Das Ende vom Klimawahn – Ottmar Edenhofer warnt vor den Folgen
Prof. Ottmar Edenhofer (hier), war da nicht etwas? Ja klar doch, es ist zwar schon länger her, aber immer noch top-aktuell. Bereits am 14.11.2010 verkündete er in einem Interview von der NZZ:
„Aber man muss klar sagen: Wir verteilen durch die Klimapolitik de facto das Weltvermögen um. Dass die Besitzer von Kohle und Öl davon nicht begeistert sind, liegt auf der Hand. Man muss sich von der Illusion freimachen, dass internationale Klimapolitik Umweltpolitik ist. Das hat mit Umweltpolitik, mit Problemen wie Waldsterben oder Ozonloch nichts mehr zu tun.“
Wer ist eigentlich mit dem pluralis majestatis „wir“ gemeint? Na egal. Das Statement Edenhofers klingt jedenfalls beim ersten Hinhören wie das von einem strammen Kommunisten der alten Lenin-Schule. Vielleicht meinte er es ja auch so, man kann in fremde Köpfe nicht hineinsehen. Käme seine Aussage von einem miserablen Ökonom, dann wäre sie tatsächlich kommunistisch gemeint. Käme sie von einem guten Ökonom, dann wäre sie eine weitsichtige Vorausschau über die größte jemals geplante und auch einige Zeit bestens funktionierende Umverteilung des Weltvermögens von „arm nach reich“ – wohlgemerkt nicht von reich nach arm! Die dem Jahr 2010 folgende Realität gäbe dem fiktiven guten Ökonom recht. Warum? Zur Erklärung ist eine kurze historische Rückschau hilfreich.
Grün-Rot hatte es nach dem Ende der RAF ohne nennenswerte bürgerliche Gegenwehr geschafft die ehemals kritischen Medien zu unterwandern und den ÖRR zu einem sozialistisch geprägten Propagandamedium umzuformen. Die großen deutschen Zeitungen und Wochenjournale wie FAZ, SPIEGEL usw. waren gezwungen zu folgen, denn nicht nur der ÖRR, sondern auch das Internet begann ihr Geschäftsmodell zu zerstören. Sie ergriffen erleichtert die angebotene finanzielle Hilfestellung des Staates und wurde zu Staats-Claqueuren. Ehemals gute Journalisten, die berichteten, was ist und nicht was regierungsnah gewünscht ist, mussten der neuen Linie folgen oder gehen.
Die im Laufe der Zeit total dominierende grün-rote Medienmacht hämmerte dem naiven Bürger jede Art von Klimaschäden ein, bis hin zum Weltuntergang durch menschengemachtes CO2. Jedes als ungewöhnlich empfundene Wetterereignis erhielt das label „menschengemachter Klimawandel.“ Infolgedessen war es bald keiner deutschen Regierung mehr möglich, sich sachlich gegen den geballten Klimaunsinn zu positionieren. Insbesondere ließ man den sogenannten wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung WBGU (hier) ohne demokratische Gegenwehr sein „großes Klima-Transformationsprogramm“ erstellen. Der WBGU hatte mit Demokratie und dem deutschen Grundgesetz nichts, aber auch gar nichts mehr gemeinsam.
Übertrieben? Leider nein, denn im Hauptgutachten des WBGU (hier) – das Herunterladen und Lesen des pdf ist zu empfehlen – beschreibt der WBGU seine „Große Transformation“, die auf einen ökologischen und alle Menschen der Welt gleichmachenden Umbau der Menschheit unter einer Herrschaft „weiser“ Experten hinausläuft. Kommt einem irgendwie bekannt vor – richtig, es ist fast das kommunistische Manifest. Der Begriff „demokratische Entscheidung“ ist dem WBGU unbekannt! Kein Verfassungsschutz und keine Fraktion des deutschen Bundestages protestierte gegen die grundgesetzwidrigen Machenschaften des WBGU. Insbesondere auch nicht die für Freiheitliches zuständige FDP, die folgerichtig in der politischen Versenkung verschwand und ohne ein konsequent liberales neues Personal auch dort enden wird.
Klima-Fachleute, die anfänglich versuchten das sich schon früh abzeichnende Unglück für unsere Industrie und unseren Wohlstand mit korrekten Sachargumenten aufzuhalten und sich gegen den Klimawahn positionierten, wurden kaltgestellt. Bürger mit gesundem Verstand, die die ÖRR- Klimaschutz-Propaganda durchschauten und sich öffentlich dazu äußerten, wurden zu „Klimaleugnern“ und riskierten sogar ihren Arbeitsplatz. Keine Firma konnte es sich noch leisten mit „Klimaleugnern“ in Zusammenhang gebracht zu werden.
Ähnliches wie oben beschrieben passierte auch unserem großen Bruder, den USA. Das große Geschäft mit der Klima-Masche machten dann die steinreichen weltweiten Profiteure, meist über Blackrock, das deren Assets verwaltete. Aber auch unzählige Klima-Aktivisten, die ohne ausreichende Berufsausbildung auf dem Arbeitsmarkt schlechte Karten hatten, fanden als Klima-Helfer in einschlägigen NGOs ihr Auskommen. Sie wurden zur Unterstützung, Belebung und Mitarbeit an den jährlichen weltweiten Klimakonferenzen gebraucht. Die weltweite ESG-Aktion (Environmental, Social and Governance) war schließlich als Höhepunkt ein perfides hochwirksames Werkzeug, um die im Macht-Mittelpunkt stehenden Finanzinstitute an die Kandare der Klima-Aktion zu spannen.
Das Geschäftsmodell war einfach: Ahnungslosen Anlage-Kunden wurden grüne Anlagetypen untergejubelt, die nur in ersten Anfängen kurzfristig Gewinne einbrachten, aber sich auf Dauer fatal für die Kunden herausstellten – nicht für Blackrock natürlich. Die Regierungen der Klimaschutzländer machten durch immer weitere Aufweichungen des Naturschutzes von Flugtieren, durch Subventionen und durch Einschränkungen der juristischen Werkzeuge von Anrainern gegen Windräder den Weg für Windradprofiteure frei, die am freien Markt und ordentlichen Naturschutzregeln nie eine Chance gehabt hätten. Die ganz großen Mitspieler wie stellvertretend Bill Gates von Microsoft wussten Bescheid, beteiligten sich am ESG, stopften ihre Taschen voll und spielten die Warner vor der kommenden Klima-Apokalypse.
Nun gilt immer noch auf dieser Welt, dass sich sachlicher Unsinn niemals auf Dauer behaupten kann. Die ganz großen Nutznießer des vorgegaukelten Klima-Armageddons machten ihr Geld, indem sie den ahnungslosen Regierungen, anfänglich sogar erfolgreich afrikanischen Ländern, die hoffnungslos ineffiziente Methode zur Stromerzeugung aus Windrädern andrehten. Diese Strategie ging nicht lange gut, denn schnell stellte sich heraus, auf was man sich als betroffenes Land da eingelassen hatte. Damit setzte der Zerfall des Geschäftsmodells ein, wobei dafür gesorgt wurde, dass so lange wie möglich nichts in die Öffentlichkeit drang.
Es fing damit an, dass der verärgerte treasurer des US-Bundesstaat Missouri 500 Millionen Dollar von Blackrock wegen zu großer Verluste aus Beteilungen an „Erneuerbaren“ abzog, was der SPIEGEL erstaunlicherweise publizierte (hier). Danach begann es überall zu rutschen. Blackrock zog sich so rasch als möglich, aber unauffällig, aus dem Klima- und Energiewende-Geschäft zurück. Die deutschen ÖRR schwiegen selbstverständlich über diese unliebsame Entwicklung. Der oben zitierte SPIEGEL-Artikel darf als Ausnahme gelten, vielleicht war er sogar nur ein Versehen. Solange das Klima-Geschäft noch irgendwo lief, wurde von den Investoren mitgenommen, was mitzunehmen war. Alles aus ESG und Medienunterstützung Gewonnene und alles bis zum Ende Mitgenommene war letztlich das Geld des wehrlosen Steuerzahlers. Denn deutscher Klimaschutz und deutsche Energiewende kostete bis heute gemäß Chatgpt 300-500 Milliarden Euros ohne jeden Gegenwert! Nebenbei: Warum war Chatgpt nötig, das sogar die ordentlichen Quellen für diese Zahlen angibt? Zur Antwort versuchen Sie doch einmal im Internet mit den Suchbegriffen „Kosten für Klimaschutz und Energiewende Deutschlands“ irgend etwas Sachliches aufzutreiben! Wie schafft man es eigentlich, die entsprechenden Angaben aus dem Internet weg-zu-zensieren, die es sicher gab? Vielleicht kann ja einer der Kommentatoren erklären wie das funktioniert.
Als das allmähliche Ende des Klimawahns bereits feststand, lenkte Gottseidank ein gütiges Geschick die für Donald Trump vorgesehene Gewehrkugel nur um wenige Zentimeter ab. Trump gewann die Wahl und begann seine Wahlversprechen – im Gegensatz zu einem aktuellen deutschen Vorbild – unverzögert in die Tat umzusetzen. Es ging danach sehr schnell. Dies ließ auch Bill Gates als bis dato wildesten Klima-Warner handzahm werden, „Es sei alles halb so schlimm, Klimaschäden könnten mit bester Technologie beherrscht werden etc.“ war nun von ihm zu vernehmen.
Wir in EIKE dachten natürlich sofort daran, Bill Gates als EIKE-Mitglied zu gewinnen, denn er gehörte jetzt zu uns – irony off!
Natürlich hat Bill Gates nichts von all dem geglaubt, was er da die ganze Zeit an Klima-Schauermärchen erzählte. Ein Überzeugter hätte nämlich für seine Meinung gekämpft. Es wurde lediglich Zeit für ihn die Anlageklasse zu wechseln – vom zu erwartenden mausetoten Klimageschäft hin zum neuen KI-Geschäft – und sich dabei vor allem auch mit Donald Trump gut zu stellen. Der Fall „Bill Gates“ wäre vielleicht etwas für einen realistischen Unterricht im Fach „Wirtschaft und Wirtschaftspsychologie“ an deutschen Gymnasien. Wenn einer der reichsten Männer der Welt mit der besten Spürnase für lukrative Geschäfte aus der Klima-Agenda aussteigt, dann ist diese wirklich früher oder später mausetot. Am längsten noch überleben wird der Klimawahn freilich in … na, Sie kennen das Land sicher schon.
| Nun aber wieder zurück zu O. Edenhofer: Die WELT ließ ihn am 31.Oktober 2025 gnädig einen Beitrag mit dem Titel schreiben „Dann verliert Europa seine Glaubwürdigkeit. Dann haben wir ein Riesenproblem.“
Gehen wir die Begriffe im Titel einfach mal kurz durch. Falls man Europa mit der EU gleichsetzt, kann tatsächlich von Glaubwürdigkeit angesichts des vielfachen Bruchs der Maastricht-Verträge schon lange keine Rede mehr sein. Dabei wären nur zu nennen a) die Fiskalpolitik, Defizit ≤ 3 %, Schulden, Schulden ≤ 60%, fast alle Länder haben diese Vorschriften mehrfach verletzt, b) No-Bailout-Klausel, keine Haftung anderer Staaten, EFSF, ESM, Hilfspakete, c) ZB- Staatsfinanzierungsverbot, keine Finanzierung von Staaten, Sekundärmarktkäufe der EZB. Hier liegt Edenhofer also richtig. Zum „Riesenproblem“ im Titel verdeutlicht Edenhofer näher
Glaubwürdigkeit hatten wir soeben, bleiben jetzt nur noch „beispielgebend“ und „Riesenproblem“. Mit „beispielgebende Funktion“ liegt Edenhofer ebenfalls absolut richtig, denn unser „Green Deal“ ist weltweit beispielgebend wie man es auf gar keinen Fall machen darf (vielleicht ein Fall von kognitiver Dissonanz?). Weiter erklärt Edenhofer:
Hmm … welchen Erfolg, welches Wirtschaftswachstum der EU oder gar Deutschlands und welche Entkoppelung meint Edenhofer eigentlich? Lebt er noch in dieser Welt? Die deutsche Wirtschaft geht durch den extrem unsinnigen CO2-, Klimaschutz- und Energiewende-Zauber schon seit Jahren den Bach runter (s. wie oben erwähnt die verlorenen 300 bis 500 Milliarden ohne jedweden Gegenwert). Von Entkoppelung kann keine Rede sein, tatsächlich ist die Koppelung sogar perfekt. Je mehr Klimaschutz und je mehr Energiewende, umso schlimmer steht es um unsere Industrie und unseren Wohlstand. Das verkündet bereits zutreffend, aber zurückhaltend-höflich, unsere aktuelle Ministerin für Wirtschaft und Energie, Katherina Reiche. Bloß wirksams gegensteuern darf sie nicht, unser Finanzminister Klingbeil sei zu sensibel dafür. Nur die sofortige und komplette Abschaffung des EEG und jeden Emissionshandels, inklusive aller damit zusammenhängenden Folgengesetze und Vorschriften, und zusätzlich die Abschaffung sämtlicher „Klimaschutzgesetze“ und ihre Folgegesetze, Vorschriften, Richtlinien etc. kann nicht nur die deutsche, sondern auch die gesamte weitere EU-Industrie Industrie wieder wettbewerbsfähig machen. Dazu gehört auch die sofortige Abschaffung des EU-Emissionshandelsystems (EU-EHS oder englisch EU-ETS), das unsere Industrie in den Wahnsinn treibt und immer mehr Unternehmen zum Aufgeben zwingt. Nicht Planwirtschaft, sondern eine von Fesseln befreite freie und soziale Marktwirtschaft wie die vom ehemaligen Ludwig Erhard (Bundesminister für Wirtschaft von 1949 bis 1963) ist allein der richtige Weg. Ein konsequenter Bürokratieabbau von mindestens 80 % Reduzierung gehört dazu. Deutschland wird keine Probleme damit haben Brüssel von diesem Weg der Klima- und Energie-Vernunft zu überzeugen. Einen Dexit kann sich Brüssel nicht leisten. Deutschland muss nur wollen.
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