Inkompetenz oder Gleichgültigkeit – oder beides? Burnout-Habeck im ZDF-Funk-Interview

Grünfeld, Robert

Ein aktuelles Interview mit Robert Habeck birgt ähnlichen großen Zündstoff wie der katastrophale Auftritt bei Maischberger. Unterschied: Es erschien nicht im ZDF zur besten Sendezzeit, sondern im ARD-ZDF-Internetauftritt Funk.

Funk gilt zwar als noch unseriöser als die Hauptkanäle der Öffentlich-Rechtlichen, aber das Interview-Video vom 15. September entlockt dem Wirtschaftsminister Sätze, die es in sich haben.

Zitat Habeck, gleich zu Beginn des Videos:

Habeck: Beim Gas ist es so, daß ’ne Erhöhung, Verdreifachung, vielleicht sogar Vervierfachung droht.

Funk: Es kann schon vierstellig werden.

Habeck: Jo.

Funk: Fliegt uns jetzt also im Winter unsere Gesellschaft um die Ohren?

Habeck: Es kann sein – und muß nicht sein.

Hilflosigkeit oder Gleichgültigkeit? Oder beides? Er zuckt ja fast mit den Achseln.
Passend dazu beklagte Habeck vor einigen Tagen zu hohe Arbeitsbelastung für seine Mitarbeiter.

„Die Leute, irgendwann müssen die auch schlafen und essen. Es ist jetzt kein Scheiß, den ich erzähle: Die Leute werden krank. Die haben Burnout, die kriegen Tinnitus. Die können nicht mehr.“

Kurz zuvor bei Maischberger, im Rahmen des Katastrophenauftrittes zum Thema Insolvenz, bettelte der Minister mit den Worten um Nachsicht, er käme nicht mehr zum Frühstücken oder zum Brötchenkauf.

Man fragt sich, was Robert Habeck und seine Mitarbeiter (Hunderte?) denn so viel arbeiten, wenn nur Katastrophales wie explodierende Energiepreise und Armut dabei herauskommt. Oder ist es eher das schlechte Gewissen, die Realisierung des eigenen Versagens, was zu psychosomatischen Symptomen führt? Auch wenn der Vergleich etwas übertrieben erscheinen mag – der verzweifelte Großreeder Albert Ballin brachte sich 1918 um, als sein geliebtes Kaiserreich durch den Kaiser (und Ballin selbst?) zerstört wurde.

Das Interview dauert insgesamt über eine halbe Stunde. Dort plaudert der Minister auf Nachfrage ein bißchen über Privates, erwähnt aber auch erstaunlich Ehrliches. Er geht zum Beispiel darauf ein, daß durch geringe Wasserstände die klimaneutralen („“) Wasserkraftwerke nur mit Teilkapazität leisten können. Und dann, man halte sich fest, äußert sich Habeck sogar Windkraft kritisch:

„Und dann können alle Menschen, die eine Windkraftanlage errichten wollen, quer durchs Land, die überall hinstellen. Das will ich nicht, das halt‘ ich für falsch, das verspargelt die Landschaft, das ist nicht klug.“

Nun, das sehen wir bei EIKE auch so. Wer die sensationelle Aussage selber nachhören möchte, klicke hier.

https://www.zdf.de/funk/kreuzverhoer-12243/funk-robert-habeck-die-gruenen-im-kreuzverhoer-2022-102.html




Arktische Meereis-Ausdehnung auf Dekaden-Hoch: Können Untergangspropheten das erklären?

Vijay Jayaraj

Mit einer Eisbedeckung im Juli und August, die über dem 10-Jahres-Durchschnitt von 2010-20 liegt, hat die Ausdehnung des sommerlichen Meereises in der Arktis Experten überrascht, die solche Werte einst für unmöglich hielten.

Dies steht in krassem Gegensatz zum vorherrschenden Klimanarrativ, das ein Schwinden des Sommereises in der Arktis vorhersagt. Einige Politiker hatten sogar behauptet, dass Teile der Arktis bereits eisfrei sein würden.

