Ein Mann auf Bewährung, bittet Klimaaktivisten, die die Autobahn blockieren, ihm eine Spur freizugeben.

Matt Delaney – The Washington Times – Thursday, July 7, 2022

Der Klimawandel mag später Probleme verursachen, aber die Taktiken, die Klimaaktivisten anwenden, um ihre Botschaft zu übermitteln, verursachen den Menschen im Hier und Jetzt Probleme.

Es ist ein Video aufgetaucht, in dem ein Mann die Klimaaktivisten, die Anfang dieser Woche die Inner Loop des Capital Beltway blockierten, anflehte, doch den Weg freizumachen. Er würde sonst gegen seine Bewährung verstoßen und müsste ins Gefängnis zurückkehren zurück, wenn er es nicht rechtzeitig zur Arbeit schaffe.

„Ihr seid so rücksichtslos“, hört man den Mann auf dem Video sagen, das der unabhängige Journalist TJ Jones aufgenommen hat. „Macht eine Spur frei – ich frage – nur eine Spur. Eine Spur, bevor ich wieder ins Gefängnis gehe.“ [sinngemäß übersetzt]

Der Mann ist zu sehen, wie er die Banner der Aktivisten wegreißt, die unbeeindruckt weiter auf der Straße sitzen. Der Mann, der nicht identifiziert wurde, zog sein Hemd aus, als er aufgeregter wurde.

Er konfrontiert Guido Reichstadter, den Aktivisten, der vor zwei Wochen als Reaktion auf den Sturz von Roe v. Wade durch den Obersten Gerichtshof der USA auf die Frederick Douglass Memorial Bridge im Südosten von D.C. geklettert war. Der Mann versuchte, Reichstadter dazu zu bringen, die die Blockade vor ihm einzustellen.

NewsShare_screenshot-Schwangere gegen Klimawandel „Ich mache es für meinen ungeborenen Sohn“

https://www.washingtontimes.com/news/2022/jul/7/parolee-pleads-climate-activists-open-beltway-bloc/

Übersetzt durch Andreas Demmig




In die Höhe schießende Strompreise und Stromrationierung: Deutschland trifft als erstes auf die Wind- und Solarmauer

stopthesethings

Die Deutschen befinden sich bereits am Anfang einer Energiepreis- und Versorgungskatastrophe dank der idiotischsten Energiepolitik der Welt, die sich auf eine aus den Fugen geratene Besessenheit von chaotisch intermittierenden Wind- und Solarenergien konzentriert.

Die Verbraucher leiden bereits unter den höchsten Strompreisen in Europa und rechnen mit noch mehr

Wladimir Putins Ukraine-Abenteuer hat die Dinge nur auf die Spitze getrieben; Deutschland ist stark abhängig von russischem Gas – das von den ideologisierten Politikern bislang angepriesen wurde, um Kohlkraftwerke zu ersetzen, wenn mal gerade Wind- und Solarenergie (man denke an ruhiges Wetter und Sonnenuntergang) knapp  ist – jetzt, da russisches Gas knapp ist, ist Deutschland mit aller Macht in der Realität angekommen..

Francis Menton freut sich, wenn er die Grundursache einer perfekt vorhersehbaren und perfekt vermeidbaren Katastrophe detailliert beschreibt.

 

Und der Sieger ist Deutschland!

Manhattan Contrarian, Francis Menton, 29. Juni 2022

Bereits vor etwa sechs Monaten, kam mir die Frage in den Sinn:: „Welches Land oder welcher US-Bundesstaat wird als erstes auf die Green Energy Wall treffen?“  Angesichts der verbissenen Sturheit, mit der nun trotz deutlich absehbarer Energieknappheit  an der massiven „grünen“ Energiewende ohne fossile Brennstoffe festgehalten wird, gibt es nur wenige, Kandidaten bzw. Länder,  die dafür in Frage kommen.

Die Kandidaten, die ich in diesem Post als potentielle erste, die die „grüne Energiewand“ durchstoßen, nominiert habe, waren Kalifornien, New York, Großbritannien und Deutschland. Damals hielt ich es für offensichtlich, dass eine dieser Länder früher an die Wand stoßen würde, als fast jeder erwartet hatte. In der Tat war ich mit dem kurzen Zeitrahmen, den ich vorhergesagt hatte, ziemlich mutig:

Eine längere Periode ungünstigen Wetters (ruhig und bewölkt) könnte bereits in diesem Winter zu einer ernsthaften Energiekrise führen, die sowohl Deutschland oder Großbritannien  oder auch beide treffen wird. Oder sie könnten Glück haben und noch ein oder zwei Jahre gehen.

Jetzt sind wir im Juni 2022, und ich denke, es ist schwer zu leugnen, dass Deutschland tatsächlich die „grüne Energiewand“ erreicht hat. Lassen Sie uns überlegen.

Hier ist zunächst die Definition der „grünen Energiewand“, die ich im Beitrag gegeben habe:

Der eine oder andere dieser Staaten oder Länder wird höchstwahrscheinlich an eine „Wand“ stoßen – das heißt, eine Situation, in der das Stromsystem nicht mehr funktioniert oder der Preis durch die Decke geht oder beides, was eine drastische Änderung erzwingt oder sogar die Aufgabe des gesamten Systems.

