Einschläge des Klimawandels oder eher eklatantes Staats- und Behördenversagen?

Helmut Kuntz

Im Folgenden geht es nochmals um die jüngste Flutwelle im mittelfränkischen Zenntal und die besonders extreme Flutkatastrophe im Ahrtal als Kommentierung zur „Berichterstattung“ darüber in den Nordbayerischen Nachrichten.
Für Leser, welche das Thema laufend verfolgten, nichts Neues, für alle anderen eine Zusammenfassung mit Hintergrundinformation.

Wenn Leitkommentare die Unkenntnis, aber auch die Ideologiefestigkeit der Kommentierenden offenlegen

Oft nimmt die Berichterstattung der Lokalzeitung geradezu groteske Züge an und die Leitkommentare der Redaktion überschlagen sich geradezu mit der Bestätigung und Bekräftigung der „offiziell vorgegebenen“ – GRÜNEN – Meinung.
Als Folge bekommt die Redaktion vom Autor ab und zu eine Stellungnahme, um zu zeigen, dass es noch Leser gibt, welche nicht wie die Redaktion, der dpa, unserer Obrigkeit und Annalena bis zur heiligen Greta alles blind glauben.
Diesmal bezieht sich die Stellungnahme auf zwei Leitkommentare in der Zeitung:
FN vom 16. Juli 2021, KommentarWenn Wetter lebensgefährlich wird
und NN vom 17. Juli 2021 Klima-Katastrophen zwingen uns zum Handeln“, darin Kommentar zu Wetter-Extremen: „Es muss viel mehr passieren für den Klimaschutz“

Während (nicht nur) die NN-Redaktion die Ursachen der jüngsten Fluten vorwiegend dem angeblich alleine vom Menschen verursachten , sich stetig wandelndem Klima zuordnet, waren beide Fluten im klimahistorischen Kontext zwar seltene, aber trotzdem „erwartbare“ Ereignisse.
Dazu kommt, dass beide Fluten mit ihren Schadenshöhen wieder eklatante Versäumnisse – eher Versagen – der Behörden im präventiven Hochwasserschutz offen legten.

Leserkritik an die Redaktion

An die FN-Redaktion …
Dass die NN-Redaktionsspitze zu Theologen der Klimahysterie-Kirche geworden ist und von fundamentalen Daten zum Thema deshalb keine Notiz nimmt, ist bekannt und wohl nicht mehr zu ändern.
Trotzdem anbei meine Darstellung, welchen geballten Unsinn die Redaktion als angebliche Information ihren Lesern wieder zumutet.

Eine Vorgeschichte zu den Überschwemmungen im fränkischen Zenntal habe ich an die Redaktion bereits am 15.07. gemailt.
Inzwischen sind einige Tage und weitere Ereignisse vergangen.
Die Redaktion nahm dies zum Anlass, ihre Darstellung zu wiederholen und die Klimahysterie-Allegorien weiter auszuschmücken, ich nehme es zum Anlass, meine Gegenthesen zu vervollständigen.

Hinweis: Es ist anzunehmen, dass diese Ausarbeitung bei der Redaktion sang- und klanglos in einer „Datensenke“ verschwindet. Ich werde meine Darstellung deshalb in etwas redigierter Ausführung als offenen Brief auf einem Blog veröffentlichen.

Die Redaktion schreibt
Klima-Katastrophen zwingen uns zum Handeln“
NÜRNBERG – Was für eine Katastrophe an Rhein und Ruhr… Kein Tag ohne neue Hochwasser mit drastischen Folgen: Wir erleben Wetter, das gefährlich wird. Dass angesichts dieser immer sichtbareren Folgen des Klimawandels manche immer noch auf die Bremse treten beim Gegensteuern – dafür hat NN-Chefredakteur Alexander Jungkunz kein Verständnis.
… Dass sich Wassermassen derart heftig ihre Bahn brechen – das war in Deutschland so bisher nicht zu erleben.
Die Bilder sind dramatisch.

Gegendarstellung
Redaktion: „… Dass sich Wassermassen derart heftig ihre Bahn brechen – das war in Deutschland so bisher nicht zu erleben.“
Wer so etwas schreibt, belegt lediglich, dass er von Klimahistorie keine Ahnung hat und sein „Wissen“ wohl vorwiegend von den Freitagshüpfern und der dpa bezieht.

Ausgerechnet das wieder extrem betroffene Ahrtal ist dafür geradezu ein Bilderbuchbeispiel.
Dieses Tal erleidet seit Jahrhunderten mit konstanter Regelmäßigkeit schlimme Hochwasser und ca. alle hundert Jahre ein extrem schlimmes.
1804 geschah dort wohl das schlimmste, historisch aufgezeichnete und 1910 das schlimmste, gut dokumentierte. Sogar die Todeszahlen der Flut von 1910 sind mit den aktuellen grob vergleichbar.

Bild 1 Historische Hochwasser der Ahr. Fundstelle aus dem Internet

Nachträgliche Zufügung: Eine Zusammenfassung lässt sich nachlesen bei:
[1] EIKE, Juli 23, 2021: Die CO2-Panikmache und die Wahrheit
Bei [2] Dr. Karl August Seel: Die Ahr und ihre Hochwässer in alten Quellen,
lässt sich die wohl vollständigste Listung, beginnend mit dem Jahr 1348 bis zum Jahr 1965 ansehen. Hochwasser traten und treten im Ahrtal demnach seit Beginn der Aufzeichnungen alle paar Jahre in unterschiedlichsten Ausprägungen, aber mit konstanter Regelmäßigkeit auf.

Weiter mit der Gegendarstellung
Wie ersichtlich, waren diese weit höheren Flutereignisse (1804 und 1919) noch vor dem schlimmen CO2-Eintrag, also vor dem „schlimmen Klimawandel“. Während (nicht nur) die Redaktionsspitze trotzdem als Ursache auf CO2 schließt, würde ein „Klimafachmann“ eher auf natürliche Klimazyklen verweisen.
Auf die Idee mit CO2 würde er jedenfalls nie kommen, auch wenn die Klimaalarmisten es vehement behaupten, weil ihre (so programmierten) Computer es (bei passender Parametrierung) anzeigen.
Zu behaupten: „das war in Deutschland so bisher nicht zu erleben“ ist somit reinste Geschichtsklitterung und hat mit der Wirklichkeit nichts zu tun.

Weitere Details zum Ahrtal
[2]… so kann man 9 Hochwässer besonders herausstellen. Hiervon sind wiederum 5 Sommerhochwässer (1601, 1804, 1818, 1848, 1910) und 4 Winterhochwässer (1687, 1739, 1795, 1880). Herausragende Katastrophenhochwässer sind aufgrund der überlieferten Schäden die von 1601, 1804 und 1910, allesamt durch Gewitter ausgelöste Sommerhochwässer.
Nahezu immer sind der Trierbach und der Adenauerbach die Haupt-Abfluss-Systeme der die Hochwässer auslösenden Niederschläge.

Die Hochwasser kommen dort seit „Menschengedenken“ regelmäßig. Und was wohl selten ist, die 100jahresfluten ebenfalls fast auf das Jahrzehnt pünktlich. Zusätzlich lässt sich nachlesen, dass die Sommerhochwasser immer extrem schnell kommen und anschwellen. Das heute gemeldete „Entsetzen“ darüber ist somit reine Heuchelei.

Man weiß also recht genau, woher und wie diese katastrophalen Sturzfluteinflüsse kommen. Nur, sich an diesen Bedrohungen orientiert hat man bisher nicht:
[2] … Vergleicht man zum Abschluß auf Karten die heutige Tallandschaft der Ahr mit der von früher, so, kann man erhebliche Veränderungen durch die Flußregulierung und Uferverbauung erkennen. Die Tranchotkarten (Blätter 111 Ahrweiler, 112 Remagen, 119 Kreuzberg, 120 Kesseling), aufgenommen zwischen 1808 und 1810, zeigen das Bild eines frei in seinem Tal pendelnden, unverbauten Flusses. Vor allem im unteren Ahrtal löst sich der Strom auf und fließt in zahlreiche Rinnen in einem breiten Hochwasserbett durchsetzt von Inseln und eingesäumt von Sand- und Kiesflächen zum Rhein. Die französischen Ingenieurgeographen haben hier das Ahrtal so kartiert, wie es das Hochwasser von 1804 hinterlassen hatte.
Diese Tranchotkarten zeigen im Vergleich mit dem heutigen Bild der Tallandschaft sehr deutlich:
Die Siedlungen mieden den Hochwasserbereich oder hielten Abstand von der Hauptstromrinne, wodurch normalen Hochwässern der schnelle und ungehinderte Abfluß ermöglicht wurde.

Nachträgliche Zufügung
Auf web.de hat ein Kenner des Ahrtals die Ursachen der vielen Fluten detailliert beschrieben:
[3] web.de, 20.07.2021: Biologe über Flut im Ahrtal: „Alles auf den Prüfstand stellen, um weiteren Katastrophen vorzubeugen“
Warum wirkt sich der Starkregen hier so fatal aus?
Die Ahr hat mit rund 900 Quadratkilometern eigentlich ein relativ kleines Einzugsgebiet. Das grundsätzliche Problem ist, dass das typische Gestein – Schiefergestein aus dem Devon mit Silikaten – quasi komplett wasserundurchlässig ist. Wenn es da zu Starkregen kommt, fließt der einfach ab ins Tal. Die Seitenbäche verlaufen zudem sehr steil, da bekommt das Wasser eine hohe Geschwindigkeit. Das macht das Ahrtal zu einer Art Trichter, in der so ein starker Regen gesammelt sehr schnell große Wassermassen bildet, die sich dann mit Gewalt ihren Weg suchen.

Aber diese Art von Geologie gibt es doch anderswo auch?
Nur nicht in dieser extremen Form. In der Eifel entleeren sich von Westen kommende Wolken gerne zum ersten Mal. Jetzt kam hinzu, dass im Osten ein ausgeprägtes Hochdruckgebiet wie ein Riegel quer stand und dazu führte, dass sich das Regengebiet immer im Kreis gedreht und entleert hat. Dass im Ahrtal die zuführenden Bäche so steil sind und dass das Wasser nahezu komplett abfließt, hat die Katastrophe komplett gemacht. Und dann haben wir natürlich die ganzen Sünden der Vergangenheit.

Was meinen Sie damit?
Es wurde sehr viel falsch gemacht.

Was?
Man hat in den 1970er-Jahren bei der Flurbereinigung und in der Zeit danach Bäche begradigt, Flurstücke deutlich vergrößert und im Weinanbau auch Abflussrinnen geschaffen, die senkrecht den Hang hinabführen. Das passt einfach nicht zu dieser Landschaft.

Es geht also nicht nur um Starkregen an sich, sondern auch um die Art der Bewirtschaftung?
Es werden mitunter Weinberge der Einfachheit halber in der Hanglinie bewirtschaftet statt quer, was ökologisch besser wäre. Das trifft auch auf Äcker in den Hochflächen zu, wo Grünland, dessen Boden Wasser gut speichern kann, durch Mais für die Stallfütterung ersetzt wurde. Hinzu kommt Versiegelung – Straßen, Gewerbeflächen mit wasserundurchlässigem Belag. Das sind alles Puzzlesteine. Und dann wirkt da eines mit dem anderen zusammen – und in irre schneller Zeit sammelt sich sehr viel Wasser an.

Hat man nie überlegt, das Ahrtal auch mit technischen Mitteln besser zu schützen?
Doch, schon im 19. Jahrhundert hat man Sohlschwellen eingebaut und kleinere Wehre geschaffen, um die Geschiebefracht der Ahr zu reduzieren. Und in den 1920er-Jahren hat man als Reaktion auf die Flut von 1910 in großem Umfang Regenrückhaltebecken geplant, im Oberlauf der Ahr, im Trierbach, im Wirftbachtal und im Adenauer Bach.

Bei den Sperren ist es bei den Planungen geblieben
Was leisten solche Sperren?
Das sind technische Sperren, die nur bei Starkregen aktiviert und geschlossen würden, ansonsten kann das Wasser frei fließen. Man hat damals Sperren mit einem Fassungsvermögen von 11,5 Millionen Kubikmetern geplant. Damit könnte man eine Hochwasserwelle locker kappen. Es ist aber bei den Planungen geblieben.

Warum?
Nach meinen Recherchen wegen des Baus des Nürburgrings, der 1927 eingeweiht wurde. Es war so kurz nach dem Ersten Weltkrieg kein Geld da, um beides zu machen, die Wahl fiel auf den Nürburgring. Eine Rennstrecke wirkte auf die Regierung in einer Zeit, in der sich die Automobile in die Allgemeinheit ausbreiteten, attraktiver als der Hochwasserschutz. So habe ich das zumindest im Landesarchiv in Koblenz den Unterlagen entnommen.

… Es geht zum Beispiel auch um die Art der Forstwirtschaft, um das hitzebedingte Fichtensterben. In der Eifel hat man – wie in vielen anderen Regionen auch – schon im 19. Jahrhundert damit begonnen, die natürlichen Eichen-Buchen-Wälder durch die schnell wachsenden und damit profitableren Fichten zu ersetzen. Heute rächt sich das.
Wodurch?
Wenn Fichten absterben, dann stirbt auch das Wurzelwerk ab und die Kapazität des Bodens sinkt, Wasser aufzunehmen. Überall Fichten zu pflanzen, war einer der größten Fehler. Den bezahlen wir jetzt teuer. Insofern ist auch die Forstwirtschaft sehr beim Hochwasserschutz gefragt.

In 100 Jahren, nach der vielleicht nächsten 100jahre-Flut, wird man den Bewohnern des Ahrtals wohl mitteilen, dass man das Geld für die (immer noch nicht errichteten) Hochwasser-Schutzmaßnahmen leider für die Verkehrswende ausgeben musste.
Wofür es bisher auch verwendet wurde, meldete einst der Spiegel:
Spiegel, 27.11.2014: Regierungsplan Fluthilfe-Geld soll in Flüchtlingsheime fließen
Irgend jemand hat eben immer etwas davon.

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Wie soll man auch. Für die zuständigen Ämter beginnt die Klima-Zeitrechnung mit dem Jahr 1966. Fehlentscheidungen – eher friedlicher Beamtenschlaf – sind da vorgezeichnet.

Bild 2 Hochwasserrisiko der Ahr. Aus einem Vortrags-Foliensatz einer Landesbehörde

Was zuständige Ämter ignorieren, muss man in Heimatbüchern nachlesen:

Bild 3 Rekonstruktion der hundertjährigen Hochwasser der Ahr. Bild vom Autor ergänzt

Nachträgliche Ergänzung
Im Bild 3 wurde nachträglich der maximale Scheitelabfluss des aktuellen Hochwassers aus [1] von 470 m3/s zugefügt.

