Das Ende der Wende

Die aktuellen Sorgen um die Verfügbarkeit von Elektrizität für Haushalte und Industrie waren von jedermann vorherzusehen, der die vier Grundrechnungsarten beherrscht. Zu dieser Minderheit zähle ich mich selbst. So sind in meinem erstmals 2012 erschienenen Buch „Grün und Dumm, die Natur lässt sich nicht zum Narren halten“ die unten wiedergegebenen Betrachtungen zu finden, die heute eine gewisse Aktualität haben.

So langsam wie möglich

Im Sommer 2011 hatte ich ein Gespräch mit dem Manager eines Energiekonzerns. Es ging darum, wie man eine hochkarätige Belegschaft, die jahrelang dafür verantwortlich gewesen war, ein Kraftwerk in 100 % sicherem Zustand zu halten und zuverlässig zu betreiben, wie man diese Crew nun dazu bringen könnte, genau dieses Kraftwerk abzureißen. Die makellose, betriebsbereite Anlage, die pro Jahr immerhin für die Einsparung mehrerer Millionen Tonnen CO2 gut gewesen war, hatte beim atomaren Ausstiegspoker die falsche Karte gezogen und war jetzt Kandidat für den „Rückbau“.

Wir diskutierten also, wie man dieses Projekt angehen sollte, und mein Vorschlag war: „… so langsam wie möglich“. Es könnte ja sein, dass man in ein paar Jahren aus dem grünen Dornröschenschlaf erwacht, dann wird man dankbar sein, wenn so ein KKW, äquivalent 5000 Windmühlen, wieder angeknipst werden kann.

So wie Dornröschen sich einst an einer Spindel gestochen hatte und daraufhin, gemeinsam mit dem gesamten Hofstaat, in hundertjährigen Tiefschlaf fiel, so hat sich die Kanzlerin an Fukushima gestochen, und ihre Vernunft und die des gesamten Hofstaates fielen ins Koma. Kann Deutschland daraus wieder erwachen? Wird es 100 Jahre dauern, so wie im Märchen?

Vielleicht geht es schneller. Vielleicht wird man ja schon 2030 wahrnehmen, dass bei dem nuklearen Unfall in Fukushima gar niemand ums Leben gekommen war; dass zwar mehr als 20.000 Menschenleben durch Erdbeben und Flutwellen vernichtet wurden, dass aber der havarierte Atomreaktor keine Opfer gefordert hatte.

Der grüne Dornröschenschlaf

Es könnte also sein – wenn es auch nicht sehr wahrscheinlich ist -, dass in den kommenden Jahren irgend-wann der Dornröschenschlaf zu Ende ist, dass ein Ruck durch Deutschland geht, die Menschen die Augen öffnen und beginnen, Realität von Propaganda zu unterscheiden.

Falls dann, so um 2030, die Bundeskanzlerin nicht von der Piratenpartei gestellt wird, falls die Ehe unter Andersgeschlechtlichen noch nicht abgeschafft ist und der Bundespräsident nicht Jürgen Trittin heißt, wenn also um 2030 die politische Vernunft noch nicht zu 100 % liquidiert ist, dann könnte es zu dem historischen Moment, zu dem grandiosen Erwachen kommen, dass die Bevölkerung die volle Wahrheit erkennt: Die „Energiewende“ hat keinen Sinn und sie ist auch nicht machbar.

Und dann wäre man vielleicht dankbar, wenn Reaktorgebäude und Druckgefäße der eingangs erwähnten Anlage noch nicht von Abrissbirne und Schneidbrenner zerstört worden sind.

Ist dieses Szenario des Erwachens wahrscheinlich? Die logischen Argumente, die dafür sprechen, sind gewaltig. Ob und wann sie von der Mehrheit akzeptiert werden, das ist die andere Frage. Zurzeit steht die Logik im Schatten der Ideologie.

Deutschland hat keinen Einfluß

Falls es Deutschland innerhalb der nächsten Jahre mit großen Anstrengungen gelänge, seine CO2-Emission auf die Hälfte zu verringern, so würde diese Einsparung allein durch den Zuwachs von Chinas Emission innerhalb eines halben Jahres zunichtegemacht. Wir hatten das im Kapitel über Windenergie schon gezeigt. Und auch die übrigen der Big Five unter den CO2-Produzenten – USA, Indien, Russland und Japan – stehen nicht gerade auf der Emissionsbremse, auch wenn sie ein paar PR-wirksame Windmühlen in ihrer Landschaft verteilen.

Die gesamte deutsche Energiewende, in welchem Umfang auch immer man sie letztlich verwirklicht, wird keinen Einfluss auf die globale CO2-Bilanz haben. Vielleicht trauen Sie, liebe Leserin, lieber Leser Ihren Augen und Ihrem Verstand jetzt nicht mehr, aber es ist tatsächlich so: In Deutschland wurden und werden zig Milliarden ausgegeben, es wird die Wettbewerbsfähigkeit des Standortes aufs Spiel gesetzt und es wird die Landschaft verunstaltet mit dem Ziel, das Klima zu retten; und man kann auf zwei Seiten eines Buches erklären, dass all diese Investitionen sinnlos sind.

Vielleicht ist genau das ja der Grund, warum keine andere Industrienation dem Vorbild Deutschland folgt.

Global Warming“ ist global

Die Erderwärmung, falls sie denn tatsächlich stattfindet, ist ein globales Phänomen.

Wir können zwar durch Vorschriften und Maßnahmen im eigenen Lande eine gewisse Reinheit der Luft sicherstellen. Wir können durch Rußfilter oder Katalysatoren in unseren Autos dafür sorgen, dass Staub und Gase verschwinden, die für die Atemwege schädlich sind. Wir können dann in Hamburg oder Düsseldorf frische Luft atmen, auch wenn in Mumbai oder Mexico City die Autos qualmen wie die Hölle. Diese Schadstoffe verbreiten sich nicht global.

CO2 dagegen verteilt sich gleichmäßig über die gesamte Erde, egal wo es erzeugt wurde. Wir können uns keine Hoffnungen machen, dass Deutschland dank seiner vorbildlichen Bemühungen von einer eventuellen Erwärmung verschont bliebe.

Apropos Vorbild: Werden die Big Five der CO2-Emission sich ein Beispiel an uns nehmen? Wird am deutschen Wesen diesmal die Welt genesen? Wohl kaum. Wird Deutschland aber vielleicht durch seinen Vorsprung auf dem Gebiet zum globalen Lieferanten für Solar- und Windenergie werden? Das ist wohl Wunschdenken. Wir selbst importieren ja heute schon den Großteil unserer Wind- und Solartechnik aus Asien. Und wenn die höheren Energiepreise erst einmal richtig zu Buche geschlagen haben, dann werden wir wohl kaum wettbewerbsfähiger geworden sein.

Grüne Logik

Energiewende und Umweltschutz hatten ursprünglich einen gemeinsamen Ursprung. Nun führt die Energiewende dazu, dass zentrale Prinzipien des Umweltschutzes, wie etwa Unversehrtheit der Landschaft und Erhaltung der Wälder, ganz massiv verletzt werden. Welche Ziele sind wichtiger?

Das ähnelt einem Dilemma auf anderem Gebiet. In Deutschland spielt der Schutz von Minderheiten eine große Rolle, wobei Frauen ebenfalls zu dieser Kategorie zählen, wenn auch nicht aus rechnerischen Gründen.

Zu Minderheiten gehören auch Angehörige anderer Religionen, wie etwa Mohammedaner. In deren Tradition aber sind Frauen traditionell dem Mann untergeordnet. Welches ideelle Gut ist nun wichtiger? Religionsfreiheit oder Gleichberechtigung der Frau? Soll der Islam toleriert oder sogar gefördert werden zu dem Preis, dass in Deutschland ein erheblicher Anteil der weiblichen Bevölkerung systematisch unterdrückt wird?

Hier ignoriert man den Widerspruch und redet sich und den anderen ein, daß es schon nicht so schlimm sein wird. Als Beweis dafür zeigt man emanzipierte Kopftuchträgerinnen in Talkshows.

Vermutlich werden die grünen Wortführer auch beim Umweltschutz eine elegante Brücke schlagen können. Die Vögel, die von den 25.000 Windmühlen laufend getötet werden, spielen ja erstaunlicherweise keine Rolle. Das war schon einmal anders. Unsere gefiederten und quakenden Brüder und Schwestern waren einmal heilig! Ein befreundeter Architekt hatte sich in den 90er-Jahren in München vor Gericht zu verantworten, weil bei der Bereinigung eines Baugrundstückes ein „adulter Laubfrosch“ getötet worden war.

Verstehen Sie mich nicht falsch. Mir ist klar, dass man kein Omelett machen kann, ohne ein paar Eier zu zerschlagen. Zivilisation fordert ihre Opfer in der Tierwelt; Schlachtvieh und Wanderkröten müssen für uns dran glauben. Es ist nur verdächtig, mit welcher Geschwindigkeit und Kreativität die Windlobby Argumente findet, um alle Bedenken in Sachen Vogelschlag, Waldsterben und anderer noch gewaltigerer Naturschäden locker vom Tisch zu wischen.

Wird der Interessenkonflikt Energiewende/Naturschutz also den Ausbau von Windkraft und PV bremsen? Wohl kaum, denn die politischen und wirtschaftlichen Interessen sind so gewaltig, dass alle Gegenargumente durch eine gnadenlose PR-Walze erdrückt werden. Die guten alten Naturschützer werden kaum eine Chance haben. Die heiligen Kühe von gestern müssen denen von heute Platz machen.

Des Kaisers neue Kleider

Es ist einerseits zu erwarten, dass die Verteuerung der Energie die Wettbewerbsfähigkeit in Deutschland beeinträchtigen wird, andererseits sind die wachsenden Strompreise eine zusätzliche, direkte Belastung für die privaten Haushalte. Letzteres ist noch dazu eine Umverteilung von unten nach oben, denn der kleine Verbraucher finanziert die dicken Renditen, welche Wind- und Solarbetreiber kassieren.

Vielleicht wird diese finanzielle Zange, die am sensibelsten Körperteil, dem Portemonnaie, ansetzt, zu einer Revolution gegen die Energiewende führen – so wie einst der erhöhte Bierpreis in Bayern. Man wird dann empfinden, dass man sich den Luxus alternativer Energie nicht mehr leisten kann, und man wird auf den weiteren Ausbau von Wind und PV verzichten.

So zwingend diese Argumente sind, so ist dennoch zu befürchten, dass sie im ideologischen Mainstream untergehen, dass sich das Volk die Energiewende als wunderbare Sache verkaufen läßt, so wie man ihm einst die neuen Kleider des Kaisers verkauft hat.

Und nun ein Vorschlag

Von der Politik kommen ja derzeit mehr oder weniger intelligente Vorschläge zum Energiesparen: Frieren für den Frieden, Duschen nur bei Bedarf, Zähneputzen mit kaltem Wasser. Ich hätte da auch einen Beitrag: Warum nehmen wir nicht erst einmal diejenigen vom Netz, welche für die Zerstörung unserer Kraftwerke verantwortlich sind?

Dieser Artikel erschien zuerst im Blog des Autors Think-Again. Sein Bestseller „Grün und Dumm“ ist bei Amazon erhältlich.




Die Goldene Gans der globalen Erwärmung

Norman Rogers, American Thinker

Die Klimawissenschaft war eine obskure und unwichtige Ecke der akademischen Welt, bis die Professoren mit der globalen Erwärmung einen Glücksgriff taten.  Die Idee der globalen Erwärmung sprühte offenbar Funken auf die Regierung und die Medien, und die fingen Feuer. Plötzlich strömten Geld und Einfluss aus Washington in die Wissenschaft.

In seiner Abschiedsrede im Jahr 1961 warnte Präsident Dwight D. Eisenhower davor, dass die wissenschaftlich-technische Elite von staatlichen Zuschüssen abhängig sei. Eisenhower befürchtete, dass die Elite ihren Einfluss und ihr Fachwissen nutzen würde, um die öffentliche Politik zu ihrem eigenen Vorteil zu beeinflussen. Und genau das geschieht jetzt. Die globale Erwärmung ist nur einer von vielen aktuellen wissenschaftlichen Betrügereien, die den Wohlstand der diese Betrügereien fördernden Wissenschaftler und Bürokraten steigern.

Seit dem Zweiten Weltkrieg hat der zunehmende Fluss des großen Geldes aus Washington zu einer allmählichen Veränderung des Charakters der Forschungsuniversitäten beigetragen. Geld wurde wichtiger als Wissenschaft. Die Zahl der auf Geld und Macht ausgerichteten Verwalter nahm zu und sie wurden dominant. Diese Veränderung des Charakters wurde in einem wichtigen Aufsatz des MIT-Wissenschaftlers Richard Lindzen dokumentiert.

Die globale Erwärmung bot den Professoren und akademischen Verwaltern eine goldene Gans der Junk-Wissenschaft. Sie waren entschlossen, jeden daran zu hindern, die Gans zu töten.

Es wurde ein Narrativ entwickelt, um „Leugner“ zu vernichten, die es wagten, das Narrativ der globalen Erwärmung in Frage zu stellen. Die Leugner wurden als Agenten der internationalen Ölkonzerne dargestellt. Dies ist insofern komisch, als die Ölgesellschaften ständig auf der Suche nach jemandem waren, der ihre Kapitulation akzeptiert. Die Ölkonzerne hatten nicht nur keine Chance, einen Propagandakrieg mit der Wissenschaft und den Medien zu gewinnen, sie wollten es auch gar nicht erst versuchen. Sie waren bereit, dem Narrativ der globalen Erwärmung die Treue zu schwören. Sie wussten ganz genau, dass der Unsinn mit der globalen Erwärmung keine Bedrohung für ihr Geschäft darstellte. Aber die Mafia braucht einen Bösewicht, also durften sie sich nicht ergeben.

Viele Kämpfer gegen den Betrug der globalen Erwärmung mögen die Bezeichnung „Leugner“ nicht. Sie halten es für einen Versuch der Erderwärmungsgegner, ihre Gegner mit Holocaust-Leugnern in einen Topf zu werfen. Ich bin der Meinung, dass wir das Etikett genauso gut mit Stolz tragen und damit seine Wirksamkeit zerstören können.

Wir Leugner gehören zu einer kleinen Gruppe von Menschen mit streitlustigen Persönlichkeiten, wissenschaftlichem Hintergrund und einem Job oder Einkommen, das eine gewisse Immunität gegen Vergeltungsmaßnahmen bietet. Leugner sind die erwachsene Version des Kindes, das sagte, der Kaiser habe keine Kleider.

Für das Establishment ist es leicht, Leugner als Spinner darzustellen. Wer sind sie, dass sie den wissenschaftlichen Konsens in Frage stellen? Dass einige wenige Leugner tatsächlich Verrückte sind, hilft nicht weiter. Aber es gibt weitaus mehr Spinner, die falsche Klimaschrecken verbreiten, viele von ihnen in den privilegiertesten Kreisen der menschlichen Gesellschaft.

Klimawissenschaftliche Gruppen haben Milliarden von Dollar für die Entwicklung von Computermodellen zur Simulation der Erdatmosphäre ausgegeben, um die Darstellung der globalen Erwärmung zu stützen. Die Computermodelle sind ihren Autoren gehorsam. Die Wissenschaftler können die Modelle so manipulieren, dass sie das Ergebnis zeigen, das die gewünschte Schlussfolgerung – globale Erwärmung oder globale Abkühlung – unterstützt. Kevin Trenberth, kein Leugner und ehemaliger Leiter der Modellierung am National Center for Atmospheric Research (NCAR), hat die Situation vielleicht klargestellt, als er sagte: „Keines der Modelle … entspricht auch nur annähernd dem gegenwärtig beobachteten Klima.“

Das Schöne an einem Blackbox-Computerprogramm mit Hunderttausenden von Codezeilen ist, dass es schwer zu erkennen ist, ob es sich um ein geniales Werk oder eine sinnlose Übung handelt. Akademische Wissenschaftler wagen es nicht, etwas zu kritisieren, das ihrer Organisation Geld einbringt. Wenn sie es doch tun, lernen sie schnell, dass die Amtszeit ein Witz ist, verglichen mit der Bedeutung des Geldflusses aus Washington.

Der durchschnittliche Wissenschaftler, der die globale Erwärmung propagiert, glaubt wirklich an die globale Erwärmung. Es ist leicht, an Doktrinen zu glauben, die Geld einbringen. Wissenschaftler außerhalb der Klimawissenschaft, die den Betrug mit der globalen Erwärmung anfechten könnten, ziehen es vor, zu schweigen. Es ist gefährlich für diejenigen, die im Glashaus sitzen, wenn sie den Wissenschaftsmüll anderer kritisieren.

Professionelle Klimawissenschaftler, die sich offen kritisch über die globale Erwärmung äußern, sind entweder im Ruhestand oder wissenschaftlich so angesehen, dass sie nicht entlassen werden können. Meines Wissens gibt es keinen kritischen Klimawissenschaftler am Anfang seiner Karriere. Ein solcher aufstrebender Wissenschaftler würde nicht lange überleben.

Es gibt Organisationen, die gegen den Betrug der globalen Erwärmung kämpfen, aber ihnen stehen nicht die Milliarden von Regierungsgeldern zur verfügung, um ihre Botschaft zu verbreiten. Sie werden stets von denjenigen angegriffen, die im großen Stil von der großen staatlichen Wissenschaft unterstützt werden. Das Heartland Institute und die CO2-Coalition sind zwei von vielen Leugner-Organisationen.

Es gibt zahlreiche Websites, die von Leugnern oder Leugnergruppen betrieben werden. Eine der besten, realclimatescience.com, wird von dem Elektroingenieur Tony Heller betrieben. Er entlarvt auf witzige Weise die Lügen der Leugner der globalen Erwärmung und die Sensationslust der Medien. Seine Spezialität ist die Entlarvung der Manipulation von Klimadaten, damit sie mit der Theorie der globalen Erwärmung übereinstimmen. Wenn eine Theorie nicht mit den Daten der realen Welt übereinstimmt, ist die Manipulation der Daten eine Methode, um den Betrug zu fördern.

Die Menschen werden von Propheten oder Gurus getäuscht, die vorgeben, über ein Verständnis zu verfügen, welches über das der normalen Menschen hinausgeht. Solche Leute werden von Anthropologen, die afrikanische Stämme studieren, als Hexenmeister bezeichnet. Man muss sich fragen, wer die Hexendoktoren sind, die die Anthropologen täuschen. Die American Anthropological Association hat eine Erklärung zum Klimawandel veröffentlicht, in der sie den Betrug mit der globalen Erwärmung uneingeschränkt unterstützt.

Ich sehe kein Ende der Junk-Wissenschaft, denn es steckt zu viel Geld darin, und den glaubwürdigen Institutionen, die sie durchkreuzen könnten, fehlt es an Objektivität und Fachwissen. Die ideologische Voreingenommenheit der Mainstream-Medien zieht sie zu jeder verrückten Theorie hin, die nach mehr Geld und Macht der Regierung verlangt, um das „Problem“ zu lösen. Für sie ist die globale Erwärmung eine wunderbare Sache, weil sie der Regierung eine Ausrede liefert, um fast alles zu regulieren.

Eine mögliche Reform besteht darin, das Geld und die Kontrolle über die wissenschaftliche Forschung an die Staaten zu übertragen. Das würde zumindest fünfzig verschiedene Ansätze ermöglichen, auch wenn sich einige als Katastrophen erweisen könnten. Es würde auch den Wettbewerb und die Meinungsvielfalt fördern. Den Top-Bürokraten in Washington könnte man Frühpensionierungen anbieten. Die jüngeren Bürokraten könnten sich eine Stelle in den Bundesstaaten suchen.

Norman Rogers is a long-time denier. He is the author of Dumb Energy, a book critical of wind and solar. He is a member of the board of the CO2 Coalition. He has a master’s degree in physics. He was the co-founder of the company Rabbit Semiconductor. He has websites here and here.

Link: https://wattsupwiththat.com/2022/07/15/the-global-warming-golden-goose/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Der Guardian tappt beim Thema Klimawandel in die Falle der „wahrheitsgemäßen Berichterstattung“

Anthony Watts

In einer aktuellen Pressemitteilung über eine Studie der Ohio State University (OSU) mit dem Titel [übersetzt] „Wissenschaftliche Berichterstattung über den Klimawandel kann die Gemüter verändern – kurz“ heißt es: „aufrichtige Überzeugungen verblassen schnell, besonders wenn sie in Frage gestellt werden.“

Die Zeitung The Guardian berichtete darüber, aber sie verwässerte das Mantra der „genauen Überzeugungen“ im ersten Satz ihres Artikels, indem sie feststellte: „Die Ansichten der Menschen über die Klimakrise können durch die Medien beeinflusst werden, so eine neue Studie.“

Wie The Guardian sehr wohl weiß, gibt es keine „Klimakrise“. Es handelt sich lediglich um ein erfundenes Argument, das die Medien und die Klimaaktivisten verwenden, um aus der bescheidenen Erwärmung, die wir im letzten Jahrhundert beobachtet haben, etwas zu machen, das dringend beachtet werden muss, oder wie sie es gerne ausdrücken: „Handeln Sie jetzt!“

Interessanterweise strauchelt jedoch die Pressemitteilung der OSU selbst, wenn es darum geht, über die Wissenschaft und ihre eigene Studie zu berichten, da sie den Begriff „akkurate Überzeugungen“ verwenden, wobei das Wort „akkurat“ nicht weniger als achtmal in einem durchsichtigen Versuch auftaucht, ihre Weltanschauung zu untermauern, dass das Klima sich zum Schlechteren verändert, als sei dies die einzige sachliche Sichtweise.

In der Pressemitteilung heißt es über die Studie:

Die Studie wird am 24. Juni 2022 in der Zeitschrift Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS) veröffentlicht. Wood führte die Studie zusammen mit Brendan Nyhan vom Dartmouth College und Ethan Porter von der George Washington University durch.

Die Ergebnisse zeigten, dass eine genaue wissenschaftliche Berichterstattung nicht nur Demokraten überzeugte – auch Republikaner und Personen, die ursprünglich den vom Menschen verursachten Klimawandel ablehnten, änderten ihre Meinung, wenn sie genaue Artikel lasen.

Obwohl die Studie in der OSU-Pressemitteilung nicht verlinkt ist, wurde sie tatsächlich am 21. Juni 2022 veröffentlicht und ist hier verfügbar. Es scheint, dass die OSU nicht einmal in der Lage war, ihre Pressemitteilung so zu gestalten, dass sie korrekt ist und einen Link zur Studie enthält.

Die Vorstellung von „korrekten Artikeln“, wenn es um klimawissenschaftliche Berichterstattung geht, ist wirklich lächerlich und der eigentliche Grund für die Existenz dieser Website Climate Realism.

Die Klimawissenschaft selbst ist voller Ungenauigkeiten, Vermutungen über die Zukunft auf der Grundlage von Computermodellen, die von der Klimawissenschaft selbst diskreditiert wurden, und völliger Inkompetenz bei der Erhebung von Klimadaten. Die Klimawissenschaft ist in der Tat voller Unsicherheiten, die von Klimaaktivisten, Politikern und den Medien regelmäßig ignoriert oder heruntergespielt werden. Schlimmer noch, die meisten Reporter haben nicht einmal eine wissenschaftliche Ausbildung, die sie befähigen würde, solche Probleme zu erkennen. Infolgedessen ist das, was die Menschen in Zeitungen und auf Websites lesen, oft das genaue Gegenteil von genau, sondern stellt das dar, was die OSU als „genaue Überzeugungen“ bezeichnet.

Die Wissenschaft basiert nicht auf einem Glaubenssystem, sondern auf Beobachtungen, Experimenten und nachweisbaren Ergebnissen. Zum Beispiel können Computerklimamodelle, die Prognosen für Jahrzehnte in die Zukunft erstellen, in der Gegenwart nicht bewiesen werden, und sie bleiben nichts weiter als eine fundierte Vermutung darüber, wie das Klima in der Zukunft aussehen könnte. Dennoch behandeln viele Klimawissenschaftler und Medienvertreter diese Prognosen als „genau“, daher der Begriff „genaue Überzeugungen“. In Wirklichkeit könnte nichts weiter von der Wahrheit entfernt sein. Die überwiegende Mehrheit der Prognosen von Klimamodellen zu Temperaturen und Trends bei extremen Wetterereignissen wurde wiederholt durch konkrete Daten widerlegt.

Die OSU-Pressemitteilung legt nahe, dass Menschen durch Fakten von ihren Überzeugungen abgebracht werden können.

„…es war bezeichnend, dass die genaue Berichterstattung positive Auswirkungen auf alle Gruppen hatte, einschließlich der Republikaner und derjenigen, die den Klimawandel ursprünglich ablehnten. Aber noch ermutigender war, dass sie die Einstellungen beeinflusste. Die Wissenschafts-Berichterstattung hat nicht nur das Faktenverständnis der Menschen verändert, sondern auch ihre politischen Präferenzen“, sagte Thomas Wood, außerordentlicher Professor an der OSU und Mitautor der Studie.

Die eigentliche Wahrheit der Studie lässt sich so zusammenfassen, dass die Klimaskepsis eine wichtige Rolle dabei spielt, die so genannten korrekten Überzeugungen in Schach zu halten.

Doch die positiven Auswirkungen auf die Überzeugungen der Menschen waren nur von kurzer Dauer, wie die Ergebnisse zeigten. In späteren Phasen der Studie verschwanden diese Effekte weitgehend.

Darüber hinaus machten Meinungsartikel, die dem wissenschaftlichen Konsens über den Klimawandel skeptisch gegenüberstanden, die durch die wissenschaftliche Berichterstattung erzielten Genauigkeitsgewinne wieder zunichte.

Dies ist genau der Grund, warum es Climate Realism gibt, und der Grund, warum diese Website die vielen faktischen Ungenauigkeiten, die sich um die Klimawissenschaft und die Behandlung durch die Medien drehen, jeden Tag behandelt und widerlegt.

Der berühmte Physiker Richard P. Feynman hatte genau Recht, als er über die Wissenschaft sagte:

Der erste Grundsatz lautet, dass man sich nicht selbst täuschen darf, und man selbst ist am leichtesten zu täuschen.

Die Klimawissenschaft und die Medien machen sich seit Jahrzehnten selbst etwas vor, wenn es um Klimaschrecken geht. Die von den Klimamodellen vorhergesagten Katastrophen sind nicht eingetreten. Vielleicht sollte die OSU dem eine Studie widmen, die sich auf Daten stützt, und zwar im Zusammenhang mit den „richtigen Überzeugungen“.

Anthony Watts is a senior fellow for environment and climate at The Heartland Institute. Watts has been in the weather business both in front of, and behind the camera as an on-air television meteorologist since 1978, and currently does daily radio forecasts. He has created weather graphics presentation systems for television, specialized weather instrumentation, as well as co-authored peer-reviewed papers on climate issues. He operates the most viewed website in the world on climate, the award-winning website wattsupwiththat.com.

Link: https://climaterealism.com/2022/07/the-guardian-stumbles-into-the-truthful-reporting-trap-when-it-comes-to-climate-change/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




Schweiz, quo vadis?

Das Alpenland war einst stolz auf seine sichere Stromversorgung. Doch das ist Vergangenheit: Weil die Schweiz jahrzehntelang kaum mehr Kraftwerke baute, muss sie heute im Ausland um Strom betteln. Ob sie ihn bekommt, wird immer fraglicher.

Von Peter Panther

Vor einigen Tagen in Bern: Der Bundesrat, also die Schweizer Regierung, informierte die Bevölkerung über mögliche Versorgungsprobleme mit Gas und Strom schon im nächsten Winter. Manch einer rieb sich die Augen: Die reiche Schweiz war seit Menschengedenken ein Land, in dem das Gas zuverlässig floss und Stromunterbrüche so gut wie nie vorkamen. Wie konnte es so weit kommen, dass nun vor Engpässen gewarnt werden muss – wie in einer Bananenrepublik?

Natürlich spielt Russland in der gegenwärtigen Lage eine Rolle. Wenn Putin Europa den Gashahn endgültig zudreht, werden auch in der Schweiz viele Stuben kalt. Das Gasproblem konnte die Politik kaum vorhersehen. Anders ist es beim Strom: Der Ukraine-Konflikt mag zwar der unmittelbare Anlass für mögliche Blackouts sein. Doch die wahren Ursachen liegen tiefer.

Lange Zeit war die Schweiz ein Land, das stolz war auf seine sichere und unabhängige Stromversorgung. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts hatten kühne Konstrukteure in den Alpen eine Vielzahl von imposanten Staumauern errichtet. So versorgte man nicht nur die eigene Bevölkerung mit ausreichend Wasserstrom, sondern belieferte auch das Ausland und verdiente sich eine goldene Nase.

Militante Atomgegner gaben den Ton an

Als sich in den 1960er-Jahren abzeichnete, dass die Schweiz kaum noch weitere Täler fluten kann, setzte das Land auf die neu aufkommende Kernenergie: In rascher Folge stellte die Schweiz fünf Reaktoren auf, die mit ihrer Bandenergie die perfekte Ergänzung zu den flexibel einsetzbaren Wasserkraftwerken waren.

Das letzte Kernkraftwerk, das an Netz ging, war 1984 dasjenige in Leibstadt. Eigentlich war geplant gewesen, weitere Reaktoren zu bauen. Doch dazu kam es nicht mehr: Schon 1975 hatten militante Atomgegner das Gelände des vorgesehenen Kernkraftwerks Kaiseraugst bei Basel besetzt. Obwohl die Kernenergie in zahlreichen Volksabstimmungen immer wieder Zuspruch fand, sah sich die Politik wegen des Widerstands bald ausser Stande, weitere Kernanlagen zu errichten.

Doch der Stromverbrauch stieg weiter. Allerdings bekam das in der Schweiz kaum jemand mit. Denn die Stromwirtschaft hatte fixe Abnahmeverträge mit den französischen Kernkraftwerken Fessenheim, Bugey und Cattenom ausgehandelt. Ab den 1990er-Jahren floss darum während Jahrzehnten reichlich Atomstrom in die Schweiz. «Kaiseraugst» war quasi im Ausland gebaut worden.

Warnungen vor der Stromlücke

Immer stärker machte sich die Schweiz in der Folge abhängig von Stromimporten. Insbesondere im Winter floss auch viel Elektrizität aus deutschen Kohlekraftwerken. Es gab zwar immer wieder Warnungen vor einer baldigen Stromlücke. Doch diese wurden als Angstmacherei einer angeblich mächtigen «Atomlobby» abgetan.

Die Stromwirtschaft hatte immerhin noch das Ziel, die bestehenden Kernanlagen nach dem Ende der Lebenszeit zu ersetzen. Noch 2011 gab es konkrete Pläne für drei Neubauten. Doch dann kam das Kernkraft-Unglück von Fukushima. Der Bundesrat unter Führung der damaligen Energieministerin Doris Leuthard stoppte sofort die Gesuche für den Bau nuklearer Ersatzanlagen. Die alten Kernkraftwerke sollten zwar noch solange als möglich weiterlaufen. Doch neue Reaktoren wollte die Regierung nicht mehr.

2017 gab das Schweizer Volk in einer Abstimmung seinen Segen zum Neubauverbot. Ihm war versprochen worden, dass die Stromversorgung durch erneuerbare Energie gesichert werden könne – und notfalls mit Importen.

Warnung der Behörden an 30’000 Unternehmen

Der Schock kam dann letzten Herbst: Die Behörden verschickten an 30’000 Unternehmen eine Warnung, dass der Strom schon in wenigen Jahren ausgehen könnte, und mahnten die Firmenchefs an, Vorkehrungen für Ausfälle zu treffen. Denn es war klar geworden, dass die Schweiz ab 2025, wenn die EU-Staaten 70 Prozent ihrer grenzüberschreitenden Stromleitungen für den EU-internen Austausch reservieren müssen, punkto Stromlieferungen leer ausgehen könnte. Denn die Schweiz ist nicht Mitglied der Europäischen Union.

Seither herrscht Aufruhr im Land. Die meisten Politiker mahnen einen raschen Ausbau von Sonnen- und Windkraftwerken an. Die Kritiker der sogenannten «Energiestrategie 2050», namentlich die rechtsbürgerliche SVP, monieren dagegen, man müsse auf das Kernenergieverbot zurückkommen. Nur so lasse sich die endgültige Strommisere verhindern, wenn die bestehenden Anlagen dereinst stillgelegt werden. Derweil fürchtet die Industrie, bald im Dunkeln zu stehen.

Gaskraftwerke für den Notfall

Der Bundesrat ist nun hektisch daran, den Stromblackout abzuwenden. Dank vereinfachter Verfahren will er den Bau von Windrädern und neuen Wasserkraftwerken beschleunigen. Die Betreiber bestehender Speicherseen sollen verpflichtet werden, einen Teil des Wassers für Notsituationen zurückzuhalten. Zudem sollen in aller Eile zwei bis drei Gaskraftwerke aufgestellt werden, die dann einspringen, wenn im Winter weder Deutschland noch Frankreich aushelfen können.

Das waren zumindest die Pläne im letzten Februar. Doch einige Tage nach der Ankündigung von Gaskraftwerken ging der Krieg in der Ukraine los. Wegen Putins Boykottdrohungen erscheint es nun als schlechte Option, auf die Stromerzeugung mittels Gas zu setzen. Also braucht man Notfallanlagen, die man auch mit Heizöl betreiben kann. Dass damit die Klimaziele der Schweiz definitiv zu Makulatur werden, nimmt man mit einem Achselzucken hin.

Jahrzehntelange Versäumnisse

Für die drohende Stromknappheit im nächsten Winter kommen solche Notfallkraftwerke aber zu spät. Es kursieren darum bereits Pläne, nach welchen Grundsätzen die Elektrizität rationiert werden soll. Die Politik und die Behörden geben dabei ein hilfloses Bild ab. Aber die jahrzehntelangen Versäumnisse in der Stromwirtschaft lassen sich nicht so schnell ungeschehen machen.

So ist die Schweiz heute am Gängelband des Auslands und muss hoffen, dass Deutschland, Frankreich oder andere Länder selbst dann noch Strom liefern, wenn Putin die Gaslieferungen eingestellt hat. Die Versorgung mit Elektrizität ist unsicher und unschweizerisch geworden. Die Schuld dafür trägt das Land ganz allein.

 




Wenn historisch belegte Fluten statistisch gar nicht vorgekommen sein können, wird es das Ergebnis einer Attributionsstudie sein

Helmut Kuntz

Vor kurzem jährte sich die Flut im Ahrtal. Immer deutlicher wird, dass dieses Ereignis erst durch ein vorher nicht für möglich gehaltenes Staatsversagen solch schlimme Auswirkungen zeigte [9]. Es zeigt aber auch, wie willige „Klimaforscher*innen“ eilfertig wirklich alles bestätigen, was die Politik von ihnen „erwartet“.

Wie Klimageschichte „geschrieben“ wird

Frau Merkel kam nach der Flut ins Ahrtal und wusste sofort, dass dies ausschließlich ein Ergebnis des schlimmen Klimawandels sein durfte konnte. Zwar widersprach ihr ein nebenstehender Bürgermeister einer betroffenen Gemeinde mit Verweis auf die ellenlange, historische Flutgeschichte unmittelbar danach ins gleiche Mikrofon, aber die Klimageschichte war mit Merkels Statement bereits unverrückbar neu geschrieben [1] [2].
Unser – von manchen als Bundes-Grüßonkel fehlinterpretiert, dem eigenständiges Denken das reine Gräuel ist, wiederholt dieses Dekret seiner angebeteten „Ziehmama“ aktuell auf seiner „Ahrflut-Jahrestagstour“, Steinmeier: [7]Der Klimawandel hat uns erreicht und zeigt damit, dass sich trotz Internet an der Geschichtsschreibung nichts wirklich verändert hat.

Allerdings fehlte zu Merkels Aussage noch die „wissenschaftliche“ Bestätigung. Und die lieferte ein williges Team unter Führung des vom Klimawandel durch neue Geschäftsmodelle profitierenden, Deutschen Wetterdienstes mit einer kurz darauf veröffentlichten Attributionsstudie: [3] world weather attribution: Rapid attribution of heavy rainfall events leading to the severe flooding in Western Europe during July 2021.

Attributionsstudien

Attributionsstudien sind „in“, denn mit solchen lassen sich viel genauer als bisher möglich, die schlimmen Auswirkungen des alleine vom Menschen verursachten Klimawandels beweisen. Zumindest wird es so – oder so ähnlich – behauptet. Und seitdem es dafür Professuren gibt, wie die der auf diesem Gebiet an der School of Geography and the Environment, University of Oxford, UK tätigen Friederike Otto, nehmen solche Publikationen zu. Nicht zufällig war diese Frau Otto auch an der DWD-Studie beteiligt.

Das sagt natürlich nichts über die Qualität oder Aussagekraft solcher Studien aus. Wer sich aber etwas mit attributiver Statistik auskennt, weiß, wie extrem kritisch deren Aussagen bewertet werden müssen. Denn attributiv gewonnene Aussagen – typisch ist dafür die Stichprobenprüfung mittels AQL-Verfahren – haben extreme Streuungen, wie man sie von der Messdatenstatistik her nicht kennt. Auch wenn dem Autor ein Qualitätsmann sagte, dass AQL vom Militär kommt und deshalb besonders genau sei, ändert dies nichts an der Problematik des Verfahrens, jedoch am Vertrauen in die Kenntnisse dieser Person.
Anmerkung: Das attributive Stichprobenverfahren AQL wurde im zweiten Weltkrieg vom US-Militär anwendungstauglich tabelliert. Grund waren die hohen Fehlerraten der angelieferten Rüstungsgüter. Bei hohen Fehlerraten – und hohen Liefermengen – ergibt AQL in der Wareneingangskontrolle einen Sinn, da es einen vereinbarten Anteil Fehler akzeptiert. An der grundlegenden, statistischen Problematik konnte das US-Militär aber auch nichts ändern.

Aufgrund des Jahrestages der Flut und vieler „Besonderheiten“ in dieser Studie anbei nochmals [8] eine detaillierte Darstellung

Historische Daten

Für das Ahrtal gibt es eine Listung der Flutereignisse, welche mit dem Jahr 1348 beginnt [6]. Zusätzlich ist bezüglich der schlimmsten, jüngeren Fluten die folgende Darstellung bekannt (in der die Flut 2021 allerdings fehlt):

Bild 1 Rekonstruktionsergebnisse und der Vergleich zu den größten gemessenen Ahr-Hochwassern. Quelle: Heimatjahrbuch Kreis Ahrweiler 2015, Beitrag: Historische Hochwasser der Ahr

Eine ergänzende Studie mit dem Versuch von Abflussrekonstruktionen inclusive der Flut von 2021 lässt sich finden:
[10] Historischer Kontext (Ahr)
… Das Ereignis 2021 war für das Ahrtal vermutlich der dritthöchste Abfluss in den letzten 220 Jahren. Bereits 1601, 1804, 1818, 1848 und 1910 gab es Jahren mit schweren Überschwemmungen, wobei insgesamt in den letzten 500 Jahren mehr als 70 Hochwasserereignisse in dieser Region beobachtet werden konnten …
Ein Vergleich mit historischen Aufzeichnungen lässt vermuten, dass die Werte des diesjährigen Ereignisses (Anm.: 2021) niedriger einzuordnen sind als für das Hochwasserereignis von 1804 (Schätzung: ~ 1100 m³/s). Zudem wird abgeschätzt, dass das Ereignis von 2021 hydrologisch betrachtet ein ähnliches Ausmaß wie das Hochwasserereignis von 1910 (~ 500 m³/s) gehabt haben könnte.

Auch bei WIKIPEDIA ist etwas hinterlegt:
[11] WIKIPEDIA: Im stark betroffenen Ahrtal (Landkreis Ahrweiler) gab es bereits 1601, 1804 und 1910 schwere Überschwemmungen, teilweise mit höheren Hochwasserscheiteln.

Anhand dieser Angaben lässt sich die Fluthistorie aktualisieren.

Bild 2 Vom Autor vervollständigte Flutkarte Ahrtal

In der Studie verwendete Daten

Für eine moderne, hochwertige Attributionsstudie reicht solch weitreichendes Datenmaterial natürlich nicht aus. Solche Forscher sichten die Datenlage und erkennen, dass diese grottenschlecht ist:
Attributionsstudie [3] Although some first estimates could be given on the hydrological characteristics of the event, the data situation is very poor,
weshalb sie einen viel genaueren Datensatz generieren, der allerdings nur vom Jahr 1930 bis zum Flutereignis reicht und teils durch Simulationsergebnisse vervollständigt ist:

Bild 3 [3] Figure 7: Apr-Sep block maximum of the daily accumulated precipitation (RX1day) of the Ahr/Erft basin-averaged rainfall (red line) and a 10-yr running mean (green line) obtained with the REGNIE dataset. (Data source: Deutscher Wetterdienst, Climate Data Center

Diese Datenreihe deckt irgend etwas ab, aber mit absoluter Sicherheit nicht die Flutereignisse des Ahrtals:

Bild 4 Vergleich der historischen Flutdaten mit denen der Studie. Bild vom Autor erstellt

Studienergebniss: Alle 15.000 Jahre wiederholt sich im Mittel solch ein Ereignis

Anhand dieser nur noch 90 Jahre langen – aber anscheinend „präzisen“ – Datenreihe, in der alle bekannten, schlimmen Fluten nicht vorkommen!!!, wurde nun eine Grafik erstellt, welche zeigt, wie sich die Globaltemperatur der Erde! auf den Tages-Extremniederschlag der Region Ahrtal auswirkt (Bild 5):

Bild 5 [3] Teilbild links. Figure 8: GEV fit with constant dispersion parameters, and location parameter scaling proportional to GMST of the index series for the Ahr/Erft region (based on REGNIE data). Left: the observed RX1day as a function of the smoothed GMST. The thick red line denotes the location parameter, the thin red lines the 6 and 40-yr return times. The July 2021 observation is highlighted with the magenta box.

Und es wurde eine Grafik erstellt, welche anhand des 80-Jahre-Datensatzes, in dem 9 Messwerte den Zeitraum von ca. 10 … 100 Jahren „belegen“, die Wiederholzeit eines Ereignisses wie die Flut von 2021 ermittelt.
Dabei kommt die Studie zu der in Bild 6 steckenden Aussage, dass solch ein Tagesniederschlag wie 2021 geschehen, im Mittel nur alle 15.000 Jahre auftritt:
[3] The best estimate of the return period of this event is so large, i.e. in the order of 1 in 15000 yr – much larger than the length of the time series – that we cannot give a precise value, see Figure 8.
Der Einfluss der Globaltemperatur ist anhand der Grafik ebenfalls zu sehen. Es ist die Differenz zwischen der roten (vorindustrielle Temperatur) und der blauen (aktuelle Temperatur) Einhüllenden.

Bild 6 [3] Teilbild rechts. Figure 8: GEV fit with constant dispersion parameters, and location parameter scaling proportional to GMST of the index series for the Ahr/Erft region (based on REGNIE data). Right: Return time plots for the climate of 2021 (red) and a climate with GMST 1.2 ºC cooler (blue). The past observations are shown twice: once scaled up to the current climate and once shifted down to the 1.2 ºC cooler climate of the late nineteenth century. The magenta line shows the magnitude of the 2021 event analysed here. No information from 2021 is included to obtain the fit.

[Übersetzung: GEV-Anpassung mit konstanten Dispersionsparametern und einer Skalierung der Standortparameter proportional zur GMST der Indexreihe für die Ahr/Erft-Region (basierend auf REGNIE-Daten). Rechts: Wiederkehrende Zeitdiagramme für das Klima von 2021 (rot) und ein Klima mit einer um 1,2 ºC kühleren GMST (blau). Die Beobachtungen der Vergangenheit sind zweimal dargestellt: einmal hochskaliert auf das heutige Klima und einmal nach unten verschoben auf das 1,2 ºC kühlere Klima des späten 19. Jahrhunderts. Die magentafarbene Linie zeigt das Ausmaß des hier untersuchten Ereignisses von 2021. Für die Anpassung wurden keine Informationen aus dem Jahr 2021 berücksichtigt. – Ende Übersetzung]
Nachdem die Studienautor*innen schon einmal so weit analysiert hatten, ermittelten sie noch weitere, wichtige Wahrscheinlichkeiten. Nun wurde simuliert. Und heraus kamen weitere, besonders genaue Ergebnisse:
-Gegenüber der Zeit um 1800 hat sich die Wahrscheinlichkeit für ein solches Tages-Regenereignis um den Faktor 1,2 bis 9 erhöht (Bild 7):
[3] The likelihood of such an event to occur today compared to a 1.2 °C cooler climate has increased by a factor between 1.2 and 9 for the 1 -day event in the large region.
– und bis 2100 wird die Wahrscheinlichkeit solcher Tagesereignisse um den Faktor 1,3 … 1,4 zunehmen:
In a climate 2 °C warmer than in preindustrial times models suggest that the intensity of a 1-day event would increase by a further 0.8-6% and the likelihood by a factor of 1.2- 1.4. .

Pooling Region 1 -day precipitation (RX1day)

Bild 7.1 [3] Teilbild Figure 15: Same as Figure 13 but for RX1day data of the Pooling Region. Probability ratios. Grafik vom Autor ergänzt

Ein „Statistiker“ würde die Simulationsergebnisse zwar eher verwerfen, da die Spannen zu groß sind, um vertrauenswürdig zu erscheinen, aber bei dieser Studie saßen die Probleme überdeutlich erkennbar vor den Computern.

Fazit

39 Autor*innen sind zu dieser Studie namentlich genannt. Alle haben keine Gewissensbisse – und keine Hemmungen -, sich mit dieser Studie nennen zu lassen, obwohl deren Methodik alleine schon jeglichem Datenverstand nur noch Hohn spricht und deren Ergebnisse schon aufgrund der historischen Daten selbst für methodische Laien als grottenfalsch erkennbar sind.

Dass so etwas unter Federführung des DWD trotzdem entsteht und dann auch noch veröffentlicht wird, zeigt die konsequent fortgeschrittene, politische Korruptheit deutscher Institutionen.

Aber es funktioniert. Die Studie ist nun „state of the art“ und gilt allgemein als wissenschaftlich fundierter Beleg für Frau Merkels Aussage. Klimaaktivist Mojib Latif zitiert sie und „Wetterpapst“ Özden Törli zitierte daraus in einer Diskussionsrunde mit Prof. Vahrenholt.
Die Öfffentlichen mit ihren „Kopierinfos“, welche inzwischen nicht mehr kritisiert werden dürfen, selbstverständlich auch:
Deutschlandfunk, 24.08.2021: Studie zeigt Zusammenhang
Durch den Klimawandel haben sich die Wahrscheinlichkeit und die Intensität extremer Regenfälle in Westeuropa erhöht. Das ist das Ergebnis einer Studie, die die Rolle des Klimawandels bei den verheerenden Überschwemmungen im Juli an Ahr und Erft in Deutschland sowie an der Maas in Belgien untersucht hat.

Tagesschau, 24.08.2021: Studie zu Extremwetter Klimawandel mitverantwortlich für Juli-Flut

Was kommt heraus, wenn man die historischen Daten doch berücksichtigt …

Nun eine Attributivauswertung, wie sie beispielsweise ein Schüler*in im Rahmen einer kleinen Facharbeit vornehmen würde.

Anmerkung: Dass solche kritischen Arbeiten von Jugendlichen im „öffentlichen Raum“ noch erstellt würden, ist in Deutschland inzwischen allerdings nicht mehr vorstellbar. Merkels unerbittliche – von allen etablierten Parteien und Medien vorbehaltlos unterstützte – Wühlarbeit als „letzter Maulwurf der DDR“ zeigt unverhohlen ihre Wirkung.
Kritisches Betrachten amtlich vorgegebener „Meinungen“ wird zwischenzeitlich vom Verfassungsschutz beobachtet [12].
Um zu demonstrieren, dass dies keinesfalls ein „Versehen“ übereifriger Politikschranz*innen und Behördenleiter ist, denkt die Familienministerin von NRW schon an, dazu notwendige Maßnahmen umzusetzen und die Erfassung „vorsorglicher Verdachtsdaten“ durch willige Bürger voranzutreiben: [14] MELDESTELLE FÜR VORFÄLLE „UNTERHALB DER STRAFBARKEITSGRENZE“:
Und spontan melden sich auch schon wieder willigste Helferlein in Institutionen, die Aufzeigen, was mit den Daten dann „geschehen“ wird:

Bild 7.2 [15]

Zurück zur beispielhaften Auswertung, wie sie von nicht-„Klimawissenschaftlern“ – also welchen, die noch nicht so extrem „verbogen“ wurden – vorgenommen würde.

Als Erstes wird die Konsistenz der vorhandenen Daten gesichtet.
Zufügen der Niederschlagsdaten von Bad Ahrweiler in das Bild 3 zeigt, wie oft in dieser Gegend Extrem-Tagesniederschlag vergleichbarer Größenordnungen vorkommt. Auffällig ist, dass Extremniederschläge bei Bad Ahrweiler und des Raumes „REGNIE“ nicht korrelieren. Nur vorsorglich mal „aus dem Fenster schauen“, nutzt vor solch einem Ereignis schon einmal nicht.

Bild 8 Vergleich Extrem-Niederschläge aus der Studie und Meßwerte. Grafik vom Autor erstellt

Nun betrachtet man die Daten von Bild 5 und 9, welche die Abhängigkeit des Extremniederschlags von der Globaltemperatur darstellen (sollen).
Es fällt alleine schon anhand der optischen Verteilung auf, dass diese Daten keine Korrelation mit der Temperatur zeigen, sondern ganz einfach nur stochastisch sind (wozu Extremniederschlag allgemein neigt).
Wer unbedingt eine Korrelation finden möchte, findet sie, jedoch eher in umgekehrter Richtung: Aus kälterer Temperatur folgen mehr Starkregenereignisse:

Bild 9 Abhängigkeit Globaltemperatur/Extremniederschlag. Vom Autor Ereignisstriche (Extremniederschlag) zugefügt.

Nun muss man in diese Grafik allerdings die historischen Flutereignisse zufügen, welche alle bei Temperaturen von ca. kälter 0,8 Grad geschahen. Nun gibt es eine eindeutige Korrelation: Als es kälter war, geschahen Extremstniederschläge signifikant häufiger.

Bild 10 Grafik der Temperaturabhängigkeit von Extremniederschlag vom Autor um die historischen Daten ergänzt

Das ist bekannt, denn praktisch alle! historischen Flutpegel zeigen es. Anbei nur beispielhaft der von Würzburg:

Bild 11 Historische Hochwasserpegel des Main bei Würzburg. Grafik anhand der Flutmarken vom Autor gezeichnet

Das lässt sich jetzt in die Auswertegrafik übertragen.
Was man anhand des ganz einfachen Bildes 2 schon sofort sieht, zeigt nun auch „wissenschaftliche, attributive Statistik“: Was das DWD-„Attibutionsteam“ nach aufwendiger, teurer Recherche „herausfand“, ist einfach nur grottenfalsch. Und dem Ahrtal nutzt die nun noch intensiver (und teurer) betriebene CO2-Vermeidung überhaupt nichts. Sie können nur hoffen, dass es nicht wieder kälter wird, denn dann verringern sich die Wiederholzeiträume drastisch …

Unseres Bundes-Grüßonkels Ansprache im Ahrtal können deren Bewohner also auch als Drohung verstehen:
[13] Jahrestag der Flut. Steinmeier: Der Kampf gegen den Klimawandel habe nicht an Dringlichkeit verloren.

Bild 12 Wiederholzeiträume, wenn die historischen Daten berücksichtigt werden

Was kann man daraus lernen: Auch Attributivstatistik ist nicht so schwer, wenn man nicht von der Politik abhängiger Klimaforscher*in wär … und glaube beim „Klimawandel“ wirklich keiner Studie. Öfter als man denkt, zeigen die Daten das Gegenteil (rein private Feststellung des Autors).

Quellen

[1] EIKE, 9. Sept. 2021: Die Glaskugel der Astrologen hat ausgedient, Computer machen es ergonomischer

[2] EIKE 30.07.2021: Einschläge des Klimawandels oder eher eklatantes Staats- und Behördenversagen?

[3] world weather attribution: Rapid attribution of heavy rainfall events leading to the severe flooding in Western Europe during July 2021

[4] SZ 31. August 2019, Nr. 202: Artikel: „Abseits des Rampenlichts“, über das 70Jahre dpa Jubiläum

[5] Zeit online, 20. Mai 2022: Rechte Wanderlust

[6] Dr. Karl August Seel: Die Ahr und ihre Hochwässer in alten Quellen

[7] tagesschau, 14.07.2022: Jahrestag der Flut „Der Klimawandel hat uns erreicht“

[8] EIKE, 9. Sept. 2021: Die Glaskugel der Astrologen hat ausgedient, Computer machen es ergonomischer

[9] EIKE 30.07.2021: Einschläge des Klimawandels oder eher eklatantes Staats- und Behördenversagen?

[10] KIT Center for Disaster Management and Risk Reduction Technology, CEDIM Forensic Disaster Analysis (FDA) Group: Hochwasser Mitteleuropa, Juli 2021 (Deutschland) 21. Juli 2021 – Bericht Nr. 1 „Nordrhein-Westfalen & Rheinland-Pfalz”

[11] WIKIPEDIA

[12] EIKE, 14.07.2022: Wer den Eindruck erweckt, dass staatliche Stellen mit der Bewältigung der Lage (im Flutgebiet Ahrtal) komplett überfordert gewesen seien, ist ein Fall für den Verfassungsschutz

[13] Tagesschau, 14.07.2022: Jahrestag der Flut „Der Klimawandel hat uns erreicht“

[14] Bild, 15.07.2022: MELDESTELLE FÜR VORFÄLLE „UNTERHALB DER STRAFBARKEITSGRENZE“

[15] Tichys Einblick, 14. Juli 2022: RADIKALE AKTIVISTEN Drohung gegen Biologin Vollbrecht: Sie soll keine Uni-Karriere machen