest einen Imagegewinn für die Marketingabteilung. Eine Universallösung sind sie aber nicht.
„Ihre Argumente stimmen, hab ich nicht bedacht, doch Atomkraft ist vermeidbar und andere Umweltgifte gehören ja auch verboten.“
Gegen die anderen Umweltgifte ziehen sie aber nicht so zu Felde. Sie fordern auch nicht der ihr vollständiges Verbot (wäre auch schwierig). Zum Beispiel gegen das Cadmium in Dünnschichtmodulen von Solaranlagen. Wie gesagt ist aber die Unsichtbarkeit kein Maßstab für die Gefährlichkeit. Man kann damit aber sehr schön Angst verbreiten.
zu 4.) Ihre Seiten zu Kernkraft scheinen nicht mehr erreichbar zu sein, bzw. ich soll irgendwas downloaden wenn ich ihren links folge. Das lehne ich aber ab.
„Tatsache ist, dass durch die Explosion des Graphites die Strahlung weit weg geschleudert wurde, wie bei einer Atombombe.“
Um mal wenigstens die Begrifflichkeiten zu klären. Das Grafit hat gebrannt und das hat das radioaktive Material in die Atmosphäre gebracht. Die Explosion war bei weitem nicht stark genug und ist erst Recht nicht mit einer Atombombenexplosion zu vergleichen. Als Folge davon sind die schweren Elemente des freigesetzten radioaktiven Inventars in der direkten Umgebung niedergegangen. Deswegen ist die Belastung der Böden dort auch so hoch und nimmt mit zunehmender Entfernung immer weiter ab. Der Schwerkraft sei dank. Insbesondere das Uran und Plutonium hat sich nicht um die ganze Welt verteilt sondern liegt hübsch im Sperrgebiet.
Nebenbei kann Strahlung gar nicht geschleudert werden. Nur das radioaktive Material kann das. 😉
„Sollte bei uns ein Atomkraftwerk einen Super-Gau haben, wird die Strahlung in Bodennähe verteilt und ist zig -mal gefährlicher, daher die Aussagen der Studien.“
Das ist schlicht falsch. Für eine großflächige Kontaminierung (mehr als 1-2 km Radius) mit Uran und Plutonium brauch es nun mal etwas wie Tschernobyl oder eine Atombombe. So was wie Fukushima langt halt nicht.
„Haben Sie schon einmal erlebt, dass ca. 50 cm. des Boden von 100.000 km² (weiß Größe nicht genau) irgendwo hin transportiert wird.“
Die tatsächliche Sperrzone beträgt 4.300 km².
Schon mal nen Tagebau gesehen oder große Erzminen? Schon mal darüber informiert wie viel Erde jedes Jahr für den Straßenbau in Deutschland bewegt wird? Bei Jena (A4) schüttet man gerade ein Tal zu. Grund: Naturschutz
Ich sage ja auch nicht, dass es billig oder gar einfach ist, aber sehr wohl machbar.
#213 Hallo Herr Strickler
Zitat: „also konkret,was wäre Ihrer Meinung nach,die Energie der Zukunft? Welcher Weg sollte eingeschlagen werden,oder sollte etwa der „Gesellschaftsvertrag für eine große Transformation“,so wie ihn der WBGU, allen voran Prof. Schellnhuber u. Prof.Leggewie der Politik vorschlagen, zum Zuge kommen?“
Bedingt!
Schellnhubers löbliches Vorhaben (Stichwort = Dekarbonisierung) wird sich leider – auf der Zeitschiene – nicht umsetzen lassen. (ich habe ja noch im Ohr, dass China Kohlekraftwerke zu Dutzenden baut und weitere plant.) Gleiches dürfte auch für Indien gelten und jedes weitere Schwellenland, welches sich anschickt, bei den „Global Players“ mitzumischen.
Meine Vorschlag dazu ist – schlicht und ergreifend – Diversifizierung!
Schließlich hat uns die Natur gelehrt, dass durch „Try and error“ besser Evolution, am Ende des Tages das beste Resultat zur Verfügung stand. Deshalb haben – bis auf einige, wenige Ausnahmen – die ganz großen „Tiere“ am Ende immer verloren.
Also passt zu jeder Region, zu jedem Land oder auch zu jedem Kontinent nur die Form der Energiegewinnung, die:
a) sich lokal verfügbarer Energieträger bedient,
b) keine speziellen Energieträger präferiert,
c) geschicktes Energie-Management betreibt,
d) dezentrale Energiegewinnung fördert,
und „last but not least“
e) sämtliche technologisch möglichen Einsparpotenziale nutzt.
Meiner festen Überzeugung nach wird – am Ende unserer Energie-Evolution die Wasserstofffusion stehen, denn was die Sonne uns jeden Tag vormacht, kann so falsch ja nicht sein – sonst hätte sie ja auch die Kernspaltung präferiert. 🙂
Hallo Frau Scharfenkamp,
also konkret,was wäre Ihrer Meinung nach,die Energie der Zukunft? Welcher Weg sollte eingeschlagen werden,oder sollte etwa der „Gesellschaftsvertrag für eine große Transformation“,so wie ihn der WBGU, allen voran Prof. Schellnhuber u. Prof.Leggewie der Politik vorschlagen, zum Zuge kommen?
MfG
#209 – Hallo Herr Rassbach,
Zitat MS: „es muss doch schon erstaunen, dass Sie den Chinesen und der Bild-Zeitung mehr vertrauen als dem statistischen Bundesamt. Daher macht es wirklich keinen Sinn, jemandem Zahlen zu präsentieren der die Maxime verfolgt: „Ich glaube an nichts, ausser daran was in BILD steht!
Und was die Realität in der Welt betrifft, vielleicht glauben Sie ja – wie z. B. Mubarak oder Gaddafi – an eine andere, besondere Realität. Daher empfehle ich sich weiter ihre Meinung zu BILDen.“
Zitat: „Von mir haben Sie keinen Link von Bild erhalten, verwechseln Sie da etwas? China hat einfach die Welt informiert und dies wurde weltweit verbreitet. In Deutschland wurde es schwach verbreitet, in der englischen Presse ist es mir aufgefallen, z.B. hier
http://www.guardian.co.uk am 3.1.2011
Bill Gates war Ende März auch weltweit in den Medien mit seinen MiniKKW, kann sein auch in der Bild, da werden Sie es gelesen haben?“
Sorry, ich war – in diesem Fall – nur Ihrer Empfehlung gefolgt, nämlich zu googlen. Nun raten Sie mal, welcher Link zuerst auf Bill Gates und Mini AKW’s verwies.
Zitat: „Wer hat nun 150-200 Jahre fossil-nucleare Restlaufzeit geschätzt?
Schreiben Sie doch endlich, welche systemischen Fehler Deutschland vermeiden sollte.“
Wie schon mehrfach angedeutet, fokussiere ich meinen Blick primär auf den Kosten-Nutzen-Effekt. Wenn Sie sich – unter diesem Aspekt – z. B. die Geschichte der Wismut ansehen, respektive den dortigen Kosten-Nutzen-Effekt, so werden auch Sie schnell zu einer Loss-Loss-Situation kommen. (weshalb die Wismut abgewickelt wird) Und wer trägt die Kosten? Transfer-Rubel stehen ja leider nicht mehr zur Verfügung.
Einige „systemische“ Fehler hatte ich bereits in meinem Post #210 genannt. Oder war es notwendig, für Kernspaltung bundesweit mehr als 40 Forschungsreaktoren zu bauen. Man hätte den Großteil der dort „verbuddelten“ Mittel lieber in die Fusionstechnik oder – besser noch – in die Grundlagenforschung gesteckt, wie sie z. B. bei der GSI, Darmstadt hervorragend betrieben wird.
Dann sei noch kurz auf die 25 „Bauruinen“ eingegangen, meint Kraftwerke die teils gebaut, teils fertiggestellt, aber nie im Dauerbetrieb gelaufen sind. Ein besonders beredtes Beispiel ist – in diesem Zusammenhang – der THTR, Hamm-Uentrop.
Hier haben wir quasi ein Exempel, welches den genauen Ablauf wiedergibt, was passiert, wenn was passiert und wer – am Ende – die Zeche zahlt. (Und dies – leider Gottes -trotz aller Forschungskapazitäten) Daher kommt die Komplettabschreibung in keiner Weise der Volkswirtschaft zu Gute, sondern der Betreiber bzw. die „Shareholder“ können die ganze „Fehlinvestition“ auch noch steuerlich geltend machen.
Ich pflichte daher dem Mitdiskutanten, Herrn Wanninger, bei, dass wer die Musik bestellt, diese auch bezahlen sollte, was aber der gängigen Praxis „To big, to fail“ widerspricht.
# 208 – Hallo Herr Heß
Zitat MS: „Dazu kämen dann die bereits genannten – bisher unkalkulierten – Subventionen. Damit käme man der „reinen“ Kostenstruktur – pro Einheit – etwas näher.“
Zitat: „Ich denke die Gestehungskosten die die Uni Stuttgart ermittelt haben sind die notwendige Basis, um die Herstellungskosten unter heutigen Randbedingungen.
Ihr Ansatz mischt Kosten und Subventionen. Was sie meinen ist eher der „Preis den die Gesellschaft bereit ist zu zahlen, um bestimmte Energieumwandler einzusetzen, also eine politische Bewertung. Damit man diese politische Entscheidung treffen kann, sollte man zunächst aber vergleichbare Gestehungskosten benutzen. Das tut die Uni Stuttgart.“
Pardon, ich habe nichts gegen die Stuttgarter Uni. Ich wies nur auf den Trugschluss hin, man könne – in einer globalisierten Welt – immer noch so rechnen wie zu Kaisers Zeiten. Das haben nämlich u. a. Max Grundig und die AEG leidvoll erfahren müssen. Ich, an Stelle der Uni, würde jedoch mal die gesamtwirtschaftliche Probe aufs Exempel machen. Das Resultat wird sicher überraschen.
Zitat: „Ihr Ansatz hingegen mischt meines Erachtens ihre subjektive Meinung in die Bewertung mit ein. Das sieht man daran, wie nonchalant sie den Flächenverbrauch mit 20% der agrarischen Nutzfläche Deutschlands in #202 abgetan haben. Statt objektiv zu bewerten wird subjektiv das unerwünschte wegdiskutiert. Das ist typisch für die ökologisch-klimatologische Debatte die in der Struktur politisch ist und nicht wissenschaftlich. Immerhin müssen iwir m Szenario der Bundesregierung wir dann 20% mehr Nahrungsmittel importieren, tauschen also Energieträgerimporte gegen Nahrungsmittelimporte.
Für mich ist die deutsche Kulturlandschaft ein schützenswertes Gut. Ich lehne Windenergie und Biomasse aus Landschaftschutz- und Naturschutzgründen ab. Kernenergie hat so denke ich echte Gesundheitsvorteile wegen der nicht-existenten und SOx/NOx sowie nicht-existenten Feinstaubbelastung im Gegensatz zur Biomasse, oder zu Kohle und Gas.
Mit freundlichen Grüßen
Günter Heß“
Mit „schützenswert“ rennen Sie bei mir offene Türen ein. Denn wer sich nicht um das Wohlergehen künftiger Generationen schert, der sollte „stante pede“ auch auf sexuelle Kontakte verzichten. Nur so kann er sicher sein, dass seine Nachkommen – ob seiner Kurzsichtigkeit – nicht sein Grab schänden.
Ich bin rationalen Verschlägen gegenüber stets aufgeschlossen und denke auch nicht, dass der Glaube an den möglichen, technischen Fortschritt subjektiv zu bewerten ist. Man kann aber auch nach der Maxime „Stat pro ratione voluntas“ verfahren, was ich allerdings für verfehlt halte.
Übrigens – bei der bisherigen Nahrungsmittel-Überproduktion im EU-Raum wäre eine Neuorientierung durchaus angeraten. (s. das aktuelle Gezänk um EHEC-Entschädigungen)
# 207 – Hallo Herr Wanninger,
Zitat:“Weiter oben sprachen Sie davon, dass Sie eine ideologische Wahl der Energieerzeugung ablehnen und nur nach rationalen (Ökonomie und Ökologie) Gründen entscheiden mögen. Genau das scheint mir aber nicht der fall zu sein. Für eine rationale Wahl muss der Staat alle Schäden und Folgekosten beziffern, ob kernenrgie oder Photovoltaik. Schaffen Sie ausserdem jegliche Subventionierung ab, und Sie werden sehen wie schön der Markt die effektivste Energiegewinnungsform ganz von allene finden wird.“
Ich meine, hier sollte man den Begriff „Subvention“ genauer betrachten. Ich denke dabei nicht an das Haavelmo-Theorem bzw. der Keynes’schen Variante des „Money spending“, bei der vorausgesetzt wird, dass zusätzliche Staatsausgaben einen Multiplikationseffekt, ergo in Folge einen Wirtschaftsaufschwung erzeugen.
Solche sinnvollen Subventionen gab es m. E. – besonders im Bereich F & E – bei der Kernspaltung nicht. Hier hat seinerzeit die Ideologie gesiegt, unter Berücksichtigung des kalten Krieges. Gegen Kerntechnologie ist im Prinzip nichts einzuwenden, hätte man die F&E-Mittel in die Entwicklung der Fusionstechnik gesteckt, den Haavelmo-Effekt könnten wir heute schon ernten. Leider ist heute das Gegenteil der Fall, meint – die Kosten des Fiskus für diesen systemischen Fehler werden auf Jahrzehnte gebunden und stehen daher nicht für Zukunftstechnologie zur Verfügung.
Ein weiteres Beispiel – aus einem anderen Bereich – sollte dies verdeutlichen. Sprechen wir kurz über den hochsubventionierten Transrapid. Statt die Strecke Frankfurt-Köln für Unsummen auszubauen, hätte man dort schon den Transrapid einsetzen können. Dies hätte sich auch gesamtwirtschaftlich gerechnet – allein deshalb weil die Trassenführung rd. 1/3 weniger Kosten verschlungen hätte, denn der Transrapid schafft eine dreifach größere Steigung, im Gegensatz zu konventionellen Schienenfahrzeugen, bei denen dies physikalisch überhaupt nicht möglich ist (Stichwort = .antiquierte Technik)
Zitat: “Es gibt das oben Gesagte. Haben Sie Umweltschäden, müssen die beim Verursacher mitkalkuliert werden, das ist doch ganz einfach. Den ERst regelt der Markt! „
D’accord! Leider zeigen die letzten Jahre, dass dies nicht unbedingt zutrifft. (Stichwort = To big, to fail) Wie hätte der Markt denn – vernünftigerweise – reagieren sollen? Denn leider betraf die Bankenkrise nicht die Raiba (um die Ecke) sondern globale Multis. Schauen Sie sich dann mal die Energieerzeuger in Europa an und stellen sich die Frage, ob gleiches nicht – im „worst case scenario“ – auch hier angewendet wird. (Beispiel = TEPCO)
Zitat: „Ich denke, das können die Ingenieure und Geschäftsführungen der großen Energieversorger am besten beurteilen. Der Staat muss gleiche rahmenbedingungne schaffen.“
Korrekt, gleiche Rahmenbedingungen wären sinnvoll, ob allerdings das Management der Energieversorger langfristig zu planen bereit ist? Bisher blickt man dort immer noch auf den „Shareholders value“
Auch das alles regelt der Markt! Die Kurve kann nur soweit ansteigen, wie es Menschen gibt, die das Öl noch bezahlen können. Sie kann nie ins Unermneßliche steigen. Dann könnte ja niemand mehr Öl kaufen und es würde sofort billiger.
Und ginge das Öl irgendwann wirklich zur Neige, erst dann steigt der preis dramatisch, werden wir uns wundern, wie schnell die Industrie das Problem erkennt und mit Vollgas Alternativen suchen und auch finden wird! Wir müssen nicht für alle Generationen im Vorhinein. Wenn die angeblichen Zukunftsmärkte da sind, dann erkennen das die unternehmer. Die brauchen keine Politiker-Laien, die die Wirtschaft von morgen vorplanen. Das ist nämlich – genau, Planwirtschaft. Und davon haben wir immer mehr in Deutschland. Waren es urspünglich nur SPD, Grüne und die Linke, so planen CDU und FDP nun auch mit Vollgas mit an der Planwirtschaft von morgen.
Also ich kann mich noch gut an Zeiten erinnern, da habe ich für den Liter „Normal“ (umgerechnet) 25 ct. gezahlt. Wie würden Sie die Entwicklung – zu den heutigen Preisen – nennen. Ich sage, inflationär!
Zitat MS: ‚Und Pessimismus – ich würde sagen „Zweckpessimismus“ was die globale Konzentration und Wirtschaftsmacht von multinationalen „Konzernen“ betrifft darf – nach der Bankenkrise – ruhig angesagt sein.‘
Zitat:“So gehts mir auch – aber nicht wegen der von Ihnen genannten Gründe, sondern weil ich sehe, dass wir schon mitten in der Planwirtschaft stecken.“
Tun wir das nicht schon seit den Agrarsubventionen und der EWG?