Und hier ist der Grund, warum ich überzeugt bin, dass die eine oder andere (oder alle) der nominierten Juris Diktionen bald an die „Mauer“ stoßen würden:

All diese Länder beginnen trotz ihres Reichtums und ihrer scheinbaren Raffinesse mit ihren ehrgeizigen Plänen, ohne jemals einen detaillierten technischen Versuch darüber durchgeführt zu haben, wie ihre neuen vorgeschlagenen Energiesysteme funktionieren oder wie viel sie kosten werden. Sicher, ein Wind-/Solar-Stromnetz kann mit 100 % Erdgas-Backup funktionieren, wenn Sie bereit sind, die Gebührenzahler die Rechnung für zwei überlappende und redundante Erzeugungssysteme bezahlen zu lassen, obwohl Sie mit dem bisherigen gut ausgekommen waren. Aber „Netto-Null“-Emissionen bedeuten keine Unterstützung durch fossile Brennstoffe mehr. Was ist der Plan, um das Netz rund um die Uhr in Betrieb zu halten, wenn Kohle und Erdgas weg sind? [Und in Deutschland auch noch Kernkraft]

Wie es für jeden offensichtlich ist (oder sein sollte), benötigt ein überwiegend aus Wind- und Sonnenenergie bestehendes Stromerzeugungssystem eine vollständige Sicherung von einer zuverlässigen und planbaren Quelle, um rund um die Uhr Energie bereitzustellen. Es gibt nur wenige Optionen: Kraftwerke für fossile Brennstoffe (Kohle, Öl oder Erdgas), Kernenergie oder Speicherung (dh Batterien). Deutschland hat die fossilen und nuklearen Optionen ausgeschlossen. Es hatte nie viel mit ölbefeuerter Stromerzeugung zu tun und verbrachte die letzten mehr als zehn Jahre damit, seine Kohle- und Kernkraftwerke auslaufen zu lassen. Damit bleibt der Speicher übrig. Sie könnten sicherlich denken, dass Deutschland, nachdem es einen Multi-Billionen-Dollar-Übergang zu einem überwiegend aus Wind- und Sonnenenergie bestehenden System in Angriff genommen und sowohl fossile Brennstoffe als auch Kernenergie als Backup ausgeschlossen hat, wie ein Laserstrahl auf die Speicherprobleme fokussiert gewesen sein muss das Ganze zum Laufen bringen.

Aber Sie irren sich. Es ist wirklich unglaublich, wie sehr die Politik in Deutschland – scheinbar das Land mit der ausgereiftesten Technik der Welt – den Kopf in den Sand steckt und das Speicherproblem ignoriert, bis es sein Energiesystem einfach gegen die Wand gefahren hat.

Vergleichen wir, wie viel Energiespeicher Deutschland zur Absicherung seines Wind-/Solarstromsystems benötigen würde, mit der Menge an Speicher, die bisher tatsächlich entwickelt wurde oder in der Pipeline ist. Auf dieser Website habe ich die Frage der Energiespeicherung genau verfolgt und die kompetentesten Berechnungen darüber diskutiert und verlinkt, wie viel Speicher erforderlich wäre, um ein überwiegend oder vollständig aus Wind-/Solarstrom bestehendes Stromsystem für verschiedene Rechtsordnungen, einschließlich Deutschland, zu unterstützen.

In diesem Beitrag vom November 2018 habe ich die Arbeit eines Mannes namens Roger Andrews verlinkt und ausführlich diskutiert, der den Speicherbedarf für Deutschland zur Unterstützung eines vollständigen Wind-/Solarsystems auf etwa 25.000 GWh berechnet hat. Auch habe ich einige Gründe untersucht, warum die Berechnung von Andrews zu niedrig sein könnte – zum Beispiel ging Andrews von einem 100%igen Wirkungsgrad der gespeicherten Energie aus (was unrealistisch ist) und stützte seine Berechnungen auch auf die tatsächliche Erzeugung und Wetterdaten für einen bestimmten Jahr (2016), das sich bereits als günstiger erwies als ein späteres Jahr [2020, 2021]. Aber davon abgesehen schien mir Andrews‘ Berechnung auf dem richtigen Level zu sein. In jüngerer Zeit in einem Beitrag im März 2022, habe ich die Arbeit von zwei deutschen Wissenschaftlern namens Oliver Ruhnau und Staffan Qvist diskutiert und verlinkt. Ruhnau und Qvist errechneten einen Speicherbedarf für Deutschland zur Absicherung einer vollständigen Wind-/Solaranlage mit 56.000 GWh.

Wenn Sie davon ausgehen, dass Andrews  zu niedrig und Ruhnau/Qvist zu hoch gerechnet haben könnten,  dann liegt ein sicherlich realistischer Bedarfs Deutschlands an Energiespeichern im Netzmaßstab zur Unterstützung eines Wind-/Solarsystems irgendwo im Bereich von ca. 40.000 – 50.000 GWh.

Wie viel Speicher hat Deutschland derzeit oder in der Pipeline? Hier ist ein Artikel des Beratungsunternehmens Wood Mackenzie vom 11. April 2022, der aufgeregt über Europas Pläne berichtet, das Problem der Wind-/Sonnenunterbrechung durch Speicherung zu lösen: „Europas Energiespeicherkapazität im Netzmaßstab wird bis 2031 um das 20-fache wachsen.“ :

Europa hat sich einige der ehrgeizigsten Dekarbonisierungsziele der Welt gesetzt. Und das Tempo des Wandels beschleunigt sich. . . . Die im Entstehen begriffene Energiespeicherung im Netzmaßstab der Region wächst schnell. Wir prognostizieren, dass sich die Gesamtkapazität bis 2031 um das 20-fache erhöhen wird.

