Lasst uns den nuklearen Elefanten im Raum ansprechen

Ronald SteinOliver Hemmers und Steve Curtis

Heute wird weltweit viel über Kernenergie diskutiert. Mit Ausnahme von China und vielleicht Russland werden jedoch keine Maßnahmen ergriffen.

Reden bedeutet nichts, Handeln bedeutet alles. Der Grund für die Untätigkeit ist vielleicht die massive Verschwendung von staatlichen Mitteln für Versprechungen im Bereich der Kernenergie. Privates Kapital bringt ein Vielfaches der staatlichen Mittel hervor. Wenn das Geld in den Händen der Menschen bliebe, könnte vielleicht ein gewisses Gefühl der Dringlichkeit entstehen. Um den Monopolisten ihre Monopole zu sichern, werden zudem massive staatliche Hindernisse für jegliche Konkurrenz errichtet, welche die Gewinne dieser Monopole beeinträchtigen könnte.

Dies ist der Fall bei staatlich subventionierten Wind- und Solarprojekten in den letzten zwei Jahrzehnten. Aufgrund von Misswirtschaft und regelrechtem Unternehmensdiebstahl hat das Konzept der Stromerzeugung aus „erneuerbaren Energien” an Attraktivität verloren. Als die Privatwirtschaft ihre staatlichen Subventionen verlor, wurden Wind- und Solarprojekte eingestellt. Einige gibt es natürlich noch, aber kein Energieversorgungsunternehmen geht auch nur das geringste Risiko bei der Solar- und Windenergieerzeugung ein.

Wenn also die Subventionen der Regierung ausbleiben, ziehen die Profitcenter weiter. Keine Subventionen, keine Gewinne, keine Produktion. Dann müssen die Bürger die Scherben aufräumen. Was für ein Deal. Die Bürger zahlen für das Chaos und jetzt zahlen sie auch noch für die Beseitigung. Und das alles, während sie die Vorteile höherer Stromkosten genießen. Vielleicht werden sie dieses Betrugsmanöver irgendwann leid sein und erkennen, dass sie Kernkraft wirklich brauchen.

Die Antwort auf sichere, kontinuierliche, unterbrechungsfreie und emissionsfreie Stromversorgung liegt direkt vor uns. Im Kern jedes Uranatoms ist eine Energiequelle eingeschlossen, die 50.000.000 Mal so viel Energie freisetzt wie die Verbrennung eines Kohleatoms.

Wenn also alle anderen Faktoren gleich bleiben, sollten wir diese natürliche Uranressource nutzen, anstatt sie einfach wegzuwerfen. Die kommerzielle Kernkraftindustrie hat bisher nur 3 % der in Kernbrennstäben verfügbaren Energie genutzt. Wir würden nicht weit kommen, wenn wir einen Apfel kaufen und nur die Schale essen würden. Doch genau das tun wir mit unserem Uran.

Es ist sehr sinnvoll, das gesamte Uran zu nutzen, da wir uns die Mühe gemacht haben, es abzubauen und zu veredeln. Ihre günstigen Stromkosten (weltweit) in den vergangenen Jahren wurden durch Steuern finanziert. In den USA belaufen sich die Subventionen für erneuerbare Energien im Laufe der Jahre auf 5 Billionen Dollar (oder so). Das bedeutet, dass jeder Mensch 15.000 Dollar zusätzlich zu seiner Stromrechnung für den Luxus des sogenannten „erneuerbaren” Stroms bezahlt hat. Fragen Sie sich also wirklich, was mit Ihrer Stromrechnung passieren wird, wenn diese Subventionen wegfallen?

Nun kommt noch der zusätzliche wirtschaftliche Druck durch eine stark steigende Nachfrage (Rechenzentren) bei einem stabilen oder leicht rückläufigen Stromangebot hinzu. Es scheint, dass wir gleichzeitig die Kosten für erneuerbare Energien aus Wind und Sonne und die Kosten für den Wettbewerb um eine schwindende Ressource decken müssen.

Da Rechenzentren bei 3,00 Dollar pro kWh rentabel sind – wie weit werden sie Ihrer Meinung nach bieten, bevor Privatkunden das Bieten aufgeben? Ironischerweise kann das Recycling von leicht gebrauchtem Kernbrennstoff (slightly used nuclear fuel; SUNF) zu Einzelhandelspreisen von etwa einem Cent pro kWh führen, da hierfür keine speziellen Anlagen und keine besonderen technischen Kenntnisse erforderlich sind. Wir steuern also entweder auf Strompreise von einem Cent pro kWh (Recycling in Schnellreaktoren) oder einen Dollar pro kWh (erneuerbare Energien wie Wind und Sonne und hohe Nachfrage von Rechenzentren) zu.

Das Recycling in Schnellreaktoren besteht im Wesentlichen darin, chemisch veränderte SUNF (die bereits vorhanden sind) in einen Behälter mit heißem geschmolzenem Salz (oder Natrium) zu kippen. Durch die Magie der Brutreaktoren kann Uran, das in herkömmlichen Reaktoren unbrauchbar ist, 50.000.000 Mal mehr Energie erzeugen als Kohle. Dadurch werden mindestens 90 % der Uranenergie freigesetzt, anstatt wie derzeit nur 3 %.

Denken Sie daran, dass Länder vorschlagen, Hunderte von Milliarden Dollar zu zahlen, um dieses Uranmaterial zu „vergraben“ oder wegzuwerfen. Selbst dann finden sie keinen Weg, dies zu tun, weil die Öffentlichkeit es nicht in ihrer „Nachbarschaft“ haben will. Wir schlagen vor, diese Verbindlichkeiten in Höhe von Hunderten von Milliarden Dollar in Stromerlöse in Höhe von Hunderten von Billionen Dollar umzuwandeln. Klingt das unmöglich? Nun, ein Reaktor namens Experimental Breeder Reactor-II hat diese Fähigkeit mit einer Technologie namens Pyroprocessing (Extraktion von Elementen unter Verwendung von Spannung und Chemie) und Schnellreaktor-Recycling unter Beweis gestellt. Moderne Technologie ermöglicht dies mit „flüssigem Brennstoff“, der direkt mit dem geschmolzenen Salz vermischt wird (bestes Verfahren). Natürlich gibt es viele verschiedene Ansätze, wie dies umgesetzt werden kann. Der beste Weg, um herauszufinden, welcher Ansatz am besten funktioniert ist, ihn auszuprobieren. Nur privat finanzierte Unternehmen probieren Dinge eher aus, als dass sie darüber reden. Wollen Sie also Worte oder Taten?

Wir müssen lediglich den Innovationsmotor der freien Marktwirtschaft ankurbeln. Keine andere Methode funktioniert annähernd so gut. Dazu muss sich die Regierung aus dem Stromgeschäft zurückziehen. Staatliche Subventionen beeinträchtigen nur die Effektivität der freien Marktwirtschaft und bremsen die rasante Geschwindigkeit privater Innovationen angesichts der Trägheit staatlicher Gelder. Wenn keine Ergebnisse verlangt werden, werden die Menschen faul. Unternehmen müssen jedoch Ergebnisse vorweisen, sonst verlieren sie ihre Investitionen. Das einzige Geld, das die Regierung verliert, ist Ihr Steuergeld. Wir müssen also einen Weg finden, die Innovation der freien Marktwirtschaft zu fördern und gleichzeitig die Trägheit der kostenlosen staatlichen Gelder zu beseitigen, die als Subventionen getarnt sind. Was wir brauchen, ist ein Vorschlag an die Regierung, der die Logik dahinter erklärt, auch wenn dies monopolistische Interessen verärgert. Haben die Menschen nicht das Recht, von ihren Investitionen zu profitieren?

