Die 4 Phasen der Wärmepumpen-Wende!

Ein Blick in die unmittelbare Zukunft

von Dr. Günter Keil

Nehmen wir einfach mal an, dass im Herbst 2023 das Gebäudeenergie-Gesetz (GEG) vom Bundestag beschlossen und verabschiedet wird. Dann wird es im Laufe der dann kommenden zwei Jahre sehr wahrscheinlich eine Entwicklung geben, die man in vier Phasen unterteilen kann.

Phase 1: Die politisch korrekten Hauseigentümer haben ihre Wärmepumpe bestellt und bezahlt – vielleicht unterstützt durch eine Kreditaufnahme – und ließen sie einbauen. Der erste Winter, der mit der angeblich klimafreundlichen Heizung erlebt wird, scheint normal zu verlaufen. Die Pumpe heizt wie bestellt. Nun wird das Klima des Planeten vom kleinen Deutschland gerettet. Die Zufriedenheit bekommt leider einen starken Dämpfer, als nach der Inbetriebnahme die erste Stromrechnung eintrifft. Sie ist extrem hoch.

Phase 2: Das Gejammer der Geschröpften verdichtet sich zu einem Proteststurm, nachdem man begriffen hat, dass es kein Einzelfall, sondern eine unvermeidliche Konsequenz dieses Heizungswechsels ist. Jetzt melden sich die Experten erneut, die das schon 2022 angekündigt hatten. Sie hatten auch bereits betont, dass die Wärmepumpenheizung wesentlich mehr CO2-Emissionen als Gasheizungen ausstößt – und daher deutlich klimaschädlicher ist. Die Lüge von der klimaschonenden Pumpe platzt mit einem großen Knall. Die Regierung hatte es verschwiegen und die Medien hatten es absichtlich ignoriert. Und nun kommt die Wahrheit heraus.

Phase 3: Die verzweifelte Frage lautet jetzt: Wie komme ich da wieder heraus und was wird das erneut kosten? Man muss die stromhungrige Wärmepumpe wieder loswerden und wieder zur alten und bewährten Gasheizung zurückkehren.

Die man herausreißen ließ. Also eine neue Gasheizung kaufen und installieren lassen. Das wäre die dritte finanzielle Katastrophe: Erst die sehr teure Pumpe, dann die krassen Stromrechnungen – und dann wieder eine neue „fossile“, aber weitaus klimafreundlichere Gasheizung kaufen. Also ein Alptraum. Wer sich schlicht geweigert hat, diese Wärmewende mitzumachen, hat viel Geld gespart. Soll man ihn doch verklagen – und nicht nur ihn, sondern Zigtausende Pumpenverweigerer. Ein neuer Untergang; aber dieses Mal der Justiz.

Phase 4: Sie betrifft die braven Bürger, die zwar auf die Wärmepumpe hereingefallen sind, die aber schlau genug waren, ihre treue Gasheizanlage nicht zur Verschrottung abgeliefert zu haben, sondern sie in einer Kellerecke in Wartestellung behalten zu haben. Sie bekommt dann das zweite Leben. Den gleichen Trick werden übrigens auch die Heizungsfirmen anwenden: Sie werden die ausgebauten Gasheizungen nicht etwa verschrotten, sondern in einer Halle ruhen lassen. Bis die Leute wieder diese Heizung haben wollen. Ein gutes Geschäft für die Unternehmen, aber wenigstens ein preiswerter Ersatz für die betrogenen Hausbesitzer.

Wie konnte es so weit kommen? Das Gebäudeheizungsgesetz stammt von dem inzwischen bekannten Staatssekretär Graichen im Wirtschafts- und Klimaministerium. Was ihn dazu veranlasste, ergibt sich aus dem Gesetzesvorschlag: Der geradezu fanatische Wille, alle „fossilen“ Energieträger auszurotten. Damit das kleine Deutschland die Welt rettet. Der besonders störende Energienutzungs-Bereich ist zwangsläufig die fast hundertprozentige Heizung von Gebäuden mit Erdgas und Mineralöl. Das musste abgeschafft werden und kann, wie bei den Grünen stets geradezu manisch gewollt, nur elektrisch erfolgen. Herr Graichen hat sich vermutlich bei den Heizungsfirmen nach solchen Angeboten erkundigt und enttäuscht festgestellt, dass es zwar für Spezialanwendungen Elektroheizungen gibt, die aber für

Hauseigentümer unverkäuflich, weil untragbar kostspielig sind. Aber moderne Gas- und Ölheizungen erledigten das bestens, und schließlich liege die Epoche der Braunkohlebriketts bereits hinter uns. Alles bestens. Das durfte nicht so bleiben. Herr Graichen hat vermutlich geradezu verzweifelt nach einer – selbstverständlich elektrischen – Alternative gesucht. Und sie fand sich. Zwar nicht im Heizungsbereich, aber in der Klimatisierung von Gebäuden: Die Wärmepumpe. Die wunderbarerweise nicht nur elektrisch arbeitet, sondern auch Wärme transportieren kann – und das nicht nur aus Häusern oder Kühlschränken nach außen, sondern auch in entgegengesetzter Richtung: Sie kann der Außenluft Wärme entziehen und sie ins Haus befördern. Also die geradezu sensationell passende Technik, die der fossilen Heizmethode endlich den Garaus machen konnte. Habeck´s bester Mann hatte jetzt die Lösung. Weshalb die Heizungsfirmen das nicht anbieten wollten und auch keinerlei Werbung dafür machten, irritierte ihn nicht. Es war eben eine rückständige und innovationsfeindliche Branche. Also machte er sich an die Arbeit. Fachleute, also Bedenkenträger, störten nur. So entstand sein Gesetzesentwurf: Knallhart, kurzfristig und mit Sanktionen für die Verweigerer. Schließlich ging es um das Weltklima. Sein Wirtschafts- und Klima-Minister Habeck fand das hervorragend und verkündete diesen Plan. Bei seinen Medienkontakten betonte er ausdrücklich den außerordentlichen Klimanutzen der Heizungs-Wärmepumpe. Es gab niemals eine Berechnung, die das untermauerte. Nur den Glauben. Der Bundeskanzler, der diesem Plan selbstverständlich zustimmen musste, hatte offensichtlich nichts dagegen. Ein Einspruch hätte ihm viel Ärger erspart. Es war Professor Vahrenholt, ehemaliger Umwelt-Senator in Hamburg, der mit einer Veröffentlichung die fehlende Berechnung lieferte: Eine Wärmepumpe sei einer Gasheizung in keiner Weise überlegen; insbesondere nicht in Bezug auf deren CO2-Emissionen.