Hier ist ihr Diagramm, das zeigt, was diese „20-fache Expansion“ bis 2031 bedeuten wird:

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Für Deutschland bedeutet dieser enorme Ausbau angeblich ganze 8,81 GWh an netztechnischer Energiespeicherung. Liegt hier ein Dezimalstellenfehler vor? Unglücklicherweise nicht. Bei einem Bedarf von 45.000 GWh +/- an Netzspeicher planen sie nicht 9.000 GWH oder sogar 900 GWH oder 90 GWH, sondern 9. Sie liegen um einen Faktor von etwa 5.000 unter dem, was sie benötigen würden.

Mit anderen Worten, sie haben noch nicht einmal begonnen, das Speicherproblem zu lösen, das gelöst werden müsste, damit ihr Wind-/Solarsystem funktioniert, und sie werden bis 2031 kaum oder gar nicht damit begonnen haben. Das Problem könnte sogar überhaupt nicht lösbar sein, und bis jetzt haben sie sich noch nicht wirklich bemüht, das herauszufinden. Das Ergebnis ist, wie wir alle wissen, dass sie sich vollständig von Erdgas – bislang aus Russland abhängig gemacht haben. Jetzt ist das russische Gas praktisch nicht verfügbar, und andere potenzielle Quellen haben ein unzureichendes Angebot und massive Preisspitzen. Hier einige Beobachtungen zur aktuellen Energiemisere Deutschlands. Aus Walter Russell Mead im Wall Street Journal, 27. Juni, „Ende der deutschen Idylle“ :

Noch im Jahr 2020 stimmte fast die ganze Welt der selbstgefälligen deutschen Selbsteinschätzung zu, dass Deutschland das erfolgreichste Wirtschaftsmodell der Welt habe und die ehrgeizigste – und weitgehend erfolgreichste – Klimainitiative der Welt in Angriff nehme. . . . [Jetzt verstehen wir, dass] die deutsche Energiepolitik ein chaotisches Durcheinander ist, ein leuchtendes Beispiel für den Rest der Welt, was man nicht tun sollte. . . . Grüne Energie wird trotz massiver deutscher Investitionen die deutsche Industrie noch lange nicht bzw. gar nie zuverlässig und günstig mit Strom versorgen können.

Von der Energy Intelligence Group, 28. Juni, „King Coal feiert Comeback in Europa“ :

[Deutsche] Beamte arbeiten an Notstandsgesetzen, die es ermöglichen würden, bis 2024 rund 9-10 Gigawatt ungenutzter Kohle- und Braunkohlekapazität wieder in Betrieb zu nehmen um einen Teil des 16-prozentigen Marktanteils zu ersetzen, den Gas derzeit hält. Das Land beherbergt laut NGO Ember  [ein grüner Think Tank] sieben der zehn umweltschädlichsten Kraftwerke der EU. . . . Wirtschaftsminister Robert Habeck sagte, dass Gesetze, die mehr Kohlenutzung und weniger Gaskraftwerke erlauben, Anfang Juli vom Bundesrat – dem Oberhaus des Parlaments – verabschiedet werden sollten. . . . Die Regierung sagt, dass es keine Pläne gibt, das Datum des Kohleausstiegs zu ändern, wobei die letzten Blöcke noch bis 2030 geschlossen werden sollen.

Es ist eine komplette Umkehrung der bisherigen Politik der Abschaltung der Kohlekraftwerke. Wirtschaftsminister Habeck sagt, dass die Umkehrung vorübergehend ist und dass sie immer noch auf dem Weg sind, alle Kohlekraftwerke bis 2030 zu schließen. Und wie genau werden sie das erreichen, mit insgesamt 9 GWh Energiespeicher im Netzmaßstab? Es gibt nur eine mögliche Methode, nämlich zurück zu Erdgas, entweder über alternative Lieferanten (USA? – sehr teuer) oder weil mit Russland wieder verhandelt wird. Aber die Nutzung von Erdgas als Backup ist ebenso eine völlige Abkehr von der „Netto-Null“-Phantasie wie die Nutzung von Kohle.

Also sage ich, dass Deutschland tatsächlich die „Grüne-Energie-Mauer“ erreicht hat und nicht zurückgehen wird, egal was sie im Moment sagen. Die Zeit könnte mir das Gegenteil beweisen, aber ich sehe keine realistischen Pläne, die sie in Arbeit haben, um die vollständige Unterstützung ihrer Wind- und Solargeneratoren durch fossile Brennstoffe abzuschaffen oder auch nur sinnvoll zu reduzieren.

Manhattan Contrarian

https://stopthesethings.com/2022/07/24/skyrocketing-power-prices-power-rationing-germany-first-to-hit-the-wind-solar-wall/

Übersetzt durch Andreas Demmig




Französische Methode: China und Japan folgen dem Beispiel für die Stromerzeugung mit Kernenergie

stopthesethings

Die Stromerzeugung aus Kernkraft ist aus zwei Gründen mit aller Macht zurück: der offensichtliche Unsinn, sich für zuverlässigen Strom auf Sonnenschein und Brisen zu verlassen; und der politische Wunsch, die Kohlendioxidgasemissionen zu reduzieren. Zwar haben auch Deutschlands Grüne ihre Ambitionen zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes fallen gelassen, aber hier in Australien ist der selbstmörderische Wunsch, die Überreste unserer zuverlässigen und erschwinglichen Stromversorgung zu zerstören, immer noch ungebremst.