Da die saisonale Schmelze in der Arktis abgeschlossen ist, kann man mit Fug und Recht behaupten, dass die Eisausdehnung im Sommer 2022 größer war als im Zehnjahresdurchschnitt. An den meisten Tagen im Juli und August lag die Meereisausdehnung über dem 10-Jahres-Durchschnitt und deutlich höher als in den vergangenen Jahren.

Das japanische National Institute of Polar Research bietet in der unten stehenden Grafik eine nützliche Visualisierung. Das diesjährige arktische Meereis – in rot dargestellt – wird mit dem 10-Jahres-Durchschnitt und den Werten der letzten Jahre verglichen, einschließlich des Jahres 2012, als das Eis den niedrigsten Stand des beobachteten Zeitraums erreicht hatte:

Abbildung: Daten zur Meereisausdehnung in Quadratkilometern im Arktischen Ozean von Juni 2002 bis heute und dekadische Durchschnittswerte der 1980er, 1990er, 2000er und 2010er Jahre sind enthalten. Quelle: Nationales Institut für Polarforschung.

Nach Angaben des Dänischen Meteorologischen Instituts war die Ausdehnung des arktischen Meereises wesentlich größer als in den letzten fünf Jahren, wie die Grafik zeigt.

Die Sommertemperaturen in der Arktis blieben auf einem ähnlichen Niveau wie im 44-Jahres-Durchschnitt von 1958-2002, ohne dass es zu einem deutlichen Anstieg der Erwärmung kam. Die Grafik zeigt die Temperatur auf der Kelvin-Skala; die horizontale blaue Linie entspricht dem Gefrierpunkt, also null Grad Celsius und 32 Grad Fahrenheit:

Tagesmitteltemperatur und Klima nördlich des 80. nördlichen Breitengrades in Abhängigkeit vom Tag des Jahres. Quelle: Dänisches Meteorologisches Institut.

Jetzt kommt die große Frage: Warum waren international anerkannte Klimawissenschaftler nicht in der Lage, diese deutliche Zunahme der sommerlichen Meereisausdehnung vorherzusagen? Liegt es daran, dass ihr gesamter Ansatz darauf ausgerichtet ist, die Theorie zu unterstützen, dass Kohlendioxid den Planeten auf gefährliche Werte erwärmt? Oder liegt es daran, dass ihre Modelle nicht in der Lage sind, die künftigen Temperaturen vorherzusagen?

Die Antworten müssen von den Unkenrufern selbst kommen. Sie müssen erklären, warum sich die arktischen Sommertemperaturen nicht vom 44-Jahres-Durchschnitt unterscheiden und warum das sommerliche Meereis über den dekadischen Durchschnittswerten liegt.

Die Einsicht, dass wir das komplexe Klimasystem noch nicht verstehen, wird die Glaubwürdigkeit von Wissenschaftlern und politischen Institutionen untergraben, die eine zerstörerische Energiepolitik vorantreiben, um der Phantasterei einer Klimakatastrophe zu begegnen.

Das Schmelzen des arktischen Eises wurde von vielen Ländern als wichtiges Argument zur Rechtfertigung ihrer restriktiven Energiepolitik herangezogen. Es ist eine Ironie – und außerdem ärgerlich – dass Millionen Menschen auf der ganzen Welt unter hohen Energiepreisen und Stromausfällen leiden, während das arktische Meereis die größte Ausdehnung seit fünf Jahren erreicht hat!

Europa ist mit rapide steigenden Strompreisen und einer Erdgasknappheit konfrontiert. Die Bürger in den USA haben mit hohen Energiepreisen zu kämpfen, da ihr Zugang zu billigen fossilen Brennstoffen durch die Verliebtheit der Regierung in Solar- und Windenergie eingeschränkt ist. China bemüht sich, Stromausfälle zu vermeiden. All dies hätte vermieden werden können, wenn die politischen Führer nicht einen falschen Klimanotstand propagiert hätten.

[Hervorhebung vom Übersetzer]

Es macht keinen Sinn, die Menschen zu zwingen, im Namen der Klimapolitik im Dunkeln zu leben, wenn die politischen Entscheidungsträger selbst so wenig über die Mechanismen der Erwärmung und Abkühlung des Planeten wissen. Erkennen Sie an, dass die Klimawissenschaft noch in den Kinderschuhen steckt und befreien Sie die Menschen von der Energietyrannei!

This piece was originally published by the CO2 Coalition and has been republished here with permission.

Link: https://cornwallalliance.org/2022/09/arctic-ice-at-decade-high-level-can-doomsayers-explain/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




CO2 erwärmt das Klima wohl weniger stark als lange angenommen, sagt neue Studie – Die Klimaschau

Eine neue Studie von Nicholas Lewis im Fachblatt „Climate Dynamics“ stellt die Klimawelt auf den Kopf. In dieser Sondersendung zur gerade erschienenen Publikation erläutern wir den fachlichen Hintergrund und die wichtigsten Ergebnisse der Untersuchung. Laut den neuen Erkenntnissen wirkt das CO2 offenbar weniger stark erwärmend als lange befürchtet.

Dies könnte weitreichende Folgen für die Klimawissenschaften und darauf aufbauende politische Entscheidungen haben. Also auf jeden Fall reinschauen, um mitreden zu können, unabhängig davon, was Sie vom Klimawandel halten.




Der Energie-Kolonialismus der US-Regierung

Paul Driessen

Die Bürgermeisterin von Washington, DC, Muriel Bowser, ist der Meinung, dass Menschen weltweit ein „Menschenrecht“ haben, legal oder illegal in die Vereinigten Staaten zu kommen. Die Hauptstadt unseres Landes erklärte sich 2016 stolz zur „sanctuary city“. „Wir feiern unsere Vielfalt und respektieren alle Einwohner von DC“, sagte sie, „unabhängig von ihrem Einwanderungsstatus.“

Aber als Arizona und Texas von mehr als einer Million illegaler Einwanderer überrannt wurden – unnd deren Gouverneure ein paar Tausend von ihnen nach Washington schickten – war sie empört.
Sie haben unsere öffentlichen Dienste „überfordert“, beklagte sie. Die „sanctuary city“ stehe vor einem Notfall“, einer „humanitären Krise“. Die Steuerzahler in Washington sollten nicht für die Unterbringung und Ernährung dieser einst gefeierten Einwanderer aufkommen. Wir brauchen Truppen der Nationalgarde, die uns bei der Bewältigung helfen, plädierte sie – zweimal.

Ihre Stadt mit 707.000 Einwohnern, 10.000 Mitarbeitern der Stadtverwaltung und einem für das Haushaltsjahr 2023 vorgeschlagenen Budget von 19,5 Milliarden Dollar kann nicht mit ein paar Tausend Migranten fertig werden? Aber kleine Grenzstädte sollten den Tsunami von Illegalen, die Mr. Biden über unsere Südgrenze gelassen hat, problemlos aufnehmen?

Wenn die Hühner nach Hause kommen, kann das schmerzhaft sein. Das eigentliche Problem ist jedoch die (vorsätzliche) Unfähigkeit progressiver Politiker und Aktivisten, selbst leicht vorhersehbare Folgen ihrer Entscheidungen vorherzusehen – und dann zu verlangen, dass Sündenböcke für die Lösung der von den Progressiven verursachten Probleme aufkommen.

Der District of Columbia ist im Begriff, seinen Einwohnern – und noch mehr seinen Nachbarn – eine enorme Anzahl von neuen Problemen aufzubürden: Maryland, Virginia und West Virginia.

Unter der Leitung von Stadträtin Mary Cheh hat der Stadtrat von DC kürzlich zwei Gesetze verabschiedet, die fossile Brennstoffe zum Heizen, Kochen und für stadteigene Fahrzeuge verbieten. Damit setzt die Stadt ein Zeichen gegen den vom Menschen verursachten Klimawandel, den Mary Cheh als „das wichtigste Umweltthema unserer Zeit“ bezeichnet. Bürgermeister Bowser unterstützte die Bemühungen enthusiastisch.

Der „Clean Energy DC Building Code Amendment Act“ verbietet ab 2027 die Verwendung fossiler Brennstoffe für die Heizung und Warmwasserbereitung in neuen Geschäftsgebäuden (einschließlich Wohngebäuden mit vier Stockwerken und mehr). Er schreibt außerdem vor, dass Restaurants und Familien mit Strom statt mit Erdgas kochen müssen. Nur Gebäude, die als „wesentlich für den Schutz der öffentlichen Gesundheit und Sicherheit“ eingestuft werden, dürfen Gas für die Notstromerzeugung verwenden.

Der „Climate Commitment Act“ verbietet bis 2025 die Beheizung neuer bezirkseigener Gebäude, einschließlich Schulen, mit fossilen Brennstoffen. Er schreibt vor, dass alle Fahrzeuge des Distrikts bis 2026 „emissionsfrei“ sein müssen, dass der gesamte Distriktbetrieb bis 2040 „kohlenstofffrei“ sein muss und dass die gesamte Stadt bis 2045 „kohlenstoffneutral“ sein muss.

Jede sukzessive Reduzierung der fossilen Brennstoffe wird eine Ausweitung der Stromnutzung – und -erzeugung – erfordern. Da die nukleare Gleichstromerzeugung so gut wie ausgeschlossen ist, wird die Stromerzeugung vermutlich durch „erneuerbare Energien“, vor allem Wind und Sonne, erfolgen. Doch diese Technologien sind unstetig, unzuverlässig und wetterabhängig. Sie müssen durch Batterien gestützt werden, die ständig aufgeladen werden müssen, und zwar durch mehr Wind- und Sonnenenergie.

Lassen Sie es mich noch einmal sagen. Wind und Sonne sind erneuerbar und nachhaltig. Die Materialien, die benötigt werden, um diese Energie für den Betrieb der modernen Zivilisation nutzbar zu machen, sind es jedoch absolut nicht. Allein dieser DC Green New Deal würde Millionen von Tonnen an Metallen, Mineralien, Beton und Kunststoffen, Milliarden von Tonnen an Erzen und Hunderte von neuen Minen und Fabriken erfordern – in den Vereinigten Staaten, China, Afrika, Lateinamerika und anderswo.

Da China, Indien und andere Länder mehr fossile Brennstoffe verbrennen, um den Lebensstandard der Menschen zu verbessern und den Bedarf an „grüner Energie“ zu decken, werden die weltweiten Treibhausgasemissionen weiter steigen. Selbst wenn man davon ausgeht, dass die Emissionen fossiler Brennstoffe tatsächlich den Klimawandel vorantreiben, könnten die „historischen“ Gesetze von Washington die globale Durchschnittstemperatur bis 2100 um 0,0002 Grad senken.

Washington importiert bereits 100 % seines Stroms aus den Nachbarstaaten. Können die tugendhaften Regierungsbeamten in Washington DC also auch nur ein paar von vielen grundlegenden Fragen beantworten?

Wie viele Windturbinen, Solarpaneele und Batteriemodule für die Notstromversorgung wird Washington 2025, 2026, 2040 und 2045 benötigen, wenn der Strombedarf in die Höhe schießt? (Bitte berücksichtigen Sie die Größe und Art der „erneuerbaren“ Energieanlagen, die Sie jedes Jahr zu installieren planen – und wie viele Stunden pro Tag, Woche und Jahr die Sonne scheinen und der Wind wehen wird, wenn die Anlagen installiert sind).

Wie viele Tonnen Lithium, Kobalt, Seltene Erden, Kupfer, Eisen, Magnesium, Aluminium, Beton, Erdöl, Glasfasern und andere Metalle, Mineralien und Materialien genau werden benötigt, um all diese Turbinen, Paneele, Batterien, Übertragungsleitungen, Transformatoren, Elektrofahrzeuge und -geräte herzustellen?

Wie viel Kohle, Erdöl, Erdgas und Kernenergie genau wird benötigt, um all diese meist in Übersee gelegenen Minen, Verarbeitungsanlagen und Fabriken zu betreiben? Wie viel Kohlendioxid, andere Treibhausgase und giftige Luft- und Wasserschadstoffe werden sie ausstoßen?

Wird DC eine „verantwortungsvolle Beschaffung“ für die riesigen Mengen an Metallen und Mineralien fordern, die benötigt werden, um seine „Klimaverpflichtung“ zu erfüllen – ungeachtet dessen, wie dies Ihre Kosten erhöhen wird? Werden Sie mehr Minen und Steinbrüche in den Vereinigten Staaten fordern – und mehr US-Onshore- und Offshore-Gebiete für die Mineralien-Exploration öffnen – damit Amerika nicht noch abhängiger von China, Kinder- und Sklavenarbeit und Umweltschändung in fremden Ländern ist, wenn es um Ihre Rohstoffe für „grüne Energie“ geht?
Wo genau wollen Sie die Hunderte von Windturbinen und Millionen von Sonnenkollektoren aufstellen, die dieser „Übergang“ erfordert? Auf den Dächern der Stadt DC? Im Rock Creek Park und am Potomac River?

Oder wollen Sie sie in Maryland, Virginia, West Virginia, an der Chesapeake Bay und am Atlantischen Ozean installieren – und sie mit Hunderten von Kilometern neuer Hochspannungsleitungen durch die Hinterhöfe Ihrer Nachbarn mit DC verbinden? Sind ihre landschaftlichen Gebiete, Lebensräume und Wildtiere nichts wert?

Wo wollen Sie Ihre Elektrofahrzeuge und eine halbe Million Halbtonnen-Batteriemodule für nur eine Woche Notstromversorgung lagern? Diese Batterien stellen eine erhebliche Brandgefahr dar und müssen daher weit entfernt von Wohnhäusern, Büros, Garagen und Parkplätzen gelagert werden. Elektroautos und -busse müssen weit entfernt von Gebäuden und voneinander geparkt werden, um chemisch befeuerte Infernos zu vermeiden.

Wird auch die [US-]Bundesregierung mit dieser kohlenstofffreien Energie auskommen müssen? Was passiert, wenn die Stromerzeugung den Bedarf der DC nicht decken kann und es zu unvermeidlichen Stromausfällen kommt? Wem wird dann zuerst der Strom abgestellt? Frau Cheh, Bürgermeister Bowser, den Grünen, Präsident Biden, den Demokraten und den Bürokraten des tiefen Staates?

Wir gehen davon aus, dass die Steuerzahler in DC nicht für die „Rettung des Planeten“ vor „Klimakatastrophen“ aufkommen sollten. Aber warum sollten Ihre Nachbarn gezwungen werden, die Rechnung für Ihr sinnloses Null-Emissions-Tugendhaftigkeitsspiel zu begleichen? Warum sollte der Rest der Welt das tun?

Welches „Mitspracherecht“ werden die Bewohner dieser Staaten bei diesen Entscheidungen haben – vor allem diejenigen, von denen erwartet wird, dass sie neben riesigen Wind- und Solar-„Farmen“ leben und den Infraschall, das Lichtflimmern und andere ruhestörende und gesundheitsschädigende Auswirkungen Ihrer „sauberen, erneuerbaren“ Energieanlagen in ihren Hinterhöfen ertragen müssen?

Wie werden Sie reagieren, wenn Virginia, West Virginia und Maryland abstimmen oder klagen, um die energieimperialistischen Anlagen von DC abzulehnen – oder wenn einige wirklich aufgebrachte Bürger in der Innenstadt von DC „größtenteils friedlich“ protestieren, so wie die Antifa-Typen Fracking, Pipelines, Bergbau, Ungleichheit und Polizeibrutalität ablehnen?

Man muss sich fragen, ob es DC wirklich um Nachhaltigkeit geht, um nachhaltiges Moralisieren – oder um Energiekolonialismus und totalitäre Kontrolle über das Leben, die Lebensgrundlagen und den Lebensstandard der Menschen. Warum kauft DC nicht einfach Emissionsgutschriften und tut so, als würde es zu einem tugendhaften Grünton werden, so wie es Al Gore tut?

Auf jeden Fall sind nicht viele Nachbarn in Washington davon begeistert, dass die Hauptstadt unserer Nation zu einer Energiekolonie wird, da sie sich als Schiedsrichter in Sachen Klima, Energie, Umwelt, Soziales und Regierungsethik aufspielt.

Im Übrigen sind wir definitiv nicht begeistert von den Maßnahmen der Demokraten und der Biden-Regierung zu diesen Themen. Vielleicht können sie damit beginnen, dieselben Fragen zu beantworten – auf landesweiter und nationaler Ebene, wo die Mengen an „sauberen, grünen, erneuerbaren“ Energieanlagen, Rohstoffen, Bergbau, Produktion, Umweltverschmutzung und Sklaven- und Kinderarbeit wirklich monumental und verblüffend sind.

Autor: Paul Driessen is senior policy advisor for CFACT and author of Cracking Big Green and Eco-Imperialism: Green Power – Black Death.

Link: https://www.cfact.org/2022/09/17/washington-dcs-energy-colonialism/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Das Ende der Energiewende: Eine Anhörung im sächsischen Landtag

von Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke

Als Vorbemerkung zum Titel dieses Beitrags sei darauf hingewiesen, dass sogar der sächsische Ministerpräsindent  Michael Kretschmer bereits von „gescheiterter Energiewende“ spricht (hier).

Bei einer inzwischen zweistelligen Anzahl von parlamentarischen Anhörungen in Landtagen und Bundestag fand meine jüngste im sächsischen Landtag am 9. Sept. 2022 in Dresden statt. Für alle Veranstaltungen luden mich jeweils nur die jeweiligen AfD-Fraktionen ein, andere politische Parteien waren nicht an kritischen Fachstimmen zu „Klimaschutz“ oder „Energiewende“ interessiert. In einer ordentlichen Demokratie ist so etwas eigentlich schwer vorstellbar, denn technische und naturwissenschaftliche Fakten sind parteilos. Kontroverse Diskussionen sind das Lebenselixier jeder guten Demokratie. Selbstredend wäre ich gerne auch Einladungen anderer parlamentarisch vertretener Parteien gefolgt.

Bei allen Anhörungen handelte es sich leider um Veranstaltungen in voneinander strikt getrennten Blasen. Von den Parlamentariern werden Fragen nur an die von der jeweils eigenen Fraktion eingeladenen Experten gerichtet. Damit wird leider sachlicher Meinungsstreit in dann sicher spannenderen Diskussionsrunden vermieden. Zudem wird übersehen, dass ohne kontroverse Diskussionen vernünftige politische Entscheidungen, die über das übliche Befolgen der vorgegebenen Parteilinien hinausgehen, erst gar nicht möglich sind.

Die hier besprochene Anhörung hatte zudem noch folgende Besonderheit, die sich aus der aktuell prekären Entwicklung des deutschen Energiesektors, aber auch aus einer leider fehlenden Konkretisierung der im AfD-Antrag formulierten Forderungen ergab. Die Eingangsstellungsnahmen, PPT-Präsentationen und Ausarbeitungen der geladenen Fachleute sowie insbesondere die Frage-Antwort-Phase behandelten zu viele unterschiedliche Sichtweisen und Partikularinteressen. Das eigentliche Kernthema „wie muss eine wirtschaftliche und umweltschonende Energieversorgung Sachsens nach der gescheiterten Energiewende aussehen?“ kam daher zu kurz.

Die gesamte Anhörung wurde vom Landtag als Video aufgenommen, welches aber auf seinem Server leider nicht zur Verfügung steht. Die AfD-Fraktion hat sich deswegen vom Landtag mein 10-minütiges Eingangsstatements besorgt und auf ihrem eigenen AfD-Kanal veröffentlicht. Ich hatte dabei weder Einfluss, noch davon Kenntnis und betone, um Missverständnisse auszuschließen, dass ich mit dem Titel des Videos „Die Lüge vom Klimaschutz“ und der inzwischen weiter am Ende des Videos hinzugekommenen politischen Werbung nichts zu tun habe. Der Begriff „Lüge“ kam in meiner Anhörung nicht vor, und welche politische Strömung mit meinen Sachaussagen übereinstimmt oder nicht, gehört zu einem anderen Thema als meine fachlichen Aussagen in der Anhörung.

Dennoch wird hier nachfolgend dieses Video gezeigt (38 000 Aufrufe am 16.9.2022), welches dank der Bemühungen der AfD verfügbar ist. Der Zuschauer dieser EIKE-News erhält somit die Gelegenheit, wichtige Zusammenhänge über unsere Energieversorgung in einem nur 10-minütigen Kurzbericht zu erfahren.

Bemerkenswert an dieser, aber auch allen meinen vorangegangenen Anhörungen war, dass nicht wenige der anwesenden Parlamentarier die von den Experten geäußerte Fachkritik nicht hören wollten, weil sie unverkennbar dem grün-ideologischen Weltbild zuwiderlief. Vermutlich wurde wegen technischen Bildungsmangels die deutlich formulierte Fachkritik nicht einmal verstanden. Das ist schade, denn nur Zuhören, Verstehen und dann die eigene Position in fairer Diskussion verteidigen, sind die demokratischen Tugenden. Entsprechend wurde es leider auch nicht versucht, die von den anwesenden Fachkritikern gemachten Aussagen wenigstens einmal mit harten Fragen zu erschüttern, so dass sich eine zielstellende Diskussion hätte entwickeln können. Kurz, die Kritik wurde ignoriert, so als sei sie nie erfolgt, und nur die eigenen geladenen Experten wurden mit bestätigenden Fragen beschäftigt.



Schlussbemerkung und Fazit

Jedes System – hier der kaum noch überschaubare Komplex „Energiewende“ – bricht zusammen, wenn die Widersprüche zwischen Realität und Narrativ oder Propaganda unüberbrückbar geworden sind. Genau dies passiert gerade in Deutschland. Es ist kaum vorstellbar, dass die Energiewende noch eine Zukunft hat, weil sie sich ohne begründbaren Sachbezug einzig auf das religiös-ideologische und volkswirtschaftlich unbezahlbare Konstrukt „Klimaschutz“ stützt, weil sie absolut keinen Nutzen erbringt, weil sie extrem umweltschädlich ist und weil sie Deutschland in der schwersten Krise seit 1945 zurücklässt.

Stenografisches Protokoll der Anhörung inkl. Eingangsstatements und meine schriftliche Stellungnahme

Die Dokumentation des sächsischen Landtags umfasst jedes gesprochene Wort, jede schriftliche Stellungnahme und jede ppt-Präsentation und wurde vom Landtag allen eingeladenen Fachexperten als pdf zugesandt. Die Anhörung war öffentlich, so dass der gesprochene Teil der Dokumentation  hier veröffentlicht ist. Darauf folgt noch meine eigene schriftliche Stellungnahme, leider aber nicht die der Expertenkollegen, weil sie deren geistiges Eigentum ist und mir ihr Einverständnis zur Veröffentlichung nicht vorliegt. Der Landtag bzw. die Expertenkollegen sind aber vermutlich bereit, auf persönliche Anfrage hin selber ihre PPT-Präsentation oder Stellungnahme zur Verfügung zu stellen.

Update 4.10.2022: auf Wunsch von Lesern steht meine Stellungnahme inzwischen auch als pdf (herunterladbar) auf meiner Webseite – mit Dank an meinen Freund Siegfried Hettegger, Ersteller/Manager meiner Webseite (hier).

muendlicher_Teil_7_9586

 

Stellungnahme_7_9586