Weiter mit der Gegendarstellung
Dabei wussten die Behörden genau, was zu machen gewesen wäre.
Sorgfältig und fleissig wie Fachbehörden sind, haben diese sich bei Fachpersonen Rat geholt, in diesem Fall beauftragt. Anlass waren gleich zwei Sommerhochwasser im Jahr 2016 mit vielen Zerstörungen:

Bild 4 Hochwasserkonzept für Altenahr. Aus einer beauftragten Studie

Bild 5 Hochwasserkonzept für Altenahr. Aus einer beauftragten Studie

Was (nicht nur) die Studie an Versäumnissen und notwendigen Maßnahmen listete, ist ein geradezu groteskes Armutszeugnis der zuständigen Behörden: Schlimmste Schlamperei und Versäumnisse in einem wirklich seit dem Mittelalter regemäßig und konstant von Fluten betroffenem Tal:

In einem Foliensatz wusste – und fragte man sich – dass die vielen alten und zu niedrigen Brücken einen Rückstau verursachen (werden):

Bild 6 Bild aus einem behördlichen Foliensatz

In der Studie listete und kannte man viele Mängel. Auch, dass Stromverteilerkästen im Überflutungsgebiet stehen und damit im Flutfall der Strom ausfallen muss:

Bild 7 Hochwasserkonzept für Altenahr. Listung kritischer Punkte (Auszug). Aus einer beauftragten Studie

Nur: Getan wurde wenig. Zumindest ist an Taten wenig recherchierbar. Und so geschah alles, wie vom Wetter „vorhergesagt“ wieder.

Und es gab noch viel mehr Versäumnisse, als in der Studie gelistet:
Keine Unwetterwarnung, obwohl genügend Hinweise vorlagen:
Tichys Einblick: POLITIKVERSAGEN Tagelange Warnungen vor der Flut – und keine politischen Reaktionen
[Link] Tichys Einblick: VORGEWARNT, NICHTS UNTERNOMMEN Das Versagen der Bundesregierung im Kampf gegen die Fluten
Und keinerlei Vorbereitung oder Koordination von Rettungsmaßnahmen.

Ein Bauer, der vor Ort mit deinem schweren Traktor hilft, fasst im Interview seine Wut auf das Behördenversagen wie er es gerade hautnah erlebt zusammen:
Unfassbare Zustände: Landwirt in Schuld spricht über Aufräumarbeiten – YouTube

Bild 8 Screenshot YouTube-Video

Aber bereitwillige Helfer „stapelten“ sich geradezu. Ob Helfen durch Nichtstun, oder ein Politiker im besonders fotogenem Sandsack-tragen in Freizeitkleidung und weißen Sneakern auf sauberem und trockenem Asphaltboden:

Bild 9

Nachträgliche Zufügung
Inzwischen hat „man“ herausgefunden, warum sich der Bauer im YouTube-Video (Bild 8) so grundlos beschwert: Er ist räääächts.
Denn was er vor Ort in die Kamera sagt, darf nicht der Wahrheit entsprechen. Zumindest weiß das die zuständige Leiterin des THW. Und diese weiß auch, warum er so falsch Unmut äußert:
[Link] Tichys Einblick, 25.07.2021: BLICK ZURÜCK – NACH VORN Blackbox KW 30
Sabine Lackner, 54, hat Schreckliches aus den Hochwassergebieten im Westen zu berichten. „Helferinnen und Helfer“ würden beschimpft und „mit Müll beschmissen“, sagte die Vize-Präsidentin des THW dem Gruselsender RTL, aber das ist ja nicht mal das Schlimmste. An einigen Einsatzorten seien „THW-Mitarbeiter von Menschen gefilmt worden, die sich nicht als Presse zu erkennen gegeben hätten“.
Stellen Sie sich das mal vor! Mit dem Handy gefilmt von Personen, die sich nicht als Presse zu erkennen geben! So weit sind wir gekommen!
Wer tut sowas? Das weiß Sabine ganz genau, die Täter sind vor allem Menschen aus der Querdenker- und Prepper-Szene, die sich als Betroffene ausgäben und bewusst Stimmung machten.
Hat Sabine Lackner diese Erkenntnisse selber vor Ort gewonnen? Das scheint eher unwahrscheinlich, sie war lange Sachbearbeiterin für „Auslandsprojekte“ beim THW, bevor sie zur „ersten Frau in eine THW-Spitzenposition“ befördert wurde. Außerdem klingt ihre Analyse haargenau wie die vom grünen Pöbelbruder Konstantin von Notz, der, ebenfalls weit vom Schuss, unter den freiwilligen Helfern „Querdenker und Reichsbürger“, ausmachte und gleich noch „Holocaustleugner und andere Rechtsextremisten“ draufpackte, wo er schon mal dabei ist.

Die Diffamierung von freiwilligen Helfern ist nötig, denn der Merkel-Staat, der mit Billionen Euro der ganzen Welt ein besseres Klima bescheren will, hat im kleinen Hochwassergebiet offensichtlich versagt. „Es war kein THW da, es war keine Feuerwehr da, es war keine Bundeswehr da“, klagt der Bauunternehmer Wipperfürth, der von Tag 1 ab im Einsatz war, um den Nachbarn zu helfen. Da kann die überraschte ZDF-Moderatorin nur noch tief in die Schlamm greifen und dummdreist und fälschlicherweise behaupten, Wipperfürth werde nachgesagt“, auf der „Payroll“ von Querdenkern zu stehen.

Staatsfunk und regierungsnahe Medien haben endlich ihren Zugang zum Thema Hochwasser gefunden: Klima und Nazis. Und die dankbare Politik bedient das Narrativ nach Kräften. Herbert Reul, der alte Sheriff vom Homeland NRW, warnt vor Hilfsaktionen „von sogenannten ‚Querdenkern’ und Neonazis“. Während unsere Qual*Itätspresse begierig jedes Wort ihrer politischen Herren (m/w/d) aufschnappt und verbreitet, ist es eine englische Expertin, die der hiesigen „Elite“ in der Times bezüglich der Flutkatastrophe vorwirft (erinnert daran, dass englische Journalisten Deutschlands Vorzeigeunternehmen Wirecard als Gangsterbude entlarvten).

Weitere Details dazu:
[Link] Tichys Einblick, 23.07.2021: DER ÖRR UND DIE FLUT ZDF im Einsatz gegen Helfer – Auf das Engagement folgt die Stigmatisierung

Inzwischen hat auch sich auch das Wahrheitsinstitut dpa des Themas angenommen und die Aussagen der THW-Vizepräsidentin verbreitet. Dass die Polizei diese nicht bestätigt, fehlt in der dpa-Meldung, im Gegenteil: „Im Katastrophengebiet an der Ahr hatte die Polizei bereits vor Aktivitäten von Rechtsextremisten und der sogenannten Querdenker-Szene gewarnt“.
Nur: Die Polizei weiß nichts davon:

Bild 10 Tweet der Polizei zur Anschuldigung der THW-Vizepräsidentin

Die Redaktion der NN kämpft ebenfalls mit Macht gegen alles, was auch nur im Entferntesten räääääächts sein könnte. Und wenn die dpa etwas meldet, ist es laut Bundespräsidentenversuch Steinmeier automatisch die reine Wahrheit (geworden). Entsprechend bestätigte und bekräftigte ein NN-Redakteur in der Ausgabe vom 26.07. im Leitkommentar zur dpa-Meldung sofort die neu entdeckte, große Gefahr: „Ein Angriff auf uns alle Attacken auf Helfer gefährden die Demokratie“

Alternativen zu diesem Leitkommentar eines kenntnislosen, aber überragend haltungsvollen Redakteurs hat Tichy gesammelt:
[Link] Tichys Einblick, 26.07.2021: WELCH BITTERE IRONIE! Leserkommentare zum Hochwasser: Zum Flutdesaster das Berichtsdesaster

Weiter mit der Gegendarstellung
Zu den Freitagshüpfern fällt eigentlich nur ein, dass es auf dem Plakat richtiger heissen sollte: Wir sind Jung und brauchen noch Bildung.

Doch, es ergaben sich auch Lösungen:
Die Frage im Hochwasser-Foliensatz: „Wie bekommen wir das Wasser durch die Ortschaft“, wurde von der Flut selbst beantwortet: Wie schon immer, indem die Brücken wieder verstopfen und die Flut mit ihrer Fracht durch die Anliegerorte leiten.

[4] … der Bürgermeister der Gemeinde Schuld, berichtete in der «Welt», die Lage sei ausser Kontrolle geraten, als sich von der Ahr mitgerissene «Campingmobile und Öltanks, grosse Bäume und Autos» in einer Brücke verkeilt hätten. Daraufhin habe sich das Wasser seinen Weg mitten durch die Ortschaft gesucht …

Bild 11 Anschwemmungen an Brücken

Es ehrt die Ingenieurskunst der Brückenbauer. Früher wurden die Brücken einfach weggeschwemmt, wie man auf vielen alten Bildern sehen kann. Heute bleiben viele der wieder aufgebauten und die neuen selbst bei schlimmsten Flutpegeln stehen.

Vorhersehbar verstopfen sie und das umfangreiche Schwemmgut landet durch den Rückstau bei den Anliegern. Auf die Idee, Brücken in solchen Gegenden vielleicht heb- oder klappbar zu machen, scheint niemand zu kommen. Auch die Idee, die Baumstämme, Wohnwagen und Autos im Flußverlauf mit Querrechen ab und zu vorab herauszufischen, bevor sie die riesigen Schäden anrichten, gibt es wohl nur rudimentär. Gute Ingenieurskunst ist eben nicht immer intelligente Ingenieurskunst.

Bild 12 Ergebnis, wenn die Flut anstelle unter der Brücke durch, „bequemer“ durch den Ort fließt

In Erftstadt-Blessem bei Köln kam es zu schweren Flutschäden und Toten.
Dazu ein geradezu makabres Bild, wie man es sonst nur aus Dritte-Welt-Ländern kennt:

Bild 13 Blessem. Abbruchkante vom Ortsrand bis zur (außerhalb des Bildes befindlichen) Kiesgrube

Allerdings zeigt auch dieses Bild lediglich das Ergebnis eines Behördenversagens.
Im Bild nicht mehr sichtbar befindet sich eine riesige Kiesgrube. Wie man nun sieht, errichtet in einem hoch-schwemmgefährlichem Untergrund.
Als die Flut eine Verbindung vom Fluss zur Kiesgrube schuf, wurde der ganze, weiche Boden über einen geschaffenen Flutkanal dort hineingeschwemmt. Leider stand der Stadtrand im Weg.
In einer so extrem Flut-gefährdeten Lage mit solcher fragilen Bodenbeschaffenheit hätte man die Kiesgrube nie genehmigen dürfen. Mindestens wäre eine bessere Flutabsicherung durch Spundwände gefordert (gewesen).

Klar gibt es Lösungen. Man sehe sich im folgenden Bild die „Spundwand“ an. Dazu betrachte man die riesigen Baumstämme und in Videos die Gastanks und Wohnwägen, sogar Schiffe, welche davonschwammen und sich an Brücken stauten, falls sie nicht zerquetscht wurden und dann „durchpassten“.

Eine Spundwand wie die gezeigte hält nichts davon stand.
Zudem liegt der Verdacht nahe, dass diese Spundwand sich auch noch gar nicht bewähren musste. So neu wie die Latten aussehen, wurde sie vielleicht erst nach der Flut (für ein Foto?) errichtet.

Bild 14 Aufbau einer Spundwand

Nachträgliche Ergänzung
Dass es auch anders und vor allem erfolgreich geht, wenn Behörden sich nicht nur mit CO2-Vermeidung beweihräuchern:
Landesgartenschau Bad Neuenahr-Ahrweiler (ahrtal.de)
Als erste klimaneutrale Gartenschau setzt sie in Punkto Nachhaltigkeit Zeichen.
Die Ahrtal-Werke sind das Stadtwerk der Einwohner von Bad Neuenahr-Ahrweiler – ahrtal-werke
… Darüber hinaus haben sich die Ahrtal-Werke der Förderung der Energiewende verschrieben. Durch die klimaneutrale Wärmeerzeugung mit hocheffizienter Kraft-Wärme-Kopplung sparen die Ahrtal-Werke jährlich mehr als 8.200 t CO2 ein und schützen so unsere Umwelt.
zeigt beispielhaft die Schweiz.

Saltina – Wikipedia
… Immer wieder hat die Saltina Brig überschwemmt, das letzte Mal am 24. September 1993. Bis zu drei Metern hoch türmte sich das Geschiebe, das die Saltina mittransportiert hatte, in der Innenstadt von Brig. Auch grosse Teile von Glis und das Industriequartier in Gamsen waren unter Wasser. Die Katastrophe kostete zwei Menschen das Leben. Die Schäden beliefen sich auf eine halbe Milliarde Franken.
Ausgelöst wurde die Katastrophe durch heftige Regenfälle, die den Pegel stark anstiegen liessen. Das mitgeführt Geschiebe und Schwemmholz staute sich an der Saltinabrücke und die Saltina trat über die Ufer. Aus dem Stadtgebiet von Brig wurden 250’000 m³ Schlamm, Sand und Geschiebe weggeräumt.
Nach der Katastrophe wurde eine hydraulische Hubbrücke gebaut, die bei Hochwasser automatisch angehoben wird. Auch alle anderen Brücken wurden demontierbar gemacht oder sind verschalt. Weiter hinten im Tal wurden zwei Geschiebekammern gebaut und auch die Ufermauern wurden erhöht … Die Massnahmen bewährten sich, denn es gab nur kleine Schäden.