Die Eiferer in der Labor-Green Alliance (und die Beschwichtiger in der Liberalen Partei) bedeuten, dass die Australier auf absehbare Zeit an Netto-Null-CO2-Zielen festhalten. Als einzige Möglichkeit, eine Stromversorgung noch sicherzustellen, bleibt die Verwendung von Kernenergie: die einzige eigenständige Stromerzeugungsquelle, die während des Prozesses keine Kohlendioxidgasemissionen freisetzt und die 24 x 365 verfügbar ist, unabhängig vom Wetter.

Australiens wind- und solargetriebenen Energiepreise und Versorgungskatastrophen bedeuten, dass jeder der mindestens einem halben Verstand hat, über die zuverlässige und erschwingliche Energiequelle spricht, die die harte Grüne Linke so hasst. Claire Lehmann stimmt in den Chor ein.

 

Die sicherste und sauberste Option für Energiesicherheit ist die Kernkraft
The Australian, Claire Lehmann,
22 July 2022

Elf Jahre nach der Katastrophe von Fukushima erlebt die Kernenergie in Japan ein Comeback. Um mögliche Stromengpässe im japanischen Winter, der von Dezember bis März dauert, abzumildern, hat Premierminister Fumio Kishida zugesagt, bis Ende des Jahres neun Kernreaktoren in Betrieb zu nehmen. Es ist ein ehrgeiziges Ziel, das möglicherweise nicht erreicht werden kann. Aber es ist nicht so ehrgeizig wie das des nächsten Nachbarn. China plant den Bau von 150 Kernreaktoren in den nächsten 15 Jahren. Das sind durchschnittlich 10 neue Reaktoren pro Jahr mit geschätzten Kosten von 636 Milliarden Dollar.

Sich verändernde geopolitische Realitäten haben Nationen gezwungen, schwierige Entscheidungen über ihre Energiesicherheit zu treffen. Die Energiesicherheit war schon immer von größter Bedeutung für die nationale Sicherheit, aber seit Russlands Invasion in der Ukraine ist diese Beziehung stärker geworden.

In den letzten vier Jahrzehnten haben die Länder eine Reihe von Ansätzen zur Energiesicherheit verfolgt. Die Entscheidungen einiger Länder, die vor Jahrzehnten getroffen wurden, zahlen sich in Wohlstands- und Sicherheitsdividenden aus, während andere Länder Verluste durch ihre Fehlinvestitionen erleiden. Die deutsche Strategie, auf erneuerbare Energien zu setzen, Kohle- und Kernkraftwerke abzuschalten und sich dann auf russisches Gas als Backup zu verlassen, hat sich als katastrophaler Fehlschlag erwiesen.

Die deutsche Politik hat nicht nur die Strompreise in die Höhe getrieben – was zu Inflation und sinkendem Lebensstandard beigetragen hat –  sie hat das Land auch anfällig für russische Manipulationen gemacht. Die Politik, sich auf russisches Gas zu verlassen, hat Russlands Kriegsmaschinerie finanziert, die es auf Frauen und Kinder  [?? Das wäre strategisch kontraproduktiv – der Übersetzer]  in der Ukraine abgesehen hat. Das ultimative Salz in der Wunde ist jedoch die Tatsache, dass Deutschlands Treibhausgasemissionen trotz Deutschlands dogmatischem Fokus auf den Ausbau erneuerbarer Energien immer noch mehr als doppelt so hoch sind wie die ihres nächsten Nachbarn Frankreich.

Im Jahr 1974, nach der Ölkrise von 1973, beschloss der französische Premierminister Pierre Messmer, dass der gesamte französische Strom aus Kernenergie stammen sollte. Das war ein Geniestreich. Seit den 1980er Jahren hat Frankreich seine Treibhausgasemissionen abgeflacht und ist aufgrund seiner niedrigen Erzeugungskosten zum größten Nettoexporteur von Strom geworden. Während andere Nationen ihren Bürgern sagen, dass sie im Winter Energie rationieren sollen, exportiert Frankreich Strom im Wert von 4,4 Milliarden Dollar pro Jahr.

Einer der verwirrendsten Aspekte der australischen Debatte über die Klimapolitik ist die ablehnende Haltung derer, die am meisten über den Klimawandel besorgt sind. Die Kernenergie hat sowohl  das Potenzial, die Emissionen zu senken, als auch eine fortschrittliche Wirtschaft anzutreiben, die strategisch sicher ist.

Natürlich gibt es berechtigte Bedenken hinsichtlich des Risikomanagements, die sorgfältig und intelligent behandelt werden müssen. Niemand, der sich für Kernenergie einsetzt, bestreitet dies. Und Kernreaktoren sind nicht billig. Sie sind mit erheblichen Kosten verbunden und erfordern öffentliche Investitionen. Dennoch spiegelt die reflexartige Ablehnung der Kernenergie in einem Land, in dem 33 Prozent des Urans der Welt (das größte Endlager der Welt) beheimatet sind, eine ignorante Engstirnigkeit wider, die korrigiert werden muss, wenn wir im 21. Jahrhundert erfolgreich sein wollen.

Der Widerstand gegen Kernenergie in Australien basiert auf drei Hauptargumenten. Erstens sind Kernkraftwerke zu teuer und der Bau dauert zu lange; zweitens, Atommüll  ist radioaktiv und daher schlecht für die Umwelt und die Gesundheit der Bürger; und drittens, dass Kernenergie ist nicht wirklich erneuerbar. Jede dieser Behauptungen beruht auf fadenscheinigen Argumenten.

Es stimmt zwar, dass der Bau von Kernkraftwerken extrem teuer sein kann, aber eine Studie von zwei französischen Ökonomen aus dem Jahr 2015, die den Bau von Kernkraftwerken in der Vergangenheit in Frankreich und den USA untersuchte, stellte fest, dass die Kosten kontrolliert werden können, indem man das gleiche Design wiederholt  und mit demselben Team baut. Diese Methode der Skalierung mit denselben Designs und denselben Teams ist das, was die USA und Frankreich in der Vergangenheit getan haben und was China und Japan für die Zukunft planen. Das Argument, dass Australien nicht tun kann, was unsere Nachbarn tun, wird zu einem impliziten Argument für unsere technische und verwaltungsmäßige Unterlegenheit.

Auch der zweite Grund, dass Kernkraftwerke ein Gesundheits- und Umweltrisiko darstellen, hält einer Überprüfung nicht stand. Seit den 1950er Jahren beziehen die USA etwa 20 Prozent ihres Stroms aus Atomkraft. Laut einer Website der US-Regierung könnte das gesamte Abfallvolumen, das dadurch entstanden ist, in einer Tiefe von weniger als 10 m auf ein einziges Fußballfeld passen. Nur ein winziger Prozentsatz dieser abgebrannten Brennelemente ist tatsächlich giftig und wird in mit Stahl ausgekleideten Betonbecken oder in Stahl- und Betonbehältern gelagert. Natürlich können Unfälle passieren, und Notfallpläne müssen für Worst-Case-Szenarien erstellt werden.

Bedenken Sie jedoch, dass es in Frankreich [und Deutschland] noch keinen schweren Unfall mit erheblichen Umwelt- oder Gesundheitsschäden gegeben hat. Es wird geschätzt, dass die Verbrennung fossiler Brennstoffe jährlich eine Million Menschen durch Luftverschmutzung tötet [?], während der kombinierte Verlust von Menschenleben durch Tschernobyl, Fukushima und Three Mile Island 32 Menschen beträgt. Dies hat Umweltforscher zu dem Schluss geführt, dass Kernkraft der sicherste Weg ist, zuverlässig Strom zu erzeugen. (Es sind mehr Menschen bei Bauunfällen bei der Installation von Solarmodulen ums Leben gekommen als je bei Atomunfällen.)

Das dritte Argument, Kernenergie sei nicht erneuerbar, ist schlichtweg falsch. Frankreich recycelt seit Jahrzehnten abgebrannte Kernbrennstoffe. Siebzehn Prozent des französischen Stroms stammen aus recyceltem Kernbrennstoff.

Tanya Plibersek sagte diese Woche gegenüber dem National Press Club in Bezug auf den Klimawandel: „Wenn wir den eingeschlagenen Weg fortsetzen, sind die kostbaren Orte, Landschaften, Tiere und Pflanzen, an die wir denken, wenn wir an Zuhause denken, möglicherweise nicht mehr für hier unsere Kinder und Enkel verfügbar.“ Vor diesem Hintergrund würde ein intelligentes Land in die sicherste und zuverlässigste saubere Energie investieren, die der Menschheit bekannt ist. Die Erfahrungen existieren bereits. Wir müssen uns nur an unsere Verbündeten Frankreich, Japan und die USA wenden. Während einige argumentieren werden, dass es zu spät ist, sollten wir die Weisheit eines alten chinesischen Sprichworts im Hinterkopf behalten: „Die beste Zeit, um einen Baum zu pflanzen, war vor 20 Jahren. Die zweitbeste Zeit ist jetzt.

The Australian (Bezahlsperre)

https://stopthesethings.com/2022/07/23/french-method-china-japan-follow-french-lead-on-nuclear-power-generation-renaissance/

Übersetzt durch Andreas Demmig




Versprechungen, Versprechungen: Insider der Windindustrie stöhnen über Massenentlassungen und noch größere Verluste

stopthesethings

Ohne massive Subventionen gäbe es keine sogenannten Wind- oder Solarindustrien. Es sollte also nicht überraschen, dass die in Verbindung mit diesen Branchen „geschaffenen“ Arbeitsplätze eine leicht zu bekommende und leicht zu erledigende Angelegenheit sind.

Das Versprechen von Tausenden von Arbeitsplätzen beim Bau von Windkraftanlagen und Sonnenkollektoren ist ein Mantra für Renditesucher mit erneuerbaren Energien; Mehr als zwanzig Jahre Erfahrung lehrt: Arbeitsplätze gibt es – aber nur in China. China selbst baut Kernkraftwerke und Hunderte weiterer Kohlekraftwerke , da man erkannt hat, die wirtschaftliche Existenz hängt von zuverlässiger und preiswerter Energie ab.

Unterdessen verschwinden in jenen westlichen Ländern, die töricht genug sind, zu versuchen, mit Sonnenschein und Wind zu ihre Wirtschaft am Laufen zu halten, [so wird es jedenfalls propagiert] die wenigen Jobs, die zwischendurch zu erfüllen sind, wieder sehr schnell. Wie im Märchen wird uns ein Goldschatz am Ende des Erneuerbaren Regenbogen versprochen, doch das scheint wieder ein leeres Geschwätz  zu sein wie das Team von Jo Nova berichtet.

 

Insider der Windindustrie bedauern 15 Jahre Warten auf die glänzende „Zukunft, die nie zu kommen scheint“
Jo Nova

Die Leute, die diese Wunder-Windturbinen bauen, haben es schwer. Sie dachten, sie würden sich die heißeste neue Industrie aussuchen, damit die Welt retten und nebenbei viel Geld zu verdienen. Stattdessen befinden sich die Lieferketten in einer Krise, der Wettbewerb ist hart und die Gewinnmargen sind hauchdünn. Sie wissen, dass Solarmodule größtenteils nur noch aus China kommen, und sie befürchten, dass die Herstellung von Windkraftanlagen dasselbe tun wird.

Was sie anscheinend nicht erkennen, ist, dass die Fabrikation deswegen nach China ging, weil das Land nicht von Windturbinen oder PV Modulen angetrieben wird. Kein Land, das von unzuverlässiger Energie versorgt wird, hat eine wachsende Produktionsbasis. Und neben billigem Kohlestrom hat China auch den Vorteil billiger Arbeitskräfte, wenig Umweltvorschriften, keine Ethik und kaum Bürokratie. China bietet attraktive Bedingungen. Ungefähr jetzt wundert sich ein weiser Investor über die seltsame Diskrepanz in der Idee, dort Geräte bauen zu können, mit denen man angeblich die Welt rettet, während Menschen gering bezahlt und Seen bei der Gewinnung von seltenen Erden verschmutzt werden. Was, wenn die Umweltbewegung eine hohle geostrategische Trojaner-Fantasie ist, die nicht den Menschen sondern Russen, Chicomms [chinesischen Kommunisten], Sozialisten und Investmentbanker-Kartellen dient?

Für Ben Hunt ist der Aha-Moment noch nicht gekommen. Da sind die Typen, die versuchen, mit echten Produkten für echte Verbraucher über die Runden zu kommen. Aber sie haben nicht genug Hausaufgaben gemacht. Ben Hunt glaubt, dass Kohlendioxid das Klima kontrolliert und die Welt Windtürme braucht. Er denkt, „die Botschaft kommt nicht hart genug an“, als würde das Zeigen von mehr Klima-Porno-Stürmen ihre Branche wachsen lassen, während sie bereits zu mehr als 130 % gesättigt ist und das seit Jahrzehnten.

 

Meinung: Wertverteilung in der Windindustrie ist gebrochen – es ist Zeit für eine
Neuregelung

Windpower Monthly, Ben Hunt, 27. Juni 2022

Der ehemalige Insider von Siemens Gamesa sagt, dass die Turbinenhersteller dringend die ihnen versprochene glänzende Zukunft brauchen.

Ich (Ben Hunt) schrieb an Kollegen, um ihnen zu sagen: „Es wird schlimmer, bevor es besser wird.“

Eine der ersten Antworten, die ich erhielt, war sehr aufschlussreich: „Als ich vor mehr als 15 Jahren anfing, wurde mir gesagt, dass ich in die Branche mit der besten und vielversprechendsten Zukunft eintreten würde. Das Problem ist, dass es eine Zukunft ist, die nie zu kommen scheint.“

Die Windturbinen-OEMs (Original Equipment Manufacturer) haben Mühe, Gewinne zu erzielen, und befürchten, dass sie nicht mit China konkurrieren können:

Man kann mit Fug und Recht sagen, dass dies einen Großteil der vorherrschenden Stimmung im Windturbinen-OEM-Sektor derzeit zusammenfasst, da alle großen westlichen OEMs darum kämpfen, Gewinne zu erzielen. Es ist nicht ungewöhnlich, hochrangige Persönlichkeiten der Industrie zu hören, die das Gespenst des Schicksals der europäischen Solarindustrie heraufbeschwören, die vor langer Zeit im Osten verloren gegangen ist.

Während für die hochmodische, heilige Branche alles wie am Schnürchen laufen sollte, macht die Realität keinen Spaß:

Stattdessen sind die Nachrichten voll von Geschichten über Entlassungen, Fabrikschließungen und atemberaubende finanzielle Verluste. Und die für die notwendigen Investitionen benötigten Ressourcen sind gefährdet.

Die Fantasie ist lebendig und gut, auch wenn die Räder abfallen:

Wind ist ein kostengünstiger, unerschöpflicher und sauberer Lieferant sicherer Energie, die den Planeten nicht weiter vergiften wird.

Irgendwie kommt diese Botschaft jedoch nicht hart genug an. Ende letzten Monats wandte sich der Diskurs in Davos wieder der Kernenergie, Schiefer und mehr fossilen Brennstoffen zu, um die Energiekrise zu überwinden. Viele in der Branche glaubten, unsere Argumente hätten längst gewonnen, aber der Kampf geht weiter, und ich bin wirklich nicht sicher, ob wir gewinnen werden.

Nach 30 Jahren, in denen die Medien nichts anderes als glühend weiches Agitprop für die Windindustrie getan haben, reicht es einfach nicht, fossilen Brennstoffen die Schuld zu geben.

..es ist Zeit, im Lobbybereich die Handschuhe auszuziehen. Die fossile Industrie ist etablierter, besser ausgestattet und aggressiver. Die Argumente für Wind und erneuerbare Energien müssen energischer und fokussierter sein. Wir haben uns schuldig gemacht, zu höflich und zu naiv zu sein, vielleicht zu glauben, dass das überwältigende Gewicht der Argumente ausreicht. Das ist es eindeutig nicht.

Welcher Teile von BP, Beyond Petroleum ist [Wortspiel: nach dem Petroleum] und Royal Dutch Shell, die sich bei der Weltbank gegen Kohle einsetzt, machen keinen Sinn? Die Kraftstoffindustrie hat genauso versucht, Kohle und CO2 zu verteufeln wie die Industrien für erneuerbare Energien. Und auch die Bankiers – Goldman Sachs, JP Morgan, BNP Paribas, Deutsche Bank, HSBC, Barclays, Morgan Stanley – sie alle sind Fans von Windparks. Aber am Ende zahlt die Welt 400 Dollar pro Tonne für Kohle

Jo Nova Blog


Auf Stopthesethings wird ein abgeknicktes Windrad gezeigt, was uns hier wegen copyright nicht möglich ist.

Scheinbar passiert das jedoch öfter als man denkt:

Warum knickt ein Windrad einfach um?

https://www.haz.de/der-norden/warum-knickt-ein-windrad-einfach-um-3EROFU7TPS5GH7OMCH5OR2DZXY.html

(Ein freier Artikel beim erstmaligem Aufruf)


https://stopthesethings.com/2022/07/19/promises-promises-wind-industry-insiders-moan-about-mass-layoffs-even-larger-losses/

Übersetzt durch Andreas Demmig

Meinung des Übersetzers:

…. und weil der Wohlstand in der Welt nur durch zuverlässige und bezahlbare Energie gewährleistet wird – und weil Erneuerbare nicht dem Umweltschutz, sondern nur den Interessen der Anleger dienen.




Wann werden sie begreifen, dass die Reduzierung der Kohlendioxid-Emissionen in den USA sinnlos ist?

Francis Menton

Die Entscheidung des Obersten Gerichtshofs in der Rechtssache West Virginia gegen die EPA vor einigen Wochen hat in den Reihen der Linken eine große Welle des Händereibens ausgelöst. Wie, oh, wie sollen wir jetzt den Planeten retten, wenn unsere Freunde von der EPA nicht mehr eigenmächtig eine landesweite Energiewende anordnen können? Ein paar Beispiele für dieses Genre stammen von Ron Brownstein im Atlantic und von Coral Davenport in der New York Times, beide vom Freitag, den 15. Juli.

Das Komische an diesen und vielen anderen Beiträgen ist, dass die Autoren anscheinend völlig den Überblick verloren haben oder nicht verfolgen, was auf dem Gebiet des internationalen Energieverbrauchs passiert ist und weiterhin passiert. Als ich etwa im Jahr 2000 begann, diesen Bereich zu verfolgen, entfielen auf die USA und Westeuropa zusammen fast zwei Drittel des Weltenergieverbrauchs, wobei der größte Teil davon aus fossilen Brennstoffen stammte. Vielleicht war es damals plausibel zu glauben, dass der Rest der Welt schnell nachziehen würde, wenn nur die USA und Westeuropa von den fossilen Brennstoffen wegkämen und zeigen könnten, wie das möglich wäre.

Aber das war vor mehr als zwei Jahrzehnten. In den dazwischen liegenden über zwanzig Jahren haben die USA und Europa ihre Emissionen zwar ein wenig reduziert, aber die Emissionen der Entwicklungsländer – vor allem, aber keineswegs nur, in China – sind stark gestiegen. Und sie steigen weiter. Weder China noch ein anderes bevölkerungsreiches Entwicklungsland hat sich bereit erklärt, auf die Nutzung von Kohle oder anderen fossilen Brennstoffen zu verzichten, um ein schnelles Wirtschaftswachstum zu erreichen. Heute liegen die US-Emissionen bei etwa 15 % der weltweiten Emissionen und gehen prozentual weiter zurück, auch wenn sie in absoluten Zahlen in etwa konstant bleiben.

Kurz gesagt, die Bemühungen um eine signifikante Verringerung der Kohlenstoffemissionen in den USA sind völlig sinnlos. Kann das jemand Herrn Brownstein, Frau Davenport und Co. Sagen?

Brownsteins Artikel im Atlantic trägt den Titel „Mother Nature Dissents“ (Mutter Natur ist anderer Meinung), was anmaßend andeutet, dass „Mutter Natur“ mit der rechtlichen Argumentation des Obersten Gerichtshofs nicht einverstanden ist. Der Kern des Artikels ist die übliche Auswahl an extremen Wetterereignissen, als ob es nicht jedes Jahr irgendwo extreme und rekordverdächtige Ereignisse gäbe.

Mit einer Rekordhitze in Texas, die das Stromnetz des Bundesstaates auf die Probe stellt, einem Waldbrand in Kalifornien, der einen uralten Mammutbaumhain bedroht, der als Grundstein des Nationalparksystems gilt, und einer anhaltenden Dürre im gesamten Westen, die zu beispiellosen Kürzungen der Wasserlieferungen aus dem Colorado River zwingt, zeichnet sich der Sommer 2022 bereits als eine weitere Saison mit extremen und gefährlichen Umweltbedingungen ab.

[Kursiv im Original]

Scheint das für Sie irgendwie überzeugend zu sein? Wenn ja, sollten Sie sich den jüngsten Bericht über die globalen Satellitentemperaturen von UAH ansehen, aus dem hervorgeht, dass die Gesamttemperaturanomalie für den letzten Monat (Juni) +0,06 Grad Celsius betrug, was kaum über dem Durchschnitt von 1991 bis 2020 liegt und deutlich unter dem jüngsten Höchstwert von +0,7 Grad Celsius im Jahr 2016. Wenn wir in Texas und Kalifornien ungewöhnlich heißes Wetter haben, die Welttemperatur insgesamt aber nur knapp über dem Durchschnitt liegt, dann muss sie natürlich irgendwo anders weit unter dem Durchschnitt liegen. Und das ist sie auch. Von Roy Spencer bei UAH:

Die tropische (20N-20S) Anomalie für Juni war -0.36 deg. C, das ist die niedrigste monatliche Anomalie seit über 10 Jahren, der kälteste Juni seit 22 Jahren und der neuntkälteste Juni in der 44-jährigen Satellitenaufzeichnung.

Aber für Brownstein bedeuten ein paar Wochen mit heißem Wetter in Texas und Kalifornien eindeutig, dass die US-Regierung „etwas tun“ muss, um das Klima zu ändern. Und dieses Etwas ist die Erfüllung der „Kohlenstoff-Reduktionsziele“ des Pariser Abkommens von 2016. Außerdem können die blauen Bundesstaaten [= von den Republikanern regiert, A. d. Übers.] dies nicht allein tun, also muss die Bundesregierung handeln. Schließlich „sagen die Wissenschaftler“ das:

Es ist höchst unwahrscheinlich, dass Maßnahmen in den blauen Staaten (und Städten) allein ausreichen, damit die USA die Kohlenstoffreduktionsziele erreichen, die laut Wissenschaftlern erforderlich sind, um die katastrophalsten Umweltveränderungen zu vermeiden.

Davenport berichtet auch, dass „Wissenschaftler sagen“, dass die USA ihre Emissionen bis 2030 erheblich reduzieren müssen, und dass dies irgendwie das Klima beeinflussen wird:

Mr. Biden hat sich zum Ziel gesetzt, die Emissionen der Nation bis 2030 um 50 Prozent gegenüber dem Niveau von 2005 zu senken. Das ist der Betrag, um den die Vereinigten Staaten nach Ansicht der Wissenschaftler ihre Emissionen reduzieren müssen, um ihren Teil dazu beizutragen, die katastrophalsten kurzfristigen Auswirkungen des Klimawandels zu vermeiden.

Weder im Brownstein- noch im Davenport-Artikel wird auch nur ansatzweise erwähnt, was mit der Nutzung fossiler Brennstoffe und den Kohlenstoffemissionen in anderen Teilen der Welt geschieht, oder inwieweit diese Entwicklungen alles zunichte machen, was die USA jemals zur Verringerung der Emissionen tun könnten. Nehmen wir zum Beispiel die jüngsten Entwicklungen bei der Kohleförderung. Die U.S. Energy Information Administration veröffentlicht jährlich einen Bericht über die Kohleproduktion in den USA, zuletzt im Oktober 2021 für das Jahr 2020. Darin wird berichtet, dass die Kohleproduktion in den USA im Jahr 2020 gegenüber 2019 um etwa 24,2 % auf 535,4 Millionen Tonnen [short tons] zurückgegangen ist. Ein großer Teil dieses starken Rückgangs war zweifellos eine durch die Covid-Krise bedingte Schwankung, die sich nicht fortsetzen wird, aber wir gehen davon aus, dass die USA ihren Kohleverbrauch weiterhin so drastisch senken können. Das Problem ist, dass China inzwischen ein Vielfaches der in den USA verwendeten Kohlemenge produziert und verbraucht sowie seine Produktion weiterhin in raschem Tempo steigert. Aus NPR, 25. April:

Offiziellen Plänen zufolge soll die Kohleproduktionskapazität in diesem Jahr um 300 Millionen Tonnen erhöht werden, heißt es in Medienberichten. Das entspricht 7 % der letztjährigen Produktion von 4,1 Milliarden Tonnen, was einen Anstieg von 5,7 % gegenüber 2020 bedeutet.

Mit anderen Worten: Chinas Kohleproduktion und -verbrauch sind fast achtmal so hoch wie die der USA, und ein jährlicher Anstieg von nur zwei Jahren entspricht ungefähr der gesamten Jahresproduktion der USA. Das folgende Schaubild von Our World in Data zeigt, wie sich die chinesische Kohleproduktion von etwa dem Niveau der USA im Jahr 2000 bis zum Jahr 2020 auf das Achtfache erhöht hat (also vor dem weiteren Anstieg, den das NPR oben festgestellt hat):

Beachten Sie, dass Indien in diesem Diagramm auch die USA in der Kohleproduktion überholt hat. Und mit fast 1,4 Milliarden Menschen – viermal so viel wie die Bevölkerung der USA und nur etwas weniger als die Chinas – würde Indien seine Kohleproduktion in den nächsten 20 Jahren wohl um das Achtfache steigern, so wie es China in den letzten 20 Jahren getan hat. Das Land hat sich nicht verpflichtet, dies nicht zu tun.

Brownstein, Davenport und der Rest der Befürworter der Unterdrückung fossiler Brennstoffe scheinen glücklicherweise nicht zu bemerken, dass die Ereignisse an ihnen vorbeigegangen sind. Zu diesem Zeitpunkt kann nichts mehr getan werden, um die Reduzierung der US-Kohlenstoffemissionen zu einem bedeutenden Unterschied im weltweiten Gesamtbild zu machen. Glücklicherweise ist die Wahrscheinlichkeit von katastrophalen Folgen für das Klima äußerst gering.

Link: https://www.manhattancontrarian.com/blog/2022-7-17-when-will-they-figure-out-that-reducing-us-carbon-dioxide-emissions-is-pointless

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE