Die globalen Temperaturen steigen und steigen – oder etwa nicht? Teil 2
Teil 2: Die Tricksereien des DWD und Co. beim Temperaturvergleich heute zu früher
Raimund Leistenschneider

Abb.9, Quelle, zeigt die Waldausdehnung und Wiederbewaldung in der EU und der Schweiz 1950-2010 aus Fuchs et al. 2013.
Die bösen Industrienationen und deren Bevölkerung ruinieren also nicht die Umwelt, sondern lassen diese ergrünen… Eine solche Tatsache eignet sich aber nicht für all jene, die daran prächtig verdienen und ihre Machtposition(en) mit der Klimahype ausbauen.
Die ursprüngliche Abb.9, die den unmittelbaren Vergleich zeigt, kann aus urheberrechtlichen Gründen nicht gezeigt werden, daher nur der Link dazu: „Die Welt wird grüner“.
Der Leser möge bitte die beiden dortigen Charts von Europa Year 1900 und Year 2010 vergleichen. Der Vergleich zwischen früher (1900) und heute (2010) zeigt, dass die Städte in diesen 110 Jahren deutlich zugenommen haben, was sicherlich jeder erwartet hat. Sie zeigt aber auch, dass Europa wesentlich grüner geworden ist. Von einer Katastrophe, mit einhergehenden Dürren, die Europa (und die Welt) heimsuchen und unbewohnbar werden lassen, kann also keine Rede sein! Die Katastrophen entstehen nämlich einzig und allein in Datenmanipulationen, die für statistische Zwecke herangezogen werden.
Gleiches Bild wie Abb.9 zeigen die Untersuchungsergebnisse der NASA aus Satellitendaten (Abb.10).

Abb.10 zeigt das Ergebnis aus folgender Studie und belegt, dass die Erde ergrünt. Graphik von: Boston University/ R. Myneni.
Aber, sind wir nicht so streng und reden vom „tricksen“. Bei DWD und Co. wird folgende Vorgehensweise sicherlich mit „wissenschaftlicher Freiheit“ beschrieben. Verwenden wir also im Folgenden den Begriff „wissenschaftliche Freiheit“.
Schauen wir uns also die wissenschaftlichen Freiheiten von DWD und Co, die zur sog. Klimakatastrohe führen, genauer an. Dabei ist das bekannteste Schurkenstück, Climategate gar nicht damit gemeint – EIKE berichtete mehrfach darüber hier oder hier – sondern das (statistische) „Tricksen“ mit Temperaturmittelwerten oder einfach „nur“ – Herr Fuchs berichtete weiter oben darüber – das lautstarke Vortragen vermeintlicher Katastrophen, die gar keine sind. Ganz groß im „tricksen“, Entschuldigung, muss natürlich wissenschaftliche Freiheit heißen, ist der Deutsche Wetterdienst (DWD*). Eine politische Behörde, die dem Bundesverkehrsministerium untersteht und damit von der Politik weisungsgebunden ist. Will heißen, dass er das zu machen hat, was die Politik ihm vorgibt.
*) Der Autor weist ausdrücklich daraufhin, wenn er vom DWD schreibt, dann meint er nicht die vielen dortigen Meteorologen und Wissenschaftler, die jeden Tag akribisch ihrer Tätigkeit nachgehen, um verwertbare Ergebnisse zu liefern, sondern die dortige(n) Führungsmannschaft(en), die nicht müde werden, sich und damit ihre Behörde und natürlich den Bundesverkehrsminister – der DWD ist eine Behörde im Bundesverkehrsministerium – mit unsoliden und unwissenschaftlichen Aussagen lächerlich zu machen, siehe hier oder hier.
Die wissenschaftliche Freiheit des DWD besteht z.B. darin, heutige mittlere Temperaturen mit denen von früher zu vergleichen. Mittlere Temperaturen sind statistisch ermittelte Temperaturen, die aus einer bestimmten Anzahl von Einzelwerten, die gemessen wurden, math. ermittelt werden, um einen Durchschnitt zu erhalten. Dies sind z.B. die Jahrestemperaturen für Deutschland oder dessen Monatstemperaturen. Diese werden dann mit früheren Temperaturen verglichen und daraus abgeleitet, dass es (wieder einmal) deutlich wärmer geworden ist.
Jetzt werden einige einwenden, dies sei doch nicht verwerflich. Im Prinzip ist dies richtig, nicht jedoch, wenn bei diesem Vergleich die sog. Äpfel mit Birnen verglichen werden, die „wissenschaftliche Freiheit“ sehr kreativ eingesetzt wird. Also Werte miteinander verglichen werden, die weder einen physikalischen, noch einen math. Bezug zueinander haben. Wie dass?

Abb.11, Quelle: R. Leistenschneider, nach Daten des DWD, zeigt die ermittelte Anzahl aller DWD-Messstandorte, die der DWD auf seiner Homepage angibt und die er in seinem Messnetz hat, aufgeschlüsselt nach Messzeiträumen.
Nur 142 seiner Stationen sind, zumindest dem Namen nach (siehe Abb.12 als Beispiel), seit dem 19. Jahrhundert und damit seit Beginn seiner kontinuierlichen Messungen, in seinem Messnetz und können für Temperaturvergleichsbetrachtungen von heute zu früher heran gezogen werden. Dies sind nur etwa 5%! Wenn der DWD also z.B. sagt, es sei seit Beginn seiner Aufzeichnungen um +1,8°C wärmer geworden, so ist dies nichts anderes als blanker Unsinn, weil der DWD gar nicht die Datenbasis zum Vergleich hat. Die Basis muss nämlich identisch zueinander sein, sonst ist jeder statistische Vergleich Nonsens.
Beispiel zur Behauptung, die älteren DWD-Stationen seien nur vom Namen her identisch:
DWD-Wetterobservatorium Hohenpeißenberg: Seit 01.01.1781 bis heute in Betrieb

Abb.12, Quelle, zeigt nach Angaben des DWD sein Wetterobservatorium Hohenpeißenberg mit den vom DWD gekennzeichneten Einrichtungen.
Heute steht das Messfeld auf freier Fläche, am Gipfel einer abgeholzten Anhöhe, die sich bei erhöhter Sonnenscheindauer, die wir in Deutschland der letzten Jahre zu verzeichnen haben (siehe hier), erwärmt und deren thermische Aufwinde die Messstation dahingehend beeinflussen, dass höhere Temperaturen als früher gemessen werden. Denn bis 1934 war die Messstation an der Nordwand der Klosterkirche in 7 m Höhe, vor dem Studierzimmerfenster befestigt (ganz rechts im Bild, wo etwa der Pfeil „Infopavillon“ ist), von lichten Bäumen umgeben, fernab von thermischen Aufwinden, und die Temperaturen wurden dabei von Mönchen abgelesen.
Vergleichbar mit den heutigen automatischen Minutenmessungen – bis 2001 wurde manuell nach der sog. Mannheimer-Methode gemessen – mit einem gänzlich anderen Messstandort – ist dies keinesfalls!
Es ist schon auffällig, wie der DWD seine Messstationen, bei Beibehaltung ihres Namens und der langen Messzeit, von kälteren, nach wärmeren Orten verlegt. Da kann schon der Gedanke eines menschengemachten Klimawandels aufkommen, aber einer, der sich einzig auf die Verlagerung der Temperaturmessstationen, hin zu wärmeren Orten, bewegt. So etwas liegt im Bereich einer groß angelegte Manipulation! Wer mag diese nur angeordnet haben? Sicherlich alles nur Zufall und von einer Manipulation kann keinesfalls geredet werden.
Doch mit der gezeigten gewaltigen Veränderung seines Messnetzes, welches der DWD bei heutigen Messungen und deren statistischer Vergleiche mit Jahr oder Monat benutzt, nicht genug. Die Struktur seines Messnetzes ist heute eine ganz andere wir noch vor wenigen Jahrzehnten.

Abb.13, Quelle R. Leistenschneider, Datenquelle: Deutscher Wetterdienst (DWD), zeigt, wie sehr der DWD sein Messnetz in den Jahren kurz vor Beginn der Klimahype zu Heute drastisch verändert hat und dadurch nichts mehr mit dem von früher zu tun hat: Irgendwelche Klima-Vergleiche oder Temperaturvergleiche also unwissenschaftlich sind.
Vor dem Klimahype (Abb.13 oben) hatte der DWD noch ein ausgeglichenes Messnetz von „alten“ und „neuen“ Messstationen. Heute trifft dies nicht mehr zu. Es findet eine starke Veränderung hin zu neu aufgenommenen und wärmeren Messstandorten statt (Abb.16 und 17). Auch die Stationsanzahl wurde drastisch reduziert, was statistisch zur Folge hat, dass neuere und damit wärmere Stationen in der Gesamtheit ein größeres Gewicht bekommen. Wie lautet doch noch die „Binsenweisheit“: „Ich glaube nur der Statistik, die ich selbst gefälscht habe“.
Auch damit noch nicht genug. Der DWD legt zunehmend bewährte Langzeitstationen still und führt neue Stationen ein.

Abb.14, Quelle R. Leistenschneider, Datenquelle DWD, zeigt, dass just zum Zeitpunkt der Klimahype des IPCC in 1990 (First Assessment Report) der DWD sein Messnetz drastisch verändert und Messstationen stilllegt. Allein in den 1990er-Jahren fast so viele wie in 100 Jahren zuvor, um dann in den 2000er-Jahren, als der „Langzeit“-DWD- und WMO-Präsident (seit 2019), das dazu im DWD führende Amt übernimmt, nochmals galoppierend zunimmt. Da der DWD eine politische Behörde ist, darf geraten werden, wer den DWD-Präsidenten beruft. Zur Ergänzung: 2023 trat dieser in den (verdienten) Ruhestand.
Dabei werden Messstationen in wärmere Gegenden verlegt und Stationen, die sich in kälteren Gebieten*) befinden, stillgelegt, so dass die verbliebenen, wärmeren Messstationen statistisch ein höheres Gewicht erhalten. Bei der Mittelwertbildung steigen dadurch die Temperaturen, obwohl sich an der gemessenen Werten überhaupt nichts geändert hat!
*) „Wärmere“ und „kältere“ beziehen sich auf den Mittelwert. „Kältere Stationen“ liegen also unter dem bisherigen Mittelwert und „wärmere“ darüber.
Halten wir fest:
Bis 1990 wurden in 100 Jahren (!) etwa so viele Standorte stillgelegt wie in den 1990er-Jahren. Also in lediglich 10 Jahren.
Aber dann legt der DWD so richtig los. In den 2000er-Jahren wurden vom DWD sage und schreibe mehr als sein halbes Messnetz stillgelegt und dann in den letzten 20 Jahren durch neue Standorte tlw. ersetzt. 2.168 Messstandorte wurden vom DWD im 1. Jahrzehnt des neuen Jahrhunderts stillgelegt. Darunter 1.350 Standorte mit mehr als 50 Jahren kontinuierlicher Messungen. Sogar 154 Messstandorte mit mehr als 100 Jahren von Messungen.
Beim statistischen Vergleich ist weiter interessant, wie groß denn die Datenbasis von heute zu früher war.

Abb.15, Quelle R. Leistenschneider, nach Daten des DWD, zeigt alle vom DWD, nach dessen eigenen Angaben, zum 31.01.1980 betriebenen Messstandorte. Auch hierfür wurden alle Messstandorte ausgewertet, die der DWD nach eigenen Angaben jemals betrieben hat. Deutlich ist zu sehen, dass seinerzeit das Messnetz des DWD weit größer und damit feinmaschiger und damit genauer war als heute. Was bedeutet dies nun bei statistisch ermittelten Jahres- oder Monatsmittelwerten?
Da der DWD sein Messnetz nicht 1:1 gewichtet hat, sondern mehr „wärmere“ Stationen betreibt, bedeutet eine Verringerung, der DWD hat mehr „kältere“ Stationen stillgelegt, dass sich bei Verringerung des Messnetzes (Halbierung!) der Mittelwert nach oben bewegt, da die statistische Gewichtung der „wärmeren“ Stationen größer wird. Will heißen, der Mittelwert wird größer – es wird (in Deutschland) wärmer – obwohl sich an den gemessenen Temperaturen gar nichts geändert hat.
Beim DWD-Ausbau seines Messnetzes ist auffällig, dass gerade die neu hinzugenommen Messstationen solche sind, die Allzeitrekorde bei den Deutschlandtemperaturen messen, wie die Station in Duisburg-Baerl (ab 01.06.2007 im DWD-Messnetz) oder in Lingen (ab dem 25.09.2008 im DWD-Messnetz). Diese Manipulation, Entschuldigung wissenschaftliche Freiheit hin zu scheinbar höheren Temperaturen hat übrigens Methode und wird nicht nur vom DWD, sondern auch in anderen Ländern wie den USA angewendet, siehe Bericht des Heartland Instituts.

Abb.16 links, zeigt, wie sich mit der v.g. Stationsreduzierung-/Gewichtung die globale Temperatur sprunghaft erhöht hat. Jetzt wird auch verständlich, warum! Die Abbildung stammt ursprünglich ausdiesem PDF, ist dort aber nicht mehr zu finden und heute im Netz hier wie Abb.15 rechts zu finden.
Wie sagte doch Winston Churchill: „Ich traue nur der Statistik, die ich selbst gefälscht habe.“

Abb.17, Quelle, zeigt recht deutlich, dass der DWD nahezu alle kalten Stationen aus seinem Messnetz in diesem Gebiet (unteres Bild) entfernt hat. Ein Schelm, der Böses dabei denkt! Man schaue sich dazu die Jahrestemperaturen der einzelnen Stationen an: Die warmen liegen bei gut 11° und die kalten bei gut 8°C. Jeder halbwegs mathematisch gebildete weiß sofort, was dann mit dem gemeinsamen Mittelwert passiert: Der Mittelwert steigt an, obwohl sich an den Temperaturen selbst überhaupt nichts geändert hat.
Im Bild darüber ist die Situation für Deutschland dargestellt.
Anmerkung: Das Video ist auf youtube nicht mehr verfügbar. Wurde aber vorher gesichert.
Doch damit immer noch nicht genug!
Teil 3 in Kürze
Raimund Leistenschneider – EIKE