Experten fordern Klimaalarmisten zur Gelassenheit auf

TED ABRAM

Hat die Nutzung fossiler Brennstoffe die Kohlendioxidmengen erhöht und eine existenzielle Bedrohung für den Planeten Erde geschaffen? Ivan Pentchoukov von The Epoch Times berichtet, dass Petteri Taalas – Generalsekretär der World Meteorological Organization – „Nein“ sagt.

[Ein mir erst jetzt aufgefallener Beitrag von 2019, dessen Inhalt aber noch immer aktuell ist – der Übersetzer]

Aus Pentschoukows Bericht:

 „Der Leiter der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) erteilte Klimaalarmisten in einem Interview, das am 6. September von einem finnischen Magazin veröffentlicht wurde, eine beispiellose Rüge. Petteri Taalas, der Generalsekretär der WMO, sagte gegenüber dem Magazin Talouselämä, er rufe zur Gelassenheit und rationale Herangehensweise an die Klimadebatte auf und widersprach denen, die Weltuntergangsszenarien propagieren.“

Dies ist nicht der einzige Fall, in dem Taalas dem Klimaalarmismus entgegentritt.

„Wir sollten gelassen bleiben und darüber nachdenken, was wirklich das Problem ist und eine Lösung wäre“, sagte Taalas der Zeitschrift Talouselämä. „Es ist nicht das Ende der Welt. Die Welt wird immer anspruchsvoller. In Teilen der Welt verschlechtern sich die Lebensbedingungen, aber die Menschen haben unter harten Bedingungen überlebt.“

Anstatt ruhig zu bleiben, drängen die Demokraten (bereits zur Wahl in 2020) auf eine radikale Änderung der Nutzung fossiler Brennstoffe, die sich unglaublich nachteilig auf das Leben der Amerikaner auswirken würde. Nehmen Sie zum Beispiel Elizabeth Warren:

 „An meinem ersten Tag als Präsidentin werde ich ein Dekret unterzeichnen, die ein vollständiges Moratorium für alle neuen Pachtverträge für fossile Brennstoffe für Bohrungen vor der Küste und auf öffentlichem Land vorsieht. Und ich werde Fracking verbieten – überall.“

Natürlich hielt Senatorin Warren nur mit Bernie Sanders Schritt und versuchte, ihn zu übertreffen, der zwei Tage zuvor behauptete, er würde ein „vollständiges Fracking-Verbot auf öffentlichem und privatem Land“ erlassen.

Infolgedessen waren die radikalen Umweltschützer begeistert, dass führende Kandidaten der Demokraten ihre Forderungen annahmen, jegliches Fracking zu stoppen. Das ultimative Ziel der Umweltschützer ist jedoch die Reduzierung der Kohlendioxidemissionen, von denen sie behaupten, dass sie eine existenzielle Bedrohung für das Leben auf der Erde darstellen. Wissen diese Radikalen, dass Kohlendioxid aufgrund von Fortschritten bei Horizontalbohrungen und Fracking stark reduziert wurde?

Laut Robert Rapier in Forbes : „Als die Produktion stieg, brachen die Erdgaspreise ein. Dieser Preisverfall war ein wichtiger Faktor für die Umstellung der Versorgungsunternehmen von Kohle auf Erdgas, was wiederum dazu führte, dass die Kohlendioxidemissionen in den USA stärker zurückgingen als in jedem anderen Land.“

Daher wird ein Warren- oder Sanders- [wie wir nun wissen: Joe Bidens] Verbot des Frackings die Verwendung von Kohle abrupt erhöhen, was die Kohlendioxidemissionen erhöhen wird. Schlimmer noch, ein Verbot würde die Öl- und Gasindustrie in Amerika zerstören. Professor Roger A. Pielke Jr. von der University of Colorado sagte, dass Ms. Warrens Plan die Nation dazu zwingen würde, sich auf ausländische Importe fossiler Brennstoffe zu verlassen .

„Dies ist eine große Aussage, sowohl Fracking zu verbieten als das auch gleich am ersten Tag einer neuen Regierung überall zu tun“, twitterte Herr Pielke.

„Ein Verbot von Fracking würde die gesamte US-amerikanische Öl- und Gasförderungsindustrie töten und die USA zu einem großen Importeur fossiler Brennstoffe machen.“

Daher wird das von den Demokraten vorgeschlagene Fracking-Verbot den Kohlendioxidausstoß erhöhen, indem es die Verwendung von Kohle zur Deckung des Grundenergiebedarfs Amerikas erhöht, und die Öl- und Gasindustrie sowie Millionen von Arbeitsplätzen zerstören. Neben der Schaffung einer katastrophalen wirtschaftlichen Depression und der Zerstörung des Lebensstandards für jeden Amerikaner werden die Verbote Amerika von ausländischen Öl- und Erdgasimporten abhängig machen, was unsere militärische Macht zum Schutz von uns und anderen Zivilisationen auf der Erde lähmen wird.

Gott sei Dank, dass Generalsekretär Taalas diese Klimaalarmisten mal so anspricht [hat nichts genutzt, wie wir nun wissen].

Importe der USA waren hier besprochen https://eike-klima-energie.eu/2022/03/14/elon-musk-usa-muessten-die-produktion-fossiler-brennstoffe-sofort-ankurbeln/

https://www.freedomworks.org/content/experts-urge-climate-alarmists-pump-brakes

Übersetzt durch Andreas Demmig




Wind ist eine begrenzte Ressource*

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Dagmar Jestrzemski (Red. PAZ)*

Windkraftanlagen : Jede zusätzlich betriebene Anlage mindert den Wind. Das hat negative Folgen nicht nur für die Wirtschaftlichkeit der bereits vorhandenen Anlagen, sondern auch für das Wetter. Die Folgen der Abschöpfung dieser Energie zur Stromgewinnung aus der Atmosphäre sind schwerwiegend.

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Nur Wind- und Sonnenenergie seien kostenlos, verkündete kürzlich zum wiederholten Mal Wirtschaftsminister Robert Habeck. Das würde stimmen – wenn man darauf verzichtet hätte, diese Energien zur Stromgewinnung aus der Atmosphäre abzuschöpfen.

Bleiben wir an dieser Stelle bei der Windenergie. 2021 ist die Windenergie-Leistung im Vergleich zu 2020 um 14,5 Prozent zurückgegangen. Dies zeigen auch die Karten vom Umweltbundesamt und des Fraunhofer ISE. Europaweit haben die Windgeschwindigkeiten weiter abgenommen, während die Dauer der Schwachwindzeiten zugenommen hat. Minister Habeck sollte endlich mit diesen Tatsachen umgehen: Wenn kinetische Energie (Bewegungsenergie) wie in einem Goldrausch in immer größerem Umfang abgeschöpft wird, wird es furchtbar teuer: für Menschen in der Nachbarschaft als direkt Betroffene, für die Stromkunden, für unsere Wälder und Landschaften, für die Vogel- und Insektenwelt, für unsere kostbare Artenvielfalt, für die Meeresumwelt. Obendrein entstehen Kosten, die nicht zu beziffern sind, weil wir durch den fortgesetzten exponentiellen Entzug von kinetischer Energie den Klimawandel ständig anheizen, anstatt ihn, wie noch immer erhofft, möglichst einzudämmen.

In Deutschland findet im Verhältnis zur Land- und zur Seefläche permanent der weltweit stärkste Entzug von kinetischer Energie statt, und auf der Weltkarte des Klimarisiko-Indexes von Germanwatch für 2000 bis 2019 ist das Land hoch oben auf Platz 18 zu finden – als einziges europäisches Land mit roter Farbe gekennzeichnet, wie Indien, Madagaskar und der Iran. Als nächstes europäisches Land folgt Österreich erst auf Platz 43. Wer die alarmierenden Studien über die meteorologischen Auswirkungen der Windenergie-Nutzung ernst nimmt und sie nicht ausblendet wie unsere verantwortlichen Politiker, wundert sich nicht darüber.

Mehr Windräder, weniger Wind

Der renommierte Harvard-Physiker David W. Keith hat 2018 zusammen mit seinem Kollegen Lee Miller eine viel beachtete (und von der Windindustrie stark angefeindete) Studie mit dem Titel „Klimaeffekte durch Windenergie“ veröffentlicht. Miller und Keith fanden einen je nach Ausbaustufe zunehmenden Temperaturanstieg durch Windparks heraus. Demnach hätte eine Komplettversorgung der USA mit Windstrom zur Deckung des damaligen US-Bedarfs zur Folge, dass sich die Durchschnittstemperatur des Landes um 0,24°C erhöhen würde. Auf Deutschland übertragen, wo im Verhältnis zur Landfläche die weltweit größte Konzentration von Windparks entstanden ist, wäre demnach der errechnete Erwärmungseffekt um 0,24°C allein durch die Windräder an Land bereits 2018 eingetreten, als ein Fünftel des Strombedarfs aus Windenergie gewonnen wurde. Keith forderte die Regierungen aller Länder auf, die Bürger über die mit der Windkraft einhergehenden Umwelt- und Klimaauswirkungen zu informieren. Bekanntlich ist das nicht geschehen.

Der Entzug von kinetischer Energie auf hohem Niveau bedroht unsere existenziellen Lebensgrundlagen je länger, desto stärker. Kürzlich wurde berechnet, dass in Deutschland durch die Windenergie-Nutzung jährlich Energie eines Quantums von 700 Hiroshima-Atombomben aus der Grenzschicht der Atmosphäre (vom Boden bis 2000 Meter Höhe) entzogen wird.

Wo Wind fehlt, fehlt Regen

Im Land der Erfinder und Ingenieure hat vor zwei Jahrzehnten eine neue Politikergeneration nassforsch das älteste Wissen der Menschheit ausrangiert: Wind bringt Wetterwechsel und Regen. Doch davon erhalten große Teile Deutschlands seit Jahren immer weniger. Besonders betroffen sind der früher regenreiche Norden, der Westen und der Osten Deutschlands. Im Schnitt sank der Grundwasserspiegel seit der Jahrtausendwende um ein Viertel. Gleichzeitig nahmen die Windgeschwindigkeiten kontinuierlich ab. Die ständige Rede vom Klimawandel als Alleinursache für diese bedrohliche Entwicklung hat offenbar den gesunden Menschenverstand gekillt, verhindert sie doch fatalerweise die naheliegende Schlussfolgerung, dass der starke Windenergie-Entzug als Ursache oder Teilursache der allgemeinen Windberuhigung überhaupt in die Diskussion kommt.

Die Öffentlichkeit ahnt daher nichts von den Sorgen der Fachwelt und der EU-Kommission wegen des Phänomens „Stilling“. An nahezu allen Windmessstationen in den mittleren nördlichen Breiten und zunehmend global werden seit rund zwei Jahrzehnten abnehmende Windgeschwindigkeiten gemessen. Die EU hat 2016 ein Großforschungsprogramm zur Suche nach möglichen Ursachen für das Stilling aufgelegt, wobei jedoch der windberuhigende Effekt durch die (wirtschaftspolitisch fest eingeplante) fortschreitende Windenergienutzung außerhalb der Betrachtung blieb, trotz der auffälligen Parallelität: Erst in den vergangenen zwei Jahrzehnten wurde die Windenergie massiv ausgebaut, laut „Global Wind Report 2018“ von weltweit etwa 24 Gigawatt im Jahr 2001 auf rund 591 Gigawatt 2018. Die Analysen des emeritierten Professors Gerhard Kramm von der Fairbanks-Universität, Alaska, bestätigen:

„Die Flüsse von sensibler und latenter Wärme, die am Energieumsatz an der Grenzfläche Erde-Atmosphäre wesentlich beteiligt sind, hängen auch von der Windscherung in Oberflächennähe ab. Durch den Entzug der kinetischen Energie des Windfeldes zur Stromerzeugung wird die Energieumwandlung an der Grenzfläche Land–Atmosphäre sowie die Wolken- und Niederschlagsbildung beeinflusst, was letztlich zu einem lokalen bis regionalen Klimawandel führt, je nach Größe der sogenannten Windkraftanlage. Außerdem kommt es zur Dissipation von kinetischer Energie in Wärme. Auch die ‚Physics Today‘ berichtete jüngst über ‚The warmth of wind power‘.“

Kramm ist eine international anerkannte Koryphäe auf dem Gebiet der Atmosphärenphysik, in Fragen des Nutzwerts sowie der meteorologischen Auswirkungen von Windkraftanlagen.

Ignoranz der Mächtigen

Mehrfach habe ich die Generaldirektorin Energie der EU-Kommission auf den offenkundigen Zusammenhang zwischen dem Stilling und dem exponentiellen Windenergie-Entzug aufmerksam gemacht, der mit wochenlangen Dürren und Extremwetterereignissen in Deutschland und Nordwesteuropa einhergeht. Ich schlug ein Windkraft-Moratorium und eine Einschätzung der Auswirkung der Windenergie-Nutzung auf die regionalen und globalen Windsysteme durch ein unabhängiges internationales Expertengremium vor. Kürzlich erreichte mich eine E-Mail aus der EU-Kommission mit einer lapidaren Antwort auf mein Anliegen. Ohne auf den sachlichen Hintergrund einzugehen erklärte der Absender Joachim Balke, ein Moratorium komme nicht in Frage. Im Gegenteil bestehe die Notwendigkeit, die Energiewende „auf verantwortungsvolle Weise“ weiter zu beschleunigen.

Undurchsichtige Interessenlage

Der berufliche Hintergrund des Absenders enthüllt ein enges Verhältnis zwischen der EU-Kommission und den großen Energiekonzernen, das misstrauisch macht. Balke war bis 2008 Berater bei E.ON und ist derzeit Mitglied im Kabinett von Miguel Arias Cañete, EU-Kommissar für Klima und Energie der Europäischen Kommission. Geleakte E-Mail-Korrespondenzen zwischen Balke und dem deutschen Marktgiganten E.ON deuten auf einen Dauerkontakt beider Seiten hin. Zu diesem Fall äußerte sich Kramm der PAZ gegenüber:

„Offensichtlich ist sich Herr Balke nicht bewusst, was es bedeutet, Fundamente für sechs Megawatt-Windmühlen im Meeresbecken zu verankern, deren Gondelmassen von 400.000 Kilogramm und mehr sich in einer Nabenhöhe von 100 bis 140 Metern über dem Wasserspiegel befinden. Um ein einziges Kernkraftwerk oder Kohlekraftwerk der 1500-Megawatt-Klasse zu ersetzen, sind bei einem Kapazitätsfaktor von 0,4 … etwa 500 solcher Sechs-Megawatt-Windmühlen erforderlich.

Es ist bekannt, dass bei der Anlegung solcher Fundamente eine Vielzahl von Meeressäugern krepiert. Dieses wird bewusst in Kauf genommen, so wie das Schreddern kapitaler Vögel durch die Rotorblätter einer Windmühle in Kauf genommen wird. In diesem Zusammenhang von Nachhaltigkeit zu schwadronieren, ist geradezu ekelerregend. Wenn genügend Meeressäuger und kapitale Vögel umgebracht wurden, existiert das Problem nicht mehr, sodass die nachhaltige Entwicklung abgeschlossen ist. Angeblich erfolgt das alles zum Schutze des Klimas.“

„Wind ist eine begrenzte Ressource“, gab im Juni letzten Jahres das Helmholtz-Institut Hereon für Küstenforschung, Geesthacht, als Teilergebnis seines gegenwärtigen Forschungsprojekts bekannt. Warum wurde diese Binsenweisheit erst jetzt mitgeteilt? Die gegenseitige Windabschattung der Windräder eines Windparks ist unter Insidern seit jeher ein Thema. Die neuen, riesigen Anlagen erreichen mit 45 bis 50 Prozent einen noch höheren Wirkungsgrad als die älteren, kleineren Windräder. Offshore-Windparks verändern die Atmosphäre bis zu einer Höhe von 600 Metern. Im Lee der Windräder ist die ausgebremste, turbulente Strömung über dem Meer (Wirbelschleppe) bis zu 100 Kilometer und an Land bis zu 30 Kilometer messbar.

Offenbarungseid der Windbranche

„Signifikante dynamische Änderungen im Windfeld über dem Meer“ hatte bereits 2013 Elke Ludewig, eine Doktorandin am Hamburger Institut für Meeresforschung, festgestellt, genauer: eine Reduzierung der Windgeschwindigkeit bis zu 70 Prozent über einem Meeresgebiet, das 100-mal größer ist als die Windfarmfläche. Ebenfalls wies bereits Ludewig auf signifikante Änderungen der Meeresströmungen infolge der vibrierenden Windradtürme hin. Außerdem nimmt der Nutzwert der Windräder mit dem stetigen Zubau von Windparks kontinuierlich ab.

Die Windindustrie weist selbst auf diesen sich fortentwickelnden Faktor hin, wenn sie bekannt gibt: „Windkraftanlagen müssen immer häufiger abgeregelt werden.“ Den Satz kann man als Offenbarungseid der Branche verstehen. Kramm ist mittlerweile pessimistisch. Sein Fazit: „Wer glaubt, mit den sogenannten erneuerbaren Energien das Klima retten zu können, der glaubt wohl auch, dass Erich Honeckers real existierender Sozialismus erfolgreich war.“

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)*  Anmerkung der EIKE-Redaktion :

Dieser Aufsatz ist zuerst erschienen in der Preußischen Allgemeinen Zeitung;  22. April 2022, S.2; EIKE dankt der PAZ-Redaktion sowie der Autorin Dagmar Jestrzemski   für die Gestattung der ungekürzten Übernahme, wie schon bei früheren Artikeln :   https://www.preussische-allgemeine.de/ ; Hervorhebungen im Text: EIKE-Redaktion.

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Die Zukunft im Jahre 2022 – die Realität sieht erheblich anders aus

Anthony Watts

Wir schreiben das Jahr 2022. Die kumulativen Auswirkungen von Überbevölkerung, Umweltverschmutzung und einer „Klimakatastrophe“ führen weltweit zu einer ernsten Verknappung von Nahrungsmitteln, Wasser und Wohnraum. Wissenschaftler bestätigen ozeanographische Berichte, die besagen, dass die Ozeane absterben. Die Nahrungskette ist unterbrochen. Lebensmittel werden knapp, und Hitzewellen sind dank des Klimawandels, auch bekannt als „globale Erwärmung“, zu ganzjährigen Ereignissen geworden.

Obdachlose gibt es überall; nur die Hälfte der Arbeitskräfte ist beschäftigt, während die andere Hälfte gerade so über die Runden kommt. Viele Menschen sind Analphabeten und nur wenige Fabriken produzieren neue Waren.

Die Häuser der Elite sind verbarrikadiert, mit privatem Sicherheitsdienst. Nur die Elite kann sich Klimaanlagen leisten. Erdbeeren sind jetzt eine Delikatesse und kosten 75 Dollar pro kg. Die Ernährungslage ist so schlecht, dass Menschen von der Straße geholt werden und „recyceltes Eiweiß“ an die Bevölkerung verteilt wird.

Ja, es ist der Öko-Katastrophenfilm Soylent Green aus dem Jahr 1973, der das Leben im Jahr 2022 beschreibt.

Die Welt hat mit hoher Inflation und Knappheit zu kämpfen. In Amerika sind diese teilweise das Ergebnis von zwei Jahrzehnten Politik, in denen zuverlässige fossile Brennstoffe und Kernenergie durch immer mehr intermittierende Stromquellen ersetzt wurden, und in jüngster Zeit durch die von der Biden-Regierung verordneten Beschränkungen der Produktion fossiler Brennstoffe.
Trotzdem ist das Schlimmste der Zukunftsvision von Soylent Green noch lange nicht eingetreten. Am wichtigsten ist, dass das Klima selbst keine Katastrophe ist, wenn man sich die realen Daten ansieht.
Wie in den Abbildungen 1A und 1B unten zu sehen ist, liegen die von Satelliten gemessenen globalen Temperaturen im März 2022 um 0,15°C und die vom U.S. Climate Reference Network gemessene Temperatur in den USA nur um 0,21°C über dem Durchschnitt, d.h. um fast nicht nachweisbare Bruchteile eines Grades, wobei in den USA in 17 Jahren kaum Veränderungen gemessen wurden.

Abbildungen 1A und 1B: Globale Temperatur gemessen durch Satelliten (links), Oberflächentemperatur in den USA, gemessen durch das hochmoderne U.S. Climate Reference Network (rechts).

Und wenn wir uns andere reale Daten ansehen, wie z. B. die Ernteproduktion und die durch nicht optimale Temperaturen verlorenen Menschenleben, stellen wir fest, dass die Dinge noch weniger den Vorhersagen des Films für 2022 entsprechen. Wie in Dutzenden von Artikeln bei Climate Realism gezeigt wurde, gibt es weniger Hunger und weniger Todesopfer durch extreme Hitze oder Kälte als je zuvor in der Geschichte.

Laut der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) ist die weltweite Getreideproduktion sogar deutlich gestiegen. Der NASA zufolge ist die Erde dank des erhöhten Kohlendioxidgehalts in der Atmosphäre sogar grüner geworden. Wie in Abbildung 2 zu sehen ist, ist auch die Luftverschmutzung nach Angaben der Umweltschutzbehörde seit 1990 um 50% oder mehr zurückgegangen.

Abbildung 2: Die nationalen Konzentrationen von Luftschadstoffen sind seit 1990 deutlich zurückgegangen. Datenquelle: EPA

Die EPA fügte die folgende Anmerkung zu ihrer Grafik hinzu:

„Im gleichen Zeitraum wuchs die US-Wirtschaft weiter, die Amerikaner legten mehr Kilometer zurück, und die Bevölkerung und der Energieverbrauch nahmen zu.“

Die wichtigsten klimabezogenen Daten im Jahr 2022 zeigen jedoch, dass die Zahl der klimabedingten Todesfälle seit dem Erscheinen des Films drastisch gesunken ist (siehe Abbildung 3) und sich nun der Nullmarke nähert:

Abbildung3: Bjørn Lomborg. Daten: The International Disaster Database, http://emdat.be/emdat_db/

1973 sagte Soylent Green für das Jahr 2022 eine „Klimakatastrophe“ und eine düstere Zukunft voraus, die eindeutig nicht eingetreten ist. Die hohen Energiepreise und die Knappheit an Lebensmitteln und anderen Gütern, die wir derzeit erleben, sind selbstverschuldet. Die galoppierende Inflation und die restriktive Energiepolitik der Biden-Regierung sind die wahren Katastrophen, die Amerikas strahlende Zukunft heute begrenzen.

Author:Anthony Watts is a senior fellow for environment and climate at The Heartland Institute. Watts has been in the weather business both in front of, and behind the camera as an on-air television meteorologist since 1978, and currently does daily radio forecasts. He has created weather graphics presentation systems for television, specialized weather instrumentation, as well as co-authored peer-reviewed papers on climate issues. He operates the most viewed website in the world on climate, the award-winning website wattsupwiththat.com.

Link: https://climaterealism.com/2022/04/nearly-fifty-years-ago-soylent-green-forecast-a-grim-future-for-the-year-2022-reality-is-far-different/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 




April 2022 in Deutschland leicht unterkühlt, typisch wechselhaft, aber nicht durchweg unfreundlich

Geht der April-Erwärmung schon bald die Puste aus?

Stefan Kämpfe

Nach dem rekord-sonnigen, aber nur mäßig-warmen März 2022 startete der April mit einem Kälteschock (EIKE berichtete). Schon in den vergangenen Jahren waren Spätfröste zwischen März und Mai ein häufiges Thema, doch zeigte sich der April wenigstens bis 2020 meist sehr sonnig. Bisher schien gerade der April zum Sunny-Boy zu avancieren – kein anderer Sommerhalbjahres-Monat wurde seit den späten 1980er Jahren sonniger, und in Sachen Erwärmungstempo wurde der April nur vom Juni ganz knapp geschlagen. Doch nach dem kältesten April seit gut 40 Jahren (2021) war die 2022er Ausgabe nur schlechter Durchschnitt. Deutet sich da vielleicht das Ende der April-Erwärmung an?

Aprilkälte 2022, wieder recht häufige Nordlagen – die meteorologischen Hintergründe

Warum zeigt sich ausgerechnet der zweite Frühlingsmonat oft wechselhaft und zeitweise noch winterlich? Das hat mehrere Gründe. Über der Arktis wird jetzt nach der winterlichen Polarnacht Polartag – mit der einsetzenden Eisschmelze vermindert sich aber das Temperaturgefälle zwischen niederen und hohen Breiten; was den oft wintermilden, beständigen Westwetterlagen die Grundlage entzieht – es häufen sich so genannte Meridionale Lagen (Nord- oder Südlagen und der Sonderfall Ostlagen, die allesamt zu Extremen neigen). Und weil sich auch der die Westlagen stabilisierende, kalte stratosphärische Polarwirbel nun aufgelöst hat, erfolgen oft jähe, dramatische Witterungsumbrüche. Außerdem setzt die Erwärmung der riesigen Landmassen Eurasiens ein, während die Meere (Wasser erwärmt sich nur sehr langsam!) noch sehr kalt sind. Letzteres begünstigt aber den Aufbau von Hochdruckgebieten auf dem Nordatlantik, bei Großbritannien und dem Nordmeer, und als „Ausgleich“ strömt Polar- oder gar Arktikluft aus Nordwest bis Nord ins sich erwärmende Festland. Das daraus resultierend „klassische“ Aprilwetter schien aber in den letzten Jahrzehnten seltener zu werden – eine mögliche Ursache könnte die aktuelle AMO-Warmphase sein, welche den Nordatlantik erwärmte und den Temperaturkontrast zwischen Ozean und Festland verringerte. Wie wir gleich noch in einem gesonderten Abschnitt sehen werden, wurde der April in Deutschland seit etwa drei Jahrzehnten ganz markant sonniger und wärmer – die kalten von 2021 und 2022 könnten, müssen aber nicht zwangsläufig Vorboten der endenden AMO-Warmphase sein; denn die Intensität und Dauer des „klassischen“ Aprilwetters schwankt auch aus unerklärlichen Gründen von Jahr zu Jahr stark; ob es vielleicht in Zeiten geringer Sonnenaktivität begünstigt wird, bedarf noch genauerer Untersuchungen; der Autor berichtete über die seit 2018 verstärkt auftretenden Zirkulationsstörungen hier. Besonders von Ende März bis Mai, sind Lagen mit hohem Luftdruck über dem Nordmeer und Skandinavien durchaus typisch; aber nicht immer bringen sie Spätwinter- oder Aprilwetter, weil die Intensität der Kaltluftvorstöße unterschiedlich ausfällt, und bei antizyklonalen Varianten, welche 2022 nicht selten auftraten, wärmt tagsüber die Aprilsonne; nachts herrscht Boden- und Luftfrostgefahr.

Abbildung 1: Schwächerer Kaltluft-Vorstoß aus Nordnordost nach Mitteleuropa unter Hochdruckeinfluss (antizyklonal) am Karsamstag (16. April 2022) am Rande eines Hochs über Südskandinavien. Bildquellen wetterzentrale.de

Anders, als 2021, bewahrte uns neben häufigeren Hochdruckwetterlagen auch ein kurzer Warmluftvorstoß aus Südosten vor Dauerkälte; trotzdem wurden an der DWD-Station Erfurt/Weimar 9 Frostnächte im 2022er April registriert; zum Glück ohne wesentliche Vegetationsschäden zu verursachen.

Erwärmte Kohlendioxid (CO2) den April langfristig?

In verschiedensten Einzelbeiträgen hatten KOWATSCH/KÄMPFE das Temperaturverhalten der Monate in Deutschland untersucht. Bei den meisten folgte einer mehr oder weniger langen Erwärmungsphase zwischen dem Aufzeichnungsbeginn (1881) und etwa der Mitte des 20. Jahrhunderts eine Abkühlung; diese wurde durch einen Klimasprung, der, je nach Monat, zwischen Ende 1987 und spätestens 1995 begann, jäh beendet. Während im ersten Jahresviertel und im Dezember die in dieser Zeit markant steigenden NAO-Werte die Ursache waren, kommt für die übrigen Monate die einsetzende AMO-Warmphase in Betracht; im Sommerhalbjahr zusätzlich die deutlich zunehmende Sonnenscheindauer. Das gilt, wie wir gleich noch in einem gesonderten Abschnitt sehen werden, besonders für den April; und die steigenden CO2-Konzentrationen können die um 1970 sehr markante Abkühlungsphase auch beim April nicht erklären:

Abbildung 2: Nach einer im Vergleich zu den meisten anderen Monaten ungewöhnlich langen Erwärmungsphase, die bis 1961 dauerte, fehlten für gut 30 Jahre sehr milde Aprilmonate (solche deutlich über 9°C); erst ab 1993 traten sie plötzlich ungewöhnlich oft auf und gipfelten im Rekord-April von 2018. Aber auch während der Abkühlungsphase um 1970 stieg die CO2-Konzentration schon deutlich an. Nach dem sehr kalten 2021er April lag auch der von 2022 um etwa 1,2 Kelvin (°C) unter dem Durchschnitt der der letzten 30 Jahre. Dieses DWD-Flächenmittel ist nicht vom Wärmeinseleffekt (WI) bereinigt; andernfalls wäre die Gesamterwärmung seit 1881 merklich geringer ausgefallen. Hinweis: Diese Grafik zeigt KEINE Klimasensitivität des CO2, sie verdeutlicht lediglich, dass die Temperaturentwicklung nicht zur immer schneller steigenden CO2-Konzentration passt.

Einen Hinweis auf die möglicherweise schon endende April-Erwärmung liefert auch das Verhalten der meist im April einsetzenden Apfelblüte (Beginn des Vollfrühlings). In der seit 1990 vorliegenden Beobachtungsreihe des Autors für den Standort Weimar erkennt man nur noch eine geringe Verfrühung um etwa 3 Tage, die nicht signifikant ist. Dabei spielen neben den Apriltemperaturen auch die der Monate von Januar bis März eine wesentliche Rolle; welche in den letzten Jahrzehnten kaum noch wärmer wurden.

Abbildung 3: Beginn der Apfelblüte (früheste Sorten) seit 1990 in der Stadt Weimar. Noch besteht ein leichter Verfrühungstrend; ob er anhält, werden die kommenden Jahre zeigen.

Gegen eine wesentliche Erwärmungswirkung durch Kohlendioxid (CO2) spricht auch das Verhalten der Mittleren April-Monatsminima. Für diese liegt leider kein DWD-Flächenmittel vor; doch konnten 25 nahezu ortsfeste DWD-Stationen ermittelt und aus deren Daten die Monatsminima berechnet werden; Näheres dazu hier.

Abbildung 4: Anders, als bei den stark steigenden Maxima und den noch merklich steigenden Monatsmitteln, erwärmten sich die Monatsminima im April seit 1988 nur um unwesentliche 0,19 K (°C); man muss schon genau hinsehen, um diesen minimalen Anstieg zu erkennen. Und der 2022er April, dessen Daten noch nicht vorliegen, dürfte mit geschätzten 2°C unterdurchschnittlich ausgefallen sein.

Der April als „Sunny Boy“ unter den Monaten – wie lange noch?

Betrachtet man nur die Zeit ab 1988, wurde kein anderer Monat des Sommerhalbjahres sonniger, als der April, was auch einen wesentlichen Teil der seitdem eingetretenen April-Erwärmung erklärt. Leider haben Langfrist-Aufzeichnungen der Sonnenscheindauer Seltenheitswert. Ein deutsches Flächenmittel ist erst seit 1951 verfügbar; aber an der Station Potsdam kommt man immerhin bis 1893 zurück:

Abbildung 5: Enge „Verzahnung“ zwischen Sonnenscheindauer und Lufttemperaturen im April (Potsdam); aber auch zur AMO bestehen enge Beziehungen. In AMO-Warmphasen verlief der April sonniger und damit auch wärmer. Möglicherweise ist mit den recht rauen Aprilmonaten 2021 und 2022 auch das Ende der AMO-Warmphase absehbar.

Näheres zu den Hintergründen der stärkeren April-Besonnung hier. Den sehr engen Zusammenhang zwischen Sonnenscheindauer und Temperaturen im April verdeutlicht die folgende Grafik:

Abbildung 6: Mehr als ein Drittel der Gesamtvariabilität der April-Temperaturen Potsdams lässt sich mit der Sonnenscheindauer erklären; in Gesamtdeutschland herrschen ähnliche Verhältnisse.

Weil die offenbar für die zunehmende Sonnenscheindauer wesentlichen Luftreinhaltemaßnahmen nahezu ausgereizt sind, ist von dieser Seit keine weitere Zunahme zu erwarten – doch könnten die sehr sonnigen Aprilmonate schon bald Geschichte sein? Wie in Abbildung 5 sichtbar, ist es in AMO-Warmphasen sonniger; doch dürfte die aktuelle AMO-Warmphase bald enden. Denn wie ein Blick nach Großbritannien zeigt, ähnelt sich das Verhalten von Sonnenscheindauer und AMO auch dort (Werte seit 1919 vorliegend):

Abbildung 7: Auch im United Kingdom (Vereinigtes Königreich – Großbritannien) ist der April in den AMO-Warmphasen tendenziell sonniger. Zur besseren Visualisierung in einer Grafik mussten Sonnenscheindauer (pro Aprilmonat) und AMO in Indexwerte umgerechnet werden; das zeitliche Verhalten ändert sich dadurch nicht. Daten für 2022 liegen auch hier noch nicht vor.

Auch wenn solche Prognosen mit Vorsicht zu genießen sind – die sonnigsten Zeiten liegen, zumindest im April, vielleicht schon hinter uns.

Fortsetzung einer unschönen Serie – droht der vierte raue Mai in Folge?

Im Frühjahr erweisen sich Langfristprognosen als besonders schwierig; deshalb ist auch eine zuverlässige Vorhersage der Maitemperaturen unmöglich. Nach den sehr kühlen Mai-Monaten 2019, 20 und 21 wäre eigentlich mal wieder ein echter „Wonnemonat“ fällig – aber die Langfristmodellierer des Amerikanischen Wetterdienstes machen uns da wenig Hoffnung:

Abbildung 8: Nach dem (freilich nur experimentellen) Langfristmodell CFSv2 könnte der Mai in Deutschland in etwa normal ausfallen; etwas günstiger sieht es im Alpenraum aus. Bildquelle: NOAA

Für die erste Maiwoche deuten sich leider nach den meisten Modell-Läufen des GFS vorgezogene Eisheilige an; doch wird die Intensität des Kaltluftvorstoßes noch sehr unterschiedlich simuliert. Mit etwas Glück fällt der Kaltluftvorstoß zu schwach aus, um Frostschäden zu verursachen; und zum Ende der ersten Maidekade könnte es wieder wärmer werden.

Langfristig wieder kühlerer April in Deutschland?

Wie wir schon gesehen hatten, unterliegen die hiesigen Apriltemperaturen periodischen Schwankungen, welche überwiegend von der AMO und der Sonnenscheindauer gesteuert werden. Es wäre äußerst fahrlässig, anzunehmen, die steigende CO2-Konzentration könnte diesen Rhythmus außer Kraft setzen. Vielleicht hilft zur realistischen Zukunftsbewertung ein Blick in die Vergangenheit. In Zentralengland (Midlands) liegt ein halbwegs vertrauenswürdiges Flächenmittel der Apriltemperaturen bis 1659 zurück vor; es erfasst damit sowohl die (vermutlich) kälteste Klimaphase der letzten 2.000 Jahre – das „Maunder-Minimum“ um 1690 innerhalb der „Kleinen Eiszeit“, als auch die aktuelle Warmphase:

Abbildung 9: In der aktuellen Warmphase um (2010) gibt es mit 2007 und 2011 nur zwei besonders warme Aprilmonate, ansonsten unterscheidet sich diese nicht von früheren Warmphasen. Die Langfrist-Erwärmung beträgt seit 1659, also über mehr als 360 Jahre, nur 1 Kelvin – das ist alles andere als beunruhigend. Das mögliche Ende der aktuellen Warmphase deutet sich an; und auch in Zentralengland verlief der April 2022 mit etwa 9,6°C nicht herausragend warm.

Diese Erkenntnisse lassen sich im Großen und Ganzen auch auf Deutschland übertragen – in naher Zukunft sind Stagnation oder gar Abkühlung viel wahrscheinlicher als eine weitere Erwärmung. Einen möglichen Hinweis dafür liefert auch das Häufigkeitsverhalten der Großwetterlagen, welches für Mitteleuropa seit 1881 vorliegt.

Abbildung 10: Seit Aufzeichnungsbeginn (1881) überwogen im April meist Nordwetterlagen (blau), im sehr kalten April 1938 gar an allen 30 Apriltagen. Die Dominanz warmer Südlagen seit dem späten 20. Jahrhundert gipfelte im sehr warmen April 2009 mit 27 Tagen und scheint aktuell zu enden – beide Kurven schneiden sich wieder, und der an Nordwetter recht reiche April 2022 ist noch gar nicht in der Grafik enthalten.

Wechselhafter, gebietsweise feuchter April 2022 – hat er auch seine guten Seiten?

Eine alte Bauernregel beantwortet diese Frage recht eindeutig: „April, der viel Spektakel macht, bringt Korn und Heu in voller Pracht.“ Selbst wenn solche Regeln immer auch ein bisschen Wunschdenken ausdrücken – ganz falsch sind sie selten; die etwas höheren Niederschlagsmengen im Vergleich zu den Vorjahren kommen der Vegetation zugute. Sollten auch im Mai/Juni ausreichende Niederschläge fallen, was sich aber kaum vorhersagen lässt, so könnte es eine sehr gute Getreideernte 2022 geben – in der aktuellen Versorgungskrise mit Nahrungsmitteln wäre das endlich mal eine gute Nachricht.

Stefan Kämpfe, Diplomagraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher




Anschluss hergestellt: Verbraucher leiden unter Übertragungskosten für Wind- & Solarstrom

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Die Wind- und Solarindustrie verstreut Windräder und Pflastersteine weit in die Hintergärten der  Landbewohner. Immer abgelegenere Standorte für Wind- und Solarflächen erfordern ernsthaften Ausbau der [Wege und] Übertragungs-Infrastruktur, was zu zusätzlichen Übertragungskosten  in Höhe von Hunderten von Millionen US-Dollar führt, die sonst unnötig wären, wenn Australien einfach bei konventionellen Generatoren geblieben wäre. Im Moment mal nicht zu reden von den inzwischen locker 60 Milliarden US-Dollar an Subventionen  für intermittierende Wind- und Solarenergie.

Bereits Physikstudenten im ersten Jahr wissen, dass die Fernübertragung von Elektrizität zu einem  rechnerisch vorhersagbaren Verlust der übertragenen Leistung führt. Je größer der Abstand, desto größer der absolute Verlust.

Genau wie für den Wert erstklassiger Immobilien gibt es drei wichtige Kriterien auch für Kraftwerke: Der Standort, der Standort, der Standort.

Herkömmliche Karftwerke sind in der Regel nahe genug am Großteil der Last (dh Stromverbraucher) platziert – so dass die damit verbundenen Übertragungsverluste relativ gering ausfallen. Bereits im März 2019 beschloss der Netzmanager, weiter entfernte Wind- und Solarbetreiber mit Strafen für ihre erheblichen Übertragungsverluste über die Entfernung zu treffen. Wie vorauszusehen war,  schrien Wind- und Solarbetreiber „Zeter und Mordio“.

Jetzt, mit dem Wahlkampf im Gange, droht die durchgeknallte Linke – die in der australischen  Labor Partei gut vertreten sind, mit noch kostspieligerem und chaotischerem Ausbau der Wind- und Solarenergie für ein Stromnetz, welches bereits oft den Rand des Zusammenbruchs erreicht hat.

Was die Apparatschiks von  Labor bequemerweise übersehen, sind die auch astronomischen Kosten für die Infrastruktur, um noch mehr Solarfelder und Windräder anzuschließen, die sich an immer entlegeneren Orten befinden.

Denkt auch jemand mal an die, die das bezahlen müssen?

Stromnetz-Ausbau für erneuerbare Energien müssen „von jemandem bezahlt werden“
Sky News, Peta Credlin und Andrew Stone, 19. April 2022

Der Ökonom Andrew Stone sagt, Energieunternehmen seien „keine Wohltätigkeitsorganisationen“ und die Kosten werden weitergegeben und müssen „von jemandem bezahlt“ werden.

Labor hat einen Plan namens „Rewiring the Nation“[~ neu verkabeln] veröffentlicht, der die Modernisierung des Stromnetzes zur Einbeziehung erneuerbarer Energiequellen und die Senkung der Strompreise vorsieht.

„Wenn Sie Energieunternehmen auffordern, rund 60 Milliarden US-Dollar für Netzänderungen und Netzaufrüstungen auszugeben, um all diese erneuerbaren Energien verarbeiten zu können … das muss weitergegeben werden“, sagte Andrew Stone gegenüber Sky News-Moderatorin Peta Credlin .

„Das war zusammen mit der CO2-Steuer ein großer Teil der Gründe, warum sich die Strompreise unter der letzten  Labor-Regierung verdoppelt haben, also bin ich überrascht, dass sie wieder auf dieses Gebiet vordringen.“

Textauszug

Peta Credlin:  Nun, einer der großen Themen im heutigen Wahlkampf war der Ausbruch von Stromrechnungen und Energie. Prominente Energieexperten haben die Energiepolitik der  Labor Party kalt geduscht und davor gewarnt, dass ihre versprochene 78-Milliarden-Dollar-Umstellung des Stromnetzes tatsächlich die Strompreise in die Höhe treiben wird.  Labor wurde vorgeworfen, ihre Politik verpfuscht und die Verbraucher schlechter gestellt zu haben.

Der Geschäftsführer von Frontier Economics, Energieökonom Danny Price, warnte in einer vernichtenden Einschätzung: „Logistisch ergibt das keinen Sinn. Die Realität ist, dass die Preise steigen werden.“

Lassen Sie uns jetzt darauf eingehen, mit meinem Dienstagabend-Panel aus Adelaide, Dr. Jennifer Oriel, und aus Sydney, den Platz von John Anderson einnehmen, der derzeit im Ausland ist, Ökonom und Senior Fellow bei der IPA, Dr. Andrew Stone.

Andrew, ich komme zu Ihnen. Sie sagen, Ökonomen von heute, schätzen einen Zuschlag von 560 Dollar pro Jahr für die durchschnittliche australische Stromrechnung, nachdem  Labor diese Politik veröffentlicht hat. Labor sagt: „Es ist nicht wahr“. Experten widersprechen. Ich weiß, dass Sie selbst ein Experte auf diesem Gebiet sind. Was ist Ihre Ansicht?

Andrew Stone:  Hallo. Guten Abend Peta. Ich kann nichts zu der genauen Zahl von 560 Dollar sagen, weil ich denke, dass die Regierung nicht genau erklärt hat, woher diese Behauptung kommt, aber ich denke, es ist … Es gibt vielleicht drei Punkte, die hier gemacht werden können.

Zunächst einmal denke ich, dass Danny Price völlig Recht hat. Wenn Sie Energieunternehmen auffordern, rund 60 Milliarden US-Dollar für Änderungen und Ausbau des Netzes auszugeben, um all diese erneuerbaren Energien handhaben zu können. Da die Unternehmen keine Wohltätigkeitsorganisationen sind, wird das weitergegeben und jemand muss es bezahlen. Und das ist in der Tat die Grundlage … Es gibt Klauseln, die in die Vereinbarungen eingebaut sind, über das was an die Verbraucher weitergegeben wird. Und tatsächlich war das zusammen mit der CO2-Steuer ein großer Teil der Gründe, warum sich die Strompreise unter der letzten  Labor-Regierung verdoppelten. Ich bin also überrascht, dass sie wieder auf dieses Gebiet vordringen.

Der zweite Punkt ist, selbst wenn Sie diese Kosten ein wenig aus anderen Quellen [Taschen] finanzieren wollen, mit dem Sie die – wie die  Labor Party sagt, den Steuerzahler entlasten wollen, indem sie zinsgünstige Darlehen in Höhe von 20 Milliarden US-Dollar und so weiter beisteuern; das bedeutet nicht, dass das kostenlos wird. Es bedeutet lediglich, dass Sie die Kosten von den Verbrauchern auf die Steuerzahler übertragen haben. Also werden Sie und ich und alle anderen immer nur zahlen. Wir zahlen dann als Steuerzahler und nicht als Stromverbraucher.

Aber schließlich ist der dritte Punkt, den ich anmerken sollte, dass dies ein sehr einflussreicher Angriffspunkt der Koalition ist, aber ein viel mächtigerer Angriff der Koalition wäre, wenn diese sich nicht selbst zu einer Netto-Null-Politik bis 2050 verpflichtet hätten. Weil sie diese, wie ich finde, in gewissem Sinne zutiefst unkluge, unsinnige Verpflichtung eingegangen sind; Es kann argumentiert werden, dass dies nur eine Frage des Timings ist.

Die Labor Party sagt, dass diese Investitionen viel schneller getilgt werden, weil sie früher anfangen.  Gleichzeitig macht es den Angriff der Koalition zunichte, wenn diese dagegen irgendwann den gleichen Betrag ausgeben müssen, nur über einen längeren Zeitraum.
Sky News

https://stopthesethings.com/2022/04/23/connection-made-consumers-suffer-hidden-transmission-costs-for-wind-solar/

Übersetzt durch Andreas Demmig