Strahlung im Treibhaus    – wie oft treffen Strahlungsphotonen auf CO2 Moleküle

von Gerhard Kühn

Ahnungsvoll wendet sich ein EIKE Leser Roland Hübner am 7. August 2024 an die Leser: „ vielleicht könnte auch mal ein guter Statistiker errechnen, wie wie hoch die Trefferwahrscheinkeit eines IR-Photons ist, auf ein  sich in der Atmosphäre befindliches CO2 -Molekül zu treffen“. Ich habe mich von diesem Satz angesprochen gefühlt, weil ich mir oft schon die Frage gestellt habe, aus welchen Höhen die Strahlung eigentlich kommt, die angeblich dafür sorgen soll, dass aus theoretischen -18 °C angenehmere 15°C werden. Das ist letztlich die Grundidee des Treibhauseffektes. Wenn man sich die Grafiken ansieht, die den Treibhauseffekt erklären, kann man den Eindruck gewinnen, das könnten Kilometer sein, denn die Energiepfeile beginnen meistens irgendwo in der Mitte zwischen Himmel und Erde. Seltsamerweise taucht diese Fragestellung in der Klimadiskussion und -literatur weder bei Laien noch bei Fachleuten auf. Da ist manchmal die Rede von bodennaher Strahlung (Barret 13.2.25 schreibt bei EIKE von möglicherweise 100m, Ordowski von immerhin 1m),aber damit erschöpft sich auch schon das Interesse.

Ich habe die Problematik etwas modifiziert und stelle die Frage so: nach welcher Wegstrecke trifft ein IR-Photon mit 100 % iger Gewissheit spätestens auf ein CO2-Molekül und wie viele Zusammenstöße gäbe es auf seinem theoretischen Weg von der Erde durch die Atmosphäre bis ins Weltall? Dabei wird die Frage auftauchen, wie sich die Eigenbewegung der CO2 Moleküle auf die Trefferwahrscheinlichkeit auswirkt. Unter der Voraussetzung, dass die Geschwindigkeit der Photonen etwa 1 Million mal größer ist als die der CO2 -Moleküle, kann man davon ausgehen, dass ein Photon bei dieser Geschwindigkeit die CO2 -Moleküle als stillstehend „wahrnimmt“, d.h. die Eigenbewegung kann bei einer Berechnung außer Betracht bleiben.

Der folgende Lösungs-Vorschlag enthält einige gerundete Werte und Vereinfachungen, die aber letztlich an der Aussage nichts ändern. Ich habe versucht, den Vorschlag so zu formulieren, dass jeder Interessierte ihn  nachvollziehen kann.

Ich gehe aus von einer Luftsäule mit einer Grundfläche von 1 cm². Der auf dieser Fläche lastende Luftdruck von ein bar ist die Folge des Wirkens von 1 kg Luft darüber mit einer angenommenen Dichte von 1,29 kg/ m ³. Das bedeutet, dass die betrachtete Luftsäule ein Volumen von 1/1,29= 0,78 m³, gleich 780 l einnimmt. Bei einer Grundfläche von 1 cm², entspricht das einer Höhe von 7,8 km, wenn man von einem konstanten Druck über die Gesamthöhe ausgeht. Diese Höhe wird in der Astronomie auch als Skalare Höhe bezeichnet. Glücklicherweise haben kluge Leute wie Avogadro und Loschmidt herausbekommen, dass 1 mol eines Gases das Volumen von 22,4 l einnimmt und dass  in diesem mol  6 × 10 ^23 Moleküle enthalten sind. Das Molgewicht von CO2 beträgt 44 g. Auf der Basis diese Zahlen errechnet sich, dass sich in der Luftsäule

6•10^23 •780/22,4= 2.09•10^25 Luftmoleküle befinden. Da der Anteil des CO2 circa 423 ppm beträgt, entfallen auf das CO2 in dieser Luftsäule 8,84•10^21  CO2 Moleküle. Ein Molekül CO2  hat einen Durchmesser von 3,24•10^-10 Meter.

Zurück zur Luftsäule, die ich mir vorstelle als einen Pneumatik-Zylinder mit einem Kolben, der sich am unteren Ende der Säule, also am Boden befindet. Der Kolben soll in Gedanken eine „klebrige“ Oberfläche haben. Bewegt sich der Kolben nach oben, bleiben umso mehr CO2 Moleküle an ihm haften, je höher ich ihn anhebe. Irgendwann ist nach Zurücklegung eines Hubes h der Punkt erreicht, an dem sich auf der Oberfläche des Kolbens eine einlagige und dichte CO2 -Molekülschicht gebildet hat. diese Position ist durch die Besonderheit gekennzeichnet, dass diese Schicht für ein von unten kommendem Photon undurchdringlich ist. Das bedeutet, dass dieses spätestens nach Zurücklegen des Hubes h mit absoluter Gewissheit auf ein CO2 -Molekül treffen muss.

Jetzt ist zu ermitteln, wie viele CO2-Moleküle nötig sind, um solch eine dichte Schicht auf einer Fläche von 1 cm² (10^-4 m ²) zu bilden. Ein CO2 Molekül mit 3,24•10^-10 m Durchmesser hat eine Fläche von 8,24•10^-20 m ², das ergibt   n=1,10 • 10 ^15 CO2 -Moleküle pro Schicht (die zwischen den Molekülen verbleibenden Lücken wurden mit 9 % der Fläche berücksichtigt). Ordnet man alle CO2 Moleküle der Säule in solchen Schichten an, so ergibt sich damit eine Gesamtzahl von 8•10^6 Schichten. bei einer Säulenhöhe von 7800 m ergibt sich damit schlussendlich das gesuchte Ergebnis: der Abstand der Schichten voneinander beträgt 7800 geteilt durch 8 • 10^6  = 1 mm . Irgendwie verblüffend gering. Möge sich der Leser eine eigene Meinung bilden.

Das Fazit dieser ganzen Berechnung  mündet in zwei fundamentale Aussagen:

1. spätestens nach 1 mm Flug stößt das Photon mit einem CO2 Molekül zusammen.

2. auf dem Weg von der Erde bis in den Weltraum wird es 8 Millionen Mal zu einem  Zusammenstoß kommen.

Das ist wahrscheinlich vielen nicht bewusst und führt zu einer Reihe von Konsequenzen.

Was passiert, wenn ein Photon mit einem CO2 Molekül zusammenstößt? Entweder wird es reflektiert oder absorbiert. Das reflektierte Photon trifft sofort wieder auf ein CO2-Molekül, und nun passiert in geometrische Folge das gleiche, kurze Zeit später sind sämtliche freiliegenden Photonen von den CO2 Molekülen eingefangen. D.h. eine Strahlung von Photonen kann sich gar nicht bilden, weil schon im status nascendi das „Leben“ der Photonen endet. D.h. auch von der Erde abfliegende Photonen dringen überhaupt nicht in die Atmosphäre ein und können demnach auch nicht aus der Atmosphäre zurückfliegen. Der gesamte Strahlen-Ansatz ist unglaubwürdig. Die Grafiken, die so etwas zeigen, entsprechen nicht der Realität.

Das Treibhaus hat also bestenfalls eine Höhe von einigen Millimetern. Was darüber ist, könnte man als Kartenhaus bezeichnen.

Es ist ja bekannt, dass auch Wasserdampf eine „Treibhaus-Wirkung“ hat, die sogar deutlich stärker ist als die von CO2. Bei einer sehr niedrig angenommene Wasserdampfkonzentration von 4000 ppm reduziert sich mit der oben angegebenen Rechenweise die freie Wegstrecke bis zum sicheren Zusammenstoß auf 0,15 mm.  Rahmstorf/Schellenhuber schreiben in ihrem Buch „Der Klimawandel“ auf Seite 35:

Das wichtigste Treibhausgas Wasserdampf „taucht in der Diskussion nur deshalb nicht auf, weil der Mensch seine Konzentration nicht direkt verändern kann“.

Eine ganz eigenwillige Interpretation! In der Klimadiskussion ist auch die Rede von Substanzen, die noch stärker als CO2 wirken sollen. Bei Methan beispielsweise spricht man von 28 fachem Klimapotential. Mir ist bisher nicht klar geworden, ob dann 28 mal mehr Energie zurückgeworfen wird als ankommt. Das sieht mehr nach Perpetuum Mobile aus.

Was passiert nun mit uns und der Welt, wenn sich die derzeitige CO2 Konzentration verdoppelt? Die Antwort lautet: nahezu NICHTS. Das geht aus dem oben gesagten hervor.

Die so genannten Infrarot -sensiblen Moleküle bringen lediglich ihre eigene Masse ein. Der Molekülaufbau spielt keine Rolle. Zum analogen Ergebnis kommt man, wenn man das allgemeine Gasgesetz  p•M=R•rho•T auf die Klimasituation anwendet. In einer unbeachtet gebliebenen Arbeit von Richard Kenneth „Schockstudie: Formel berechnet präzise planetarischen Temperaturen ohne Treibhauseffekt und CO2“, EIKE am 9.2.2018, wird herausgestellt, dass mit Anwendung des Gasgesetzes auf die Erde sich eine Durchschnittstemperatur von 15 °C ergibt. Nun könnte man sagen, dass die Gaskonstante sich aus den gemessenen Werten ergibt und somit 15°C herauskommen muss. Bemerkenswert ist aber, dass die Anwendung des Gasgesetzes auf die Planeten unseres Sonnensystems genau zu den Temperaturen führt, die dort gemessen worden sind. Die Abweichungen zwischen Theorie und Realität die Abweichungen zwischen Theorie und Realität sind in diesem Fall ungewöhnlich gering. Daraus ergeben sich folgende Schlussfolgerungen: Entscheidend ist für die Temperatur auf einem Planeten sind der mittlere atmosphärische Druck, die mittlere atmosphärische Dichte und die mittlere molare Masse der Atmosphäre an der Oberfläche. Die 480 °C der Venus ergeben sich auch ohne Treibhauseffekt.

Als vor circa 50 Jahren das Schwächeln der christlichen Religion immer deutlicher wurde, kamen kluge Leute zu der Erkenntnis, dass eine neue Religion nötig ist. Dazu wurde das Klima auserkoren, die Grundsätze der christlichen Religion konnten übernommen werden, genialerweise wurden aber zwei Verbesserungen eingeführt. Erstens sollten „Wissenschaftler“ mit an Bord und zweitens wurden die Frauen mit einbezogen . Als Beelzebub eignete sich das CO2, das für einen angeblich katastrophalen Temperaturanstieg verantwortlich gemacht wurde. An allem war, wie schon vorher, der Mensch Schuld.

Die Kette  Schuld, Sühne, Buße, Strafe konnte nahtlos übernommen werden. Die Kirchensteuer wird heute ersetzt durch die CO2 Steuer. Der Bundestag hat neulich, ganz unauffällig und nebenbei, die rapide Erhöhung dieser Steuer beschlossen, und niemand ist sich bewusst, dass es hier um jährlich zig Milliarden geht. Professor Edenhofer wird schon oft bereut haben, dass er im Jahre 2010 folgendes gesagt hat:

„Wir (UN – IP CC) verteilen defacto den Reichtum der Welt durch die Klimapolitik… Man muss sich von der Illusion befreien, dass internationale Klimapolitik Umweltpolitik ist. Das hat fast nichts mehr mit Umweltpolitik zu tun“…[Dr. Ottmar Edenhofer, IPCC -Co-Vorsitzender der Arbeitsgruppe drei. 13. November 2010, Interview mit Doktor Charles  Battig].

Aber all das hat nichts genützt, denn eine Idee wird zur materiellen Gewalt, wenn sie die Massen ergreift. Tragisch allerdings, wenn auch die Politik davon befallen ist und wirtschaftliche Auswirkungen unseren Alltag und die gesamte Wirtschaft bestimmen. Deutschland ist für globale Katastrophen mental besonders gut ansprechbar. Das Pendeln zwischen Angst (CO2) und Größenwahn (Scholz: wenn wir es nicht tun, dann tut es keiner) liegt uns besonders. Tolstoi hat das in „Krieg und Frieden“ besonders grandios vorausschauend formuliert: „nur die Deutschen sind aufgrund einer abstrakten Idee selbstbewusst, aufgrund der Wissenschaft, d.h. einer vermeintlichen Kenntnis der vollkommenen Wahrheit. Aber bei den Deutschen ist das Selbstbewusstsein schlimmer, hartnäckiger und widerwärtiger als bei allen anderen, weil er sich einbildet, die Wahrheit zu kennen, nämlich die Wissenschaft, die er sich selbst ausgedacht hat, die aber für ihn die absolute Wahrheit ist“.Seite 835ff.

Epilog: Mir ist klar, dass ich mit dem oben Gesagten irre,  denn 97 % (inzwischen 99,3%) der Wissenschaftler sind, wie man so liest, anderer Meinung. Ich bitte um Aufklärung und bin dankbar und nicht beleidigt, wenn mich jemand auf meine Fehler aufmerksam macht. Ich würde es allerdings bevorzugen, wenn die Einwendungen nicht nur verbal, sondern überwiegend mit Zahlen, versehen mit  den Dimensionen Länge, Masse, Zeit und Temperatur, erfolgen.

Über den Autor:

Der promovierte Ingenieur Gerhard Kühn, Jahrgang 1935, geboren Blankenburg/ Harz, Oberschule, Diplom -Ingenieur für Maschinenwesen, 1960-62 Forschungs- und Entwicklungswerk des Verkehrswesen, Blankenburg, 1963-1990 Forschungsinstitut Manfred von Ardenne, Dresden. Konstruktion, Bau und Inbetriebnahme von technischen Vakuumanlagen in der Industrie.




Energiefachleute in der Politik braucht das Land

Die Energiewende im Namen der Weltklimarettung hat Deutschland die höchsten Strompreise in der Welt beschert. Die Industrie ist nicht mehr wettbewerbsfähig. Wir brauchen Fachleute in der Regierung statt Ideologen.

-Prof. Dr.-Ing. Hans-Günter Appel, Pressesprecher NAEB Stromverbraucherschutz

Der wohl zukünftige Kanzler Friedrich Merz will mit seiner CDU die Energiewende zur Weltklimarettung fortführen. Das bedeutet weiter steigende Energiekosten, verbunden mit zunehmender Destabilisierung des Stromnetzes durch den unberechenbar schwankenden Wind- und Solarstrom. Stromabschaltungen und Netzzusammenbrüche (Blackouts) drohen.

Die Energieversorgung wird durch 4 wichtige Gesetze bestimmt:

Merkel-CDU + Grüne: Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG)

Das EEG sollte einen Großversuch finanzieren zum Nachweis, dass Deutschland mit Strom aus Sonne und Wind preiswert und sicher versorgt werden kann. Dazu wurden gesetzlich hohe Einspeisevergütungen für Wind- und Solarstrom über 20 Jahre garantiert und die Netzbetreiber zur Einspeisung des Stroms verpflichtet.

Die Einspeisevergütungen waren so attraktiv, dass sich sehr schnell Profiteure zur Finanzierung und den Betrieb von Wind- und Solaranlagen fanden. Betreiber von Windgeneratoren, Banken, Anlagenhersteller und Investoren kassierten. Bezahlen mussten die Stromabnehmer mit steigenden Stromkosten (EEG-Umlage). Der Großversuch führte nicht zu einer preiswerten und sicheren Stromversorgung. Im Gegenteil. Der unkalkulierbare Wind- und Solarstrom destabilisiert das Stromnetz und macht den Strom durch hohe Regelkosten noch teurer.

Statt das EEG nach dieser Erprobung ersatzlos zu streichen, haben die Profiteure massiv Angst verbreitet vor einer drohenden Klimakatastrophe durch das Verbrennen von Kohle, Erdöl und Erdgas. Kohlenstoff-Dioxid (CO2) aus diesen fossilen Brennstoffen sei verantwortlich für steigende Temperaturen auf der Erde, die zu stärkeren Unwettern und einem Anstieg der Meeresspiegel führen würden, hieß es. Eindeutige physikalische Beweise für diese Behauptungen gibt es nicht. Der Glaube muss aushelfen. Sicher ist dagegen, mehr CO2 in der Luft erhöht die Vegetation, die Grundlage für unser Leben. Ohne CO2 gibt es kein Leben auf der Erde.

Ampel-Regierung: „Heizungsgesetz“

Das Heizungsgesetz, genauer das Gebäude-Energien-Gesetz (GEG), beinhaltet Vorschriften, die unerfüllbar sind. Die Ziele können nur mit einer Wärmepumpe erreicht werden, die ausschließlich mit „grünem“ Strom betrieben wird. Auch die notwendige Wärmedämmung des Hauses müsste „klimaneutral“ geschehen. Eine Utopie.

Die Kosten sind für einen Normalbürger nicht zu stemmen. Eine Überschlagsrechnung mit Bau- und Elektroingenieuren führt zu rund 100.000 Euro Kosten für Installation einer Wärmepumpe in ein Einfamilienhaus mit den dann notwendigen Wärmeisolierungen. Die Amortisation durch geringere Energiekosten würde ohne Verzinsung 30 Jahre dauern. 10 Jahre sind die CO2-Emissionen höher als ein Weiterheizen mit Gas, weil für die Herstellung von Wärmepumpe und Isolierungen viel CO2 emittiert wird. Für Mietwohnungen steigt die Miete auf mehr als 20 Euro/Quadratmeter. Das können nur wenige bezahlen.

Das Heizungsgesetz ist das Haupthindernis für Wohnungsneubau. Hausbesitzern wird kein Spielraum gelassen, eine für ihre Zwecke optimale Heizungen und Wärmedämmung zu wählen. Heizen ist teuer. Jeder Haus- und Wohnungsbesitzer wird von sich aus versuchen, die Heizkosten gering zu halten. So und nicht mit einem ideologisch durchfärbten Gesetz wird Energie eingespart. Dieses Gesetz muss ersatzlos gestrichen werden.

Ampel-Regierung: „Energieeffizienzgesetz“

Das „Energieeffizienzgesetz“ wurde bisher kaum beachtet, weil es erst in ein paar Jahren wirksam wird. Nach diesem Gesetz soll der Energieverbrauch Jahr für Jahr vermindert werden bis nahezu auf die Hälfte des derzeitigen Verbrauchs. Lebensstandard und Industrieproduktion sollen dadurch nicht sinken. Das Zauberwort der Politiker heißt: Bessere Nutzung der Energie durch geringere Verluste.

Dieses Gesetz zeigt, die Gesetzgeber haben keine Ahnung von Energie und Mathematik. Energie ist teuer. Verbraucher verbessern daher Verfahren und Geräte, die Energie besser nutzen, ständig. Aber die Effizienz kann in vielen Fällen kaum noch verbessert werden. Versucht man es trotzdem, ist der Aufwand viel größer als die Einsparung. Ein gutes Beispiel ist die Wärmedämmung nach dem Heizungsgesetz.

Auch Plus und Minus ist den Gesetzgebern nicht bekannt. E-Autos, Wärmepumpen und der Ausbau des Internet fordern mehr Energie. Wie man das mit weniger Energie nach dem „Energieeffizienzgesetz“ schaffen will, ist ein mathematisches Kunststück, das misslingen wird.

CDU + SPD + Grüne: Gesetz zur „Anpassung des Treibhaus-Gas-Emissionshandelsgesetzes an die Änderungen der EU-Richtlinie“

Das Gesetz wurde nach dem Ampelsturz mit Hilfe der CDU ohne große Diskussionen verabschiedet. Es soll wohl Grundlage der CDU-Klimapolitik werden. Mit diesem Gesetz können die Abgaben auf CO2-Emissionen beliebig erhöht werden. Die Vorstellungen reichen bis zu 200 Euro/Tonne CO2. Bereits 10 Euro verteuern den Strom aus Kohle- und Gaskraftwerken um 1 Cent/kWh. Das sind rund 20 Prozent der Produktionskosten. Für Erdgas und Erdöl sind es knapp 10 Prozent der Importpreise. Es droht eine Vervielfachung der Energiepreise. Mit der ständigen Erhöhung der CO2-Abgaben soll „Klimaneutralität“ erreicht werden. Das wird mit diesem Gesetz nicht gelingen, weil die zwangsläufig steigenden Energiekosten weder die Industrie noch die Menschen aufbringen können. Das Gesetz gehört in die Tonne. Statt unsinniger Vorschriften muss wieder Marktwirtschaft walten.

Was ist zu tun?

Diese 4 Gesetze sind ersatzlos zu streichen. Wir brauchen Fachleute in der Regierung, die wieder eine bezahlbare und sichere Energieversorgung aufbauen und auch den aufwendigen Rückbau und Entsorgung der „regenerativen“ Anlagen leiten. Es ist eine große Aufgabe. Sie zu finanzieren, ist aber möglich, indem man alle Subventionen für die Energiewende und den Klimaschutz streicht. Damit können auch die staatlichen Verwaltungen des Bundes, der Länder und der Kommunen abgeschafft werden, die für die Energiewende und den Klimaschutz geschaffen wurden. Weniger Verwaltung heißt weniger Anträge und Berichtspflichten. Das ist eine weitere große Einsparung.

 




Energiekrise. Wie Frankreich sich selbst ins Knie schießt

von Edgar L. Gärtner

Wollte man offiziellen Verlautbarungen glauben, dann bereitet sich Frankreich darauf vor, die Lieferung von günstigem Atomstrom in großem Stil an die von der grünen Energiewende ruinierte deutsche Energiewirtschaft zum lukrativen Geschäftsmodell zu machen. Im vergangenen Jahr lieferten die französischen „dekarbonisierten“ Energiequellen insgesamt 536 Terawattstunden (TWh) Elektrizität. Die Kernkraftwerke lieferten über 67 Prozent des Strom-Mixes. Die Pressemitteilung verschweigt, dass der französische Kernenergie-Anteil schon einmal deutlich höher lag. Dank der Inbetriebnahme des ersten französischen EPR-Reaktors Flamville3 in der Normandie hofft der Staatskonzern EDF in den Jahren 2025 und 2026 zwischen 350 und 370 TWh liefern zu können. Stolz verkündet EDF, es sei gelungen, im vergangenen Jahr unterm Strich fast 90 TWh zu exportieren.

Dennoch bleibt es nach Ansicht des französischen Rechnungshofes zweifelhaft, ob der Kernkraft in Frankreich unter den gegebenen politischen und wirtschaftlichen Bedingungen tatsächlich eine rosige Zukunft bevorsteht. Denn die Finanzierung des beschlossenen Baus weiterer sechs EPR ist noch immer ungeklärt. Ausschlaggebend für das Zögern von Investoren sind die aus dem Ruder gelaufenen Kosten des ersten EPR auf französischem Boden und die Zweifel, ob das Modell in die Serienproduktion gehen kann.

Chaotischer Start

Die Nuclear Energy Agency (NEA) führt die Kostenexplosion auf den chaotischen Start des Baus des EPR von Flamanville zurück. Nur knapp 40 Prozent der detaillierten Ingenieurarbeiten waren beendet, als sein Bau im Jahre 2007 begann. Geplant war die Inbetriebnahme des Reaktors für das Jahr 2012. Stattdessen führten unvorhergesehene technische Probleme und deren zeitraubende und kostentreibende Behebung dazu, dass der Reaktor erst kurz vor Weihnachten 2024 erste Elektronen in das Stromnetz einspeisen konnte. Statt der ursprünglich projektierten 3 verschlang der Bau des Reaktors über 13 Milliarden Euro. (Wir haben darüber berichtet.) Noch immer fehlt dem Design des Reaktors die behördliche Sicherheitsgarantie. Erst wenn diese vorliegt, kann eine Serienproduktion beginnen. Diese würde sich allerdings nur bei einer guten Auslastung der Reaktoren rechnen, wäre aber kaum gewährleistet, wenn die Einspeisung von „erneuerbarem“ Flatterstrom wie in Deutschland Priorität bekäme.

Denn es gibt in Frankreich relativ weit gediehene Pläne, Hunderte Milliarden Euro in die Entwicklung so genannter erneuerbarer Energien, in Frankreich benannt als „énergies renouvelables intermittentes (EnRI)“, zu investieren. Das ist der Inhalt der im vergangenen Jahr durch eine „Concertation“ der Regierung mit Kommunen, Unternehmen und Bürgern zustande gekommenen dritten „Programmation pluriannuelle de l’énergie (PPE3) de 2025 à 2035“, die sich als Umsetzung des EU-Ziels der Kohlenstoff-Neutralität bis 2050 versteht.

Wie das in Deutschland vom grünen Vizekanzler Robert Habeck unbemerkt durchs Parlament geschleuste „Energieeffizienzgesetz“, dessen Anwendung die Menschen zu einem Leben auf Sparflamme verdammen würde, benennt das französische Programm die Reduktion des Energieeinsatzes als höchste Priorität. Es geht also nicht nur darum, Energie immer effektiver anzuwenden. Als zweite Priorität gibt die „Programmation“ die Beendigung der Kohleverstromung bis 2027 an. Schon heute liegt Kohleanteil an der französischen Elektrizitätsproduktion unter einem Prozent. An dritter Stelle folgt die Entwicklung aller Formen „dekarbonisierter“ Energiequellen (einschließlich der Kernenergie), wobei die nationale Wahlfreiheit betont wird. Ein umfangreicher Anhang beschäftigt sich mit der Dekarbonisierung des Verkehrs.

Verrückte Flucht in die „Erneuerbaren“

Der Unternehmer und Energie-Ingenieur Jean-Louis Butré, heute Vorsitzender der skeptischen NGO „Fédération Energie Durable“, weist darauf hin, dass Frankreich das Ziel des PPE3, den Energieeinsatz global zu senken, wegen der Schließung oder Abwanderung zahlreicher Industriebetriebe unfreiwillig längst erreicht hat: Der französische Stromverbrauch ist zwischen 2019 und 2024 von 478 auf 428 TWh gefallen. Das erst erlaubte es EDF, besonders viel Strom zu exportieren. Die Energie-Experten Bernard Durand und Michel Gay weisen überdies darauf hin, dass die „verrückte Flucht nach vorne“ in Sachen „erneuerbare“ Energien den proklamierten Zielen des PPE3 sogar widerspricht, weil selbst die in dieser Sache unverdächtige grünlastige „Agence pour la transition énergétique ADEME“ (Energiewende-Agentur) in einer umfangreichen Ökobilanz feststellte, dass der Kohlenstoff-Fußabdruck von Windrädern und Photovoltaik-Paneelen, über den gesamten Lebenszyklus gerechnet, mit 15 beziehungsweise 55 Gramm CO2 je Kilowattstunde Output um ein Vielfaches größer ist als der Fußabdruck bisheriger Kern- und Wasserkraftwerke. Französische Kernkraftwerke verursachen nur 6 Gramm CO2 je Kilowattstunde. Ich habe schon vor vier Jahren darüber auf dieser Plattform berichtet. (Um Missverständnisse auszuschließen: Da ich nicht glaube, dass CO2 maßgeblich für den Klimawandel verantwortlich ist, benutze ich diese Angabe lediglich als Indikator für die Energieeffizienz.)

Der PPE3 sieht für die kommenden 10 Jahre einen massiven Ausbau der Windkraft- und Solarkapazitäten vor, der sich am Stand der deutschen „Energiewende“ orientiert, die bislang über eine halbe Billion Euro gekostet hat. Deshalb sehen die Autoren des PPE3 einen „Nachholbedarf“. Im Jahre 2035 wollen sie mit einer Windkraft- und Photovoltaik-Kapazität von 133 bis 163 Gigawatt den gegenwärtigen Stand des „Erneuerbaren-Ausbaus“ je Einwohner in Deutschland annähernd eingeholt haben. Dabei konzentrieren sich die Planungen auf die Anlage von Offshore-Windparks, weil die Windkraft-Projekte im Landesinneren auf wachsenden Widerstand der Bevölkerung stoßen.

Die höheren Aufwendungen für die „Erneuerbaren“ rühren zu einem großen Teil von der Notwendigkeit des Anschlusses von Offshore-Windparks und des Ausbaus der Transport- und Verteilernetze an Land her. Diese soll verhindern, dass die unstete Produktion von Wind- und Solarstrom zu Braun- oder Blackouts führt. Zum Teil geht es aber auch schlicht um die Instandhaltung bereits vorhandener Hochspannungsleitungen, die zum Teil über 70 Jahre alt sind. Die französische Commission de Régulation de l’Énergie (CRE) schätzt den Finanzierungsbedarf des Netzausbaus für die kommenden 15 Jahre auf nicht weniger als 200 Milliarden Euro. Der Netzbetreiber RTE, verantwortlich für die großräumigen Stromtransportnetze, sieht Arbeiten auf insgesamt 40.000 Kilometern vor und veranschlagt dafür in seinem detaillierten Investitionsplan für die nächsten 15 Jahre 100 Milliarden Euro. Ein beträchtlicher Teil dieser Summe soll dem Anschluss von Offshore-Windparks dienen. Oft geht es aber nur um die Erneuerung morsch gewordener Strommasten. Der Netzbetreiber ENEDIS, der sich dagegen um die örtlichen und regionalen Verteilernetze kümmert, hat Investitionen in ähnlicher Größenordnung angekündigt, bei denen ebenfalls die „Erneuerbaren“ im Vordergrund stehen.

Steigende Strompreise

Allerdings muss die neue französische Regierung unter dem zentristischen Premierminister François Bayrou wegen des drohenden Staatsbankrotts bei der Subventionierung von „Erneuerbaren“ bereits auf die Bremse treten, was schon den Protest der Solarlobby provoziert hat. Der von Bayrou mithilfe des umstrittenen Verfassungsartikels 49.3 ohne Abstimmung des Parlaments erlassene Staatshaushalt für 2025 sieht auch vor, dass der Strompreis für Endkunden ab 1. Januar 2026 um fast 20 Prozent steigt, weil das Gesetz ARENH, das für einen Teil des günstig erzeugten Nuklearstroms einen präferenziellen Preis von 42 €/MWh festlegt, Ende 2025 ausläuft und durch eine Preisbildung ersetzt wird, die sich an der Entwicklung des europäischen Strommarktes orientiert. Der durchschnittliche Strompreis wird dadurch in Frankreich voraussichtlich von 81,37 €/MWh auf über 117 €/MWh, das heißt um 44 Prozent steigen. Das kommt dem hoch verschuldeten Staatskonzern EDF entgegen, der dadurch Mittel für die Finanzierung des Baus neuer EPR in die Hand bekäme.

Der französische Staatspräsident Emmanuel Macron und sein Regierungschef François Bayrou (sowie ihre europäischen Amtskollegen) könnten von einem Tag auf den andern viel mehr Mittel für notwendige Investiti0onen freimachen, wenn sie nach dem Vorbild der neuen US-Regierung unter Präsident Donald Trump die irrige CO2-Treibhaus-Hypothese und die darauf fußenden Reduktionsziele des Pariser Klima-Abkommens von 2015 fallen ließen. Ihnen käme entgegen, dass die intellektuelle und mediale Gleichschaltung in Frankreich noch nicht so weit fortgeschritten ist wie in Deutschland. Denn noch vor wenigen Jahren konnten dort bekannte Klimaskeptiker wie der kürzlich verstorbene Geophysiker Claude Allègre wichtige Ministerämter in sozialistischen Regierungen begleiten. Es geht hier nicht um links oder rechts, sondern schlicht um die Wahrheit: Jeder halbwegs vernünftige Mensch könnte feststellen, dass es zwar historische Belege für die Tatsache des Klimawandels bis in die graue Vorzeit gibt, aber kein sicheres Wissen über dessen Ursachen.

 

 




Der Irrweg der Dekarbonisierung: Warum der Kohleausstieg und die CO₂-Abgabe samt „Klimaschutzpolitik“ politisch wirkungslos und wirtschaftlich schädlich sind – und warum Kernenergie die Antwort ist

von Frank-Christian Hansel (AfD MdA Berlin) und Michael Limburg (Vizepräsident von EIKE)

Die deutsche Energie- und Klimapolitik wird seit Jahren von einem Dogma beherrscht: der vollständigen Dekarbonisierung der Wirtschaft, koste es, was es wolle. Der Kohleausstieg, der als Herzstück dieser Strategie gilt, wird dabei als moralisches Gebot und alternativloses Mittel im Kampf gegen den Klimawandel dargestellt. Doch ein genauerer Blick auf die Fakten entlarvt diese Politik als ineffektiv, teuer und in weiten Teilen von einer klima-apokalyptischen Ideologie getrieben, deren Nutzen für das globale Klima nicht nachweisbar ist. Statt wirksamen Klimaschutz zu erreichen, wird Deutschlands Energieversorgung geschwächt, die industrielle Wettbewerbsfähigkeit aufs Spiel gesetzt und der Wohlstand der Bürger gefährdet.

Gleichzeitig verkennt Deutschland eine entscheidende Technik, die weltweit eine Renaissance erlebt: die Kernenergie. Modernste Reaktortechnologien, darunter Small Modular Reactors (SMRs), bieten die Möglichkeit einer sauberen, sicheren und zuverlässigen Energieversorgung, die sowohl wirtschaftlich sinnvoll als auch klimafreundlich ist.

Ein teures Nullsummenspiel: Der Kohleausstieg ohne jeden Klimaeffekt

Aktuelle Daten und Antworten aus dem Bundeswirtschaftsministerium zeigen deutlich: Der Kohleausstieg in Deutschland verpufft in klimapolitischer Hinsicht komplett wirkungslos. Grund dafür ist nicht, dass die Bundesregierung es versäumt hat, die freiwerdenden Emissionszertifikate im EU-Emissionshandelssystem zu löschen. Sondern der Grund dafür ist, dass die Emissionen der EU, incl. Deutschlands keine Spur in der CO2 Konzentration hinterlassen, also nicht mal eine Delle in der Anstiegskurve, die ua. In Mauna Loa abrufbar ist, hinterlassen hat. Doch allein die Konzentration soll, folgt man dem IPCC, die sog. Gegenstrahlung erhöhen, die wiederum – wieder IPCC – für unser Klima, spontan verantwortlich sein soll. Das zeigte sich mehr als deutlich – bei dem Großexperiment während des Lockdown 2020- als 2,4 Gigatonnen weniger CO2 emittiert wurden als im Jahre davor und auch danach. Diese gewaltige Menge – welche der ökonomischen Stilllegung fast der gesamten EU entspricht, war komplett wirkungslos.

Doch trotzdem verbleiben diese Zertifikate, so wirkungslos und eminent schädlich sie sind, die eigentlich durch die Abschaltung von Kohlekraftwerken vom Markt genommen werden sollten, weiterhin verfügbar und können nun einfach von anderen Unternehmen in Europa genutzt werden. Eine weiterere wahnwitzige Folge ist: Während Deutschland Milliarden für die Stilllegung von Kohlekraftwerken ausgibt, werden an anderer Stelle in Europa Emissionen in gleicher Höhe ausgestoßen. Dieser gesamte Prozess gleicht einem Nullsummenspiel, bei dem sich auch die globale CO₂-Bilanz nicht verbessert, selbst wenn die, wie oben beschrieben, keinerlei Wirkung hat.

Besonders drastisch fällt die Kritik von FDP-Fraktionsvize Lukas Köhler aus: Er bezeichnet den Kohleausstieg als „energiepolitischen Irrweg“ und wirft der Bundesregierung vor, Milliarden an Steuergeldern für Entschädigungen verbrannt zu haben, ohne eine einzige zusätzliche Tonne CO₂ einzusparen. Eine solche Symbolpolitik mag moralisch inszeniert sein, doch sie bleibt nachweislich, auf das Klima bezogen, wirkungslos. Nun kann man unterstellen, dass der FDP Abgeordnete Köhler – ein studierter Philosoph – nicht so gut in der Klimawissenschaft zuhause ist, aber in seinem Kokon hat er recht. CO2 Einsparung, selbst unter Auflösung aller wirtschaftlichen Tätigkeiten – wie oben beschrieben- sind so oder so – völlig sinnlos. Sie katapultieren dieses Land nur zurück in die Armut des Mittelalters. Mehr nicht.

Milliardenschwere Symbolpolitik auf Kosten der Bürger

Die Zahlen sprechen für sich: Für den Kohleausstieg wurden allein 4,35 Milliarden Euro aus dem Klima- und Transformationsfonds für Entschädigungszahlungen an Kraftwerksbetreiber bereitgestellt. Zusätzlich werden bis 2038 Strukturhilfen in Höhe von 40 Milliarden Euro an betroffene Braunkohle-Regionen gezahlt. Diese gigantischen Summen fließen in ein Vorhaben, das – mangels wirksamer Löschung der Emissionszertifikate – keine realen Emissionsreduktionen auf EU-Ebene nach sich zieht.

Stattdessen steigen die Strompreise in Deutschland weiter, da die Versorgungslücke, die durch abgeschaltete Kohlekraftwerke entsteht, teuer durch Gasimporte oder volatilen erneuerbaren Strom gefüllt werden muss. Diese Preissteigerungen treffen nicht nur Privathaushalte, sondern schwächen auch die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie. Stromintensive Unternehmen drohen ins Ausland abzuwandern, während die Bevölkerung mit höheren Energiekosten belastet wird.

Ein rationaler Ansatz hätte stattdessen darin bestehen können, diesen Weg endlich aufzugeben und wieder auf den Pfad von günstiger Energie mit Kern- oder Kohle, Öl und Gas zurückzukehren, wie es derzeit die USA unter Donald Trump vormachen und wie es alle anderen Länder, unabhängig von ihren Lippenbekenntnissen, auch machen. Doch ideologische Verbohrtheit steht einem pragmatischen Kurs im Weg.

Dekarbonisierung als Ausdruck einer klima-apokalyptischen Ideologie

Die deutsche Klimapolitik wird von einer Erzählung dominiert, die den Klimawandel als unmittelbar bevorstehende Apokalypse inszeniert. Diese Rhetorik erzeugt politischen und gesellschaftlichen Druck, radikale Maßnahmen wie die vollständige Dekarbonisierung der Wirtschaft um jeden Preis umzusetzen. Die Realität ist jedoch viel einfacher.

Deutschland trägt weniger als 2 % zu den globalen CO₂-Emissionen bei. Selbst eine vollständige Dekarbonisierung der deutschen Wirtschaft hätte – wie oben beschrieben – überhaupt keinen Einfluss auf den weltweiten Klimaverlauf. Weder so, noch so. Länder wie China, Indien und die USA bestimmen mit ihren merkwürdigen (Nicht-)Emissionsstrategien den globalen Trend. Dennoch verfolgt Deutschland einen Sonderweg, der mehr an eine moralische Selbstinszenierung erinnert als an eine rationale Politik.

Diese Ideologie blendet zudem aus, dass der Klimawandel zwar vielleicht eine Herausforderung darstellt, die nicht durch Anpassung behoben werden könnte aber erst dann wenn der Fall eintritt. Er ist nicht das existenzielle Weltuntergangsszenario, als das er von Klimaaktivisten dargestellt wird. Technischer Fortschritt, Anpassungsstrategien und eine globale Perspektive sind zielführender als blinder Aktionismus.

CO₂-Abgabe abschaffen – als Vorstufe zur Beendigung einer irrwitzigen „Klimaschutzpolitik“

Ein weiteres zentrales Instrument der aktuellen Klimapolitik, das ebenso wie gesamte „Klimarettungsspolitik“ – dringend abgeschafft gehört, ist die CO₂-Abgabe. Diese Abgabe verteuert Energie künstlich, belastet Haushalte mit steigenden Kosten für Strom, Wärme und Mobilität und stellt eine zusätzliche Belastung für Unternehmen dar. Auch hier bleibt die klimapolitische Wirkung fragwürdig: Wenn Emissionen im Rahmen des europäischen Emissionshandelssystems ohnehin gedeckelt sind, führt eine nationale CO₂-Abgabe lediglich zu einer Umverteilung der Kosten, und das nicht mal zu zusätzlichen Emissionsreduktionen.

Die Abschaffung der CO₂-Abgabe wäre daher ein erster sinnvoller Schritt, um den wirtschaftlichen Schaden der deutschen Klimapolitik erstmal zu begrenzen, bevor man sie Schritt für Schritt komplett abschafft. Statt auf zusätzliche Steuern und Abgaben zu setzen, sollte sich Deutschland auf marktwirtschaftliche Mechanismen konzentrieren.

Fazit: Zeit für einen Kurswechsel – Mit Kernenergie in die Zukunft

Der Kohleausstieg, wie er derzeit in Deutschland praktiziert wird, ist ein Beispiel für kostspielige Symbolpolitik, die keinen globalen Klimaeffekt hat. Milliarden Euro an Steuergeldern werden für Maßnahmen ausgegeben, deren Wirksamkeit nicht nachweisbar ist. Der Verzicht auf Kohle wird mit einer instabilen Energieversorgung, steigenden Strompreisen und sinkender industrieller Wettbewerbsfähigkeit bezahlt.

Die zugrunde liegende Dekarbonisierungsstrategie entpuppt sich als von klima-apokalyptischer Ideologie getrieben, die rationalen, marktwirtschaftlichen Lösungen im Weg steht. Es ist Zeit für einen fundamentalen Kurswechsel:

  1. Abschaffung der CO₂-Abgabe, um Wirtschaft und Bürger zu entlasten, als erster Schritt, die gesamte „Klimaschutzpolitk“ zu verwerfen.
  2. Stärkung marktwirtschaftlicher Mechanismen wie des EU-Emissionshandels.
  3. Abkehr von ideologisch motivierten Maßnahmen, die nur hohe Kosten verursachen, aber nichts am „Weltklima“ ändern können.

Revitalisierung der Kernenergie: Der entscheidende Hebel für Versorgungssicherheit und Klimaschutz

Ein echter Kurswechsel muss jedoch mehr umfassen: Deutschland muss die Kernenergie revitalisieren. Während hierzulande ideologische Vorbehalte weiterhin den Einsatz dieser sauberen, sicheren und zuverlässigen Energiequelle blockieren, zeichnet sich international längst ein neuer Trend ab.

Internationale Beispiele für die Renaissance der Kernenergie

  • USA: Die USA investieren massiv in die Entwicklung von Small Modular Reactors (SMRs). Unternehmen wie NuScale Power und TerraPower (mit Unterstützung von Bill Gates) arbeiten an Reaktoren, die kleiner, günstiger und schneller einsetzbar sind. Die US-Regierung sieht SMRs als Schlüsseltechnologie für die Dekarbonisierung des Energiesektors.
  • Kanada: Kanada verfolgt eine SMR-Roadmap, um bis 2030 die ersten SMRs in Betrieb zu nehmen. Diese sollen nicht nur Strom liefern, sondern auch abgelegene Regionen und Industriebetriebe zuverlässig versorgen.
  • Großbritannien: Das Vereinigte Königreich setzt mit dem Rolls-Royce SMR-Projekt auf den Bau von modularen Reaktoren, um bis 2050 klimaneutral zu werden und gleichzeitig die Abhängigkeit von Energieimporten zu verringern.
  • China: China baut derzeit sowohl konventionelle Kernkraftwerke als auch neue SMR-Modelle und sieht in der Kernenergie einen wesentlichen Bestandteil seiner Strategie zur Reduzierung der Kohlenutzung.
  • Osteuropa: Länder wie Polen, Rumänien und Tschechien planen ebenfalls SMR-Projekte, um ihre Energieversorgung zu dekarbonisieren, ohne dabei auf Kohle oder Gas angewiesen zu sein.

Small Modular Reactors (SMRs): Die Zukunft der Kernenergie

SMRs stehen für eine neue Generation von Kernreaktoren, die dezentral, modular und mobil-stationär einsetzbar sind. Sie unterscheiden sich in mehreren wesentlichen Punkten von traditionellen Großreaktoren:

  • Höchste Sicherheitsstandards: Viele SMR-Designs besitzen inhärente Sicherheitsmechanismen, die eine Kernschmelze physikalisch unmöglich machen.
  • Dezentrale Energieversorgung: SMRs können direkt an Industrieanlagen, entlegenen Regionen oder urbanen Zentren installiert werden, ohne große Stromübertragungsnetze zu benötigen.
  • Flexible Einsatzmöglichkeiten: Durch ihre kompakte Größe eignen sich SMRs für industrielle Wärmeversorgung, Wasserstoffproduktion und Entsalzung, was sie vielseitig einsetzbar macht.
  • Schnelle Bauzeiten und Skalierbarkeit: Im Vergleich zu Großkraftwerken können SMRs serienmäßig hergestellt und in kürzerer Zeit in Betrieb genommen werden.

Schlussfolgerung: Pragmatismus statt Ideologie – Mit Kernenergie zu Wohlstand und ohne „Klimaschutz“

Deutschland braucht keine teuren Alleingänge, sondern eine pragmatische, wirtschaftsfreundliche Klimapolitik, die Wohlstand, Versorgungssicherheit und technologischen Fortschritt miteinander in Einklang bringt. Dazu gehört:

  • Abschaffung der CO₂-Abgabe, um Verbraucher und Unternehmen zu entlasten als erster Schritt, die gesamte „Klimaschutzpolitk“ zu verwerfen.
  • Marktwirtschaftliche Mechanismen wie der EU-Emissionshandel statt planwirtschaftlicher Eingriffe.
  • Revitalisierung der Kernenergie – insbesondere durch den Einsatz von Small Modular Reactors (SMRs), die weltweit als Schlüsselelement einer nachhaltigen Energiezukunft anerkannt sind.

Deutschland darf den internationalen Anschluss nicht verlieren. Während andere Nationen auf Kernenergie der neuesten Generation setzen, um die Herausforderungen von Klimaschutz, Versorgungssicherheit und Wettbewerbsfähigkeit gleichzeitig zu lösen, hält Deutschland an einer ideologisch motivierten Dekarbonisierungspolitik fest, die nutzlos und teuer und aber komplett wirkungslos bleibt.

Die Zeit ist reif für einen Kurswechsel, der nicht auf klima-apokalyptische Narrative, sondern auf Technik, Innovation und wirtschaftliche Vernunft setzt. Mit der Kernenergie – insbesondere durch den Einsatz moderner SMRs – kann Deutschland eine klimafreundliche, sichere und wettbewerbsfähige Energiezukunft gestalten. Je nach Preis und Kosten bleiben Öl, Gas und Kohle sinnvolle andere Energieträger.

 




Das will die Union: Wachstum und Klimaschutz vereinen!

Von Peter Würdig.

So heißt es zumindest in einer Studie der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS). Wachstum und Klimaschutz vereinen – Konrad-Adenauer-Stiftung

Nun sagte Goethe schon „Wer Großes will muß sich zusammenraffen; In der Beschränkung zeigt sich erst der Meister“. Nun war aber die gestellte Aufgabe, Wachstum und Klimaschutz zu vereinen, so groß, dass es den Autoren nicht gelungen ist, sich wirklich zusammenzuraffen, denn herausgekommen ist ein Schriftstück von 109 Seiten und immerhin auch noch 210 Quellenangaben. Ob nun Beschränkung gelungen ist, wie von Goethe empfohlen, oder doch eher Beschränktheit deutlich geworden ist, das müssen die Leser der Studie beurteilen.

Nach den aktuellen Umfragen liegt die Union (CDU/CSU) weit vor den Werten für die SPD, sie wird also wohl den Kanzler stellen, unklar ist nur, wie eine mögliche Koalition aussehen wird. Deswegen ist es also wichtig, sich mit den ideologischen Vorstellungen der Union zu einer möglichen Gestaltung der zukünftigen Politik im Bereich von Energie und Wirtschaft zu befassen. An dieser Stelle will ich nur auf einige Kernpunkte der Studie eingehen, eine ausführliche Darstellung meiner Kritik findet man im Internet:

Die KAS-Studie

Die Studie wurde in der Vorweihnachtszeit aufgestellt und da ist es ein beliebter Brauch, eine Wunschliste für kommende Gaben aufzustellen, die häufig mit der Realität des Möglichen wenig zu tun hat. Eine politischen Partei sollte sich allerdings konkret an den Realitäten im Lande orientieren statt, wie das bei Wahlkämpfen häufig vorkommt, ansprechende Visionen zu verkünden, von denen man weiß, dass diese nie und nimmer erfüllt werden können. Schon der Titel der Studie stellt ja einen frommen Wunsch dar, denn in der jetzigen Situation erleben wir ja, vorsichtig ausgedrückt, das Gegenteil von wirtschaftlichem Wachstum, und das auf Grund von Bemühungen, die den „Schutz des Klimas“ im Sinn haben oder das zumindest vorgeben.

Unter „Klimaschutz“ verstehen die Autoren, dass man in der Wirtschafts- und vor allem Energiepolitik die Verwertung von fossilen Rohstoffen einschränken oder ganz auf null reduzieren soll. Die Frage, ob das überhaupt Sinn macht, wird im ganzen Papier nicht gestellt. Die sog. „Klimaziele“ werden wie eine Mantra vor sich hergetragen, als wären sie göttlichen Ursprungs und nicht eine rein politische Entscheidung. In dem Zusammenhang muss man sich fragen, diese drei Autoren (und ihr Umfeld) sind doch mal zur Schule gegangen, und zum üblichen Lernstoff etwa des siebenten Schuljahres gehört die Photosynthese, mit dieser wird mit Hilfe des Sonnenlichts das in der Atmosphäre vorhandene CO2 in die Grundstoffe von Pflanzen verwandelt, und dieser Prozess ist die Voraussetzung für das Leben von Tieren und Menschen auf dieser Erde. Dann muss man sich doch zumindest die Frage stellen, wie hoch wäre eine optimale Konzentration von CO2, um die Welternährung sicher zu stellen. Bekannt ist ja, dass in früheren erdgeschichtlichen Zeiten die Konzentration von CO2 sehr viel höher war als heute, was Flora und Fauna damals gut getan hat. Nun haben wir heute nur einen bescheidenen Anstieg der Konzentration von CO2, und das hat zu einem Ergrünen der Erde geführt, Wüstengebiete sind spürbar zurückgedrängt. Da stellt sich die Frage, brauchen wir unbedingt mehr Wüstenflächen auf der Erde, oder sollten wir nicht über das Ergrünen doch eher glücklich sein ?

Wir erleben gerade eine weiter fortschreibende Deindustrialisierung Deutschland, dann kann man fragen, welche Vorschläge hat die KAS, um diese verheerende Entwicklung umzukehren und wieder wirtschaftliches Wachstum zu erreichen ? In der Studie heißt es dazu: „Für Deutschland bedeutet der Ausstieg aus der Atomkraft und der Kohleverstromung, dass eine möglichst kostengünstige Stromversorgung auf der Basis von erneuerbaren Energien, (langfristig mit Wasserstoff betriebenen) Gaskraftwerken, Speichern und Flexibilitäten erreicht werden muss.“ Also, eine „möglichst kostengünstige Stromversorgung auf der Basis von erneuerbaren Energien“ muss (!) erreicht werden, aber wie das tatsächlich erreicht werden kann, dazu fehlt in der Studie jeder konkrete Hinweis. Tatsächlich ist es ja bis jetzt so, dass die „ Stromversorgung auf der Basis von erneuerbaren Energien“ Energie massiv verteuert hat, und da die grünen Parteien (also einschließlich CDU) eine Änderung der Strategie nicht erkennen lassen, ist eine weitere Verteuerung und damit die Fortsetzung der Deindustrialisierung zu erwarten.

Wie soll es denn nun wirklich gehen ? Dazu äußert die Studie: „Der Schlüssel für die Verbindung von Wachstum und Klimaschutz sind Innovationen und der technologische Fortschritt.“ Das ist zwar nicht ganz falsch, hat aber wieder den Charakter eines Wunschzettels. Welche Innovationen (Erfindungen) sollen das denn sein, die plötzlich vom Himmel fallen, rechtzeitig vor der nächsten Wahl ? Das ist also im Grunde nur das Eingeständnis, dass die Energiewende ohne eine neue gravierende Entdeckung nicht zu wirtschaftlichen Erfolg führen wird.

Die Hilflosigkeit der Studie zeigt sich auch in der Empfehlung: „Begrenzte staatliche Förderung zur Sicherstellung einer bezahlbaren Energieversorgung sowie der Versorgungssicherheit“. Wenn die wichtigen politischen Entscheidungen, also der Atom-Ausstieg und der Kohle-Ausstieg dazu geführt haben, dass das elektrische System unsicher geworden ist mit der Gefahr eines Blackouts und die Kosten auf ein Mehrfaches gestiegen sind, dann kann man nicht hoffen, diese Fehler durch große Mengen von Geld zuzuschütten, der Staat hat kein Geld, es sei denn, er nimmt es vorher oder später den Bürgern ab. An die Ursachen der Teuerung heranzugehen, dazu fehlt der KAS der Mut, stattdessen die Situation durch weiter steigende Subventionen zu retten ist hoffnungslos.

Die Autoren der Studie haben erkannt, dass es nachts dunkel ist und der Wind nur weht, wenn er will und nicht wenn er soll. Dazu heißt es dann: „Weltweit werden verschiedene Technologien komplementär zu den Erneuerbaren eingesetzt werden, um die Versorgungslücken zu füllen …“.

Mit dem „weltweiten“ Einsatz dieser Technologien ist es nicht weit her, auch nach über 20 Jahren einer üppigen Subventionierung gibt es in Deutschland nicht eine einzige Windkraftanlage oder eine PV-Anlage, die elektrische Leistung bedarfsgerecht zur Verfügung stellen kann. Man hat Versuche in drei verschiedenen Ländern gemacht, wenigstens eine kleine Insel mit erneuerbaren Energien zu versorgen, in Deutschland war das die Insel Pellworm, PI-News hat darüber berichtet: https://www.pi-news.net/2024/04/speichern-fuer-die-wende/ Alle diese Versuche wurden nach wenigen Jahren wegen der Kosten und wegen technischer Probleme wieder aufgegeben.

In einer Schlussbetrachtung muss man feststellen, dass die beiden Bereiche, die den Titel der Studie ausmachen, nämlich „Wachstum“ und „Klimaschutz“ sehr unterschiedlich gewichtet werden. Es werden viele Ideen aufgezeigt, wie man mit noch mehr Geld die Wirtschaft noch weiter „defossilieren“ kann, so etwas nennt man bekanntlich „Klimaschutz“, und ob diese Bemühungen uns auf Dauer besseres Wetter bringen werden und das diesen Preis wert ist, wird nicht betrachtet. Für das andere Ziel der Studie, Wachstum (der Wirtschaft), gibt es keine konkreten Angaben, es wird nur gesagt (wörtlich), dass eine „möglichst kostengünstige Stromversorgung … erreicht werden muss“. Was heißt hier „muss“ ? Man kann doch nicht im Ernst hoffen, dass durch stramme politische Vorgaben technologische Gegebenheiten und physikalische Gesetze aufgehoben werden können.

Die Autoren der Studie ahnen wohl auch selbst, dass die Vereinigung von Wachstum und Klimaschutz nicht gelingen wird und die Sache am Ende nicht gut ausgeht. So äußert man: „Eine schrumpfende Wirtschaft könnte die Finanzierung von Renten, der Gesundheitsversorgung und anderen Leistungen des Sozialstaats deutlich herausfordernder machen.“ Damit ist die Studie hier zumindest ehrlich, die politische Agenda der Union bedeutet also weitere Einschränkungen im Lebensstandard und deutliche Herausforderungen des Sozialstaats, und wer sich mit dieser Studie befasst hat, kann am Ende nicht sagen, dass er das nicht gewusst hat.