Das liegt an der keineswegs guten CO2-Bilanz von unserem „schmutzigen“ Strommix, der zahlreiche „fossile“ Kraftwerke benötigt – und auch der wichtige Importstrom stammt keineswegs nur aus dem Kernkraftland Frankreich. Deshalb sind stromhungrige Geräte klimaschädlicher als Gasheizungen.

Es hätte in den Medien ein Scherbengericht über Minister Habeck zur Folge haben müssen – aber es blieb ganz still. Eine gravierende, extrem teure Maßnahme, die angeblich klimafreundlich sei und es überhaupt nicht ist, offen zu kritisieren, wagte keine Zeitschrift. Das beschreibt das tatsächliche Niveau unserer Pressefreiheit. Prof. Vahrenholt beklagte das anschließend. Ohne Reaktion. Dass die Berechnung von Vahrenholt, angewendet auf den Heizungsbetrieb mit einer Luft-Wärmepumpe im Winter sogar die CO2-Emissionen einer Gasheizung um das Zwei- bis Dreifache übertrifft, wurde anschließend von einem Ingenieur und einem Physiker unter Benutzung der gleichen Umrechnungs-Daten festgestellt. Grund dafür ist die fehlende Fähigkeit der Anlage, bei Außenlufttemperaturen von 0°C bzw. -10°C, was eine zu überwindende Temperaturdifferenz von 70°C für die Versorgung von üblichen Zentralheizungen bedeutet, der kalten Außenluft selbst kleinste Wärmemengen zu entziehen. Das ist Physik. Die Folge ist: Die Wärmepumpe heizt durchaus noch, aber rein elektrisch. Die Stromrechnungen werden beängstigend.

Es folgen dann nach diesen Erfahrungen der ersten tausend oder vielleicht sogar zehntausend Käufer der Heizungs-Wärmepumpen die oben beschriebenen Phasen 1 – 4.

Das Durchlaufen dieser 4 Alptraumphasen wäre die Folge eines Glaubens an sinnvolles Regierungshandeln. Wenn die alternative Masse der Pumpenverweigerer vor den Kadi soll, wird es interessant. Wie es letztlich ausgeht, wird man sehen. Was auf jeden Fall geschieht, ist der Spott unserer Nachbarn über die seltsamen Deutschen. Und ein großer Haufen Schrott. Das zumindest bleibt.




Kohlekraft rettet Deutschland bei Strommangel durch gescheiterte Wind- und Solarwende

Die Deutschen haben herausgefunden, dass es ein großes Problem gibt, wenn man sich bei der Stromversorgung auf das Wetter verlässt: „Das Wetter“. Sie haben sogar einen Begriff für düsteres, windstilles Wetter – „Dunkelflaute“ – geprägt – Zeiträume von Tagen oder Wochen, in denen ihre mehr als 30.000 Windkraftanlagen und Millionen von Sonnenkollektoren so gut wie nichts oder gar nichts produzieren.

Nachdem die Deutschen törichterweise ihre (einst beneidenswerten) Atomstromerzeugungskapazitäten zerstört haben, sind sie gezwungen, wieder auf Kohlekraft umzusteigen – ungeachtet der Empörungsschreie ihrer verrückten grünen Randgruppe. [So kurz vor den nächsten Wahlen, möchten die Politiker der aktuellen Regierung, nicht auch noch mit Black-outs auffallen – der Übersetzer]

Die deutschen Strompreise sind die höchsten in Europa, wenn nicht gar in der Welt und eine groß angelegte Stromrationierung wird mittlerweile Routine.

Das Ergebnis für die deutsche Wirtschaft ist natürlich katastrophal, wie Claire Lehmann weiter unten darlegt.

 

Warum Deutschlands Energiefehler eine deutliche wirtschaftliche Warnung darstellen

The Australian, Claire Lehmann, 21. Juli 2023

Seit dem 19. Jahrhundert steht der Begriff „Made in Germany“ für Qualität und Zuverlässigkeit in der Fertigung. Dieser Ruf und die daraus resultierenden Exporte haben es Deutschland ermöglicht, die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt aufzubauen – manchmal auch als Motor der Eurozone bezeichnet.

Doch in den letzten Jahren haben einige der bekanntesten deutschen Unternehmen ihre Produktion ins Ausland verlagert, und der Chef des Bundesverbands der Deutschen Industrie, Siegfried Russwurm, warnte davor, dass die Energiepreise so hoch seien, dass das Land Gefahr laufe, viele seiner Unternehmen ganz zu verlieren.

Nachdem Deutschland im ersten Quartal dieses Jahres in eine Rezession geriet, verlief die Erholung langsamer als erwartet. Der Bundesverband der Deutschen Wirtschaft stellte kürzlich fest, dass 16 Prozent der befragten Unternehmen bereits dabei sind, das Land zu verlassen, weitere 30 Prozent planen, diesem Beispiel zu folgen. Tesla hat Pläne zum Bau von Fabriken in der Nähe von Berlin gestoppt und die Europäische Kommission prognostiziert, dass Deutschland in diesem Jahr das Schlusslicht unter den Volkswirtschaften sein wird.

Natürlich sind die Faktoren, die zu diesem wirtschaftlichen Niedergang beitragen, komplex, aber eine wichtige politische Entscheidung, die Mitte der 2000er Jahre getroffen wurde, scheint eine entscheidende Rolle gespielt zu haben. Im Nachhinein können wir nun erkennen, dass Angela Merkel während ihrer Amtszeit als Bundeskanzlerin eine Entscheidung getroffen hat, die sich als einer der größten politischen Fehler aller Zeiten erweisen sollte.

Vor einem Jahrzehnt hatte Deutschland 17 Kernkraftwerke in Betrieb und bezog rund ein Viertel seiner Energie aus Kernenergie. Obwohl es im Land schon immer eine lautstarke „dunkelgrüne“ Umweltbewegung gab, die sich für „Degrowth“ einsetzte, widersetzte sich Merkel ursprünglich den Aufrufen von Anti-Atomkraft-Befürwortern und bezeichnete deren politische Präferenzen als „absolut falsch“.

Doch das änderte sich 2011 nach Fukushima. Die New York Times berichtete damals, dass Merkel „zu der folgenschweren Entscheidung gelangte, bis 2022 aus der Atomkraft auszusteigen, nachdem sie eines Abends bei Rotwein mit ihrem Mann, Joachim Sauer, einem Physiker und Universitätsprofessor, in deren Wohnung im Zentrum Berlins darüber gesprochen hatte“. Dieses  erwies sich als monumentaler Fehler.

Anfang des Jahres hat Deutschland auf Betreiben des grünen Wirtschaftsministers die letzten drei seiner verbliebenen Atomkraftwerke abgeschaltet, zur Freude der örtlichen Grünen und Atomkraftgegner. Umweltschützer außerhalb Deutschlands waren jedoch entsetzt. Und sogar Greta Thunberg bemerkte, dass es ein Fehler war. Daten aus dem Jahr 2022 deuten darauf hin, dass der Einsatz von Kohle im Vergleich zum Vorjahr um 8,4 Prozent gestiegen ist und dass Kohle damit weiterhin Deutschlands dominierende Energiequelle bleibt.

Trotz der Hunderten von Milliarden, die für erneuerbare Energien ausgegeben werden (das sind Milliarden, nicht Millionen), sind die CO2-Emissionen Deutschlands weiterhin doppelt so hoch wie die des Nachbarlandes Frankreich und fast dreimal so hoch wie die von Schweden. Das Land hat außerdem mit Strompreisen zu kämpfen, die dreimal so hoch sind wie der weltweite Durchschnitt.

Wie Judith Sloan Anfang dieser Woche schrieb, ist die enttäuschende Situation in Europa eine deutliche Warnung für Australien.

Als er kürzlich in Deutschland war, trat Anthony Albanese [Labor Party und seit dem 23. Mai 2022 australischer Premierminister] dem „Climate Club“ bei, einer Gruppe von Nationen mit großen Dekarbonisierungsambitionen. Aber Deutschland sollte keine Lehren für die Erreichung der Dekarbonisierung erteilen – im Gegenteil, sein Beispiel sollte als warnendes Beispiel betrachtet werden.

Einer wirtschaftlichen Analyse des deutschen Atomausstiegs zufolge hat der Atomausstieg das Land mindestens 12 Milliarden US-Dollar gekostet und zu Tausenden vermeidbaren Todesfällen durch die Luftverschmutzung durch die Kohleverbrennung beigetragen. Deutschlands Platz im Yale Environmental Performance Index ist zurückgefallen, und Analysten stellen fest, dass sein Stromnetz das dritthöchste CO2-intensivste in ganz Europa ist.

[[Todesfälle durch Luftverschmutzung: Dabei wird vor allem auf die „Feinstaubbelastung“ hingewiesen.

Das ZDF berichtet: In Deutschland hat die Stadt Göttingen die beste Luft. Die niedersächsische Stadt landete im EEA-Ranking auf Platz 25. Die Luftqualität dort wurde als „fair“ eingestuft.

Am schlechtesten schnitt Berlin ab. Die Hauptstadt landete im europäischen Vergleich auf Rang 213 und wurde als „moderat“ eingestuft. ]]

Seit Beginn der Energiewende ist Deutschland mit steigenden Stromkosten und Instabilität in Zeiten geringer Wind- und Solarenergieerzeugung konfrontiert. Die Integration fluktuierender erneuerbarer Energiequellen in das Stromnetz hat das Land in Unsicherheit gestürzt und zu einer volatilen Mischung aus Überschuss und Mangel geführt.

Andererseits haben die Länder mit den niedrigsten CO2-Emissionen in Europa ihre Stromversorgung nicht allein auf Wind- und Solarenergie gesetzt. Schweden beispielsweise hat in den 1970er Jahren den Kurs in Richtung Kernenergie eingeschlagen und stößt heute nur noch 3,42 Tonnen Kohlenstoff pro Kopf aus, verglichen mit 8,09 Tonnen in Deutschland. In den letzten zwei Jahrzehnten florierte die schwedische Wirtschaft und verzeichnete eine doppelt so hohe Wachstumsrate wie die deutsche.

Angesichts der Energieintensität einer Branche wie der verarbeitenden Industrie ist es nicht völlig überraschend, dass energiepolitische Fehler die wirtschaftliche Misere Deutschlands beschleunigen.

Während Australien die industrielle Wertschöpfung nur etwa ein Drittel von Deutschland erreicht, hat Australien doch eine wichtige Parallele – den Mangel an wirtschaftlicher Komplexität. Das Rückgrat unseres Landes liegt in Bergwerken und landwirtschaftlichen Betrieben, vergleichbar mit der zentralen Bedeutung von Fabriken für die deutsche Wirtschaft. Und ebenso wie die verarbeitende Industrie sind sowohl der Bergbau als auch die Landwirtschaft auf billige und reichlich vorhandene Energie angewiesen, um zu gedeihen.

Australien belegt im Global Innovation Index weltweit nur den 25. Platz.pdf, wobei die Produktion wissenschaftlicher und technischer Artikel als eine unserer größten Schwächen identifiziert wird. Zu den weiteren Schwächen, die der Index identifiziert, gehören ein Mangel an High-Tech-Produktion, mangelnde Exportkomplexität und ein Mangel an Einnahmen aus geistigem Eigentum. Die Industrien, die einen Puffer gegen steigende Energiekosten bieten, existieren einfach (noch) nicht.

Global Innovation Index-page20

https://www.wipo.int/edocs/pubdocs/en/wipo-pub-2000-2022-en-main-report-global-innovation-index-2022-15th-edition.pdf

Anstatt das Land in eine Supermacht für erneuerbare Energien zu verwandeln, hat die deutsche Energiewende einen Rostgürtel geschaffen. Und anstatt aus Deutschlands Fehlern zu lernen, scheint Australien darauf bedacht zu sein, sie zu wiederholen.
The Australian [Leider Bezahlschranke]

https://stopthesethings.com/2023/07/24/coal-fired-power-rescues-germany-from-failed-wind-solar-transition/

Demmig_alte-Werkstatt_Schließung beschlossen

Übersetzt durch Andreas Demmig




Hunga-Tonga-Mysterien

Willis Eschenbach

Gestern veröffentlichte Anthony Watts eine höchst interessante Diskussion über den Hunga-Tonga-Vulkan mit dem Titel „Record Global Temperatures Driven by Hunga-Tonga Volcanic Water Vapor – Visualized“ [etwa: Globale Rekordtemperaturen durch vulkanischen Wasserdampf des Hunga-Tonga getrieben – visualisiert]. Ich fand in dem Beitrag einige Kuriositäten, die es wert sind, diskutiert zu werden.

[Einschub des Übersetzers: Auch Cap Allon hat sich auf seinem Blog Electroverse zu diesem Thema in einem Artikel geäußert {in deutscher Übersetzung hier}. Er nahm als Aufhänger die UAH-Temperaturkurve von Dr. Roy Spencer, die im Juni, noch mehr aber im Juli eine ausgeprägte Spitze zeigt. Eschenbach erwähnt aber die Spencer-Kurve in seinem Beitrag mit keinem Wort, sondern zeigt stattdessen eine Graphik von Ryan Maue, die jedoch auch den Sprung zeigt. – Ende Einschub]

Die erste war die Verzögerung zwischen „Ursache“ und „Wirkung“. Hier ist die Grafik von Ryan Maue, die das Rätsel verdeutlicht:

Abbildung 1. Ausgabe eines Klima-Reanalysemodells der 2-Meter-Temperatur. Dies zeigt einen großen Sprung Mitte März.

Der Hunga-Tonga-Vulkan brach am 14. Januar 2022 aus. Meine Fragen lauten: Warum gibt es eine Verzögerung von etwa 14 Monaten vor dem Temperatursprung Mitte März 2023, der in dem roten Quadrat in Abbildung 1 dargestellt ist?

Und warum hat die Eruption keine sichtbaren unmittelbaren Auswirkungen?

Ich meine, wir sprechen hier von Änderungen der Strahlung aufgrund von Wasserdampf, und die treten sofort auf – sobald sich die Wasserdampfkonzentration ändert, ändert sich auch die Strahlung.
Und warum ist die Erwärmung von November 2022 bis zum Datum des angeblichen „Sprungs“ Mitte März fast genauso stark wie nach dem Datum des „Sprungs“?

Einige Leute haben gesagt, dass es daran liegt, dass es Zeit braucht, bis sich der Wasserdampf in der Stratosphäre verteilt. In seinem Beitrag zitiert Anthony aus einer Studie mit dem Titel „Global perturbation of stratospheric water and aerosol burden by Hunga eruption“ (etwa: Globale Störung der stratosphärischen Wasser- und Aerosolbelastung durch den Hunga-Ausbruch), in der es um die enorme Menge an Wasserdampf geht, die in die Stratosphäre gelangt ist. Aber hier ist ein weiteres Zitat aus der gleichen Studie:

Aufgrund der extremen Injektionshöhe hat die Vulkanfahne die Erde in nur einer Woche umrundet und sich in drei Monaten fast von Pol zu Pol ausgebreitet.

Wir hätten also innerhalb weniger Monate nach dem Ausbruch eine Veränderung feststellen müssen … aber in den obigen Daten gibt es dafür keine Anzeichen.

Die Grafik von Ryan Maue zeigt nicht die beobachteten Temperaturen. Stattdessen ist es die Ausgabe eines Klima-„Reanalyse“-Modells. Also dachte ich, dass ich mir zusätzlich, Sie wissen schon … tatsächliche Beobachtungen ansehen würde. Ich wollte mit den Berkeley-Earth-Temperaturen beginnen. Aber die reichen nur bis März 2023, so dass sie den angeblichen Temperatursprung nicht zeigen würden.

Also habe ich mir stattdessen die atmosphärischen Temperaturen der UAH MSU-Satelliten angesehen. Ich beginne mit der Temperatur der unteren Stratosphäre, denn dort wurde der Wasserdampf eingeleitet, so dass wir dort den Haupteffekt sehen sollten.

Abbildung 2. UAH MSU Temperaturen der unteren Stratosphäre.

Sie können die Auswirkungen der großen Eruptionen des späten 20. Jahrhunderts, Pinatubo und El Chichon, auf die Stratosphäre erkennen. Die Temperaturspitze kurz vor der Hunga-Tonga-Eruption ist wahrscheinlich eine Kombination aus den White Island- und Taal-Eruptionen im Dezember 2019 und Januar 2020.

Aber es gibt keinerlei Anzeichen für den Ausbruch des Hunga-Tonga. Es gibt auch keine Anzeichen für den angeblichen Temperaturanstieg Mitte März 2023.

Wenn wir uns in die Höhe bewegen, sehen wir hier die Temperatur der Tropopause, d. h. der Höhe, in der die Stratosphäre auf die Troposphäre trifft.

Abbildung 3. UAH MSU Tropopausentemperaturen.

Die Signale der früheren Eruptionen sind in dieser niedrigeren Höhe weniger deutlich … und auch hier gibt es keine Anzeichen für eine Auswirkung des Hunga-Tonga.

Noch weiter unten sehen die Temperaturen in der mittleren Troposphäre so aus:

Abbildung 4. UAH MSU-Temperaturen der mittleren Troposphäre.

Die Anzeichen der großen Eruptionen gehen im Rauschen ziemlich unter … und immer noch kein Zeichen von Hunga-Tonga.

Abschließend sind hier die UAH MSU-Temperaturen der unteren Troposphäre zu sehen:

Abbildung 5. UAH MSU-Temperaturen der unteren Troposphäre.

Gleiche Geschichte. Keine Anzeichen für einen Einfluss von Hunga-Tonga.

Vielleicht suche ich an der falschen Stelle? Wo würden wir denn die Veränderungen durch einen Vulkan in Tonga erwarten?

Nun, vielleicht in Tonga? … Leider gibt es keine täglichen Temperaturdaten aus Tonga. Aber hier sind Daten von einigen der nahe gelegenen Inseln.

Wir beginnen mit Fidschi, einem wunderschönen Ort, an dem ich neun Jahre lang gelebt habe:

Der Ausbruch hat keine unmittelbaren Auswirkungen, und es gibt auch keine Anzeichen für den angeblichen Temperaturanstieg Mitte März. Weiter geht es mit Tahiti:

Auch hier gibt es weder Anzeichen für einen Ausbruch noch für einen plötzlichen Anstieg. Er stieg nach dem „Sprung“-Datum, aber er stieg vor diesem Datum um etwa den gleichen Betrag.

Der nächste Ort ist Pago Pago in Amerikanisch-Samoa:

Sieht aus wie Tahiti, eine ganze Menge Nichts ist los. Als Nächstes Auckland in Neuseeland:

Keine unmittelbare Reaktion auf die Eruption. Und wenn der Hunga-Tonga die Erwärmung im Jahr 2023 verursacht hat … hat er dann auch die vorangegangene Abkühlung ab Ende 2022 verursacht?

Weiter geht es mit Honiara, meiner alten Heimatstadt auf den wunderschönen Salomonen, wo ich acht Jahre lang gelebt habe:

Dort ist auch nicht viel los, die Temperaturen steigen sowohl vor als auch nach dem „Sprung“ Mitte März … hier schließlich Lord Howe Island vor der Ostküste Australiens:

Ein Jahr Abkühlung nach Hunga-Tonga, dann Erwärmung … was nun?

Um ein größeres Gebiet zu betrachten, hier die Nordatlantische Oszillation im gleichen Zeitraum:

Ich sehe es immer noch nicht. Es gibt einen Anstieg ab etwa Mitte März, aber er ist nicht von dem vorherigen Anstieg zu unterscheiden und viel geringer als der Anstieg vor dem Hunga-Tonga.

Zum Schluss noch ein anderes Computer-Reanalysemodell der globalen Temperatur. Um einen besseren Überblick über die Gesamtsituation zu erhalten, habe ich mit den Daten im Jahr 2016 begonnen und nicht im Jahr 2022 wie in der obigen Grafik von Ryan Maue:

Wie bei der Grafik von Ryan Maue gibt es eine Erwärmung sowohl vor als auch nach dem „Sprung“. Sie ist jedoch insgesamt viel geringer als die Erwärmung unmittelbar vor dem Ausbruch.

Zum Schluss noch drei verschiedene Blicke auf die gleiche Zeitspanne nach 2016 – ERA5, HadCRUT und UAH MSU-Ergebnisse:

Tut mir leid, aber ich sehe immer noch keine Auswirkungen des Hunga-Tonga-Ausbruchs und auch keinen großen Temperatursprung Mitte März 2023.

Was soll ich daraus schließen?

Meine Vermutung, und das ist nichts weiter als eine Vermutung, lautet wie folgt:

Keine der obigen Grafiken, auch nicht die von Ryan Maue, zeigt unmittelbare Auswirkungen des Ausbruchs. Ich vermute, dass dies daran liegt, dass sich die Schätzungen der globalen Auswirkungen des eingebrachten Wassers fast ausschließlich auf die Erwärmung durch den Anstieg der abwärts gerichteten langwelligen Strahlung aufgrund des erhöhten Wasserdampfs in der Stratosphäre konzentrieren.

Die kühlenden Auswirkungen des Rückgangs der abwärts gerichteten kurzwelligen Strahlung (Sonnenschein) scheinen sie jedoch zu vernachlässigen. Dieser Effekt dürfte erheblich sein, da das Wasser in der Stratosphäre viel Eis enthalten wird, welches das Sonnenlicht gut reflektiert.

Neben der Reflektion des Sonnenlichts besteht ein zweiter wichtiger Aspekt darin, dass Wasserdampf, Eis und Wassertröpfchen das Sonnenlicht absorbieren, was ebenfalls zur Abkühlung der Erde beiträgt, da die absteigende Kurzwellenstrahlung an der Oberfläche reduziert wird.

Außerdem glaube ich einfach nicht, dass eine Injektion von Wasser in die Stratosphäre, das „die Erde in nur einer Woche umrundet und sich in drei Monaten fast von Pol zu Pol verteilt hat“, a) keine unmittelbare Abkühlung oder Erwärmung, keine Auswirkungen in sechs Monaten und keine Auswirkungen in einem Jahr hätte … aber b) vierzehn Monate später immer noch einen Temperaturanstieg verursachen würde. Vielleicht übersehe ich etwas, aber ich sehe keinen durchführbaren physikalischen Prozess, der das verursachen würde.

Link: https://wattsupwiththat.com/2023/08/07/hunga-tonga-mysteries/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




China steigt aus dem Pariser Abkommen aus und macht die Bemühungen Anderer noch sinnloser.

Charles Rotter

Ist es nicht faszinierend, wenn wir einen Blick hinter den Vorhang werfen können, um zu sehen, wie der weltgrößte Umweltverschmutzer das Pariser Abkommen aufgibt? Währenddessen legen die Vereinigten Staaten und andere westliche Nationen ihre Wirtschaft lahm und belasten ihre Bürger mit unnötigen Kosten, um den Klimawandel zu bekämpfen.

Wie Diana Furchtgott-Roth berichtet, hat Chinas Präsident Xi Jinping seine Haltung bekräftigt, dass sich China bei der Festlegung seines eigenen Emissionsansatzes nicht von äußeren Faktoren beeinflussen lassen wird. Diese Ankündigung erfolgte ironischerweise während des Besuchs des ehemaligen Außenministers John Kerry in Peking in der Hoffnung, den Dialog über den Klimawandel neu zu beleben.

Xis Botschaft war, so Furchtgott-Roth,eine absichtliche Ohrfeige für Amerika“ und ein klarer Hinweis darauf, dass China nicht die Absicht hat, sich dem westlichen Vorstoß in Richtung Netto-Nullverbrauch anzuschließen. Furchtgott-Roth unterstreicht: „Im Oktober 2022 sagte er [Xi], dass China die Kohlekraftwerke nicht aufgeben werde, bevor erneuerbare Energien den verlorenen fossilen Brennstoff ersetzen könnten. Diese Substitution wird jedoch nicht stattfinden, weil fossile Brennstoffe wesentlich mehr Energie erzeugen als erneuerbare Energien.“

Während [nicht nur, A. d. Übers.] die USA also damit beschäftigt sind, ihren Bürgern Kosten in Milliardenhöhe aufzuerlegen, um die Emissionen zu reduzieren und strenge Maßnahmen wie die von der EPA vorgeschlagene Auspuff-Regel vorantreiben, nach der bis 2030 60 Prozent der verkauften Neufahrzeuge batteriebetriebene Elektrofahrzeuge sein müssen, und die vorgeschlagene Kraftwerks-Regel, nach der die meisten Kraftwerke 90 Prozent ihrer Kohlenstoffemissionen abscheiden oder vergraben müssen, wenn sie nicht bis 2040 ihren Betrieb einstellen wollen, verdoppelt China effektiv seine Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen.

Die unbequeme Wahrheit ist, dass diese EPA-Vorschriften der US-Wirtschaft jährliche Kosten in zweistelliger Milliardenhöhe verursachen würden, ohne dass es zu einer spürbaren Reduzierung der globalen Emissionen käme. Furchtgott-Roth bemerkt treffend:

Selbst wenn die Vereinigten Staaten alle fossilen Brennstoffe abschaffen würden, würde dies nur einen Unterschied von zwei Zehntel Grad Celsius im Jahr 2100 ausmachen, so der Chefstatistiker der Heritage Foundation, Kevin Dayaratna.“ – Quelle

Die vorgeschlagene Auspuffvorschrift würde einkommensschwächere Amerikaner ungerechterweise belasten, indem sie die Fahrkosten erheblich erhöht. Der geforderte Umstieg auf Elektrofahrzeuge ist mit einem hohen Preis und mehreren praktischen Problemen verbunden, wie z. B. der Zeit, die zum Aufladen benötigt wird, dem Mangel an Ladeanschlüssen und der geringeren Reichweite in kalten Klimazonen.

Die Kraftwerksvorschrift hingegen würde die Stromkosten drastisch erhöhen, und das zu einem Zeitpunkt, an dem die EPA plant, Millionen neuer Elektrofahrzeuge ans Netz zu bringen. Die Umsetzung einer solchen Vorschrift könnte zu weiteren Stromausfällen, zur Verlagerung der Produktion ins Ausland, zum Verlust von Arbeitsplätzen und zu einer allgemeinen Verringerung des Lebensstandards der Amerikaner führen.

Furchtgott-Roth folgert:

Da Xi ausdrücklich und wiederholt gesagt hat, dass sein Land die Emissionen erst dann reduzieren wird, wenn Energie aus erneuerbaren Energien die aus Kohlekraftwerken ersetzt, werden all diese Kosten zu keiner Reduzierung der globalen Emissionen führen. Die EPA hat Amerika auf einen Weg gebracht, der nur Schmerz und keinen Gewinn bringt.“ – Gleiche Quelle wie oben

Während die USA und andere westliche Länder ihre Wirtschaft im Namen der Emissionsreduzierung verkrüppeln, geht China munter weiter seinen eigenen Weg und demonstriert der Welt, dass das Pariser Abkommen und die gesamte globale Klimaschutzinitiative eine Übung in Vergeblichkeit ist. Daraus können wir eine Lehre ziehen, Leute. Die Welt tanzt nicht nach der Pfeife des Klimaalarmismus, und es ist höchste Zeit, dass wir aufhören zu versuchen, uns zum Anführer aufzuschwingen.

Link: https://wattsupwiththat.com/2023/08/07/china-abandons-paris-agreement-and-makes-others-efforts-even-more-futile/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Wie erzeugt man die CO₂-Klimaangsterwärmung in Deutschland?

Antwort: Durch Verlegung von Wetterstationen an wärmere Plätze

Matthias Baritz und Josef Kowatsch

Inhalt: Welchen Temperaturschnitt hätte die jetzige erste Augustwoche, wenn sie noch mit den ehemaligen DWD-Wetterstationen an den vor 50 bis 60 Jahren viel kälteren Orten und mit den damaligen Messmethoden gemessen worden wäre?

Gerne vergleicht der Deutsche Wetterdienst (DWD) und die bezahlten Klimaangst verbreitenden Medienvertreter die aktuelle Temperatur mit der alten kälteren Vergleichsperiode 1961 bis 1990. Keiner der bezahlten Angstmacher sagt dazu, dass es sich damals um gänzlich andere Messstationen handelte, als an kälteren Standorten und auch noch mit anderen Messmethoden die Tagestemperaturen erfasst wurden. Zusätzlich kam die Gebietsmittelumrechnung dazu. Diese vom Menschen erzeugte Erwärmung bei den Wetterstationen sind Teil der angeblich durch CO bedingten Erwärmung, also eine anthropogene Erwärmungslüge durch viele Manipulationen.

Wir verweisen auf unsere früheren Artikel, in welchen der Sachverhalt näher beschrieben wurde, z.B. hier

Wie erwärmend sind diese Stationsveränderungen einzuordnen? Der Vergleich mit der WI-armen Wetterstation Amtsberg wurde als cherry picking kritisiert, man verlangte viele Stationen, ohne uns jedoch bei der Suche von WI-armen Privatstationen zu helfen. Deshalb haben wir hier einen anderen Ansatz gewählt.

Inhalt: Wir wollen in diesem Artikel erneut den Versuch unternehmen und etwa abschätzen, was die wärmenden Umgebungsänderungen und der Messinstrumentenwechsel, sowie die Gebietsmittelumrechnung bei 42 von uns ausgesuchten DWD Wetterstationen an Zusatzerwärmung erbracht haben.

Denkansatz: Dazu nehmen wir den Schnitt der ersten 7 Tage im Monat August 2023, weil jeder diese kalte Woche in Erinnerung hat. Der Schnitt der 42 DWD-Wetterstationen für die ersten Augusttage war 15,7°C. Die 42 DWD-Wetterstationen sind: Alzey, Angermünde, Artern, Berge-Nauen, Bremen, Berlin, Dachwig, Dresden, Düsseldorf, Erfurt, Essen, Ellwangen, Frankfurt, Garmisch, Geisenheim, Gießen, Grambek, Hamburg, Hannover, Hof, Hohenpeißenberg, Holzkirchen, Klippeneck, Kreuznach, Köln, Leipzig, Lindenberg, Martinroda, Memmingen, Michlstadt, München, Nürnberg, Netzstall. Potsdam, Schleswig, Schneifelforsthaus, Schwerin, Stuttgart, Trier, Weinbiet, Wolfach, Zugspitze

Vorgehensweise: Wir vergleichen nun diesen 15,7°C kühlen 7-Tagesschnitt mit dem Schnitt der alten August CLINO-Periode derselben 42 Stationen. Dieser war damals: 17,7°C. Die 7 ersten Augusttage waren damals um 2,0 Grad wärmer, das zeigt die Grafik 1:

Grafik 1: Die kalten ersten 7 Augusttage 2023 wären mit 15,7 Grad um 2,0 Grad „zu kalt“ verglichen mit der alten CLINO-Periode der ausgewählten 42 DWD-Stationen

Inzwischen wurden die 42 DWD-Wetterstationen teilweise versetzt, sind in Wärmeinseln eingewachsen und die Messeinrichtungen haben sich geändert. Auch kam ein natürlicher Temperatursprung 1988 dazu. Der neue 7-Tageschnitt bei der Vergleichsperiode 1991 bis 2020 hat sich dadurch erhöht auf 19,2 Grad, liegt also für die erste Augustwoche um 1,5 Grad höher als der alte Vergleichsschnitt. Das zeigt uns die nächste Grafik:

Grafik 2: Die neue Vergleichsperiode 1991 bis 2020 hat für die ersten 7 Augusttage der 42 DWD-Stationen einen Schnitt von 19,2°C. Die bisherigen 7 Augusttage 2023, siehe Grafik waren deutlich zu kühl. Nur 2005 war noch kühler

Zu kühl, und zwar um 3,5 Grad gegenüber dem Schnitt. Die Differenz zwischen der alten CLINO-Periode und der jetzigen beträgt 1,5 Grad. (19,2°C und 17,7°C)

Quantitative Abschätzung der DWD-Zusatzwärme: Wir führen nun eine Abschätzung der wärmenden Änderungen der DWD-Wetterstationen durch, indem wir die natürliche Erwärmung des Temperatursprunges subtrahieren: Dieser erfolgte 1988 in ganz Mittel-und Westeuropa. Diesen Erwärmungssprung müssen wir von den 1,5 Grad DWD-Gesamterwärmung subtrahieren.

Der August-Temperatursprung 1988 in Deutschland war 0,7 Grad. Das zeigt Grafik 3

Grafik 3: Augusterwärmung laut DWD-Aufzeichnungen seit 1898 mit ständig sich ändernden Wetterstationen. Vor allem in den letzten 25 bis 30 Jahren wurden die DWD-Wetterstationen wärmer gemacht. Der Temperatursprung aufgrund natürlicher Temperaturänderungen1988 beträgt 0,7 Grad.

Weiter: Subtrahieren wir den natürlichen Temperatursprung von 1988 von 0,7 C, dann bleiben 0,8 Grad für das Wärmer werden der heutigen Wetterstationen durch WI-Zunahme, Datenmanipulationen und Umstellung auf neue Messverfahren.

Fazit: Will man die heutigen Augusttemperaturen mit denen von 1961 bis 1990 vergleichen, dann muss man von diesen etwa 0,8 Grad subtrahieren.

Ergebnis: In Wirklichkeit etwas mehr, da in den letzten 3 Jahren die WI-Effekte zugenommen haben. Wir müssen etwa 1 Grad vom heutigen Augustschnitt subtrahieren, damit wir die erste Augustwoche mit der alten Vergleichsperiode vergleichen können.

Anstatt 15,7 Grad nur 14,7 Grad. Die Einordnung dieser ersten Augustwoche bei den 42 DWD-Wetterstationen in die alte Vergleichsperiode vom Gesamtaugust sähe dann so aus:

Grafik 4: Die jetzigen 15,7°C der ersten 7 Tage der 42 DWD Stationen wären im alten Vergleichszeitraum vom Gesamtaugust mit 14,7°C an den alten Standorten nach alten Messmethoden erfasst worden.

Erg: Die jetzige erste Augustwoche 2023 wäre die kälteste Augustwoche im alten CLINO-Vergleichszeitraum und die drittkälteste erste Woche im Vergleich mit den ersten sieben Tagen der 42 Stationen. (vgl. Abb1) Kein Wunder, dass die unbeheizten Freibäder leer sind.

Die Klimalüge: Diese ca 1 Grad statistische DWD-Erwärmung seit 1961 wird den Deutschen als CO-Erwärmung verkauft, genauso wie der Temperatursprung 1988 um 0,7 Grad, der natürliche Ursachen hat.

Erkenntnisse:

Dieser 1 Grad Unterschied gilt gegenüber vor 60 Jahren nur für den August, streng genommen nur für die erste Woche. Andere Monate, sogar andere Wochen können andere Differenzen haben.

Behauptet wird vom IPPC und seinen von unseren Geldern gut bezahlten Physiker im PIK Potsdam, dass eine CO₂-Verdopplung zu einer Erwärmung von 2 bis 4,5 Grad führen würde, natürlich ohne irgendwelche Versuchsbeweise.

Die deutsche Politik und die Medien glauben nicht nur diesem noch niemals bewiesenen hohen CO₂-Treibhauseffekt, sondern steigern ihn durch Panikmache ins Unermessliche durch Falschbehauptungen, als ob die jährlich dazukommenden 2 ppm CO₂ alle deutschen Ursprungs wären, und wir somit auch an irgendwelchen Temperaturrekorden, Waldbränden oder Unwettern irgendwo in der Welt die Alleinschuld hätten.

Gegen zu heiße Sommertage, gegen die Trockenlegung der Landschaft und die anhaltende Naturzerstörung empfehlen wir als Gegenmaßnahme den Rückbau der wachsenden Wärmeinseln und die Wiedervernässung unserer deutschen Landschaft, hier von uns beschrieben.

Alle von der deutschen Regierung angedachten Maßnahmen gegen die selbst erzeugte Klimaangst schützen das Klima nicht, im Gegenteil, sie zerstören die Vielfalt der Landschaft und erhöhen die Wärmeinseleffekte vor allem tagsüber im Sommer. Die Maßnahmen zerstören unseren Wohlstand und ruinieren unsere Volkswirtschaft.

Unsere Atmosphäre braucht mehr CO₂ und nicht weniger, das irdische Leben ist auf Kohlenstoff und Kohlendioxid aufgebaut.

Die Klimalüge einer gewaltigen CO-Treibhauserwärmung ist Teil des Geschäftsmodells Erdüberhitzung und Klimapanik, damit lässt sich als „Gegenmaßnahme“ zum ersten Male ein Gas aus der Luft besteuern.

Der Kipppunkt der Klimalügen in Deutschland ist erreicht, die Bevölkerung ist aufgerufen, die uns alle schädigenden Klimamaßnahmen gegen einen nicht vorhandenen Klimanotstand entgegen zu treten.

Unser Land braucht mehr Natur- und Umweltschutz, um die Lebensvielfalt, sauberes Wasser und saubere Luft zu gewährleisten.

Matthias Baritz – Naturwissenschaftler und Naturschützer

Josef Kowatsch – Naturbeobachter, aktiver Naturschützer und unabhängiger, weil unbezahlter Klimaforscher