„Freiheiten beschnitten“

Cap Allon

Die Durchschnittstemperatur des Planeten Erde sinkt und steigt nicht – und wenn die „Klimawissenschaften“ nicht von den Mächtigen so völlig korrumpiert worden wären, würde über diese Tatsache offen berichtet werden, sie wäre allen bekannt und würde frei diskutiert werden.

Wir leben jedoch nicht in einer Welt der offenen Berichterstattung, des Wissens und der freien Diskussion; stattdessen leben wir in einem Paradigma der Angst und der Kontrolle, in dem globale Regierungen – die unter dem unsichtbaren Dach der Global Governance arbeiten – die Pandemie genutzt haben, um neue Befugnisse durchzusetzen, wobei viele jetzt daran arbeiten, Coronavirus-Gesetze dauerhaft zu machen.

Siehe: Die Klima-Lockdowns werden kommen, „zum Wohle des Planeten“.

Während der Pandemie haben insgesamt 32 Länder militärische Ordnungskräfte eingesetzt, um die Regeln durchzusetzen. Zur Überwachung von Regelverstößen haben 22 Länder Überwachungsdrohnen eingesetzt. Gesichtserkennungsprogramme wurden ausgeweitet, in 28 Ländern wurde das Internet zensiert und in 13 Ländern wurde das Internet komplett abgeschaltet. Darüber hinaus werden in 71 Staaten mindestens 120 Apps zur Erfassung von Kontakten eingesetzt, und in 38 Ländern wurden 60 weitere digitale Maßnahmen zur Erfassung von Kontakten ergriffen.

Diese Statistiken wurden von Luke Kemp, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Center for the Study of Existential Risk an der Universität Cambridge, in einem BBC Future Artikel veröffentlicht.

Der Zustand der Angst der Weltbevölkerung wurde während der Pandemie verschärft: Angst, die 1) von den Eliten inszeniert, 2) von den Medien aufrechterhalten und dann 3) als Vorwand benutzt wurde, um neue drakonische Befugnisse durch die Hintertür einzuführen. Dies ist eine klassische Taktik, die von Regierungen seit jeher angewandt wird: Während eines gesteigerten Gefühls der Angst und des Stresses – das oft vollständig künstlich erzeugt wird – können neue Befugnisse erfolgreich durchgesetzt werden. Wie Pawlow sagte, wenn man Menschen konditionieren will, muss man sie unter Stress konditionieren.

Wir, das Volk, sind in den letzten zwei Jahren mit Sicherheit unter Stress gesetzt worden; und zufälligerweise wurden unsere Freiheiten im gleichen Zeitraum beschnitten. Wir wurden darauf konditioniert, diese Maßnahmen zu akzeptieren, weil „die Regierung da ist, um uns in Krisenzeiten zu helfen“ – zumindest wird uns das vorgegaukelt; die Daten dazu zeigen jedoch etwas ganz anderes.

Es gibt keine Beweise für die Wirksamkeit der Massenüberwachung bei der Bekämpfung von Viren oder Terroristen (letztere waren vor COVID der wichtigste Vorwand für die Einführung neuer drakonischer Befugnisse), und doch ist die Überwachung nach wie vor das Mittel der Wahl, wenn eine „Katastrophe“ eintritt.

In einer kürzlich in der Zeitschrift Nature Human Behavior veröffentlichten Untersuchung der Wirksamkeit von COVID-19-Maßnahmen rangieren die Interventionen von Polizei und Armee, die Überwachung und die Aktivierung eines Notfalldienstes auf den hinteren Plätzen der untersuchten Maßnahmen. Aber das ist nicht überraschend – falls Sie es noch nicht gemerkt haben, werden Notstandsbefugnisse eher zum Nutzen der Regierungen als zur Rettung von Menschenleben eingesetzt.

Wie in dem Artikel von Luke Kemp dargelegt, ergab eine Studie über Katastrophen und die Anwendung verfassungsrechtlicher Notstandsbestimmungen, dass die Zahl der Toten umso höher ist, je mehr Befugnisse der Exekutive eingeräumt werden. Und Länder, in denen die Medienfreiheit bereits stark unterdrückt wird, nutzten das Coronavirus als Gelegenheit, ihre Zensurbemühungen zu verstärken.

Aber das ist die Quintessenz, lassen Sie es auf sich wirken – ich schreibe es fett und alles: Wie eine kürzlich durchgeführte Studie ergab, leben 87 % der Weltbevölkerung in Ländern, die als „unterdrückt“, „geschlossen“ oder „behindert“ gelten können.

Wir sollten dies als skandalös betrachten.

Wir leben heute in einem globalen Totalitarismus.

Aber nur sehr wenige scheinen ihn als solchen zu erkennen.

Das ist eine heikle Angelegenheit…

Der Planet Erde kühlt sich im Einklang mit dem sich verstärkenden Großen Solaren Minimum ab, und in einer Gesellschaft, in der die Wahrheit zensiert wird und Lügen aufrechterhalten werden , die mit totalitären Agenden übereinstimmen, erwarten Sie nicht, dass die Regierung Ihres Landes Sie in nächster Zeit vor dieser bevorstehenden Realität warnt – es ist nicht in ihrem Interesse, eine informierte Öffentlichkeit zu haben. Daher müssen Sie sich auf Ihre eigene Fähigkeit verlassen, kritisch zu denken, wenn Informationen an Ihnen vorbeiziehen – eine Fähigkeit, die den Massen fehlt, was zum Teil auf die erfolgreiche „Verdummung“ der Gesellschaft durch das Schulsystem zurückzuführen ist.

Link: https://electroverse.net/freedoms-curtailed-antarctic-blast-hits-argentina-autumn-has-already-begun-in-europe/

Übersetzt von Christian Freuer für EIKE




Methan – Wirkung als Treibhausgas 84 x stärker als Kohlenstoffdioxyd??? (Teil 1)

Hans Jankowiak

Vorbemerkung

Diese Betrachtung benutzt den AR 5 der WG I des IPCC. Im Abfassungszeitraum war

  1. der AR 6 der WG I noch nicht erschienen
  2. die im Internet verfügbare Fassung der WG I trägt den Hinweis (auf gut deutsch)

„Vorabzug; nicht zitieren, als Quelle anführen oder verteilen“

  1. das Thema – CH4 im Vergleich zu CO2 – wird im AR 6 auf alle drei WG verteilt

Methan – CH4 84 mal wirkungsvoller als Kohlenstoffdioxyd – CO2 ??

So finden wir diese Zahl häufig in Berichten, wenn es um die Rettung der Welt vor dem bösen „anthropogenic global warming“ geht und das CO2 nicht allein dazu herangezogen wird sondern als nächster Begleiter das Methan – CH4.

Woher kommt diese Zahl? Wie und wer hat sie nach welcher Formel, nach welchem ggf. empirischen Verfahren ermittelt?

Der erste Blick geht in die Wikipedia.

In der deutschen Fassung [1] finden wir den Wert 84 unter Methan → Umweltrelevanz → Treibhauspotenzial.

In der englischen Fassung [2] finden wir einen anderen Wert – nämlich 72 – unter Methane → Occurrence → Atmospheric methane.

Nanu, wieso gibt es zwei unterschiedliche Werte für den selben Sachverhalt? Herrschen in Deutschland und dem Rest der Welt zwei unterschiedliche physikalische Naturgesetze?

Der Weg zur Klarstellung beginnt in den Hinweisen der Wiki`s, woher dieser entsprechende Wert stammt.

Die deutsche Wiki bezieht sich auf den IPCC, AR5-WGI von 2013, die englische Wiki benutzt den Wert aus AR4-WGI von 2007, schreibt selbst aber als Fußnote „AR5“ – also ein „Druckfehler“.

Trotzdem; zwei unterschiedliche Werte für ein und das selbe Gas? Haben sich die physikalischen Gesetze in den 6 Jahren Zwischenzeit geändert?

Nein, die Erleuchtung liegt verborgen in den Definitionen.

Doch zunächst werfen wir einen ersten Blick auf den AR5-WGI [3] des IPCC, Chapter 8,dort 8.7 – Emission Metrics .

Dort finden wir in Table 8.7 auf Seite 714 die Zahl 84 für CH4 in der Spaltenbezeichnung „GWP20

Aber in der selben Tabelle finden wir noch Werte in drei weitere Spalten für CH4, nämlich

den Wert 28 in der Spaltenbezeichnung „GWP100 “, den Wert 67 in der Spaltenbezeichnung „GTP20“ und den Wert 4 in der Spaltenbezeichnung „GTP100 “.

Des Weiteren finden wir diese Werte näher erläutert auf Seite 731, Apendix 8.A in

Table 8.A.1 mit der Überschrift „Lifetimes, Radiative Effencies and Metric Values“

Als Beispiel die Spaltenbezeichnung „GWP 20-year“ Davor steht die Spaltenbezeichnung „AGWP 20-year“. Die Dimensionsangabe lautet hier (W m-2 yr kg-1).

Wir finden dort für CO2 den Wert 2,49 e-14 und für CH4 den Wert 2,09 e-12. Berechnet man diese Werte und setzt sie ins Verhältnis zueinander, so ergibt sich für CH4 zu CO2 ein Verhältniswert von 12,84 zu 2,07 – also rund 6!!!!!! und nicht 84!!! wie in der Zeile Methane aufgeführt.

Also müssen für den Wert 84 noch weitere Einflüsse wirken als in den Tabellen für die allein stehende Verhältniszahl ausgedrückt wird.

Der Pfad der Erkenntnis führt weiter durch den Dschungel der Definitionen, denn der IPCC nutzt für sein Wirken ihm höchst eigene Definitionen, die in den klassischen physikalischen Lehrwerken über Thermodynamik nicht vorkommen oder dort anders – nämlich wissenschaftlich – ausgedrückt sind.

Verfolgen wir als Beispiel die o.g. Spaltenbezeichnungen „GWP 20-year “und

„AGWP 20-year“

GWP steht für Global Warming Potential und ist gem. Absatz 8.7.1.2 definiert als

„as the time-integrated RF due to a pulse emission of a given component, relative to a pulse emission of an equal mass of CO2 (Figure 8.28a and formula).“

(Teilabbildung Figure 8.28 a)

Die Zahl 20 steht für einen Betrachtungszeithorizont von 20 Jahren und der Bezugswert – der Vergleichswert – ist der Wert für CO2!

AGWP steht für Absolute Global Warming Potential und ist das bestimmte Integral von RF über den Zeithorizont, hier z.B. 20 Jahre.

Nun muss man jedoch erst noch einen Abstecher in den 8 SM – dem Supplementary Material zum Chapter 8 [4] – in den Abschnitt 8.SM.11.1 machen, denn dort steht die gleiche Formel unter der Nummer (8.SM.6) für dieses bestimmte Integral, das auch in

Figure 8.28 a genannt wird.

Was bedeutet jedoch RF(i) in der Formel?

In dieser Formel steht RFi und nicht RF – ohne i – und wird definiert „is the radiative forcing due to a pulse emission of a gas i given by RFi = AiRi where Ai is the RFi per unit mass increase in atmospheric abundance of species i (radiative efficiency (RE)), and Ri is the fraction of species i remaining in the atmosphere after the pulse emission.“

Diese Definition ist also eine andere als in Box 8.1 auf Seite 665:

RF steht dort für Radiative Forcing und ist definiert als „as it was in AR4, as the change in net downward radiative flux at the tropopause….“

ERF steht dort für Effective Radiative Forcing und ist definiert als „is the change in net TOA downward flux ….“

Im bestimmten Integral z.B. für das CO2 muss der Ausdruck RFCO2 also eine integrierbare Funktion f(t) aufweisen. Diese Funktion wird unter der Nummer (8.SM.10) bezeichnet als

und enthält ein mathematisches Summenzeichen und ist keine kontinuierliche Form ebenso wie die Lösungsformel (8.SM.11) des bestimmten Integrals

ein mathematisches Summenzeichen enthält, also im Grunde auch keine kontinuierliche Form aufweist.

Darum steht auch als Erläuterung der Formeln (8.SM.10) und (8.SM.11) :

„The decay of a pertubation of atmospheric CO2 following a pulse emission at time t is usually approximated by a sum of exponentials“. (Hervorhebung durch Verfasser)

Wie so oft so auch hier: Beim IPCC muss man auf das „Kleingedruckte“ achten, um eine Klarheit in den Zielen des IPCC zu erreichen!!

Und mit diesem „freundlichen Hinweis“ des IPCC ist das Zwischen-Ende der Fahnenstange, das IPCC-Bermuda-Dreieck für den Wert 84 erreicht

Ich werde versuchen, im Teil 2 dem „Rätsel 84 “ auf andere Weise bzw. mit weiteren Schritten näher zu kommen.

 




Woher kommt der Strom? Mehr Strom exportiert als importiert

In der 33. Woche (Abbildung) hat Deutschland insgesamt mehr Strom exportiert als importiert. Unter dem Strich kostete der Importstrom 89,84 €/MWh, für den Exportstrom bekam Deutschland 75,25 €/MWh. Den Vogel schoß diese Woche Österreich ab, welches für – zugegeben wenig – Strom, den es nach Deutschland exportierte, fast 110 €/MWh. Für den importierten Strom mußten hingegen nur 70,40/MWh hingelegt werden. Die „Batterie Deutschlands“ Norwegen zahlte für Strom, den es für Deutschland ´einspeicherte“, 63,17€/MWh. Wenn Deutschland die „Batterie“ anzapfte, verlangte Norwegen 95,98€/MWh. Polen verkaufte durch geschicktes Agieren wieder eine Menge Strom nach Deutschland, der zu 3/4 aus Kohle gewonnen wird. Über 100 GWh wurden für 9,22 Mio € nach Deutschland vertickt. Für die etwa 35 GWh Strom, die Polen aus Deutschland importierte, mussten lediglich 2,48 Mio € hingeblättert werden. Strom, der in der 33. Woche gut zur Hälfte regenerativ, und damit sehr teuer erzeugt wurde. Vergessen wir nicht die Schweiz, welche mit der deutschen Stromerzeugung schon immer wieder richtig gut Geld verdient hat. Über 100 €/MWh kassierte das kleine Land für den nach Deutschland verkauften Strom. Lediglich knapp 73 €/MWh musste es für den von Deutschland gekauften Strom bezahlen. Schauen wir hier mal auf die Jahresbilanz der Schweiz. Stromimport und Stromexport der Schweiz halten sich etwa die Waage. Unter dem Strich hat das Land dennoch bereits 100 Mio € im bisherigen Jahr 2021verdient. Glauben Sie nicht?

Die Woche begann mit starker Windstromerzeugung (Abbildung). Was insgesamt zu niedrigen Preisen führte. Zur Wochenmitte erholten sich die Preise. Um am Wochenende wieder zu sinken. Dem geneigten Leser brauche ich nicht zu erläutern, dass das Preisniveau (Abbildung 1) in dem Moment anstieg als Deutschland Strom benötigte, also importierte. Die Konventionellen (Abbildung 2) fahren zu Wochenbeginn die Produktion herunter. Da der Bedarf im Gegensatz zum – z.B. vergangenen – Wochenende hoch ist, können jetzt negative Strompreise verhindert werden. Der Chart mit den Im- Exportaktivitäten der einzelnen Länder (Abbildung 3) belegt eindrucksvoll, wie Polen, die Schweiz, aber auch Dänemark und Schweden, sowie weitere Länder absahnen. Nicht zu vergessen die deutschen Stromerzeuger, die selbstverständlich die gleichen Börsenpreise für ihren Strom erhalten. Wobei die Vergütung der regenerativen Erzeugung mittels Windkraft und PV immer dann bis zum per EEG versprochenen Strompreis aufgestockt wird, wenn der Börsenpreis nicht reicht. Zahlen müssen der Stromkunde und der Steuerzahler. Das aber ist nichts Ungewöhnliches. Die bezahlen schließlich immer. 

Die Tabelle mit den Werten der Energy-Charts und der daraus generierte Chart liegen unter Abbildung 4 ab. Es handelt sich um Werte der Nettostromerzeugung, dem „Strom, der aus der Steckdose“ kommt, wie auf der Webseite der Energy-Charts ganz unten ausführlich erläutert wird. Der höchst empfehlenswerte virtuelle Energiewende-Rechner (Wie viele Windkraft- und PV-Anlagen braucht es, um Kohle- und/oder Kernkraftstrom zu ersetzen? Zumindest im Jahresdurchschnitt.) ist unter Abbildung 5 zu finden. Ebenso wie der bewährte Energierechner.

Die Charts mit den Jahres- und Wochenexportzahlen liegen unter Abbildung 6 ab. Abbildung 7 beinhaltet die Charts, welche eine angenommene Verdoppelung und Verdreifachung der Wind- und Solarstromversorgung visualisieren.

Abbildung 8 weist auf einen Artikel hin, der sich mit dem Klimaschutz-Sofortprogramm der Grünen befasst, welches sofort nach der Wahl gestartet werden soll, wenn die Partei in der Regierung sein sollte. Lesen Sie, was die „Ahnungslosen“ planen. Dabei wissen sie nicht mal, wie die 61 TWh Strom aus Kernkraft CO2-frei ersetzt werden sollen, die bis Ende 2022 garantiert wegfallen. Oder glaubt irgendjemand, es könnte diese Menge an Windkraft- und PV-Anlagen in 1 1/4 Jahren installiert werden?

Abbildung 9 zeigt einen Vortrag von Professor Brasseur von der TU Graz. Der Mann folgt nicht der Wissenschaft. Er betreibt Wissenschaft.

Beachten Sie bitte unbedingt die Stromdateninfo-Tagesvergleiche ab 2016 in den Tagesanalysen. Dort finden Sie die Belege für die im Analyse-Text angegebenen Durchschnittswerte und vieles mehr. Der Vergleich beinhaltet einen Schatz an Erkenntnismöglichkeiten. Überhaupt ist das Analysetool stromdaten.info mittlerweile ein sehr mächtiges Instrument der Stromdatenanalyse geworden.

Tagesanalysen

Montag, 16.8.2021: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 64,23 Prozent, davon Windstrom 42,47 Prozent, Solarstrom 10,53 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,23 Prozent. Stromdateninfo Tagesvergleich ab 2016. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Am Montag setzt sich die starke Windstromerzeugung des vergangenen Wochenendes fort. Deutschland benötigt nur wenig Importstrom. Der allerdings kostet sofort den Tageshöchstpreis.  Die konventionelle Stromerzeugung steuert so nach, dass keine negativen Strompreise aufgerufen werden. Der Handelstag.

Dienstag, 17.8.2021: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 69,85 Prozentdavon Windstrom 48,09 Prozent, Solarstrom 11,27 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 10,48 Prozent. Stromdateninfo Tagesvergleich ab 2016. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Trotz weiterhin starker Windstromerzeugung, allerdings mit fallender Tendenz, kommt es zu einer Strom-Versorgungslücke am späten Nachmittag/frühen Abend. Die konventionellen Stromerzeuger wollen – wie fast immer – keinen Ausgleich schaffen. Lieber die hohen (Import-) Preise auch mitnehmen. Der Handelstag.

Mittwoch, 18.8.2021: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 60,61 Prozentdavon Windstrom 39,18 Prozent, Solarstrom 9,69 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 11,75 Prozent. Stromdateninfo Tagesvergleich ab 2016. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Heute wieder mal zwei Strom-Versorgungslücken. Entsprechend sind die Preise, die Deutschland bezahlen muss. Die Konventionellen halten sich bedeckt. Der Handelstag.

Donnerstag, 19.8.2021: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 47,52 Prozentdavon Windstrom 25,06 Prozent, Solarstrom 9,91 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 12,55 Prozent. Stromdateninfo Tagesvergleich ab 2016. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Die Windstromerzeugung bricht heute Zug-um-Zug ein. Auch die PV-Stromerzeugung lässt zu wünschen übrig.  Um die beiden Versorgungslücken zu schließen, werden Höchstpreise aufgerufen. Es ergeben sich feine Geschäftsmöglichkeiten. Die Konventionellen verdienen mit. Mit ihrer Erzeugung loten sie das Preisoptimum aus. Der Handelstag.

Freitag, 20.8.2021: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 37,36 Prozent, davon Windstrom 6,90 Prozent, Solarstrom 16,62 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 13,84 Prozent. Stromdateninfo Tagesvergleich ab 2016. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Fast der ganze Freitag wird zum Stromimporttag. Die Windstromerzeugung geht gegen Null. PV-Strom: Naja. Sehen Sie sich den Preis-Chart und den Handels-Chart an. Da wissen Sie, welche Auswirkungen das hat, wie an der Strombörse dennoch Geld verdient wird. Die konventionelle Erzeugung.

Samstag, 21.8.2021: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 41,85 Prozent, davon Windstrom 2,94 Prozent, Solarstrom 23,80 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 15,11 Prozent. Stromdateninfo Tagesvergleich ab 2016. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Einstieg in´ s Wochenende. Die Windstromerzeugung tendiert noch immer gegen Null. Die PV-Stromerzeugung mit gut 28 GW in der Spitze geht so. Sicher bleiben teure Stromlücken. Gewollte Stromlücken. Die Konventionellen  optimieren den Preis. Unsere Nachbarn freuen sich. Der Stromkunde zahlt. Der Handelstag. Bemerkenswert, wie Polen seinen Kohlestrom an Deutschland, dem ´Energiewende-Musterland` (Ironie aus!) verkauft. Zu richtig guten Preisen. Übrigens auch am Morgen. Da ist die Nachfrage gering, da sind 80 und mehr €/MWh mehr als auskömmlich.

Sonntag, 22.8.2021: Anteil erneuerbare Energieträger an der Gesamtstromerzeugung 48,25 Prozent, davon Windstrom 21,23 Prozent, Solarstrom 11,55 Prozent, Strom Biomasse/Wasserkraft 14,87 Prozent. Stromdateninfo Tagesvergleich ab 2016. Die Agora-Chartmatrix: Hier klicken.

Der Sonntag wartet mit etwas mehr Windstromerzeugung auf. Dafür gibt es erheblich weniger PV-Strom (um die 13 GW in der Spitze). Das Preisniveau bewegt sich um die 70€/MWh. Selbstverständlich nur bis etwa 18:00 Uhr. Dann muss Deutschland Strom importieren und in der Spitze um 20:00 Uhr knapp 100€/MWh zahlen. Das Übliche also. Die konventionelle Stromerzeugung und der Handelstag. Wieder schön sichtbar das clevere Handeln der Schweiz und Polens. Strom günstig einkaufen und zu höheren Preisen verkaufen. Gratulation!

Noch Fragen? Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben! Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de. Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr.

Die bisherigen Artikel der Kolumne Woher kommt der Strom? mit jeweils einer kurzen Inhaltserläuterung finden Sie hier.

Rüdiger Stobbe betreibt seit über fünf Jahren den Politikblog www.mediagnose.de




Wirtschaftsbetrügerei mit Windkraftanlagen: Prozeß in Osnabrück

von AR Göhring

Wenn Wissenschaftsbetrüger und Klimawandelleugner seit Jahrzehnten eine Eiszeit (70er) oder eine menschgemachte Heißzeit (heute) behaupten, ist naheliegend, daß auch „gewöhnliche“ Kriminelle den Milliarden-, oder Billionenmarkt der Windkraftanlagen nutzen, um öffentliche oder private Gelder in die eigene Tasche zu leiten.

Ein aktueller Fall wird derzeit vor dem Landgericht Osnabrück verhandelt. Die Holt Holding Group aus dem Emsland hatte 2019 deutsche Windparks an Investoren aus Tschechien und Schottland verkauft. Man sieht – die steuerlich bestens durchfinanzierte deutsche Energiewende lockt sogar schon Profiteure von ganz weit weg an (während das RWE in Texas Windparks betreibt).

Pikant: Der Chef Hendrik Holt ist erst 31 Jahre alt und war schon mit 20 Geschäftsführer der Firma. Hätte den Kunden nicht etwas auffallen müssen? Oder hielten sie ihn gerade wegen seines Alters für vertrauenswürdig, weil wohl Sproß einer Unternehmerfamilie, der selber gar kein Unternehmen gründen könnte? Der Verdacht liegt nahe – der Romancier Thomas Brussig beschreibt den (fiktiven?) Fall eines 19jährigen Betrügers, der in der Wendezeit im Edelhotel in Ostberlin logiert und behauptet, der Abgesandte des VW-Konzerns zu sein, was ihm alle glauben.

Holt, der seit 2020 im Gefängnis sitzt, hatte den Ausländern aber nur Anteile an Parks verkauft oder etwas, was es gar nicht gab. Zehn MIllionen hatte der junge Mann mit einigen Familienmitgliedern so ergaunert.

Hendrk Holt war zuvor als „Nachwuchsstar“ der Windenegiebranche gefeiert worden – man erinnert sich an Lars Windhorst, der mit 16 eine Firma gründete und mit Kanzler Kohl auf Dienstreise ging. Er wurde aber eher für windige Geschäfte bekannt – elektronische, ohne Windkraft. Noch mehr erinnert der Fall an Follow the Money, die dänische Serie zur ökologischen Wirtschaftskriminalität.
Die Tschechen und Schotten sind nicht die einzigen Geprellten. Holt und Clan hatten noch andere Kunden betrogen. Im anstehenden Prozeß kann der Chef eine Haftstrafe von bis zu zehn Jahren erhalten.




Ein Fachbeitrag – Eigenschaften der verschiedenen Antriebe / Motoren für Fahrzeuge

Hier ein Fachaufsatz, über die verschiedenen Antriebe für Fahrzeuge,  deren Eigenschaften und Historie

Des Öfteren staunen Laien, über die guten Anzugskräfte von Elektroautos. Sind den Elektromotoren nun immer stärker als die bekannten Diesel- oder Benzinmotoren?

Zusammenfassung

Ja und nein – Denn ein wesentlicher Unterschied, ist der (relativ) ruhige  Anzug eines Autos mit Elektromotor, im Gegensatz zum „aufbrüllen“ eines großvolumigen Benzinmotors.

Aber – kein Vorteil ohne Nachteil: Da noch keiner eine Atombatterie erfunden hat, braucht man entweder Batterien (also Akkumulatoren) mit möglichst großer Kapazität oder eine ganz lange Anschluss-Schnur (letzteres ist als Scherz gemeint), Oberleitung oder dritte Schiene wie bei den elektrischen Bahnen. Daher, die Energieversorgung ist hier der Knackpunkt!

Während der Elektroantrieb bei Schienenfahrzeugen nicht in der Diskussion steht,  probiert man immer mal wieder Dieselantriebe für nicht elektrifizierte Nebenbahnstrecken durch Batterie oder gar Brennstoffzellen gespeiste Elektroantriebe zu ersetzen.

Die große Politik versucht auch im Privatbereich die batteriebetriebenen Elektroautos gegen jedes Gegenargument zu bevorzugen. Doch bereits 1888 konnte man nutzbare Autos mit Batterieantrieb kaufen. Es ist also ein ziemlich alter Hut. Der große Boom ging dann wohl auch nur bis 1911. Mit der Verbesserung der Verbrennungsmotoren und der Erfindung des elektrischen Anlassers, wurden die Autos immer einfacher in der Handhabung, der Aufbau von Tankstellen und mit ihnen die simple Betankung in kürzester Zeit und die große Reichweite waren sehr attraktiv. Mit Beginn der industriellen Serienfertigung brachte die Mobilität für viele Menschen individuelle Freiheiten und Chancen auch für die Nutzung von entfernteren Arbeitsplätzen.

Ende der Zusammenfassung

von Andreas Demmig

 


Beim Niederschreiben der Gedanken zu diesem Thema, habe ich vor allem immer wieder viel  gelöscht. Es soll kein Fachbuch für mehrere Semester Studium werden.

Wer jedoch  zum Einstieg gerne mehr wissen will – das Nachfolgende gibt einen groben Überblick.

 

Historie

Als wirtschaftliche und jederzeit betriebsbereite Antriebsquelle gab es ab dem Beginn des 19ten Jahrhundert die Dampfmaschine, die dann auch auf bzw. als Lokomotive  breite Verwendung fand. Der mitgenommene Energievorrat reichte bis zu 700km [BR 41 Mehrzwecklokomotive]. Anfangs wurde Holz, wenn möglich Steinkohle und später sogar Heizöl verwendet.

Die erste Bahn mit Elektroantrieb in Deutschland wurde von Werner Siemens [Adelung „von“ 1888 durch Kaiser Friedrich III] auf der Gewerbeausstellung 1879 den staunenden Besuchern vorgeführt – „Wo ist denn das Pferd?“

Siemens Archiv – Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=25073177

Die erste elektrische Straßenbahn wurde dann in Berlin 1881 von Siemens in Betrieb genommen. Stromzuführung über die beiden Schienen [Sie kennen es z.B. von den Modellbahnen], 400 VDC. Die notwendige technische Weiterentwicklung brachte dann die ungefährlichere Stromzuführung über Oberleitung und dritte Schienen (U-Bahn).

Siemens Archiv, Erste elektrische Straßenbahn in Berlin – Lichterfelde 1881

Siemens war sehr rührig und stellte 1882 den ersten Oberleitungs-Bus vor, ebenfalls in Berlin.

Akkumulator Triebwagen

Probeeinsätze gab es bereits ab 1895 für den Betrieb auf Nebenstrecken.  Heutzutage gibt es für den Betrieb auf nicht elektrifizierten Strecken ebenfalls wieder Neu-Bestellungen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Akkumulatortriebwagen


Einschub: Im Allgemeinen sind wir es gewöhnt, die Leistung einer elektrischen Maschine in kW und bei einem Verbrennungsmotor in PS anzugeben (auch wenn die Normung uns seit 1978 auch dafür kW vorschreibt). Was wir aber brauchen, ist das Antriebsmoment, bei einem Motor  mit Welle auch Drehmoment genannt.


Dampflokomotive

Mittels eines Brennstoffes wird Wasser in einem Druckkessel erhitzt, der entstehende heiße Dampf drückt auf den Kolben. Die Idee, mit Dampf eine Maschine anzutreiben, gab es bereits im 17 Jahrhundert.  Verschiedene schlaue Erfinder haben das dann verfeinert, es stand der Wunsch im Vordergrund, eine vom Wetter unabhängige und zuverlässige Antriebsquelle  für Maschinen und Werkzeuge zu haben.

Demmig_Dampflok BR01_Zylinder

Dieser Zylinder treibt über eine Kolbenstange das Rad wie an einer Kurbel an. Die anderen Räder sind über Kuppelstangen verbunden. Der Raddurchmesser zeigt, dies ist eine Schnellzuglokomotive.

Eigenschaften: Hohes Drehmoment bereits im Stillstand, die maximale Drehzahl ist eher begrenzt. Zum endgültigen Erfolg verhalfen der Lokomotive die Brüder STEPHENSON https://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/physik/artikel/dampfmaschine#

https://www.wissen.de/wortherkunft/lokomotive

Die noch vorhandene Rest-Wärme des „verbrauchten“ Dampfes kann für die Heizung genutzt werden.

 

Kolbenmotor

Entzündlicher Brennstoff (Benzin, Gas oder Diesel) wird mit der richtigen Luftmenge vom Kolben angesaugt und vermischt (Varianten: Turbo – Unterstützung, Einspritzung), die Zündung wird last- und drehzahlabhängig verstellt, die entstehenden Verbrennungsgase drücken auf den Kolben. Über eine Kurbelwelle wird das wie vorstehend in eine Drehbewegung umgesetzt.

Kein Antriebsmoment im / ab Stillstand – da der Kolben (die Kurbelwelle) bewegt werden muss, damit der Energierohstoff überhaupt in den Verbrennungsraum gesaugt wird. Um überhaupt ein Drehmoment abgeben zu können, benötigt der Kolbenmotor eine gewisse Mindestdrehzahl. Die Füllung (der Energieinhalt) verändert sich mit der Drehzahl, damit auch die Drehmomentkurve.  Getriebe sind notwendig, um das am Rad anliegende Moment an die unterschiedlichen Geschwindigkeiten und Steigungen anpassen zu können.  Eigentlich viele Einschränkungen, jedoch muss es wesentliche positive Merkmale geben, warum diese Fahrzeugantriebe weltweite Verbreitung haben. Die heißen beim Brennstoff: Diesel oder Benzin  hat einen hohen Energiegehalt und kann rel. gefahrlos im Tank mitgeführt und im Bedarfsfall schnell und unkompliziert aufgefüllt werden.. Im Winter gibt es (die Ab-) Wärme für die Passagiere kostenlos dazu

Funktionsweise eines Kolbenmotors: https://www.youtube.com/watch?v=vIJ50aUiBgM

 

Elektromotore

Der Elektromotor war eine geniale Entwicklung in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde er aufgrund seiner vielfältigen Bauarten bzw. Eigenschaften auch für den Antrieb von Fahrzeugen eingesetzt. Da der Elektromotor seine Energie bereits „im Stillstand“ zugeführt bekommt, ist auch ab Start ein Drehmoment vorhanden.

Der Knackpunkt ist und war immer der „Energievorrat“.

 

Elektrische Bahnantriebe

Bei der Bahntechnik kommt die Energie über Fahrleitungen oder –schienen (U-Bahn) und Stromabnehmer zum Fahrzeug, noch von zuverlässigen  Kraftwerken erzeugt. Für den öffentlichen Nahverkehr waren in vielen Städten vor rund 100 Jahren ebenfalls Busse mit Elektrotraktion an zweipoliger Oberleitung im Einsatz.  Mit steigenden Leistungen der Dieselantriebe – und dem Verbot der Personenbeförderung im Anhänger – kamen die Oberleitungsbusse wegen zu hoher Kosten aus der Mode. Heutzutage sind die O-Busse zwar nicht billiger geworden, erleben jedoch eine Renaissance

Heizen und Kühlen ist wegen der Stromzuführung über Fahrleitungen kein Problem.

Elektroautos mit Batterie

Ganz anders bei den reinen Batterie-betriebenen Fahrzeugen [technisch korrekt muss man bei aufladbaren Batterien von Akkus s.o.sprechen). Um den Einfluß von zu hohen aber auch zu kalten Temperaturen auf Batterie zu mildern, heizt und kühlt Honda.

https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_des_Elektroautos

Hier ein Blogbeitrag, der die Dynamik eines Tesla beschreibt

https://www.cbcity.de/zur-laengsdynamik-des-tesla-roadster-s

Hybridautos

Eine Variante, welche die Vorteile beider Antriebsarten nutzen soll, stellen die Hybrid-Autos dar.  Diese Fahrzeuge fahren mit einem Verbrennungsmotor mit Schaltgetriebe, wie man das so kennt.  Die (ggü. reinen Batterie Autos) nicht so große Batterie, dient zur Unterstützung des Antriebs, kurze Strecken (z.B. Stop-and-go) können rein elektrisch gefahren werden. Hondas Hybrid fährt ausschließlich elektrisch, der Verbrennungsmotor läuft in einer verbrauchsgünstigen Drehzahl und lädt ständig Strom nach. (bei etwa 100 km/h wird der Verbrenner starr mit der Achse verbunden – kein Schaltgetriebe –  um auch die elektrischen Lade./Entladeverluste zu sparen)

Demmig_Detroit Electric Model Car, im Technikmuseum Speyer

 

Demmig_Technik Museum Speyer

https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_des_Elektroautos


Elektromotore können ihrem Einsatzzweck entsprechend sehr flexibel hergestellt werden.

Antriebe für Fahrzeuge benötigen bereits ab Start eine hohe Anzugskraft [im Gegensatz z.B. zu einem Ventilator]. Das Drehmoment ist eine Funktion des Magnetfeldes und des Stromes.

Fast alle Antriebe mit Elektromotor (Bahnantriebe, Autos) haben ein einstufiges Getriebe, um die Baugröße klein(-er) zu halten und trotzdem genügen Startmoment zu haben. Es gab immer wieder mal Versuche auf das Getriebe zu verzichten. Es kommt auf die Gesamtübersetzung an, kleine Räder bringen Moment, große Räder mehr Geschwindigkeit  (Dampflokomotiven haben aus dem Grund kleinere oder größere Antriebsräder). Ist die Gesamtübersetzung  „lang“, benötigt der Motor einen großen Anfahrstrom – was den Motor schnell zu heiß werden lässt. Es ist also immer ein sinnvoller Kompromiss. Wie auch die Getriebeübersetzungen beim Auto mit Verbrennungsmotor. Volkswagen stattet seinen E-Golf mit einem 1-Gang Automatikgetriebe aus.

Nebenbei bemerkt: Ein Elektromotor kann zwar kurzzeitig höher belastet werden – wie lange er das aushält…? Haushaltsgeräte haben oft eine Angabe wie z.B.  KB 10min oder ED 10min, d.h. der Motor ist auf Kurzzeit-  oder Einschaltdauer … ausgelegt. Bei Antriebsmotoren gibt es auch unterschiedliche Angaben für  Stundenleistung oder Dauerbetrieb.  Neben konstruktiven Verbesserungen wurden die Leistungen von Elektromotoren vor allem durch verbesserte Isolationsmaterialien  gesteigert: Spannungsfestigkeit und Temperatur.

 

Gleichstrommotor

Die klassische Ausführung für ein Fahrzeug  ist ein Reihenschluss-Gleichstrommotor. Anhand der Kennlinie kann man m.E. die Grundlage gut verstehen.  Das Moment und damit die gefahrene Geschwindigkeit kann durch die Spannung am Motor und das Feld der Erregerwicklung beeinflusst werden.

Der Motor wird mit maximalem Strom angefahren, das Antriebsmoment bleibt konstant, bis die maximale (gerade verfügbare) Spannung erreicht ist [bei Punkt 1]. Danach beginnt der Bereich der Feldschwächung, die so gesteuert wird (Shunt zur Spulenwicklung), dass der maximale Strom gehalten wird [bis Punkt 2]. Gemäß der natürlichen Kennlinie nehmen ab da der Strom und damit das Moment ab. Die Höchstgeschwindigkeit wird erreicht, wenn das Antriebsmoment dem Fahrwiderstand entspricht.

https://de.wikipedia.org/wiki/Einphasen-Reihenschlussmotor

 

Drehstrommotor

Aufgrund der Entwicklung von Leistungshalbleitern und der zugehörigen Steuerung, haben sich auch in der Antriebstechnik die kompakteren und belastbareren Drehstrommotoren durchgesetzt. In der hier hauptsächlich gebrauchten Bauart, bestehen diese Motoren aus dem Ständer (Gehäuse), in dem min. drei um 120° versetzte Wicklungen eingebaut sind. Diese Wicklungen werden mit gleichermaßen phasenversetztem Strom gespeist, so dass sich im Innern ein Drehfeld ergibt. Das Moment des Motors kann durch die Frequenz und die Spannung beeinflusst werden.

Spannung und Frequenz werden so gesteuert, dass sich eine gute Anfahrbeschleunigung und auch noch genügend Moment bei höherer Geschwindigkeit ergeben. Die oben gezeigter Kennlinie des Gleichstrommotors entspricht dem.

Der Läufer des Motors benötigt keine weiteren Anschlüsse nach außen. Er ist daher sehr robust und hat einzig die Lager, die aber erst nach längerer Laufzeit Wartung oder Austausch benötigen.

 

Man unterscheidet zwei Bauarten, die spezielle Eigenschaften zeigen.

Der Unterschied zwischen Synchron- und Asynchronmotoren liegt in der Arbeitsweise des Rotors. Beim Asynchron-Motor dreht  der Rotor langsamer als das Statordrehfeld, also asynchron. Beim Synchronmotor dreht der Rotor (nur) nach der vorgegebenen Frequenz, also synchron.

Asynchronmotor

Der Läufer ist kompakt und mit einem kräftigen „Käfig aus Aluminium Stäben“ versehen.  Die in diesem Käfig induzierten Ströme bilden selbst ein Magnetfeld, das den Käfigläufer dazu bringt, dem Drehfeld zu folgen. Das Moment ist vom Frequenzunterschied zwischen Drehfeld des Ständers zu der Drehzahl des Läufers abhängig. Der Läufer läuft von alleine an und kann maximal die „Drehzahl“ des Läufers erreichen. Bei Steigungen z.B. sinkt die Drehzahl des Motors, im Läufer wird ein kräftigerer Strom induziert, was ein höheres Moment zur Folge hat. Das Fahrzeug wird zwar langsamer, zieht bei Steigungen aber durch (so wie wir das von einem Verbrennungsmotor kennen, bei dem wir evtl. runterschalten müssen).

Tesla ist nach den Informationen im Web, der einzige Hersteller, der Asynchron Motoren für seine Fahrzeuge nimmt.

Synchronmotor

Die Läuferwicklungen haben beim Synchronmotor ein konstantes Magnetfeld. Im E-Auto  sind im Läufer Dauermagnete eingebaut (Dafür werden diese seltenen Erden gebraucht,  z.B. Neodym), um die ohmschen Verluste einzusparen. Dieser Motor läuft nicht selbsttätig an, die Umrichter im Fahrzeug fahren die Frequenz von quasi Null an, um dem Läufer „mitzunehmen“.

Das max. Drehmoment ist durch die „Kraft“ der Magnete begrenzt, die Überlastfähigkeit und die Toleranz gegen Momentstöße des Antriebes  ist gering bis gar nicht vorhanden. Das abgegebene Drehmoment ist pulsierend (-er ggü. einer Asynchronmaschine –> Getriebe!?) Mit aufwendiger und schneller Elektronik (und SW) muss einem Synchronmotor das Verhalten einer Reihenschlussmaschine aufgezwungen werden. Die Regelung muss schnell und feinfühlig eingreifen, damit das Fahrzeug an Steigungen nicht „aus dem Tritt“ kommt.

Synchronmotoren haben außer Tesla, alle anderen, bekannten Hersteller verwendet. Viele Motoren werden außerdem gekühlt.

https://kfz-aufgaben.de/hv/11a_synchronmotor.htm

 

Vergleich der Prinzip Kennlinien 

Die Kennlinien der Motore für geringere oder höhere Leistungsabgabe (gemeint: Drehmoment) verändern sich:

  • unterschiedliche Spannungen verschieben die Kurve des Reihenschlussmotors nach rechts / links , s.o Punkt (1)
  • unterschiedliche Spannungen verschieben die Kurve des Asynchronmotors nach oben / unten, beim Synchronmotor ist mehr oder weniger Moment vorhanden
  • unterschiedliche Frequenzen verschieben die Kurve des Asynchronmotors und Synchronmotor nach rechts / links
  • Beim Benzinmotor verschiebt sich bei mehr oder weniger „Gas“ in etwa parallel nach oben / unten

Obige Darstellung ist vereinfachend. Die mechanische(!) Leistung errechnet sich mit Moment x Umdrehung (plus Faktor zur Umrechnung). Was am Rad ankommt ist geringer, da Getriebe, Lager und ä. auch noch bewegt werden müssen.

http://antriebstechnik.fh-stralsund.de/1024×768/Dokumentenframe/Kompendium/Antriebstechnik/Typische_Kennlinien/Kennlinien.pdf