Haben die Europäer Angst vor dem Erfolg?

Der Widerstand gegen alles Bewährte

Edgar L. Gärtner

Der weinerliche Abgang des ehemaligen grünen Vizekanzlers Robert Habeck ist nur eines von mehreren Symptomen des Niedergangs der Grünen, der „Partei der organisierten Unqualifizierten“ (Roland Tichy) als einflussreiche politische Bewegung. Als die erste Parlaments-Fraktion der Grünen in den 80er Jahren in den „Langen Eugen“, das Abgeordnetenhaus des Bonner Bundestags einzog, gebärdeten sich die Wortführer der Grünen als ausgesprochen technikfeindlich, indem sie die Installation von PCs ablehnten. Auch mit dem Mobilfunk über „Handys“ standen sie zunächst auf Kriegsfuß. Aber das Eis brach, als sich eine führende Hamburger Grüne mit Handy vor TV-Kameras zeigte. Der 1989 gestartete grüne Wirtschaftsinformationsdienst “Ökologische Briefe“, bei dem ich mehrere Jahre lang arbeitete, besaß Deutschlands erstes voll vernetztes PC-Redaktionssystem. Der Vorwurf, die Deutschen und speziell die Anhänger grüner Ideen seien technikfeindlich, bleibt also an der Oberfläche.

Es ist unübersehbar, dass die Ex-68er und Grünen aller Parteien nichts von der Losung „Keine Experimente!“ halten, mit der die Adenauer-CDU in den 50er Jahren auf Stimmenfang ging. Denn der von ihnen eingeleitete gleichzeitige Ausstieg aus der Kohleverstromung und der Kernkraft und deren Ersatz durch unstete „Erneuerbare“ ist ein geradezu waghalsiges Experiment. Ich gebe also eher dem bei uns inzwischen dämonisierten Tech-Milliardär Peter Thiel recht, der den Deutschen und Europäern statt Technikfeindlichkeit und Neuerungs-Angst „Angst vor dem Erfolg“ bescheinigt. Diese Angst hat sicher auch damit zu tun, dass die in Westeuropa herrschende moralingetränkte politische Elite gerne Experimente beginnt, deren Scheitern bei einer vernünftigen Betrachtung von vornherein absehbar ist.

Verrückte Experimente

Zu diesen verrückten Experimenten gehört zweifelsohne die Öffnung unserer Grenzen für die illegale Einwanderung von Millionen junger Männer aus muslimischen Gewalt-Kulturen. Dazu gehört aber auch der Versuch, die längst gescheiterte „Energiewende“ durch den Einsatz von kaum bezahlbaren Wasserstoff als Allheilmittel doch noch zu retten. Hinter der „Energiewende“ steht die irrige Überzeugung, die Durchschnittstemperatur der Atmosphäre durch eine Drosselung der CO2-Emissionen senken zu können. Doch es gibt, wie die im Juli 2025 von fünf Spitzenforschern an das US-Energieministerium vorgelegte nüchterne Bestandsaufnahme zeigt, keine Anhaltspunkte für einen maßgeblichen Einfluss des CO2 auf die Klimaentwicklung. Doch das ist nicht der einzige überhebliche Anspruch der europäischen Politik, der von vornherein zum Scheitern verurteilt ist.

Denn nicht zuletzt muss man auch das deutsche und europäische Engagement im Ukraine-Krieg, unabhängig von der Frage nach der Kriegsschuld, zu der Liste vermessener und potenziell tödlicher Experimente fügen, durch die sich deutsche Politiker seit einigen Jahren auszeichnen. Berlin und Brüssel hintertreiben, wie es aussieht, das von US-Präsident Donald Trump ausgesprochen Friedensangebot an Russland, obwohl sie auf russisches Gas und Öl angewiesen sind, solange es dazu keine bezahlbaren Alternativen gibt. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) führt hier, entgegen seinen Versprechungen im Wahlkampf, die Politik der gescheiterten „Ampelkoalition“ beinahe bruchlos weiter. Der heute herrschenden Politiker-Generation fehlt offenbar der Kompass für Maß und Ziel politischen Handelns. Der Realitätsverlust der Politik droht in eine ausweglose Situation zu führen, die die Gefahr eines Bürgerkriegs herausbeschwört. Wir sind konfrontiert mit dem grundlegenden Problem einer Mentalität, die den wirtschaftlichen und politischen Selbstmord Deutschlands in Kauf nimmt, um angebliche Gefahren zu bekämpfen.

Die in der Zeit der Renaissance vom Arzt Theophrastus Bombast von Hohenheim (genannt Paracelsus) aufgestellte Regel, wonach erst die Dosis einen Stoff zu Gift werden lässt, hat sich als überzeitlich gültig erwiesen. Was in unseren Sensations-Medien über Giftwirkungen berichtet wird, ist demgegenüber meist irreführend, denn dort steht der Nachweis verdächtiger Stoffe im Mittelpunkt, nicht aber die Frage, ob die gemessenen Konzentrationen schädlich sein können. Unterschlagen wird dabei, dass potenziell tödliche Gifte in niedrigerer Konzentration als Stimulantien oder gar als Dopingmittel wirken können. Das Paradebeispiel dafür ist Arsen. Das gilt auch für die von vielen Menschen als unheimlich empfundene Radioaktivität. Diese Effekte sind Gegenstand der Hormesis-Hypothese, wonach die Entwicklung des Lebens auf der Erde ohne die Überkompensation widriger Reize gar nicht möglich wäre. Da den Menschen aber ein Sinn für die Abwägung von Risiken und Wahrscheinlichkeiten fehlt, versuchen sie nicht selten, Risiken zu umgehen, indem sie (unbewusst) noch größere Risiken eingehen.

Eine Kultur des Narzissmus

Formularbeginn

Der Narzissmus, eine durch elterliche Erziehungsfehler (zu viel Lob) verursachte Reifestörung, hat in den letzten Jahrzehnten deutlich zugenommen. Auffällige Neurosen werden hingegen immer seltener. Im Unterschied zu Neurosen ist der Narzissmus aber nur schwer heilbar. Der amerikanische Historiker Christopher Lasch konstatierte schon gegen Ende der 1970er Jahre in seinem Buch „Das Zeitalter des Narzissmus“ die Ausbreitung einer dekadenten Kultur der Selbstliebe im ganzen Westen. Die Studentenrevolte von 1968 war nach seiner Ansicht nur ein Ausdruck dieses Kulturbruchs. Dessen Hauptursache sah er schon damals in der Ablösung des patriarchalischen durch den matriarchalischen Führungsstil in Politik und Wirtschaft und in der damit verbundenen Infantilisierung der Menschen durch eine ausufernde Sozialbürokratie. In Deutschland und Österreich haben die Psychiater Raphael Bonelli im Besteller „Die Weisheit des Herzens“ und Hans-Joachim Maaz im Buch „Das falsche Leben. Ursachen und Folgen unserer normopathischen Gesellschaft“ diesen Befund bestätigt.

Narzissten glauben im Grunde an nichts richtig. Sie richten ihren durch enttäuschte Selbstliebe entstandenen Selbsthass in Form der obsessiven Beschäftigung mit möglichen Schadstoffen gegen sich selbst. Sie konzentrieren sich darauf, ihre innere Leere und vagabundierenden Ängste durch moralische Überheblichkeit, durch scheinbar gute Taten oder auch durch die Kultivierung von Schuldkomplexen und deren Nutzung für die eigene Imagepflege zu überspielen. Ideologischer Ausdruck des Selbsthasses ist der Postmodernismus. In seinem Kern beruht dieser auf der uralten Häresie des Gnostizismus, das heißt auf dem Glauben an die Möglichkeit der Erlösung des Menschen durch Selbstermächtigung. Aus diesem Grund ordnen die Postmodernen die Frage, ob etwas wahr ist oder falsch, der manichäischen Entgegensetzung von „gut“ und „böse“ unter. Es kommt dann nicht mehr darauf an, ob etwas wirtschaftlich nützlich ist, sondern ob es von postmodernen Gurus für „gut“ und schick erklärt wird. Natürlich spielt auch die Geldgier eine Rolle, sobald der Zug zum „Guten“ erst einmal in Bewegung gekommen ist. Die Postmodernen halten deshalb die Sprache nicht mehr für ein Mittel, die Wahrheit zu erkunden und mitzuteilen, sondern benutzen sie als Waffe, um ihre Gegner durch die Moralisierung von Sachfragen zum Schweigen zu bringen.

Die Ablehnung des Bewährten

Grundlage der gutmenschlichen Bewegung ist nicht die Angst vor dem Neuen, sondern der Generalverdacht gegen alles Bewährte. Nur der Selbsthass kann erklären, warum eine ganze Generation die Errungenschaften und Lehren ihrer eigenen Geschichte in den Wind schlägt. Das bestätigt nicht zuletzt die Kampagne gegen den Betrieb und den Neubau von Kernkraft- und Kohlekraftwerken oder die Förderung von heimischem Erdgas und Erdöl mithilfe des so genannten Frackings – alles im Namen einer atemberaubend abenteuerlichen „Energiewende“. Deren Ziel ist die Ablösung verlässlicher durch unstete, aber für „sauber“ erklärte Solar- und Windenergie.

Zwar waren unsere Kohlekraftwerke bis in die 1980er Jahre tatsächlich „Dreckschleudern“. Doch infolge einer breiten Kampagne gegen das (vermeintliche) „Waldsterben“ wurden ihre Rauchgase noch im gleichen Jahrzehnt mithilfe aufwändiger Filter entstaubt und entschwefelt und später auch von giftigen Stickoxiden befreit. Die abgasfreien deutschen Kernkraftwerke liefen ohnehin beispielhaft sicher. Doch die Havarie eines anders gebauten und militärisch genutzten Kernreaktors im ukrainischen Tschernobyl rief in Deutschland die Gegner dieser zwar nicht idealen, aber durchaus zuverlässigen Technik auf den Plan. Da sicherheitstechnisch begründete Einwände gegen die Kerntechnik bei uns unglaubwürdig gewesen wären, schoben deren Gegner stattdessen das Argument fehlender Entsorgungsmöglichkeiten für die radioaktiven Abfälle aus Kernreaktoren in den Vordergrund.

Dabei gab es vielversprechende Forschungen über das Recycling beziehungsweise die Transmutation und die energetische Nutzung dieser Rückstände in so genannten Brütern und ähnlichen Reaktoren wie heute vor allem in dem vom Kernphysiker Götz Ruprecht in privater Initiative entwickelten „Dual Fluid-Reaktor“, der Uran und andere Kernbrennstoffe 20 mal effizienter nutzen soll als herkömmliche Kernreaktoren. Doch der ursprünglich als Einstieg in eine neue Etappe der Kernenergie-Nutzung gefeierte „Schnelle Brüter“ von Kalkar am Niederrhein wurde eingemottet und in eine Freizeit-Attraktion verwandelt, bevor er überhaupt die erste Kilowattstunde Strom liefern konnte. Die damit befassten Forschungseinrichtungen wurden aufgelöst. Heute nutzen die Russen mit Erfolg die Brüter-Technik im BN-800 mit einer elektrischen Leistung von 880 Megawatt in Zaerchny bei Sverdlowsk. In Zukunft wird es vielleicht möglich sein, mithilfe von Transmutationen den Traum von der „Kalten Fusion“ zu verwirklichen. Zwar unterstützt die deutsche Regierung im Rahmen der EU die Erforschung der der noch immer als utopisch erscheinenden technischen Nutzung der thermonuklearen Fusion mit Milliarden. Doch der erste Demonstrationsreaktor auf der Basis des greifbareren Dual-Fluid-Konzepts wird in Ruanda und nicht in Deutschland errichtet.

Abwertung der Tradition

Die mehr oder weniger bewusste Abwertung und Diffamierung alles Bewährten beschränkt sich nicht auf technische Probleme. Viel bedenklicher ist, was wir im gesellschaftlichen Leben beobachten. Das beginnt mit der Abwertung der klassischen Familie aus Großeltern, Eltern und Kindern, die sich mit dem Übergang zu Ackerbau und Viehzucht als Form des sesshaften Zusammenlebens durchgesetzt hat und in christlicher Zeit nicht nur durch ökonomische Not, sondern auch durch das unauflösliche Eheversprechen vor Gott zusammengehalten wurde. Ich glaube nicht, dass dieses Verhältnis immer eine ungetrübte Idylle darstellte. Doch hat es sich seit etwa 10.000 Jahren unterm Strich bewährt. Das kann man von den neuen, als „bunt“ und „fortschrittlich“ gepriesenen Formen des Zusammenlebens in polygamen Ehen, Wohngemeinschaften, Patchwork-Familien und Homo-Ehen nicht unbedingt sagen. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Doch die postmoderne Neuerungssucht geht noch wesentlich weiter: Glaubt man Angela Merkel und ihren Nachfolgern, sollen wir schon in naher Zukunft auf die Sicherheit eines Rechtsstaates verzichten und die Formen unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens jeden Tag neu aushandeln müssen. Statt verlässlicher gesetzlicher Bestimmungen wird dann wohl das archaische Faustrecht gelten, zumal die von Angela Merkel mit einem Akt der Selbstermächtigung ins Land geholten arabischen und asiatischen Invasoren zumeist nur die Logik des Tribalismus kennen, wonach alles außerhalb ihrer Stammesgemeinschaft als Feindesland und/oder potenzielle Beute gilt. So konnte die damalige „Integrationsbeauftragte“ der deutschen Bundesregierung Aydan Özuğuz (SPD) ungestraft die Existenz einer deutschen Kultur leugnen und sich für eine Legalisierung der „Kinderehe“ und eine Auflösung der deutschen Nation in einer multikulturellen Utopie der „gleichberechtigten Teilhabe“ aussprechen. Demnächst wird man sich bei uns, im Namen der „Gleichheit aller Weltkulturen“, wohl auch an das Wiederaufkommen verschiedener Formen von Menschenopfer und Kannibalismus gewöhnen müssen.

Mir fällt da ein, was Thomas Mann in seinen (später größtenteils widerrufenen) „Betrachtungen eines Unpolitischen“ (1920) bemerkte: Deutschland werde im Unterschied zum apollinisch-sokratischen Westen stärker von dionysischen Elementarkräften bestimmt. Dionysmus bedeutet das Sich-Gehenlassen entsprechend kurzsichtiger Impulse. Um diese Bemerkung zu würdigen, müsste man aber wissen, was unter dem „Westen“ zu verstehen ist. Thomas Mann meinte damit seinerzeit höchstwahrscheinlich nicht das laizistische Frankreich, wo Dionysische Blutorgien in Form der Rezeption literarischer Erzeugnisse des Marquis de Sade oder der Umsetzung jakobinischer Politik durch die Guillotine und den Genozid der Vendée gefeiert wurden, sondern eher ein Hinweis auf die nüchterne angelsächsische Tradition oder vielleicht, noch besser, auf eine Art Neuauflage oder Neugeburt des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Dionysische Züge hatte in seinen Augen dagegen die in den deutschen Landen stets wirksame Versuchung der Loslösung von Rom, die im Endeffekt zum Dreißigjährigen Krieg führte. Wir können erst heute richtig verstehen, warum der Apostel Paulus und nach ihm die wichtigsten Kirchenväter so großen Wert darauflegten, die katholische Kirche in die römische Tradition zu stellen, obwohl diese der Sklaverei und dem Machismus Raum gab. Denn Rom beziehungsweise das römische Recht steht für die Überwindung des Tribalismus durch den juristischen Universalismus.

Es geht hier nicht um Formen der Frömmigkeit, sondern um eine christliche Kultur, die direkt oder indirekt auf dem Glauben an den stellvertretenden Opfertod Jesu Christi am Kreuz und die Möglichkeit der Wiederauferstehung beruht. Diese ermöglicht nach Auffassung von René Girard die Überwindung des archaischen Sündenbock-Mechanismus. Nur auf dieser Grundlage ermöglicht das römische Recht die Überwindung von Kannibalismus und Sklaverei. Tatsächlich gab es die außerkirchliche Bewegung der Aufklärung nur in dem vom christlichen Menschenbild geprägten lateinischen Teil Europas. Deren Illusion von Berechenbarkeit, auf die ich auf dieser Plattform hingewiesen habe, verhinderte nicht, dass die zuvor machtpolitisch korrumpierte katholische Kirche unter dem Einfluss der Renaissance bzw. frühen Aufklärung im ökumenischen Reform-Konzil von Trient (Tridentinum), das zwischen 1545 und 1563 tagte, wieder zurück zur Friedens- und Liebesbotschaft der Bibel fand. Doch die europäische „Elite“ leugnet heute die christlichen Wurzeln der Aufklärung. So vermag auch ihr Fußvolk die Verteidigung der Menschenwürde gegenüber politischer Willkür nicht mehr vernünftig zu begründen und steht dem woken Nihilismus wie dem islamistischen Gewaltpotenzial zusehends hilflos gegenüber. Werden die Europäer wieder lernen, sich am Bewährten zu orientieren, statt wahnwitzigen Öko- und Multikulti-Utopien auf den Leim zu gehen?

 




Die Trittinsche Eiskugel

Dr. Konrad Voge

Der grüne „Energiewender“ Jürgen Trittin, von 1998 bis 2005 Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, behauptete 2004, die Energiewende koste einen Haushalt monatlich nicht mehr als eine Kugel Eis. Die Frage, wie ein Diplom-Sozialwirt für Reaktorsicherheit zuständig sein kann, soll hier nicht weiter vertieft werden. Ausgangspunkt des Artikels und der weiteren Betrachtungen ist die Behauptung etlicher Foristen hier bei EIKE, dass die Stromkosten geringer sind, wenn der Strom durch Windräder (WKA) und Solaranlagen (PV) als durch Wärmekraftwerke erzeugt wird. Es stehen hier nicht die Kosten für eigene Anlagen auf Dächern usw. zur Debatte, sondern Kosten, die aus der Abnahme des Stromes aus dem öffentlichen Netz entstehen. Die technische Unmöglichkeit, ein flächendeckendes Stromnetz mit WKA und PV stabil zu betreiben, soll hier auch nicht diskutiert werden. Dazu gibt es genügend Beiträge. Es soll auch nicht die Schädigung der Umwelt durch diese Anlagen erörtert werden.

Es werden hier lediglich die Stromkosten im Verhältnis mit dem Zubau von WKA und PV-Anlagen diskutiert. Am Beispiel eines Haushalts wird die Entwicklung der Stromkosten gezeigt.

Die Daten stammen aus dem privaten Umfeld. Es handelt sich um ein 2006 gebautes Einfamilienhaus. Von diesem Jahr an liegen die Stromrechnungen für den verbrauchten Strom vor. Die Eigentümer haben seit 2006 einen Vertrag mit Vattenfall über das Produkt „Berlin Kompakt Privatstrom“ und bis 2025 weder den Anbieter noch das Produkt gewechselt.

Ein Bild, das Text, Reihe, Diagramm, Schrift enthält. KI-generierte Inhalte können fehlerhaft sein. Bild 1 Verlauf von Verbrauch und Stromkosten, normiert auf das Jahr 2007

Der jährliche Verbrauch bewegt sich in den Grenzen von 1341 kWh bis 2205 kWh. Als Kosten sind die zu zahlenden Gesamtkosten angesetzt. Es wird hier nicht nach den einzelnen Anteilen getrennt, was natürlich auch sehr interessant ist, da ca. 30 % des Preises für den zur Verfügung gestellten Strom und ca.70 % auf Steuern und Abgaben anfallen.

Bild 1 zeigt die normierten Werte von Verbrauch und Stromkosten von 2007 bis 2024. Da wir das Haus im November 2006 bezogen haben, liegt für 2006 Jahr kein brauchbarer Wert vor.

Die Darstellungen in diesem und den folgenden Diagrammen sind jeweils normiert auf den Wert von 2007.

Ein Bild, das Text, Reihe, Diagramm, Screenshot enthält. KI-generierte Inhalte können fehlerhaft sein.

Bild 2 Regression des Verlaufs von Verbrauch und Stromkosten

Da im Wesentlichen die Absolutwerte hier nicht von Bedeutung sind, vereinfacht die normierte Darstellung die Diagramme. Von Bedeutung ist hier lediglich das Anstiegsverhalten der betrachteten Größen. Die Bilder 1 und 2 zeigen deutlich, dass sich trotz des sinkenden Verbrauchs die Kosten erhöhen. Die Anstiege betragen für den Verbrauch -0,0199 und für die Kosten 0,0292. Das Verhältnis des Anstiegs der beiden Geraden (Betrag) beträgt 1,47. Das heißt, die Erhöhung der Kosten beträgt das ca. 1,5fache gegenüber der Einsparung von Strom.

Werden die Gesamtkosten auf den Verbrauch bezogen, folgt der Verlauf nach Bild 3. Dieser Preis kann als wahrer Preis für die Kilowattstunde angesetzt werden. Verwendet man die Werte der Kosten für die Jahre 2007 und 2024 (Funktionswerte der Regressionsfunktion 0,199 und 0,455), so ergibt sich mit dem Faktor 2,29 mehr als eine Verdopplung über den genannten Zeitraum.

Ein Bild, das Text, Reihe, Diagramm, Screenshot enthält. KI-generierte Inhalte können fehlerhaft sein.

Bild 3 Kosten bezogen auf den Verbrauch in Euro/Kilowattstunde

Interessant ist auch ein Vergleich die Entwicklung der Stromkosten mit der Entwicklung der Stromerzeugung. Die Daten zur Stromerzeugung wurden mit dem Programm GROK (als KI bezeichnet) zusammengestellt. Diese hat letztlich auf die üblichen Quellen (Bundesämter, Energieerzeuger, Statista usw.) zugegriffen.

Einen interessanten Zusammenhang zeigt Bild 4. Hier sind die Gesamtstromkosten und die Entwicklung der installierten Leistung nichtregelbarer Stromerzeuger, also Windkraft- und Photovoltaikanlagen dargestellt.

Es sind auch hier die Werte jeweils auf den Anfangswert von 2007 normiert. Interessant sind auch hier nur die Verläufe, nicht die Absolutwerte. Es liegt eine eindeutige Tendenz vor, dass mit dem Zubau von WKA und PV-Anlagen der Gesamtstrompreis steigt. Dieses Bild macht deutlich, dass wir als Stromkunden den Zubau bezahlen. Eine derartige Übereinstimmung der Anstiege war so nicht zu erwarten, auch wenn es nur unseren Haushalt betrifft. Es ist jedoch zu vermuten, dass es in der Tendenz alle Stromkunden betrifft. Die Trittinsche Eiskugel hat sich mittlerweile in einen Eisberg oder Gletscher verwandelt.

Ein Bild, das Text, Screenshot, Reihe, Diagramm enthält. KI-generierte Inhalte können fehlerhaft sein.

Bild 4 Verlauf Stromkosten und installierte Leistung nichtregelbarer Stromererzeuger

Das ganze Dilemma unserer Strompreisbildung ist in Bild 5 gezeigt. Der Anteil des erzeugten Stromes aus regelbaren Erzeugern, in der Regel aus Wärmekraftwerken, hat dramatisch abgenommen, was die Netzstabilität ebenso vermindert. Die Stromgewinnung aus nichtregelbaren Erzeugern nimmt dagegen bedrohlich zu. 2024 kam es erstmals zum Schnittpunkt der beiden Kurven.

Nicht berücksichtigt wurden hier der Stromimport und -export.

Ein Bild, das Text, Diagramm, Reihe enthält. KI-generierte Inhalte können fehlerhaft sein.

Bild 5 Bruttostromerzeugung aus regelbaren und nichtregelbaren Erzeugern

Als Ergänzung ist in Bild 6 der Verlauf der Bruttostromerzeugung Deutschlands dargestellt. GROK hat für 2023 und 2024 allerdings nur die Werte der Nettostromerzeugung geliefert. Berechnet man die Regressionsfunktion ohne diesen beiden Werten, folgt die gleiche Tendenz. Ein Bild, das Text, Zahl, Diagramm, Reihe enthält. KI-generierte Inhalte können fehlerhaft sein.

Bild 6 Verlauf der Bruttostromerzeugung in Deutschland

Der sinkende Strombedarf wird vermutlich mit der fortschreitenden Deindustrialisierung zusammenhängen.

 




Warum sind Batterien und Akkus schwer und teuer?

Die physikalischen und chemischen Grundlagen der Stromspeicherung bedingen schwere und teure Akkus

Prof. Dr. Ing. Hans-Günter Appel
Pressesprecher NAEB

Der elektrische Antrieb ist optimal für Maschinen aller Art. Er lässt sich einfach regeln und automatisieren. Wenn die Maschinen an das Stromnetz angeschlossen sind, ist die Stromversorgung einfach. Probleme gibt es beim Antrieb beweglicher Maschinen, die ihre elektrische Energie als Batterien oder Akkus mitführen müssen. Akkus sind reversible Batterien, die wieder aufgeladen werden können. Für beide Typen wird im Folgenden die Bezeichnung Batterie gewählt.

Batterien haben geringe Energiedichte 

Batterien sind schwer und teuer. Eine Energiedichte von 0,3 Kilowattstunden (kWh) je Kilogramm (kg) Masse ist günstig. 1 kg Benzin liefert dagegen 10 kWh Verbrennungsenergie, die in 3 kWh Antriebsenergie umgewandelt wird. Benzin hat eine 10 bis 30-mal höhere Energiedichte als Batterien. Kann man die Energiedichte von Batterien noch erhöhen? Dies ist kaum möglich. Warum?

Grundlagen von Batteriestrom

In einer Batterie werden von Metallatomen ein oder zwei elektrische Ladungsträger, Elektronen (e), freigesetzt. Beschleunigt mit der Spannung von einem Volt (V), haben sie die Energie ein Elektronenvolt (eV). Ein winziger Betrag. Für eine Kilowattstunde müssen 22,5 . 10^24 eV (22,5 Quadrillionen) fließen. Als Donator-Metall wird dafür 37 Mal die relative Atommasse in Gramm benötigt.

Beispiel für eine Zinkbatterie: Zink hat die Atommasse 65. Für eine kWh wäre der Zinkbedarf 2,4 kg. Da Zink 2 Elektronen freisetzen kann, wird der Zinkbedarf auf 1,2 kg reduziert. Durch Erhöhen der Batteriespannung auf mögliche 3 Volt sinkt der Zinkbedarf auf 0,4 kg.

Warum sind Batterien so schwer?

Dies ist die Metallmenge zur Lieferung der Elektronen. Hinzu kommen ein Elektrolyt, die Anode zur Aufnahme der Elektronen, die elektrischen Schaltungen und die Hülle. Batterien mit Massen unter 3 kg/kWh sind bis jetzt kaum denkbar. 

Teure Fertigung 

Die Fertigung von Batterien ist aufwendig. Um hohe Leistungen zu erreichen, muss ein großflächiger Kontakt zwischen Metall und Elektrolyt bestehen. Dies gelingt nur mit Metallfolien und dünnen Beschichtungen. Weiter müssen einzelne Batteriepakete zur Erhöhung der Spannung in Reihe und zur Leistungssteigerung parallel geschaltet werden. Mit weitgehender Automatisierung können heute Fertigungskosten von 130 Euro/kWh erreicht werden. Wesentliche weitere Kostensenkungen sind nicht in Sicht. Steigende Metallkosten für spezielle Legierungen dürften zum Gegenteil führen.

Sinnvolle Anwendungen von Batterien

Kosten und große Massen begrenzen den Einsatz von Batterien und Akkus auf geringe Leistungen und kurze Betriebszeiten. Werkzeuge, wie Bohrer und Sägen, sowie Gartengeräte werden damit erfolgreich betrieben. Grenzwertig wird es beim PKW. Mit einem über 200 kg schweren und 10.000 Euro teuren Akku kann man 400 km fahren. Ein Lastwagen müsste statt 1.000 Liter Diesel 10 Tonnen Akkus mitführen. Damit wird die Ladungskapazität halbiert. Ein Langstreckenflugzeug müsste mehr Akkus laden als die Masse von Treibstoff und Ladung. Das Flugzeug wäre nicht mehr flugfähig.

Teure und verlustreiche Speicher

Es ist ein Wunschtraum von „Experten“, über die in den Medien immer wieder berichtet wird, die Akkus würden in Zukunft viel billiger und leichter werden. Damit wäre die Speicherung elektrischer Energie gelöst, die für die Energiewende im Namen der Weltklimarettung gebraucht wird. Das ist ein Irrtum. Die Speicherung elektrischer Energie bleibt teuer und schadet der Umwelt weit mehr als Kohlekraftwerke, sei es die Speicherung in Akkus, Pumpspeicherwerken oder als Wasserstoff. Die Wasserstoffspeicherung ist bei Weitem die schlechteste Lösung. Von der eingesetzten Energie gehen bis zur Wiederverstromung in Gaskraftwerken 80 Prozent verloren. Die anderen genannten Speicher verlieren „nur“ 20 bis 30 Prozent.

 

 




„Triumph der Dummheit“ – was bedeutet das?

Als im April 2023 die letzten 3 Kernkraftwerke in Deutschland endgültig vom Netz gingen, wurde dieses im “International Journal for Nuclear Power“ mit den Worten „Triumpf der Dummheit“ kommentiert. Dazu Vermutungen, wie dieser Ausspruch gemeint ist:

Dr. Lutz Niemann

Ende der Kernenergie in Deutschland

Im Jahre 2000 wurde durch die Regierung Schröder / Fischer der Ausstieg aus der Kernenergie in Gang gesetzt. Die Stromversorgung sollte zukünftig in Deutschland durch die „Erneuerbaren“ gewährleistet werden, im Wesentlichen durch Wind und Sonne, vorrangig eingespeist.

Ist es nicht Dummheit, wenn der Kernkraftstrom mit 2,2 ct/kWh (Biblis in 2009) durch Strom mit ca. 50 ct/kWh (Voltaik in 2002) ersetzt wird und somit die Marktwirtschaft bei der Stromerzeugung abschafft wird?

Ist es nicht Dummheit, den zu jeder Tages- und Nachtzeit lieferbaren Kernkraftstrom abzuschalten und als Ersatz Sonne und Wind zu wählen, die das niemals bringen können?

Im Jahre 2011 schwenkte unter Frau Merkel auch die CDU/CSU auf die Linie von Rot/Grün ein, als in Fukushima mehrere Reaktorgebäude durch Wasserstoffexplosionen zerlegt wurden. Es wurde eine geringe Menge radioaktiver Spaltprodukte freigesetzt und weltweit verteilt, jedoch kam dadurch niemand zu Schaden.

Ist es nicht Dummheit, wenn Deutschland auf eine Totalversorgung durch den hoch explosiven Wasserstoff setzt, der gerade in Fukushima die Reaktorgebäude zerlegte?

Ist es nicht Dummheit, wenn Deutschland sofort nach Abschaltung der Kernkraftwerke diese zerstört, um eine eventuelle Korrektur dieses Fehlers unmöglich zu machen?

Nach dem Tschernobyl-Unfall gab es weltweit einen Stopp in der Neubautätigkeit bei Kernkraftwerken. Die Ursache ist in der weltweiten Strahlenangst zu sehen, die nach dem Unfall durch ständige Aufzählung der allerkleinsten Strahlendosen in den Medien angefacht wurde. Inzwischen hat sich die Strahlenhysterie in der Welt gelegt und überall wird zur Kerntechnik geforscht, es werden neue Konzepte entwickelt, Neubauten geplant und begonnen.

Ist es nicht Dummheit, wenn Deutschland seinen Spitzenplatz in der Kerntechnik räumt und bei Strommangel den Ersatzstrom von den KKW’s seiner Nachbarn bezieht, die als weniger sicher beurteilt werden?

Ist es nicht Dummheit, wenn Deutschland die in Gorleben für 3 Mrd. EURO geschaffenen Hohlräume in der Tiefe wieder verfüllt und in unserem Lande eine neue Stelle für ein unterirdisches Endlager sucht wird?

Ist es nicht Dummheit, wenn Deutschland die Wiederaufarbeitung von Brennelementen verboten hat und jetzt die abgebrannten Brennelemente als Müll bezeichnet, obwohl in ihnen noch 95% der Energie steckt?

Ist es nicht Dummheit, wenn weltweit in der Kerntechnik allerkleinste Strahlendosen mit gigantischem Aufwand vermieden werden müssen, obwohl man aus der Medizin und Luftfahrt deren Harmlosigkeit kennt?

Klimapolitik in Deutschland

Seit rund 50 Jahren wird CO2 für eine meßbare Klimaerwärmung verantwortlich gemacht. Diese ist jedoch nicht die Folge des angestiegenen CO2-Gehalts in der Atmosphäre. Wesentliche Einflußfaktoren auf Wetter und Klima werden nicht diskutiert. Der Koalitionsvertrag unserer Regierung enthält 80-mal das Wort Klima.

Ist es nicht Dummheit, wenn Deutschland die CO2-freie Stromerzeugung der Kernkraftwerke durch fossil befeuerte Kraftwerke ersetzt, die CO2 emittieren?

Ist es nicht Dummheit, wenn Deutschland bei 0,07% Anteil an der Fläche der Erde und 1% Anteil der Erdbevölkerung die Erde „retten“ will?

In 2020 wurde von der Regierung Merkel das Kohlverstromungsbeendigungsgesetz (KVBG) beschlossen. Man wollte einen Umstieg auf Erdgas, weil dieses bei Verbrennung weniger CO2 ausstößt.

Ist es nicht Dummheit, daß Deutschland zum 31.12.2021 insgesamt 8.900 MW sichere Leistung von Kohle- und Kernkraftwerken endgültig vom Netz genommen hat?

Ist es nicht Dummheit, wenn Deutschland auch die abgeschalteten Kohlekraftwerke nach Abschaltung sofort zerstört? Ein Beispiel ist das Kohlekraftwerk Hamburg-Moorburg mit 3 Mrd. EURO Baukosten nach nur 5 ½ Jahren Betrieb.

Ist es nicht Dummheit, wenn Deutschland neben Kernkraftstrom aus Frankreich nunmehr auch Kohlestrom von seinen Nachbarn bezieht, der natürlich teurer ist als der selbst produzierte Strom?

Ist es nicht Dummheit, wenn Deutschland seinen Beitrag von 1,8% in der weltweiten CO2-Emission reduzieren will bzw. nur in seine Nachbarländer verschiebt, was auf die gesamte Erde ohne Einfluß ist?

Die fossilen Quellen Kohle, Öl, Gas sind vor Jahrmillionen gespeicherte Sonnenenergie, diese sind irgendwann erschöpft. Kernspaltungsenergie von Uran und Thorium kann die Menschheit zig-Millionen Jahre mit Energie versorgen, wozu Schnelle Reaktoren notwendig sind.

Kohle, ÖL, Gas, sind zu kostbar für die Verbrennung, sie sollten vorbehalten werden für die stoffliche Nutzung (organische Chemie, Werkstoffe) und Anwendungen, wo sie nicht ersetzbar sind wie in der Landwirtschaft (e-Traktoren sind unsinnig), Luftfahrt, Eisenherstellung durch Reduktion von Erzen. e-fuels aus Luft und Wasser mit Hilfe von Windradstrom sind ein Märchen.

Ist es nicht Dummheit, wenn Deutschland die abgeschalteten Kernkraftwerke durch die kostbaren Quellen Kohle, ÖL, Gas ersetzt und damit die Zeit von deren restlicher Verfügbarkeit verkürzt?

Was sind die Folgen dieser Energiepolitik?

Die Strompreise sind seit dem Beginn der Energiewende in 2000 gestiegen, wie in diesem Diagramm gezeigt. Das wird überall in Deutschland ähnlich aussehen. Für den steilen Anstieg ab 2021/2022 gibt es etliche Beiträge: Stromverknappung durch die Abschaltungen von Kraftwerken, CO2-bepreisung, Umstieg auf Erdgas.

Ein Beispiel: Importiertes Erdgas kostete vor 2020 ca. 3 ct/kWh Primärenergie, dann gab es beim Heizen in 2022 eine Steigerung auf 15 ct/kWh (in BW) oder ca. 25 ct/kWh (in Nds). Das preiswerte Pipelinegas aus Rußland musste nach der Zerstörung von Nord-Stream 1 + 2 ersetzt werden durch teures LNG. Bei der Verstromung steigt der Preis der Energie immer auf das 3-fache, dann werden aus 25 ct/kWh + die weiteren Zusätze + MwSt ca. 1 EURO/kWh. Es wurde in 2022 im Bundestag eine Strompreisbremse beschlossen: die Elektrizitätsversorgungsunternehmen dürfen den Letztverbrauchern staatlich vorgeschriebene Preise abverlangen, während der Bund die Differenz zum Marktpreis trägt. Die Wirkung zeigt sich im obigen Diagramm. Damit wurde ein weiteres Mal die freie Wirtschaft ausgehebelt und durch Staatswirtschaft ersetzt. Vielleicht gibt es auch eine Erdgas-Wärme-Preisbremse (???), genaueres ist nicht zu finden.

Die wahren Kosten durch Kernenergieausstieg und Klimapolitik in der Energieversorgung werden verdeckt. Natürlich muß der Bürger diese Kosten an anderer Stelle tragen.

Und das hat Folgen:

  • Industrien mit hohem Stromverbrauch verlassen Deutschland, wie am sinkenden Stromverbrauch ab ca. 2018 von ca. 600 TWh pro Jahr auf 450 TWh pro Jahr zu sehen ist.
  • Industriearbeitsplätze fallen weg und die Arbeitslosigkeit steigt. Neue „Arbeitsplätze“ in der Migrationsindustrie sind kein Ersatz

Ganz langsam erscheinen in den Zeitungen Meldungen über den Abbau von Arbeitsplätzen in Deutschlands Spitzenindustrien: Chemie, Auto, Elektro, Metalle.

Ist es nicht Dummheit, wenn für e-Autos und für mit Strom betriebene Wärmepumpen geworben wird, was eine Verdopplung der Stromerzeugung erfordert und dennoch die Kraftwerke demoliert werden?

Um den wirtschaftlichen Niedergang und die Deindustrialisierung Deutschlands aufzuhalten gab es im Juni 2025 einen Gesetzentwurf für ein Klimaschutzfolgenbereinigungsgesetz mit dem Vorschlag zur Aufhebung von > 20 Gesetzen, derzeit überwiesen an die Ausschüsse. Und es gab einen Gesetzentwurf für ein Moratorium für den Rückbau abgeschalteter Kernkraftwerke vom 08.10.2024 und Empfehlung vom zuständigen Ausschuß zur Ablehnung des Antrages.

PS: Das Wort „Dummheit“ in diesem Text könnte manchem Leser mißfallen. In diesem Falle bitte ich an dessen Stelle das Wort „Sonderintelligenz“ zu benutzen.

 




Die weltweiten CO2-Emissionen stagnieren, aber die CO2-Gehalte der Atmosphäre steigen unverändert weiter an

Nun stagnieren die weltweiten CO2-Emissionen, aber die CO2-Gehalte der Atmosphäre steigen unverändert weiter an – das führt die Aussagen des „Klimarates der Vereinten Nationen“ (IPCC) zur Wirkung von CO2 ad absurdum und damit auch die deutsche ideologische Energiepolitik
Durch die Dekarbonisierung Deutschlands wird der CO2-Gehalt der Atmosphäre um skurrile 0,000 28 ppm/a (0,000 000 028 %/a) abgebaut – die Verfolgung dieser Dekarbonisierung im „Kern durch die Bepreisung der Treibhausgase“ (Regierung) entbehrt bei diesen CO2-Spuren jeglicher Grundlage

Dr. Erhard Beppler

Fazit
Es gibt viele messbare Einflussgrößen auf die Temperatur der Erde wie z. B. der Abstand der Erde zur Sonne (Milankovic-Zyklus), die Sonnenaktivität, etc., nur der Einfluss des CO2-Gehaltes der Atmosphäre auf die Temperatur konnte nicht gemessen werden.
Nun werden fehlerhafte Computermodelle des IPCC herangezogen, um den Einfluss der weltweiten, von Menschen verursachten CO2-Emissionen auf die Temperatur zu beweisen.
Aber besagte Modelle weisen viele Fehler auf.
So wird stets vom Gesamt-CO2-Gehalt der Atmosphäre ausgegangen, obwohl der anthropogene CO2-Anteil nur bei 4% liegt.
Selbst bei der atmosphärischen Rückstrahlung (Treibhauseffekt) bleibt in den Modellen unberücksichtigt, dass die Absorptionsbanden des CO2 (0,04%) im Wellenlängenbereich von 14-17 µm stark von Wasserdampf (bis 4%) überlagert werden.
Außerdem kann der Einfluss von Wasserdampf und Wolken in den Modellen nicht berücksichtigt werden.
Schließlich geht auch noch der Anstieg der weltweiten anthropogenen CO2-Emissionen bis 2024 gegen null. Nach der Vorstellung des IPCC zum ausschließlichen Einfluss des anthropogenen CO2-Anteiles der Atmosphäre auf den Anstieg der Temperatur müssten dann die Temperaturen abfallen – aber das Gegenteil ist der Fall: die Temperaturen steigen sogar vermehrt an.
Durch den Rückgang des Anstieges der weltweiten anthropogenen CO2-Emissionen von 2019-2024 auf nur noch 0,112 Giga Tonnen (Gt) CO2/a steigen die CO2-Gehalte der Atmosphäre nur noch um 0,112/7,75 = 0,014 ppm/a und nicht um 2 ppm/a nach Aussage des IPCC.
Wird nun berücksichtigt, dass Deutschland an den weltweiten CO2-Emissionen nur mit weniger als 2% beteiligt ist, errechnet sich ein skurriler deutscher Anteil am Anstieg der CO2-Gehalte der Atmosphäre von 0,014 x 0,02 = 0,000 28 ppm/a oder 0,000 000 028 %/a.
Damit wird der „Kern des Klimaschutzes, die Bepreisung der Treibhausgase“ (Regierung) obsolet.
Deutschland lebt dennoch völlig losgelöst von Fakten und will die Dekarbonisierung bis 2045 vollenden, obwohl die Stromkosten bereits die weltweit höchsten sind, die Industrien abwandern, die Insolvenzen Rekordzahlen aufweisen mit Folgen für die Steuereinnahmen und damit die sozialen Fähigkeiten unseres Sozialstaates (Reaktionen aus der Politik sind inzwischen vernehmbar).

1.Einleitung

Die Klimapolitik der Welt wird seit den 1980er Jahren vom Klimarat der Vereinten Nationen“ (IPCC) bestimmt mit Aussagen zum ausschließlichen Temperaturanstieg der Atmosphäre durch die weltweiten anthropogenen CO2-Emissionen auf der Basis von Computermodellen und Hinweisen auf diverse Weltuntergangsszenarien (6. Sachzustandsbericht IPCC, März 2023).
Im Einzelnen lauten die Aussagen des IPCC wie folgt:
a) Von den jährlichen weltweiten anthropogenen CO2-Emissionen von z.Z. 10 Giga Tonnen Kohlenstoff/a (GtC/a) entsprechend 4 ppm gelangen 50% in die Atmosphäre , sichtbar an einem CO2-Anstieg der Atmosphäre von z.Z. 2 ppm/a und verbleiben dort über Jahrhunderte, und die andere Hälfte wird in gleichen Teilen (je 25%) von 10 GtC/a vom Ozean und der Biomasse aufgenommen
b) Durch den Eintrag der anthropogenen CO2-Emissionen in die Atmosphäre soll die CO2-Konzentration der Atmosphäre immer weiter ansteigen und damit über den Treibhauseffekt die Temperaturen auf der Erde bis zur Katastrophe anheben. (Anstieg CO2-Gehalte von 1850 bis heute etwa 120 ppm (0,0120%))
c) Daraus resultiert die Forderung nach einer vollständigen Dekarbonisierung (Net Zero), nur so könnte die Klimakatastrophe abgewendet werden
Gemäß Koalitionsvertrag von Union und SPD soll der Kern des Klimaschutzes aus der Bepreisung von Treibhausgasemissionen bestehen, d.h. am Ende sollen nur Wind und Sonne einschließlich Wasserstoff die Stromerzeugung sichern, koste es was es wolle.

2. Erdgeschichtliche Betrachtung der CO2-Gehalte der Atmosphäre sowie der Temperatur und Einflussgrößen auf die Temperatur

Durch die Veränderung der Umlaufbahn der Erde um die Sonne von kreisförmig zu elliptisch im Zeitraum von etwa 100 000 Jahren wurden die Temperaturen auf der Erde gewaltig verändert (Milankovic-Zyklus), wie Messungen an Eisbohrkernen gezeigt haben. (Bild 1)

Bild 1: Verlauf der CO2-Gehalte wie der Temperaturen nach Messungen an Eisbohrkernen

In den Eiszeiten sind CO2-Gehalte um 200 ppm, in den Warmzeiten um 280 ppm gemessen worden. Der Anstieg der CO2-Gehalte der Atmosphäre folgt zeitversetzt dem Temperaturanstieg – durch die mit steigender Temperatur abnehmende Löslichkeit von CO2 in Wasser.
Der Temperaturverlauf nach der letzten Eiszeit ist Bild 2 zu entnehmen.

Bild 2: Warmphasen nach der letzten Eiszeit

In den wärmsten Phasen des Holozäns waren die Alpen eisfrei.
Ausgerechnet die jetzige Warmzeit wird vom IPCC als ein apokalyptisches Ereignis bezeichnet und das vom Menschen verursachte CO2 für den Temperaturanstieg verantwortlich gemacht, obwohl die Warmphasen vor der jetzigen ohne menschlich verursachtes CO2 praktisch alle wärmer waren.
Neuere Messungen zeigen, dass in der jetzigen Warmphase nach 1940 bis etwa 1980 die Temperaturen nach einem Anstieg zunächst wieder abfallen, um dann bis heute erneut anzusteigen. (Bild 3)

Bild 3: Temperaturentwicklung nach 1850

Dieser Abfall bis etwa 1980 und Wiederanstieg bis 2025 wird auch in neueren Messungen bestätigt. (Bild 4)

Bild 4: Temperaturentwicklung 1940 bis 2025

Dieser Verlauf ist im Wesentlichen auf wechselnde Aktivitäten der Sonne einschließlich der damit verknüpften kosmischen Strahlung zurückzuführen. (Bild 5) (1)
Hinzugefügt werden muss noch die zunehmende Sonnenscheindauer als Einflussgröße auf den jetzigen Temperaturanstieg, verursacht durch einen Rückgang der Aerosole als Verursacher für die Wolkenbildung.

Bild 5: Verlauf der Intensität der Sonneneinstrahlung

Hervorzuheben ist weiterhin, dass trotz steigender Temperaturen die Nachttemperaturen abfallen, vermutlich durch die Abnahme der nächtlichen Bewölkung. (2)
Es kann also festgestellt werden, dass es viele gemessene Einflussgrößen auf die Temperatur gibt, aber keine zum Einfluss des CO2-Gehaltes der Atmosphäre, geschweige denn den von anthropogenen CO2-Emissionen. (vgl. Kapitel 4)
Nicht unerwähnt darf auch der Einfluss des Vulkanismus auf die Entwicklung des CO2-Gehaltes bleiben, ebenso wie die CO2-Freisetzung der Meere bei steigenden Temperaturen, etc. (vgl. später)
Schließlich sind die Ozeanzyklen und ihr Einfluss auf die globalen Temperaturen zu nennen: El Nino Sothern Oszillation (ENSO), Pazifische Dekaden-Oszillation (PDO), Atlantische Multidekaden-Oszillation (AMO) (mit Temperaturänderungen bis zur Arktis) und die Indische-Ozan-Dipol (IOD), etc. (3)

3. Weitere kritische Betrachtungen zu der Aussagefähigkeit der Modelle des IPCC

Nachdem es nun viele messbare Einflussgrößen auf die Temperatur gibt aber keinen durch den Einfluss der CO2-Konzentrationen, nun zu den Aussagefähigkeiten der IPCC-Modelle, dargestellt an einigen Beispielen.
Alle Wetter- und Klimaphänomene der Erde sollen mit Hilfe von Computermodellen gelöst werden – aber selbst einfachste Eingaben in die Modelle sind nicht nachvollziehbar. So wird ausgerechnet bei der Vorhersage der Temperatur auf der Basis von CO2-Vorgaben nicht differenziert nach anthropogenen CO2-Emissionen und natürlichen CO2-Quellen, sondern stets ausschließlich von ihrer Summe. (vgl. Kapitel 5)
Außerdem ist die Betrachtung der atmosphärischen Rückstrahlung („Treibhauseffekt“) des CO2 kritisch zu sehen. Die Absorptionsbanden des CO2 (0,04%) im Wellenlängenbereich von 14-17 µm werden stark von Wasserdampf (bis 4% H2O) überlagert. Schon alleine dadurch kann CO2 energetisch betrachtet in der Atmosphäre keine Rolle spielen.
Selbst der Einfluss des Wasserdampfes und der Wolken kann in den IPCC-Modellen nicht berücksichtigt werden.
Es verwundert nun nicht mehr, dass die mit Hilfe der IPCC-Modelle ausgewiesenen Temperaturerhöhungen bei steigenden CO2-Gehalten der Atmosphäre weder die Vergangenheit abbilden können, geschweige denn die Zukunft voraussagen. (Bild 6)

Bild 6: Aussagefähigkeit der Klimamodelle

4. Betrachtung des anthropogenen CO2-Anteiles in der Atmosphäre von 1870 bis 2020

In früheren Arbeiten (4) war der CO2-Zuwachs der Atmosphäre aus dem weltweiten anthropogenen CO2-Eintrag in die Atmosphäre von 1870 bis 2020 mit den gemessenen CO2-Gehalten dargestellt worden (Bild 7), ausgehend von 870 Gt Kohlenstoff in der Atmosphäre (6. Zustandsbericht des IPCC, Fig.5.12).


Bild 7: Anstieg der gemessenen und über die anthropogenen CO2-Emissionen in die
Atmosphäre eingebrachten CO2-Gehalte

Bekanntlich steigen die CO2-Gehalte der Atmosphäre von 1870 bis 2020 um 120 ppm von 290 auf 410 ppm an.
Die in 2020 eingebrachten anthropogenen CO2-Emissionen in die Atmosphäre liegen bei 35 008 Mio. t CO2 (35 Gt CO2). (vgl. Bild 9) Daraus errechnen sich 4,7 ppm CO2 oder 0,000 47%.
Somit gilt: 410 – 290 – 4,7 = rd. 115 ppm, die auf natürliche CO2-Quellen zurückzuführen sind. (CO2-Löslichkeit Meere, Vulkane, etc.)
Damit liegt der CO2-Anstieg über natürliche Quellen bei 96%, über den anthropogenen Anteil bei 4%.
Aus Bild 7 wird weiter deutlich, dass vor 1950 der CO2-Anstieg der Atmosphäre ausschließlich über den CO2-Eintrag über natürliche Quellen erfolgte. Ein merklicher Anstieg über anthropogenen CO2-Emissionen erfolgt erst nach 1950 bis auf 4,7 ppm in 2020 – oder durchschnittlich 4,7 ppm/70 Jahre = 0,07 ppm/a und nicht 2 ppm/a nach Aussage des IPCC (siehe Einleitung, vgl. auch Kap.5).
Wenn das IPCC den Temperaturanstieg durch Abbau der anthropogenen CO2-Emissionen auf null setzen will, so kann sich diese Maßnahme nur in einer Verminderung der CO2-Gehalte der Atmosphäre in der Größenordnung von 4,7 ppm CO2 äußern, was wiederum bedeutet, dass eine messbare Temperaturabnahme über Wunschdenken nicht hinaus kommt.

5. Stagnation der weltweiten anthropogenen CO2-Emissionen bis 2024 durch die weltweiten Maßnahmen zu ihrer Absenkung sowie ihre Wirkung auf die CO2-Gehalte der Atmosphäre

Die Bemühungen der verschiedenen Länder zur Absenkung der CO2-Emissionen sind unterschiedlich.
In Bild 8 sind die weltweiten anthropogenen CO2-Emissionen aller Länder zusammengefasst.
Die Werte bis 2022 basieren auf Angaben von „Statista“, die Werte für 2023 und 2024 wurden aus den Angaben von „International Energy Agency“ (IEA) und „wissenschaft.de“ entnommen und zu 37,1 Gt CO2 (2023) und 37,6 Gt CO2 (2024) gemittelt (in Bild 8 gekennzeichnet mit Vierecken).

Bild 8: Entwicklung der anthropogenen CO2-Emissionen von 1960 bis 2024

Die Entwicklung der weltweiten anthropogenen CO2-Emissionen zeigt von 1960 bis 2024 eine starke Abflachung.
Die Entwicklung der Abflachung lässt sich mathematisch wie folgt definieren:
1960- 2008: 478 Mio. t CO2/a; 2011- 2019: 325 Mio. t CO2/a; 2019- 2024: 112 Mio. t CO2/a.
Das Jahr 2009 wurde nicht in die Auswertung einbezogen, weil das Jahr als das Jahr des konjunkturellen Tiefganges bezeichnet wird, sichtbar an dem Einbruch der jährlichen CO2-Emissionen.
Auch das Corona-Jahr 2020 wurde nicht einbezogen, da bedingt durch Corona die Weltwirtschaft zurückgefahren werden musste.
Die weltweiten CO2-Emissionen lagen 2019 bei 37 040 Mio. t CO2/a, im Corona-Jahr 2020 bei 35 008 Mio.t CO2/a (Statista), entsprechend einer Absenkung von 5,5% – eine Abnahme der CO2-Gehalte der Atmosphäre konnte jedoch nicht gefunden werden.
Aus der Abflachung des Eintrages der anthropogenen CO2-Emissionen kann zunächst abgeleitet werden, dass das Bestreben der Weltgemeinschaft zur Absenkung des C02-Anstieges bisher deutliche Früchte trägt.
Wenn nun aber nach Bild 8 der Anstieg der weltweiten CO2-Emissionen bis 2024 gegen null geht, müsste dann nach der Vorstellung des IPCC der Anstieg des CO2-Gehaltes der Atmosphäre auch gegen null gehen (Bild 9) einschließlich einer Abnahme der Temperatur.

Bild 9: Entwicklung der CO2-Gehalte der Atmosphäre sowie die hoffnungslosen Versuche zu ihrer Absenkung

Bild 9 zeigt aber zunächst, dass die praktisch gegen null verlaufenden weltweiten, anthropogenen CO2-Emissionen auch nicht den geringsten Einfluss auf einen zu erwartenden Abfall der CO2-Gehalte der Atmosphäre ausüben (vgl. auch Corona-Jahr) – im Gegenteil: die CO2-Gehalte steigen nach 2000 sogar verstärkt an.
Außerdem wird der hoffnungslose Versuch einer Absenkung der CO2-Gehalte der Atmosphäre durch diverse Tagungen und dort beschlossene Maßnahmen sichtbar. Aber bei den niedrigen anthropogegen CO2-Emissionen von 4% kann eine Abnahme des CO2-Gehaltes der Atmosphäre auch nicht erwartet werden (vgl. Kapitel 4)
Nach den Vorstellungen des IPCC steigt der CO2-Gehalt der Atmosphäre über die jährlich eingebrachten CO2-Emissionen um 2 ppm an. (vgl. „Einleitung“)
Das entspräche einem CO2-Eintrag in die Atmosphäre von 2 ppm CO2/a oder 15,5 Gt CO2/a.
In den Jahren 2019 bis 2024 stiegen nach Bild 8 die anthropogenen CO2-Emissionen jedoch nur um 0,112 Gt CO2/a an oder 0,112 Gt CO2/7,75 = 0,014 ppm/a und nicht 2 ppm/a nach Aussage des IPCC:
Wird zudem berücksichtigt, dass Deutschland an den weltweiten CO2-Emissionen mit weniger als 2% beteiligt ist, so errechnet sich ein geradezu skurriler deutscher Anteil von 0,014 ppm/a x 0,02 = 0,000 28 ppm/a oder 0.000 000 028%/a– natürlich nicht messbar.
Bei diesem abbaubaren deutschen CO2-Anteil aus der Atmosphäre ist die Vorstellung der Regierung geradezu absurd, dass der „Kern des Klimaschutzes aus der Bepreisung von Treibhausgasen bestehen“ soll. Das Sondervermögen für Klimaschutz ist sinnvoller zu nutzten.

6. Welches sind die Quellen und Senken für die CO2-Gehaltes der Atmosphäre

In Kapitel 4 war aufgezeigt worden, dass der CO2-Anstieg der Atmosphäre in 2020 nur zu 4% (4,7 ppm) über anthropogene CO2-Emissionen erfolgt, 96% (115 ppm) über natürliche Quellen.
Neben den anthropogenen CO2-Quellen aus der Verbrennung von fossilen Brennstoffen, Abholzung, Landwirtschaft, Zementproduktion gehören zu den natürlichen Quellen die Ausgasung der Meere bei Erwärmung, Vulkanausbrüche, Atmung Lebewesen und die Zersetzung organischer Stoffe.
Zu den CO2-Senken werden im Wesentlichen Pflanzen und Wälder, humusreiche Böden, Gesteinsverwitterung und technologische Senken gezählt (vgl. später).
Ozean als CO2-Quelle
Ozeane enthalten 40mal so viel CO2 wie die Atmosphäre.
In der Vergangenheit wurden die Ozeane zu CO2-Senken erklärt, obwohl durch die Temperaturerhöhungen der Atmosphäre inzwischen auch die Meere erwärmt wurden und große CO2-Mengen freigeben. (CO2-Löslichkeit von CO2 in Wasser fällt mit steigender Temperatur)
In einer Untersuchung des „Science of Climate Change“ (5) waren anhand von multiplen linearen Regressionsanalysen die Einflussgrößen auf den Anstieg der Meerestemperaturen SST (sea surface temperature) untersucht worden (vgl. auch (6)).
Sowohl auf der Basis der UAH-, HAD- wie GISS-Daten konnten enge Verknüpfungen der SST mit den CO2-Daten gefunden werden. (Bild 10)


Bild 10: Anstieg der Meerestemperaturen

In Bild 10 beinhalten die Jahreszahlen auf der X-Achse die jeweiligen CO2-Gehalte der Atmosphäre.
Der Anstieg der Meerestemperaturen von 1979 bis 2021 auf der Basis von Satellitenmessungen liegt bei etwa 0,5 °C (Bild 10 ((a) After 1979), was einem CO2-Anstieg in der Atmosphäre von 335 auf 415 ppm entspricht. (Bild 9)
Ebenfalls in Bild 10 ((b) After 1959) sind die Messergebnisse für den Zeitraum 1959 bis 2023 dargestellt mit einem Temperaturanstieg von etwa 0,8 °C und einem CO2-Anstieg nach Bild 9 von 315 auf 420 ppm.
Die CO2-Löslichkeit in Wasser nimmt mit steigender Temperatur deutlich ab: bei 15 °C liegt die Löslichkeit bei 1,97 g CO2/kg H20/bar, bei 20°C bei 1,67.
Wird von einem Temperaturanstieg der Meere im Temperaturbereich von 15-20°C ausgegangen,
so fällt die CO2-Löslichkeit von 1,97 (15°) auf 1,67 (20°) g CO2/kg H2O oder 0,048 g CO2/kg H2O je 0,8 °C ab.
Wird bei einer Wasseroberfläche der Meere mit 360 570 000 km2 eine Reaktionstiefe von 500 m und eine Temperaturerhöhung von 15 auf 15,8°C angesetzt, so könnte eine CO2-Menge bei einem Betrachtungszeitraum von 64 Jahren (1959-2023) 8 650 Gt CO2 aus dem Meer freigesetzt werden. (oder 4325 Gt CO2 bei 250 m)
Die Atmosphäre enthält etwa 3300 Gt CO2.
Neuere Untersuchungen zeigen im Übrigen im Vergleich zu Messungen an Eisbohrkernen deutlich schnellere Ansprechzeiten der CO2-Gehalte der Meere bei Temperaturerhöhungen im Bereich von wenigen Monaten. (7)
Hinzu kommt noch die nicht unerhebliche Verdunstung von Wasser an Land bei steigenden Temperaturen, was hier nicht berücksichtigt wird.

Vulkane als CO2-Quelle

Kürzlich wurde berichtet: 19 000 neue Unterwasser-Vulkane entdeckt. (8)
Eine Studie der Universität von Manchester zeigt, dass vulkanische CO2-Emissionen dreimal höher sein könnten als bisher angenommen. In einer 2.Studie der School of Ozeans and Earth Science and Technology (SOEST) geht es um 19 325 neu entdeckte unterseeische Vulkane. Damit erhöht sich die Gesamtzahl auf 43 000.
Bisher sind nur ¼ des Meeresbodens mit Sonar kartiert worden, d.h. die meisten dieser Unterwasserriesen sind noch unerforscht.
Die Strömungen um die untermeerischen Berge erzeugen „Wirbelschleppen“, die kohlenstoffreiches Tiefwasser an die Oberfläche ziehen.
Im Januar 2022 brach der Unterwasservulkan Hunga Tonga aus und erzeugte gewaltige Wasserdampf – Mengen – etwa 50 Mio. t bis in die Stratosphäre.
Dieser Anstieg der Feuchtigkeit in der Stratosphäre um etwa 10-30% hat zu einer Erwärmung der Erdoberfläche 2023-2024 erheblich beigetragen. (9)

Waldbrände als CO2-Quelle

Laut Phys.org wurden in 2021 durch Waldbrände 1,8 Mrd. t CO2 in die Atmosphäre freigesetzt.
CO2-Senken
Die Erde wird grüner, erhöhte CO2-Gehalte der Atmosphäre sind dafür verantwortlich. Chinesische Wissenschaftler stellten fest, dass 55% der globalen Landmasse eine „beschleunigte Wachstumsrate“ der Vegetation aufweisen bei gleichzeitiger Verringerung der Wüstenbildung. (10)

Technologische Maßnahmen als CO2-Senken

Die neue Regierung will das Gesetz zur Abscheidung und Speicherung von CO2 über das CCS-Verfahren durchbringen (Carbon Capture Storage).
CO2 soll aus der Luft entzogen werden (oder direkt bei der Erzeugung von Produkten – z.B. von Zement), um es unterirdisch zu lagern.
Nachbar- und Überseeländer haben CCS als wirksames Instrument zur angeblichen Klimaneutralität weiterentwickelt: Großbritannien, Norwegen, Liederlande, Schweden.
Weltweit gibt es z.Z. 47 CCS-Anlagen. Forscher schätzen die Kosten für Abscheidung, Transport und Speicherung von CO2 mittelfristig auf 150 bis 250 EURO/t CO2.
Die CO2-Löslichkeit im Meerwasser liegt etwa 40mal höher als die CO2-Gehalte in der Atmosphäre und beide stehen in einem thermodynamischen Gleichgewicht zueinander.
Außerdem bedeutet die Reduzierung der CO2-Gehalte der Atmosphäre über CCS nach dem „Prinzip vom kleinsten Zwang“ ein Entweichen von CO2 aus den Meeren in die Atmosphäre.
Das CCS -Verfahren kann daher nicht zu einem Abbau der CO2-Gehalte der Atmosphäre führen.

7. Schlussbetrachtung

Bei der Überflutung der Nachrichten in den Medien mit zunehmenden Extremwetterlagen, Waldbränden, schmelzenden Gletschern, Rekord- Temperaturen etc. sind die vermehrt aufkommenden Klimaängste in Deutschland nicht überraschend: 68% der Deutschen befürworten die Energiewende.
Hinzu kommen all die Profiteure dieser Energiewende: ein Windrad in Tübingen bringt der Stadtkasse 250 000 EURO ein (Aussage B. Palmer in einer Talk Show bei M. Lanz am 20.07.2025).
Selbst der „Internationale Gerichtshof“ in Den Haag formulierte kürzlich einen klaren juristischen Auftrag an die Staatengemeinschaft zum Klimaschutz. Kommen Staaten dieser Pflicht nicht nach, stelle das nicht nur einen Verstoß gegen das Völkerrecht dar, sondern könne unter Umständen sogar zu Schadenersatzansprüchen führen.
Deutschland folgt diesen Umfrageergebnissen, obwohl Deutschland nur 0,000 28 ppm/a (0,000 000 028%/a) CO2 durch seine Dekarbonisierung aus der Atmosphäre abbauen kann.
Der Nobelpreisträger (Physik) John F. Clauser bezeichnete den CO2-Klimawandel eine „schockjournalistische Pseudowissenschaft“.
Dennoch will Deutschland in 2045 den Strom ausschließlich über Wind, Sonne und Wasserstoff darstellen, obwohl die Stromkosten bereits die höchsten in der Welt sind, die Industrien abwandern, die Insolvenzen bereits heute Rekordzahlen aufweisen.
A. Thess (Universität Stuttgart) ermittelte für die deutsche Energiewende Gesamtkosten von 10 Billionen EURO.
Deutschland muss raus aus den ideologischen Träumereien, deren Stromversorgungsicherheit keineswegs gewährleistet ist. (Es sei an den Stromausfall in Spanien am 28.04.2025 erinnert)
Bei der hohen Sensibilität für gesicherten Strom in Deutschland sowie die erforderliche Absenkung der Kosten können nur Kohle-, Gas-, Kernkraftwerke helfen – eine Verabschiedung von der Skurrilität eines deutschen CO2-Abbaues der Atmosphäre durch die Energiewende von 0,000 28 ppm/a oder 0,000 000 028%/a ist zwingend geboten.
Die Vorstellung der Regierung, dass „der Kern des Klimaschutzes aus der Bepreisung von Treibhausgasen bestehen sollte“, entbehrt damit jeglicher Grundlagen.

8. Quellen

1.https://tinyurl.com/y5nhhfnd
2 Baritz, B., J. Kowatsch: „Frühlingsverlauf Deutschland: ein weiterer Verlauf gegen die These einer starken Treibhausgaserwärmung“; EIKE, 18.06. 2025
3. Fleischmann, B.: „Warum sich das Klima ändert (Kurzfassung)“; Version 30.09.2021
4. Beppler, E.: „Quantifizierung des marginalen anthropogenen CO2-Gehaltes in der Atmosphäre – ein seit Jahren überfälliger Schritt“; EIKE, 16.12.2020
5. https://scienceofclimatechange.org.
6. Eschenbach, W.: „Wassertemperatur-Blues“; EIKE, 10.06.2024
7. Macrae, A., J. D` Aloe: „Die wirkliche Klimakrise ist nicht die globale Erwärmung, sondern die globale Abkühlung und vermischt hat sie bereits begonnen“, EIKE,05.03.2020
8. Watts, A.: „Vulkane emittieren dreimal mehr CO2 als gedacht“, EIKE, 22.05.2025
9. Allen, C.: „Aktualisierung: Neues zum stratosphärischen Wasserdampf“, EIKE, 25.07 2024
10. Sterling Burnett, H.: „Dank des Klimawandels: die Erde wird grüner“, EIKE, 05.03.2020