Lasst uns diejenigen finden, die sich für die Menschen einsetzen. Sobald Investoren Vermögenswerte in Höhe von 100 Billionen Dollar sehen, können sie sehr überzeugend sein. Was wir also brauchen, ist ein Gouverneur, der bereit ist, sich für die Menschen einzusetzen. Bislang hat sich noch keiner gefunden. Wenn jedoch die Preise steigen, das Angebot sinkt, Milliardäre durch staatlich finanzierte Monopole zu Trillionären werden und sich die Lebensqualität der Bürger verschlechtert, wird hoffentlich jemand an das große Versprechen des Recyclings von leicht gebrauchtem Kernbrennstoff (SUNF) denken. Oh ja, die US-Regierung verfügt über einen Fonds von 50 Milliarden Dollar, der aus den Beiträgen der Steuerzahler plus Zinsen gespeist wird, um genau dies zu tun. In den richtigen Händen kann Innovation verwirklicht werden. Ob Sie es glauben oder nicht, die Stimmen von Bürgern wie Ihnen könnten den Ausschlag geben.

Link: https://wattsupwiththat.com/2025/10/20/lets-face-the-nuclear-elephant-in-the-room/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Die Erleuchtung von Ted Nordhaus

Charles Rotter

[Originaltitel: „Ted Nordhaus’s Epiphany“]

Ted Nordhaus verdient Anerkennung für seine Courage, dass er etwas getan hat, was nur wenige in der Klimapolitik jemals tun: zugeben, dass er sich geirrt hat. In seinem Beitrag mit dem Titel [übersetzt] „Ich dachte, der Klimawandel würde die Welt zerstören. Ich habe mich geirrt“ (The Free Press, 19. Oktober 2025) räumt Nordhaus ein, dass seine Weltanschauung „auf apokalyptischen Modellen beruhte, die wiederum auf falschen Annahmen beruhten“. Dieser Satz allein markiert einen Wendepunkt in der langen, seltsamen Geschichte des Klimaalarmismus‘. Es kommt selten vor, dass einer der Architekten dieser Bewegung zugibt, dass ihre Grundlagen übertrieben, ihre Prognosen unglaubwürdig und ihr Ton hysterisch waren.

Nordhaus war Mitbegründer des Breakthrough Institute, einer Organisation, die seit langem versucht, Klimaschutz-Aktivismus durch die Verbindung von Umweltrhetorik mit Diskussionen über Innovation und Modernisierung vernünftig erscheinen zu lassen. Jahrelang akzeptierten er und seine Kollegen das zentrale Dogma, dass der Planet vor einer existenziellen Krise stehe, wenn die Menschheit nicht schnellstmöglich auf fossile Brennstoffe verzichte. Sie begnügten sich nicht damit, die Wissenschaft in Frage zu stellen, sondern verstärkten sie noch. „Die Erwärmung der Erde“, schrieb Nordhaus einmal im Jahr 2007, „wird zu einem Anstieg des Meeresspiegels und zum Zusammenbruch des Amazonas führen und … eine Reihe von Kriegen um grundlegende Ressourcen wie Nahrung und Wasser auslösen“.

Jetzt, fast zwei Jahrzehnte später, gesteht er, dass solche Szenarien nie plausibel waren. Die alten Modelle gingen von „hohem Bevölkerungswachstum, hohem Wirtschaftswachstum und langsamem technologischen Wandel“ aus – einer Dreifachkombination von Widersprüchen, die nicht nebeneinander bestehen können. Er weist darauf hin, dass die Geburtenraten sinken, die Volkswirtschaften sich von selbst dekarbonisieren und der technologische Fortschritt die Effizienz unabhängig von politischen Slogans beschleunigt. Sein Eingeständnis ist unverblümt: „Ich glaube nicht mehr an diese Übertreibung.“

Das ist erfrischende Ehrlichkeit.

Noch bemerkenswerter ist Nordhaus‘ Feststellung, dass die sogenannten „Worst-Case-Szenarien“ – die von Schlagzeilenmachern und Politikern so geliebt werden – stillschweigend nach unten korrigiert wurden. „Die meisten Schätzungen zum schlimmsten Fall der Erwärmung bis zum Ende des Jahrhunderts gehen nun von drei Grad oder weniger aus“, schreibt er, doch „die Reaktion eines Großteils der Klimawissenschaftler und -aktivisten ist nicht weniger katastrophal“. Stattdessen wurde die Weltuntergangsuhr einfach zurückgestellt. Die Zielvorgaben ändern sich, aber die Panik bleibt.

Das ist ein klassisches Merkmal ideologischer Systeme: Wenn die Fakten aufweichen, verhärtet sich die Rhetorik.

Nordhaus weist sogar auf den außergewöhnlichen Rückgang – um über 96 Prozent – der weltweiten Sterblichkeit aufgrund von Klima- und Wetterextremen im letzten Jahrhundert hin. Trotz des vermeintlichen „Zeitalters der Extreme“ sterben weniger Menschen denn je an Hitze, Kälte, Stürmen oder Überschwemmungen. Die Welt steht keineswegs am Rande einer Klimaapokalypse, sondern erlebt die sicherste und technologisch am besten geschützte Ära in der Geschichte. Doch wie er beobachtet, hat diese Realität noch keinen Eingang in die Blase der Klimaschützer gefunden.

Er würdigt Roger Pielke Jr. dafür, dass er gezeigt hat, dass Katastrophenschäden, einmal um Wohlstand und Bevölkerungszahl bereinigt, mit der Erwärmung nicht zugenommen haben. Mit anderen Worten: Das Katastrophen-Narrativ besteht seinen eigenen empirischen Test nicht. Nordhaus räumt ein, dass die Daten „das Klimasignal überlagern”, denn was die Kosten von Katastrophen bestimmt, ist nicht nur das Wetter, sondern auch, wie reich, vorbereitet und gut aufgebaut Gesellschaften sind.

Hier liegt die Stärke von Nordhaus: Er versteht, dass Risiko eine Funktion der Verwundbarkeit ist, nicht der Temperatur. Eine wohlhabende Stadt kann dem standhalten, was eine arme Stadt zerstören würde. Eine stärkere Wirtschaft sorgt für bessere Infrastruktur, Medizin und Wiederaufbausysteme. Und genau darin liegt natürlich die Ironie des Klimaalarmismus: Gerade das Wirtschaftswachstum, das Aktivisten anprangern, schützt die Menschheit vor den Gefahren der Natur.

Er geht sogar noch weiter und widerlegt den Mythos der „sich beschleunigenden Katastrophe“. Er merkt an, dass selbst in Fällen, in denen die Erwärmung etwas höher als erwartet ausfallen könnte, „die zusätzliche anthropogene Erwärmung um eine Größenordnung geringer ist als die Schwankungen der natürlichen Variabilität“. Dieser Satz sollte über dem Eingang jedes Klimaministeriums auf der Welt stehen. Das wird jedoch nicht geschehen. Denn sobald man zugibt, dass natürliche Schwankungen den menschlichen Einfluss überwiegen, bricht das Argument für eine massive gesellschaftliche Umgestaltung zusammen.

Nordhaus räumt ein, was Skeptiker seit Jahrzehnten sagen: „Der Klimawandel trägt nur sehr wenig zu den heutigen Katastrophen bei”. Selbst wenn man die „Worst-Case-Szenarien” in Betracht zieht, sind die Ergebnisse „nicht im Entferntesten mit den katastrophalen Folgen vereinbar, an die ich einst geglaubt habe”.

An diesem Punkt erwartet man, dass er die letzten Überreste seines Glaubens abwirft. Aber Nordhaus tut dies nicht, was ihm hoch anzurechnen ist und vielleicht auf seinen noch immer bestehenden Glauben zurückzuführen ist. Er bleibt ein Anhänger der Vorstellung, dass die anthropogene Erwärmung real ist, wenn auch in bescheidenem Umfang, dass sauberere Technologien wünschenswert sind und dass Innovation eine gute Politik sein kann. In diesem Sinne ist er ein Reformer, kein Ketzer. Er hat die Kathedrale verlassen, aber er verneigt sich immer noch vor ihrer Tür.

Dennoch ist seine Erkenntnis über die intellektuelle Korruption der Bewegung vernichtend. Er schreibt: „Es gibt starke Anreize, das Klimarisiko zu überschätzen, wenn man seinen Lebensunterhalt mit einer linksgerichteten Klima- und Energiepolitik verdient.“ Das System belohnt Konformität. Wissenschaftler, Think-Tank-Mitarbeiter, Stiftungsbeamte und Kongressmitarbeiter – sie alle sind darauf angewiesen, dass die Erzählung von der „existentiellen Bedrohung“ aufrechterhalten wird. Ohne sie versiegt deren Einnahmequelle.

Er nennt es beim Namen: „Die Klimabewegung hat den wissenschaftlichen Konsens über die Realität und die anthropogenen Ursachen des Klimawandels mit katastrophalen Behauptungen über Klimarisiken vermischt, über die es keinerlei Konsens gibt.“ Genau diese Unterscheidung zwischen einer moderaten Erwärmung und einer Apokalypse ist in der öffentlichen Debatte untergegangen.

Nordhaus hat erneut Recht, wenn er die soziologischen Wurzeln dieser Hysterie identifiziert. Er zitiert Forschungsergebnisse, die zeigen, dass hochgebildete Menschen anfälliger für Irrtümer sind, wenn Fakten ihre politische Identität bedrohen. Mit anderen Worten: Je intelligenter man ist, desto leichter fällt es, seine Ideologie zu rationalisieren. Das ist eine gefährliche Mischung: Intelligenz gepaart mit Konformität.

Er kritisiert auch die Vorstellung, dass Angst notwendig sei, um Innovationen voranzutreiben. „Es gibt keinerlei Beweise dafür“, schreibt er, „dass 35 Jahre zunehmend düsterer Rhetorik … irgendeinen Einfluss auf die Geschwindigkeit hatten, mit der das globale Energiesystem dekarbonisiert wurde“. Tatsächlich wurde der Planet schneller dekarbonisiert, bevor der Klimawandel zu einem viel diskutierten Thema wurde. Das ist ein erstaunliches Eingeständnis von einem der Intellektuellen der Bewegung. Wenn Predigten den Fortschritt nicht beschleunigen, wozu dient dann die Religion?

Nordhaus‘ Antwort ist unbequem, aber wahr: Die Klima-Establishment „strebt eigentlich etwas anderes an … eine schnelle und vollständige Umgestaltung der globalen Energiewirtschaft.“ Keine bescheidene Verbesserung – eine Revolution. Und wie er selbst zugibt, „gibt es keinen guten Grund, dies zu tun, wenn nicht das Schreckgespenst eines katastrophalen Klimawandels vor Augen steht.“

An dieser Stelle berührt Nordhaus das dritte Tabuthema: die politischen Motive. Seit Jahrzehnten dient die Klimarhetorik als Gerüst für eine Agenda der zentralen Kontrolle. Was als Umweltanliegen begann, hat sich zu einer technokratischen Bewegung entwickelt, die darauf abzielt, die Zivilisation neu zu gestalten. Nordhaus‘ Essay deckt die psychologischen und institutionellen Triebkräfte dieses Impulses auf, auch wenn er sie nicht ganz verurteilt.

Zu seiner Ehre muss man sagen, dass er auch feststellt, dass diese Kultur der Übertreibung und moralischen Panik die Bewegung „weit von der Stimmung in der Bevölkerung entfernt“ gemacht hat. Man könnte sagen, dass die Öffentlichkeit bereits ihre eigene Kosten-Nutzen-Analyse durchgeführt und die Apokalypse für nicht überzeugend befunden hat. Normale Bürger spüren, was Nordhaus jetzt zugibt: Die Klimakrise ist eine Projektion, keine Vorhersage.

Eric Worralls kürzlicher Beitrag [in deutscher Übersetzung hier] zeichnete denselben Bogen nach – vom Glauben zum Realismus. Nordhaus fügt diesem Gerüst intellektuelles Fleisch hinzu. Nordhaus enthüllt die Soziologie dahinter: wie die richtigen Referenzen und die richtigen Finanzierungsquellen selbst intelligente Menschen für grundlegende empirische Wahrheiten blind machen können.

In gewisser Weise entspricht Nordhaus‘ Weg dem vieler früher Anhänger, die Modellausgaben mit Beobachtungen verwechselten und Korrelation mit Kausalität. Seine Bereitschaft, die Beweise erneut zu überprüfen – und öffentlich zuzugeben, dass er sich geirrt hatte –, markiert jedoch einen Bruch mit der Konsenskultur, die abweichende Meinungen lange Zeit bestraft hat.

Ein wenig Theologie steckt noch immer in ihm; schließlich bleibt er ein „Ökomodernist“, was nur eine säkulare Umschreibung für „grün, aber nicht verrückt“ ist. Aber sein Artikel ist ein wichtiger Riss in der Fassade. Er hat sich von der Katastrophenstimmung abgewandt, und das ist kein kleiner Akt des Mutes in einer Welt, in der selbst gemessene Skepsis zur Exkommunikation führt.

Dafür verdient Ted Nordhaus aufrichtigen Respekt. Er mag noch kein vollständiger Skeptiker sein, aber er hat etwas getan, was in der Klimapriesterschaft selten ist: Er hat zugegeben, dass die Prophezeiungen falsch waren.

Und vielleicht wird er mit der Zeit erkennen, dass die wahre Gefahr nie das Wetter war. Es war die Arroganz derer, die glaubten, sie könnten es kontrollieren.

Link: https://wattsupwiththat.com/2025/10/23/ted-nordhauss-epiphany/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Mein Beitrag zur nächsten Bücherverbrennung

von Uli Weber

In einem Zeitraum von fast zehn Jahren hatte ich meinen hemisphärischen Stefan-Boltzmann-Ansatz auf dem Internet-Blog des Europäischen Instituts für Klima und Energie e.V. (EIKE) in 60 Artikeln zum hemisphärischen Konvektionsmodell entwickelt. Ich bedanke mich bei Herrn Dipl. Ing. Michael Limburg, Vizepräsident von EIKE, der bereits im Jahr 2017 meinen ersten populärwissenschaftlichen Artikel auf den EIKE-Blog übernommen und dort danach 59 weitere „hemisphärische“ Artikel in Erstveröffentlichung gegen alle internen und externen Widerstände durchgeboxt hatte.

Dieses Buch enthält eine Auswahl aus diesen Artikeln als aufeinanderfolgende abgeschlossene Kapitel, in denen sich diese Entwicklung und die Verifikation meines Ansatzes nachvollziehbar darstellen. Ich bitte den interessierten Leser um Nachsicht für die durchgängigen SW-Abbil­dungen in der Druckauflage; sie ist schon so teuer genug geworden und hätte sich mit den originalen Farbabbildungen im Preis fast verdoppelt.

Der Autor hatte vor knapp zehn Jahren lediglich die Kindergartenkenntnis von Tag und Nacht in die Überlegungen um die terrestrische Temperaturgenese eingebracht und das Stefan-Boltzmann-Gesetz auf das reduziert, was es physikalisch wirklich beschreibt, nämlich die Augenblicksbeziehung zwischen einem erwärmten (Schwarz-)Körper und seiner gleichzeitigen Abstrahlungsleistung, also,

Temperatur erzeugt Strahlung (Stefan-Boltzmann-Gesetz).

Mathematische Durchschnittswerte haben in einer physikalischen T-hoch4-Beziehung überhaupt nichts zu suchen, weder in dieser Beziehung selbst noch in ihrer Umkehrung (Inversion). Die Inversion dieser S-B-Beziehung, also

die Erzeugung von Temperatur durch Strahlung (Inversion des S-B-Gesetzes),

lässt sich also nur für Flächen berechnen, die eine einheitliche Strahlungsleistung erhalten.

Nur mal so am Rande für diejenigen mit der verbreiteten Auffassung, man könne das S-B-Gesetz nicht auf die Erde anwenden, weil sie kein Schwarzkörper sei. Wenn Sie mal eines der herrlichen Earthrise-Bilder der NASA anschauen, dann sehen Sie genau die sogenannte Albedo unserer Erde:

Abbildung 1: High-Resolution Earthrise – Quelle Wikipedia – Urheber: NASA / Goddard Space Flight Center / Arizona State University – gemeinfrei

Die Albedo oder „Weiße“ bezeichnet die Rückstrahlfähigkeit eines Körpers. Bei unserer Erde sind das etwa 30%; und in diesen 30% spielen sich auch alle unsere eigenen optischen Wahrnehmungen auf der Erde ab. Die übrigen 70% Sonnenlicht werden dagegen hier auf der Erde in Wärme umgewandelt und am Ende ihres energetischen Transportweges als IR-Strahlung in den Weltraum abgestrahlt. Für diese 70% Sonnenlicht ist unsere Erde also tatsächlich ein Schwarzer Körper.

Womit wir beim sogenannten „natürlichen atmosphärischen Treibhauseffekt“ angelangt wären, der unsere Erde angeblich von einer „natürlichen Temperatur“ von -18°C um 33° auf die sogenannte „gemessene globale Durchschnittstemperatur“ von +15°C erwärmen soll. Wie in diesem Buch ausführlich beschrieben und bewiesen wird, kann die Sonne die Taghalbkugel unserer Erde sehr wohl auf die gemessene Durchschnittstemperatur erwärmen – und auf der Nachtseite wirken die Ozeane als riesige globale Warmwasserspeicher. Wobei man nicht vergessen sollte, dass die morgendliche Sonneneinstrahlung im eingeschwungenen System Erde keinesfalls auf 0 Kelvin aufsetzt. Man darf eben nur nicht die Sonneneinstrahlung über Tag und Nacht mitteln und daraus dann eine „natürliche“ Temperatur unserer Erde ableiten wollen, wie das im 24h-THE-Paradigma geschieht.

Ein Beispiel, das diese Erkenntnis widerspiegelt: Ein Mann, nennen wir ihn Mr. Sun, fährt am Frühlingsanfang von Berlin nach Lyon, eine Strecke von etwa 1.200 km. Er benötigt dafür 12 Stunden von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang und übernachtet dort in einem Hotel. Im Morgengrauen tankt er dann zur Weiterfahrt an einer Tankstelle voll, und sein Navigationsgerät zeigt ihm an, dass die Fahrt Berlin-Lyon 24 Stunden gedauert hat und die Durchschnittsgeschwindigkeit seines Autos nur 50 km/h betragen hat.

Was ist an dieser Berechnung falsch und was sagt sie über den natürlichen atmosphärischen Treibhauseffekt aus?

Alle konventionellen Erklärungen für eine atmosphärische Erwärmung der sogenannten „natürlichen Temperatur der Erde“ von 33° fallen in die Rubrik Paraphysik, weil sie die Hauptsätze der Thermodynamik verletzen:

Der erste Hauptsatz besagt, dass Energie weder geschaffen noch zerstört werden kann – sie ist einfach da oder auch nicht – und der THE kann eben keine zusätzliche Energie erzeugen.

Der zweite Hauptsatz sagt, dass ein kälterer Körper einen wärmeren Körper nicht weiter erwärmen kann. Dieser HS impliziert auch, dass sich ein Körper nicht durch seine eigene Abstrahlung weiter erwärmen kann.

Nachfolgend Abbildung 2 mit einer grafischen Erklärung aus einem meiner EIKE-Artikel:

Selbstverständlich strahlen sich zwei Körper, hier rot und blau, ständig gegenseitig an. Aber wenn der geneigte Leser jetzt die unterschiedlichen Dreiecke als Symbole für die temperaturspezifischen Planck-Kurven versteht, dann wird offensichtlich, dass der kältere Körper gar nicht das Leistungsspektrum besitzt, um den wärmeren Körper noch weiter zu erwärmen. Denn wie wir auf der rechten Seite sehen, fehlt dem blauen Körper bereits der überstehende rote Teil, über den sein Spektrum ja noch weiter hinausgehen müsste, um den roten Körper noch weiter zu erwärmen. Um es also noch einmal ganz deutlich zu sagen: Die Erfindung einer atmosphärischen Wärmequelle namens „atmosphärischer Treibhauseffekt“ ist paraphysikalisch religionsstiftender Humbug. Erstens kann die Atmosphäre keine Energie erzeugen und zweitens könnte die kältere Atmosphäre die wärmere Erdoberfläche auch gar nicht weiter erwärmen. Der Effekt der Erdatmosphäre besteht vielmehr ganz im Gegenteil darin, dass die Energieübertragung zwischen der Erdoberfläche mit 15°C und der sogenannten „Abstrahlungshöhe“ mit -18°C allein durch Gastransport erfolgt. Und durch die gravitativ bedingte Ausdehnung des Luftvolumens beim Aufstieg von der Erdoberfläche zur „Abstrahlungshöhe“ sinkt dann ganz einfach dessen spezifischer Energieinhalt.

Die Temperaturdifferenz von 33° zwischen Erdoberfläche und „Abstrahlungshöhe“ ist also ganz allein einer Art „gravitativer atmosphärischer Dämmung“ geschuldet, die der barometrischen Höhenformel gehorcht. Zum besseren Verständnis sei auf meinen EIKE-Artikel „Sprechen wir noch mal über die terrestrische IR-Abstrahlung“ verwiesen.

Auch das Kohlenstoffdioxid (CO2) spielt als „Heiliger Geist der Atmosphäre“ eine tragende Rolle in der Klimareligion. Und lachen Sie jetzt bloß nicht über die Menschen im Mittelalter. Denn wir stehen mitten in einem klimareligiösen Abklatsch des Angstchristentums, wo sich eine schulisch gebildete Mehrheit nicht traut, das selbst erworbene Wissen anzuwenden und lieber auf die Scharfmacher des Klimawahns hört. Denen ist es inzwischen sogar gelungen, die Grundlage der Photosynthese und damit allen Lebens auf unserer Erde, das Kohlenstoffdioxid (CO2), in unserer ach so aufgeklärten Zeit inzwischen als eine Art „Klimagift“ zu verleumden, dessen anthropogen erzeugte Zusatzmenge zu einer menschengemachten Klimakatastrophe führen soll. Zum Beweis wird angeführt, dass der CO2-Gehalt unserer Atmosphäre seit Beginn der Industrialisierung, die man mit dem Jahr 1850 datiert, von 280ppm auf heute über 400 ppm angestiegen ist, was bereits jetzt zu einem katastrophalen Temperauranstieg geführt haben soll. Die GOOGLE-KI bezifferte diesen aktuellen CO2-Gehalt der Erdatmosphäre am 7. August 2025 mit etwa 427 ppm. Am selben Tag erschien auf EIKE der Artikel „OCO-Satelliten: Ausgefallene Geräte, leere Taschen“ von Willis Eschenbach als deutsche Übersetzung mit der nachfolgenden Abbildung:

Abbildung 3 (hier im Original – Image credit: Courtesy NASA/JPL-Caltech*)

Gemittelte CO2-Konzentration vom 1.10.-11.11.2014 mit Bezug zur EIKE-Übersetzung von „OCO-Satelliten: Ausgefallene Geräte, leere Taschen“ (Willis Eschenbach)

Artikel auf https://wattsupwiththat.com/2025/08/05/oco-satellites-fancy-tools-empty-pockets/

*) JPL Image Use Policy (https://www.jpl.nasa.gov/jpl-image-use-policy/) mit Hervorhebungen:

Unless otherwise noted, images and video on JPL public web sites (public sites ending with a jpl.nasa.gov address) may be used for any purpose without prior permission, subject to the special cases noted below. […..]. By electing to download the material from this web site the user agrees: 1. […..] 2. to use a credit line in connection with images. Unless otherwise noted in the caption information for an image, the credit line should be „Courtesy NASA/JPL-Caltech. 3.[…..]

Roter Kreis (vom Autor eingefügt): Hawaii mit dem Mauna Loa Institute, dem CO2-Delphi des religiösen Klimawahns

In dem Artikel von Willis Eschenbach geht es um die Sinnfälligkeit des kontinuierlichen CO2-Monitorings durch die Orbiting Carbon Observatory-Satelliten (OCO) der NASA, dessen wirtschaftlicher Nutzen von Eschenbach bezweifelt wird, Zitat aus der deutschen Übersetzung:

Wenn also die Medien mit gerechter Empörung über die bevorstehende Abschaltung der OCO-Satelliten aufwarten, dann nicht, weil die Welt dadurch Operationen, Geld oder sogar umsetzbares Wissen verlieren würde. Es liegt daran, dass viele institutionelle, akademische und beratende Interessen einen zuverlässigen Geldgeber verlieren würden – eine Rechtfertigung für mehr „dringende“ Forschung, mehr Personal, mehr Server, die im Dienste einer endlosen, meist zirkulären „Klimaverifizierung“ brummen.

Könnte ich eine geheime Milliardenindustrie übersehen haben, die still und leise auf Echtzeit-OCO-Daten aufgebaut wurde? Nun, sicher. Und wenn diese Einhörner nächste Woche mit dem Daytrading beginnen, werde ich mich entschuldigen.

Bis dahin lautet die offensichtliche Antwort: Wenn der einzige messbare Nutzen eines Satelliten darin besteht, Forschungsmitarbeiter zu beschäftigen und PowerPoint-Präsentationen anschaulich zu gestalten, ist es besser, das Ding verglühen, die Lichter im OCO-Hauptquartier ausgehen zu lassen und abzuwarten, ob vielleicht, nur vielleicht, jemand eine direkte Verwendung für Satellitendaten findet, die nicht nur eine weitere Übung in wissenschaftlicher Nabelschau ist. Andernfalls sollte man es beim Namen nennen:

Ein sehr ausgefallener, sehr teurer kosmischer Zuschauersport.

Irritierend ist sowohl die fehlende Datenanalyse von Eschenbach selbst, als auch die ausgebliebene Reaktion der Leserschaft von EIKE auf die in der Abbildung 3 dargestellten CO2-Daten, denn alles an dieser Abbildung schreit geradezu nach einer vernichtenden Kritik am steuereintreibenden CO2-Paradigma:

  • Die CO2-Messungen vom NOAA Global Monitoring Laboratory auf Big Island, Hawaii (roter Kreis) sind globaler Goldstandard der CO2-Messungen, liegen aber in einem Bereich (türkis-grün) mit reduziertem atmosphärischen CO2-Gehalt. Und das, obwohl dieses Labor auf einem aktiven Vulkan liegt.
  • Die industriellen Zentren in Nordamerika und Europa sind in den satellitengestützten CO2-Daten kaum erkennbar, dafür aber das „Entwicklungsland“ China mit seinem ungeheuren CO2-Ausstoß. Und wenn wir 2030 schließlich unsere Industrie zerstört haben, wird Chinas CO2-Beitrag erst noch festgelegt werden.
  • Keines der westlichen Industrieländer sticht CO2-mäßig heraus, obwohl sich doch jedes einzelne für sich angeblich schneller erwärmen soll, als der Rest der Welt – bis auf China?
  • Die Polarkalotten sind in dieser Grafik ausgespart, obwohl die sich nun angeblich gerade am schnellsten erwärmen sollen, und die Satelliten sogar auf polaren Umlaufbahnen messen.
  • Die wesentlichen atmosphärischen CO2-Akkumulationen befinden sich vielmehr im Landbereich der geografischen Tropenzone.

Kein Wort davon in Eschenbachs Artikel oder auf der Kommentarfunktion zur EIKE-Übersetzung. Offenbar sind auch die Klimarealisten für Framing anfällig und nicht einmal bereit, die Steilvorlagen der klimareligiösen Gegenseite für die eigene Argumentation zu nutzen.

Und auch die sogenannte „gemessene globale Durchschnitttemperatur“ von etwa 15°C hat sich seit dem Beginn der Industrialisierung, der gemeinhin mit dem Jahr 1850 verknüpft wird, gar nicht verändert, auch wenn inzwischen krampfhaft versucht wird, diese Temperatur auf 14°C abzusenken; aber die Beweislage ist einfach erdrückend:

1850 Professor Dr. Anders Levermann vom Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK) hat in der 24. Sitzung des Bundestags-Ausschusses für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit am 28.11.2018 die sogenannte vorindustrielle Durchschnitts­temperatur mit 15 Grad angegeben. (Mit Dank an Herrn Dieter Jakob für seinen diesbezüglichen EIKE-Kommentar vom 26. Juli 2025 12:55)

1906 Bei Svante Arrhenius wird in der Veröffentlichung „Die vermutliche Ursache der Klimaschwankungen“ (1906) die gemessene Globaltemperatur mit 15°C benannt.

1941 Und auch Milutin Milanković gibt in seinem Werk „Kanon der Erdbestrahlung und seine Anwendung auf das Eiszeitproblem“ (1941) die globale Durchschnittstemperatur mit etwa 15°C an.

2016 Stefan Rahmstorf hatte das neue 14°C-Dogma am 12. Februar 2018 auf SciLogs verteidigt, dabei aber ausgerechnet ein Sekundärzitat auf die NOAA aus dem Jahr 2016 mit 14,83°C kritisiert.

2025 Die GOOGLE-KI gibt die gemessene Globaltemperatur am 02.08.2025 mit 15°C an.

Die entsprechenden Originalquellen sind im Anhang meines Artikels „Die terrestrische Temperaturgenese: Jede einzelne von 86.400 Sekunden des 24h-Tages zählt!“ sowie im Nachtrag auf der dortigen Kommentarfunktion zu finden.

ERGO: Seit Beginn der Industrialisierung hat sich die „gemessene globale Durchschnitts­temperatur“ von 15°C gar nicht verändert. Der Anstieg des atmosphärischen CO2-Anteils spielt für unser Klima also überhaupt keine Rolle. Damit ist eindeutig bewiesen, dass auf unserer Erde gar kein „natürlicher atmosphärischer CO2-Erwärmungseffekt“ existiert, und daher kann es auch keine Klimakatastrophe durch die menschliche Nutzung fossiler Energien geben.

Das Buch:

Mein Beitrag zur nächsten Bücherverbrennung: Es gibt keinen atmosphärischen Treibhauseffekt

Autor: Uli Weber

Verlag: BoD – Books on Demand

Erscheinungsdatum: 22.09.2025

Paperback – 202 Seiten – 21,99 €

ISBN-13: 9783695188666

E-Book 14,99 €

ISBN-13: 9783695147267

 




Kältereport Nr. 42 / 2025

Meldungen vom 20. Oktober 2025:

Kälterekorde fallen in Sibirien und der Mongolei

Der Oktober ist in Sibirien weitaus kälter als normal, mit Durchschnittstemperaturen, die bisher in diesem Monat 7 °C bis 9 °C unter dem Durchschnitt liegen.

In Nowosibirsk sind die Nachttemperaturen auf -12 °C gefallen, während die Tageshöchsttemperaturen 4 °C nicht überschritten haben. Letzte Woche stellte die Stadt einen Tagesrekord auf: -10,4 °C. Omsk brach zwei Rekorde: -12,7 °C und -13,8 °C. Im Süden fiel die Temperatur in Chemal in der Republik Altai am vergangenen Mittwoch auf -8,7 °C und brach damit einen Rekord, der seit 1961 Bestand gehabt hatte.

Seitdem hat sich die Kälte noch verstärkt: In Shologonsky sank die Temperatur am Wochenende auf -30,4 °C, die erste Messung unter -30 °C in dieser Saison auf der Nordhalbkugel (außerhalb Grönlands) – ganze 14 °C unter dem Durchschnitt für Mitte Oktober.

Die Kältewelle hat auch den Süden erreicht, wo in der Mongolei ebenfalls die ersten -30 °C dieser Saison gemessen wurden – außergewöhnlich früh.

In Khatgal sank die Temperatur am Samstag auf -30,9 °C, die drittniedrigste Oktober-Temperatur, die seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1963 gemessen worden ist (der Rekord liegt weiterhin bei -33 °C aus dem Jahr 1976).

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Kanada: Vorgeschmack auf den Winter in British Columbia

Der erste richtige Wintereinbruch hat British Columbia erreicht, mit Neuschnee, der Höhenlagen über 1.500 m bedeckt.

Frühe Schneefälle wurden am Brohm Ridge Chalet (1.500 m), Whistler Roundhouse (1.850 m) und SilverStar Mountain (1.600 m) gemeldet.

Wettervorhersagen zufolge ist dies erst der Anfang. Für diese Woche, insbesondere für den 24. und 25. Oktober, wird „deutlich stärkerer Schneefall” erwartet.

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Norwegen: Schnee in Tromsø

Auch in Norwegen sieht es langsam nach Winter aus und fühlt sich auch so an.

Tromsø erwachte am Montagmorgen unter einer weißen Decke, mit mehreren Zentimetern Schnee in den Niederungen und mehreren Dezimetern in den Höhenlagen.

Auf dem Finnmarksvidda-Plateau ist es kalt geworden, sank doch die Temperatur in Sihccajavri über Nacht auf -11,5 °C.

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Meldungen vom 21. Oktober 2025:

Südkorea: Verschärfung der Kältewelle

Eine Kältewelle hat Südkorea fest im Griff und sorgt für weit verbreiteten Frost, eisige Windchill-Temperaturen und den ersten Schnee der Saison.

Der plötzliche Temperatursturz folgte auf ein starkes Hochdruckgebiet, das am Wochenende kalte Arktikluft aus Nordchina nach Süden drückte und die Temperaturen weit unter die saisonalen Normwerte fallen ließ. Die morgendlichen Messwerte auf der Halbinsel werden voraussichtlich die ganze Woche über unter 10 °C bleiben, wobei die Tageshöchstwerte bis zu 7 °C unter dem Durchschnitt liegen werden.

In Seoul sank die Temperatur am Montagmorgen auf 5,3 °C – kälter als selbst die mittlere Tiefsttemperatur Anfang Dezember.

In Seoraksan sank die Temperatur auf -1,3 °C mit einer gefühlten Temperatur von -8,2 °C, und es fiel der erste Schnee.

Für die Binnen- und Hochlandregionen der Provinzen Gyeonggi, Gangwon, Nord-Chungcheong und Nord-Jeolla gelten Frostwarnungen. In den höheren Lagen im Norden von Gangwon wird in den kommenden Tagen weiterer Schneefall erwartet.

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Brasilien: Kälte in São Paulo

Eine starke Kaltfront und ein Vorstoß von Kaltluft antarktischen Ursprungs ließen die Temperaturen in weiten Teilen Brasiliens sinken.

In São Paulo wurde es Montag früh (20. Oktober) 11,2 °C kalt – der niedrigste Oktoberwert seit 2014, als es 10,7 °C kalt war.

Die ungewöhnliche Kälte löste im gesamten Bundesstaat Kältewarnungen aus und führte zu Notfallmaßnahmen zum Schutz gefährdeter Einwohner. Die Behörden richteten eine Notunterkunft am Bahnhof Pedro II ein, in der Essen, Matratzen und Decken angeboten wurden.

Laut offiziellen Angaben wird die Kältewelle bis Mitte der Woche anhalten.

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Chile: Starke Schnee-Saison in Valle Nevado

In Südamerika hat Chiles führendes Skigebiet Valle Nevado nach einem strengen Winter mit überdurchschnittlichen Schneefällen und Rekordbesucherzahlen seine Saison 2025 beendet.

Der Berg verzeichnete 4,4 m Schnee – weit über dem Durchschnitt –, darunter ein Sturm in der Hochsaison, der innerhalb weniger Tage 1,5 m Schnee brachte.

Von Juni bis Anfang Oktober herrschten hervorragende Bedingungen, wobei die gleichbleibende Schneedecke in den Höhenlagen die Pisten bis weit in den Frühling hinein offen hielt und die Besucherzahlen auf neue Höchststände trieb.

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Meldungen vom 22. Oktober 2025:

Indien: Neuer Schneefall in Himachal Pradesh

Heute Morgen (22. Oktober) bedeckte Neuschnee Koksar im Bezirk Lahaul-Spiti in Himachal Pradesh und markierte damit den bislang stärksten Schneefall der Saison in Nordindien.

Die hochgelegene Siedlung erwachte mit weiß bedeckten Straßen und Dächern, als eine westliche Störung Feuchtigkeit über den westlichen Himalaya drückte. Die Temperaturen im Tal sind unter den Gefrierpunkt gefallen, und die Manali-Leh-Autobahn ist erneut unterbrochen.

Ähnlicher Schneefall zu Beginn der Saison wurde diese Woche in Teilen von Himachal und Jammu-Kashmir gemeldet, da sich kalte Luftmassen über dem tibetischen Plateau intensivieren und in die indischen Gebirgszüge strömen.

Die Wettervorhersagen erwarten eine weitere Schneewelle über das Wochenende, bevor sich klareres, kälteres Wetter einstellt. Der IMD warnt davor, dass die Tiefsttemperaturen weiter stark sinken werden.

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Norwegen: „Märchen-Landschaften“

Der Winter ist früh nach Norwegen gekommen.

In Tromsø fielen am Montag 19 cm Schnee, der erste Schneefall schon am 21. Oktober seit 2005, und am Dienstagmorgen schneite es weiter.

Weiter südlich erwachte die Region Oppland in Weiß, als Beitostølen, Tonsåsen und Vingromsåsen ihre ersten nennenswerten Schneefälle der Saison verzeichneten. Der Schneefall hielt den ganzen Vormittag über an, während die Einsatzkräfte mit der Räumung der Straßen begannen.

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Südamerika: Frühjahrsfrost in weiten Gebieten

Derzeit herrscht in weiten Teilen Südamerikas eine Kältewelle, die sich nächste Woche noch deutlich verschärfen wird.

Argentinien, Uruguay, Paraguay, Bolivien und der Süden Brasiliens bereiten sich auf heftige Kälteeinbrüche Anfang nächster Woche vor.

Und die Kälte wird anhalten. Vom 26. Oktober bis Anfang November werden die Temperaturen in Argentinien und Südbrasilien deutlich unter dem Durchschnitt liegen (ECMWF). Und obwohl die damit einhergehenden Regenfälle für die Landwirte eine willkommene Nachricht sind, sieht es für die Kaffee-Ernte in Brasilien weiterhin schlecht aus (mehr dazu morgen).

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Meldungen vom 23. Oktober 2025:

Japan: Wintereinbruch im Norden

Polare Kälte hat den Norden Japans erfasst und den ersten richtigen Vorgeschmack auf den Winter gebracht.

Die Karte der Japanischen Wetterbehörde (JMA) für den 23. Oktober zeigt weit verbreitete Höchsttemperaturen im einstelligen Bereich in Hokkaido und im Norden von Honshu:

Die Höchsttemperaturen erreichten mühsam 6 °C in Nayoro, 7 °C in Wakkanai und Asahikawa und knapp 11 °C in Sapporo – allesamt 4 bis 6 °C unter dem Durchschnitt.

Die Kälte kam, als arktische Luft nach Süden strömte, was zu Schneefällen im Norden führte, darunter auch auf dem Berg Fuji, und die Nachttemperaturen an vielen Orten unter den Gefrierpunkt sinken ließ.

Selbst in tiefer gelegenen Gebieten sind erste Schneefälle möglich, wie UHB Hokkaido News berichtet.

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Indien: Früher Schnee auf den Gipfeln in Himachal

Am Mittwoch fiel in den höheren Lagen von Himachal Pradesh Neuschnee, was den zweiten größeren Schneefall des Bundesstaates im Oktober darstellt.

In Koksar in Lahaul-Spiti wurden 11 cm Schnee gemessen, während die Temperaturen im nahe gelegenen Tabo auf ungewöhnliche -0,7 °C, in Keylong auf 1,8 °C und in Kalpa auf 4,9 °C fielen.

Der Indische Wetterdienst (IMD) bestätigte, dass es in Keylong in diesem Jahr zum ersten Mal seit 2022 und zum frühesten Mal seit 2008 im Oktober geschneit hat.

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Mongolei: Früh-saisonale Schneedecke erhöht sich weiter – Angst vor neuen „Dzuds“

Starker Schneefall hat die Mongolei bedeckt und damit die Ausbreitung der eurasischen Kältewelle verstärkt. Wie gestern berichtet, wurden in dem Land auch die ersten Werte von -30 °C (-22 °F) in dieser Saison gemessen – außergewöhnlich früh.

In den westlichen und zentralen Provinzen, darunter Uvs, Khovd und Gebiete um Ulaanbaatar, gab es in letzter Zeit weit verbreitete Schneefälle mit einer Schneehöhe von lokal bis 80 cm und inoffiziellen Berichten zufolge bis zu 180 cm in den höheren Bergen.

Ausnahmsweise sind nun fast 50 % der Mongolei mit 30 cm Schnee bedeckt, wie die Nationale Agentur für Meteorologie und Umweltüberwachung des Landes in einem aktuellen Bericht feststellt:

Seit dem 20. Oktober sind mindestens 46 Prozent der Gesamtfläche des Landes mit einer 30 cm dicken Schneeschicht bedeckt, was das Risiko eines extremen Winterwetters („Dzud“) in diesem Winter erhöht.“

Nach der Sturmfront im Oktober sind die Temperaturen um 6 bis 12 °C unter den Normalwert gefallen.

Die chinesische Wetterbehörde bestätigt, dass der frühe Kälteeinbruch durch starke Nordwinde verursacht wurde, die aus Sibirien nach Süden strömten, direkt in das mongolische Plateau einflossen und die regionale Kältezone verstärkten ( die gleiche Wetterlage, die auch für die oben erwähnten Kälteeinbrüche in Nordindien und Japan verantwortlich war).

Im Fernen Osten Russlands ist es heute Morgen (23. Oktober) noch kälter geworden, mit -32,1 °C in Mukhomornoye und -32 °C in Ust-Chaun – dies sind die niedrigsten Oktober-Temperaturen, die jemals an diesen Stationen gemessen worden sind.

Rutgers (Karte unten) zeigt eine ausgedehnte Schneedecke, die sich von Zentral-/Westsibirien über die Mongolei bis nach Nordchina erstreckt – die klassische Konstellation zu Beginn des Winters, die das Sibirische Hoch verstärkt und polare Luft nach Ost- und Südasien treibt:

Ein „Dzud“ ist ein strenger Winter, in dem Schnee oder Eis das Weiden von Vieh verhindern und der einzigartig in der Mongolei ist.

Zwischen 1940 und 2015 wurden zweimal pro Jahrzehnt offizielle Dzud-Erklärungen abgegeben, aber Daten der Regierung und der Vereinten Nationen zeigen sechs große Kälteeinbrüche seit 2015, wobei für 2025-26 ein siebter vorhergesagt wird.

Nicht nur die Häufigkeit, sondern auch die Intensität hat zugenommen.

Die aufeinanderfolgenden Kälteperioden von 2023 und 2024 waren wirklich verheerend. Im letzten Winter lagen die Temperaturen wochenlang unter -40 °C und die Schneefälle erreichten ein seit 1975 nicht mehr gesehenes Ausmaß. Die UNO bestätigte, dass 90 % der Mongolei betroffen waren, wobei weit über 2 Millionen Tiere als tot gemeldet wurden und Hunderttausende von Hirtenfamilien betroffen waren.

Daten zeigen, dass die Mongolei seit Mitte der 2010er Jahre von kälteren, schneereicheren Wintern heimgesucht wird, die durch stärkere sibirische Hochdruckgebiete und anhaltende arktische Einbrüche verursacht werden. Doch trotz der zunehmenden Kälte macht die UNO die „globale Erwärmung” für die sich verschlimmernden Dzuds verantwortlich.

In ihrem „2024 Dzud Early Action & Response Plan” (Februar 2024) bringt die UNO die Veränderungen in Form von strengeren Wintern, tieferem Schnee usw. in der Mongolei mit den allgemeinen Auswirkungen des Klimawandels in Verbindung. In ihren Pressemitteilungen heißt es ausdrücklich:

„Dzud war zwar schon immer Teil des Lebens in der Mongolei … doch seine Häufigkeit und Intensität haben in den letzten Jahren drastisch zugenommen, und der Klimawandel ist der Hauptgrund für diese Veränderung.”

Unabhängig davon, wie man es dreht und wendet: In der Steppe fällt wieder frühzeitig Schnee, was die Voraussetzungen für eine weitere Kältekatastrophe schafft.

Dies berichtet ein Hirte namens Delgerbat, der im Mai 2024 davon sprach, dass er seinen Sohn aus der Schule nehmen musste, damit dieser ihm bei der Versorgung des Viehs der Familie helfen konnte:

„Das Klima ist ganz anders als zu meiner Kindheit. Als ich jung war, war der Schnee um diese Zeit schon geschmolzen und es war bereits Frühling, aber jetzt kommt der Frühling immer später.“

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Eine Meldung vom 24. Oktober 2025, in welcher Cap Allon einige Ereignisse zusammenfasst in etwas, das er mit „Cold Report“ betitelt. Das kommt jetzt hier:

Cold Report

Mit dem Ende des Oktobers nehmen die Kälteeinbrüche auf der Nordhalbkugel zu, von Ostasien bis Nordamerika.

In Japan gab die lokale Wetterstation Wakkanai am Freitag (24. Oktober) eine Kältewarnung heraus, da arktische Luft weiterhin über Hokkaido herrscht. Die Höchsttemperaturen blieben erneut im einstelligen Bereich, mit weit verbreitetem Frost und anhaltendem Schnee im Norden.

In ganz China bestätigt der Bericht des Nationalen Wetterdienstes von 06:00 Uhr anhaltenden Schneefall im Osten von Qinghai und „Kaltlufteinbrüche“, die tief in die Innere Mongolei und in den Nordosten vordringen. Morgens liegen die Temperaturen unter dem Gefrierpunkt und tagsüber liegen die Höchstwerte unter dem Normalwert, was sich nun über den gesamten Norden erstreckt.

Im westlichen Himalaya Indiens sanken die Temperaturen in Himachal Pradesh über Nacht erneut unter null Grad. In Tabo wurden -0,7 °C gemessen, und die örtliche Wetterbehörde warnte vor anhaltendem Schneefall in den Distrikten Lahaul-Spiti, Kinnaur und Chamba.

Unterdessen erlebt die USA ihren ersten ausgedehnten Wintereinbruch. Cincinnati verzeichnete mit 3 °C die niedrigste Temperatur seit dem Frühjahr, während der NWS Frostwarnungen für das gesamte Ohio Valley herausgab. Auch Philadelphia meldete die bisher kälteste Nacht der Saison, während Frostwarnungen auf den gesamten mittleren Atlantik ausgedehnt wurden.

Von Asien bis Amerika bringt die letzte Oktoberwoche auf der Nordhalbkugel einen deutlichen Wintereinbruch mit sich – eine Wetterlage, die zum Teil durch einen schwachen Start des „Polartiefs” und eine beeindruckende Schneedecke in Sibirien und der Mongolei bedingt ist.

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Wird fortgesetzt mit Kältereport Nr. 43 / 2025

Redaktionsschluss für diesen Report: 24. Oktober 2025

Zusammengestellt und übersetzt von Christian Freuer für das EIKE




Tropenwälder in Indonesien durch den Bedarf an Batterien für Elektroautos zerstört

Bonner Cohen, Ph. D.

Die mutwillige Zerstörung tropischer Regenwälder in Indonesien durch vorwiegend chinesische Bergbauunternehmen, die Nickel für EV-Batterien abbauen wollen, ist der Preis, den die Welt für den Übergang zu „sauberer Energie“ zahlen muss.

„Indonesien ist der weltweit größte Nickelproduzent und verfügt über die größten Reserven der Erde, von denen sich die meisten auf den Inseln Sulawesi und Halmahera befinden“, berichtete Climate Home News im vergangenen Dezember.

Diese sogenannten „Nickelprovinzen“ stehen im Mittelpunkt einer ökologischen und menschlichen Tragödie, die sich in dem riesigen tropischen Archipel abspielt.

Einst bekannt für die Herstellung von Edelstahl, ist Nickel heute unverzichtbar für Lithium-Ionen-Batterien in Elektroautos, wo es die Energiedichte erhöht und die Reichweite der Fahrzeuge vergrößert.

Indonesien hat 2020 den Export von Nickelerz verboten, da es davon ausgeht, durch die Verarbeitung seiner riesigen Nickelreserven im Inland höhere Einnahmen erzielen und mehr Arbeitsplätze schaffen zu können. Um die Nachfrage nach verarbeitetem Nickel zu decken, hat das Land in den letzten Jahren 25 Schmelzhütten gebaut, 22 weitere sind laut S&P Global Commodity Insights geplant. Der Ausbau der Infrastruktur wurde durch die Ansiedlung von Fabriken für Elektrofahrzeugbatterien in der Nähe der Schmelzhütten vorangetrieben.

Von den 2.273.000 Acres Nickelabbaukonzessionen in Indonesien sind etwa zwei Drittel mit Wald bedeckt. Die Nickelerzvorkommen befinden sich in Gesteinsschichten nahe der Oberfläche, in der Regel in einer Tiefe von 6 bis 15 m, und sind nach der Rodung der Bäume durch Tagebau leicht zugänglich. Die Rodung der tropischen Wälder schreitet mit rasender Geschwindigkeit voran.

„Luftbilder, die von Drohnen aufgenommen wurden, zeigen riesige Flächen abgeholzter Landschaften und verschmutzte Abflüsse, die in die umliegenden Gewässer fließen“, berichtete Climate Fact Checks im Juni. „Diese Gewässer, in denen einst lebhafte Korallenriffe beheimatet waren, sind nun durch Sedimentation bedroht, die Meereslebewesen und andere empfindliche Ökosysteme ersticken kann.“

Eine aktuelle Analyse des Regenwaldverlusts auf der Grundlage von Daten der indonesischen Regierung „zeigt, dass die Entwaldung von durchschnittlich 33 Quadratkilometern um jede Schmelzhütte auf 63 Quadratkilometer gestiegen ist“, berichtete die Associated Press. „Wenn alle 22 neuen Anlagen gebaut werden, dürfte die Entwaldung dramatisch zunehmen.“

Bis vor wenigen Jahren waren die Regenwälder Indonesiens durch illegale Abholzung und die Ausweitung von Plantagen für Palmöl und Sperrholz bedroht. Neue Gesetze und eine verstärkte Durchsetzung in den letzten 15 Jahren haben diese Aktivitäten jedoch stark eingeschränkt.

Heute geht eine weitaus ernstere Bedrohung von dem aus, was der Energieanalyst Vijay Jayaraj als „die unersättliche EV-Lieferkette” bezeichnet.

„In einer Standard-EV-Batterie sind die 43 Kilogramm Nickel der teuerste Rohstoff und kosten mehr als 750 Dollar (pro Kilogramm)”, betont Jayaraj. „Bis 2030 sollen die weltweiten EV-Verkäufe über 50 Millionen Einheiten pro Jahr erreichen, wobei Batterien mehr als die Hälfte des Anstiegs der Nickelnachfrage ausmachen und jährlich über 15 Millionen Tonnen verbrauchen werden.”

„Nachhaltigkeit“ ist seit langem ein Schlagwort im Umweltschutz. Laut Penn State Sustainability ist „Nachhaltigkeit das gleichzeitige Streben nach menschlicher Gesundheit und Glück, Umweltqualität und wirtschaftlichem Wohlergehen für heutige und zukünftige Generationen“.

Die Vereinten Nationen sagen, dass Ziele für nachhaltige Entwicklung „die Verbesserung der Lebensbedingungen der Menschen weltweit und die Minderung der gefährlichen Auswirkungen des vom Menschen verursachten Klimawandels“ umfassen sollten.

Diese Definitionen stehen im Widerspruch zu einer Analyse der gemeinnützigen Organisation Auriga über die Auswirkungen der Nickelgewinnung für EV-Batterien in Indonesien. „Die Schäden für die Umwelt sind verheerend“, sagte der Vorsitzende der Organisation Timer Manurung. „Die Entwaldung hat erheblich zugenommen … Flüsse sind verschmutzt, Mangroven werden abgeholzt, um Platz für Schmelzwerke zu schaffen, Küstengebiete und Korallenriffe werden durch die Schmelzwerke zerstört.“

Alles, von Schlammlawinen, die durch die Abholzung von Hügeln verursacht werden, bis hin zu häufigen Stromausfällen in nahe gelegenen Dörfern, die durch die Umleitung von Strom für den Nickelabbau verursacht werden, wird im Namen der Umstellung auf grüne Energie getan. Die tropischen Regenwälder Indonesiens, wie auch die anderer äquatorialer Regionen, und die einzigartige Tierwelt, die sie beherbergen, wurden durch hohe Temperaturen und einen erhöhten Kohlendioxidgehalt in der Atmosphäre ermöglicht. Dennoch wird Kohlendioxid als Verursacher der sogenannten „Klimakrise” verteufelt, was die Bemühungen zur Dekarbonisierung rechtfertigt, bei denen Elektrofahrzeuge eine wichtige Rolle spielen. Die Folgen dieser Maßnahmen sind für jeden sichtbar und sprechen für sich.

„Die Zukunft der herrlichen Wälder Indonesiens hängt nun von einer entscheidenden Weichenstellung ab”, sagt der Energieanalyst Jayaraj. „Sollen wir weiterhin der Illusion einer Zukunft mit ‚sauberer Energie‘ nachjagen, auf Kosten der realen Zerstörung, die für deren Aufbau erforderlich ist?”

This article originally appeared at DC Journal

Link: https://www.cfact.org/2025/10/17/tropical-forests-in-indonesia-ravaged-by-push-for-ev-batteries/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE