Kältereport Nr. 21 / 2024

Christian Freuer

Vorbemerkung: In Nordamerika will der Winter nicht weichen, zumindest in höheren Lagen. Australien taucht aber auch immer wieder in den Meldungen auf. Nun ja.

Erwähnt werden soll aber auch das stabile Sommerhoch über Nordosteuropa, dass dort nach dem extrem strengen und langen Winter viel Gefallen auslösen dürfte. Und bei uns? Eben dieses Hochdruckgebiet zwingt die atlantischen Tiefdruckgebiete auf eine viel weiter südlich gelegene Bahn als während der letzten Jahre – also zu uns. Und den Modellen zufolge soll das mindestens bis in den Juni hinein nach so weitergehen, wenngleich auch im Detail sehr unterschiedlich simuliert.

Meldungen vom 20 Mai 2024:

Winter-Verlängerung in Alaska

Ein abnehmender Jetstream hat den Winter über Unalaska und der Aleutenregion verlängert.

Laut Rick Thoman, Klimaspezialist an der University of Alaska Fairbanks:

„In den letzten sechs Wochen lagen die Aleuten auf der Nordseite der vorherrschenden Sturmbahn und damit auf der kalten Seite der Stürme. Wenn der Jetstream etwa 500 Meilen weiter nördlich läge, wäre es zwar immer noch stürmisch, aber nicht annähernd so kalt.“

Nach einem historisch kalten und schneereichen Winter war der Frühling für die Region und für Alaska im Allgemeinen sehr hart.

Am 8. Mai fiel sogar auf dem internationalen Flughafen von Anchorage etwa zwei Zentimeter Schnee. Und wie Thoman erklärt, „gab es seit Mitte der 1950er Jahre nur zwei weitere Ereignisse, bei denen es [so spät im Jahr] mehr Schnee gab“.

Durch die jüngsten Schneefälle ist die Stadt bis auf einen Zentimeter an den bisherigen Rekord herangerückt (342 cm).

Alaska-Alarmisten haben es in letzter Zeit schwer gehabt. Nach den 247 Zentimetern Schnee, die Anchorage im letzten Jahr getroffen haben, ist dies erst das zweite Mal, dass die Stadt in aufeinander folgenden Jahren mehr als 254 Zentimeter Schnee hatte [die 100 Inch-Marke] (seit den Wintern 1954-55 und 1955-56).

Diese beiden vergangenen schneereichen Jahre stehen natürlich im Widerspruch zu den offiziellen Prognosen des USDA: „Es wird erwartet, dass die Schneefälle in ganz Alaska abnehmen werden, wobei die Schneedecke in Süd- und Westalaska aufgrund der steigenden Temperaturen um 20-90% abnehmen wird.“

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Australien friert

Weite Teile Ostaustraliens frösteln, da sich eine kalte antarktische Luftmasse weiterhin über der Küste hält.

In Canberra wurden -3,9 °C registriert, während es in vielen Vororten von Sydney am Montagmorgen 7 °C bis 9 °C kalt war.

Die Kälte hat sich auch auf die NSW Tablelands und die Gebiete von Mackay und North Queensland ausgeweitet. In Glen Innes in den nördlichen Tablelands von NSW wurden -4,2°C gemessen. In Georgetown, QLD, wurde am Montagmorgen um 4:38 Uhr ein ungewöhnlicher Tiefstwert von 5,9 °C gemessen. In ganz Queensland wurden ebenfalls zahlreiche Tiefstwerte gemessen, unter anderem in Charleville (-0,3°C), Roma (-0,4°C) und Applethorpe (-0,5°C).

In Liawenee auf Tasmanien sank die Temperatur bis -5,3°C.

Der Schnee ist auch zurückgekehrt und hat die Ausbreitung einer Schneedecke rasant beschleunigt:

GMASI Australia/NZ Snow Extent Tracker

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Wetteramt in Chile lag total daneben, ist es doch in Südamerika sehr kalt.

Anfang des Jahres veröffentlichte das chilenische Meteorologische Direktorat (DMC) seine offizielle Vorhersage für März, April und Mai.

In Bezug auf die Temperaturen erklärte die DMC, dass die nächtlichen Tiefstwerte in den meisten Teilen des Landes über dem Durchschnitt liegen würden, während die Tageshöchstwerte in ganz Chile ohne Ausnahme höher seien als normal:

Der DMC ist mit seiner Vorliebe für hohe Temperaturen nicht allein.

Alle offiziellen Wetterdienste und -büros extrapolieren blindlings die natürliche Erwärmung des Jahres 2023 in die Zukunft. Doch diese Erwärmung ist nur vorübergehend und wird durch das nun abklingende Dreiergespann aus El Niño, Solar Max und dem unterseeischen Vulkanausbruch von Tonga verursacht.

Diese Mainstream-Vorhersagen über die „immer höheren Temperaturen“ fallen nun auf die Nase, angefangen bei der BOM über die NOAA bis hin zum DMC.

Die Chilenen freuen sich nicht über einen „ausnahmslos wärmeren Herbst“, sondern müssen sich auf den kältesten Herbst seit mehr als 70 Jahren einstellen, der durch eine intensive, außerhalb der Saison liegende antarktische Luftmasse verursacht wurde, die sich über weite Teile des südamerikanischen Kontinents gelegt hat.

Entlang der chilenischen Küste und in Santiago brachen die Temperaturen in der vergangenen Woche Rekorde und bescherten dem Land den kältesten Mai seit 1950.

Eine Reihe seltener Vorstöße von Luftmassen antarktischen Ursprungs dringt weiter auf den Kontinent vor und lässt die Temperaturen vielerorts unter den Gefrierpunkt sinken – eine Tatsache, von der uns Medien wie die AP glauben machen wollen, dass sie mit der globalen Erwärmung zusammenhängt.

Dieser jüngste antarktische Ausbruch hat auch Argentinien, Paraguay, Uruguay, Bolivien und sogar den Süden Brasiliens erfasst.

Link: https://electroverse.substack.com/p/winter-prolonged-in-alaska-australias?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Meldungen vom 21. Mai 2024:

Am 21. Mai hat Cap Allon lediglich einen Hintergrundbeitrag zum UHI gepostet und von dort einen Bogen geschlagen zur Entwicklung des Klimas der nächsten Jahre. Dieser Beitrag ist recht ausführlich und wird separat übersetzt.

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Meldungen vom 22. Mai 2024:

Frühlings-Anomalien von British Columbia bis nach Südkalifornien

Environment Canada hat eine Schneewarnung für die südlichen Bergpässe von British Columbia herausgegeben.

Das Wetteramt gab am Dienstag besondere Wettervorhersagen für den Coquihalla Highway, den Allison Pass, den Okanagan Connector und den Kootenay Pass heraus und warnte davor, dass ein Tiefdruckgebiet diese Woche arktische Luft in das Landesinnere von British Columbia bringen wird.

Laut Environment Canada ist bis Mittwoch mit Schneefall zu rechnen, insbesondere in den frühen Morgenstunden. Die Behörde rät Reisenden, welche die betroffenen Autobahnen befahren wollen, sich darauf vorzubereiten und die Schneefallbedingungen zu beobachten.

Dieser Teil der Welt wurde in letzter Zeit von erheblichen Kälteanomalien heimgesucht, die sich von Nordost-Kanada bis hinunter in den Großteil der westlichen USA erstreckten:

GFS 2m Temperatur-Anomalien (°C) vom 21. Mai 2024 [tropicaltidbits.com]

Es wird erwartet, dass die Kälte noch eine ganze Weile anhält.

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Es folgt noch ein weiteres Beispiel von Datenmanipulation, das wird separat übersetzt. Danach spießt Allon noch eine neue Idiotie auf, betreffend den Flugverkehr. Eine Maschine geriet in schwere Turbulenzen, worauf es hieß „Der Klimawandel macht die Turbulenzen immer schlimmer“.

Link: https://electroverse.substack.com/p/spring-anomalies-from-bc-to-socal?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Meldungen vom 23. Mai 2024:

Rekord-Maikälte im Süden Australiens

In vielen Teilen Südaustraliens wurden in dieser Woche die kältesten Mai-Morgen aller Zeiten verzeichnet.

Der Mittwoch war der bisher kälteste Tag…

Kadina sank auf -0,8°C und brach damit den bisherigen Mai-Tiefstwert von 0,1°C aus dem Jahr 2021); Robe verzeichnete -2°C und übertraf damit den alten Rekord von -1,3°C aus dem Jahr 2006); Roseworthy erreichte -1,4°C und brach damit seinen Tiefstwert von -0. 4C im Mai 1967.

Weitere monatliche Rekordtiefstwerte sind 0,3°C in Edinburgh (womit der alte Rekord aus dem Jahr 1985 gebrochen wurde, der in den Büchern bis 1972 zurückreicht) und -2,6°C in Nuriootpa (was 0,5°C unter dem vorherigen Rekord aus dem Jahr 1996 liegt).

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Spätester Schneefall seit Jahrzehnten am Snoqualmie-Pass*

*Er liegt im US-Staat Washington im Nordwesten der USA auf etwa 1000 m Seehöhe

Das Skigebiet Snoqualmie Summit hat am Mittwoch eine überraschende Schneeschüttung erhalten. Nicht nur wurde der Gipfel in ein frisches Weiß verwandelt, sondern der Schnee reichte sogar bis hinunter zur Basis des Skigebiets, was laut dem X-Account des Skigebiets seit Jahrzehnten nicht mehr vorgekommen ist:

„Wir sehen im Mai oft Schnee auf den Gipfeln hier, aber selten so spät im Monat, und er erreicht fast nie die Basishöhe. Wir können uns nicht daran erinnern, wann es das letzte Mal so spät geschneit hat, es ist wahrscheinlich schon ein paar Jahrzehnte oder länger her.“ – Gipfel in Snoqualmie auf X

Dies ist der letzte Schnee in der Region seit vielen Monaten, seit vielen Jahrzehnten, wahrscheinlich sogar der letzte überhaupt. Am Snoqualmie Pass fielen am 17. Mai 2003 23 cm, aber das ist immer noch wesentlich früher als der Schnee von dieser Woche.

Geschneit hat es in letzter Zeit auch im Westen und in Kanada – ein Vorgang, die voraussichtlich bis in den Juni hinein anhalten wird.

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Es folgt noch ein Beitrag über völlig entgegen gesetzte „Vorhersagen“ im britischen „Guardian. Die Gegenüberstellung soll hier nicht vorenthalten werden:

 

Zum Abschluss dieses Bulletins erwähnt Allon noch die (vorübergehende?) solare Ruhe.

Link: https://electroverse.substack.com/p/record-may-cold-hits-south-australia?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Meldungen vom 24. Mai 2024:

US-Ski-Industrie verzeichnet die Fünft-beste Schneesaison jemals

Die National Ski Areas Association (NSAA) hat ihre vorläufigen Besucherzahlen für die Saison 2023-24 veröffentlicht. Sie meldet insgesamt 60,4 Millionen Besucher, was in den Büchern der NSAA den fünftbesten Wert seit der Saison 1978-79 darstellt.

Ein kalter und schneereicher Frühling bescherte vielen westlichen Skigebieten rekordverdächtige Schneemengen, und die Besucher kamen voll auf ihre Kosten.

Trotz der alarmistischen Rufe nach einer schrumpfenden US-Skiindustrie aufgrund des Klimawandels ist das Gegenteil eingetreten. Die Skigebiete haben nun schon das vierte Jahr in Folge eine Top-10-Saison bei den Besucherzahlen verzeichnet.

Wenn man sich die Aufzeichnungen ansieht, wird diese Saison, 2023/24, die fünftbeste sein; die letzte Saison, 2022/23, war die beste aller Zeiten (und auch die schneereichste); 2022/21 war die zweitbeste; 2020/21 war die siebtbeste.

Der Kommentar von Cap Allon dazu soll hier nicht vorenthalten werden:

Das alarmistische Geschrei über die Zukunft der US-Skiindustrie erweist sich weiterhin als katastrophal falsch, ebenso wie ihre Forderungen nach einer eisfreien Arktis, dem Abschmelzen Grönlands, dem Anstieg des Meeresspiegels, dem Aussterben von Eisbären und Honigbienen, dem Absterben des Great Barrier Reef, der Zunahme von Wirbelstürmen sowie der Intensität von Überschwemmungen und Dürren. Es ist Aufgabe unabhängiger Medien, auf diese katastrophalen Versäumnisse hinzuweisen, denn das Establishment bemüht sich mit aller Kraft, den Untergang des Klimas zu verkünden.

Die etablierten Medien und die wissenschaftliche Gemeinschaft sind jedoch gefangen genommen worden. Und das Dogma regiert.

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„Hoher, verwehender Schnee“ hält den Beartooth-Pass (Yellowstone) geschlossen

Im Westen der Rocky Mountains herrscht immer noch Winter. Der Frühling weigert sich, in dieser Gegend zu beginnen. Am Donnerstag fielen mehr als 60 cm Schnee, der die Öffnung des Beartooth Highway verhinderte und auch viele andere Yellowstone-Routen sperrte.

Der National Park Service (NPS) und das Montana Department of Transportation (MDOT) hatten gehofft, den Beartooth Highway am Memorial-Day-Wochenende öffnen zu können, gaben aber bekannt, dass sich die Eröffnung aufgrund von „hohem, verwehtem Schnee“ verzögert.

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Es folgt wieder ein Beitrag zu Sonnenzyklen, der separat übersetzt wird.

Link: https://electroverse.substack.com/p/us-ski-industry-reports-5th-best?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Wird fortgesetzt mit Kältereport Nr. 22 / 2024

Redaktionsschluss für diesen Report: 25. Mai 2024

Zusammengestellt und übersetzt von Christian Freuer für das EIKE




Der Klimawandel ist für unsere marode Infrastruktur verantwortlich

Helmut Kuntz

Ein „Leitredakteur“ der Nordbayerischen Nachrichten fabulierte in einem Kommentar zum den gerade vergangenen Pfingstunwettern „Wetter zeigt Klimawandel“ (wieder), dass in Nürnberg zu praktisch jedem Unwetter volllaufende Unterführungen ein Beleg des Klimawandels seien und inzwischen das Wetter allgemein nun auch dazu gehört. Selbstverständlich auch, dass jeder, der immer noch am sich stetig verändernden, nun allerdings vom Menschen „verschandeltem“ Klima zweifelt, ein elender „Wissenschaftsleugner“ sei.
Eigentlich belanglos, wenn in dem Kommentar nicht so viel exemplarischer Unsinn und blinder Glaube an die Klimahysterie – und deren Protagonisten – stecken würde(1).

Wenn Autos in Unterführungen stecken bleiben, kann das nur der verhexte Klimawandel sein

Im August 2023 gab es zwischen Nürnberg und Fürth einen Extremregen. Der war allerdings lokal so begrenzt, dass ihn die zwei Nürnberger DWD-Wetterstationen nicht erfassten. Allerdings liefen damals – wie eigentlich immer bei stärkerem Regen – Unterführungen voll.

Am Freitag vor Pfingsten geschah es nun wieder. Diesmal gab es diesen Extremregen vor allem im oft von solchem betroffenem Nürnberger Süden. Und wie es zu erwarten war, liefen die üblichen Unterführungen wieder voll.
Früher hätte man daraufhin über die zunehmend verlotternde, marode Infrastruktur geschimpft und endlich Lösungen gefordert. Seit „Merkel“ wissen allerdings die gemeinen Bürger, dass das ein ziemlich hoffnungsloser Wunsch ist, weil ihr Geld für die viel wichtigere, globale Rettung unseres Planeten (und der sich stetig weiter aufblähenden, deutschen Bürokratie) benötigt wird.

Nun hat allerdings die vom Fernsehen bekannte „Klimafacherson“, Ranga Yogeshwar, herausgefunden, woran es wirklich – also wissenschaftlich fundiert – liegt, und es auf dem letzten Nachhaltigkeitskongress in Nürnberg erzählt. Seitdem weiß man, dass volllaufende Unterführungen eindeutige Klimawandel-Menetekel seien.
Was solch herausragende Fachpersonen sagen, darf nicht angezweifelt, also geleugnet werden, es wird zum Dogma und so vermittelt:
NN-Kommentar: „wieder blieben Autos in Unterführungen stecken … Wetter-Extreme: Sie gehören zu den Begleiterscheinungen des Klimawandels, was sich längst statistisch belegen lässt und von Experten auch so beschrieben ist … wer die Augen vor den Häufungen von Extremwetter verschließen will, kann dies tun “.

Nicht ohne auch darauf hinzuweisen, dass wer eine solche Wahrheit nicht so ganz glaubt, vielleicht gar bezweifelt, ein unverantwortlich denkender – und handelnder – Bürger oder Politiker ist: „Diese Wissenschafts-Scepsis, ja Fakten-Leugnung wird von jenen forciert und verbreitet, … “, denn, die Wissenschaft ist sich schließlich einig:

NN-Kommentar: „Wetter-Extreme gehören zu den Begleiterscheinungen des Klimawandels, was sich längst statistisch belegen lässt und von Experten auch so beschrieben wird … “

Was sagen die „Fakten“

Ob Extremwetter zunimmt, oder nicht, hängt alleine von den Studien ab, die man dafür zu Rate zieht.
Im letzten Sachstandsbericht des IPCC steht dazu, dass man es nicht weiß, aber vermuten könnte.
Für Extremregen:

Bild 1 IPCC AR6 Auszug zu Extremniederschlag

Wie auch für Fluten:

Bild 2 IPCC AR6 Auszug zu Flutereignissen

Ein Leitredakteur macht daraus eine gesicherte, statistische Belegung. Kann man machen, zeigt aber eher, dass jemand von Statistik (und dem Thema) wenig, bis keine Ahnung hat.
Wer öfter solche Studien liest, kommt schnell dahinter, dass die Extremniederschlag „belegenden“ Studien vorwiegend nicht auf Messdaten, sondern auf Simulationen beruhen und es auch vorwiegend für die Zukunft simulieren.

Attributionsstudien

Nun sollen es allerdings die in Mode gekommenen Attributionsstudien belegen.
Der Autor hat alle gängigen gesichtet, teils auch für EIKE beschrieben:
[Link] EIKE, 10. Okt. 2023: Fluten über Fluten. Doch dank Attributionsstudie können wir beruhigt sein, weil es ja erst wieder in einer Millionen Jahren passieren wird …
[Link] EIKE, 09.06.2023: Auch über Attributionsstudien kann man zu Erkenntnissen kommen
[Link] EIKE, 28.11.2022: Attributionsstudien zeigen das Gegenteil von dem, was darüber verkündet wird

Und was nicht sehr überrascht, auch diese belegen es nicht.

Sie versuchen es allerdings, indem sie die historischen Daten durchgängig so einschränken und auswählen – und teils kompromittierende, oder fehlende Messdaten einfach durch simulierte ersetzen -, dass statistisch ein Anstieg herauskommt. Früher nannte man so etwas Datenbetrug. Heutzutage nennt sich das „gepflegter“ Daten-Homogenisierung. Besonders eklatant zeigt sich dies in der Attributions-Studie zur Ahrtalflut.

Im Folgenden ein Bild aus dem zur Ahrtalstudie verfasstem Artikel:
[Link] EIKE, 19.07.2022: Wenn historisch belegte Fluten statistisch gar nicht vorgekommen sein können, wird es das Ergebnis einer Attributionsstudie sein
Dieses Bild zeigt neben der recherchierten (da brauchbar dokumentierten) Fluthistorie des Ahrtals die Datenlänge, welche in der vom DWD zu verantwortenden Gefälligkeits-Ahrtalstudie zur statistischen Hochrechnung für die Flutwahrscheinlichkeiten der kommenden 15.000 Jahre ausgesucht und verwendet wurden.

Bild 3 Ahrtal. Historische Flutereignisse und verwendeter Datenbereich in der Attributions-Ahrtalstudie

Das folgende Bild zeigt die Korrelation zwischen steigenden Temperaturen und Extremniederschlag aus der Studie. Neben dem, dass es eine eher stochastische Verteilung zeigt, ist die „Korrelation“ sogar mit den begrenzten Studiendaten negativ.

Ausschließlich ein einziger Datenpunkt ragt heraus und soll alleine durch CO₂ beeinflusst sein. Und mit diesen Daten wird auf 15.000 Jahre statistisch hochgerechnet.

Der DWD machte es, weil er die damalige Aussage von Frau Merkel vor Ort – der Klimawandel sei die Ursache (und nicht das unvorstellbare Behördenversagen) – „belegen“ musste.

Bild 4 Ahrtalstudie. Häufung und Korrelation zwischen Globaltemperatur und Extremniederschlag. Vom Autor ergänzt

Um zu zeigen, wie die Häufungswolke mit Einschluss der zur Verfügung stehenden, historischen Daten ungefähr aussieht, nun die Grafik diesbezüglich ergänzt. Die Korrelation würde dadurch noch viel, viel negativer, denn der Extremniederschlag steigt deutlich mit sinkenden Temperaturen:

Bild 5 Ahrtalstudie. Häufung und Korrelation zwischen Globaltemperatur und Extremniederschlag, Vom Autor um die fehlenden, historisch dokumentierten Flutdaten ergänzt

Dieses (vermeintliche) Paradoxon zeigen auch fast alle historischen Flutmarken an den deutschen Flüssen, hier beispielhaft die Flutpegelhistorie des Main bei Würzburg:

Bild 6 Grafik der Hochwassermarken-Pegel des Main bei Würzburg. Vom Autor aus Pegelmarkenfotos im Touristenführer übertragen

Wer und wann wirklich mit extremsten Fluten zu kämpfen hatte, waren also unsere Vorfahren:
das Magdalenenhochwasser im Jahr 1342 ist das größte überlieferte Hochwasser im Bereich der heutigen Staaten Deutschland, Österreich, Tschechien, Frankreich, Italien und weiteren Teilen Mitteleuropas.
Die Wassermassen der Magdalenenflut entsprachen laut Hans-Rudolf Bork dem 50- bis 100-fachen des Jahrhunderthochwassers 2002 an der Elbe. Eine Wiederholung so einer Flut würde weite Teile Mitteleuropas völlig verwüsten. Es wäre eine unvorstellbare Apokalypse.
1784 geschah das schlimmste Flutereignis an Rhein, Main, Neckar, Mosel, Elbe, Donau der letzten 500 Jahre

1926 war der schlimmste Starkregen der messtechnisch aufgezeichneten Wetterhistorie in Deutschland

Bild 7

Bild 8 USA, relative Kosten durch Flutereignisse seit 1903

Fachstellen wissen das und beschreiben es auch so:

Bild 9 Auszug vom Deutschen Klimareport 2020

Im IPCC AR5 (nur im Langbericht) stand dazu:

Bild 10 IPCC AR5, Darstellung zu Überschwemmungen

Es wäre interessant zu wissen, welche Fakten ein „Leitredakteur“ dazu vorlegen kann. Leider hat bisher niemand von der NN-Redaktion auf diese Nachfrage geantwortet.

Weiter steht im Kommentar bezogen auf die Klimapolitik der Ampel: „Sie sollten aber wissen: Sie lassen die Menschen buchstäblich im Regen stehen. Im Starkregen, der zunehmend bedrohlich wird.
Damit hat der Zeitungs-Kommentator sicher recht. Wenn Unterführungen bei fast jedem stärkeren Regen volllaufen, so dass Autos darin fast verschwinden, wird praktisch jeder stärkere Regen zu einer wirklichen Bedrohung: Für Autofahrer, die mangels Gefahrenhinweis auf die Tiefe der vor ihnen vollgelaufenen Unterführung einfach hineinfahren und dann von der Feuerwehr gerettet werden müssen.

Das Unwetter von Freitagnacht vor Pfingsten in Nürnberg

Da der NN-Kommentar als „Aufhänger“ das Unwetter vom Freitag, den 17.Mai in Nürnberg hat, bei dem wieder (wie praktisch immer bei Starkregen) Unterführungen überflutet wurden, auch Messdaten dazu.

Nürnberg hat zwei DWD-Messstationen. Eine am Flughafen und eine Zweite weiter außerhalb, ländlich im Osten. Anbei, was beide zum vergangenen Freitag an Extremregen ausweisen:

Bild 11 Messstation Nürnberg Flughafen. Tagesniederschlag von 1955 -17.5.2024 mit Wiederholzeiten des DWD. Grafik vom Autor erstellt

Bild 12 Nun die zweite Messstelle. Beachten, diese Messtation hat eine kürzere Zeitreihe:

Bild 13 Messstation Nürnberg Netzstall. Tagesniederschlag von 1975 -17.5.2024. Grafik vom Autor erstellt

Wie man anhand solcher Messdaten erzählen kann: „Im Starkregen, der zunehmend bedrohlich wird.“, ist dem Autor ein absolutes Rätsel, auch wenn es Herr Yogeshwar so auf der Nachhaltigkeitskonferenz in Nürnberg auf dem Podium indirekt darstellte.

Es gibt allerdings so etwas wie Erklärungen zu dem Phänomen

Einmal, dass seit Merkels unseligem Wirken die Infrastruktur in Deutschland zunehmen verlottert (ist) und dank der diese Politik konsequent weiterführenden Ampel auch kein Geld mehr vorhanden oder in Sicht ist, das wesentlich zu ändern.
In Nürnberg reicht es nicht einmal mehr, um an den betreffenden Unterführungen Wasserstandsmelder anzubringen, welche Autofahrer darauf hinweisen, dass das Wasser bei etwas mehr Regen bis zum Autodach reichen kann, Durchfahren dann also tunlichst nicht angebracht wäre.

Parallel, dass vor Jahren berichtet wurde, dass sich über Nürnberg Extremregen häuft. Allerdings wurde damals als Ursache nicht der ominöse Klimawandel berichtet, sondern ein Effekt der geografischen Lage und der zunehmenden Urbanisierung, welche das lokale „Herabregnen“ über Nürnberg anscheinend forcieren, während so etwas im daneben liegenden Fürth viel seltener zu beobachten ist.

Dies ließe erklären, warum die am Stadtrand gelegenen zwei DWD Messstationen überhaupt keine Zunahme – eher die Abnahme – von Starkregenereignissen messen.

Im am vergangenen Freitag viel extremer betroffenen Saarland ist es ähnlich,

die Berichterstattung teils aber ehrlicher. Die Leser erfahren zumindest, dass dort solcher Starkregen gar nicht so selten vorkommt und zudem, dass die Infrastruktur darauf trotzdem nicht eingerichtet ist:
Überflutungen im Süden Deutschlands: Extremer Dauerregen setzt Autobahn in Saarbrücken unter Wasser“ (msn.com)
… Stromversorgung in saarländischem Ort unterbrochen – Hochwasser im Saarland wie alle 20 bis 50 Jahre
In Völklingen wurden wegen des anhaltenden Regens Straßenzüge vom Stromnetz genommen und „In Völklingen werden Schäden in Millionenhöhe erwartet, insbesondere im privaten Bereich“, hieß es.
Es handele sich um ein Hochwasserereignis, wie es alle 20 bis 50 Jahre stattfinde, teilte das Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz im Saarland mit. An der Unteren Blies rechnete das Amt noch bis zum Samstagnachmittag mit weiter ansteigenden Wasserständen. Der DWD maß stellenweise mehr als 100 Liter Regen pro Quadratmeter in nicht einmal 24 Stunden. Für diesen heftigen Regen seien Flüsse und Infrastruktur nicht ausgerichtet, sagte eine DWD-Meteorologin am Freitagabend.

Anbei Niederschlagsverläufe von DWD-Messstationen im Saarland. Leider findet sich in der DWD-Listung keine Station mit einer hinterlegten Messreihe, welche den Extremstniederschlag von 1947/48 mit einschließt.

Bild 14 Tagesniederschlagsverlauf DWD-Station Saarbrücken-Ensheim von 1951 – 20.05.2024. Grafik vom Autor erstellt

Bild 15 2-Ttage-Nniederschlagsverlauf DWD-Station Saarbrücken-Ensheim von 1951 – 20.05.2024. Grafik vom Autor erstellt

Bild 16 Tagesniederschlagsverlauf DWD-Station Berus von 1951 – 20.05.2024. Grafik vom Autor erstellt

Um doch noch das Extrem von 1947/48 zu „erfassen, anbei eine Datenreihe vom daneben liegenden Rheinland-Pfalz. Darin kann man es sehen und vor allem erkennen, dass Extremniederschlag nicht zunimmt:

Bild 17 Tagesniederschlagsverlauf DWD-Station Rheinland-Pfalz Blankenrath von 1947 – 20.05.2024. Grafik vom Autor erstellt

Bild 18 Tagesniederschlagsverlauf DWD-Station Rheinland-Pfalz Blankenrath von 1947 – 20.05.2024. Grafik vom Autor erstellt

Daran muss sich der Bürger im „Besten Deutschland aller Zeiten“ einfach gewöhnen

Die Behörden wissen genau, welche Problem in der maroden Infrastruktur stecken, aber die Bürger sollen sich gefälligst selbst davor schützen, weil es der Staat nicht für nötig hält, über einen Zeitraum von mehr als 23 Jahren hinaus zu „denken“:
2024 Extrem-Hochwasser würde die Bürger fordern (saarbruecker-zeitung.de)
„Das nächste Hochwasser wird kommen.“
Infoveranstaltung der Stadt Ottweiler:

… Zwar habe die Stadt Ottweiler seit 1999 ein Hochwasserrückhaltebecken, erklärte Schäfer; allerdings sei dieses nur für ein sogenanntes HQ 23 konzipiert. Dieser Begriff bezeichnet eine Abflussmenge, die statistisch gesehen einmal in 23 Jahren erreicht wird. Wenn laut Bürgermeister hingegen ein HQ 100, ein 100-jähriges Ereignis, eintritt, sei man nicht vorbereitet; geschweige denn auf ein HQ extrem, was alle 1000 Jahre möglich ist, bisher aber noch nicht gemessen wurde.
… Wie genau verteilen sich die Wassermassen, wenn Ottweiler von einem HQ 100 heimgesucht wird? Harry Scheer vom saarländischen Umweltministerium verdeutlichte dies an Hochwassergefahrenkarten, die auch online verfügbar sind (siehe „Auf einen Blick“). Bei einem HQ 100 bestehe etwa die Gefahr, dass der Deich an der Ziegelhütte versagt
Schluss mit lustig sei laut Scheer im Falle eines HQ extrem: „An manchen Stellen steht die Ziegelhütte dann zwei bis vier Meter unter Wasser.“ Wie die Hochwassergefahrenkarten zeigen, macht es in der Ottweiler Innenstadt flächenmäßig keinen großen Unterschied, ob ein HQ 100 oder ein HQ extrem eintreten. Wegen der Muldenlage steige lediglich der Wasserspiegel an, was den Schlosshof bei einem 100-jährigen Ereignis bis zu vier Meter unter Wasser setzt … Bürgermeister Holger Schäfer legte seinen Bürgern daher nahe, sich rechtzeitig einen Notfallplan zurechtzulegen.

Und die (maroden) Deiche „versagten“ dann auch:

Bild 18a Zeitungsmeldung

So sieht die „Vorhersage“ in der amtlichen Hochwasserkartierung aus:

Bild 19 Ottweiler, Auszug der Flutkartierung mit der im Hochwasser-Gefahrengebiet liegenden Altstadt

Bild 20 Zeitungsmeldung

Bild 21 Saarbrücken, Auszug der Flutkartierung mit der direkt im Hochwasser-Gefahrengebiet verlaufenden Autobahn

Vielleicht druckt man zur „Rettung“ wieder Sonder-Briefmarken, damit etwas „getan“ ist:

Briefmarken eines Hochwassers in Ottweiler 1948 und Saarland allgemein:

Bild 22 Sonderbriefmarken zum „Saarhochwasser“ Von 1947/48

KlimaNachrichten lieferte dazu neben einer geharnischten Kritik an einem Klimaaktivisten von ZDF-Wetter auch Daten:
Beim Jahrhunderthochwasser im Jahr 1947 stieg die Saar bis auf über zehn Meter, damals konnte man den St. Johanner Markt mit Booten befahren. Normalerweise liegt der Pegel an der Messstelle St. Arnual bei um die zwei Meter. Am Freitagnachmittag hat er die Fünf-Meter-Grenze bereits überschritte n… Höhere Wasserstände als bei der aktuellen Flut in der Vergangenheit waren schlicht eine Tatsache,“ (Quelle: Saarbrücker Zeitung Erinnerungen an das Jahrhunderthochwasser im Jahr 1947“).

Das erinnert allerdings stark an die letzte Ahrtalflut. Man weiß von wirklich extremen, vergangenen Hochwassern und behauptet dann einfach, aktuelle wäre eben Klimawandel und dagegen hätte man einfach nichts machen können.

Vielleicht erscheint bald eine Attributionsstudie, welche „belegt“, dass das um 5 m (gegenüber 1947/48) niedrigere Hochwasser vom Pfingstfreitag mit Sicherheit durch den Klimawandel wahrscheinlicher wurde und eine statistische Wiederholzeit von 1000 Jahren hat.

Man stelle sich das Hochwasser an Pfingsten mit dem um 5 m höherem Pegel wie 1948 vor. Die Klimakleber würden sich nicht nur ankleben, sondern bestimmt dabei auch Gruppengeißeln (Erinnerung an die Geißlergruppen im Mittelalter) und Herr Scholz hätte beim Flutsichten nicht nur die obligatorischen Gummistiefel an, sondern auch eine Leiter dabei, um drüber hinwegsehen zu können.

Dumm ist nur, dass zu dieser besonders hohen, damaligen Flut – falls überhaupt – eher über die beginnende Eiszeit, als eine Erdüberhitzung debattiert wurde und mit absoluter Sicherheit nicht über zu viel CO₂ in der Atemluft.

Neue Unwetter im schönen Frankenland

SZ, 22.05.2024: Wetter: Überflutete Straßen und vollgelaufene Keller im Osten und Norden Bayerns
… In Oberfranken kam es Angaben eines Polizeisprechers zufolge zu mehr als 60 witterungsbedingten Einsätzen. Besonders betroffen von Unwettern waren demnach Bamberg und die Umgebung. Die Einsatzkräfte rückten vor allem wegen vollgelaufener Keller und überschwemmter Straßen aus. Auch habe es laut Polizeisprecher etwa zehn witterungsbedingte Unfälle gegeben.

Auch dazu die Nachschau, was eine der längsten Wetterdatenreihen, die von Bamberg (zusammengesetzt aus mehrmals verlagerten Stationen) dazu aussagt.
Der Autor kann darin weder eine Klimawandel-bedingte Zunahme noch einen Zusammenhang zwischen Extremniederschlag und Temperatur finden. Nicht einmal die „extreme Überhitzung“ vom besonders schlimm vom Klimawandel betroffenen Deutschland findet er:

Bild 23 DWD-Station(en) Bamberg. Tagesniederschlag 1879 – 21.05.2024. Vom Autor erstellt

Bild 24 DWD-Station(en) Bamberg. 2-Tage-Niederschlag 1879 – 21.05.2024. Vom Autor erstellt

Bild 25 DWD-Station(en) Bamberg. Tagesniederschlag und Tages-Mitteltemperatur (rechte Achse) 1879 – 21.05.2024. Vom Autor erstellt

Bild 26 DWD-Station(en) Bamberg. Tagesniederschlag und gleitende Wochen-Mitteltemperatur (rechte Achse) 1879 – 21.05.2024. Vom Autor erstellt

Waren irgendwann in der Geschichte Richter „Zeugen“?

Wieweit die Klimahysterie der Redaktion schon den Verstand ausgeblasen hat (rein persönliche Meinung des Autors, für die er keinerlei Belege vorlegen kann), zeigt die „Belegführung“ mittels Gerichten:
… und der bahnbrechende Karlsruher Klimaspruch von 2021 räumte dem Schutz kommender Generationen vor den Folgen der Erderwärmung sogar Verfassungsrang ein …

Jeder, den Sinn von Juristen Kennende weiß, dass Juristen wohl die allerletzte Institution sind, welche jemals für Sachverstand sorgten. Das war auch noch nie deren Aufgabe und wäre wenn ja, geradezu eine Pervertierung. Richter haben nicht über den Sinn eines Gesetzes nachzudenken, sondern auch das unsinnigste Gesetz eisern umzusetzen, also zu richten. Belege dafür sind deren Wirken zur mittelalterlichen Hexenverfolgung, im Dritten Reich und heutzutage Gerichtsurteile zu Coronagesetzen und zur Klimatheologie.

Aber eine NN-Redaktion benötigt halt Belege für ihre persönliche Meinung.
Dass die damals vorsitzende Richterin mit einem GRÜNen Parteikader verheiratet ist und im Urteil von diesem wörtlich Begründungen übernahm, zudem die Begründungen von keinem geprüften Sachverstand begleitet wurden, sei’s geschenkt:
Das Verfassungsgerichtsurteil zum Klimaschutz stützt sich auf fragwürdige Quellen (tichyseinblick.de)

Hauptsache, man kann nun für den Klimakampf klagen, so wie damals für mehr Hexenverfolgung. Und der Papst – beraten von Herrn Schellnhuber, einem fast schon krankhaftem – und entsprechend eingebildetem – Narzissten (rein persönliche Meinung des Autors zu der man gelangen kann, wenn man sich Vorträge von im antut) – hat es ja bestätigt.

Mit so viel „Wissenschaft“ versorgt, können weder der Papst, noch eine Redaktion falsch liegen. Und so weiß ein Leitredakteur natürlich ganz genau – oder dank einer höheren Eingebung -, dass die anderen „Fakten leugnen“. Denn die Mehrheit und speziell „Fachpersonen“ haben laut den Redakteuren der NN immer recht.

So wie beispielsweise unsere Annalena

Es gibt Erdenbürger mit ganz besonderen Begabungen. Beispielsweise kann Greta das absolut unsichtbare CO₂ sehen.

Und unsere Annalena kann an jedem Strand – nachdem sie dort hoch-professionell fotogen drapiert wurde, was bei ihr wohl wie ein „Erleuchtungsschlüssel“ wirkt – spontan die historischen und zukünftigen Meerespegel analysieren. Und kommt dann immer zu der (Dauer-)Erleuchtung, dass Deutschlands emittiertes CO₂ mit Sicherheit an allen von Einheimischen (Klimaaktivisten) berichteten Pegelproblemen eine so erhebliche Mitschuld hat, dass diese nur mit viel, viel Geld deutscher Bürger wieder gut gemacht werden kann. Zumindest wird es von praktisch allen Medien so berichtet.

Nur wagen manche Bürger (wie auch der Autor) daran massivste Zweifel. Denn schaut man sich die Messdaten solcher von Annalena besuchten Orten an, dann kann irgend etwas daran einfach nicht stimmen. Was das ist, wurde in vielen Pegelanalysen recherchiert und beschrieben:
[Link] EIKE, 12.05.2024: Jettet der Klimawandel vor oder nach Annalenas Flügen um die Welt?
[Link] EIKE, 02.12.2022: Ich will Geld vom reichen Westen

Solche teuren „Pegelsichtungen“ bis in die hintersten Winkel der Welt sind inzwischen allerdings gar nicht mehr erforderlich. Denn von jedem Ende der Welt lässt es sich inzwischen ja bequem einklagen, wie es auch zunehmend praktiziert wird. Somit muss niemand mehr warten, bis unsere Annalena mit ihrem Geldrucksack vorbeijettet.

Und auch der Robert

Nachdem der Meerespegel schon „vergeben“ ist, präsentiert er sich nun als Fachperson für Fluten und Starkregen, nachdem dieser Anspruch für seine ministerielle-Haupttätigkeit ziemlich in die Hosen gegangen ist:
[Link]
… Habeck kritisiert Merz nach Hochwasser: „Sag das mal den Leuten im Saarland, für die ist die Welt untergegangen“
„Was für ein Hohn. Was für ein Zynismus. Sag das den Leuten im Ahrtal“, so der 54-Jährige mit Blick auf aktuelle Hochwasser-Situation im Südwesten Deutschlands sowie auf die Flutkatastrophe 2021.
Diese seien zwar nicht unmittelbar in einer „Eins-zu-Eins-Kausalität“ auf die globale Erderwärmung zurückzuführen, die seit Jahren aufgetretenen einzelnen Extremwetter nähmen jedoch zu. Laut Habeck kein Zufall, sondern Folge des Klimawandels. „Die Dichte, die Häufung, die schnelle Geschwindigkeit, mit der Jahrhunderthochwasser auf einmal alle 3, 4 Jahre da sind, die spricht doch eine eindeutige Sprache“, so der Grünen-Politiker energisch.

Und sowohl Annalena, wie auch der Robert können ganz schön giftig werden, wenn jemand ihre Meinung nicht teilt:
Habeck sieht das offenkundig anders. Er und seine Parteien mahnen die Politik seit Jahren an, zu wenig gegen den fortschreitenden Klimawandel zu unternehmen. „Die Natur schlägt zurück“, bilanziert Habeck nun in seiner Rede. Es werde schon bald die Zeit eintreten, wo sich diejenigen, die keinen Klimaschutz umgesetzt hätten, rechtfertigen müssten, prophezeite der Vizekanzler.

Folgen sind zwar nicht in den Wetterdaten, dafür in anderen Statistiken erkennbar:

Bild 27

(Nur) strikte CO₂-Reduzierung wird dagegen helfen

Es mag sein, dass dies im Laufe der Zeit einige Regentropfen an Veränderung bewirken möge, wobei die wirkliche Richtung gar nicht ganz klar ist.

Das führt immer noch zu Diskussionen. Schlimm werden solche, wenn Personen (wie z.B. der Autor) sich Messdaten ansehen und zudem in die Vergangenheit schauen, um zu erkennen, dass es früher zur angeblich so heimeligen Kaltzeit viel schlimmer war und habecksche „Weltuntergänge“ im Saarland wohl so regelmäßig alle 30 Jahre stattfinden, früher allerdings ohne Herrn Habeck und dem vermaledeiten CO₂:
[Link] … Ähnliche Ereignisse mit teils sogar noch höheren Pegelständen hat es im Saarland unter anderem im Winter 1947/48 sowie in den Jahren 1970 und 1993 gegeben.

Ein „öffentlich-rechtlicher“ Wetterprophet und Klimakämpfer – Herr Özden Terli – hat das erkannt. Und warnt die Bürger deshalb dringen davor, sich die Wetter-Vergangenheit anzusehen und dann gar darüber nachzudenken: Terli: „Zu sagen, dass es schon früher Hochwasser gegeben hat, ist extrem fahrlässig“
Damit hat er natürlich recht. Denn auf Neusprech ist das eine Delegitimierung und so etwas steht inzwischen unter Beobachtung. Wer so etwas macht, geht recht fahrlässig mit seiner Zukunft um und weiß nie, wann ihm das einmal zum Verhängnis werden kann:
Verfassungsschutzbericht 2021:
S 112: …
Diese Form der Delegitimierung erfolgt meist nicht durch eine unmittelbare Infragestellung der Demokratie als solche, sondern über eine ständige Agitation gegen und Verächtlichmachung von demokratisch legitimierten Repräsentantinnen und Repräsentanten sowie Institutionen des Staates und ihrer Entscheidungen
S 119 – 120: Die Angehörigen des Phänomenbereichs versuchen, das Vertrauen in die parlamentarische Demokratie, in staatliche Institutionen sowie in Wissenschaft und Medien zu untergraben.
… Als Beispiel hierfür kann das Vorgehen einzelner bereits extremistisch in Erscheinung getretener Personen im Zusammenhang mit der Hochwasserkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz genannt werden.
… Andererseits erweckte man aktiv den Eindruck, dass staatliche Stellen bewusst nur unzureichend an der Verbesserung der Versorgungslage arbeiten würden beziehungsweise mit der Bewältigung der Lage komplett überfordert gewesen seien …

Ebenso, musss sich laut Habeck bald rechtfertigen, wer gegen den CO₂-Wahnsinn und seine exorbitanten, nutzlos zum Fenster hinausgeschleuderten Kosten angeht.
Wer dagegen Leben schützende Flutschutz-Infrastruktur zurückbaut, Schutzmaßnahmen nicht umsetzt und im dann auftretenden Extremnotfall vollkommen versagt:
[Link] EIKE 30.07.2021: Einschläge des Klimawandels oder eher eklatantes Staats- und Behördenversagen?
braucht sich nicht zu rechtfertigen, sofern er bei einer Behörde oder dafür politisch verantwortlich ist:
Flutkatastrophe im Ahrtal: Ermittlungen eingestellt (tichyseinblick.de)

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(1) Dieser Artikel ist die etwas umeditierte und um Zusatzangaben sowie Aktualisierungen erweiterte Antwort des Autors an die NN-Redaktion zum Leitkommentar der Zeitung vom 18.05.2024, „Wetter zeigt Klimawandel – Politik lässt Menschen im Starkregen stehen“.




Rainergy*

*Überschrift im Original, unübersetzbares Wortspiel aus „Rain“ und „Energy“. A. d. Übers.

Willis Eschenbach

Wenn Außerirdische in Raumschiffen unsere Welt sehen würden, würden sie sie nicht „Erde“ nennen.

Sie würden sie „Wasser“ nennen, denn das macht mehr als 70 % der Oberfläche aus. Und es ist auch das, was das Klima steuert.

Vor ein paar Tagen bin ich über etwas gestolpert, das ich schon lange gesucht hatte: einen längerfristigen globalen Niederschlags-Datensatz. Auf der Copernicus-Website habe ich schließlich einen gefunden. Er reicht von 1979 bis Dezember 2021. Hier ist die durchschnittliche globale Niederschlagsmenge laut dieser Website:

Abbildung 1. Jährliche durchschnittliche Niederschlagsmenge, 1979-2021

Dies zeigt einige interessante Aspekte. Die endlosen Regenstürme der intertropischen Konvergenzzone (ITCZ) sind als blaues Band über dem Äquator zu sehen. Der pazifische Warmpool ist durch den blauen Fleck mit Starkregen nördlich von Australien gekennzeichnet.

Ein kurzer Exkurs. Das derzeitige zentrale Paradigma der Mainstream-Klimawissenschaft besagt, dass die Änderung der globalen Temperatur eine verzögerte lineare Funktion der Änderung der gesamten abwärts gerichteten solaren und langwelligen (thermischen) Strahlung ist. Mit anderen Worten: Der Antrieb (der in der Klimawelt im Allgemeinen Änderungen der abwärts gerichteten Strahlung bedeutet) bestimmt die Temperatur, und alles andere gleicht sich aus.

Ich vertrete eine andere Ansicht, nämlich dass eine Vielzahl von aufkommenden Klimaphänomenen auf verschiedene Weise, an verschiedenen Orten und zu verschiedenen Zeiten das Klima thermoregulieren. Eines der stärksten dieser Phänomene ist das tägliche Auftreten von tropischen Gewittern. Wenn die Meerestemperaturen einen bestimmten lokalen Grenzwert überschreiten, bilden sich Gewitter, es regnet, und die Oberfläche kühlt ab. Infolgedessen sollten wir bei der derzeitigen allgemeinen Erwärmung des Klimas mit einer Zunahme der tropischen Gewitter rechnen. – Ende Exkurs

Um diese Vorhersage zu überprüfen, habe ich mir die Niederschlagstrends angeschaut. Abbildung 2 zeigt diese in Millimetern pro Jahrzehnt. Blau bedeutet, dass es feuchter wird, und rot, dass es trockener wird:

Abbildung 2. Niederschlagstrends, 1° Breitengrad x 1° Längengrad Gitterzellen.

Wie meine Theorie vorhersagt, führt die Erwärmung zu vermehrten Niederschlägen über dem pazifischen Warmpool und um die innertropische Konvergenzzone.

Der Grund, warum ich nach dem Niederschlags-Datensatz gesucht habe, war jedoch nicht der Regen an sich. Der Grund war, dass der Regen ein Maß für die Verdunstungskälte an der Oberfläche ist. Die durchschnittliche Niederschlagsmenge beträgt weltweit etwa einen Meter pro Jahr. Um einen Meter Meerwasser zu verdampfen, sind über einen Zeitraum von einem Jahr etwa 80 Watt pro Quadratmeter (W/m²) Strahlung erforderlich. Hinzu kommt eine Abkühlung von weiteren ~ 2,5 W/m² durch den kalten Regen, der auf die Oberfläche fällt.

Das bedeutet, dass der Niederschlag weltweit die Oberfläche direkt um ~ 82 W/m² abkühlt.

Was ich nicht wusste, bis ich den Copernicus-Regendatensatz erhielt war, wie diese Abkühlung auf dem Planeten verteilt ist. Hier ist ein Blick darauf. Natürlich sieht sie aus wie Abbildung 1, nur mit anderen Einheiten:

Abbildung 3. Durchschnittliche anhaltende Abkühlung durch Niederschläge, 1979-2021

Die Abkühlung konzentriert sich auf den Pacific Warm Pool im westlichen Pazifik. Dies ist das wärmste Gebiet des offenen Ozeans. Es ist allgemein bekannt, dass die Durchschnittstemperatur des pazifischen Warmpools nie über etwa 30°C steigt … und die Abkühlung des Warmpools um 250+ W/m² durch Regen ist eindeutig einer der Gründe dafür.

Ich wollte diese Information haben, weil sie ein Hauptbestandteil der Wirkung von Wolken auf die Temperatur ist. Der andere wichtige Teil ist die separate und unabhängige Wirkung der Wolken auf die gesamte Strahlung, die auf die Oberfläche trifft. Wolken erwärmen einige Teile des Planeten und kühlen andere ab, und zwar durch eine Kombination aus Abkühlung durch Reflexion der Sonnenstrahlen und Erwärmung durch erhöhte abwärts gerichtete langwellige Strahlung. Insgesamt kühlen diese wolkenbedingten Änderungen der Strahlung den Planeten um etwa 20 W/m² ab. Hier ist die Verteilung auf dem Planeten:

Abbildung 3a. Durchschnittliche anhaltende Abkühlung und Erwärmung durch den Strahlungseffekt der Wolken, 2000-2023

Man beachte die räumliche Ähnlichkeit zwischen dem Strahlungseffekt der Wolken auf die Oberfläche und der Abkühlung durch die Niederschläge. Das ist keine Überraschung.
Beachten Sie auch die Effizienz des Systems: Die kühlende Wirkung der Wolken (Niederschlag + Strahlung) konzentriert sich auf die wärmsten Gebiete. Und dies gilt sowohl auf lokaler als auch auf globaler Ebene – Gewitter bilden sich bevorzugt über lokalen Hot Spots auf der Oberfläche. Dadurch wird mit geringem Aufwand die größte Abkühlung erreicht.

Wenn man diese beiden unterschiedlichen Wolkeneffekte zusammenzählt, erhält man ein Maß für den größten Teil der Auswirkungen der Wolken auf die Temperatur. Ich sage „größtenteils“, weil es noch einige andere kühlende Effekte gibt. Dazu gehören:

– Schnee/Graupel, Schneeregen, Hagel. Da diese gefroren sind, kommt es durch das Schmelzen des Eises zu einer zusätzlichen Abkühlung der Oberfläche.

– Klare trockene absteigende Luft um Gewitter herum. Da das meiste Wasser und die meisten Aerosole durch Regenfälle aus der Luft entfernt wurden, gibt es viel weniger Wasserdampf und Aerosole, die die von der Oberfläche ausgehende Strahlung absorbieren. Dadurch gelangt mehr Oberflächenstrahlung in den Weltraum und kühlt die Oberfläche ab.

– Kalte Luft aus der Kondensationsebene der Atmosphäre wird durch den fallenden Regen mitgerissen und trifft vertikal auf die Oberfläche. Dieser Wind breitet sich dann aus, wenn er auf die Oberfläche trifft, und kühlt eine viel größere Fläche um jede Regenwolke herum.

Lassen wir diese anderen Abkühlungseffekte einmal beiseite und betrachten wir die Verteilung der gesamten Wolkenabkühlung (Strahlung plus Niederschlag) auf dem Planeten:

Abbildung 4. Vollständiger Einfluss der Wolken auf die Temperatur

Man beachte, dass die tatsächliche Abkühlung durch die Wolken nicht bei -20 W/m² liegt, sondern bei etwa 100 W/m², und dass es große Gebiete gibt, in denen die Abkühlung größer als 300 W/m² liegt.
Als Nächstes können wir uns die Beziehung zwischen der gesamten Wolkenabkühlung (Strahlung plus Niederschlag) und der Temperatur ansehen. Am deutlichsten ist dies bei den 70 % der Oberfläche, die aus Wasser bestehen. Hier ist diese Beziehung:

Abbildung 5. Streudiagramm, gesamte Wolkenabkühlung (Niederschlag plus Strahlung) im Vergleich zur Temperatur der Meeresoberfläche. Jeder blaue Punkt ist ein Bereich von 1° Breitengrad mal 1° Längengrad der Meeresoberfläche.

Dies ist genau die Form, die wir bei einem Wärmeregulierungssystem erwarten würden. Mit steigender Meerestemperatur nimmt die Gesamtabkühlung der Wolken ab … aber nur bis etwa 26°C. Darüber nimmt die Wolkenabkühlung sehr schnell zu und erreicht schnell eine Abkühlung von etwa -300 bis -400 W/m², wenn die Temperatur der Meeresoberfläche auf etwa 30°C steigt.

Die gelbe Linie in Abbildung 5 zeigt die Steigung des Verhältnisses zwischen Wolkenabkühlung und Temperatur, d. h. wie stark sich die Wolkenabkühlung pro 1 °C Oberflächenerwärmung ändert. Und auf der rechten Seite von Abbildung 3 beträgt diese Steigung ~ -100 bis ~ -150 W/m² erhöhter Abkühlung für jede 1°C Oberflächenerwärmung.

Abschließend möchte ich anmerken, dass CO₂ seit 1950 theoretisch die abwärts gerichtete Strahlung um etwa 1,4 W/m² erhöht hat … und dies würde durch einen bloßen Anstieg der Wolkenabkühlung um 1,4 % völlig zunichte gemacht. In diesem Zusammenhang ist zu bedenken, dass sich die globale Wolkenabkühlung von einem Monat zum nächsten um bis zu 9 % ändert, ohne dass wir dies überhaupt bemerken …

[CODA] Das Wichtige an der Wolkenabkühlung ist, dass sie temperaturgesteuert ist. Sie hat nichts mit dem Treibhauseffekt zu tun. Wenn die tropischen Meerestemperaturen über 26°C steigen, regnet es, unabhängig von der Antriebskraft. Punkt. Siehe unten.

Abbildung 6. Pazifische äquatoriale Niederschläge, 5° Nord bis 5° Süd.

Link: https://wattsupwiththat.com/2024/05/21/rainergy/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Die Falschmesser vom Deutschen WetterDienst oder, wie der DWD die Deutschlandtemperatur um +1,4°C zu hoch angibt – Teil 3

Teil 1 steht hier, Teil 2 hier.

„We own the science and we think that the world should know it.“ UN Under-Secretary General for Global Communications Melissa Fleming beim WEF im Oktober 2023

Teil 3: Die statistischen Taschenspielertricks des DWD bei der mittleren Jahrestemperatur für Deutschland

Von Raimund Leistenschneider, Matthias Baritz, Josef Kowatsch

Über die folgenden statistischen Taschenspielertricks des DWD hatten die Autoren unseren Lesern bereits in ihrem Artikel „Das unbrauchbare Messnetz des Deutschen Wetterdienstes für Temperaturvergleiche“ informiert:

Die vom DWD in seinen Temperaturdatensätzen nachträglich vorgenommenen Änderungen (Manipulationen*4)), hin zu kälteren Temperaturen zu Beginn seiner Messungen. Dies aus dem Grund/mit der Folge, dass die heutigen Temperaturen umso wärmer erscheinen, Abb.20 und Abb.21.

Nachträgliche Messwertveränderungen durch den DWD

Der DWD hat ganz gezielt die Temperaturjahresdaten für Deutschland nachträglich dahin verändert, dass er die Jahrestemperaturen zu Beginn seiner Messreihe ab 1881 kälter macht, um dadurch die heutigen wärmer erscheinen zu lassen (Abb.20).

Abb.20, Quelle: Josef Kowatsch, nach Daten des DWD, zeigt die vom DWD nachträglich kälter gemachten Jahre zu Beginn seiner Vergleichstemperaturen für Deutschland-Jahresmittel. Josef Kowatsch hat die Steigungen ermittelt. Sie ergeben eine Erhöhung von 15% für die Jahre 1881 – 1987 (der 1. Betrachtungszeitraum der obigen Vergleiche). Durch solche DWD-Tricks wird es auf wundersame Weise in Deutschland immer wärmer und wärmer.

Gleiche Manipulationen hat der DWD bei den Wintertemperaturen für Deutschland angewendet (Abb.21).

Abb.21, Quelle: Josef Kowatsch, nach Daten des DWD, zeigt die Jahre und die vom DWD nachträglich veränderten Temperaturmittelwerte für Deutschland-Winter, hin zu kälteren Temperaturen, zu Beginn seiner Vergleichsmessungen. Auch hier mit dem Ziel: Die heutigen Temperaturen im Vergleich wärmer darstellen zu können, wenn die historischen Temperaturen nachträglich kälter gemacht werden. Ab 1951 fanden keine nachträglichen Veränderungen vom DWD statt.

4. Ergebnis

Dadurch werden die heutigen (Vergleichs)temperaturen autom. um +0,1°C höher.

*⁴) Jetzt werden sicherlich die Treibhausgläubigen einwenden, dies sei keine Manipulation, sondern diene einzig allein der Datensicherheit, indem „falsch“ gewonnene, frühere Daten, in Richtung kälter „korrigiert“ werden. Und wenn dann rein zufällig, dass gewünschte Ergebnis, ein heute nie da gewesenes Temperaturniveau, herauskommt, umso besser. Beim DWD und anderen Metorganisationen heißt das Verfahren natürlich nicht „Datenfälschung“, sondern „Datenhomogenisierung“. Was bei einer solchen Datenfälschung, Entschuldigung, Homogenisierung heraus kommt, zeigen die Abb.22 und 23.

Abb.22, Quelle: Josef Kowatsch, nach Daten des DWD, zeigt rechts den Temperaturgang der DWD-Messstation Hohenpeißenberg von 1787 – 2018 mit den Originaldaten und links den Temperaturgang der Messstation Hohenpeißenberg, nachdem P. Winkler, im Auftrag des DWD, die Originaldaten nachträglich verändert hat. Deutlich ist zu sehen, dass die 70 wärmeren Jahre vor 1850 verschwunden sind und das Jahr 1881, das Startjahr der DWD-Deutschlandreihe in keinem „Temperaturloch“ mehr liegt. Außerdem fällt der Temperaturanstieg Ende der 1980-er Jahre plötzlich stärker aus als bei den unveränderten Originaldaten. So etwas wird im Allgemeinen als Täuschung oder gar Betrug bezeichnet.

In der Abb.22 rechts, den Originaldaten, ist noch deutlich eine natürliche Schwingung der Temperaturen zu sehen. Diese basiert auf dem Hauptsonnenzyklus, den im Mittel 207-jährigen de Vries/Suess-Zyklus. Eine Erkenntnis, die natürlich beim angeblich menschengemachten Klimawandel (Erderwärmung) nicht gebraucht werden kann.

Abb.23 oben, zeigt die tatsächlich gemessenen und ermittelten Jahrestemperaturabweichungen der Wetterstation Sion/Sitten im Wallis in der Schweiz. Da diese so gar nicht in das Bild einer menschengemachten Erwärmung passen, wurde die Datenreihe (im Auftrag der WMO?) gefälscht, Entschuldigung statistisch/mathematisch homogenisiert – und siehe da, nun passen auf einmal die Temperaturabweichungen zu dem gewünschten Ergebnis einer angeblich immer mehr zunehmenden Erwärmung, – Abb.23 unten, beides Quelle (hier), passt nun zum menschengemachten Klimawandel oder im Neudeutsch, Klimakrise. Wären die Originaldaten nicht vorhanden, würde niemand den Betrug, Entschuldigung, Manipulation bemerken. Siehe hierzu auch „Die Unendliche Geschichte: Der große Schwindel des Deutschen Wetterdienstes, des ZDF und Co. bei den Deutschlandtemperaturen – Teil 2″ (hier).

Aber all das ist harmlos, im Vergleich zu den statistischen Tricks, die dadurch entstehen, dass der DWD seit 1980 sein Messnetz (Messstandorte) fast halbierte.

Das DWD-Messnetz umfasste:

1980 = 4.684 Messtandorte (ohne Ostdeutschland!)

1999 = 4.330 Messstandorte (mit Ostdeutschland)

08/2022 = 2.575 Messstandorte

Nun, die Autoren wollen dem DWD daraus keinen Vorwurf machen. Muss doch der DWD, wie alle anderen Organisationen auch, mit dem Geld, das ihm zur Verfügung gestellt wird, auskommen, so dass es nur logisch ist, Kosten durch die Verringerung der Messstandorte einzusparen. Was jedoch nicht statthaft ist, dann Temperaturvergleiche zu früher anzustellen, wie wir zeigen werden.

Wie die Autoren im Teil 2 anhand ihres Referenzmessnetzes zeigten, bildet dieses Referenzmessnetz das gesamte DWD-Messnetz, hinsichtlich der Jahresmitteltemperatur für Deutschland (um die geht es), mit einer Genauigkeit von fast 98% richtig ab.

Für eine Mittelwertbildung gibt es Daten die unter dem (gemeinsamen) Mittelwert liegen und Daten, die darüber liegen. Zur Veranschaulichung nennen die Autoren die Messstationen die:

– unter dem (gemeinsamen) Mittelwert liegen: „Kalte“ Stationen (32 Stationen im Referenzmessnetz)

– über dem (gemeinsamen) Mittelwert liegen: „Warme“ Stationen (16 Stationen im Referenzmessnetz)

– auf dem (gemeinsamen) Mittelwert liegen: 2 Stationen im Referenzmessnetz

Mit der o.g. Genauigkeit, haben die Autoren ermittelt, dass der DWD etwa 2-mal so viele warme Stationen, als kalte Stationen in seinem Messnetz hat. Dieses Ergebnis, anhand des sehr genauen Referenzmessnetzes, bestätigen die folgenden Abbildungen vom DWD-Messnetz.

Abb.24 links zeigt das DWD-Messnetz von 1989 und Abb.24 rechts das DWD-Messnetz von 2018, (Quelle).

Deutlich ist zum einen zu sehen, dass das DWD-Messnetz heute deutlich weniger Messstandorte hat und heute wesentlich mehr warme Stationen (gelbe Stationen anstatt grüne Stationen). Wie sehr der DWD gerade seine kalten Stationen aus seinem Messnetz entfernt hat, zeigt das Beispiel Schwarzwald (grün umrundet).

Abb.25, Quelle wie Abb.24, zeigt recht deutlich, dass der DWD nahezu alle kalten Stationen aus seinem Messnetz in diesem Gebiet entfernt hat. Ein Schelm, der Böses dabei denkt! Man schaue sich dazu die Jahrestemperaturen der einzelnen Stationen an: Die warmen liegen bei gut 11° und die kalten bei gut 8°C. Jeder halbwegs mathematisch gebildete weiß sofort, was dann mit dem gemeinsamen Mittelwert passiert: Der Mittelwert steigt an, obwohl sich an den Temperaturen selbst überhaupt nichts geändert hat. Die Frage ist „nur“, um wie viel? Dies habe die Autoren exakt (Genauigkeit fast 98%) ermittelt.

5. Ergebnis

Der DWD hat deutlich mehr „warme“ Stationen in seinem Messnetz als „kalte“ Stationen. Mindestens um den Faktor 2:1.

Anmerkung: In ihrem Artikel „Die Klimaerwärmung begann erst 1988″ vom 21.10.2023, haben die Autoren, den zu Abb.24 gezeigten Link, bereits angeführt (aber ohne Bilder). Seinerzeit war der Beitrag im www noch vorhanden. Jetzt (!) ist er plötzlich gelöscht. Ein schönes Beispiel, wie versucht wird, Beweise, die dazu geeignet sind, den gigantischen Schwindel um Abzocke und Milliardengeschäfte zu entlarven, beseitigt werden. „Blöd“ nur, dass die Autoren, den Beitrag (vor der Löschung) herunter geladen haben.

Lösungsweg zur Ermittlung des statistischen Fehlers:

– Unser Referenzmessnetz der 50 Stationen, bildet das DWD Messnetz der Jahresmittelwerte mit einem Fehler von nicht einmal 2,5% richtig ab. Will heißen, die daraus gebildeten Werte stimmen zu fast 98.

– Mit 64% warmen Stationen (32/50) hat das Messnetz des DWD deutlich mehr „warme“ als „kalte“ Stationen, die den Temperaturmittelwert bilden.

– Mit 16 kalten Stationen (Stationen unter dem Mittelwert), haben die 32 warmen Stationen eine Gewichtung von 2 zu 1.

– Wird nun, wie beim DWD, das Messnetz halbiert, so wird automatisch der Mittelwert der Temperaturen größer, weil die Gewichtung der „warmen“ Stationen größer ist, obwohl sich an den Temperaturen selbst nichts geändert hat. Die kalten Stationen haben einen größeren „Hebel“, zumal, wenn diese, wie beim DWD, vorrangig entfernt werden, Siehe Abb.24 und 25.

Bedingung zur Mittelwertbildung: Die Summenwerte über dem Mittelwert, müssen gleich der Summenwerte unter dem Mittelwert sein, damit sich alle Werte im Mittelwert „treffen“. Es muss sich also ein Gleichgewicht der Summenwerte über und unter dem Mittelwert einstellen. Mathematisch ausgedrückt:

Das Integral „links“ vom Mittelwert, muss gleich dem Integral „rechts“ vom Mittelwert sein, Abb.26.

Abb.26: Bei linearen Größen, wie der Messung mit Pt-100 oder Quecksilberthermometer, liegen lineare „Flächen“ vor. Die (Flächen)Summe links muss gleich der (Flächen)Summe rechts sein. Verändern sich die Flächen*⁵, so verändert sich zwangsläufig auch der Mittelwert und zwar nach rechts, in Richtung „wärmer“.

*⁵ Der DWD verändert sein Messnetz nach einer ganzen Reihe von Gesichtspunkten, aber ganz sicher nicht danach, dass die Veränderung symmetrisch zum (früheren) Mittelwert verläuft. Also werden grundsätzlich die Flächenänderungen unterschiedlich sein. Wie die Abb.24 und 25 beweisen, werden vorzugsweise kalte Stationen entfernt (und warme hinzu gefügt, die dann zufälligerweise Allzeittemperaturrekorde messen – die Autoren berichteten darüber „Die Unendliche Geschichte: Der große Schwindel des Deutschen Wetterdienstes, des ZDF und Co. bei den Deutschlandtemperaturen“ (hier).

Aus der Berechnung, wie sich die Integrale „links“ und „rechts“ vom Mittelwert ändern, geht hervor, dass sich die Mitteltemperatur für Deutschland, aufgrund dessen, dass der DWD sein Messnetz nahezu halbierte, um +0,6°C erhöht, obwohl sich an den Temperaturen selbst gar nichts geändert hat. Was die Abb.24 und 25 belegen, da der DWD vermehrt warme Stationen in seinem verbliebenen Messnetz hat.

Unsere Berechnung auf Excel-Listen, kann auf Wunsch jederzeit dem DWD übergeben werden, sofern dieser nicht mit unserer Aussage einverstanden ist!

6. Ergebnis

Dadurch, dass der DWD sein Messnetz auf nahezu die Hälfte verringert hat, ist autom. der Mittelwert der Jahrestemperatur von Deutschland um +0,6°C gestiegen, obwohl sich an den Temperaturen selbst gar nichts geändert hat.

Anmerkung: Bei der Berechnung in Kelvin, kommt exakt das gleiche Ergebnis (+0,6 Kelvin) heraus, weil Kelvin lediglich eine (lineare) Verschiebung auf der Achse darstellt und math. kein anderer Differenzwert herauskommen kann. Denn bei Differenzen zum Mittelwert (aus denen das Integral gebildet wird), bleiben die Differenzen gleich. Sie werden lediglich verschoben.

Wir wollen nicht verschweigen, dass der DWD in einer Kategorie heute weniger warm misst als früher. Dies ist der mittlere Höhenunterschied seiner Messstandorte. Dieser betrug:

1980 = 282m

1999 = 285m

08/2022 = 303m

Anhand der barometrischen Höhenformel ergibt sich dadurch in der Praxis (Deutschland*⁶) eine Temperaturdifferenz von etwa 0,1°C, die der DWD zu wenig misst.

*⁶ Der vertikale Temperaturgradient beträgt in trockener Luft etwa 0,979 K pro 100 m, in feuchter Luft bei Kondensation etwa bei 0,6 K pro 100m. Dies gilt jedoch nur in der freien Atmosphäre. Über festen Oberflächen kommt der Effekt der „hoch gelegenen Heizfläche“ zum Tragen. Soll heißen, dass bei gleicher Luftmasse die Temperatur 2 m über Grund höher ist als in der freien Atmosphäre auf gleicher Höhe über einem Gebiet, dass deutlich tiefer liegt. Der ehemalige Mitarbeiter des DWD Christian Freuer hat während seiner Tätigkeit beim DWD diesen Effekt privat untersucht im Vergleich der Städte München (550 m ü. NN) und Berlin (ca. 50 m ü. NN). Ergebnis: Es ergab sich eine vertikale Temperaturabnahme um etwa 0,4 K pro 100 m bei labil geschichteten Luftmassen, bei stabiler Schichtung war es entsprechend weniger.“

Moment mal, hat nicht Leistenschneider in früheren Artikeln behauptet, der DWD setze seine neuen Stationen immer tiefer (Abb.27)?

Abb.27, Quelle: R. Leistenschneider, nach Daten des DWD, zeigt die Stationshöhe im Durchschnitt von den neu aufgenommenen Messstandorte des DWD in dessen Messnetz. Also jeweils die mittlere Höhe aller Stationen einer Dekade, im Vergleich vor den Aktivitäten des IPCC in 1990.

Ist das jetzt etwa falsch? Hat Leistenschneider schlampig gearbeitet?

Nun, sofern die math. Formeln auf Excel korrekt sind – was niemand ernsthaft bezweifeln will – so stimmt Abb.27. Aber wie passt das denn zu der Erkenntnis, dass die mittlere Höhe der DWD Stationen leicht gestiegen ist? Die Antwort ist sehr einfach und liegt, wie die gezeigten „Tricks“ bei den Mitteltemperaturen, in der Statistik begründet.

Dadurch, dass der DWD sein Messnetz auf fast die Hälfte verkleinert und deutlich mehr warme als kalte Stationen in seinem Messnetz hat, werden, bei %-Gleichbehandlung der Stationen, auch mehr warme (niedrigere) Stationen heraus genommen, wodurch die mittlere Höhe ansteigt. Die neu hinzu gekommenen Stationen sind von der Anzahl weit geringer als die herausgenommenen Stationen und können den statistisch mittleren Höhenanstieg (noch) nicht ausgleichen. Aber keine Bange, der DWD geht seinen Weg weiter und schließt verstärkt kalte, höher gelegene Stationen, wie z.B.

– Mittenwald-Buckelwiesen, 981m NN (seit Jan. 23)

– Rosenheim, 481m NN, seit dem 13.04.2024

Fazit/Gesamtergebnis

Die Autoren haben nachgewiesen, dass die heutigen Jahresmitteltemperaturen für Deutschland vom DWD im Vergleich zu früher falsch sind.

1. Aufgrund des neuen, autom. Messverfahrens des DWD (+0,7°C)

2. Aufgrund des neuen, autom. Messverfahrens des DWD und der erhöhten Sonnenscheindauer, bei der der Fehler des Pt 100 ansteigt (+0,1°C)

3. Nachträglich vom DWD herabgesetzte Temperaturen zu Beginn des 20. Jahrhunderts (+0,1°C)

4. Statistische Taschenspielertricks aufgrund des auf fast die Hälfte verkleinerten Messnetzes (+0,6°C)

5. Leicht angestiegene mittlere Gesamthöhe (Stichwort: barometrische Höhenformel) des Messnetzes (-0,1°C)

Aus diesen Einzelergebnissen, ergibt sich das Gesamtergebnis:

Die vom Deutschen Wetterdienst für Deutschland ausgewiesenen Jahresmitteltemperaturen sind um +1,4°C zu hoch.

Man möge diesen berechneten Wert (Lösungsweg) mit dem berechneten Lösungsweg von Leistenschneider aus 2010 vergleichen (siehe Teil 1). Zur Erinnerung: Der andere Lösungsweg, basierend auf den Strahlungsgesetzen nach Planck und Steigungsvergleichen der Deutschlandtemperaturen zur Referenzstation Hohenpeißenberg, ergibt einen Fehler von +1,42°C.

Der tatsächliche Jahresmittelwert der Deutschlandtemperatur 2023 liegt also nicht bei 10,6°C, sondern bei 9,2°C und 2023 ist somit weit entfernt, das „wärmste Jahr“ zu sein! Unseriöse Zeitungen, Entschuldigung, die Qualitätspresse berichtete über dass so warme Jahr 2023.

Abb.28, Quelle: Josef Kowatsch, zeigt die tatsächlichen Vergleichstemperaturen für Deutschland der letzten gut 100 Jahre (grün) und dazu im Vergleich, die falschen Daten, aus denen der DWD seine Deutschlandkurve der Jahresmitteltemperaturen generiert (rot).

Derzeit liegt eine leichte Erwärmung im Vergleich zu den Kältejahren der 1960- und 1970-Jahre vor. Als alle Welt eine andere, bitte entschuldigen Sie, „Sau durch´s Dorf“ jagten: Der Beginn einer drohenden Eiszeit (hier).

Die derzeitige, leichte Erwärmung ist also alles andere als „nie dagewesen“, etc., sondern üblich nach einer Abkühlung. In den 1930-Jahren war es vergleichbar so warm wie heute.

Aber warum dies alles? Nun, bekanntlich wollen die Politiker und deren Gefolgsleute (also die, die daran gut verdienen, in der Umgangssprache als Lobbyisten bezeichnet) nur unser Bestes: Unser Geld. Dazu im Teil 4 mehr.

Raimund Leistenschneider – EIKE

Matthias Baritz, Naturwissenschaftler und Naturschützer

Josef Kowatsch, Naturbeobachter, aktiver Naturschützer, unabhängiger Klimaforscher




Woher kommt der Strom? Regenerative Stromerzeugung ganztägig unter Bedarf

19. Analysewoche 2024 von Rüdiger Stobbe

Es war eine Woche, die sich in zwei Teile gliedern lässt: Die ersten drei Tage lag die regenerative Stromerzeugung ganztägig unter dem Strombedarf und es wurde ganztägig Strom importiert. Das Preisniveau lag im hohen Bereich. Der mittlere Strompreis für die drei Tage lag bei 92€/MWh. Die letzten vier Tage der Woche hingegen waren ´klimatechnisch` echte Erfolgstage. Einmal, am Freitag, kratzte die regenerative Stromerzeugung an der Deckung des Strombedarfs. Dreimal überstieg die regenerative Stromerzeugung den Strombedarf Deutschlands. Hinzu kommt noch die zusätzlich zwecks Netzstabilisierung notwendige konventionelle Stromerzeugung. So kam es an allen vier Tagen zu einer mehr oder weniger hohen Stromübererzeugung. Weil für den überschüssigen Strom keine ausreichenden Speichermöglichkeiten gibt, muss dieser Strom praktisch verschenkt werden. Der mittlere Strom-Preis lag für die vier Tage bei 48€/MWh. Am Samstag und Sonntag musste zum verschenkten Strom noch ein Abnahmebonus an die Länder gezahlt werden, die den Strom abnahmen. Dieser Chart belegt, dass der Preis bei Strom-Exporten (keine Fläche über der Null-Prozent-Linie ausgefüllt) niedrig ist, bei Strom- Importen (rote Fläche) hingegen hoch ist. Nur Strom-Importe in der Nacht liegen im mittleren Preissegment.  Am Abend wird der zuvor evtl. mit Abnahmebonus verschenkte Strom von Deutschland teuer zurückgekauft. Natürlich nicht genau derselbe Strom. Aber eben Strom, den unsere Nachbarn mittels steuerbarer Kraftwerke zur Verfügung stellen. Als sie den Strom geschenkt bekamen, haben sie diese Kraftwerke etwas heruntergefahren und den Strom aus Deutschland in ihr Stromnetz eingespeist. Auf dieses ´Spiel` sind sie mittlerweile gut vorbereitet. Ganz schön clever, oder? Und weil der Importstrom für Deutschland rechnerisch CO2-frei ist, freuen sich die Klimafreunde. Dass er hingegen teuer ist, ist nicht weiter schlimm. Davon profitieren alle Stromerzeuger. Nur der Stromkunde nicht. Der zahlt.

Warum fallen nur am Samstag und Sonntag die Preise in den negativen Bereich? An diesen beiden Tagen ist wegen des Wochenendes der Strombedarf generell gering. So kommt zum hohen Strom-Angebot eine geringe Nachfrage. Das ist Preisbildung in einer Markwirtschaft. Da werden unsere Freunde der Energiewende und die Besitzer von, sowie Beteiligte an Anlagen zur regenerativen Stromerzeugung wenig erfreut sein. Sie müssen die negativen Preise, die sie verursachen zwar nicht selbst bezahlen – das machen wir, die Stromkunden – aber sie bekommen keine Vergütung: 

Ab den Jahren 2024 und 2025 verringert sich gemäß § 51 Absatz 1 EEG 2023 der anzulegende Wert auf null, wenn der Spotmarktpreis im Verlauf von drei Stunden oder mehr negativ ist (negative Strompreise). Tritt dieser Fall ein, erhalten betroffene Anlagen rückwirkend ab der ersten Stunde mit negativen Strompreisen keine Marktprämie mehr. Quelle

Das schlägt in´ s Kontor. Weil diese vergütungsfreien Phasen nicht nur immer öfter, sondern zumindest in solarstarken Zeiten (Mai bis August) auch sehr regelmäßig (Wochenende/Feiertag) auftreten werden, ist es nur eine Frage der Zeit, bis gegen den Sachverhalt der vergütungsfreien Stromerzeugung „aufgemuckt“ werden wird. Schließlich rettet Solarstrom die Welt. Das geht auf keinen Fall für ´umme`, so unsere Klimafreunde. Die Politik dagegen fördert und fördert den Zubau von PV-Anlagen, als gäbe es kein Morgen. Doch, das gibt es. Es gibt sogar Prognosen für die Auswirkungen: Unsere vier letzten Tage der 19. Analysewoche sähen bei gleichen Wetterverhältnissen und 86 Prozent Ausbaugrad der Wind- und PV-Stromerzeugung  so aus. Dass bei einem solchen Szenario negative Strompreise anstehen, ist sehr wahrscheinlich. Und denken Sie bitte jetzt nicht: Aber Speicher …! Wäre es einfach, technisch möglich und zu erträglichen Kosten machbar, Stromspeicher in benötigtem Umfang zu bauen, ich garantiere, wir hätten die entsprechenden Speicher schon.

Bei der aktuellen Wetterlage ist gar nicht notwendig, weit in die Zukunft zu schauen. Allein ein Ausblick auf die kommende Analysewoche zeigt die Realität der Stromerzeugung plus Preisentwicklung insbesondere über die Mittagsspitze. Warten wir mal ab, was der Sommer mit noch höherer Solarbestrahlung der Paneele bringt. Zumindest werden es keine hohen Strompreise sein. Wenigstens nicht über Mittag. Und dennoch muss der Stromkunde zahlen. Die negativen Strompreise. Verrückt, nicht wahr?

Wochenüberblick

Montag, 6.5.2024 bis Sonntag, 12.5.2024Anteil Wind- und PV-Strom 45,1 Prozent. Anteil regenerativer Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 62,5 Prozent, davon Windstrom 12,7 Prozent, PV-Strom 32,4 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 17,4 Prozent.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Wochenvergleich zur 19. Analysewoche ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zur 19. KW 2024: Factsheet KW 19/2024 – ChartProduktionHandelswocheImport/Export/Preise, CO2Agora-Chart 68 Prozent AusbaugradAgora-Chart 86 Prozent Ausbaugrad.

  • NEU: Meilenstein – Klimawandel & die Physik der Wärme
  • Klima-History 2: Video-Schatz des ÖRR aus dem Jahr 2010 zum Klimawandel
  • Klima-History 1: Video-Schatz aus dem Jahr 2007 zum Klimawandel.
  • Interview mit Rüdiger Stobbe zum Thema Wasserstoff plus Zusatzinformationen
  • Weitere Interviews mit Rüdiger Stobbe zu Energiethemen
  • Viele weitere Zusatzinformationen
  • Achtung: Es gibt aktuell praktisch keinen überschüssigen PV-Strom (Photovoltaik). Ebenso wenig gibt es überschüssigen Windstrom. Auch in der Summe der Stromerzeugung mittels beider Energieträger plus Biomassestrom plus Laufwasserstrom gibt es fast keine Überschüsse. Der Beleg 2022, der Beleg 2023/24. Strom-Überschüsse werden bis auf wenige Stunden immer konventionell erzeugt. Aber es werden, insbesondere über die Mittagszeit immer mehr!

Jahresüberblick 2024 bis zum 12. Mai 2024

Daten, Charts, Tabellen & Prognose zum bisherigen Jahr 2024Chart 1Chart 2ProduktionStromhandelImport/Export/Preise/CO2

Tagesanalysen

Was man wissen muss: Die Wind- und PV-Stromerzeugung wird in unseren Charts fast immer „oben“, oft auch über der Bedarfslinie angezeigt. Das suggeriert dem Betrachter, dass dieser Strom exportiert wird. Faktisch geht immer konventionell erzeugter Strom in den Export. Die Chartstruktur zum Beispiel mit dem bisherigen Jahresverlauf 2024 bildet den Sachverhalt korrekt ab. Die konventionelle Stromerzeugung folgt der regenerativen, sie ergänzt diese. Falls diese Ergänzung nicht ausreicht, um den Bedarf zu decken, wird der fehlende Strom, der die elektrische Energie transportiert, aus dem benachbarten Ausland importiert.

Eine große Menge Strom wird im Sommer über Tag mit PV-Anlagen erzeugt. Das führt regelmäßig zu hohen Durchschnittswerten regenerativ erzeugten Stroms. Was allerdings irreführend ist, denn der erzeugte Strom ist ungleichmäßig verteilt.

Montag, 6.5.2024: Anteil Wind- und PV-Strom 36,1 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 53,1 Prozent, davon Windstrom 13,7 Prozent, PV-Strom 22,4 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 17,0 Prozent.

Die Stromerzeugung wird von PV-Strom und ganztägigem Stromimport dominiert. Die Strompreisbildung.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 6. Mai ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 6.5.2024: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten.

Dienstag, 7.5.2024: Anteil Wind- und PV-Strom 33,2 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 50,3 Prozent, davon Windstrom 14,7 Prozent, PV-Strom 18,6 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 17,1 Prozent.

Etwas weniger PV-Strom, etwas mehr Windstrom. Ansonsten das gleiche Bild wie am Montag. Die Strompreisbildung.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 7. April ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 7.5.2024: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

Mittwoch, 8.5.2024: Anteil Wind- und PV-Strom 33,6 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 50,9 Prozent, davon Windstrom 8,4 Prozent, PV-Strom 25,2 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 17,3 Prozent.

Heute wieder stärkere PV-Stromerzeugung und sinkende Windstromerzeugung. Plus ganztägiger Stromimport. Die Strompreisbildung.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 8. Mai 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 8.5.2024: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

Donnerstag, 9.5.2024: Anteil Wind- und PV-Strom 46,5 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 65,1 Prozent, davon Windstrom 5,6 Prozent, PV-Strom 40,9 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 18,6 Prozent.

Die PV-Stromerzeugung ist sehr stark. Windstrom wird hingegen kaum erzeugt. Dennoch wird der Bedarf von 11:00 bis 15:00 Uhr übertroffen. Der Preis entwickelt sich entsprechend.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 9. Mai ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 9.5.2024: ChartProduktion, HandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

Freitag, 10.5. 2024: Anteil Wind- und PV-Strom 47,0 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 65,4 Prozent, davon Windstrom 5,6 Prozent, PV-Strom 41,1 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 18,4 Prozent.

Die PV-Stromerzeugung ist weiter stark. Weil der Bedarf aber etwas höher ist als gestern, wird diese Linie knapp verfehlt. Die Strompreisbildung.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 10. Mai ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 10.5.2024: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten.

Samstag, 11.5. 2024: Anteil Wind- und PV-Strom 53,2 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 71,5 Prozent, davon Windstrom 11,2 Prozent, PV-Strom 42,0 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 18,4 Prozent.

Ein schöner Sonnentag zum Wochenende. Der Bedarf ist gering. Die Stromübererzeugung lässt den Preis von 11:00 bis 16:00 Uhr in den negativen Bereich rutschen.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 11. Mai ab 2016.

Daten, Tabellen & Prognosen zum 11.5.2024: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

Sonntag, 12.5.2024: Anteil Wind- und PV-Strom 65,5 Prozent. Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 81,0 Prozent, davon Windstrom 27,9 Prozent, PV-Strom 37,6 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 15,4 Prozent.

Noch weniger Bedarf und weiter hohe PV-Stromerzeugung. Der Preis geht richtig in den Keller.

Belege für Werte und Aussagen im Text oben, viele weitere Werte sowie Analyse- und Vergleichsmöglichkeiten bietet der Stromdateninfo-Tagesvergleich zum 12. Mai ab 2016.

Daten, Charts, Tabellen & Prognosen zum 12.5.2024: ChartProduktionHandelstagImport/Export/Preise/CO2 inkl. Importabhängigkeiten

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Rüdiger Stobbe betreibt seit 2016 den Politikblog MEDIAGNOSE.