Nun ein Beispiel aus unserem Merkelland, welches der EU gerade (Bild 35) viele Milliarden schenkte, damit andere Länder vernachlässigte Infrastruktur modernisieren können:
[Link] MDR.DE>Nachrichten>Sachsen-Anhalt>Magdeburg>Harz
Harsleben im Harz Vier Jahre nach dem Hochwasser im Harz: „Wir sind total enttäuscht“
Vor vier Jahren haben starke Regenfälle im Harz ganze Dörfer überflutet. Nach dem Aufräumen wurde viel über Schutzmaßnahmen gesprochen und diskutiert. Passiert ist nur wenig. Es gab kleine, kostengünstige Maßnahmen, die im Extremfall wenig Wirkung hätten. Ein großes Hochwasser-Rückhaltebecken ist graue Theorie. Anwohner und Lokalpolitik sind enttäuscht.
… Dabei ist genau bekannt, was getan werden müsste. Beim zuständigen Flussbereich Halberstadt des Landesbetriebs für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt wurde genau das analysiert und aufgelistet. Es seien Risikokarten erstellt und ein Risikomanagementplan erarbeitet worden, erklärt Flussbereichsleiter Christoph Ertl: „Was wir gemacht haben, war eine Schwachstellenanalyse und Vorschläge, was man machen kann.“ Schwachstellen seien demnach vor allem mehrere Brücken im Ort, die bei einem Hochwasser Nadelöhre darstellen würden.
Ertl weiß aber auch: Selbst wenn das alles getan werden würde, es würde nicht ausreichen bei einem Ereignis wie vor vier Jahren. Die ganz große Hoffnung ist deshalb ein Hochwasser-Rückhaltebecken zwischen Blankenburg und Halberstadt. Etwa 1,2 Millionen Kubikmeter Wasser könnten bei Bedarf auf einer Wiesen- und Ackerfläche zwischen der B81 und der Burgruine Regenstein zurückgehalten werden. Ertls Mitarbeiter haben Varianten verglichen und erste Pläne erstellt. Mit dem Rückhaltebecken könnte der Abfluss massiv reduziert werden, erklärt Ertl. Geschätzte Kosten: etwa 3,5 bis 5 Millionen Euro.
Ob das Becken gebaut wird, steht derweil noch nicht fest. Wichtigste Frage hierbei: Wer finanziert das Bauwerk? …

Die Redaktion schreibt
Und die Schäden, die das Hochwasser dort anrichtete, sind allem Anschein nach noch gewaltiger als die der Flut, die vor einer Woche Teile unserer Region überschwemmt hat. Wobei auch für Franken schon wieder Starkregen angekündigt ist – Regen, vor dem manche inzwischen aus nur zu guten Gründen Angst haben.“

Gegendarstellung
Der Anschein der Redaktion dürfte stimmen.
In meinem vorhergehenden Mail, an die Redaktion, in dem es über das Hochwasser im Tal der Zenn ging, habe ich der Redaktion gezeigt, warum es in Franken überhaupt Schäden gab: Wie auch im Ahrtal vorwiegend durch Versagen der Behörden:
– Keine Spur einer Unwetterwarnung
– Siedlungsgebiete im ausgewiesenen Überflutungsbereich (alle schlimm Betroffenen befinden sich im kartographiertem H100-Gebiet)
– Stromverteiler vom Versorger ohne Schutz im Flut-Gefährdungsbereich gebaut (weshalb der Strom für ein gesamtes Dorf ausfiel)
– kaum bauliche Maßnahmen gegen Fluten

Allerdings ist das recht breite und von recht flachen Hügeln gesäumte Zenntal weder geologisch noch bezüglich der Besiedelung mit dem Ahrtal zu vergleichen. Entsprechend stark unterscheiden sich auch die Schäden.

Franken hat nun Angst vor Starkregen? Die dann betroffenen Bürger sicher, aber weiterhin nicht die zuständigen Behörden.
Die Stadt Fürth hat 2020 einen Bebauungsplan für ein großes, neues Wohngebiet aufgestellt. Die dafür Zuständige erklärte nun dem Stadtrat, dass es ausreichend sei, wenn darin 20jähriger Starkregen berücksichtigt würde (FN-Zeitungsartikel, wiederholt am 20.07.2021). Im Amtsblatt wurde stolz mitgeteilt, dieses Baugebiet werde klimaneutral bebaut und betrieben.
Behörden wissen eben, die Prioritäten richtig zu setzen …

Man würde meinen, um solchen Dilettantismus zu „retten“, wären doch die vielen Klimamanager*innen der Kommunen zuständig. Doch weit gefehlt: Diese sollen ja nur zu jedem Preis CO2 vermeiden und dazu Fördermittel anzapfen.

Bild 15 Anforderungen an behördliche Klimaschtzmanager*innen

Bild 16 Anforderungen an behördliche Klimaschtzmanager*innen

Die Redaktion schreibt
… Wir erleben erneut einen Sommer des Extremwetters – wobei die Extreme immer heftiger werden. In den USA brennen Wälder. Die Temperaturen sind teils derart hoch, dass Löschwasser aus Flugzeugen oft verdunstet, bevor es den Boden erreicht. Kanada stöhnt unter einer katastrophalen Hitzewelle, die Menschenleben kostet und Vögel tot von den Ästen fallen lässt.

Gegendarstellung
Ständiges Wiederholen ohne Belege ist keine Argumentation, sondern Propaganda.

Tatsache bleibt: Wetterextreme nehmen nicht zu. Lediglich die Melde-Häufigkeit, da die Beobachtungsabdeckung immer vollständiger wird.
Gerade Extremniederschlag ist sehr lokal begrenzt. Früher wurde er von den Messstationen deshalb oft gar nicht „gesehen“. Seit Deutschland immer lückenloser mit Wetterradar ausgeleuchtet wird, steigt die Anzahl der Meldungen an.
Das ist aber keine Auswirkung des Klimas, sondern eine Korrelation mit den dem DWD zur Verfügung gestellten Finanzmitteln …
In den USA brennen Wälder“, seit ewigen Zeiten. Allerdings immer weniger. Ob das Löschwasser oft verdunstet, bevor es den Boden erreicht, kann ich mangels Quellen nicht beurteilen. So es so sein sollte, könnte man auch am Verfahren zweifeln …

Bild 17 Rekonstruktion des historischen Verlaufs von Wildfeuern in Nordamerika

Bild 18 Thema: Klimafolgenzuweisungen mit Hirnrissigen Begründungen. Auszug aus einem Foliensatz des Autors

Bild 19 Thema: Wetterfolgen, die nicht Klimaprobleme, sondern Baumängel offenlegen. Auszug aus einem Foliensatz des Autors

Die Hitzewelle in Kanada darf natürlich nicht fehlen. Vor allem, wenn Vögel tot von den Ästen fallen. Googelt man dazu, finden sich viele Berichte, welche solches als eine regelmäßige Auswirkung der ständigen Wetterextreme in Nordamerika erklären:

Bild 20 Thema: Wetter-Unsymmetrie rund um den Globus. Auszug aus einem Foliensatz des Autors

Bild 21 In manchen Erdgegenden fallen Vögel öfters vom Himmel. Seit Neuem sei es allerdings wegen des Klimawandels

Mysteriöses Vogelsterben: Waldbrände in Kalifornien lässt Tiere vom Himmel stürzen
Doch wo liegen die Gründe für das unheimliche Vogelsterben? Extreme Hitze und Trockenheit wurden von Forschern als mögliche Faktoren hervorgehoben. Den Experten zufolge sei der wahrscheinlichste Faktor allerdings die verheerenden Waldbrände in Kalifornien, Oregon und im US-Bundesstaat Washington, die sich auf die Gesundheit der Tiere auswirken würden.

(Andere Quelle:) Die Brände könnten dazu geführt haben, dass die Vögel ihre Flugroute von der nahrungsreichen, kalifornischen Westküste ins Inland verlagert haben. Dort finden sich weit weniger Ressourcen, sodass die Vögel an Unterernährung sterben könnten. „Sie bestehen buchstäblich nur noch aus Federn und Knochen“

Die Redaktion schreibt
… Die Verdichtung und Häufung solcher Wetter-Extreme ist also offensichtlich. Experten sehen darin durchaus Folgen des Klima-Wandels: Gestiegene Temperaturen führen dazu, dass sich in der Atmosphäre mehr Unwetter zusammenbrauen. Ob das nun menschengemacht ist (was viele für unabweisbar halten) oder nicht – das ändert nichts daran, dass wir derartige Extreme samt einer Vielzahl von Katastrophen erleben.
… Es ist also nicht mehr übersehbar, dass sich da Bedrohliches entwickelt – was sich in den kommenden Jahren mit weiter steigenden Temperaturen noch zu verschärfen droht.

Gegendarstellung
Woher belegt die Redaktion ihr „Die Verdichtung und Häufung solcher Wetter-Extreme ist also offensichtlich“?
Dazu nochmals die Stellungnahme aus meinem vorhergehenden Mail:

Im Deutschen Klima-Monitoringbericht von 2019 steht das Gegenteil.

Bild 22 Klima-Monitoringbericht 2019. Angaben zu Hochwasser: Seit einem Extrem 1993 rapid und stetig abnehmend

Bild 23 Klima-Monitoringbericht 2019. „Starkregen im Siedlungsbereich“: Kein Trend erkennbar. In Summe abnehmend.

Ähnlich sieht es der Deutsche Wetterdienst in seinem Klimareport von 2020. Dort heißt es auf den Seiten 38-39:
„Für den Sommer lassen sich derzeit mit den vorhandenen Beobachtungsdaten und den bekannten Methoden keine Trends der Anzahl von Tagen mit hohen Niederschlagsmengen identifizieren. Hier dominiert eine kurz- und mittelfristige zyklische Variabilität.“

Bild 24 Auszug aus einem Foliensatz des Autors

Auch der IPCC sagt das Gegenteil. Anbei ein kleiner Auszug:

Nachträgliche Ergänzung
Immer neu ist es erschütternd zu lesen, wie angebliche „Experten“ hemmungslos jeden gewünschten Unsinn von sich geben:
„kaltesonne“ vom 26.07.2021:
Mojib Latif und die Klimakatastrophe
Das einzig Tröstliche an der populistischen Angstmache der Klimaaktivisten ist, dass sie sich selbst um Kopf und Kragen reden, wenn man sie länger zu Wort kommen lässt. Das geht nicht nur Annalena und Langstrecken-Luisa so, oder dem unsäglichen Hirschhausen und Lauterbach (stellt gerade auf Klima um!), sondern sogar „Wissenschaftsjournalisten“, denen in den Medien überreichlich Gelegenheit geboten wird, Logik und Rationalität über Bord zu werfen, derzeit in’s Hochwasser der Ahr.

Auch der allgegenwärtige Mojib Latif wurde in der FAZ von der Volontärin Othmara Glas zur Unwetterkatastrophe befragt und hat Antworten gegeben, die Respekt verdienen:
„Läßt sich die Frage, ob der extreme Stark-und Dauerregen, den wir derzeit in mehreren Teilen Deutschlands erleben, klima- oder wetterbedingt ist, eindeutig beantworten?“
„Nein, …“
„Wie sieht der aktuelle Forschungsstand zu dieser Frage aus?“
„…die Datenlage ist einfach noch zu schlecht, als dass man dazu etwas sicher sagen kann.“
„Kann man in Deutschland eine Häufung von Extremniederschlägen in den vergangenen Jahren beobachten?“
Nein, das ist eben genau der falsche Schluss. Die Datenlage ist einfach so schlecht, dass man weder das eine noch das andere nachweisen kann.“

Das war’s dann aber auch mit der Seriosität. Als habe er Zuweisungen nicht eindeutig ins Reich der Spekulationen und Hypothesen verwiesen, vergisst er seine Vorrede, und der Klimawandel, der anthropogene selbstredend, muss es gewesen sein:
Das (unzutreffende) Zitat von Politikern in Rheinland-Pfalz, es habe so eine Katastrophe in der Region noch nie gegeben, nimmt Latif dankbar auf, obwohl er wissen muss, das die Geschichte z.B. des Ahrtals die einer ständigen Abfolge von Flutkatastrophen ist, einfach nachzulesen auf den Internetseiten der Ahrgemeinden.
Latif: „Wir reden jetzt schon wieder von einer Jahrhundertflut. Ich frage mich, wie viele Jahrhundertfluten wir in den letzten 30 Jahren hatten. Dabei sollten sie, wie der Name schon sagt, im statistischen Mittel nur einmal im Jahrhundert vorkommen.“
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil und muss nicht einmal Meteorologie studiert haben: In der Region hatten wir in den letzten Dekaden zwar Überschwemmungen, aber keine Jahrhundertflut, es war die erste in diesem Jahrhundert. Die letzte war 1910, die vorletzte 1804, mit ganz ähnlichen Opferzahlen und Verwüstungen wie in diesem Jahr, trotz viel geringerer Besiedlung und Flächenversiegelung. In den Jahrhunderten davor gab es sie auch, sie wurden aber nicht so akribisch dokumentiert; man nahm sie als Gottesstrafe hin und stellte wieder Marterln auf, die die Flut mitgerissen hatte.

„Wären die Überschwemmungen im Westen Deutschlands auch ohne den Klimawandel passiert?“
Latif: „ Die Wahrscheinlichkeit wäre extrem gering gewesen.“
Wenn in den Talkshows von Illner, Lanz und Co. Aktivisten und Schnatterinchen dummes Zeug erzählen, das in das derzeitige Katastrophennarrativ passt, ist das schon ärgerlich genug. Aber dann auch noch im Namen DER WISSENSCHAFT als staunendes Publikum permanent hinters Licht geführt zu werden, geht einfach zu weit.
Cui bono, was steckt dahinter? Agitation zur großen Transformation (früher: Weltrevolution)? Persönliche Karrieresucht? Oder nur Mediengeilheit?
Was kann man dagegen tun? Öffentlich-rechtliche und andere staatsalimentierte Medien meiden. Und sich täglich den Mund verbrennen, indem man versucht, Dinge richtig zu stellen. Vielleicht auch Marterln errichten.

Recherchiert man also etwas zu der Aussage der NN-Redaktion, die „Häufung solcher Wetter-Extreme ist also offensichtlich“,
kommt man schnell und deutlich zur gegenteiligen Aussage.
Nicht nur allgemein, wie vorher gezeigt. Der dwd bestätigt, dass es etwa bis zum Jahr 2016 (damals war der Projektbeginn) keine brauchbaren Daten gab.
Anm.: In einem weiteren Folienblatt steht allerdings, dass es ab Anfang 2001 genaue Daten gibt (Bild 29.2):

Bild 25 aus einem Foliensatz: dwd gdv-pressegespraech-starkregen-andreas-becker

Sogar die sonst um keine Extremaussage verlegene Versicherungswirtschaft bestätigt es:
CLIMATE SERVICE CENTER
Machbarkeitsstudie „Starkregenrisiko 2050“ Abschlussbericht
Kooperationsprojekt des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) und des Climate Service Centers (CSC)
… Im Sommer werden überwiegend signifikante Abnahmen des Starkniederschlags ermittelt, nur in einem Cluster von Stationen am Alpenrand nimmt das 95 % – Quantil um 2 bis 4 % pro Dekade zu.
Lessons Learned der Machbarkeitsstudie
Die meisten Starkregenereignisse treten momentan im Sommer auf. Für sommerliche
Starkniederschläge wurde aus wissenschaftlichen Publikationen sowie aus einem Review
relevanter Forschungsprojekte kein einheitlicher Trend in den vergangenen Dekaden
ermittelt.
Tendenziell kam es aber eher zu einer Abnahme der sommerlichen Starkregenereignisse

Nicht einmal für das Bundesland NRW konnte eine Zunahme festgestellt werden:
Ergebnisse des ExUS-Projekts in NRW
Aus der Untersuchung lassen sich für NRW als Schlussfolgerungen ziehen:
Die Trendanalysen über Zeitfenster von 30 Jahren haben gezeigt, dass diese zu gegenläufigen Trendaussagen führen können und nicht repräsentativ für langfristige Klima- und Niederschlagsänderungen sind. Einen besonderen Einfluss auf die
Trendanalysen relativ kurzer Zeitfenster über 30 Jahre nimmt die trockene Dekade 1971-1980, die in der Mitte des Gesamtzeitraums 1950-2008 liegt. Für Trendaussagen, die auch eine nur begrenzte Extrapolation in die Zukunft zulassen,
sind daher Zeitreihenlängen von mindestens 50 Jahren zu untersuchen.
 An den Stationen mit langen Zeitreihen sind flächendeckend für NRW Veränderungen des Niederschlagregimes, teilweise auf einem signifikanten Niveau, festzustellen. Diese Veränderungen gingen aber weitgehend unbemerkt vonstatten
und zogen keine Probleme in wasserwirtschaftlichen Anwendungen nach sich.
Ausnahmen sind die niedrigen Wasserstände für die Trinkwasserversorgung in den 70er Jahren oder der extrem heiße und trockene Sommer 2003. Allerdings sind in den letzten 10 Jahren vermehrt
Starkregenereignisse aufgetreten, die in den Städten zu Überflutungen geführt haben. Diese Häufung besonders starker Ereignisse hat es aber bereits auch schon in den 1950er- und in der zweiten Hälfte der 1960er-Jahre gegeben. Es wird zu prüfen sein, ob in Zukunft die Häufigkeit und Intensität der Starkregen wieder abnimmt, auf einem hohen Niveau verbleibt oder sogar weiter zunimmt.

Fazit der Analyse historischer Trends von Starkregen
Es wird übereinstimmend unabhängig vom Analyseverfahren für den Winter eine signifikante und robuste Zunahme von Starkregen und extremen Niederschlägen in den letzten Jahrzehnten festgestellt. Die Aussagen für den Sommer sind uneinheitlich und zeigen meist eine Abnahme der Niederschlagsintensität und -häufigkeit mit geringer Signifikanz.

Dazu gemessene Tagesniederschläge in Neuenahr (dwd-Station 03490). Der Extremniederschlag war sehr hoch. Aber weder der überragend Höchste, noch stetig zunehmend. Und die Niederschläge der zwei vorhergehenden, höheren Ahr-Hochwasser fehlen dabei.

Bild 26 Bad Ahrweiler, Tagesniederschlag 1948 – 14.07.2021. Grafik vom Autor erstellt

Bild 27 Bad Ahrweiler, 2tägiger Niederschlag 1948 – 14.07.2021. Grafik vom Autor erstellt

Im Ausland gibt es noch Zeitungen, die einigermaßen neutral berichten:
[4] Neue Zürcher Zeitung, 23.07.2021: DER ANDERE BLICK
Die billigste Ausrede nach dem Hochwasser: Der Klimawandel ist an allem schuld
Nach einer Flutkatastrophe ist die Versuchung gross, dafür die Erderwärmung verantwortlich zu machen. Eindimensionale Erklärungen sind jedoch gefährlich. So spricht einiges dafür, dass der Hochwasserschutz vernachlässigt wurde.
… Kanzlerin Merkel tut es, Ministerpräsident Laschet tut es auch und die Grüne Baerbock sowieso. Alle Parteien mit Ausnahme der AfD fordern als Reaktion auf das Hochwasser mehr Klimaschutz. Wenn alle Politiker dasselbe sagen, sollten die Bürger misstrauisch werden.
… Entweder sind die Forderungen tatsächlich alternativlos, dann fragt man sich allerdings, weshalb Bund und Länder sie nicht längst umgesetzt haben. Oder die Politiker zeigen mit dem Finger so resolut in die eine Richtung, um von eigenen Versäumnissen abzulenken und in der Stunde der Not Entschlossenheit und Handlungsfähigkeit zu simulieren.
… Ein Meister des Framings ist der ZDF-Moderator Claus Kleber. Mit apokalyptischem Timbre raunt er von den Naturgewalten, welche den Menschen für den Raubbau an der Schöpfung bestrafen würden. Kleber verbreitet seine kruden Theorien selbst dann, wenn eine Interviewpartnerin schüchtern darauf hinweist, der Klimawandel spiele sicher eine Rolle, sei allerdings gewiss nicht der einzige Grund für die Überschwemmungen.
Framing ist allemal wichtiger als Fakten. Warum das so ist, darüber lässt sich nur spekulieren. Will man in öffentlich-rechtlichen Redaktionen den Grünen im Wahlkampf helfen? Oder regt sich die deutsche Lust an der Romantik mit ihrer Neigung, den Menschen als Störfaktor für eine im Urzustand heile Natur zu betrachten?

Bild 28 [4]

Weiter mit der Gegendarstellung
Zwischenzeitlich gab es nun auch am Bayerischen Alpenrand (und angrenzenden Österreich) Hochwasser. Selbstverständlich bedingt durch den Klimawandel, also den vom Menschen verursachten CO2-Eintrag. Auch der Bayerische Landesvater ist fest davon überzeugt:

Bild 29.1

Nur kann er das nicht belegen, denn es stimmt nicht:
[Link] EIKE 03.07.2019, HKuntz: Wozu (gegenteilige) Messwerte betrachten? Den Klimawandel fühlt doch jeder
Daraus:
Listungen aus der Schrift des Bayerischen Landesamtes für Umwelt:
Isar bei München:
Überliefert sind große Hochwasser mit starken Verwüstungen aus den Jahren:
14001401 140414181462146314771485 und 14911589162416331729 standen das ganze Lehel und die Au unter Wasser. 1739 wiederum, aber viel höher – bis Thalkirchen bildete die Isar einen See. Weitere Hochwasser gab es 177817831786 drei, 1795 und 18021807 riss das Hochwasser ein Achtel Grund der Au fort. 1813 ertranken hundert Schaulustige, als das Hochwasser die Ludwigsbrücke zum Einstürzen brachte. Weitere Hochwasser waren 18651873 – Einsturz der Max-Joseph-Brücke – und 1875.
1899 riss ein Jahrhunderthochwasser die Prinzregentenbrücke und die MaxJoseph-Brücke ein – nur sechs Jahre
nach ihrer Fertigstellung.
Im 20. Jahrhundert suchten München große Hochwasser 
1924193019401954 und 1999 (Pfingsthochwasser) heim. Das Augusthochwasser 2005 ist mit den großen Hochwassern der vergangenen Jahrhunderte vergleichbar.
Berchtesgaden
Im Berchtesgadener Talkessel sind viele historische Hochwässer dokumentiert. Besonders große Hochwässer herrschten 1269, 1386, 1403, im Juli 1508 und Oktober 1567, 1569, 1572, 1598, 1618/19, 1622, 1649, 1661, 1734, 1736, 1747, 1759, 1764, 1786, 1787, 1807, 1830, 1864, 1876, 1897, 1899, 1918 und 1920
1931 
wurde in Schellenberg eine Pegelanlage eingerichtet. Nach den Pegelaufzeichnungen sind die Hochwässer 1954 und 1959 eindeutig mit Hochwasserspitzen von 3,50 m bzw. 3,59 m nachgewiesen. 1965 ließ man den Pegel in Schellenberg wieder auf und nahm einen neuen Pegel in Berchtesgaden in Betrieb.

Allerdings findet die Redaktion immer „Experten“, welche ihre Ansicht bestätigen. Ich habe dieses jeglicher redaktionellen Sorgfalt Hohn sprechende Vorgehen der Redaktion gegenüber schon oft bemängelt:
[Link] EIKE 27.06.2020: Ein Zeitungsredakteur durch den Stadtwald ging um den Klimawandel persönlich zu sehen
Anmerkung: Der Artikel stammt von mir, Herr Frey hat ihn freundlicherweise eingepflegt.

Welche „Experten“ es hierzu sind, lässt sich in von der Redaktion übernommenen dpa-Artikeln nachlesen:
Langstrecken-Luisa, die heilige Greta, Kabarettist von Hirschhausen, der sich inzwischen für keinem Unsinn zu schade ist:
[Link] EIKE 22. Januar 2021, HKuntz: Die Hitzetoten des Dr. von Hirschhausen
[Link] EIKE 14.07.2019, HKuntz Der Mensch bekommt Fieber, bekommt es unsere Erde damit auch?
inzwischen ergänzt durch „Mr. Coronaapokalypse“, Herrn Lauterbach, der sich mit der Klimaapokalypse wohl früh genug ein neues, zukunftsträchtigeres Betätigungsfeld sucht.
Tichys Einblick: BEI MAYBRIT ILLNER Mutter Erde ist krank“ – die Klimaesoterik-Kombi nutzt die Hochwasserkatastrophe für ihren apokalyptischen Tanz

Die bewährten Klimaalarmisten Herr M. Latif und Herr Rahmstorf reihen sich ich in diese Riege wie üblich mit ein:
FALSCHE PROPHETEN Faktencheck: Was das Hochwasser wirklich mit „Klima“ zu tun hat. | EIKE – Europäisches Institut für Klima & Energie (eike-klima-energie.eu)

Nachträgliche Ergänzung
Herr Rahmstorf bezieht sich auf Studien des PIK. Schaut man in eine solche Studie, zum Beispiel aus dem Jahr 2015: „Increased record-breaking precipitation events under global warming“
stellt man fest, dass die „Analyse“ auf einem Datensatz HadEX2 beruht. Mit diesem soll es möglich sein, weltweit Starkregentrends ab dem Jahr 1901 zu ermitteln – genauer, die Ereignisse zu zählen – und dann zu „berechnen“, um wie viel höher diese waren, als es ohne Klimawandel gewesen wäre.

Nun betrachte man, dass es im schon länger industrialisierten Deutschland nicht einmal für Hoch-Risikogebiete ausreichend Daten gibt (Bilder 2; 3; 25). In den meisten Messreihen fehlen am Anfang die Niederschlagswerte und beginnen erst grob mit den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts. Wirklich genaue Werte gibt es ungefähr ab dem Jahr 2000.

Bild 29.2 Info des DWD zu Starkregendaten

Trotzdem „kann“ das PIK ermitteln, dass Extremniederschlag seit dem Jahr 1901 weltweit zunimmt.
Der Autor behaupte ganz frech: Kann es nicht, weil im Datensatz die Daten dazu fehlen. Aber mangelhafte Daten statistisch sauber bearbeitet reicht aus, um eine „wissenschaftliche“ Studie zu generieren, vor allem, wenn das Gewünschte dabei herauskommt …

Doch so unterschiedlich sie sind, alle diese „Klimawandelzeugen“ haben eine Gemeinsamkeit: Die gleiche Meinung wie die Redaktion. Diskussion darüber somit ausgeschlossen, auch gar nicht gewollt.

Die Redaktion schreibt
… Da ist es umso erstaunlicher, dass zumindest vor der Flutkatastrophe an Rhein und Ruhr immer noch manche Politiker und Wirtschaftsvertreter auf die Bremse treten, wenn es um den Klimawandel geht.

Gegendarstellung
Bisher gab es immer noch eine etwas (zögerliche) kleine Opposition gegen die Klimahysterie und den damit (nicht nur) von Deutschland angezettelten, finanziellen Wahnsinn. Deutschland reduziert mit seinen Billiarden an Klimarettungsausgaben die Welttemperatur im Jahr 2100 um ca. 0,05 Grad Celsius. Den Ausgaben steht also kein auch nur entfernt messbarer „Temperaturnutzen“ gegenüber.

Bild 30 Thema: Zum CO2-Forcing. Auszug aus einem Foliensatz des Autors

Sogar Frau Merkel weiß das. Es ist ihr aber vollkommen egal, denn für Sie ist alleine entscheidend, dass Deutschland der Welt gegenüber eine Vorbildfunktion (im sinnlosen Geldausgeben) wahrnimmt. Auf dem internationalen Parket hat man am leichtesten viele Freunde, wenn man Geld (in Massen) verschenkt.

Wie man sich sinnvoll gegen die seit vielen Jahrhunderten regelmäßig vorkommenden Wetterunbilden schützen kann, ist hinreichend bekannt. Doch nicht nur im Ahrtal wurde das Wetter behördlicherseits sträflichst ignoriert.

Tichys Einblick, 20. Juli 2021: RÜCKHALTEBECKEN NICHT GEBAUT
Flutgefahr seit Jahren bekannt: Die NRW-Regierung wettete gegen die Katastrophe
Die akute Hochwassergefahr mit den schlimmsten Szenarien für Stolberg war der nordrhein-westfälischen Landesregierung von Armin Laschet seit Jahren bekannt. Aber sie wettete dagegen und baute die geforderten Rückhaltebecken nicht …

Um eine solch naheliegende – und lösbare – Gefährdung anzugehen, ist Geld und behördliche Verantwortung, verbunden mit Tatkraft – auch gegen die inzwischen immer vor Ort auftretenden NGOs und Bürgerinitiativen gefordert. Kaum mehr denkbar von einer Politik, die sich von freitagshüpfenden Kindern auf der Nase herumtanzen und vorführen lässt.

Viel leichter ist es da, CO2 zu vermeiden. Das wird immer positiv betrachtet und erfordert keinerlei Wissen um klimatische Zusammenhänge oder nützliche Lösungen. Es reicht, googl nach den „vermiedenen“ kg CO2 zu fragen.

Bild 31 Thema: Reduzierung des extrem komplexen Klimas auf einen Wirkungs-Parameter. Auszug aus einem Foliensatz des Autors

Welche extremen Kosten (weitgehend ohne Nutzen) die Bürger dafür noch zu tragen haben, ist den Hüpfkindern – die es in späteren Jahren richtig zu spüren bekommen werden – gar nicht klar.

Aber wenigstens wurde damit ein neuer Treppenwitz der Geschichte geschaffen: Kinder hüpfen erstmals (unterstützt von ihren Eltern), damit ihre Eltern und später auch sie mehr Steuern zahlen müssen.
Bei den Kindern kann man argumentieren, dass sich der Ausfall an Unterrichtszeit bemerkbar macht. Bei den Eltern kann das aber nicht sein.

Die Redaktion schreibt
Eine wichtige Debatte.
Aber auch sie hat letztlich das Ziel, Emissionen zu verringern. Zu diesem Ziel ist die Politik kürzlich sogar geradezu verurteilt worden, im wahrsten Wortsinn – vom Bundesverfassungsgericht. Seine spektakuläre Entscheidung setzt die Regierenden unter Handlungsdruck: Es muss sehr rasch sehr viel mehr passieren für den Klimaschutz. Ähnliche Urteile gab es in anderen Staaten gegen große Konzerne, die zu einem nachhaltigeren Verhalten gezwungen wurden.

