Künstliche Intelligenz beschleunigt den Klimawandel
Helmut Kuntz
Daran musste der Autor denken, als er nachschaute, ob Tuvalu wirklich wie gerade wieder berichtet, wegen stark steigendem Pegelanstieg noch schneller als gedacht untergeht. In einer Zeit, in der elektrische Versorgungsnetze dank zugefügten EIN-/Ausschaltern als „intelligent“ bezeichnet werden, ein Abschalten wegen Energiearmut wie in Afrika als das hypermoderne Non-plus-Ultra (neu erfundene, angebotsorientierte Bereitstellung) von Energiemanagement verkündet wird, verwundert es nicht, dass jeder Unsinn, den ein Computer auszuspucken vermag, bis zur letzten Nachkommastelle gläubigst übernommen wird und dann als Dogma gilt.
So vollzieht sich zunehmend die (Zwangs-)Abgabe des Verstandes an undurchschaubare Computerprogramme, die wie einstmals das Orakel von Delphi zur Entscheidungsinstanz erhoben wurden und nicht angezweifelt, im neuen Deutschsprech nicht „delegitimiert“, werden dürfen.
Tuvalu versinkt schon wieder und das immer schneller. Allerdings weiß der Tidenpegel vor Ort immer noch nichts davon
Auf dem gerade vergangenen, jährlichen Petersberger Klimadialog (25. – 26.04.2024), einem von Angela 2010 eingeführtem, zusätzlich zum jährlichen COP-Massenspektakel erfolgendem Auflauf von Staaten, welche Interesse an den Klimareparationszahlungen der reichen (nur westlichen, da nur diese ihr Geld dafür verschenken) Länder haben, bewies unsere Annalena wieder ihr profundes Klimawissen. Stolz erklärte sie in ihrer Eröffnungsrede, dass und wie Deutschland – also sie – sich ganz besonders verpflichtet fühlt, allen sich klimagebeutelt wähnenden Staaten möglichst viel Geld ihrer Bürger zu überweisen, da sie genau weiß und mitfühlen kann, wie das vom schlimmen Klimasünder Deutschland mit verursachte, schlechte Wetter dort Probleme und Ängste verursacht.
Und pünktlich geht Tuvalu dazu wieder unter
Starinsider (Auszüge): Einigen Wissenschaftlern zufolge könnte Tuvalu innerhalb der nächsten 50 bis 100 Jahre oder weniger unbewohnbar werden, wenn der Meeresspiegel weiterhin mit der gleichen Geschwindigkeit ansteigt
Alarmierender Anstieg des Meeresspiegels
Der atemberaubende Inselstaat steht vor der Herausforderung, die weitreichenden Auswirkungen des Klimawandels zu bewältigen. Insbesondere der seit 1993 auftretende Anstieg des Meeresspiegels um 5 Millimeter pro Jahr bereitet den Insulanern große Sorgen.
Der ehemalige australische Premierminister Kevin Rudd schlug vor, den Bürgern von Tuvalu im Gegenzug für die Meeres- und Fischereirechte ihres Landes die volle Staatsbürgerschaft zu gewähren. Sopoaga wies diesen Vorschlag jedoch zurück und bezeichnete seinen Vorschlag als „imperiales Denken“.
Die Robert Bosch Stiftung stößt in das gleiche Horn und „weiß“ zusätzlich, dass es bereits „in den nächsten Jahrzehnten“ geschehen wird, auch, dass Deutschland beim Verhindern eine Führungsrolle einnehmen soll:
Appell an die Bundesregierung
KLIMAPOLITIK: SCHUTZ DER PAZIFIKINSELN VORANTREIBEN
Im April 2023 stellte die Weltorganisation für Meteorologie fest, dass sich der Anstieg des Meeresspiegels im globalen Durchschnitt in den letzten zehn Jahren verdoppelt hat. Dieser Anstieg und die Folgen der Klimakrise bedrohen in vielen Teilen der Welt eine sichere Zukunft: Die pazifischen Atoll-Inselstaaten Tuvalu, Kiribati und die Marshall-Inseln werden innerhalb der nächsten Jahrzehnte unbewohnbar werden. Der steigende Meeresspiegel ist damit zu einer existenziellen Frage für das politische, wirtschaftliche, kulturelle und soziale Gefüge und Erbe dieser Länder geworden.
Deutschland kann eine globale Führungsrolle übernehmen
Der von unseren Medien – zumindest den Nordbayerischen Nachrichten – zum neuen „Klimaguru“ erhobene Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar erzählte gerade auf der Nürnberger Nachhaltigkeitskonferenz, dass ihm vor ein paar Wochen auf einer Konferenz der Präsident der Seychellen sagte, dass sie dort Menschen umsiedeln müssen, weil die Inseln zusehends buchstäblich untergehen wegen des Anstiegs des Meeresspiegels.
Dazu vorab der Pegelverlauf der Seyschellen (dick-schwarz) und weil der dazu googelbare Pegelverlauf für eine Betrachtung zu kurz ist, darüber gelegt weitere, längere Pegelverläufe im Indischen Ozean:
Deutlich ist zu sehen, dass sich der Tidenpegel im Indischen Ozean seit 196x um etwa 10 cm erhöht hat. Warum deshalb Umsiedlungen nötig sein sollen, erschließt sich zumindest dem Autor nicht. Der NN-Redakteur hat leider auch nicht dazu nachgefragt.
Für „Kenner“ der Klimapolitik und unserer Annalena wäre eine Vermutung: Es gibt dafür viel Geld von westlichen Staaten.
Als besonderes Bonmot erzählte Herr Yogeshwar in Nürnberg auch, dass das (regelmäßige) Volllaufen von Unterführungen in der zusehends verlotternden Stadt Nürnberg ein eindeutiger Beleg des Klimawandels sei. Auch die Probleme der Rückversicherer mit den steigenden Klimaschäden seien es.
Dabei vergaß er nur, zu zeigen, wie der Aktienkurs des größten Rückversicherers diesen „Klimawandelbeleg“ interpretiert, seitdem das sich stetig wandelnde Klima besonders schlimm wütet, mit der Folgerung: Wer am ausgerufenen Klimawandel nicht gut verdient, muss wohl eher besonders dumm sein:
Der Deutsche Klima-Monitoringbericht 2019 wusste es deshalb auch besser als Herr Yogeshwar: … Schadenaufwand in der Sachversicherung: „Ein signifikanter Trend zeichnet sich bisher nicht ab“
Oft finden sich im Ausland Daten, welche bei uns niemand ermittelt, weil der Biobürger nicht zu meckern, sondern brav zu zahlen hat:
Aber ein leitender Redakteur der Nordbayerischen Nachrichten hat diesen Vortrag mit enthusiastischer Begeisterung aufgenommen, konnte danach vor Zukunftsängsten allerdings wohl kaum noch schlafen und ihn den Lesern deshalb mit dem Titel „In Greta Thunbergs Hölle“ präsentiert.
Man muss das verstehen. Diese Redaktion hat von ihren Inhaberinnen wohl die Order bekommen, den Kampf gegen alles was rääääächts ist zu priorisieren und intensivieren und täglich umfangreich(st) darüber zu berichten. Möglichst anhand eines langen Interviews oder Artikels über eine erfolgreiche Jagd danach.
Denn auf gar keinen Fall möchte man auf einem der gesellschaftlichen Empfänge in den üblichen, honorigen Kreisen zu hören bekommen, dass in ihrer Zeitung irgend etwas die Politik Kompromittierendes – gar etwa gegen GRÜN-Links gerichtet -, zu finden wäre (Anmerkung: Reinste, völlig frei erfundene Fabulierung des Autors, der die Zeitung täglich bekommt).
Da bleibt einfach keine Zeit mehr für Recherche oder gar Information zum Thema Klimawandel und Energie. Man vertraut absolut der etablierten „Klimawissenschaft“ (Antwort eines Leitredakteurs auf Anfrage).
Der Klimawandel „kennt“ damit wohl das erste, gesicherte „Perpetuum Mobile“
Denn Tuvalu versinkt „ohne eigenen Antrieb“ mit einer Regelmäßigkeit, nach der man eine Uhr – beziehungsweise Klimahysterieveranstaltungen – stellen könnte:
[Link] EIKE, Okt 19.2023: Tuvalu versinkt nicht. Im Grund doch vollkommen egal. Wichtig ist nur, dass es in Simulationen untergehen könnte
[Link] EIKE, 02.12.2022: Ich will Geld vom reichen Westen …
[Link] EIKE 19.02.2018: Die immer neu aufsteigenden und untergehenden Inseln wie zum Beispiel Tuvalu
[Link] EIKE 15.04.2017: Im Klimawandel-Unterricht bitte üben, wie man unsere Regierung zum Bezahlen von Schutzgeldern auffordert
[Link] EIKE 04.11.2016: Tuvalu versinkt mal wieder – rechtzeitig zum Klimagipfel in Marrakesch
[Link] EIKE 26.11.2015: Gehen die Südseeinseln wirklich wegen des Klimawandels unter, Teil 2
Dazu wieder die vor Ort gemessenen Daten
Die Welt verändert sich immer schneller. Teils wegen der vielen, immer neuen entdeckten Kipppunkte gar abrupt. Also bleibt dem Autor wieder die Angst, trotz seiner wirklich vielen Recherchen zu Tidenpegeln und nicht erfolgenden Untergängen einen nun doch gesicherten Pegeluntergang verschlafen zu haben.
Zum Glück lassen sich (noch) einige seriöse Pegelverläufe finden. Die Quelle für (Normalbürgern zugängliche) verlässliche Pegeldaten dieser Gegend ist die der Australischen Regierung mit dem Pazifik-Monitoringprogramm. Allerdings ist diese Plattform umgezogen und stellt inzwischen weit weniger Daten als früher zur Verfügung. Derzeit lässt sich das alte Portal allerdings mit etwas Glück noch aufrufen:
In der ersten Schreckensmeldung wird bei Tuvalu über einen Meerespegel-Anstieg von 5 mm jährlich seit 1993 berichtet.
Als Klimaskeptiker bekommt man da schon einen gehörigen Schreck. Denn der weltweite Tidenpegelanstieg soll doch irgendwo zwischen 1,5 … 2,5 mm/pa betragen und keinesfalls diese „schlimmen“ 5mm/pa und das dazu noch erst seit 1993, also mit Beschleunigung.
Zum Versuch einer (Er-)Klärung anbei die im April abgerufenen Daten von Tuvalu. Deutlich erkennbar die vielen Erdbeben, welche die Atolle „hüpfen“ lassen und mit Sicherheit die Pegelverläufe signifikant verändern (diese Tidenpegel sind „roh“ und damit nicht isostatisch korrigiert):
Wertet man die Regressionsgerade aus, dann ergibt sich ein Pegelanstieg von ca. 5 mm/a. Dass dieser Anstieg wie berichtet seit 1993 besteht, liegt nicht daran, dass es früher vielleicht anders gewesen wäre, sondern, dass (was nicht berichtet wird) der Messbeginn im Jahr 1993 liegt.
Betrachten wir deshalb die Pegeldaten von Tuvalu genauer und schauen, was die (sture) Regression vielleicht nicht erkennt:
Die sich damit anhand der Betrachtung des Mittelwertverlaufes ergebende Veränderung sieht man anhand der Daten der gestrichelt eingezeichneten Steigung des Mittelwertes.Sie beträgt 2,3 mm/pa und liegt damit in der von Klimaskeptikern „erwarteten“ Spanne. Die stur rechnende Regressionsgerade steigt mit 4,8 mm/pa.
Genau lässt sich der wahre Pegelanstieg anhand dieser Tidendaten nicht ermitteln, weil dazu die Pegelspannen und die Einwirkungen der vielen Erdbeben zu groß sind. Als Fazit lässt sich aber sagen, dass bei Tuvalu eher ein „natürlicher“ Pegelanstieg, als die extrem gemeldeten, 5 mm/pa vorliegen.
Sehr schön lässt sich damit auch zeigen, wie die Weltorganisation für Meteorologie zu der Aussage kommt, dass sich „der Anstieg des Meeresspiegels im globalen Durchschnitt in den letzten zehn Jahren verdoppelt hat“.
Man muss nur davon ausgehen, dass die Wenigsten den genauen Pegelverlauf kennen oder nachsehen und schon lässt sich der gewünschte Alarm risikolos publizieren:
Früher hätte man so etwas als in der Nähe einer betrügerischen Absicht betrachtet und entsprechend behandelt.
Seit eines von dem Wenigen, was in unserer Regierung wirklich funktioniert, allerdings auch das konsequente Hinauswerfen von Geld zur Weltrettung ist, werden solche „Informationen“ von deren Vertretern dankend als Beleg dafür aufgenommen.
Ein Beispiel, wie das unsere Annalena mit Bravour umsetzt:
[Link] EIKE, 21.11.2022: Früher musste man seinen Namen zumindest tanzen können, heute reicht es, sich werbewirksam anzukleben
„StarsInsider“ berichtet auch von weiteren Problemen:
Weitere negative Folgen des Klimawandels
Die zunehmenden Temperaturen und der steigende Meeresspiegel gefährden das Land. Die Korallenatolle und Inseln an den Küsten sind der Erosion ausgesetzt, wodurch das ohnehin schon begrenzte Land weiter schrumpft.
Ausbleichen der Korallenriffe
Auch in den Korallenriffen vor Tuvalu kommt es aufgrund der steigenden Temperaturen zur Korallenbleiche.
Dazu anbei der Verlauf der Wassertemperatur:
Auch eine weitere Problematik der hochgelobten, künstlichen Intelligenz „KI“ lässt sich anhand von Pegeldaten zeigen. Wer nur den vom Computer stur berechneten Pegelanstieg kennt, kann leicht zu vollkommen falschen Daten kommen:
Hier muss man der NOAA allerdings zugestehen, dass zumindest das nicht bewusst gewollt ist, sondern auf der für diese Rohdaten nicht durchgeführten Isostatikkorrektur beruht.
Im Vergleich mit anderen Atollen und Inseln sieht man dann wieder die Größenordnungen wirklicher Pegel-Anstiegswerte:
Bei „ehrlichen“ Betrachtungen zum Klimaverlauf muss man konsequent auch längere Zeiträume ansehen. Nur so lässt sich der aktuelle Zustand wirklich einschätzen.
Zu den Pegeln sieht es dann so aus, dass er historisch gesehen derzeit sehr niedrig ist. Vor allem hat er sich auch in historischen Zeiten ohne das CO2 so erheblich verändert, dass die aktuellen Änderungen dagegen als „Peanuts“ erscheinen und vor allem sehr natürlich sein können:
Pegelanstiegswerte um Tuvalu herum
Zur Erhärtung der Meinung des Autors, dass Tuvalu weiterhin nur in Erzählungen, also in passend parametrierten Klimasimulationen, versinkt, weitere Pegelverläufe direkt um Tuvalu herum:
Vieles ist darin zu sehen, aber mit Sicherheit kein Untergang
Wie „Untergänge“ in dieser von Taifunen und Erdbeben gebeutelten Erdgegend aussehen, zeigt Samoa. Die dortigen Bewohner haben einen Kipppunkt erlebt und wurden dadurch spontan schon auf den Pegel des 21. Jahrhunderts katapultiert:
Das viele Schmelzwasser kommt doch aus den Polregionen. Wie verlaufen dort Pegel?
Nach den Erzählungen kommt das den Pegelanstieg beschleunigende, extrem viele Wasser vom Schmelzen des Grönlandeises und dem Abrutschen der Antarktisgletscher. Da Wasser in der Bewegung etwas Zeit benötigt, müsste sich ein beschleunigender Pegelanstieg vor allem an den Polrändern zeigen.
Als Beispiel dazu der Pegel der (angeblich) besonders schlimm vom steigenden Pegel bedrohten deutschen Nordseeküste, die allerdings eher eine Anstiegsverringerung, als eine Beschleunigung zeigt:
Nicht viel anders in der Nähe der Antarktis. Keine Anstiegsbeschleunigung, nicht einmal ein Anstieg ist erkennbar:
Fazit
Erkennbar hat der Autor den Untergang von Tuvalu nicht „verschlafen“. Allerdings hat er wieder feststellen müssen, wie beim sich stetig wandelnden Klima weiterhin hemmungslos gelogen wird Daten zum gewünschten Narrativ passend zurechtgebogen und gläubig übernommen werden.