Trump-Regierung nimmt staatliche Klimagesetze ins Visier

Steve Goreham

Eine Version dieses Beitrag steht im Original im Wall Street Journal.

Die Hersteller von Kohlenwasserstoff-Kraftstoffen gewinnen mit Trumps Anordnung, die Vorschriften zur Förderung erneuerbarer Energien in Frage zu stellen, einen mächtigen Verbündeten.

In den ersten 100 Tagen der Trump-Regierung wurden die Befürworter der Klimapolitik durch die Schließung von Klima-Abteilungen, den Stopp von Offshore-Windpachtverträgen, die Kürzung von Fördermitteln für grüne Energie und die Verhängung von Zöllen auf Importe von Anlagen für erneuerbare Energien aus China getroffen. Gerade als es so aussah, als könne es nicht mehr schlimmer kommen, hat Präsident Trump die Bundesregierung angewiesen, die Klimagesetze der Bundesstaaten anzufechten.

Im vergangenen Monat erließ der Präsident eine Durchführungsverordnung mit dem Titel „Protecting American Energy from State Overreach“. Darin heißt es, dass staatliche Gesetze „versuchen, Energie über ihre verfassungsmäßigen oder gesetzlichen Befugnisse hinaus zu regulieren“. Erwähnt wurden Gesetze in Kalifornien, New York und Vermont sowie der Begriff „Erpressungsgesetz“. Die Anordnung wies die US-Generalstaatsanwältin Pam Bondi an, „innerhalb von 60 Tagen alle bundesstaatlichen und lokalen Gesetze zu identifizieren, welche die Identifizierung, Erschließung, Standortwahl, Produktion oder Nutzung heimischer Energieressourcen belasten, die verfassungswidrig sind oder sein könnten, dem Bundesrecht vorgehen oder anderweitig nicht durchsetzbar sind“. Außerdem wurde sie angewiesen, „Maßnahmen des Präsidenten oder des Gesetzgebers“ zu empfehlen, um die Durchsetzung dieser Gesetze zu verhindern. Die US-Regierung tritt nun in der Klimaschlacht auf der Seite der Produzenten von Kohlenwasserstoffenergie, also Kohle, Gas und Öl, auf.

In den letzten 10 Jahren haben linksgerichtete Staaten Verordnungen erlassen, um die Nutzung von Kohle, Gas und Öl zu verhindern und die Einführung erneuerbarer Energien zu erzwingen. Diese Gesetze überschreiten die rechtlichen Befugnisse der Staaten und zielen darauf ab, die nationale und internationale Energiepolitik zu diktieren. Staaten und Städte haben den Herstellern von Kohlenwasserstoff-Energie, die bei ihrer Nutzung Kohlendioxid ausstoßen, Vorschriften und Geldstrafen auferlegt. Unternehmen, die Kohlenwasserstoffe verbrauchen, sind gezwungen, hohe Summen für den „Handel“ mit Kohlenstoffgutschriften zu zahlen. Kohle-, Gas- und Ölunternehmen geben Millionen für Anwaltskosten aus, um ihr Recht auf Energieerzeugung zu verteidigen.

Im Mai 2024 verabschiedete Vermont sein Klima-Superfonds-Gesetz, mit dem die Hersteller von fossilen Brennstoffen oder Erdölraffinerien für die Kosten des Klimawandels verantwortlich gemacht werden. Vermont fordert Millionen von Dollar Schadensersatz von Unternehmen, die zwischen 1995 und 2024 Kraftstoffe hergestellt haben, die zu mehr als einer Milliarde Tonnen Treibhausgas-Emissionen geführt haben. Die Befürworter des Gesetzes machen für die Überschwemmungen in Vermont im Juli 2023 den Klimawandel verantwortlich, der durch die Emissionen der Ölfirmen verursacht wird. Sie erinnern sich offenbar nicht an die große Vermont-Flut von 1927, die schlimmste Überschwemmung in der Geschichte des Staates, die sich ereignete, als die globalen CO₂-Emissionen nur zehn Prozent des heutigen Wertes betrugen. Der Vizegouverneur von Vermont, S. Hollister, kam bei der Flut von 1927 ums Leben, nachdem er aus seinem Auto in die Fluten gestürzt war.

New York hat im Dezember seine eigene Version in Kraft gesetzt, den Climate Change Superfund Act. Dieses Gesetz erhebt ab 2028 eine enorme Steuer auf Kohlenwasserstoff-Kraftstoffunternehmen in Höhe von schätzungsweise insgesamt 3 Milliarden Dollar pro Jahr.

Wie Vermont verlangt auch New York Zahlungen von Unternehmen, die Kraftstoffe hergestellt haben, die mit globalen Emissionen von mehr als einer Milliarde Tonnen CO₂ in einem vergangenen Zeitraum verbunden sind, in diesem Fall von 2000 bis 2018. Im Februar reichte eine Koalition aus 22 Bundesstaaten zusammen mit mehreren Industrieverbänden Klage gegen die für die Umsetzung und Durchsetzung des Gesetzes zuständigen New Yorker Behörden ein.

Neben anderen Klimaauswirkungen macht das New Yorker Gesetz die „historischen Verursacher“ für den „steigenden Meeresspiegel“ verantwortlich. Es stimmt, dass der Meeresspiegel am Battery Gauge in New York von 1856 bis 2024 um 29 cm gestiegen ist, was einer Rate von fast 18 cm pro Jahrhundert entspricht. Aber die National Aeronautics and Space Administration hat darauf hingewiesen, dass der Meeresspiegel in den letzten 20.000 Jahren um etwa 190 m gestiegen ist. Kein Wissenschaftler weiß, wann der natürliche Anstieg des Meeresspiegels endete und wann der vom Menschen verursachte Anstieg begann.

Maryland hat in diesem Monat das RENEW-Gesetz (Responding to Emergency Needs from Extreme Weather) verabschiedet, mit dem die Verschmutzer zur Kasse gebeten werden sollen. Die Gesetzgeber scheinen zu glauben, dass die Treibhausgas-Emissionen die Ursache für die Zunahme von extremen Wetterlagen und Stürmen sind.

Satellitenmessungen zeigen jedoch nicht, dass die Stürme häufiger oder stärker werden. Dr. Ryan Maue, ehemaliger leitender Wissenschaftler bei der National Oceanic and Atmospheric Administration, zeigt, dass die Zahl der weltweiten tropischen Wirbelstürme (Hurrikane und tropische Stürme) in den letzten 50 Jahren nicht zugenommen hat. Seit 2006 ist die kumulierte Wirbelsturmenergie der tropischen Wirbelstürme auf den niedrigsten Stand seit den 1970er Jahren gesunken:

Auch in Kalifornien und Massachusetts sind Bestrebungen im Gange, „Superfund“-Gesetze zu erlassen, die Schadensersatzansprüche gegen Kraftstoffunternehmen vorsehen. In Oregon haben die Wähler diesen Monat einen ähnlichen Gesetzesvorschlag abgelehnt. Die Gesetze in Maryland, New York und Vermont weisen jedoch gravierende rechtliche Schwächen auf. In der Verfassung heißt es ausdrücklich, dass weder der Kongress noch ein Staat ein Ex-post-facto-Gesetz erlassen darf, das eine strafrechtliche Haftung für vergangene Handlungen vorsieht, die zu diesem Zeitpunkt nicht eingeschränkt waren. Die Gesetze von Maryland, New York und Vermont sehen allesamt vor, Unternehmen rückwirkend für die legale Produktion fossiler Brennstoffe zu besteuern.

Der Clean Air Act von 1970 überträgt der Environmental Protection Agency die Verantwortung für die Festlegung von Luftverschmutzungs-Standards. Die Bundesstaaten sind für die lokale Luftverschmutzung und die Luftverschmutzung in Innenräumen zuständig, nicht aber für die landesweite oder globale Luftverschmutzung, die durch die Superfund-Gesetze abgedeckt zu sein scheint.

Link: https://wattsupwiththat.com/2025/05/16/trump-administration-targets-state-climate-laws/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Die Eisheiligen: Keine CO₂-Erwärmungswirkung seit 1988 erkennbar, weil die 5 Tage nicht wärmer wurden

Eisheiligen sind die fünf Tage vom 11. bis zum 15. Mai

Von Matthias Baritz, Josef Kowatsch

  • Seit Jahrhunderten bekannter Kaltluftvorstoß in der Mitte des Monats Mai
  • Die kirchlich festgelegten Eisheiligentage gibt’s tatsächlich
  • Entgegen des allgemeinen Temperaturverlaufs werden die Eisheiligentage sogar kälter
  • Besonders nachts wurden die Eisheiligen kälter
  • Die Eisheiligen halten sich nicht an den wärmenden CO₂-Treibhauseffekt.

Der Mai ist gekommen, die Bäume haben inzwischen alle ausgeschlagen. Ein musikalischer Hörgenuss.

Bekannt ist: Um die Monatsmitte kommt seit Jahrhunderten regelmäßig, aber nicht immer ein Kaltluftvorstoß. Diesmal waren sie verfrüht und ab dem ersten Eisheiligentag schlug das Wetter zur Freude von uns allen um auf sonnenscheinreich und tagsüber angenehm frühlingshaft warm. Auf die letzten vier Jahrzehnte gesehen gleicht sich jedoch alles wieder aus und wir fragen uns, gibt‘s die Eisheiligen überhaupt noch angesichts des vom DWD festgestellten allgemeinen Wärmerwerdens seit 1988? Und wo werden sich diese fünf Tage diesmal in einer längeren Zeitgrafik einordnen? Siehe auch unser Vorschau-Artikel.

Was sagt die Wetterstation Augsburg für die Voralpenländler südlich der Donau?

Abb. 1: Die Eisheiligen Mitte Mai wirken im Süden Deutschlands noch und wie!! In einer Zeit der Temperaturzunahme werden diese fünf Tage bei dieser Wetterstation im Voralpenland sogar deutlich kälter. Und zwar alle drei Temperaturkennlinien: Tagsüber (oberer Grafikverlauf) und nächtens (unten).

Seltsam: Nicht nur die Gesamttage (orangebraune Kennlinie), sondern vor allem die Nächte wurden in diesem langen Betrachtungszeitraum kälter. Und 2025 waren dies die zweitkältesten Eisheiligennächte bei der Augsburger Wetterstation. Dabei soll laut Treibhaustheorie CO₂ nächtens stärker wirken als am Tage. Der Treibhausexperte Chr. Häckl hat es uns doch so beschrieben:

Auch der deutsche Physiknobelpreisträger von 2021, Klaus Hasselmann hat behauptet: Der Treibhauseffekt soll nachts stärker wirken als tagsüber, was ihm und seinem Team angeblich durch Satellitenmessungen bestätigt wurde. So seine Behauptungen. Und damit habe er die CO-Fußabdrücke in der Atmosphäre gefunden und als erster bestätigt. So wird Hasselmann im neuen Buch von Axel Bojanowski in einem ganzen Kapitel ab Seite 142 als Entdecker des nächtlichen CO-Signals gelobt: „Was Sie schon immer übers Klima wissen wollten“.

Ist vielleicht der Voralpenraum eine Ausnahme? Wir fragen uns, wirkt CO₂ im Süden Deutschlands eventuell seit fast 40 Jahren umgekehrt, also abkühlend? Nicht nur tagsüber, sondern vor allem nachts?

Deshalb betrachten wir nun den Deutschlandschnitt, also die Gesamtfläche unseres im Mai wunderschön blühenden Landes: Und? Leider bietet der DWD keinen Schnitt der 5 Tage für all seine quer über Deutschland verteilten Wetterstationen an, nach welchen man schnell eine Grafik zeichnen könnte.

Unser Autor Matthias Baritz hat alle derzeitigen über 2000 DWD-Stationen überprüft auf Tages/Nachttemperaturen. Es gibt 540 Stationen, die bereits 1988 schon alle drei Werte bis heute mitgemessen haben. Diese 540 Stationen haben allerdings oftmals ihren Standort verändert, ihre Messeinrichtung sowieso, aber sie sind namentlich wenigstens gleichgeblieben und der DWD bietet für jede eine Tagesdatenreihe an, die man als Originaldaten dieser Stationen bezeichnen kann. Unser Verfasser hat alle 540 Stationen aufsummiert zu einem Deutschlandschnitt, und das auch noch für die Tageshöchst- und die nächtlichen Minimumtemperaturen.

Abb. 2. Oben in grau die in Tmax gemessenen Tagestemperaturen, unten die Tmin, in der Mitte der Gesamtschnitt dieser 5 Eisheiligentage

Ergebnis: In ganz Deutschland wurden die Eisheiligen im Schnitt kälter (brauner Graph), allerdings nicht so extrem wie im Voralpenland und südlich der Mainlinie. Tagsüber noch einigermaßen ausgeglichen, dafür nachts deutlich kälter. Bitte nachzählen: Das waren die sechst kältesten Eisheiligennächte seit 1988 deutschlandweit!!!

Die fünf Kirchenheiligen widerlegen somit den CO₂-Treibhauserwärmungseffekt auf ihre eigene, heilige kirchlich und päpstlich abgesegnete Weise. Nach der Theorie der CO₂-Klimakirche hätte es eindeutig wärmer werden müssen seit 1988, und zudem vor allem nachts, was überhaupt nicht Fall ist.

Richtig ist: Besonders nachts wurden die fünf Eisheiligentage kälter und das widerspricht ganz entschieden dem CO₂-Treibhauseffekt.

Vorschlag von uns an die christliche CDU-Politik: In Deutschland sollte wenigstens für die fünf Tage, also von Sonntag bis Donnerstag (Kalte Sophie) die CO₂-Klimarettungssteuer ausgesetzt werden.

Wenn nicht CO₂ der bestimmende Temperaturregelknopf ist, was dann?

Antwort: Für Klimaänderungen und natürlich auch für das Temperatur-Verhalten der 5 Eisheiligentage gibt es viele Gründe. Ab 1988 handelt es sich um eine Änderung der Großwetterlagen in Mittel- West- und Nordeuropa, wobei die vielen Gründe in den einzelnen Regionen unterschiedlich stark wirken. Gäbe es nur CO₂ als einzig bestimmenden Temperaturregelknopf, dann müssten zumindest in Deutschland alle Wetterstationen dieselben, also identischen Formeln für die Trendlinien seit 1988 haben. Nachts natürlich etwas stärker erwärmend (ansteigend) als tagsüber.

Doch das ist überhaupt nicht der Fall. Und im Küstenbereich des Nordens verlaufen diese fünf Eisheiligentage wieder etwas anders als im Süden Deutschlands, siehe die DWD-Wetterstation Bremen

Abb. 3: Bremen: Tagsüber: leicht steigend, nächtens genauso leicht fallend, siehe Formeln, insgesamt eher ausgeglichen.

Fazit: Bei den Wetterstationen im Einflussbereich der Küsten sind die Eisheiligentage eher ausgeglichen. Trotzdem gilt auch hier: Keinerlei CO₂-Erwärmung ist erkennbar im Zeitraum seit 1988, obwohl die CO₂-Konzentrationen überall auf der Welt seit 1988 gleichstark zugenommen haben.

Einer der vielen Gründe für die Erklärung des Temperaturverlaufes sind in unseren Artikeln immer die Anzahl der Sonnenstunden seit 1988, und zwar zunehmend, abnehmend oder gleich bleibend. Seit 1988 gilt: zunehmend. Für die Eisheiligentage gilt das nicht, sondern seit 1988 für Deutschland: fast gleichbleibend.

Das zeigt uns die nächste Grafik im Vergleich zur CO₂-Zunahme:

Abb.4a/b: Die Sonnenscheindauer hat sich nur unwesentlich erhöht im Eisheiligen-Betrachtungszeitraum, aber bekanntlich wirkt die Sonne nur tagsüber bei der T-Max-Kennlinie. Korrelationskoeffizient Tmax/SSH, R = 0,85. Deutlich dagegen ist die globale CO₂-Zunahme seit 1988. Korrelationskoeffizient Tmax/CO₂, R = 0,017. Diesen gewaltigen Unterschied in den Korrelationskoeffizienten kann man nicht mit künstlich erzeugten Korrelationen zwischen (Temp.)-Differenzen und Sonnnescheindauer einfach wegdiskutieren und behaupten, Zitat: ‘das CO₂ sei als Temperaturtreiber noch nicht raus‘ Zitat Ende. Doch, ab hier ist es raus!

Richtig ist unsere Überschrift: Kohlendioxid hat keinerlei erkennbare Erwärmung bei den Eisheiligen bewirkt. Oder umgekehrt: Die Eisheiligen widerlegen die CO₂-Treibhaushypothese. Und das weiß – außer den Artikellesern – ganz Deutschland nicht. Wir bitten die Leser, die Grafiken insbesondere den Kirchen weiter zu geben mit der Aufforderung, zukünftig wieder mehr den Kirchenheiligen zu vertrauen und nicht der CO₂-Treibhaus-Klimalüge. Diese CO₂-Klimalüge ist ein Geschäftsmodell, das unser Geld will

Und so heißen die fünf Kirchenheiligen, welche die CO₂-Treibhauserwärmung widerlegt haben: Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und Sophia. Vielen Dank an diese fünf Heiligen der katholischen Kirche.

Aber bitte auch hier in den Kommentaren über die Reaktionen mit den Leuten berichten. Was sagt der Pfarrer dazu oder wie äußern sich Kirchengemeinderäte? Die Leute haben doch alle e-mailadressen. Man kann sie anschreiben und sie auf die Klimairrlehren ihrer oberen Kirchenbehörden hinweisen.

Josef Kowatsch, Naturbeobachter, aktiver Natur- und Umweltschützer

Matthias Baritz, Naturwissenschaftler und Naturschützer

 




Treibhausdämmerung: Der Faktor 4 macht aus unserer Erde eine Halbdunkelwelt

Uli Weber

Von UN und IPCC über Politik, Medien, zehntausende GONGOs, MINT- und MINT-ferne Wissen­schaften, Kirchen aller Konfessionen sowie demokratische Institutionen bis hin zum Bundesver­fassungs­gericht ist man einhellig der Meinung, die Welt würde verglühen, wenn der Mensch weiterhin fossile Energieträger zur Aufrechterhaltung seiner industriellen Kultur verwendet, weil er damit den CO2-getriebenen „natürlichen atmosphärischen Treibhauseffekt“ verstärken würde. Wenn Kirchen und Wissenschaft an einem Strang ziehen, muss man sehr vorsichtig sein. Und wenn dann noch ein hohes Gericht dazu kommt, dann beginnt der alte Galileo schon mal vorsichtshalber im Grab zu rotieren. Also fangen wir mal ganz von vorne an. Der sogenannte „natürliche atmosphärische Treibhauseffekt“ soll durch sogenannte Infrarot-aktive Gase die Abstrahlung unserer Erde behindern und so die vorgeblich „natürliche“ Temperatur um 33 Grad auf die gemessene Durchschnitts­temperatur erhöhen. Schon mit dem Begriff „atmosphärischer Treibhauseffekt“ entfernt man sich aber von der seriösen Physik, wie die nachstehende Abbildung beweist:

Abbildung 1: Die Unterbrechung des konvektiven Luftaustauschs in einem Treibhaus

Die Sonne erwärmt die Erdoberfläche – und natürlich auch den Boden eines Treibhauses. Das Glasdach dieses Treibhauses verhindert nun aber ganz profan das Abfließen von Wärme durch das Aufsteigen warmer Luft, und deshalb ist es im Treibhaus wärmer als in seiner Umgebung. Dieses Aufsteigen warmer und deshalb leichterer Luft hilft in freier Wildbahn den Greifvögeln und Segelfliegern, weite Strecken ohne Kraftanstrengung beziehungsweise eigenen Antrieb zurückzulegen. Konvektion ist also ein von der Schwerkraft angetriebener Materietransport und hat überhaupt nichts mit Strahlung zu tun. Denn der Treibhauseffekt erzeugt physikalisch nicht etwa zusätzliche Wärme, sondern verhindert lediglich das Abfließen von bereits erzeugter Wärme. Die Nationale deutsche Akademie der Wissenschaften Leopoldina erklärt nun den ominösen atmosphärischen Treibhauseffekt in ihrem „Factsheet“ nun folgendermaßen, Zitat:

Der Treibhauseffekt: Eine einfache Energiebilanz bestimmt die Temperatur auf der Erde

  • Der Schlüssel zum naturwissenschaftlichen Verständnis der menschengemachten globalen Erwärmung liegt in der Energiebilanz unseres Planeten und der Physik des Treibhauseffekts.
  • Die Sonneneinstrahlung trifft auf die Erde, ein Drittel dieser Strahlung wird reflektiert, der Rest aufgenommen. Die Erde strahlt langwellige Wärmestrahlung ab und gleicht dadurch die von der Sonne kommende kurzwellige Strahlung aus (stabiles Klima).
  • Wasserdampf, Kohlendioxid- und Methan-Moleküle in der Atmosphäre behindern die Abstrahlung von Wärme von der Erdoberfläche und strahlen einen Teil davon wieder zurück. Ohne diesen natürlichen Treibhauseffekt läge die globale Durchschnittstemperatur nicht bei rund 14°C, sondern bei −18 °C. Leben wäre dann nicht möglich.
  • Durch die Verbrennung fossiler Stoffe hat sich die Konzentration von Kohlendioxid in der Atmosphäre erhöht. Dadurch wird mehr Wärme auf die Erde zurückgestrahlt. Die Temperatur an der Erdoberfläche und in der unteren Atmosphäre erhöht sich.
  • Der durch den Menschen verursachte Treibhauseffekt verändert die Energiebilanz der Erde und hat zu einem Überschuss des Energieflusses von 0,6 Watt/m2 geführt.
  • Rückstände der Verbrennung fossiler Stoffe in der Atmosphäre (Aerosole) haben jedoch gleichzeitig einen kühlenden Effekt.“

Und das nachstehende Faktor4-Bildchen für „die Energiebilanz der Erde“ soll diese Zusammenhänge offenbar erklären – mag ja sein, dass die aktuell geehrten Gelehrten der Leopoldina den Unterschied zwischen Energie und Leistung noch nicht ganz verstanden haben. Von ihren mehr als 7.000 ernannten Mitgliedern hebt die Leopoldina Marie Curie, Charles Darwin, Albert Einstein, Johann Wolfgang von Goethe, Alexander von Humboldt, Justus von Liebig und Max Planck besonders hervor. Zumindest die Herren Einstein und Planck wären sicherlich mit der Erklärung über­fordert, wie denn aus einer absorbierten solaren Strahlungsleistung von 160 W/m² an den Hauptsätzen der Thermodynamik vorbei eine Oberflächenabstrahlung von 398 W/m² entstehen sollte – und eine ominöse „Gegenstrahlung“ von 342 W/m² bringt diese fehlerhafte Physik auch nicht in Ordnung. Das Paradoxon dieser „Gegenstrahlung“, die selbst erst ihre eigenen Entstehung bewirkt, hatte ich als „paranormalen Chuck-Norris-Kreisprozess“ in diesem Artikel ausführlich aufgedröselt.

Abbildung 2 (Leopoldina): „Der Klimawandel bringt die Energiebilanz der Erde aus dem Gleichgewicht“ (in Watt pro Quadratmeter), Bildunterschrift: „Wie kommt es zum Klimawandel? Die Erwärmung der Atmosphäre entsteht dann, wenn die Rückstrahlung der Sonnenenergie durch die Erhöhung der Konzentrationen der Treibhausgase reduziert wird. Die Erhöhung der Konzentrationen der Treibhausgase bewirkt eine Abstrahlung aus größerer Höhe der Atmosphäre, wo es kälter ist. Dadurch gelangt weniger Wärmestrahlung zurück in den Weltraum. Den Überschuss an Energie messen wir als Erwärmung der Erdoberfläche und der unteren Atmosphäre. Die in Klammern angegebenen Zahlen geben den Unsicherheitsbereich an.“

Wir können dem „Factsheet“ der hoch wissenschaftlichen Leopoldina also schon mal folgende „harten“ physikalischen Informationen über diesen natürlichen Treibhauseffekt (THE) entnehmen:

  1. Die Erde erhält (340-100=) 240 W/m² temperaturwirksame Sonneneinstrahlung.
  2. Ohne den THE läge die globale Durchschnittstemperatur bei −18 °C.
  3. Erst der THE erhöht die Durchschnittstemperatur der Erde um 32K auf 14°C.

So, und jetzt schauen wir uns die wirklichen geometrischen Verhältnisse auf der sonnenbestrahlten Erde mit den originären Eckpunkten einmal genauer an:

Abbildung 4: Die geometrischen Verhältnisse auf der sonnenbestrahlten Erde im Äquinoktium mit der sogenannten „gemessenen globalen NST“, die beim Faktor4-Modell einen THE erfordert

Das Flächenverhältnis zwischen der auf einer Kreisfläche mit dem Erdradius einfallenden Sonneneinstrahlung, der Tagseite der Erde und ihrer Gesamtfläche beträgt [1:2:4]. Und jetzt erkennen wir auch sofort den alten Feind des Stefan-Boltzmann-Gesetzes, nämlich die globale Mittelung der Sonneneinstrahlung mittels des ominösen Faktors „4“. Denn es ist intellektuell schon ziemlich abgedreht, einen linearen Durchschnittswert über Tag und Nacht mathematisch in einer physikalischen T^4-Beziehung zu verwursten und damit dann auch noch einen weltbewegenden Klimaalarm anzuzetteln.

Die Sonneneinstrahlung auf unserer Erde ist von der Tageszeit, der Jahreszeit und von der geografischen Breite abhängig, wird aber als eindimensionaler Durchschnitt dargestellt:

Im Klimawahn berechnet man die Kreisfläche der einfallenden Sonnenstrahlung in Quadratmetern, multipliziert diese mit der Solarkonstanten sowie den 86.400 Sekunden des 24h-Tages und erhält eine Energiemenge in Joule. Diese teilt man dann wiederum durch die 86.400 Sekunden des 24h-Tages und die Gesamtfläche der Erde in Quadratmetern und – schwuppdiwupp – behauptet man, mit dieser Viertelung der Solarkonstanten auf 340 W/m² sogar die Erddrehung berücksichtigt zu haben. Die Klimakirche multipliziert also mit und dividiert durch 86.400 Sekunden, und das ergibt erstaun­licherweise gar keine Veränderung. Und auch die Multiplikation mit 10^6 von qkm auf qm bei Kreis­fläche und Erdoberfläche ergibt keinerlei Veränderung des originären Flächenverhältnisses von 1:4; es bleibt einfach beim Faktor4. Denn wie man es auch dreht und wendet, im Grunde teilt man die Solarkon­stante einfach nur durch den ominösen Faktor4 und berücksichtigt dabei überhaupt nichts.

ERKENNTNIS: Bei der Faktor4-Mittelung vergeht der Unterschied zwischen Tag und Nacht in einem Einheitsgrau. Denn man kann jede Formel durch eine Multiplikation mit X/X „aufpeppen“, ohne dass sich das Ergebnis verändert. Ob man also eine Berechnung erst mit einer beliebigen Anzahl von Sekunden multipliziert und dann wieder durch dieselbe Zahl teilt oder in China platzt ein Sack Reis, das ist völlig egal und ändert gar nichts am Ergebnis – außer dass man damit dreist über die Tatsache hinwegtäuschen kann, die Solarkonstante nicht nur über die sonnenbeschienene Tagseite, sondern auch gleich noch über die dunkle Nachtseite der Erde mitgemittelt zu haben.

Und erst dieser Umstand schafft dann den Raum für einen sogenannten „natürlichen atmosphäri­schen Treibhauseffekt“ von 155 W/m² als Korrekturfaktor gegenüber der gemessenen Realität. Selbstverständlich können Sie diesen antiwissenschaftlichen Hokuspokus auch mit den Sekunden für ein ganzes Jahr machen und behaupten, damit die Jahreszeiten berücksichtigt zu haben, oder, noch anspruchsvoller, Sie nehmen die WMO-Klimadefinition von 30 Jahren und haben damit sogar das Weltklima berücksichtigt (Sarc aus). Die Klimakirche vereinheitlicht also eben mal eindimensional über Tag und Nacht, Sommer und Winter sowie alle Klimazonen unserer Erde durch eine Viertelung der Solarkonstanten. Eine solchermaßen fehlerhaft „berechnete Normaltemperatur“ unserer Erde ignoriert eine Menge Phänomene, die uns realphysikalisch eigentlich lieb und teuer sein sollten:

  • Den regelmäßigen Wechsel von Tag und Nacht.
  • Den regelmäßigen Wechsel der Jahreszeiten.
  • Die höchst unterschiedlichen natürlichen Klimate auf unserer Erde.

Die genannten Unterschiede lässt eine eindimensionale „globale Durchschnittstemperatur“ von 15°C, die vorgeblich auf einem konstanten THE von 33K beruht, nämlich einfach verschwinden – und in der weiteren Betrachtung der Klimakirche spielen all diese zyklisch solar gesteuerten Phänomene dann auch überhaupt keine Rolle mehr; denn man fokussiert da lieber auf das menschengemachte CO2.

In keiner einzelnen Sekunde der Sonneneinstrahlung spielt die Erdrotation irgendeine Rolle. Der sogenannte „natürliche atmosphärische Treibhauseffekt“ ist lediglich ein frei erfundener eindimen­sionaler Korrekturwert, der eine missbräuchliche lineare Tag&Nacht-Durchschnittsberechnung mit dem Stefan-Boltzmann-Gesetz an die gemessene und durchschnittsverwurstete Realität anpasst. Von der ominösen „globalen Durchschnittstemperatur“ führt daher kein Weg mehr zurück in die solar gesteuerte Realität, sondern er führt direkt in den selbstzerstörerischen CO2-Klimawahn.

Selbstverständlich werden wir trotzdem mit panikerzeugenden Veränderungen charakter­istischer Klimaeigenschaften bombardiert: Die polaren Gletscher werden weniger, die Wüsten dagegen mehr, die tropischen Regenwälder brennen und der Meeresspiegel frisst Inseln und Hafen­städte. Wenn wir uns jetzt einmal die tatsächliche Sonneneinstrahlung über 24 Stunden im Äquinoktium ansehen, dann können wir eine einheitliche Tag&Nacht-Verteilung über alle Breitenkreise erkennen, wobei der jeweilige Halbstundenwert als Mittelwert für das angegebene Zeitfenster aufgetragen wurde:

Abbildung 5: Die Netto-Strahlungsleistung in W/m² für alle Breitenkreise von 90°N bis 90°S über 24 Stunden im Äquinoktium mit 12:00 Uhr=Sonnenstand im Zenit

Diese und die nachfolgende Abbildung sind farbcodierte Excel-Tabellen. Am linken Rand ist jeweils die geografische Breite von 90°N bis 90°S aufgetragen und horizontal die Stundenintervalle des 24h-Tages, die eine ebene 360°-Projektion der Erde repräsentieren. Als Durchschnittswerte für die Stundenintervalle sind jeweils die Halbstundenwerte angegeben.

Über den Tagesverlauf (6h-18h) verändert sich die örtliche solare Strahlungsleistung (bei einem Sonnenstand im Zenit um 12:00 Uhr) in Abhängig­keit vom örtlichen Azimut und Zenitwinkel – und nachts (18h-6h) ist es dann stockdunkel. Auch das generelle Absinken der solaren Strahlungs­leistung zu den Polen hin (hier: nach oben und unten) ist in dieser Abbildung deutlich zu erkennen. Die Erwärmung unserer Erde ist nun mal ein solarer Echtzeitvorgang, denn es erwärmt an jedem Ort immer nur die augenblickliche Sonneneinstrahlung – und nachts ist’s dort halt dunkel!

So, und jetzt machen wir mal die Faktor4-Probe: Wir addieren die hier dargestellte und von einer Kreis­fläche einfallende solare Strahlungsleistung über die 86.400 Sekunden des 24h-Tages auf, teilen die solare Ein­strahlungsfläche durch die Gesamtfläche der Erde und rechnen dann wieder auf eine Sekunde zurück. Und siehe da, die gesamte Tag&Nacht-Fläche der Grafik inklusive der Nachtseite wird mit einer Nettoeinstrahlung von 235W/m² mittelgrau, denn es kommt dabei genau der ominöse Faktor4 heraus. Und zwar ist es ganz egal, ob Sie über eine Sekunde, eine Minute, eine Stunde, einen Tag oder eine Woche mitteln. Und deshalb gibt es auch zwischen dem Faktor4-THE-Modell und der Realität auf unserer Erde überhaupt keine Verbindung. Nichts, aber auch gar nichts am THE-Modell weist auf eine Breitenabhängigkeit oder gar eine Tag/Nacht-Abhängigkeit der örtlichen solaren Einstrahlung hin. Dagegen zeichnet das aus der solaren Nettostrahlungsleistung abgeleitete S-B-Temperaturäquivalent für alle Breiten­kreise von 90°N bis 90°S die Abhängigkeit der terrestrischen Temperaturgenese von Tageszeit und geografischer Breite deutlich nach:

Abbildung 6: Das S-B-Temperaturäquivalent in °C aus der Netto-Sonneneinstrahlung für alle Breitenkreise von 90°N bis 90°S über 24 Stunden im Äquinoktium
(Wert für Std:30 als Mittelwert für Std-Std+1 mit 12:00 Uhr= Sonnenstand im Zenit)

Um es von vorn herein nochmal ganz deutlich zu machen: Das hier dargestellte S-B-Temperatur­äquivalent wird nirgendwo auf unserer Erde tatsächlich erreicht. Vielmehr wird sofort mit Beginn der örtlichen Erwärmung ständig Wärme in die globalen Zirkulationssysteme abgeleitet, überwiegend durch Konvektion und Verdunstung. Wasser und Wasserdampf spielen hier eine überragende Rolle. Während die Temperatur in den Tropen über 24h nur schwach um die 30°C schwankt, können die Temperaturen in Wüstengebieten tagsüber gerne mal über 50°C ansteigen, um nachts auf einstellige Werte zurückzufallen. Und in der Polarnacht fällt die Ortstemperatur nicht etwa auf Minuswerte jenseits 200°C, sondern sie wird durch die Wärmezufuhr aus den globalen Zirkulationen deutlich oberhalb von minus 100°C gehalten. Wie die nachfolgende Abbildung beweist, reicht bereits die einfache Berechnung des breitenabhängigen S-B-Temperaturäquivalents aus, um ganz grob die geografischen Klimazonen nach Köppen und Geiger nachzuzeichnen:

Abbildung 7: „Present and future Köppen-Geiger climate classification maps at 1-km resolution“

Quelle: Wikipedia aus Nature Scientific Data DOI:10.1038/sdata.2018.214

Mit Overlay S-B-Temperaturäquivalent in °C aus der Netto-Sonneneinstrahlung für alle Breitenkreise von 90°N bis 90°S zwischen 11-13h im Äquinoktium (12:00 Uhr= Sonnenstand im Zenit)

Bereits das einfache Bild der breitenabhängigen solaren Einstrahlung im Äquinoktium als Overlay des mittäglichen S-B-Temperaturäquivalents ist in der Lage, die geografischen Klimazonen unserer Erde ganz grob nachzuzeichnen. Für das eindimensionale Faktor4-THE-Modell sind dagegen keinerlei Grafiken mit globalen Verteilungen bekannt. Vielmehr gilt die physikalisch fehlerhaft gemittelte temperatur­wirksame solare Durchschnittsstrahlungsleistung von 235 W/m² sogar eindimensional für die Polarnacht der Winterhemisphäre – was für ein pseudowissenschaftlicher Riesenbullfisch.

Wie wir also gesehen haben, leitet sich die ominöse „natürliche“ Temperatur der Erde von -18°C aus einer mathematischen Fehlanwendung des physikalischen S-B-Gesetzes her. Diese fehlerhafte globale Durchschnittsberechnung für die Sonneneinstrahlung kann daher weder Tag und Nacht, noch die Jahreszeiten oder gar die Klimazonen unserer Erde abbilden, sondern vereinheitlicht das alles einfach zu einem eindimensionalen orwell’schen Einheitsbrei: Tag ist Nacht, die Jahreszeiten sind alle gleich und Polkappen, Wüsten und tropische Regenwälder unterscheiden sich klimatisch überhaupt nicht voneinander. Erst mit einer hemisphärischen Betrachtung eröffnet sich der Bezug zur Realität. So übersteigt die tatsächliche örtliche solare Strahlungsleistung in den Tropen den fehlerhaften globalen Faktor4-Durchschnitt um ein Vielfaches. Dort in den Tropen, dem Klimamotor unserer Erde, erreicht das S-B-Temperatur­äquivalent leicht über 80°C, was bei einer real um 30°C schwankenden Orts­temperatur in der Spitze zu einem Abfluss von etwa 460 Joule pro Quadratmeter und Sekunde in die globalen Zirkulationen führt. Einen Abgleich zwischen dem fehlerhaften Faktor4-THE-Modell und meinem hemisphärischen Konvektionsmodell finden Sie am Ende dieses Artikels.

Im Verlauf eines 24h-Tages im Äquinoktium wird die Erde während ihrer 360° Grad Drehung einmal vollständig beleuchtet und bleibt gleichzeitig im selben Zeitraum, um 180 Grad (=12 Stunden) verschoben, völlig dunkel, wenn wir einmal von Streulicht absehen:
Wenn wir nämlich die Erddrehung aus der Sonnenperspektive mit 12:00 Uhr „Sonnenzeit“ für den senkrechten äquatorialen Sonnenstand betrachten, dann dreht sich die Erde unter der Sonneneinstrahlung kontinuierlich nach Osten weg. Aber in jeder Sekunde des 24h-Tages ist immer eine Hemisphäre beleuchtet und eine dunkel, auf der beleuchteten Hemisphäre herrscht Tageslicht und auf der gegenüber liegenden Hemisphäre herrscht Nacht. Infolge der Umdrehung unserer Erde um ihre Achse leiten sich daraus im Äquinoktium im Verlauf von 24 Stunden zwei völlig unterschiedlich beleuchtete Flächen her:

Fläche [Tag]: Im Verlauf von 24 Stunden dreht sich die Erde einmal komplett unter der Sonnenein­strah­lung hindurch, was in Summe zu einer nacheinander vollständig beleuchteten Erdoberfläche führt.

Fläche [Nacht]: Die der Sonne abgewandte dunkle Hälfte der Erde wandert, um 180° gegen die Tagfläche versetzt, in 24 Stunden ebenfalls nacheinander über die gesamte Erdoberfläche.

Im Ergebnis müssen wir also für den 24h-Tag auf der Erde die Fläche [Tag] und die Fläche [Nacht] unterscheiden und gesondert betrachten. Dem Grunde nach stehen sich zwei ganz unterschiedliche Betrach­tungsweisen für die Sonneneinstrahlung auf unserer Erde unvereinbar gegenüber, eine realistische Darstellung von Tag & Nacht und eine völlig falsche, weil eindimensionale globale Faktor4-Mittelung. Denn bei einer solchen Betrachtung zählt im wahrsten Sinne des Wortes nur die Physik der allerersten Sekunde – alles andere kürzt sich nämlich rechnerisch wieder gegeneinander heraus:

Das Faktor4-Modell (@4 PI R²): Die Klimakirche hat nun nicht einmal die Flächen [Tag] und [Nacht] gemittelt, was zumindest die Breitenabhängigkeit der solaren Einstrahlung erhalten und damit auch ein breitenabhängiges Hilfskonstrukt THE begründet hätte. Der Faktor4-Trick besteht vielmehr darin, die auf der Tagseite der Erde einfallende Sonnenstrahlung ganz platt und gleichmäßig über die gesamte Erdoberfläche zu verteilen. Und dabei werden dann eben mal sämtliche astrono­mischen Gesetzmäßigkeiten der Rotation unserer Erde und deren Bewegung um die Sonne vernichtet:

  • Der regelmäßige Wechsel von Tag und Nacht.
  • Der regelmäßige Wechsel der Jahreszeiten.
  • Die breitenabhängigen natürlichen Klimate unserer Erde.

=> Das Faktor4-Modell mittelt also die einfallende Sonnenstrahlung über die Gesamtfläche der Erde zu einer eindimensionalen 24h-Halbdunkelfläche. Dieser Vorgang stellt eine völlige Negierung der vorliegenden geometrischen und astronomischen Verhältnisse dar; denn von Vereinfachung kann man hier wirklich nicht mehr sprechen. Trotzdem, oder vielmehr gerade deshalb, sind diese eindimensionalen Werte für die solare Strahlungsleistung, die „natürliche“ Durchschnittstemperatur und den sogenannten „natürlichen atmosphärischen Treibhauseffekt“ für einen MINT-fernen Nachrichtenverbraucher mit abgeschlossener Grundschulausbildung völlig plausibel und nachvollziehbar. Es ist also eine hervorragende Missionierungsleistung der Klimakirche, den variablen Beleuchtungseffekt bei einer komplexen Planetenbewegung in leicht verständliche eindimensionale Glaubenswerte umgewandelt zu haben.

Das hemisphärische Modell (vereinfacht: @2 PI R²): Die auf der Tagseite der Erde einfallende Sonnenstrahlung wird breitenabhängig korrekt nach Azimut und Zenitwinkel für jede individuellen Ortslage berechnet. Und wenn die Sonne nicht scheint (Nachtseite), dann ist‘s halt dunkel.

=> Im hemisphärischen Modell bestehen die beiden 24h-Flächen [Tag] und [Nacht] gleichberechtigt nebeneinander. Dieses Modell ist daher in der Lage, den regelmäßigen Wechsel von Tag und Nacht, den Wechsel der Jahreszeiten sowie grob die breitenabhängigen Klimate unserer Erde darzustellen:

Abbildung 8: Die Netto-Strahlungsleistung in W/m² für alle Breitenkreise von 90°N bis 90°S über 24 Stunden im Äquinoktium mit 12:00 Uhr= Sonnenstand im Zenit
Oben rechts: Die aus dem Faktor4 abgeleitete 24h-Halbdunkelfläche der Erde zum Vergleich

Der Faktor4 für die Verteilung der solaren Einstrahlung auf die gesamte Erdoberfläche vermischt also Tag & Nacht über alle geografischen Breiten und macht unsere Erde damit zu einer Halbdunkelwelt mit einer antiphysikalischen „natürlichen Temperatur“, die im Abgleich mit der Realität sogar noch einen sogenannten „natürlich­en atmosphärischen Treibhauseffekt“ als artifiziellen Korrekturwert erfordert. Die übliche finale Ausrede der Klimakirche, diese ominöse Temperatur durch ein religions­stiftendes „Reverse Engineering“ aus der terrestrischen Abstrahlung hergeleitet haben zu wollen, ist physikalisch eben­falls nur notdürftiges Klimagefasel. Denn eine solche Herleitung ignoriert über die vorstehende Kritik hinaus sogar noch die natürliche Abfolge der solar induzierten Temperaturgenese auf unserer Erde [Einstrahlung -> Temperaturgenese -> Abstrahlung] und damit die materiebedingte natürliche Umkehrung der Vektorrichtung zwischen Einstrahlung und Abstrahlung. Wie man unschwer erkennen kann, findet die terrestrische Temperaturgenese zwischen Einstrahlung und Abstrahlung statt. Die Berechnung einer „natürlichen“ Temperatur aus der Abstrahlung unserer Erde ist demnach eine THE-erzeugende antiphysikalische Übersprunghandlung.

Am Ende stehen wir damit vor einer vorsätzlichen Inversion des Lebens auf unserer Erde, denn der Homo climaticus hat den Klimaeinfluss unseres Zentralgestirns willkürlich marginalisiert und verleumdet stattdessen das Photosynthesegas allen Lebens als Beelzebub der Selbstverbrennung. Die sogenannte Klimakatastrophe ist also tatsächlich menschen­gemacht. Erst durch das auf Grundschulniveau reduzierte Tag=Nacht-Faktor4-Beleuchtungsmodell unserer Erde, das einen eindimensionalen THE als artifiziellen Korrekturfaktor benötigt, hat der Mensch selber die religiöse Grundlage für diese imaginäre CO2-Bedrohung erschaffen. Und wir versuchen jetzt gerade verzweifelt, unseren höchstrichterlich bestätigten Einfluss auf diese menschengemachte THE-Erfindung zu unterbinden, indem wir unsere industrielle Lebensgrundlage und die Zukunft unserer Nachkommen zerstören…

Weitere Informationen: Die korrekte Berechnung für die Durchschnittstemperatur der Taghemisphäre unserer Erde wird in dem Artikel „Anmerkungen zur hemisphärischen Mittelwertbildung mit dem Stefan-Boltzmann-Gesetz“ vorgestellt. Den Grund, weshalb die durch den Faktor4 „globalisierte“ Sonnenein­strahlung physikalisch gar nicht in der Lage ist, die gemessenen Temperaturen auf der Erde darzustellen, hatte ich in dem Artikel „Kelvin allein zu Haus: Der Unterschied zwischen zwei Watt ist deren Umgebungstemperatur“ ausführlich beschrieben. Die im THE-Paradigma ungelöste Problematik zwischen den Vektorrichtungen von Einstrahlung und Abstrahlung wird in dem Artikel „Zeigt der Poynting-Vektor auf „Mittelerde“ oder auf die sogenannte ‚Abstrahlungshöhe‘?“ beleuchtet. Und die Aufrechterhaltung der Nachttempera­tur durch den Wärmeinhalt der globalen ozeanischen Zirkulationen wird in dem Artikel „Die sogenan­nte ‚gemessene globale Durchschnittstemperatur‘ wird von den Ozeanen bestimmt“ erläutert. Einen Wegweiser durch meine hemisphärischen EIKE-Artikel hatte ich in „BACK TO EARTH…“ zusammengefasst.

PS: Bevor sich jetzt die üblichen Verdächtigen ganz furchtbar aufregen bitte ich diese um eine Erklärung, wie denn die durchschnittliche globale temperaturwirksame Solarleistung, nach unterschiedlichen Quellen 235-240 W/m², eigentlich in die Polarnacht kommt – vielleicht in lichtundurchlässig verspiegelten Spezialcontainern der Marke Schilda?
Und der abgedrehte Modefuzzi möge mir bloß mit seinen Wintermänteln vom Leibe bleiben und sich darauf beschränken, meine EIKE-Beiträge für die Klimainquisition zu zählen und zu dokumentieren…




Ein genauerer Blick auf ARIA: Großbritanniens geheimnisvoller, 800 Millionen Pfund teurer Sonnenschutz-Ärger

Tilak Doshi, THE DAILY SCEPTIC

Die britische Advanced Research and Invention Agency (ARIA), die 2023 mit 800 Millionen Pfund aus Steuergeldern gegründet wurde, sorgte letzte Woche für Aufsehen, als bekannt wurde, dass die Agentur plant, „die Sonne zu dimmen“, um die globale Erwärmung zu bekämpfen. Die Agentur bewilligte 56,8 Millionen Pfund, die für Projekte zur „Klimakühlung“ ausgegeben werden sollen. Dazu gehört die Untersuchung der Logistik für den Bau eines „Sonnenschirms“ im Weltraum und das Einspritzen von Salzwasser in den Himmel, um das Sonnenlicht von der Erde weg zu reflektieren.

ARIA ist die Idee von Dominic Cummings, einem prominenten britischen Politstrategen, der von 2019 bis 2020 als Chefberater des britischen Premierministers Boris Johnson tätig war. Cummings schlug eine schlanke, „kühne“ Agentur vor, die hochrangige Forschung in den Bereichen KI, Quantencomputing und synthetische Biologie finanzieren und die „zaghafte Bürokratie“ von UK Research and Innovation (UKRI) umgehen sollte. In einem 2018 auf seiner Website veröffentlichten Forschungsbeitrag mit dem Titel „On the ARPA/PARC ‚Dream Machine‘, science funding, high performance and UK national strategy“ (Über die ARPA/PARC-„Traummaschine“, Wissenschaftsfinanzierung, Hochleistung und die nationale Strategie von UK) schlug Cummings eine leistungsstarke, öffentlich finanzierte britische Forschungsagentur nach dem Vorbild der US-amerikanischen Defence Advanced Research Projects Agency (DARPA) und des Palo Alto Research Centre (PARC) von Xerox vor.

Die beiden letztgenannten Einrichtungen haben risikoreiche und lohnende Forschung mit minimaler Bürokratie betrieben und waren ein Beispiel für leistungsstarke Teams, flexible Arbeitsabläufe und visionäre Führung. Sie brachten viele Innovationen wie GPS, das Internet, den Laserdruck, die grafische Benutzeroberfläche und die Computermaus hervor, die sich für die Gesellschaft und die Wirtschaft auszahlten.

Über die Auswahl von Gewinnern durch die Regierungen

ARIA beschreibt sich selbst als eine Agentur, die „Wissenschaftlern und Ingenieuren, von unseren Programmdirektoren bis hin zu den von uns finanzierten Teams, die Mittel und die Freiheit gibt, Durchbrüche an der Grenze des Möglichen zu erzielen… Durch ein Parlamentsgesetz geschaffen und vom Ministerium für Wissenschaft, Innovation und Technologie gefördert, finanziert ARIA bahnbrechende F&E in noch nicht erforschten Bereichen, um neue Wege zum Wohlstand für UK und die Welt zu eröffnen“.

Aber ARIA ist eine wackelige Angelegenheit für das nationale Wohlergehen Großbritanniens. Die historische Bilanz der Regierungen bei der Auswahl von Gewinnern ist schlecht. Die Vorzeigekinder der DARPA – das Internet und das GPS – verdanken ihre weltweite Vorherrschaft der Privatwirtschaft. Das ARPANET, die Erfindung der DARPA, brauchte Jahrzehnte der unternehmerischen Kraft, um das Internet zu werden, das wir kennen. GPS florierte durch marktgesteuerte Vergrößerung, nicht durch Pentagon-Edikte.

Der 3,4-Milliarden-Dollar-Haushalt der DARPA, gestützt durch den 190-Milliarden-Dollar-Beschaffungsmoloch des Verteidigungsministeriums, stellt die 800 Millionen Pfund von ARIA in den Schatten. ARIA fehlt auch ein klarer „Kunde“ für die Umsetzung von Ideen in die Realität. Während die DARPA vom US-Verteidigungsministerium finanziert wird und auf dessen Bedürfnisse ausgerichtet ist, war das Xerox PARC-Forschungslabor ein privatwirtschaftliches Unternehmen, das den finanziellen Bedürfnissen der Aktionäre des Unternehmens diente. ARIA hingegen widmet sich den umfassenderen, amorpheren Zielen von Wirtschaftswachstum und Wohlstand.

Margaret Thatcher – Großbritanniens kühnste Premierministerin der Nachkriegszeit – war eine Hayekianerin, die davon überzeugt war, dass die grundlegende Aufgabe der Regierung darin besteht, private Unternehmer zu unterstützen, damit sie ihre „animal spirits“ in ihren Geschäftsbereichen entfalten können. Sie hätte sich über Vorschläge lustig gemacht, Steuergelder in Quangos – quasi autonome Nichtregierungsorganisationen, die von der Regierung finanziert werden – wie ARIA zu „investieren“.

Sie hätte es für angemessener gehalten, wenn die Regierung dem privaten Sektor Steuergutschriften gewährt hätte, damit dieser seine eigenen Innovations- und Erfindungslinien verfolgen kann. Für Thatcher, die viel dazu beigetragen hat, dass „privates Unternehmertum kein Schimpfwort mehr ist“, wie es der Economist formulierte, sind Unternehmer, die etwas auf dem Kasten haben – und nicht von der Regierung ernannte Mandarine – eher in der Lage, Großbritannien vor dem wirtschaftlichen Niedergang zu retten.

Die Quango, welche die Sonne verdunkeln möchte

ARIA, eine quasi-autonome Nichtregierungsorganisation [QUANGO], die dem Ministerium für Wissenschaft, Innovation und Technologie untersteht, ist ein Paradebeispiel für staatliche Überregulierung. Im Gegensatz zu privaten Unternehmen, die durch die Kräfte des Marktes innovieren oder sterben, leben Quangos von politischer Gemütlichkeit und Selbsterhaltung. Die im ARIA-Gesetz von 2022 verankerte Befreiung der ARIA von Anfragen im Rahmen des Informationsfreiheits-Gesetzes (Freedom of Information, FOI) hüllt ihr 800 Millionen Pfund schweres Budget in Undurchsichtigkeit. Mit wenig öffentlicher Kontrolle könnte ARIA Millionen für Lieblingsprojekte vergeuden und so das Vertrauen in einer Nation untergraben, die noch immer unter den Beschaffungsskandalen während der Covid-Sperren leidet.

Cummings‘ Vision von 2018 für ARIA als eine die Bürokratie abbauende Kraft ist edel, aber naiv. Quangos verwandeln sich naturgemäß in eigennützige Bestien, wie Friedrich Hayek in The Fatal Conceit warnte. Seine „merkwürdige Aufgabe“ der Wirtschaftswissenschaften – zu zeigen, wie wenig die Planer über das wissen, was sie entwerfen – trifft auf die grandiosen Ziele von ARIA zu. Die Versuche der Behörde mit Geo-Engineering, wie z. B. die Aufhellung von Wolken, um den Planeten zu kühlen, haben den Beigeschmack von Hybris. Sarah Knapton vom Telegraph nennt ARIA ein „zwielichtiges Niemandsland“ mit „sprudelnden“ öffentlichen Geldern, aber kaum Rechenschaftspflicht – ein Gefühl, das an Hayeks Skepsis gegenüber staatlicher Übervorteilung erinnert.

Es ist nicht klar, wie das Dimmen der Sonne dem Streben Großbritanniens nach Wohlstand – dem ausdrücklichen Auftrag von ARIA – helfen wird. Ist es das Argument, dass sich das gemäßigte Großbritannien „überhitzt“ und daher nicht in der Lage ist, das Wirtschaftswachstum zu fördern? Dies widerspricht den historischen Aufzeichnungen, die zeigen, dass der Nordatlantik während der mittelalterlichen Warmzeit (900 bis 1300)eine landwirtschaftliche Revolution, umfangreichere menschliche Siedlungen und eine höhere Lebenserwartung aufwies, als die Temperaturen mindestens genauso hoch, wenn nicht höher waren als zum Ende des 20. Jahrhunderts.

Der Mediziner Dr. John Campbell äußert dringende Bedenken gegen die geplanten Sonnenverdunkelungs-Experimente und warnt davor, dass diese die landwirtschaftlichen Erträge sabotieren, eine Hungersnot „biblischen Ausmaßes“ auslösen und die Wettersysteme destabilisieren könnten – und das alles ohne die Zustimmung der Öffentlichkeit. James Melville, ein Medienkommentator mit über einer halben Million Anhängern auf X, stellt „eine Energiestrategie in Frage, bei der Solarpaneele auf Ackerland angebracht werden, während die Regierung gleichzeitig 50 Millionen Pfund für Experimente zur Verdunkelung der Sonne ausgibt“.

Thaddeus G. McCotter, der von 2003 bis 2012 als republikanischer Abgeordneter im 11. Kongressbezirk von Michigan tätig war, äußerte sich wie folgt zu den von ARIA vorgeschlagenen Experimenten:

Mit ausgestreckten Händen, um 50 Millionen Pfund aus der öffentlichen Zitze zu ziehen, behaupten britische Wissenschaftler, dass die Sonne, die Sie in Ihren Liedern feiern, zum „unkontrollierten Klimawandel“ beiträgt. Und diese in weiße Gewänder gehüllten Hohepriester des perfiden Albion-Klimakults haben eine neuartige Idee, um das Wetter zu kontrollieren und die drohende Apokalypse zu verhindern: das Dimmen der Sonne.

Bei diesen Experimenten ist ARIA nicht von der grünen Bande zu unterscheiden, die den Willen des Klima-Eiferers Ed Miliband erfüllt, indem sie „CO₂ direkt aus dem Ozean absaugt und 22 Milliarden Pfund für unbewiesene Projekte zur Kohlenstoffabscheidung und -speicherung (CCS) einsetzt.

Märkte, nicht Mandarine, für Großbritanniens Zukunft

Privates Unternehmertum, nicht Quangos, ist Großbritanniens beste Voraussetzung für Innovationen und Erfindungen, die den sozialen Wohlstand steigern. Die britische landwirtschaftliche und industrielle Revolution fand im 18. und 19. Jahrhundert statt, ohne dass die Wissenschaft staatlich gefördert wurde, wie die Arbeit von Terence Kealey zeigt. ARIAs Top-Down-Wetten, getrieben von Quango-Funktionären, die sich in Ed Milibands Besessenheit vom globalen Klimawandel einkaufen, laufen Gefahr, die dringenden Herausforderungen Großbritanniens zur Wiederbelebung des Wirtschaftswachstums zu verfehlen.

Staatliche Mittel verdrängen oft private Investitionen und verzerren die Prioritäten. Die 800 Millionen Pfund für ARIA könnten stattdessen verwendet werden, um die Steuern für Start-ups zu senken oder die Vorschriften für Technologiezentren zu straffen und so die Marktdynamik zu entfesseln. Der Erfolg des Silicon Valley beruht auf solchen Freiheiten, nicht auf staatlichen Almosen. Die Mandarine von ARIA, abgeschirmt von der Kontrolle, könnte sich an scheiternde Projekte klammern und so Gelder verschwenden, die der Markt schnell wieder umleiten würde. Alles in allem ist ARIA ein falscher Umgang mit dem Geld der Steuerzahler. Die Privatwirtschaft mit ihrer rücksichtslosen Effizienz und ihrer marktorientierten Ausrichtung übertrumpft die Quangos, wenn es darum geht, Innovationen hervorzubringen, die Großbritanniens Wirtschaft und Wohlstand fördern können. Großbritannien hat etwas Besseres verdient – eine marktorientierte Renaissance, nicht die Hirngespinste einer Quango.

King Canute* befahl apokryph den ankommenden Wellen, aufzuhören und weder seine Füße noch seinen Mantel zu benetzen. Als die Wellen ihn unweigerlich durchnässten, sagte er: „Alle Menschen sollen wissen, wie leer und wertlos die Macht der Könige ist, denn es gibt keinen, der dieses Namens würdig ist, außer dem, dem Himmel, Erde und Meer durch ewige Gesetze gehorchen.“ Die Bescheidenheit und Weisheit von Canute und sein Respekt vor den ewigen Gesetzen sind der Advanced Research and Invention Agency (ARIA) und ihren selbstherrlichen Managern offensichtlich entgangen.

[*Wer dieser ‚King Canute‘ war, steht u. A. hier. A. d. Übers.]

Dr Tilak K. Doshi is the Daily Sceptic‘s Energy Editor. He is an economist, a member of the CO2 Coalition and a former contributor to Forbes. Follow him on Substack and X.

Presse stoppen: Der CEO von ARIA, Ilan Gur, hat auf Substack seine Quango verteidigt. Lesen Sie es hier.

Link: https://wattsupwiththat.com/2025/05/13/a-closer-look-at-aria-britains-secretive-800-million-sun-dimming-quango/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Kältereport Nr. 19 / 2025

Meldungen vom 12. Mai 2025:

Schnee und Kälte in Europa

Seit dem 3. Mai herrscht in Europa eine Kältewelle, die sich voraussichtlich bis zum Ende des Monats fortsetzen wird, vor allem in den mittel- und osteuropäischen Ländern.

In den rumänischen Karpaten ist Schnee bis unter 1000 Meter gefallen – eine Seltenheit für den Mai.

In Ungarn wurde in Nyírtass eine Temperatur von -4,4 °C gemessen, was die niedrigste Mai-Temperatur in Ungarn seit dem 4. Mai ist (gleichauf mit dem Wert von Szentgotthárd aus dem Jahr 1978).

In der Ukraine sind die Bedingungen in der Mitte des Frühlings noch härter.

Die Temperaturen sanken bis weit unter den Gefrierpunkt, und in Czernowitz und Iwano-Frankiwsk wurden winterliche Szenen gemeldet. Auch in Dzembronya hat starker Schneefall die Landschaft in ein Bild verwandelt, das eher an Januar erinnert.

Auf dem Berg Pip Ivan haben Nebel und Eis die Sicht auf nahezu Null reduziert. Der staatliche Notdienst meldete -7°C, dichten Nebel und böige Winde aus Nordosten. Die Rettungskräfte warnen Touristen, sich wegen der gefährlichen Bedingungen vom Hochland fernzuhalten.

Die üblichen Hitzewellen im Frühjahr werden nun frühestens im Juni auftreten, wobei sie wahrscheinlich von Westen her kommen und zuerst West- und Mitteleuropa treffen werden. Osteuropa bleibt jedoch fest in der Kälte gefangen, auch wenn man die längerfristigen Modelle betrachtet.

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UK: Kein Mai-Trend

UK schwankte in den letzten Wochen zwischen Wärme und Kälte, aber im Laufe dieser Woche wird eine Rückkehr zu milderer Witterung erwartet.

Das Wetteramt übertreibt es allerdings – wie erwartet: „Die Höchsttemperaturen werden in der nächsten Woche oft 3 bis 9 Grad über dem Durchschnitt liegen, mit Tageshöchsttemperaturen von teilweise Mitte 20 Grad Celsius.“

In Wirklichkeit zeigen die langjährigen Aufzeichnungen für Mittelengland jedoch, dass Mai-Temperaturen von Mitte 20 Grad nichts Ungewöhnliches sind. Der Geologe und Klimaforscher John Dodders weist sogar darauf hin, dass es bei den Tageshöchsttemperaturen im Mai keinen Trend gibt, wenn man die Daten bis ins Jahr 1900 zurückverfolgt:

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Antarktis: Unverändert extreme Kälte

Die Antarktis wird erneut von extremer Kälte heimgesucht. Am 11. Mai sank die Temperatur an der Station Vostok auf -73,5°C, während an der französisch-italienischen Station Concordia -74,9°C registriert worden sind.

Diese Messwerte markieren einige der bisher kältesten Bedingungen auf der Erde im Jahr 2025 und erinnern an die brutale Klimarealität der Antarktis – eine Realität, die oft der vereinfachenden Darstellung eines sich gleichmäßig „erwärmenden“ Planeten widerspricht.

Trotz der anhaltenden anomalen Kälte der Antarktis und der beeindruckenden Eisschildzuwächse in letzter Zeit bleibt die Mainstream-Klimaberichterstattung hierzu seltsam still. Aber die Daten lügen nicht: Die Antarktis ist kalt, bleibt kalt und wird vielerorts sogar noch kälter.

Vor 42 Jahren, am 10. Mai 1983, warnte The Morning Call, dass die „polare Erwärmung“ bald ein Drittel Floridas überfluten würde.

J. Murray Mitchell von der NOAA gab dem CO₂ die Schuld und sagte eine starke Erwärmung und ein Klima-Chaos bis zum Jahr 2000 voraus:

Unnötig zu erwähnen, dass nichts dergleichen geschah.

Stattdessen: Die Antarktis kühlt sich ab, und der Eisschild nimmt an Masse zu statt zu schmelzen.

Link: https://electroverse.substack.com/p/snow-and-record-may-lows-hit-europe?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Meldungen vom 13. Mai 2025:

Japan: Historischen winterlichen Schneemassen folgt nun eine Kältewelle

Japan wird von einem ungewöhnlich starken Kälteeinbruch in der Mitte des Frühlings heimgesucht.

Am 11. Mai sanken die Tiefsttemperaturen im ganzen Land, wobei Amami und Okinawa besonders stark betroffen waren. Auf dem gesamten Archipel fielen die Temperaturen auf Werte, die normalerweise Mitte März erreicht werden, und stellten neue Rekorde für Anfang Mai auf.

Naha (Okinawa) eispielsweise erreichte mit 17,2 °C den tiefsten Wert in der ersten Maihälfte seit dem 14. Mai 2011 mit 16,3 °C.

Die Japanische Meteorologische Agentur (JMA) registrierte Dutzende von Stationen, die die Mai-Tiefsttemperatur-Rekorde bedrohten, insbesondere in den nördlichen Regionen und im Landesinneren.

Diese Kälte folgt auf einen Winter mit rekordverdächtigen Schneefällen. Im Norden Japans gab es einige der stärksten Schneefälle seit Jahrzehnten, wobei die Gesamtmenge bis März weit über dem Durchschnitt lag.

Der Zustrom kälterer Luftmassen bis in den Mai hinein wird wahrscheinlich durch die anhaltenden spätwinterlichen Schneefälle begünstigt, die den Winter 2024-25 dominierten.

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Neufundland, Kanada: Rekord-Maischnee an der Goose Bay

Am 11. Mai wurden in Goose Bay in Neufundland und Labrador 39,4 cm Schnee registriert – die höchste Schneedecke, die seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1942 an einem einzigen Tag im Monat Mai gemessen wurde.

Damit wurde der bisherige Mai-Rekord von 33,8 cm vom 16. Mai 1957 übertroffen.

Für eine Region, die an Schnee gewöhnt ist, ist selbst diese späte Niederschlagsmenge bemerkenswert. Und es war nicht nur ein Meilenstein im Mai, sondern auch der schneereichste Tag in Goose Bay seit über vier Jahren, nämlich seit dem 24. November 2020.

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Antarktis: Weitere Abkühlung

Am 12. Mai wurde in Concordia in der Antarktis ein Wert von -76,7 °C gemessen – der erste Wert des Jahres unter -75 °C auf dem Kontinent.

Concordia auf dem antarktischen Plateau behält sich solche extremen Temperaturen normalerweise für die Mitte des Winters vor, also im Juni oder Juli. Die Tiefstwerte Mitte Mai liegen normalerweise zwischen -60°C und -70°C. Der Wert vom 12. Mai ist ein echter Ausreißer.

Der Messwert deutet auf einen ungewöhnlich frühen Abstieg in den Tiefkühlbereich für den antarktischen Winter 2025 hin – und wirft Fragen über die allgemeine atmosphärische Dynamik auf, die den anhaltenden Abkühlungstrend auf dem Kontinent verursacht. Es ist nicht das CO₂. So viel wissen wir.

Link: https://electroverse.substack.com/p/cold-sweeps-japan-after-historic?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Meldungen vom 14. Mai 2025:

Rumänien: Relkord-Maikälte

Bâlea Lac in Rumänien verzeichnete in den frühen Morgenstunden des 12. Mai einen Tiefstwert von -6,3 °C – die kälteste Mai-Nacht, die an der hochgelegenen Station je gemessen wurde, und übertraf damit den bisherigen Mai-Tiefstwert von -5,5 °C aus dem Jahr 1979.

Die Tageshöchstwerte kämpften sich auf -1,8 °C herunter und stellten damit einen Rekord für den kältesten 12. Mai auf, der die Marke von 2001 (-1,4 °C) übertraf.

Am Dienstag wurde im Făgăraș-Gebirge, das nur mit einer Seilbahn erreichbar ist, eine Neuschneedecke von 6 cm gemessen.

In weiten Teilen Europas war es in diesem Monat anomal kalt, und das wird wohl vorerst so bleiben.

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Antarktis: Concordia mit – 77,3°C

Am 13. Mai wurde an der Concordia-Station in der Antarktis eine Temperatur von -77,3 °C gemessen.

Das ist eine der niedrigsten Mai-Temperaturen, die jemals an diesem Ort gemessen wurden, und zeigt, wie weit unter dem Normalwert die Bedingungen in diesem Jahr liegen.

Link: https://electroverse.substack.com/p/record-may-cold-in-balea-lac-concordia?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Meldungen vom 15. Mai 2025:

Und nochmals Antarktis: Immer weitere Abkühlung

Am 14. Mai verzeichnete die Concordia-Station eine extreme Temperatur von -79,1 °C – ein Wert, der weit unter dem Durchschnitt für diese Jahreszeit liegt. Temperaturen unter -75°C sind normalerweise den tiefen antarktischen Wintermonaten Juni und Juli vorbehalten.

Das durchschnittliche saisonale Minimum für Concordia im Mai liegt bei etwa -65°C.

Ein Tiefstwert von -79,1 °C ist höchst ungewöhnlich. Historische Daten zeigen, dass solche Tiefstwerte nur selten so früh in der Saison erreicht werden, so dass der Messwert vom Mittwoch einer der tiefsten Mitte Mai ist, der jemals an der Station gemessen worden ist.

Die Antarktis kühlt sich ab; ihre Eismasse nimmt zu.

[Hervorhebung im Original]

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USA: Ski-Rekordsaison widerspricht alarmistischen Vorhersagen

Die Skisaison 2024-25 hat Medienberichten getrotzt, die den Niedergang der US-Skiindustrie aufgrund der globalen Erwärmung vorhersagten.

Entgegen den Vorhersagen über geringere Schneefälle und verkürzte Saisons haben die Skigebiete im ganzen Land robuste Schneefälle und hohe Besucherzahlen gemeldet.

Die Wintersaison 2022-23 war die schneereichste, die je in mehreren Regionen der USA, insbesondere in den westlichen Bundesstaaten, verzeichnet worden ist.

Hierzu kann es sich Cap Allon nicht verkneifen, noch einmal das hier zu zeigen:

Link: https://electroverse.substack.com/p/fearco-concordia-continues-to-cool?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Meldungen vom 16. Mai 2025:

Polen: Starker Mai-Schneefall

Am 15. Mai schneite es in Zakopane in Südpolen heftig, wobei innerhalb weniger Stunden zehn Zentimeter Schnee fielen.

Schnee wird hier Mitte Mai als selten angesehen bei Tagestemperaturen, die normalerweise zwischen 5°C und 15°C liegen. Die Tiefstwerte liegen hier im Mai bei durchschnittlich 4 °C, so dass die heute Morgen (16. Mai) gemessenen -4 °C eine ziemliche Anomalie darstellen.

Der Schnee störte den Verkehr und zwang einige Frühjahrsveranstaltungen zur Absage. Die Straßen wurden rutschig, und die Behörden rieten zur Vorsicht.

Mitte Mai hat es in Zakopane schon einmal geschneit, aber nicht oft so stark.

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Hitze in Zentralasien wird von Kälte in Europa und Ostasien flankiert

Während in Alarmistenkreisen eine Hitzewelle in Zentralasien besungen wird, werden die großen Kalt-Anomalien auf beiden Seiten davon ignoriert.

Sowohl in Osteuropa als auch in Ostasien herrschen deutlich unterdurchschnittliche Temperaturen:

GFS-2m-Temperaturanomalien (15. und 16. Mai)

Osteuropa hat mit einem starken Kälteeinbruch zu kämpfen. Länder wie Lettland, Litauen und Weißrussland haben in letzter Zeit unter eisigen Bedingungen gelitten, mit Tiefstwerten von -5°C, die weit unter den Normalwerten für Mai liegen.

Auch aus der Ukraine und Rumänien liegen Berichte über schädlichen Frost vor. Diese Kälte kann den aufkommenden Feldfrüchten erheblichen Schaden zufügen.

Außer in Polen – wie oben erwähnt – fiel auch in der Schweiz, der Tschechischen Republik, der Slowakei und der Türkei seltener Mai-Schnee.

Gleichzeitig ist Ostasien in einer Kältewelle steckengeblieben.

Für die Mongolei, Nordostchina, Südkorea und Teile Japans wird ein Rückgang bis zu 14 °C unter den jahreszeitlichen Durchschnitt vorhergesagt. Diese Bedingungen haben bis Mitte Mai angehalten und es gibt keine Anzeichen dafür, dass sie sich umkehren – in der Mongolei und in Nordostchina wird es eher zu einer Verschärfung kommen.

Die Ursache dafür scheint ein „welliges“ Jetstream-Muster zu sein, das Wärme nach Zentralasien zieht und gleichzeitig kalte Luft in die umliegenden Regionen leitet. Es handelt sich dabei um eine übliche atmosphärische Konstellation, über die jedoch in der Mainstream-Berichterstattung nie in vollem Umfang berichtet wird: Über wärmere Gebiete „unterhalb“ des Jetstreams wird oft berichtet, während die kälteren Regionen, die sich darüber befinden, ignoriert werden.

Die Ursache ist ein wellenförmiges Muster des Jetstreams, der warme Luft nach Zentralasien drückt, während er kalte Luft in die Regionen auf beiden Seiten zieht. Diese atmosphärische Konstellation ist wohlbekannt, wird aber in der Mainstream-Berichterstattung selten vollständig erklärt. Gebiete auf der warmen Seite des Jetstreams erhalten die Aufmerksamkeit der Medien wegen der Wärme, während die kälteren Zonen routinemäßig ignoriert werden.

Dies führt natürlich zu einer verzerrten Sichtweise: Rotglühende Karten machen Schlagzeilen, während die tiefblauen Gebiete beiseite geschoben werden. Aber beide sind Teil des gleichen Musters. Was derzeit als allgegenwärtige Hitze dargestellt wird, ist in Wirklichkeit ein asymmetrisches System – heiß in der Mitte, kalt an den Flanken.

Die Kälte in Osteuropa und Ostasien ist bedeutsam. Das ist nicht nur ein Detail im Hintergrund, sondern ein zentrales Element des aktuellen Geschehens. Das Ignorieren dieser Anomalien lässt sie nicht verschwinden. Es macht den Alarmismus nur leichter zu verkaufen.

Link: https://electroverse.substack.com/p/heavy-mid-may-snow-hits-poland-europe?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

Wird fortgesetzt mit Kältereport Nr. 20 / 2025

Redaktionsschluss für diesen Report: 16. Mai 2025

Zusammengestellt und übersetzt von Christian Freuer für das EIKE