Gegendarstellung
Über das von der Redaktion so gelobte Klimaurteil des Bundesverfassungsgerichts kann man auch gegenteiliger Ansicht sein. Auf jeden Fall demonstriert es den für unser Merkelland so typischen und durchgreifenden Verfall, hier der fehlenden Neutralität und Sorgfalt unserer Justiz:
Klimaurteil des Bundesverfassungsgerichts: War eine Verfassungsrichterin befangen? – Vernunftkraft. (vernunftkraft-hessen.de)
Karlsruhe installiert mit dem Klima-Urteil eine präventive Notstandsverfassung (tichyseinblick.de)
Das Verfassungsgerichtsurteil zum Klimaschutz stützt sich auf fragwürdige Quellen (tichyseinblick.de)
Inzwischen ergänzt um ein Buch, welches die klimafachlichen Fehlannahmen des Gerichtes listet und analysiert:

Bild 32 Kritisches Buch zum Klimaurteil

Bild 33 Thema: Klimaurteil. Auszug aus einem Foliensatz des Autors

Wenn man sich das Urteil durchliest fällt auf, dass vom Gericht keinerlei Gegenargumentation berücksichtigt wurde. Die Bundesregierung als Angeklagter glänzt mit fehlender Argumentation, beziehungsweise Übernahme der der Klagenden. Rein zufällig scheint auch zu sein, dass kurz zuvor ein als Vorsitzender eigentlich nicht befähigter „Merkeldiener“ in das Amt gehievt wurde und die leitende Richterin mit einem GRÜNEN Lokalpolitiker (lt. Frankfurter Neue Presse „heimlicher Herrscher“ der (Frankfurter) Grünen) verheiratet ist:
Rot-grüne Tischgespräche: Ein Ehepaar zwischen Verfassungsgericht und Klimapolitik (tichyseinblick.de)
Spektakulär ist die Entscheidung des Gerichtes auf jeden Fall. Denn es erinnert daran, dass mit solchen Mitteln schon zu dunklen Zeiten die „richtigen“ Urteile vorherbestimmt wurden.

Auch die Argumentation erinnert an finstere Zeiten: Gerichte sind ausschließlich dazu da, sicherzustellen, dass Gesetze eingehalten werden. Es ist nicht deren Aufgabe, darüber nachzudenken. Traut sich ein Richter doch einmal so etwas Verwerfliches zu tun, muss er im Merkelland mit Hausdurchsuchungen rechnen.
Tichys Einblick, 30. Juni 2021: NACH MASKEN-URTEIL Erneute Razzia bei Weimarer Richter: “Einschüchterung einer unabhängigen Richterschaft
Das Urteil demonstriert zudem, dass sich die Juristerei seit vielen Jahrhunderten wenig verändert hat.
Unsere Amtskirchen freuen sich. Mit diesem Urteil ist endlich ihre mittelalterliche Hexenverfolgung höchst-richterlich sanktioniert und als durch das Grundgesetz verpflichtend festgeschrieben.

Denn auch die Hexenjäger wussten dank wissenschaftlicher Expertisen (der „Hexenbulle“ Summis desiderantes affectibus und dem Lehrbuch für Hexenjäger „Hexenhammer“ Malleus maleficarum) dass es Hexen und durch diese schlimmste Schäden gibt. Mit jeder gefundenen Hexe konnte sie es auch (nach deren oft unfassbar grausamen Folterung) anhand der Geständnisse überzeugend neu und juristisch unanfechtbar bestätigen.
Aufgrund dieser wissenschaftlich begründeten Sicherheit waren auch sie nach der aktuellen Auslegung unseres Grundgesetzes – um die Zukunft der Christenheit sicherzustellen – , gezwungen, die Hexenbrut zu verfolgen und auszurotten, …

Niemand war in der Lage, Zweifel zu äußern oder gar Gegenbelege beizubringen. Denn wer es wagte, überlebte es nicht. Und so gelang es dieser unbezweifelbaren Wissenschaft, in fast allen christlichen Ländern Staat und Gesellschaft zu durchdringen und zu beherrschen. Dass man als Hexen-Wissenschaftler und Hexenjäger (erfolgsabhängig) enorm gut verdienen konnte, ist eine weitere Parallele.

Der Papst war am 11.04.2021 mit seiner (sehr, sehr schwachen) „Entschuldigung“ für die Hexenverfolgung lediglich etwas zu früh dran.
Wir sind kirche.at: In einer Predigt am 11. April bedauerte er, dass Personen „obwohl [sie] unschuldig waren: verurteilt [wurden] mit dem Wort Gottes gegen das Wort Gottes“. Schuld an diesen Exzessen seien „Buchstabengelehrte“, für die nur ihr „Schema von Gesetzen“ wichtig seien und die „vielen Worte und Dinge, die sie konstruiert hätten“. (JA vom 24. 4.)

Dass auch in anderen Ländern wie bei uns die Umwelthilfe e.V. und Greenpeace, den Wählern die Macht genommen haben und ungefragt die Politik lenken, schlimmer: „Hüpfkinder“ politische Entscheidungen prägen, ist keine positive Bestätigung. Es ist ein Rückschritt, dass wieder Kinder instrumentalisiert und deren Unwissen, aber Begeisterungsfähigkeit für politische Zwecke missbraucht werden.

Die Redaktion schreibt
Am Mittwoch hat die EU-Kommission ihren Klima-Fahrplan vorgestellt. Er ist keineswegs perfekt, da ist noch viel Detailarbeit zu leisten. Aber: Der Kontinent schickt sich an, klimaneutral zu werden – ein ebenso ehrgeiziges wie buchstäblich notwendiges Ziel.

Gegendarstellung
Dieser Klima-Fahrplan reiht sich nahtlos in „von der Laien`s“ Fehlleistungen ein. Wäre es nicht so, hätte Angela diese „wandelnde Föhnwelle“ nie in diesen EU-Job geschoben (rein persönliche und nicht belegbare Meinung des Autors).

Allerdings hat diese Person geholfen, dass Deutschland in Zukunft Kriege gewinnt, nachdem von ihr zielführend erstmals schweres Kriegsgefährt gendergerecht und wirklich diskriminierungsfrei auch für Hochschwangere ertüchtigt wurde:
FAZ, 06.02.2015: PUMA-LIEFERVERZUG: Schwangerenschutz beim Panzerfahren
(Andere Quelle, da FAZ hinter Bezahlschranke): … Für Heiterkeit in Industriekreisen sorgt beispielsweise der Umstand, dass im Innenraum des Schützenpanzers Puma nach Maßgabe der Arbeitsstättenverordnung so gute Klimabedingungen herrschen müssen, dass selbst für hochschwangere Soldatinnen die Beförderung bei einem Gefechtseinsatz noch möglich ist.
Nach so viel Erfolg im Gewinnen zukünftiger Kämpfe ist eine Vorreiterrolle beim größten Kampf – dem gegen das Klima – geradezu ein Muss.

Nur hat sich „von den Laien“ noch in keiner Position irgendwelche Gedanken über Kosten-Nutzenbetrachtungen gemacht. Unter ihrer Regie stiegen stets nur die Kosten. Die aber teils ins Uferlose.
Und so kann man es mit dem Klimaschutz auch sehen. Kosten von mehreren Billiarden EUR steht ein nicht messbarer Nutzen gegenüber. Noch schlimmer, da der anthropogene Anteil noch immer nicht bewiesen (sondern weiterhin ausschließlich simuliert) ist, bleibt weiterhin fraglich, ob dadurch ein Nutzen entstehen kann.
Auf jeden Fall wird damit erreicht, dass für notwendige und wirklich sinnvolle Maßnahmen gegen Wetterextreme nicht mehr ausreichend Geld zur Verfügung bleibt.

Im Gegensatz zu Merkeldeutschland hat sich das Ausland allerdings richtig aufgestellt. Deutschland verschenkt nun an Länder, deren Bürger reicher sind als die schon länger hier lebenden viel Geld, damit deren armen Regierungen ihre Infrastruktur (und Sozialgeschenke) erneuern und ausbauen können.

Bild 34

Tichys Einblick, 8. Juli 2021: Absurdes Theater: Die EU genehmigt, was Deutschland selbst bezahlt
Die EU-Kommission „genehmigt“ den deutschen Wiederaufbauplan über 25,6 Milliarden Euro. Dass Deutschland netto rund 66 Milliarden einzahlt, unterschlägt Ursula von der Leyen.
(Andere Quelle): „Zum Schluss möchte ich Dir einfach noch mal danken“, lobte von der Leyen die Zusammenarbeit mit Merkel. Der „Next-Generation-EU“-Fonds wäre ohne die deutsche Ratspräsidentschaft und insbesondere den Einsatz Merkels nicht möglich gewesen. „Heute sehen wir das Ergebnis, und da können wir stolz drauf sein.“

Als nächstes reist von der Leyen nach Rom – mit noch mehr Geld im Gepäck: Italien soll gut 190 Milliarden Euro bekommen …

Bild 35 Frau v. d. Leyen lässt sich feiern, weil sie von abgegebenen 66 Milliarden Euro 26 Milliarden zur Verwendung nach EU-Vorgaben zurückbringt

In Deutschland mit seinem reichen Staatsapparat ist die Infrastruktur zwischenzeitlich ebenfalls erkennbar verlottert. Dafür sollen nun die im EU-Vergleich eher armen Bürger spenden.

Bild 36

Die Redaktion schreibt
… Bis vor der Katastrophe warnten etliche Politiker im Einklang mit Industrie-Vertretern vor zu dirigistischen, zu radikalen Beschlüssen. Deutschland und Europa müssten wettbewerbsfähig bleiben. Ja, das muss es, selbstverständlich. Aber das geht vor allem durch modernste, umweltfreundliche Technik. Dass die höchst wettbewerbsfähig sein kann, das haben viele Unternehmen längst verstanden. Im Übrigen setzen auch die USA unter Joe Biden, setzt auch China auf eine grünere Wirtschaft – der Wettlauf um den Vorsprung in Sachen nachhaltiger Technik hat längst begonnen. Kluge Politik kann ihn befördern und beschleunigen, damit Deutschland und Europa nicht abgehängt werden – und damit wir uns nicht an derart verheerende Wetter-Katastrophen gewöhnen müssen.

Gegendarstellung
Man merkt immer deutlicher, dass die Redaktion (vorwiegend studierte Politologen, ansonsten Geisteswissenschaften) wie unsere Politikerkaste jegliche Bodenhaftung verliert.

Kann die Redaktion irgend eine der hochsubventionierten, „umweltfreundlichen Techniken“ nennen, welche „höchst wettbewerbsfähig“ wäre und auch nur entfernt ohne Subventionen in größerem Maßstab existieren könnte?
Dem Autor fällt keine ein. Aber einige, die inzwischen der Vergangenheit angehören oder inzwischen vorwiegend im Ausland produziert und nach Deutschland verkauft werden.
Selbstverständlich auch in hoch-subventionierter Forschung befindliche, wie die GRÜN-gehypte, rettende Wasserstofftechnologie. Seit hundert Jahren ist diese Technologe bekannt und aus guten Gründen nie über ein Nischendasein hinausgekommen.
Dank Subventionierung, vielen Politikersprüchen und einer neuen Generation (gegen Bares) sofort alles versprechender Start-Ups soll diese (sündhaft teure und gefährliche) Technologie weltweit eine führende Rolle bekommen? Das glauben nur Herr Aiwanger und die Redaktion …

Von wirklich zukunftsweisenden – da den Energiemangel lösenden – Technologien wie moderner Reaktortechnik hat sich Deutschland verabschiedet. Die aus dem Mittelalter importierten Windräder und deren oft unsinnigen Abwandlungen kann jeder bauen, der genügend große Fabriken hat.

Gerade kann man lesen, dass die Chinesen wieder in einer ursprünglichen Domäne deutscher Ingenieurskunst weltmarktführend werden:

Bild 37

Wenn die CHinesen einmal auch den Maschinenbau und industrielle Steuerungstechnik angehen, ist der letzte Zug (und damit der Lebensstandard) in Deutschland abgefahren.

das haben viele Unternehmen längst verstanden“ ist eine reine – oft wiederholte – substanzlose Floskel.
CEO Kaeser ist ein Musterbeispiel.
Er hat es verstanden: Ich muss mich Annalena andienen:
SZ 2.6.2021: Bundestagswahl 2021: Ex-Siemens-Chef Kaeser wirbt für Baerbock
Der ehemalige Siemens-Chef Joe Kaeser wirbt vehement für die grüne Kanzlerkandidatin. „Die größte Glaubwürdigkeit für eine nachhaltige und langfristige Erneuerung hat sicherlich Annalena Baerbock“, sagte Kaeser der Süddeutschen Zeitung. „Was ihre Auffassungsgabe und Interesse betrifft, erinnert sie mich sehr an unsere heutige Bundeskanzlerin.“

Er wird denken (rein persönliche, unbelegbare Meinung des Autors): Nur wenn diese Partei bald mit ans Ruder kommt, bleiben die erforderlichen Subventionen sicher weiter bestehen, werden vielleicht sogar ausgebaut. Andernfalls fährt mein Konzern „Energie“, der sein über viele Jahrzehnte lukratives Standardgeschäft verloren hat und sich nun auf die am Subventionstropf hängenden, „Neuen Energien“ fokussiert in die Pleite, zumindest zu den bereits angekündigten in weitere Entlassungswellen.

Bild 38 Siemens Energie Aktie, Chart

Sowieso zeigt Herr Kaeser seltsame Vorstellungen über die Ausbildungs-Anforderungen an Vorstandsmitglieder, sofern diese weiblich und ausreichend GRÜN sind …

Fazit
Ein solches erspare ich mir. Die enormen Differenzen zwischen der „Information“ der Redaktion und den Hintergrunddaten sprechen ausreichend für sich.

Nachträgliche Ergänzung
Für unsere Politiker kommen die Unwetter zur richtigen Zeit. Nachdem „Corona“ bei weitem nicht so erfolgreich verlief, wie es sich die vielen politischen Corona-Krisenmanager gewünscht haben, startet endlich wieder das Thema, bei dem es politisch nichts zu verlieren gibt, da bis zum Beleg des nicht vorhandenen Nutzens im Jahr 2100 keiner mehr eine Wahl gewinnen muss.

Entsprechend knackig fallen Sprüche zu diesem Krisenmanagement aus:
Bayern: Söder stellt Pläne für Klimaschutz vor – Bayern – SZ.de (sueddeutsche.de)
Die jüngsten Hochwasserkatastrophen in Deutschland belegen nach Ansicht von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder den fortschreitenden Klimawandel. „Wir stehen an der Schwelle epochaler Veränderungen“, sagte der CSU-Chef am Mittwoch im Bayerischen Landtag bei seiner Regierungserklärung. Seit Jahren sei es in Bayern zu warm und zu trocken. „Bayern ist im Klimastress.“
Die Unwetter seien deutliche Warn- und Weckrufe, betonte Söder. Das Klima ändere sich rasant – nicht irgendwo auf der Welt, sondern mitten in Bayern und Deutschland. „Entweder wir verstehen und handeln“ oder die Folgen seien unabsehbar. „Wer Klimaveränderungen leugnet, versündigt sich an der nächsten Generation.“

Bayern will 22 Milliarden in den Klimaschutz stecken – Region | Nordbayern
Anmerkung: Für die im Ahrtal von der Flut betroffenen, sollen aber die Bürger spenden.

Und wie Deutschland, „bewegt“ endlich einmal auch Bayern (nicht nur mit dem Oktoberfest) die ganze Welt:
Freie Wähler: (Fraktionschef Streibel) Bayern, sagt er, „wird der Wasserstoffstandort in der Welt.“

Der ganze, nun offen zutage getretene Wahnsinn und die Reaktionen von Merkels Gruselkabinett ist zusammengefasst beschrieben:
[Link] Tichys Einblick: Im Totalglobalhauptamt spricht man deutsch
Nach der Flutkatastrophe übertreffen sich Politiker und Medien in Forderungen nach noch mehr Weltklimaschutz von Berlin und Brüssel aus. Lokales Versagen können sie kaum erkennen. Ein Land, in dem Sirenen nicht funktionieren, soll jedenfalls die Erde retten

Herr M. Latif hat an einer Stelle Recht:
[1] Herr Latif dann bei der Frage, was denn das Ungewöhnliche an den Überschwemmungen der vergangenen Woche gewesen sei … sagte er laut FAZ: „Es gab bisher materielle Schäden. Jetzt sterben viele Menschen. Das war vorher nur in Entwicklungsländern so …
Das stimmt. Unter Merkel ist Deutschland an vielen Stellen wie ein Entwicklungsland geworden …

An die Redaktion am 20.07.2021
Autor
Nachträgliche Ergänzungen bis 27.07.2021 zugefügt

Hat die Redaktion darauf reagiert? Ja.
Am 27.07. erschien in der Ausgabe eine Meldung der dpa über die aktuell laufenden, vorbereitenden Klimagespräche des IPCC.
Dazu kam der unvermeidbare Leitkommentar: „Was muss noch passieren? Klimaschutz ist keine Option, sondern Pflicht“
„Die Einschläge kommen immer näher: Das Hochwasser in Teilen Deutschlands hat uns schmerzhaft vor Augen geführt, dass Wetterkapriolen sich längst nicht mehr auf weit entfernte Regionen beschränken …denn erschreckend und unverantwortlich ist derzeit … das Schneckentempo in der Klimapolitik. Sehenden Auges übergeben wir unseren Kindern einen Planeten in desolatem Zustand … “
Sofern mit dem „desolaten Zustand“ der unseres Bildungssystems, historisches – also wirkliches – Klimawisse und der Infrastruktur gemeint ist, stimmt der Autor vorbehaltlos zu.

Quellen

[1] EIKE, Juli 23, 2021: Die CO2-Panikmache und die Wahrheit
[2] Dr. Karl August Seel: Die Ahr und ihre Hochwässer in alten Quellen
[3] web.de, 20.07.2021: Biologe über Flut im Ahrtal: „Alles auf den Prüfstand stellen, um weiteren Katastrophen

[4] Neue Zürcher Zeitung, 23.07.2021: DER ANDERE BLICK

 




Weniger Todesfälle und Schäden*

Martin Schlumpf  (Red. WELTWOCHE)*

Meldungen über die schadenreichen Überschwemmungsfolgen machen betreten, vielerorts ist jetzt Hilfe nötig. Derweil darf aber die Einordnung der Ereignisse nicht dem rot-grünen Lager überlassen bleiben, das für die heftigen Regenfälle sofort den Klimawandel als Ursache sieht und das für Propaganda nutzt. Wetter ist nicht Klima. Wetterereignisse sind chaotisch in ihrer Stärke und ihrem Auftreten, Klima aber ist vom Weltklimarat definiert als «Durchschnittswetter über dreissig Jahre», also Zusammenfassungen von Wetterdaten über Jahrzehnte.

Auf die Gegenwart bezogen, sind drei Fragen zu beantworten:

()  Häufen sich die Unwetter ?

()  Gibt es mehr Todesopfer ?

()  Nehmen die materiellen Schäden zu ?

Bundesrätin Simonetta Sommaruga hat diese Fragen mehrmals öffentlich bejaht.

Um gut die Hälfte abgenommen

Statistische Antworten findet man in Publikationen der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL). Den ersten beiden Fragen gilt eine Studie von 2017: «Todesfälle durch Naturgefahrenprozesse in der Schweiz von 1946 bis 2015». Unter Naturgefahrenprozessen verstehen die Forscher Hochwasser, Rutschungen, Murgänge, Felsstürze, Windstürme, Blitzschläge, Lawinen und weitere Prozesse – ausser Hitzewellen alles, was durch die Klimaerwärmung beeinflusst werden könnte. Die siebzigjährige Beobachtungsperiode, die mit den ersten aufgezeichneten Daten beginnt, ermöglicht klimabezogen relevante Aussagen.

Für den gesamten Zeitraum wird ein Total von 1023 Todesfällen ausgewiesen, im Durchschnitt also 15 pro Jahr. Das entspricht 0,025 Prozent aller Todesfälle in der Schweiz oder zwei bis drei Tote pro Million Einwohner. Das Risiko, bei einem Autounfall zu sterben, beträgt das Sechzigfache.

Ist über die Zeit hinweg ein steigender Trend erkennbar? Im Gegenteil. Die Forscher teilten den Betrachtungszeitraum in zwei Hälften: In der ersten gab es 747, in der zweiten 276 Todesfälle. Das wörtliche Fazit der Studie: «Die Verteilung der Todesfälle von 1946 bis 2015 zeigt einen statistisch signifikanten Rückgang über die Zeit.» Auch die folgenden Schadensberichte bis 2019 ändern nichts an diesem Trend. Und aus den Tabellen der Studie lässt sich herauslesen, dass auch die Zahl der Naturkatastrophen um gut die Hälfte abgenommen hat.

Sommaruga sieht es anders

Aber steigen – angesichts des gestiegenen Wohlstands – eventuell die materiellen Schäden? Die Antwort auf diese dritte Frage gibt eine «Unwetterschadens-Datenbank», ebenfalls aus dem WSL, in der seit 1972 die jährlichen Schäden aus Hochwasser, Murgängen, Rutschungen und Sturzprozessen gesammelt werden. Eine Studie, die für den Zeitraum von 1972 bis 2019 vergleichbar gemachte Kosten ausweist, kommt zum Schluss, dass es zwar keinen wissenschaftlich signifikanten Trend gibt, dass aber alle drei untersuchten Szenarien leicht absteigende Mittelwertsgeraden zeigen.

Damit sind alle drei oben gestellten Fragen beantwortet – ganz anders, als dies von Frau Sommaruga zu hören ist. Auf meine Anfrage an die Bundesrätin zu dieser Diskrepanz kam zuerst die Kritik, mein Betrachtungshorizont sei zu kurz für meine Folgerungen. Wenn dem aber so wäre – dann gälte das genauso auch für ihre Behauptungen, in den jüngsten Wettervorfällen liege ein Trend zur Verschlimmerung. Meine Zusammenfassung der Studien mit den Worten: «Die Anzahl der Ereignisse und der Todesopfer von Naturgefahrenprozessen ist in den letzten siebzig Jahren zurückgegangen. Sogar die davon verursachten nominell gestiegenen Schäden entpuppen sich normalisiert als abnehmend», wies das Bundesamt für Umwelt wie folgt zurück: «Beide Aussagen sind falsch, weil sie einen Trend darstellen, der nicht aus der Todesfallstatistik und der Unwetterschadens-Datenbank abgelesen werden kann.»

Damit stellt sich das Amt aber gegen seine bundeseigenen Studienresultate. Man kann es drehen und wenden, wie man will: Zunehmende negative Folgen sind in den Zahlen nicht erkennbar, aber da ignorieren die Klimaaktivisten die Wissenschaft.

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)*  Anmerkung der EIKE-Redaktion  :

Dieser Artikel ist zuerst erschienen in der WELTWOCHE Zürich : | Die Weltwoche, Nr. 29 (2021)| 22. Juli 2021 ; EIKE dankt der Redaktion der WELTWOCHE und dem Autor Martin Schlumpf für die Gestattung der ungekürzten Übernahme des Beitrages, wie schon bei früheren Beiträgen :  http://www.weltwoche.ch/Hervorhebungen und Markierungen v.d. EIKE-Redaktion.

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Nehmen Überschwemmungen zu? Was sagt die Klimawissenschaft?

Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke

Der Helmholtz-Verbund „Regionale Klimaänderungen und Mensch“ gibt in seinen News 2021 die Broschüre „July heavy rains and floods in western part of Germany: Evolution of a tragedy!“ heraus (hier). In ihr – im Folgenden als HV abgekürzt – wird gesagt:

Overall, the climate community agrees on one thing: due to climate change the frequency of suchlike extreme events (including floods, droughts, heat waves, cold spells, etc.) will increase in the future, thus we need to change our management and adaptation measures accordingly, besides a generally increased effort on climate protection.

Es handelt sich also in der HV nur um eine Zukunftsaussage. Dabei werden die vergangenen Hochwasserereignisse July 1997 – Oder, May 1999 – Donau, 2002 – Elbe und Donau, 2005 – und Donau 2013 als Belege aufgeführt. Außerdem erfolgt eine längere und korrekte Schilderung der meteorologischen Gründe für die Überschwemmungsereignisse. Die verwendeten Sachargumente werden mit folgender Frage und Schlussfolgerung abgeschlossen:

Are events like this going to happen more in the future? Is the magnitude of such event going to increase even more? The answer is rather straightforward: Yes!

Bevor jetzt Fakten und fachliche Kritik an der HV an die Reihe kommen, sei angemerkt, dass als Fachliteraturquelle von der HV nur die einzige Peer-Reviewed-Studie „L. Alfieri et al., 2016, Global projections of river flood risk in a warmer world, AGU Publikations“ bemüht wird (hier). Diese 6 Jahre alte AGU Publikation stützt sich auf Klimamodelle – zu Klimamodellen weiter unten mehr. Danach wird nur noch der um 2 Jahre jüngere IPCC Summary for Policymakers von 2018 als Beleg genannt. IPCC-Berichte sind freilich nicht Peer reviewed, schon gar nicht ihre Zusammenfassungen für Politiker! Letztere werden nämlich von den betreffenden Regierungen mitgeschrieben und wiedersprechen nicht selten den IPCC-Sachstandsberichten, weil unerwünschte entlastende Aussagen der IPCC-Sachstandberichte in ihnen gerne weggelassen werden. Dies erklärt die Diskrepanzen.

Zwischenfazit zu den Quellenangaben:

Unter wissenschaftlichen Gesichtspunkten weisen die Belege der HV nicht die erforderliche Qualität und den erforderlichen Umfang auf, um sich damit an die Öffentlichkeit zu wenden. Das wissen vermutlich auch ihre Autoren als fachlich ausgewiesene renommierte Klimawissenschaftler die es aber vermutlich nicht ändern können. Als AWI-Angestellte sind sie weisungsgebunden und im Gegensatz zu beamteten Hochschulprofessoren kündbar. Man muss nicht daran erinnern, dass das AWI wie alle Forschungsinstitutionen auf das Wohlwollen der herrschenden Politik angewiesen ist. Die wissenschaftlichen Mitarbeiter des AWI machen dennoch sehr gute wissenschaftliche Arbeit, das darf hier, bei aller Kritik an der HV, nicht vergessen und soll ausdrücklich betont werden.

Widerspruch(„agrees“) zu den Behauptungen der HV über einen Konsens

Die HV schreibt wie bereits oben zitiert (Hervorhebung fett von EIKE)

Overall, the climate community agrees on one thing: due to climate change the frequency of suchlike extreme events (including floods, droughts, heat waves, cold spells, etc.) will increase in the future

Das ist falsch. Diesen Konsens gibt es nicht. Und es gibt auch keinen wissenschaftlich einigermaßen wasserdichten Nachweis über die zukünftige Zunahme der oben genannten Extremereignisse. Eher ist das Gegenteil der Fall wie wir gleich sehen werden. Es gibt außerdem inzwischen eine sehr umfangreiche und ihrer Fülle wegen sogar inzwischen schwer überschaubare Klimafachliteratur, welche die natürliche Klimavariabilität sowie natürliche Klimazyklen und nicht die erwärmende Wirkung des anthropogenen CO2 erforschen. Von Zukunftsprognosen ist dort keine Rede, man bemüht sich vielmehr, den natürlichen Antrieben von Klima-Änderungen auf die Spur zu kommen.

Dem darauffolgenden Satz in der HV

thus we need to change our management and adaptation measures accordingly

ist uneingeschränkt zuzustimmen. Nicht aber dem darauf anschließenden letzten Satzteil

besides a generally increased effort on climate protection

Der ist leider platter Unsinn, denn Klima als statistisches Mittel von Wetter kann man nicht schützen. Welches Klima soll zuerst geschützt werden, das tropische, das gemäßigte oder das polare?  Obwohl die HV natürlich CO2-Vermeidung meint, haben seriöse wissenschaftliche Organisationen wohl doch die Pflicht, sich korrekt auszudrücken und nicht sachlich sinnlose Propagandaschlagworte wie „Klimaschutz“ zu verwenden.

 

Hochwasserdokumentation von Vergangenheit bis heute

Es existieren zahlreiche historische Fluss-Pegelwände, welche die gemessenen Hochwassermarken früherer Zeiten, meist in Stein eingraviert, dokumentieren (hier). Auch der Autor dieser Zeilen kann dazu das folgende, von ihm abgelichtete historische Hochwasserbild beitragen

Bild 1: Alte Brücke in Heidelberg mit Hochwassermarken am ersten südwestlichen Brückenpfeiler. Die Pegelwerte sind in der Maßeinheit „badischer Fuß“ eingraviert (aus dem Buch des Autors „Energie und Klima, expert Verlag, 2020).

Die Heidelberger Pegelmarken zeigen, dass die stärksten Überschwemmungen weit über hundert Jahre zurückliegen. Damals gab es noch keine nennenswerten menschgemachten CO2-Emissionen. Die stärksten Überschwemmungen gab es in den Jahren 1784 und 1824, nicht in jüngerer Zeit. Die Überschwemmungsjahre, nach Maximalhöhen geordnet, sind 1784, 1824, 1789, 1817, 1947, 1882, 1845, 1993, 1780, 1956, 1970. Zwischen dem absoluten Höchstpegel im Jahre 1784 und dem ersten Höchstpegel aus jüngerer Zeit im Jahr 1947, liegen stolze 3,5 Meter. Schlussendlich ist zu bedenken, dass damals die Flüssse noch nicht so verbaut wie heute waren und Überflutungen sogar mehr Ausweichmöglichkeiten hatten.

Zumindest an den großen europäischen Flüssen waren also die Überschwemmungen der jüngsten Jahrzehnte wesentlich schwächer, als die in der davor liegenden weiteren Vergangenheit. Dies ist erstes Indiz dafür, dass die jüngste Klima-Erwärmung nicht zwingend der Grund für die jüngsten Überschwemmungen ist. Auffällig fanden aber die stärksten Überschwemmungen sämtlich in der sog. kleinen Eiszeit statt, die sich von Mitte des 15-ten bis zur Mitte des 19-ten Jahrhunderts hinzog. Eine Widerlegung der in der HV vorgetragenen These ist damit aber noch nicht erbracht.

 

Die kürzere Vergangenheit ab 1950 bis heute: Der IPCC Sachstandsbericht AR5

In allen Medienberichten wird völlig unzulänglich mit dem Begriff Klima im Gegensatz zu Wetter umgegangen. Klima ist das lokale mindestens 30-jährige statistische Mittel von Wetter, so definiert es die Weltmeteorologieorganisation. Daher stellt sich jetzt die Frage: Gibt es Klima-Messungen, die ein Ansteigen an Zahl und Stärke von Extremwetterereignissen ab 1950 belegen. Die Antwort ist eindeutig „Nein“.

Das erscheint erstaunlich, denn die jüngste Klimaerwärmung lässt einen Verstärkungstrend für heftige Wetterereignisse erwarten, wenn man davon ausgeht, dass chemische Reaktionen bei höherer Temperatur schneller ablaufen. Diese Sicht ist aber falsch. Unwetter und Stürme hängen nicht von absoluten Temperaturen, sondern von Temperaturdifferenzen ab. Nur wenn sich die Temperaturdifferenz zwischen Polar- und Äquatorial-Gegenden erhöht, muss mit heftigeren Extremwetterereignissen gerechnet werden. Betrachtet man nun die jüngste Klimaänderung, wird sichtbar, dass Temperaturerhöhungen im polnahen Norden wesentlich größer als die am Äquator waren. Dies bedeutet verringerte Temperaturdifferenzen zwischen Pol und Äquator und somit Abnahme, nicht Zunahme von Extremwetterheftigkeiten und -häufigkeiten auf der Nordhalbkugel. Dies entspricht, im Gegensatz zur öffentlichen Wahrnehmung, auch den Messungen, die durch das IPCC in seinem Sachstandsbericht AR5 2013 dokumentiert sind. Im Folgenden direkt aus dem AR5, Kapitel 2.6, des IPCC Sachstandsbericht wörtlich zitiert:

Tropische Zyklone, AR5, WG1, Kapitel 2.6, S. 216:

Current datasets indicate no significant observed trends in global tropical cyclone frequency over the past century and it remains uncertain whether any reported long-term increases in tropical cyclone frequency are robust, after accounting for past changes in observing capabilities”.

Dürren, AR5, WG1, Technical Summary, S. 50:

There is low confidence in a global-scale observed trend in drought or dryness (lack of rainfall), owing to lack of direct observations, dependencies of inferred trends on the index choice and geographical inconsistencies in the trends

Zusammenfassung,  AR5, WG1, Kapitel 2.6, S. 215:

In summary, the current assessment concludes that there is not enough evidence at present to suggest more than low confidence in a global scale observed trend in drought or dryness (lack of rainfall) since the middle of the 20th century, owing to lack of direct observations, geographical inconsistencies in the trends, and dependencies of inferred trends on the index choice. Based on updated studies, AR4 conclusions regarding global increasing trends in drought since the 1970s were probably overstated. However, it is likely that the frequency and intensity of drought has increased in the Mediterranean and West Africa and decreased in central North America and north-west Australia since 1950.

Überflutungen, AR5, WG1, Technical Summary, S. 112:

„There continues to be a lack of evidence and thus low confidence regarding the sign of trend in the magnitude and/or frequency of floods on a global scale over the instrumental record.

Hagel und Gewitter, AR5, WG1, Kapitel 2.6, S. 216:

In summary, there is low confidence in observed trends in small-scale severe weather phenomena such as hail and thunderstorms because of historical data inhomogeneities and inadequacies in monitoring systems.

Und schließlich fasst das IPCC in AR5, WG1, Kapitel 2.6, S. 219 zusammen:

There is limited evidence of changes in extremes associated with other climate variables since the mid-20th century.

Da insbesondere in den USA Tornados als Extremwetterereignisse gefürchtet sind, weil sie als gefährlichen Nebeneffekt auch immer wieder zu Überflutungen führen, lassen wir die National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) zu Wort kommen. Sie hat die historischen Trends von Tornados in den USA ab 1954 mit entsprechenden Grafiken publiziert und keine statistisch signifikanten Zunahmen gefunden, weder an Häufigkeit noch an Stärke. Schaut man auf die Südhemisphäre, sieht es ähnlich aus, hier nehmen die Zyklone an den australischen Küsten sogar auffallend ab, wie Bild 2 zeigt.

Bild 2: Anzahl von Zyklonen um die australischen Küsten zwischen 1969 bis 2016. Die abnehmenden Trendline für schwere Zyklone ist eine lineare Regression der Daten, wobei die Grafik vom Buchautor aus den numerischen Daten der staatlichen australischen Wetterbehörde (hier) erstellt wurde (Bild aus dem Buch des Autors „Energie und Klima, expert-Verlag 2020).

Die starken kurzfristigen Schwankungen im Bereich weniger Jahre in Bild 2 verdeutlichen, was von den in den Medien regelmäßig auftauchenden Nachweisen“ von Extremwetterzunahmen zu halten ist. Es sind Wetterereignisse, denn die Zeiträume für klimarelevante Aussagen sind stets zu kurz. Eine global zunehmende Heftigkeit oder Häufung von Extremwetterereignissen wie Stürme, Tornados, Zyklone, Dürren und Überschwemmungen im 20. und 21. Jahrhundert ist ein Mythos.

 

Zwischenfazit Extremwetterzunahmen

Es sind keine maßgebenden Nachweise für vermehrte Extremwetter (Stärke oder Häufigkeit) über die letzten 70 Jahre vorhanden. Dabei haben Extremwetterschäden weltweit sehr wohl zugenommen. Die Gründe sind zunehmende Bevölkerungsdichte, zunehmendes Siedeln in Überschwemmungsgebieten und höhere Schadenswerte. All diese Gründe werden nicht gerne kommuniziert von den großen Versicherungsgesellschaften Sie ziehen es vor, den „Klimawandel“ dafür in Haftung zu nehmen.

 

Klimamodelle und ihre Zukunftsprognosen

Trotz der vorbeschriebenen Entwarnungen ist es natürlich nicht auszuschließen, dass Klimamodelle die Überschwemmungszukunft richtig vorhersagen. Bekanntlich gilt aber „Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen“ (Autor dieses lustig-tiefsinnigen Zitats unbekannt). Insbesondere Klimamodelle machen da leider keine Ausnahme. Zu Klimamodellen im Folgenden das Wichtigste:

Die heutige Klimamodellbildung geht immer noch davon aus, dass Klimaveränderungen erst mit der Industrialisierung 1850 beginnen, obwohl längst die sehr viel stärkeren Klimaveränderungen davor nicht nur der Wissenschaft sondern auch in Naturkunde Gebildeten bekannt sind. Man braucht nur an die letzte Eiszeit zu erinnern, deren Ende gerade einmal 12 000 Jahre zurückliegt. Auch die modernsten Klimamodelle können keine Aussagen zur Klimaentwicklung vor der Industrialisierung um 1850 machen. Es wird nicht einmal versucht. Die Ursachen der starken Klimaveränderungen dieser Vergangenheit, wie beispielsweise dokumentiert im folgenden Bild 3, bleiben infolgedessen noch weitgehend im Dunkeln, von wenigen Ausnahmen abgesehen.

Bild 3: Nordhemisphärische Mitteltemperaturen der letzten 11.000 Jahre. Die Temperaturen zu Zeiten des mittelalterlichen Klimaoptimums (MWP) entsprachen denen von heute, das römische Optimum (RO) war etwas wärmer, die beiden Optima im Holozän (4500 und 7000 Jahre vor heute) waren sogar wesentlich wärmer. Die Temperaturermittelung erfolgte vorwiegend aus Eisbohrkern-Analysen.

 

Bis jetzt sind die Gründe für die stärksten Überflutungen vor 1850 allenfalls lückenhaft geklärt. Wie soll man dann aber Vertrauen in Zukunftsprognosen von Klimamodellen haben, welche nicht einmal die natürliche Klimavariabilität ausreichend wiedergeben können? Leider sind bis heute kaum ernsthafte Bemühungen der Klima-Modellierer zu erkennen, diesen Mangel zu beheben. Eine der renommiertesten Klimaforscher, hier die Professorin Judith Curry, bietet auf ihrem Blog einen umfangreichen Überblick über die Schwächen von Klimamodellen an (hier). Eine Studie von David C. Rode und Paul S. Fishbeck, beide Professoren der Carnegie Mellon Universität (USA) haben 2021 eine begutachtete Studie veröffentlicht, welche die in aller Regel falschen Klimaprognosen zum Gegenstand hat (hier). Weitere begutachtete Fachliteratur über den Mangel von Klimamodellen geben ebenfalls Auskunft über die Schwächen von Klimamodellen [1], [2], [3]. Angesichts dieser Skepsis der Fachwelt über Klimamodelle, ist das behauptete „agree“ in der HV nicht nachvollziehbar.

Wo liegt der Fehler in den heutigen Klimamodellen? Stark vereinfacht gezeichnet, ist ihr Haupttreiber immer noch das klimawirksame CO2. Und weil CO2 infolge anthropogener CO2-Emissionen ansteigt, ist es nicht verwunderlich, dass auch alle aus diesem Anstieg weiter sich ergebenden Anstiege von Temperaturen bis hin zu Überschwemmungen die Modellergebnisse dominieren. Wissenschaftlich seriös können Klimamodelle erst dann werden, wenn sie sich ernsthaft um die Einbeziehung der natürlichen Klimavariabilität und der inzwischen besser bekannten Klimazyklen bemühen. Solche Bemühungen sind aber nicht in Sicht, und man darf prophezeien, dass im kommenden AR6 wieder unzuverlässigen Klimamodellen hohe Aussagekraft zugesprochen wird.

Wir werden lange warten müssen, bis sich die Klimawissenschaft vom Druck des politischen Einflusses lösen wird. Vielleicht erfolgt dies aber auch niemals, denn welche Politik kann auf die beste aller Besteuerungen, nämlich die Besteuerung der Luft, freiwillig verzichten?

Zusammenfassung der Kritik an der HV

  1. Die Klimavergangenheit zeigt weit stärkere Überschwemmungen als die jüngere Zeit der letzten Jahrzehnte.
  2. Die Aussagen der HV beziehen sich ausschließlich auf die Zukunft und basieren ausschließlich auf Klimamodellen. Klimamodelle können aber nicht einmal die Klimavergangenheit vor 1850 wiedergeben, sind daher mit höchster Wahrscheinlichkeit falsch und für Zukunftsprognosen ungeeignet.
  3. Die HV stützt sich auf unzureichende Fachliteraturangaben.

 

 

Quellenangaben

[1] J. Marotzke, Quantifying the irreducible uncertainty in near-term climate projections, 2019, WIREs Climate Change published by Wiley Periodicals, Inc.

[2] N. Scafetta, Problems in Modeling and Forecasting Climate  Change: CMIP5 General Circulation Models versus a Semi-Empirical Model…, 2016, International Journal of Heat and Technology, 34, Special Issue 2.

[3] E. Rosenblum and I. Eisenman, Sea Ice Trends in Climate Models Only Accurate in Runs with Biased Global Warming, 2017, American Meteorological Society, DOI: 10.1175/JCLI-D-16-0455.1.

 

 




Hydro-klimatologische Einordnung der DWD: Stark- und Dauerniederschläge….im Zusammenhang mit dem Tiefdruckgebiet „Bernd“ vom 12. bis 19. Juli 2021

Der Deutsche Wetterdienst gab am 21. Juli 2021 eine Information zum Hochwasser heraus:

Hydro-klimatologische Einordnung der Stark- und Dauerniederschläge in Teilen Deutschlands im Zusammenhang mit dem Tiefdruckgebiet „Bernd“ vom 12. bis 19. Juli 2021

Zusammenfassung
Im Zusammenhang mit dem Tief „Bernd“ traten in Deutschland und den Nachbarländern insbesondere im Zeitraum 12. bis 15.07.21 regional sehr ausgeprägte Starkregenereignisse auf. Diese führten insbesondere in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz zu ausgeprägten Überschwemmungen, die Ursache für eine hohe Zahl von Todesfällen und erhebliche Schäden an der Infrastruktur waren. Dieser Text liefert eine Beschreibung der Wetter- und Ausgangslage, eine Zusammenstellung der beobachteten Niederschlagswerte und eine klimatologische Einordnung, sowie eine Übersicht über die Situation in den Nachbarländern.

[…]

Analysen der letzten 70 Jahre auf Basis von Tagesdaten zeigen, dass die Intensität und die Häufigkeit von Starkniederschlagstagen (in [4] definiert als >20 l/m² pro Tag) in Deutschland geringfügig zugenommen haben. Die stärksten Änderungssignale zeigen sich für den Winter. Im Sommer gibt es noch kein klares Bild. Dies liegt vermutlich daran, dass hier zwei Effekte gegenläufig sind. Die Anzahl der Tage mit Niederschlag nimmt eher ab, während sich der Niederschlag selbst an den verbliebenen Tagen intensiviert [4].

[…]

Allgemein sind extreme Einzelereignisse zunächst kein direkter Beleg für den Klimawandel. Nur langjährige Beobachtungen können zeigen, ob die Häufigkeit bestimmter Ereignisse zugenommen hat oder nicht. Gerade bei extremen Ereignissen, die also nur selten vorkommen, ist es besonders wichtig, einen sehr langen Zeitraum zur betrachten. Ob der Klimawandel nun ein bestimmtes Unwetterereignis verstärkt hat, kann nicht ohne weiteres oder gar pauschal beantwortet werden. Zwar konnte bereits mittels Attributionsforschung für ausgewählte Extremereignisse (z. B. Hitzewellen) gezeigt werden, dass durch den Klimawandel die Eintrittswahrscheinlichkeit erhöht wurde; dies bedarf aber im Einzelfall umfangreicher Untersuchungen [5]. Für den Parameter Niederschlag zeigt eine kürzlich veröffentlichte Studie zu täglichen Maxima des Niederschlags auf globaler Ebene, dass die Intensivierung von Starkniederschlägen, zum Beispiel in Mitteleuropa, zumindest teilweise durch den anthropogenen Klimawandel verstärkt wurde [3]. Eine Attributionsstudie zum aktuellen Ereignis wird derzeit durch das World Weather Attribution Project vorbereitet [18].

Der Auszug aus dem DWD Bericht erschien zuerst in die kalte Sonne hier




Alles im Gleichgewicht halten

Willis Eschenbach

Lassen Sie mich mit der Standarderklärung beginnen, warum sich die Erde erwärmt, wenn die Treibhausgase („GHGs“, z.B. Wasserdampf, CO2, Methan, etc.) zunehmen. Diese hier stammt von der NASA:

Im Jahresdurchschnitt hat sich die Menge der von der Sonne eintreffenden Strahlung mit der Menge der von der Erde ausgehenden Energie ausgeglichen. Dieses Gleichgewicht wird als Energie- oder Strahlungsbilanz der Erde bezeichnet. Relativ kleine Veränderungen der Treibhausgasmengen in der Erdatmosphäre können dieses Gleichgewicht zwischen ein- und ausgehender Strahlung stark verändern. Die Erde erwärmt oder kühlt sich dann ab, um das Strahlungsgleichgewicht an der Obergrenze der Atmosphäre wiederherzustellen.

Quelle

Die Erklärung ist klar und deutlich. Wenn Treibhausgase die Menge der ausgehenden Strahlung reduzieren, muss sich die Erdoberfläche erwärmen und mehr abstrahlen, bis das Gleichgewicht wieder hergestellt ist.

Laut NASA ist es ganz klar und offensichtlich – wenn das CO2 zunimmt, erfordert die einfache Physik, dass die Oberflächentemperatur steigt, um das Strahlungsgleichgewicht an der Spitze der Atmosphäre zu erhalten.

Was ist daran falsch?

Um zu erklären, was was falsch ist, möchte ich das einfachste mögliche Energiebilanzmodell der Erde zeigen. Die Werte sind allesamt Näherungswerte:

Abbildung 1. Ungefährer Energiehaushalt des Planeten (Kiel/Trenberth Diagramm). Alle Werte sind in Watt pro Quadratmeter (W/m²) angegeben.

Im Modell gibt es drei Schichten – den untersten Teil der Stratosphäre, die Troposphäre und die Oberfläche. Beachten Sie, dass alle drei Schichten ausgeglichen sind, d. h. die Menge, die von jeder Schicht verloren geht, ist gleich der Menge, die absorbiert wird. Darüber hinaus ist das System als Ganzes ausgeglichen – 237 W/m² werden vom System absorbiert und 237 W/m² werden zurück in den Weltraum abgestrahlt.

Jetzt zurück zur Behauptung der NASA, dass, wenn die Treibhausgase zunehmen und mehr aufsteigende Strahlung absorbieren, sich die „Erde dann erwärmt oder abkühlt, um das Strahlungsgleichgewicht an der Oberseite der Atmosphäre wiederherzustellen.“

Über wie große Veränderungen in der Strahlungsbilanz sprechen wir? Nun, wenn wir die Zahlen des IPCC heranziehen, beträgt die Verringerung der ausgehenden langwelligen Strahlung aufgrund des CO2-Anstiegs seit dem Jahr 1958, als wir begannen, CO2 zu messen, etwa 1,5 W/m². Dies ist eine Veränderung von etwas mehr als einem halben Prozent der gesamten ausgehenden Strahlung. Oder anders ausgedrückt: Es handelt sich um ein Ungleichgewicht, das mit einer Rate von etwa zwei Hundertstel Watt pro Quadratmeter und Jahr zunimmt … sehr, sehr gering also.

Es erhebt sich also folgende Frage: Ist die Erwärmung der Oberfläche die einzige Möglichkeit, die ausgehende Strahlung an der Oberseite der Atmosphäre (TOA) um etwa ein halbes Prozent pro halbes Jahrhundert zu erhöhen, um das Gesamtgleichgewicht wiederherzustellen (siehe Abbildung 1)?
Offensichtlich, und ganz im Gegensatz zur Behauptung der NASA, ist die Erwärmung der Oberfläche NICHT der einzige Weg, um das Strahlungsgleichgewicht am oberen Rand der Atmosphäre wiederherzustellen. Einige der anderen Möglichkeiten sind:

Verringerung der einfallenden Strahlung. Dies geschieht durch Änderungen in der Menge, Zusammensetzung, Albedo, Dicke, Zeit der Entstehung und/oder Art der Wolken. Es geschieht auch über dem Ozean, indem sich die Albedo des Ozeans aufgrund von Winden ändert, die brechende Wellen, Gischt und Schaum verursachen. Diese sind alle weiß und reflektieren viel mehr Sonnenlicht als eine ruhige Meeresoberfläche.

● Erhöhung der Menge der Sonnenstrahlung, die von der Atmosphäre absorbiert wird. Dies geschieht durch Veränderungen in der Menge des atmosphärischen Wasserdampfs oder durch Veränderungen in den Wolken.

● Erhöhung der Menge an latenter Wärme, die über die Verdunstung von Wasser von der Oberfläche abgeführt wird. Dies geschieht durch Änderungen des Windes, da die Verdunstung u.a. eine lineare Funktion der Windgeschwindigkeit ist. Dies geschieht auch durch Veränderungen in der Anzahl der Gewitter, die die lokale Verdunstung aufgrund der erzeugten Böen erhöhen. Sie geschieht auch durch die Vergrößerung der Wasseroberfläche des Ozeans aufgrund von Gischt sowie durch die vergrößerte Oberfläche von Wellen im Vergleich zu glattem Wasser.

● Erhöhen Sie die Menge der von der Oberfläche abgeführten fühlbaren Wärme. Dies ist auch eine Funktion des Windes, da die fühlbare Wärmeübertragung als lineare Funktion der Windgeschwindigkeit zunimmt.

● Erhöhung der Menge an Oberflächenenergie, die in Gewittertürmen hoch in die Troposphäre transportiert wird. Diese Türme umgehen die Treibhausgase auf zwei Arten. Erstens wird Wärme von der Oberfläche in die Basis der Gewitter als latente Wärme des Wasserdampfes bewegt, die nicht mit den Treibhausgasen interagiert. Wenn dann der Wasserdampf kondensiert, wird die Wärme freigesetzt. Sie wandert aber vertikal im Inneren des Wolkenturms, wo sie nicht mit den umgebenden Treibhausgasen wechselwirken kann. Am Ende der vertikalen Bewegung wird die Energie weit über der Oberfläche freigesetzt, wo es weit weniger Treibhausgase gibt, die sie absorbieren können.

● Erhöhung der Menge der aufsteigenden Oberflächenstrahlung, die direkt in den Weltraum gelangt. Dies geschieht in den Bereichen um und zwischen den Gewittern. Diese Gebiete bestehen aus trockener, absteigender Luft, die an der Spitze der Gewitter entstanden ist, nachdem das meiste Wasser auskondensiert war. Da Wasserdampf das wichtigste Treibhausgas ist, wird dadurch viel mehr Oberflächenenergie direkt in den Weltraum abgegeben.

● Die Energiemenge, die von den Tropen zu den Polen bewegt wird, steigt. Dies ist eine riesige Menge an Energie, etwa 10 % der gesamten Sonnenenergie, die in das System eintritt. Da die Pole viel trockener und kälter sind als die Tropen, geht ein viel größerer Teil der von der Oberfläche ausgehenden Strahlung direkt in den Weltraum. Wenn mehr Energie in Richtung der Pole verschoben wird, entweicht auch mehr Strahlung in den Weltraum.

Jedes dieser Phänomene ist sicherlich in der Lage, die ausgehende TOA-Strahlung innerhalb eines halben Jahrhunderts um ein halbes Prozent zu verändern.

Zusammenfassung:

● Es gibt tatsächlich einen sehr schlecht benannten „Treibhauseffekt“, der nichts mit Gewächshäusern zu tun hat. Er ist der Hauptgrund dafür, dass es auf der Erde nicht so kalt ist wie auf dem Mond.

● Wenn die Treibhausgase zunehmen, nimmt die Menge der ausgehenden Strahlung an der Oberseite der Atmosphäre tatsächlich ab.

● Das theoretische Ungleichgewicht in den letzten sechzig Jahren aufgrund des zunehmenden CO2 beträgt etwa 1,5 W/m2, also etwa ein halbes Prozent der ausgehenden Strahlung. Pro Jahr ist das ein jährlicher Anstieg des Ungleichgewichts von 0,02 W/m2, ein Betrag, der viel zu klein ist, um ihn zu messen.

● Im Gegensatz zu dem, was die NASA und andere Mainstream-Wissenschaftler endlos behaupten, gibt es noch viele andere Möglichkeiten als die Oberflächenerwärmung, um dieses Ungleichgewicht wiederherzustellen.

● Im Allgemeinen verfügen wir NICHT über Messungen der verschiedenen anderen Möglichkeiten zur Wiederherstellung des Gleichgewichts, die auch nur annähernd genau genug sind, um uns zu sagen, wie viel jedes dieser Phänomene zu der Änderung von 0,02 W/m2 beiträgt, die jährlich zur Wiederherstellung des Gleichgewichts erforderlich ist.

Die wichtige Erkenntnis aus all dem ist, dass es keine physikalisch begründete Anforderung gibt, dass sich die Oberflächentemperaturen zwangsläufig ändern müssen, wenn das Niveau von CO2 und anderen Treibhausgasen steigt oder sinkt. Die Oberflächentemperatur kann sich in der Tat ändern, um das TOA-Strahlungsgleichgewicht wiederherzustellen, aber im Gegensatz zu den endlosen Behauptungen der Alarmisten gibt es keine Physik, die dies erfordert.

[Hervorhebung im Original]

Es gibt ein weiteres Problem, nämlich dass wir über das Klima viel mehr nicht wissen als das, was wir wissen.

Abbildung 2. Der Temperaturverlauf der außertropischen Nordhemisphäre von 30°N bis 90°N. Diese haben eine etwa 80%ige Korrelation mit den globalen Temperaturen.

Auf die in Abbildung 2 dargestellte Temperaturentwicklung gibt es Fragen, auf die wir keine Antworten kennen:

Warum endete die „Römische Warmzeit“ um 150 n. Chr. und die Welt begann sich abzukühlen?

Warum blieb es nicht einfach warm?

Warum endete die Warmzeit 150 n. Chr. und nicht 50 oder 300 n. Chr.?

Warum kühlte sich die Welt in Schüben bis etwa 550 n. Chr. weiter ab?

Warum hörte die Abkühlung 550 n. Chr. auf, und nicht 350 oder 750 n. Chr.?

Warum erwärmte sich die Welt von da an in Schüben bis zum Höhepunkt der mittelalterlichen Warmzeit im Jahr 1000 n. Chr.?

Warum lag der Höhepunkt nicht bei 800 oder 1200 n. Chr.?

Was leitete die Abkühlung von dort bis zum Tiefpunkt der Kleinen Eiszeit im Jahr 1700 n. Chr. ein?

Warum endete die Abkühlung im Jahr 1700 n. Chr. und nicht im Jahr 1500 n. Chr. oder 1900 n. Chr.?

Warum setzte sich die Abkühlung nicht fort, bis wir in eine echte Eiszeit eintraten, wie es die Milankovich-Zyklen nahelegen würden?

Warum begann es 1700 n. Chr. wieder wärmer zu werden, anstatt einfach bei der gleichen niedrigeren Temperatur zu bleiben?Warum hat sich die Erwärmung seit 1700 n. Chr. bis heute über drei Jahrhunderte hinweg fortgesetzt, wiederum in Schüben? (Tipp: Wir wissen, dass die ersten beiden Jahrhunderte der Erwärmung NICHT durch einen CO2-Anstieg verursacht wurden).

In Anbetracht all dessen ist die Vorstellung, dass wir das Klima gut genug verstehen, um zu behaupten, dass wir das zukünftige Klima in einem Jahrhundert allein auf der Grundlage der prognostizierten CO2-Werte vorhersagen können, … nun ja … ich nenne es mal wahnsinnig optimistisch und lasse es dabei bewenden. Wie oben gezeigt, ist das System bei weitem nicht so einfach, wie es behauptet wird. Die Computermodelle sind viel zu grob, um alle Komplexitäten zu erfassen. Und vor allem verstehen wir einfach nicht genug darüber, welche natürlichen Prozesse in der Vergangenheit für das Ansteigen und Abfallen der Temperaturen gesorgt haben, um eine Chance zu haben, die zukünftigen Temperaturen vorherzusagen.

Traurigerweise besteht trotz alledem eine Horde besessener Leute darauf, sowohl Wissenschaftler als auch Laien, dass wir, basierend auf nichts weiter als ihren unausgesprochenen Ängsten vor einem imaginären zukünftigen Thermageddon, eine sehr erfolgreiche Energiequelle, die die Menschen zum ersten Mal in der Geschichte von einem Leben in endlosem Mangel und Hunger befreit hat, völlig über Bord werfen und diese bewährte Energiequelle durch ungetestete, unzuverlässige, intermittierende Energiequellen ersetzen …

Und sie tun das immer noch, obwohl wir seit einem halben Jahrhundert jedes Jahr gewarnt werden, dass das schreckliche Thermageddon nur noch ein oder zwei Jahrzehnte entfernt ist. Wie viele gescheiterte, miserable Prophezeiungen wird es noch brauchen, bis die Leute merken, dass die zugrunde liegende Theorie nicht funktioniert?

Das ist Wahnsinn. Was wir tun müssen, ist, mit dem fortzufahren, was wir in der Vergangenheit so erfolgreich getan haben – unsere bewährten, zuverlässigen Energiequellen zu nutzen, um die Menschen zu isolieren und vor den endlosen, unvermeidlichen Launen des Wetters zu schützen.

[Hervorhebung im Original]

Das ist die Ohne-Reue“-Option. Unabhängig davon, ob sich CO2 als der geheime Knopf zur Steuerung der Temperatur herausstellt oder nicht, werden wir auf diese Weise weit weniger von Stürmen, Überschwemmungen, Dürren und all den Wetterphänomenen bedroht sein, die die Menschen seit Jahrtausenden umbringen.

Link: https://wattsupwiththat.com/2021/07/26/keeping-things-in-balance/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE