Kältereport Nr. 50 / 2025

Meldungen vom 15. Dezember 2025:

Blizzards in China

Mindestens 22 Wetterstationen in China verzeichneten am Wochenende neue Niederschlagsrekorde für Dezember, als sich ein ausgedehnter Kaltluftvorstoß nach Süden und Osten ausbreitete. Im hohen Norden sank die Temperatur an der automatischen Wetterstation in Mohe auf -38 °C, den bisher niedrigsten Wert in dieser Saison.

Der Schneefall führte in den zentralen Provinzen zu Beeinträchtigungen. In Luoyang, Henan, bedeckten starker Schneefall und Frost Straßen und Bäume mit einer Eisschicht, was den Verkehr lahmlegte und die Infrastruktur belastete, die an solche anhaltenden Winterbedingungen nicht gewöhnt ist.

Weiter westlich verschärften sich die Bedingungen.

Am Abend des 13. Dezembers wurde Dabancheng in Xinjiang von Schneestürmen heimgesucht. Die Kombination aus extremer Kälte, losem Schnee und starken Winden fegte über exponierte Gebiete hinweg, reduzierte die Sicht und zwang zur Sperrung von Straßen.

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Starke Schneefälle auch in der Türkei

Starker Frost hat weite Teile der Türkei erfasst, wobei die östlichen und nördlichen Provinzen unter einer dicken Schneedecke liegen.

Die Warnungen des türkischen staatlichen Wetterdienstes haben sich als zutreffend erwiesen: Durch die weit verbreiteten Schneefälle sind ländliche Siedlungen von der Außenwelt abgeschnitten und Straßen gesperrt. Es war der erste größere Wintereinbruch der Saison.

Erzurum wurde am stärksten getroffen. Der Schnee, zunächst auf höhere Lagen beschränkt, drang bis ins Stadtzentrum vor und türmte sich dort stellenweise bis zu 50 cm hoch. Die Temperaturen fielen auf -20 °C, was zu kontinuierlichen Räum- und Enteisungsarbeiten auf den Hauptverkehrsstraßen führte.

Auch Van wurde schwer getroffen, wobei in ländlichen Gebieten ebenfalls 50 cm gemeldet wurden. Die Straßen in das Hochland wurden gesperrt, aber nach anhaltenden Räumungsarbeiten entlang der Korridore Van–Hakkari und Van–Bahcesaray wieder geöffnet.

Kars bleibt unter Schnee und dichtem Nebel. Die Sicht auf der Autobahn Kars–Göle ist stark eingeschränkt, und in Sarikamis hat der Schneefall wieder zugenommen.

Hochgelegene Dörfer wie Golbasi sind bereits in den Wintermodus übergegangen, und die Viehzüchter füttern ihre Tiere auf schneebedecktem Boden, da die Bedingungen immer schwieriger werden.

Da Osteuropa weiterhin unter dieser stagnierenden Wetterlage bleibt, wird weiterer Schneefall vorhergesagt.

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Bulgarien: Tiefschnee zu Beginn der Skisaison

Ebenso hat das bulgarische Skigebiet Bansko die Saison 2025/26 unter außergewöhnlichen Bedingungen für den Frühwinter eröffnet.

Die Schneehöhe hat in Plato 70 cm und auf dem Todorka-Gipfel sogar 140 cm erreicht, nachdem es im Südwesten des Landes wiederholt zu starken Schneefällen in den Höhenlagen gekommen war. Die Schneedecke Mitte Dezember entspricht bereits den Normwerten für die Mitte der Saison.

Die gesamte Region ist seit Tagen von einer Kältewelle erfasst, die für anhaltende Schneefälle über dem Pirin-Gebirge sorgt und Bansko eine der höchsten frühen Schneedecken seit Beginn der Aufzeichnungen beschert. Skigebiete in ganz Bulgarien profitieren von den gleichen Bedingungen, aber die Schneemengen in den höheren Lagen von Bansko sind besonders beeindruckend – ein starker Kontrast zu den wiederholten Behauptungen über schwindende Schneemengen in ganz Europa.

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Kanada: Extreme Kälte in den Prärien

Eine brutale Kältewelle hat Alberta, Saskatchewan und Manitoba erfasst.

Die Temperaturen liegen unter -30 °C, die Tageshöchstwerte bleiben bei etwa -20 °C, und starke Winde sorgen für gefährliche Kälte. In Alberta wurde in Keg River mit -42,9 °C die tiefste Temperatur gemessen, in Edmonton lag sie bei -31,7 °C.

In Saskatchewan war es kaum besser: In Key Lake wurden -42,2 °C, in Saskatoon -37,3 °C und in Regina -33 °C gemessen.

Manitoba schloss sich der Kältewelle mit -35 °C in Roblin und -28,6 °C in Winnipeg an.

Selbst für die Prärie ist dies für Mitte Dezember extreme Kälte.

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Meldungen vom 16. Dezember 2025:

Japan: Schneestürme auf Hokkaido

Ein Tiefdruckgebiet brachte diese Woche starken Schneefall und heftige Winde über Hokkaido und beeinträchtigte den Verkehr und die Stromversorgung im Norden Japans.

Die japanische Wetterbehörde meldete, dass an 14 Orten, vor allem im Osten von Hokkaido, innerhalb von 24 Stunden bis zum 15. Dezember um 8 Uhr morgens (Ortszeit) 50 cm oder mehr Schnee gefallen waren.

Die höchsten Werte wurden mit 68 cm in Kamisatsunai und Taiki in der Region Tokachi gemessen, während sich in der Nähe des Akan-Sees in der Region Kushiro 56 cm Schnee niederschlugen.

Der Bahnverkehr war stark beeinträchtigt. Bis zum späten Vormittag hatte die Hokkaido Railway Company 104 Züge ganz oder teilweise gestrichen.

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China: Bis –44,3°C im Nordosten

Arktische Luft hat Nordostchina in extreme Kälte gestürzt, wobei die Greater Khingan Mountains die niedrigsten Temperaturen verzeichnen.

Im Dorf Beiji in Heilongjiang sank die Temperatur auf -41,9 °C, den niedrigsten Wert der Saison, der an einer „offiziellen” nationalen Messstation registriert wurde. Auch in den umliegenden Orten sank die Temperatur zum ersten Mal in diesem Winter unter -40 °C: In Tulihe wurden -41,8 °C, in Huzhong -41,5 °C und in Mohe -41 °C gemessen.

Automatische Wetterstationen im Großraum Khingan verzeichneten sogar noch niedrigere Werte mit einem Tiefstwert von -44,3 °C.

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Meldungen vom 17. Dezember 2025:

Europa: Schnee auf vielen Alpengipfeln

Am 16. Dezember wurde die italienische Provinz Cuneo von starken Schneefällen heimgesucht.

Im Skigebiet Prato Nevoso fielen über 50 cm Schnee, wobei die Schneemengen unterhalb von 500 Metern Höhe zu erheblichen Beeinträchtigungen führten.

Weiter westlich in Spanien fallen ebenfalls ergiebige Schneemengen in den Bergen. Die Stadt Granada liegt unterhalb der schneebedeckten Sierra Nevada:

Mit Blick auf die Zukunft könnte Europa (und insbesondere Russland) während der Weihnachtszeit mit wirklich brutalen Kälteeinbrüchen rechnen.

Die neuesten ECMWF-Prognosen für den Zeitraum vom 23. bis 28. Dezember zeigen stark negative Temperaturabweichungen. Teile Sibiriens liegen außerhalb der Standardfarbskala, wobei der große rosa Kern etwa 18°C unter den Normwerten für Ende Dezember liegt – und es wird möglicherweise noch kälter.

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Kasachstan: Viehbestand durch Kälte dezimiert

Ein plötzlicher Schneesturm fegte diese Woche über Kasachstan hinweg, überraschte die Hirten und tötete Vieh – sowohl Schafe als auch Rinder – in mehreren ländlichen Bezirken.

Lokale Berichte aus der Region Westkasachstan bestätigen, dass Schafe, die auf offenen Weiden ruhten, durch den plötzlich einsetzenden Schneesturm unter der schnell angehäuften Schneemasse begraben wurden.

Videos aus Kaztalovsky zeigen Einwohner und Rettungskräfte, die Schafe mit bloßen Händen ausgraben, doch viele erfroren, bevor sie gerettet werden konnten.

Nach Angaben der regionalen Behörden ist das gesamte Ausmaß der Verluste noch unbekannt – offizielle Zahlen wurden noch nicht veröffentlicht. Die Behörden haben den Vorfall jedoch bestätigt und mit Notfallmaßnahmen und Schadensbewertungen begonnen.

Es wird mit erheblichen Verlusten gerechnet.

Tragischerweise sind neben dem Vieh auch drei Männer in den brutalen Bedingungen ums Leben gekommen.

Es sind also wieder einmal Kälteschocks und nicht die langsame, allmähliche Erwärmung, die wetterbedingte Notlagen verursachen…

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Meldungen vom 18. Dezember 2025:

Indien: Kälte von Kaschmir bis zu den Ebenen

In ganz Indien breitet sich Kälte aus, mit starkem Frost im Norden und ungewöhnlich anhaltender Kälte in den zentralen Regionen.

In Jammu und Kaschmir sank die Temperatur am Zojila-Pass auf -17 °C, den niedrigsten Wert in der Region. In weiten Teilen des Kaschmir-Tals lagen die Temperaturen unter dem Gefrierpunkt, mit -3,8 °C in Awantipora, -3,2 °C in Pulwama und -1,8 °C in Pampore und Baramulla.

Die eisigen Tiefsttemperaturen erstreckten sich über Kupwara, Budgam, Bandipora und Ganderbal und unterstreichen damit eine weitreichende Kältewelle.

Weiter südlich verzeichnete Pune die kälteste erste Dezemberhälfte seit mindestens 12 Jahren. Vom 1. bis 15. Dezember fiel die durchschnittliche Tiefsttemperatur der Stadt auf 10,66 °C, wobei eine ganze Woche lang Temperaturen unter 10 °C herrschten – ein seit Jahrzehnten nicht mehr beobachteter Vorgang.

Meteorologen führen anhaltende Nordströmungen, sehr trockene Luft und klaren Himmel als Ursachen für die starke Strahlungskühlung an.

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Schnee sogar in Saudi-Arabien

Im Westen erstreckt sich die Kälte bis zur Arabischen Halbinsel.

Saudi-Arabien erlebt einen seltenen Wintereinbruch, wobei in den frühen Morgenstunden des 18. Dezembers in Ha’il seltene Schneefälle gemeldet wurden. Schneefälle wie diese sind normalerweise auf die höher gelegenen Gebiete Saudi-Arabiens weiter nördlich oder südwestlich beschränkt und nicht auf Wüstenstädte im Landesinneren wie Ha’il.

Der Flughafen der Stadt liegt etwa 1000 m ü. NN (Wikipedia; A. d. Übers.)

Vom Himalaya über das Dekkan-Plateau bis hin zu den Wüsten Arabiens breitet sich die Kälte über einen weiten Teil der Region aus.

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Meldungen vom 19. Dezember 2025:

Kanada: Rekord-Schneefälle in St. John, B. C.

Fort St. John in British Columbia kämpft sich durch einen brutalen, rekordverdächtigen Start in den Winter.

Seit Anfang Dezember sind im Nordosten von British Columbia mehr als 67 cm Schnee gefallen, laut Environment Canada fast dreimal so viel wie der monatliche Durchschnitt der Region von 26,8 cm. Am 10. und 13. Dezember wurden die täglichen Schneefallrekorde gebrochen.

Die Feuchtigkeit vom Pazifik, die über die Rocky Mountains strömt, trifft auf eine fest etablierte arktische Luftmasse.

Fort St. John hat mehrere Tage lang ununterbrochenen Schneefall erlebt, der die Räumkapazitäten überfordert und die Einsatzkräfte zu Überstunden zwingt, während private Auftragnehmer hinzugezogen werden, um die Situation zu bewältigen.

Die Kälte nimmt nun zu. Es wird erwartet, dass die Temperaturen unter -30 °C fallen, was die Leistungsfähigkeit der Geräte und den Fortschritt der Räumarbeiten bei Temperaturen zwischen -30 °C und -40 °C zunehmend beeinträchtigt.

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Weiterer Schnee in Arabien

Der Schnee hat sich bis ins Trojena-Hochland und in die Region Tabuk in Saudi-Arabien ausgebreitet, wo die Temperaturen auf -4 °C gefallen sind.

In Jabal Al-Lawz gab es starken Schneefall, dichten Nebel und starke Winde, welche die normalerweise trockene Berglandschaft mit einer weißen Decke überzogen.

Auch in Trojena wurde Schneefall gemeldet.

Das Nationale Zentrum für Meteorologie Saudi-Arabiens bestätigte, dass Jabal Al-Lawz aufgrund seiner Höhenlage zwar für gelegentlichen Schneefall im Winter bekannt ist, so niedrige Temperaturen und weitreichende Schneefälle im Norden Saudi-Arabiens jedoch eine Seltenheit sind.

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Wird fortgesetzt mit Kältereport Nr. 51 / 2025

Redaktionsschluss für diesen Report: 19. Dezember 2025

Zusammengestellt und übersetzt von Christian Freuer für das EIKE




Kältereport Nr. 49 / 2025

Vorbemerkung: In den Kommentaren zum vorigen „Kältereport“ gab es den Hinweis, dass diese Meldungen durchweg Wetter und nicht Klima sind. Diese Anmerkung ist absolut korrekt. Mit diesen Kältereports möchte ich auf einen anderen Punkt hinaus: Wenn man davon ausgeht, dass CO₂ wirklich der Propaganda folgt und die Temperatur nach oben treibt, dürfte es eigentlich überhaupt keine Kälterekorde mehr geben! Das CO₂ ist gleichmäßig global verteilt und müsste demnach auch gleichmäßig die Temperatur treiben. Natürlich wird es auch dann Gebiete geben, in denen es wärmer als normal ist und andere Gebiete, in denen es kälter als normal ist. In beiden Anomaliegebieten sollte jedoch durch CO₂ die Temperatur steigen! Warme Gebiete werden noch wärmer (sagt ja auch die Propaganda), aber in kalten Gebieten müsste es AUCH wärmer – oder besser gesagt weniger kalt werden!

Jeder neue Kältereport führt diese Behauptung natürlich ad absurdum – und damit auch die gesamte CO₂-Hypothese. So einfach ist das!

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Eine Meldung vom 8. Dezember 2025:

USA: Schneereichster Winterbeginn in Chicago seit 1978

Chicago hat gerade einen der härtesten Wintereinbrüche seit fast einem halben Jahrhundert erlebt.

Die Schneemenge am Flughafen O’Hare erreichte am 7. Dezember über 40 cm. Das letzte Mal, dass sich zu diesem Zeitpunkt mehr Schnee in der Stadt angesammelt hatte, war 1978.

Fast die gesamte Schneemenge dieser Saison ist in den letzten neun Tagen gefallen. Vom 29. November bis zum 7. Dezember fielen in O’Hare 40 cm Schnee (wobei Chicago am 30. November den schneereichsten Novembertag aller Zeiten verzeichnete) – einer der intensivsten Neuntageszeiträume seit Beginn der Aufzeichnungen. Tatsächlich gab es nur 1967 einen schneereicheren Zeitraum (mit 76 cm).

In der Nacht zum Sonntag sank die Temperatur unter -18°C, und zusätzlicher, durch den See-Effekt verstärkter Schneefall ließ die Gesamtmenge in der gesamten Region noch weiter steigen. Midway verzeichnete am Sonntag weitere 10 cm; O’Hare kam auf mindestens 12 cm hinzu, und für den weiteren Verlauf der Woche ist noch mehr Schnee angekündigt.

Dies reflektiert die allgemeine Lage in den Vereinigten Staaten, insbesondere im Mittleren Westen und in den Rocky Mountains. Als nächstes wird für den Nordwesten eine Starkschneewarnung ausgegeben. Und Alaska hat die höchsten bestätigten Gesamtmengen erhalten. Juneau brach am Sonntag Rekorde, als Teil des Systems, das etwa 50 cm Schnee in das nahe gelegene Hyder und bis zu 45 cm im Korridor zwischen Skagway und Haines brachte.

Link: https://electroverse.substack.com/p/chicagos-snowiest-start-to-winter?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Meldungen vom 9. Dezember 2025:

Nordamerika: Extreme Kälte in Kanada und den Nordosten der USA

Windchill-Prognosen zeigen, dass weite Teile Kanadas auf extrem niedrige Temperaturen zusteuern, wobei fast das gesamte Land Temperaturen unter -23 °C verzeichnen wird.

Die niedrigsten Temperaturen der Saison häufen sich bereits: In Dempster im Yukon wurden am 8. Dezember -46,5 °C gemessen, in Fort Good Hope in den Nordwest-Territorien -44,7 °C und in Norman Wells, Dawson City, Old Crow und Mayo lagen die Temperaturen alle unter -40 °C.

Dies ist die Art voneinem arktischen Kälte-Reservoir, das, sobald es sich gebildet hat, dazu neigt, sich nach Süden auszubreiten.

Und tatsächlich ist der Nordosten der USA mitten in den Winter geraten. Die Temperaturen am 9. Dezember sollen 14 bis 18 Grad Celsius unter dem Normalwert liegen, mit weit verbreiteten einstelligen Temperaturen* (F) in Neuengland und im Landesinneren von New York – außergewöhnlich kalt für diese frühe Jahreszeit.

[*Einstellige Temperaturen Fahrenheit: 0°F ≅ -18°C; 10°F ≅ -12°C. A. d. Übers.]

Temperatur-ABWEICHUNG in Grad Fahrenheit. Für die Angabe in Celsius teile man alle Zahlen durch 2 (genauer durch 1,8)

Was fehlt, ist der Schnee. Die großen Städte haben bisher zu kämpfen gehabt – die Sturmfront ist da, die Kälte ist da, aber die Teile haben sich noch nicht zusammengefügt. Das ist tatsächlich das Muster für einen Großteil der nördlichen Hemisphäre – sehr kalt, aber wenig Schnee.

Eine geringfügige Änderung der Wetterlage würde ausreichen, um das zu ändern, und angesichts dieser Menge an arktischer Luft, die sich über dem Land festgesetzt hat, ist die Tür offen.

Das Gleiche gilt für Russland…

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Russland: Sibirien nähert sich der –55°C-Marke

Auch Zentralsibirien ist in eine außergewöhnliche Frühfrostperiode eingetreten, wodurch mehrere Stationen weit vor dem üblichen Zeitpunkt Temperaturen unter -50 °C verzeichneten.

Kerbo/Vivi River führte die Frostliste mit außergewöhnlichen -54,3 °C an.

Strelka-Chunya folgte mit -51 °C – der früheste Rückgang in den -50 Grad-Bereich seit 2002 (als am 2. Dezember -54,3 °C gemessen worden waren). Kislokan verzeichnete -50,1 °C und Mutoray -50 °C (-58 °F).

Die anomale Kälte über Zentralsibirien verschärft sich weiter.

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Eine Meldung vom 10. Dezember 2025:

Kanada: –50°C in Yukon

Am 9. Dezember wurde Yukon von echter Winterkälte heimgesucht.

Die Messwerte vom Dienstag waren, gelinde gesagt, ungewöhnlich: In Braeburn wurden um 13 Uhr -49,2 °C gemessen – die niedrigste Temperatur, die jemals so früh in der Saison seit 1995 gemessen worden war mit -53 °C am 4. Dezember.

Ein ausgedehnter Korridor mit Temperaturen zwischen -44 °C und -47 °C erstreckte sich über das gesamte Gebiet.

Die weiteren Tiefstwerte im Yukon lauteten wie folgt: -47,1 °C in Beaver Creek (Flughafen), -46,8 °C in Mayo, -45,8 °C in Beaver Creek (Stadt), -45,7 °C sowohl in Antimony Creek als auch in Burwash, -45,4 °C in Champagne, -44,6 °C in Faro, -44,3 °C in Willow Creek, -44,1 °C in Klondike FC und -44 °C in Dawson.

Die allgemeine Wetterlage in den hohen Breitengraden bleibt unverändert: Die Kälte über Alaska und Westkanada verstärkt sich, lädt sich immer wieder neu auf und drängt nach Süden. Der Wintermotor Nordamerikas läuft, und weitere intensive arktische Luftmassen stehen bereit.

Dieses ausgeprägte Reservoir arktischer Festlandsluft über Alaska und Westkanada wird sich voraussichtlich über die kontinentalen Vereinigten Staaten ausbreiten, wobei die erste große Kältewelle am Wochenende eintreffen wird. Im Mittleren Westen und im mittleren Atlantikraum werden weit verbreitete Temperaturabweichungen von 10 bis 15 Grad unter dem Durchschnitt erwartet.

Die Tageshöchsttemperaturen in Städten wie Chicago und Minneapolis werden kaum über den einstelligen Bereich (F) hinauskommen, und die Tiefsttemperaturen werden gefährlich.

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Meldungen vom 11. Dezember 2025:

Kanada: Niedrigste Temperatur in Yukon seit 1984

Braeburn erreichte am Mittwoch einen Tiefstwert von -53 °C und verzeichnete damit die niedrigste Temperatur im Dezember seit mehr als 40 Jahren in Yukon.

Man muss bis ins Jahr 1984 zurückgehen, als Watson Lake -53,3 °C erreichte, um einen niedrigeren Wert im Dezember zu finden.

Die gesamte Region liegt tief in der gleichen arktischen Kältezone.

Beaver Creek, Champagne, Faro, Mayo, Nursery und Tuchitua verzeichneten Tiefstwerte zwischen -47 °C und -49 °C. In Whitehorse sank die Temperatur auf -40 °C, der früheste Wert seit 2006 und, abgesehen von jenem Ausnahmejahr, seit 1995.

Selbst für Yukon-Verhältnisse ist dies außergewöhnliche Kälte für den Beginn der Saison.

Ein so kaltes und lang anhaltendes Wetterphänomen bleibt selten an Ort und Stelle bestehen. Das Muster ist darauf ausgerichtet, mit zunehmender Winterkälte weitere Kälteeinbrüche nach Süden zu treiben.

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Indien: 10-Jahre-Minimum in Indore

In Indien ist es deutlich kälter geworden.

In Indore sank die Temperatur am frühen Mittwoch auf 5,4 °C – der niedrigste Dezember-Tiefstwert seit einem Jahrzehnt, der die nur zwei Tage zuvor gemessene Marke von 5,7 °C noch unterbot. Auch in den umliegenden Stationen sank die Temperatur stark, in Kalyanpur auf 3 °C und in vier weiteren unter 6 °C.

Die Kälte hält an.

Die Tiefsttemperatur in der Nacht zum Mittwoch lag in weiten Teilen Indiens, insbesondere in den zentralen Bundesstaaten, etwa 7 °C unter dem saisonalen Durchschnitt. Kalte Nordwinde ließen die Abende und frühen Morgenstunden besonders kalt erscheinen. Derartig niedrige Dezemberwerte sind in diesen Regionen selten.

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Süd-Korea: Starke Schneefälle drohen

Am Donnerstag zieht Schnee über die Berge von Gangwon und die Ostseeküste hinweg, wobei ein Großteil der Niederschläge des Tages voraussichtlich über Nacht gefrieren wird, sodass es bis Freitagmorgen im zentralen Landesinneren zu weit verbreitetem Glatteis kommen wird.

Für Samstag (13. Dezember) wird stärkerer Schneefall vorhergesagt, wenn ein Tiefdruckgebiet aus Nordwesten mit bitterkalten Nordwinden zusammenwirkt und im ganzen Land, einschließlich Gangwon, Chungcheong, Gyeongsang, Jeolla, Jeju und auch in der Hauptstadtregion einschließlich Seoul, mehrere Zentimeter Schnee fallen lassen wird.

Dies wird ein lang anhaltendes Ereignis sein. Am Sonntag verlagert sich der stärkere Schneefall nach Westen, was zu Verkehrsbeeinträchtigungen führen dürfte. Anfang nächster Woche wird es noch mehr Schnee geben, am 16. Dezember in Zentralkorea und am 17. Dezember im Osten von Gangwon.

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Meldungen vom 12. Dezember 2025:

USA: Frühwinterliche Kälte in Kalifornien und im Osten

Der internationale Flughafen von Sacramento hat nun seit mehr als 190 Stunden keine Temperaturen über 8 °C gemessen – eine für den Frühwinter ungewöhnliche Kälte, welche die Region seit mehr als 30 Jahren nicht mehr erlebt hat.

Die Tageshöchsttemperaturen liegen seit letzter Woche bei etwa 7 °C, bedingt durch eine hartnäckige Schicht tiefer Wolken und anhaltende Inversionswetterlagen im Tal. Das kalifornische Central Valley befindet sich in einem Wetterzustand, der eher an den Hochwinter als an Anfang Dezember erinnert.

Die Stagnation zeigt keine Anzeichen einer Entspannung und verlängert damit eine der längsten und kältesten Perioden seit Beginn der Aufzeichnungen.

Die ersten zehn Tage des Dezembers haben auch im Osten und in der Region der Großen Seen einen extrem kalten Start gebracht.

Die Durchschnittstemperaturen liegen in einem breiten Streifen von Minnesota bis Maine und bis hinunter zur mittleren Atlantikküste um 4 bis 7 Grad Celsius unter dem Durchschnitt, mit weit verbreiteten Abweichungen im zweistelligen Bereich. Einige Orte haben die kälteste erste Dezember-Dekade seit Beginn der Aufzeichnungen verzeichnet.

Temperatur-Abweichungen [°F; Data: SERCC]

Der größte Teil der östlichen Hälfte der USA liegt deutlich unter dem Normalwert – die einzige Ausnahme bildet die Halbinsel Florida.

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China: Schwere Schneestürme im Nordosten

Eine eisige Arktis-Kältewelle trifft den Nordosten Chinas.

Der Kreis Mulei in Xinjiang ist von einem heftigen Schneesturm betroffen, bei dem die Sichtweite unter 30 Meter gesunken ist und sich der Schnee bis zu 41 cm hoch auftürmt.

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Arktis: Russische Schiffe durch frühes, dickes Arktiseis blockiert

Die Nordostpassage friert dieses Jahr früh zu.

China hat gerade seine 20. Ladung sanktionierten russischen Flüssigerdgases erhalten. Ein Tanker der „Dark Fleet“ wurde Ende Oktober in der auf der schwarzen Liste stehenden Anlage Arctic LNG 2 in Russland beladen, fuhr dann Tausende von Kilometern südlich durch den Suezkanal und kam am 11. Dezember an.

Russische Tanker hatten gehofft, die Nordostpassage bis Dezember weiter nutzen zu können, was eine weitaus kürzere Reise bedeutet hätte.

Stattdessen ist das Meereis in diesem Jahr bereits so dick, dass Schiffe umkehren müssen.

Der russische Arc4-LNG-Tanker Buran versuchte in der vergangenen Woche mehrmals vergeblich, den Golf von Ob zu verlassen. Nach nicht weniger als vier abgebrochenen Überfahrten kehrte das Schiff in die Karasee zurück und wartet nun auf weitere Anweisungen.

AIS-Daten zeigen, dass das Schiff die Route effektiv aufgegeben hat.

Die Arc4-Flotte – vier von Samsung gebaute Tanker, die 2023 ausgeliefert wurden – hatte dafür gesorgt, dass sanktioniertes LNG weiterhin nach China transportiert werden konnte. Diese Schiffe wurden jedoch nur für Eisbedingungen zu Beginn der Saison konstruiert und benötigen im Winter die Begleitung von Eisbrechern.

In diesem Jahr bildete sich das Eis früh und war besonders dick.

Berichten zufolge hatte Buran bereits im November in den nördlichen Abschnitten zu kämpfen. Anfang Dezember war es in der Nähe von Arctic LNG 2 eingeschlossen und konnte den Golf von Ob nicht überqueren, obwohl Russland seine Eisbrecher in der Region konzentriert hatte.

Da das Eis die Passage früher als normal verstopfte, könnte Russland für seine mittelschweren Gastanker ein vorzeitiges Saisonende erreicht haben. Nur die schweren Schiffe der Arc7-Klasse können unter diesen Bedingungen weiterfahren, aber das Flaggschiff Christophe de Margerie befindet sich an einem anderen Ort – und wurde letzten Winter bei dem Versuch beschädigt, ähnlich dickes Eis zu durchbrechen.

Die Nordpassage friert bereits Wochen früher als normal zu und zwingt sanktioniertes russisches LNG zu einer langen, kostspieligen Umleitung über Suez.

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Wird fortgesetzt mit Kältereport Nr. 50 / 2025

Redaktionsschluss für diesen Report: 12. Dezember 2025

Zusammengestellt und übersetzt von Christian Freuer für das EIKE




Kältereport Nr. 48 / 2025

Vorbemerkung: Die offensichtliche Abkühlung in der Antarktis macht sich diese Woche vor allem im Südosten Australiens bemerkbar, wo reihenweise Kälterekorde fallen. Weiterer Schwerpunkt sind zunehmend die USA, wo sich in weiten Teilen eine lang anhaltende extreme Kältewelle anbahnt.

Man beachte hierzu die Anmerkungen von mir selbst am Ende dieses Reports.

Meldungen vom 1. Dezember 2025:

Australien: Rekord-Sommerkälte im Südosten

Am ersten Tag des Sommers, dem 1. Dezember, hat Schnee den Südosten Australiens heimgesucht, als ein intensiver Kaltluftvorstoß antarktischen Ursprungs die Temperaturen in Victoria, New South Wales und Tasmanien bis zu 15 °C unter den Durchschnitt drückte.

Melbourne verzeichnete den kältesten 1. Dezember seit 1996 mit nur 15 °C (59 °F) – gefühlt waren es aufgrund der starken Südwestwinde sogar nur 8 °C. Auch Ballarat, Canberra und Hobart erlebten den kältesten Sommerbeginn seit Jahrzehnten.

Über den [australischen] Alpen erreichte der Mt Hotham eine Höchsttemperatur von nur -0,6 °C und brach damit seinen bisherigen Rekord vom 1. Dezember von 0,5 °C (aus dem Jahr 2019), während es in Thredbo -0,8 °C kalt wurde, ebenfalls ein neuer Rekord.

Es gab sogar Sommer-Schnee, der sich auf dem Mt Buller, Falls Creek, Mt Baw Baw und Mt Wellington niederschlug.

Dies ist mindestens der sechste Schneefall in den Alpen des Festlandes seit Anfang November, wodurch die Region eine der schneereichsten Übergangsperioden zwischen Frühling und Sommer seit Beginn der Aufzeichnungen erlebt. Der Mt Buller meldete frische Schneeverwehungen auf exponierten Bergrücken.

Dutzende Orte im Südosten verzeichnen derzeit den kältesten Sommerbeginn seit Jahrzehnten, mit gefühlten Temperaturen, die in den Ballungsräumen auf Werte im mittleren einstelligen Bereich sinken – und am Flughafen Melbourne sogar auf 2,5 °C.

Bis Dienstag wird es im Osten noch kälter werden.

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Indien: Kälte in Mumbai

Mumbai hat den kältesten Novembermorgen seit mehr als einem Jahrzehnt erlebt.

In Santacruz sank die Temperatur auf 15,7 °C – 4,4 °C unter dem Normalwert. Seit 2014 hatte die Stadt keinen Novemberwert unter 16 °C mehr verzeichnet.

Kalter, trockener Nordostwind ist für den Temperaturrückgang verantwortlich, der von Rajasthan und Madhya Pradesh nach Süden weht. Die Regionen im Norden verzeichnen ebenso ungewöhnlich niedrige Temperaturen. Chandigarh beispielsweise erlebte gerade die kälteste Novembernacht seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 2011. Auch Srinagar, Qazigund und Kupwara gehören zu den Orten, die die kältesten Novembernächte seit 2007-2009 verzeichnen.

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Kanada: –30,2°C in Saskatchewan

Nach einem milden November ist nun der Winter in den kanadischen Prärien eingekehrt, sank doch die Temperatur in Val Marie in Saskatchewan auf -30,2 °C.

Alberta folgte mit mehreren Orten, an denen die Temperaturen auf -30 °C sanken.

Es ist der erste echte arktische Kälteeinbruch der Saison in der Region, eine scharfe Umkehrung nach wochenlanger ungewöhnlicher Wärme. Angesichts der Kälte im Norden und der Modelle, die auf eine noch stärkere polare Strömung im Dezember hindeuten, könnte dies ein Vorgeschmack auf das sein, was noch kommen wird…

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Meldungen vom 2. Dezember 2025:

Australien: Erster Sommer-Frost in Canberra jemals

Canberra hat die erste Sommertemperatur unter null Grad seit mehr als einem Jahrhundert verzeichnet.

Am 2. Dezember um 5:50 Uhr morgens sank die Temperatur am Flughafen Canberra auf -0,3 °C und brach damit den bisherigen Sommerrekord von 0,3 °C aus dem Jahr 2012. Der ältere Standort Acton erreichte im Dezember 1924 0 °C, aber bis jetzt war die Temperatur noch an keiner Station in Canberra jemals im Sommer unter den Gefrierpunkt gefallen (Aufzeichnungen reichen bis 1912 zurück).

Ein starker Einbruch antarktischer Luft in den Südosten Australiens am Montag brachte Tasmanien und den Alpen auf dem Festland, einschließlich Mt Hotham, seltenen Sommerschnee.

Dann sorgte ein starkes Hoch über der Region, das eher für den Winter typisch ist, für klare, ruhige Nachtbedingungen. Die Temperaturen am Mt Hotham sanken auf -2,8 °C, während es an der Thredbo Top Station mit -4,0 °C eisig kalt war – beides ungewöhnlich niedrige Werte.

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Nordchina: Kälte bis –42,7°C

In Nordchina hat sich strenge Winterkälte durchgesetzt, wobei ein großer Teil des Nordostens extremen Frost verzeichnet.

Weite Teile des mongolischen Plateaus und der Großen und Kleinen Khingan-Gebirgsketten fielen heute Morgen (2. Dezember) auf Temperaturen zwischen -20 °C und -40 °C und verzeichneten damit die bisher niedrigsten Werte der Saison.

Das nationale Netzwerk Chinas verzeichnete eine Reihe extremer Tiefstwerte.

Die nationale Station Tulihe erreichte -38,7 °C, Genhe folgte mit -38,6 °C und Mohe erreichte -36,9 °C. In Hulunbuir City sank die Temperatur auf -31,7 °C, aber die kälteste automatische Messstation der Stadt verzeichnete außergewöhnliche -42,7 °C – Werte unter -40 °C sind in diesen Gegenden vor Mitte Dezember historisch selten.

Küstenorte wie Yantai und Weihai, in denen zu dieser Jahreszeit normalerweise gemischte Niederschläge auftreten, werden voraussichtlich mit „durchweg Schnee” in den Winter starten, da sich die Kaltfront bis in die tieferen Lagen ausbreitet.

Dies ist ein früher, weit verbreiteter Einbruch arktischer Luft, der nicht nur den Nordosten, sondern einen Großteil Chinas erfasst.

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Nordamerika: Starker Wintereinbruch

Der Flughafen Mary River in Nunavut hat -41,1 °C gemessen, was Kanadas erste -40 °C in dieser Saison sind. Dieses Anzeichen für eine frühe Kältewelle hallte weiter südlich nach und deutet auf eine weitreichende und abrupte Wetteränderung in ganz Nordamerika hin.

In den Vereinigten Staaten breitet sich eine starke arktische Kältewelle von den nördlichen Ebenen bis zur Ostküste aus und dringt sogar in Teile des Südens und des unteren Mississippi-Tals vor.

Die Tiefsttemperaturen am Morgen könnten in vielen Gemeinden im Mittleren Westen, an den Großen Seen und an der mittleren Atlantikküste auf einstellige Werte (Fahrenheit) fallen.

Temperatur am 2. Dezember 2025 um 04 UTC in Grad Fahrenheit. Zur Orientierung: ausgehend von 32°F = 0°C geht es in Schritten von 18°F in beide Richtungen entsprechend 10°C (Beispiel: 32°F – 18 ≅ 0°C – 10.

Link: https://electroverse.substack.com/p/canberras-first-freezing-summer-temp?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Australien: Historischer Sommerfrost

Australien scheint nun seine Abkühlung bis in den Dezember hinein fortzusetzen, zumindest im Osten. Eine winterliche Kältewelle erfasste am Montag Victoria, New South Wales und Teile von Queensland und sorgte für die niedrigsten jemals dort gemessenen Sommertemperaturen.

In New South Wales erreichte die Thredbo Top Station eine Höchsttemperatur von nur -0,8 °C, die zweitkälteste Sommer-/Dezember-Tmax seit Beginn der Aufzeichnungen für ganz Australien. Der Rekord liegt weiterhin bei -1 °C aus dem Jahr 2019 (in Aufzeichnungen, die bis ins Jahr 1966 zurückreichen).

Auch Victoria erreichte einen historischen Wert, wobei Mt Hotham nur -0,7 °C erreichte, ebenfalls die zweitniedrigste jemals gemessene Sommer-Tmax, nur 0,1 °C über dem Landesrekord.

Der Großteil des Landes lag am ersten Sommertag deutlich unter dem Durchschnitt (selbst laut BoM):

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China: Strenger frühwinterlicher Frost

Der frühe Wintereinbruch in China verschärfte sich am Morgen des 3. Dezembers, als arktische Luft tief in den Norden des Landes vordrang. So verzeichnete Genhe mit -37,9 °C den niedrigsten Wert außerhalb eines AWS-Messnetzes.

Die -20 °C-Isotherme drang nach Süden bis nach Liaoning vor, während die Frostgrenze bis zur Grenze zwischen Qinling und Huaihe reichte.

Nationale Messstationen in der Nordchinesischen Ebene, wie beispielsweise Bazhou in Hebei, verzeichneten Temperaturen unter -10 °C – was zu dieser frühen Jahreszeit selten vorkommt.

Die meisten Provinzhauptstädte erlebten einen starken Temperaturrückgang: Harbin sank auf -22 °C, Changchun auf -19,9 °C, Shenyang auf -13,7 °C, Yinchuan auf -11,7 °C, Taiyuan auf -11,2 °C, Urumqi auf -9,9 °C und Tianjin Xiqing auf -9 °C – auch dies sind allesamt ungewöhnlich niedrige Werte.

Entlang der Küste von Shandong herrscht in Weihai derzeit extremer Frost. Starke Schneefälle, die vom Gelben Meer herüberwehten, bedeckten ganze Stadtteile innerhalb einer Stunde mit einer weißen Decke.

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USA: Bevorstehender Einbruch arktischer Luft dürfte vielerorts Rekorde brechen

Der Dezember wird den Plains, dem Mittleren Westen, den Großen Seen und dem Nordosten eine Rekord-Kältewelle bescheren. Tatsächlich werden mehr als 200 Millionen Amerikaner bei eisigen Temperaturen aufwachen, wenn kalte Luft aus Kanada nach Süden strömt.

Die Kälte trifft zuerst die nördlichen Ebenen und den oberen Mittleren Westen. Die Höchsttemperaturen werden bis zu 14°C unter dem Normalwert liegen, wobei einige Orte in den Dakotas Mühe haben werden, -12 °C zu erreichen. Mehr als ein Dutzend Städte werden von Mittwoch bis Freitag Rekord-Tiefsttemperaturen verzeichnen.

Der Höhepunkt der Kältewelle wird am Donnerstag erwartet.

Link: https://electroverse.substack.com/p/global-temps-cooled-in-november-australias?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Eine Meldung vom 4. Dezember 2025:

Marokko: Schneefall im Atlas-Gebirge

Im Hohen Atlas in Marokko hat es geschneit, und die Hochländer von Anarki und Zaouiat Ahansal sind unter einer dicken Schneeschicht begraben.

Mehrere Routen durch den Hohen und Mittleren Atlas wurden gesperrt, da sich die Schneemassen auftürmten – was für Anfang Dezember ungewöhnlich ist. Schneeräummannschaften sind auf den Straßen im Einsatz.

Die lokalen Behörden brachten schweres Gerät in die Pässe, um die blockierten Verbindungen zwischen den Dörfern und den nahe gelegenen Städten wiederherzustellen. Aufnahmen von Atlas Scope zeigen, wie Schneepflüge sich durch die frischen Schneeverwehungen kämpfen, während die Temperaturen im Gebirge stark sinken.

Es wird weiterer Schneefall erwartet, Warnungen wurden ausgegeben.

Link: https://electroverse.substack.com/p/snow-hits-moroccos-high-atlas-cosmic?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Eine Meldung vom 5. Dezember 2025:

USA: Extreme Kältewelle nimmt Gestalt an

Eine starke negative Ostpazifik-Oszillation (EPO) hält über dem Nordpazifik an und schafft die Voraussetzungen für wiederholte arktische Kälteeinbrüche in den USA bis Mitte Dezember.

Das ECMWF zeigt eine massive Kaltluftansammlung über Alaska und Westkanada. Hoher Luftdruck über Alaska drückt kalte Luft über die Rocky Mountains in den Mittleren Westen und zu den Großen Seen und dann weiter nach Osten.

Eine kürzliche Störung der stratosphärischen Erwärmung verstärkt diese Konstellation, wobei in etwa 10 Tagen ein weiterer Erwärmungsschub in der Stratoisphäre prognostiziert wird.

Mehr zu dieser Kältewelle in Nordamerika kommt wohl in der nächsten Woche, nachdem der Vorgang in voller Stärke eingetreten ist. In diesem Zusammenhang soll aber, weil dieser Kältereport kürzer ist als üblich, hier etwas aktualisiert werden, was ich in diesem Beitrag schon angesprochen hatte.

Die aktuelle Kältewelle in den USA und Kanada reflektiert etwas, das sowohl in den aktuellen Analysen als auch in den Simulationen im 500-hPa-Niveau augenscheinlich ist: der Schwerpunkt des arktischen Kältepols in der Troposphäre hat sich eindeutig auf die amerikanisch-pazifische Seite der Nordhemisphäre verlagert und scheint dort auch zu bleiben. Im oben verlinkten Beitrag hatte ich einen ähnlich gelagerten Fall im Jahre 1986 erwähnt. Auch damals lag das Kältezentrum dort, jedoch mit einem recht ausgeprägten, wenn auch kleinerem Pendant über Nordrussland / Nordskandinavien. Dieser ist zwar auch in diesem Monat erkennbar, aber viel schwächer ausgeprägt.

Was sich hingegen nicht geändert hat ist, dass die 500-hPa-Fläche der Nordhemisphäre immer noch irgendwie „zerflattert“ erscheint, das heißt es gibt nicht ein Kältezentrum, sondern mehrere, wobei die Arktis selbst nach wie vor relativ „warm“ daherkommt, wie die Abweichung der Temperatur im 850-hPa-Niveau von heute zeigt (5. Dezember 2025):

Temperatur-Abweichung im 850-hPa-Niveau, 5. Dezember 2025, 00 UTC. Quelle

Die Nordatlantische Oszillation NAO kommt auch nicht so richtig in Gang wie das in den letzten Jahren der Fall war. Kaltluftvorstöße in unsere Richtung von Norden und Nordosten her sind dabei im weiteren Verlauf dieses Winters durchaus möglich, aber ob das bis Weihnachten schon was wird…

Es ist jedoch die Frage, ob eine harte Frostperiode angesichts (nicht nur) der derzeitigen Energie-(Mangel-)Lage bei uns wirklich wünschenswert ist…

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Wird fortgesetzt mit Kältereport Nr. 49 / 2025

Redaktionsschluss für diesen Report: 5. Dezember 2025

Zusammengestellt und übersetzt von Christian Freuer für das EIKE




Kältereport Nr. 47 / 2025

Meldungen vom 24. November 2025:

UK: Niedrigste November-Temperatur seit 15 Jahren

In Tomintoul wurde es kürzlich -12,6 °C kalt, das ist laut Daten des Met Office der niedrigste Wert im November in Großbritannien seit 2010.

Der Rekordwert von 2010 lag bei -18 °C und wurde in Llysdinam in Wales gemessen. Die jüngste Kältewelle erreichte diesen Wert „offiziell” nicht – aber abgesehen von den fragwürdigen Wetterdaten des Met Office zeigen unabhängige Messstationen, dass Teile Schottlands mit dieser Rekordkälte mithalten konnten. Lynemore in den Highlands erreichte laut Berichten -18 °C und stellte damit den Rekord von 2010 ein, während mehrere nahegelegene Standorte unter -14 °C fielen.

Egal, welche Zahl man nimmt, das Ergebnis ist das gleiche: Großbritannien hat gerade einen der härtesten Kälteeinbrüche im November seit Jahren erlebt.

Und die Kälte hat sich seitdem auf den Kontinent ausgebreitet…

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Starker Schneefall und extreme Kälte überziehen Teile von Europa

Früher Schneefall und arktische Kälte haben weite Teile Europas erfasst.

In den westlichen Landkreisen Ungarns fiel am Samstag starker Schnee, wodurch Siedlungen in Baranya, Somogy, Veszprém und Zala von der Außenwelt abgeschnitten wurden. Buslinien wurden eingestellt, Straßen gesperrt und zahlreiche Fahrzeuge blieben im Bakony-Gebirge liegen, wo sich querstellende Lastwagen und Autos den Verkehr blockierten. Die Temperaturen sanken über Nacht unter -5 °C über der frischen Schneedecke.

Schnee auch in Spanien:

Starker Schneefall im November in Pamplona in Spanien.

Auch Frankreich wurde vom Schnee heimgesucht, sogar Paris – in der Hauptstadt gab es in den westlichen Vororten 7,5 cm Schnee.

In den Alpen bildet sich eine frühe Schneedecke, wobei in den höheren Lagen 30 cm Schnee liegen, während in Gletschergebieten wie dem Stubaier Gletscher fast 50 cm Schnee liegen. Die Hänge in tieferen und mittleren Höhenlagen sind ungleichmäßiger, aber jetzt bildet sich dort die erste solide Schneedecke der Saison.

In Weißrussland und den angrenzenden Regionen fiel vom 22. bis 24. November Neuschnee, als sich die Kaltluftmasse nach Osten ausbreitete.

Im Norden hingegen ist Skandinavien bereits vollständig in den Winter übergegangen.

In Suolovuopmi–Lulit in Norwegen sank die Temperatur am frühen Sonntag auf -33,3 °C – die niedrigste Novembertemperatur der Station seit 15 Jahren und nur 0,4 °C unter dem absoluten Rekordwert. Die Kälte wurde von starken Schneefällen begleitet, wobei einige Orte, wie beispielsweise Skistua, Jahrhunderte alte Rekorde brachen.

Modelle simulieren, dass dieses Wetter bis Anfang Dezember anhalten wird.

Link: https://electroverse.substack.com/p/uks-coldest-november-low-in-15-years?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Meldungen vom 25. November 2025:

Rekord-Kälte in Nordindien

Nordindien erlebt eine der stärksten Kälteperioden im November seit Jahren.

Rajasthan erlebt bisher einen sehr kalten November. In Mount Abu wurden 0 °C gemessen – der erste Frost im November seit 2010. In Fatehpur wurden 5,8 °C gemessen, während die Temperaturen in Lunkaransar auf 6,6 °C und in Churu auf 7,8 °C fielen – allesamt deutlich unter dem Normalwert.

Weiter nördlich friert man im Kaschmir-Tal. In Pulwama sank die Temperatur auf -5 °C und in Shopian auf -5,4 °C. Pahalgam verzeichnete -4,4 °C, Baramulla -4,3 °C, Pampore -4,5 °C und der Flughafen Srinagar -4,2 °C. Die Stadt Srinagar selbst sank auf -3,2 °C.

In höheren Lagen sank die Temperatur am Zojila-Pass auf -16 °C, während Leh -8,5 °C, Kargil -8,8 °C und Nubra -6,6 °C erreichten.

In der Region Jammu sank die Temperatur in Banihal auf -1,2 °C, als sich die Kältewelle weiter nach Süden ausbreitete.

Es wird erwartet, dass sich die Kältewelle in Indien bis Anfang Dezember weiter verstärkt.

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China: –31,1°C im Nordosten

Der Nordosten Chinas versank heute Morgen in einer strengen Kältewelle, als eine Kaltluftmasse die Temperaturen in fast der gesamten Region unter den Gefrierpunkt drückte – 10 bis 15 °C unter dem saisonalen Durchschnitt.

Der stärkste Temperaturrückgang wurde im Khingan-Gebirge verzeichnet. In Beiji Village sank die Temperatur auf -31,1 °C – damit war dies die erste Station in China, die in dieser Saison die -30 °C-Marke unterschritt, die normalerweise erst Mitte Dezember erreicht wird. Auch in Mohe sank die Temperatur unter -30 °C.

Die Tagestemperaturen sind extrem niedrig. Der größte Teil des Nordostens bleibt selbst zur Mittagszeit unter 0 °C, während Huzhong, Tahe und Xinlin den ganzen Tag über unter -15 °C bleiben – weit unter den für Ende November typischen Höchstwerten von etwa -5 °C.

Es ist ein extrem kalter November im hohen Norden Chinas:

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Russland: Erstmals –50°C

Mit Blick nach Norden ist Russland diese Woche in zwei Hälften geteilt: Im Osten herrscht Rekord-Kälte, während es weiter westlich extrem mild ist.

Sibirien hat heute Morgen (25. November) die ersten Werte von -50 °C in dieser Saison gemessen, wobei Delyankir auf -50,7 °C sank und Ust-Nera und Yurty ebenfalls die -50 °C-Marke erreichten. Oymyakon folgte dicht dahinter mit einer Tiefsttemperatur von -49,5 °C.

Während der Westen Russlands mit Temperaturen um die 28,4 °C am Monatsende aufwartet, hat sich im Osten die sibirische Kältemaschine in Gang gesetzt.

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November-Schnee in Tunesien und Algerien

Schnee hat sich über den Hochländern Tunesiens und Algeriens ausgebreitet, und Orte wie Kasserine, Kef, Siliana, Tebessa und Batna lagen unter einer dünnen Schneedecke.

Schneefälle wurden auf dem Jebel ech Chambi und über den westtunesischen Hochebenen gemeldet, während in den algerischen Gebirgszügen Aurès und Tell Atlas aufgrund von Schneeverwehungen und eisiger Windkälte Straßenmeistereien eingesetzt und Verkehrswarnungen herausgegeben wurden.

Schneefall im November gilt hier als ungewöhnlich, ist aber in höheren Lagen nicht gerade selten. Ähnliche frühe Ereignisse gab es bereits in den Jahren 2012, 2017, 2019, 2021 und 2023. Die Kälte markiert den südlichen Rand der ausgedehnten frühwinterlichen Kältewelle, die den Mittelmeerraum und Europa erfasst hat.

Länder wie Frankreich und die Schweiz verzeichnen einige der niedrigsten Novemberwerte seit Beginn der Aufzeichnungen.

In Frankreich erreichte Les Pontets mit -27,6 °C die niedrigste Novembertemperatur seit Jahren.

Auf der anderen Seite der Grenze sank die Temperatur am Sägistalsee in der Schweiz auf -36,8 °C – ein außergewöhnlicher Tiefstwert für den November. In La Brévine wurden -26,3 °C gemessen, was zu den tiefsten Novembertemperaturen seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1959 zählt.

Link: https://electroverse.substack.com/p/record-cold-northern-india-northeast?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Meldungen vom 26. November 2025:

Alpen: Bis 1 m Neuschnee

In den Alpen ist der Winter mit voller Wucht eingekehrt: In den französischen und Schweizer Skigebieten ist innerhalb von 72 Stunden mehr als 1 Meter Schnee gefallen.

Chamonix meldet einen Meter, gefolgt von Val d’Isère mit 81 cm, Courchevel mit 80 cm und 70 cm sowohl in Alpe d’Huez als auch in Les Deux Alpes. Crans-Montana meldet 60 cm.

Auch Österreich ist betroffen: Hier wurden verbreitet 20 bis 40 cm Neuschnee gemeldet, und es soll noch mehr kommen.

Zum ersten Mal in diesem Herbst hat der Schnee auch die Talsohlen erreicht.

Die Lawinengefahr ist stark gestiegen und liegt in Teilen der Westalpen in Frankreich und der Schweiz bei Stufe 4 (hoch).

Etwa 30 Skigebiete sind bereits geöffnet. Österreichs Sölden liegt mit 98 km Pisten an der Spitze und überholt damit Zermatt/Cervinia mit 86 km.

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USA: Thanksgiving-Blizzards

Der Mittlere Westen und die Region der Großen Seen sind von heftigen Schneestürmen betroffen. Dieses Wetterphänomen wurde kaum beachtet – dennoch entwickelt es sich zu einem der störendsten Thanksgiving-Perioden der letzten Jahre.

Der Luftdruck sinkt auf etwa 990 mb, begleitet von weit verbreiteten Windböen mit Geschwindigkeiten von 80 bis 100 km/h, was die Kriterien für einen Schneesturm im Norden von Wisconsin und auf der Oberen Halbinsel von Michigan problemlos erfüllt. In der Umgebung von Minneapolis kommt es zu starken Schneefällen in Verbindung mit Windböen von 70 bis 80 km/h.

Hinter dem auslösenden Tiefdruckwirbel strömt kältere Luft nach Süden und versetzt die Großen Seen von Donnerstag bis Samstag in einen vollständigen Seeeffekt-Modus – eine Konstellation, die für erhebliche, anhaltende Schneefälle von Michigan bis zum westlichen New York sorgt.

Mit Blick auf die Zukunft zeigen sowohl das GFS (unten) als auch das ECMWF eine weitere Sturmfront, die an diesem Wochenende über die nördlichen Rocky Mountains in die Großen Seen zieht, mit der Möglichkeit weiterer starker Schneefälle – auch über Chicago – während des Nach-Feiertags-Verkehrs.

Link: https://electroverse.substack.com/p/a-meter-of-snow-hits-the-alps-thanksgiving?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Eine Meldung vom 27. November 2025:

USA: Thanksgiving-Blizzard im Bereich der Großen Seen

Ein heftiger Sturm zu Beginn der Saison fegt über die Großen Seen hinweg.

Bis Freitag werden starke Schneefälle vom Michigan-See bis nach New York vorhergesagt, mit Schneesturmbedingungen an der Südküste des Oberen Sees.

Für die Keweenaw-Halbinsel in Michigan, wo in Houghton und Umgebung bis zu 90 cm Schnee und Whiteout-Bedingungen vorhergesagt werden, gilt eine Schneesturmwarnung. In anderen traditionellen Schneegürteln könnten die Schneefälle noch stärker ausfallen.

Auch AccuWeather’s „Local StormMax” sagt 90 cm Schnee in den Kernbereichen voraus.

Nördlich der Grenze wird es im Süden Ontarios bis Donnerstag/Freitag zu anhaltenden Schneestürmen über 20–40 cm und lokal noch höheren Gesamtmengen kommen.

Auch die Kälte breitet sich aus.

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Meldungen vom 28. November 2025:

Indien: Weiter extreme Kälte

Teile Indiens verzeichnet in letzter Zeit einige extreme Tiefsttemperaturen.

Im Norden herrscht in Kaschmir weiterhin klirrende Kälte, wobei die Temperatur in Srinagar auf -4,4 °C gefallen ist, die kälteste Novembernacht seit 2007. Qazigund erreichte -4 °C, ebenfalls die kälteste Nacht seit 2007, und Kupwara verzeichnete mit -4,4 °C die niedrigste Temperatur seit 2009.

Shopian war mit -6,5 °C der kälteste Ort im Tal, wobei im Süden und Norden der Region weit verbreitet Temperaturen unter null Grad gemessen wurden. Am Zojila-Pass wurden zum vierten Mal in Folge -16 °C gemessen. Auch Ladakh war von der Kältewelle betroffen: In Kargil wurden -9,5 °C und in Leh -8,6 °C gemessen.

Weit im Süden verzeichnete Odisha einen historischen Tiefstwert: In Jharsuguda sank die Temperatur auf 8,1 °C, die niedrigste Novembertemperatur seit 71 Jahren, und brach damit den Rekord von 8,4 °C aus dem Jahr 1970.

Der IMD geht davon aus, dass die Kältewelle anhalten wird.

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Grönland: –50.9C

Grönland hat gerade die niedrigsten Temperaturen der bisherigen Saison gemessen.

East Grip ist auf -50,9 °C gefallen, gefolgt von NEEM mit -47,7 °C und Summit mit -40,8 °C.

Dies sind Werte, die normalerweise erst mitten im Winter auftreten.

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Wird fortgesetzt mit Kältereport Nr. 48 / 2025

Redaktionsschluss für diesen Report: 28. November 2025

Zusammengestellt und übersetzt von Christian Freuer für das EIKE




Kältereport Nr. 46 / 2025

Meldungen vom 17. November 2025:

Indien: Frühe Kälte

Indien wurde von einem frühen, heftigen Wintereinbruch getroffen, wobei einige Regionen die niedrigsten Novemberwerte seit Jahren verzeichneten.

In Madhya Pradesh sanken die Temperaturen in Städten wie Bhopal und Indore am Wochenende auf 6,4 °C – die niedrigsten Novemberwerte seit 25 Jahren. Rajgarh erreichte 6 °C, Rewa 7,5 °C, Jabalpur 8,5 °C und Chhindwara 9,8 °C – allesamt ungewöhnliche Werte für Mitte November.

Kältewellenwarnungen gelten nun für Bhopal, Indore, Dewas, Shivpuri, Satna, Rewa, Katni und Jabalpur. Und frischer Schneefall im Himalaya in Uttarakhand, Himachal Pradesh und Jammu & Kashmir verstärkt die Kältewelle im Norden zusätzlich.

Am Zoji La Pass zwischen Jammu & Kashmir und Ladakh sank die Temperatur heute Morgen (17. November) auf -15 °C, während Delhi Berichten zufolge auf 9 °C abkühlte – die früheste einstellige Tiefsttemperatur in der Hauptstadt seit 2020 (4,5 °C unter dem Normalwert).

Wenn ähnliche Werte anhalten, wird der indische Wetterdienst IMD keine andere Wahl haben, als offiziell eine „Kältewelle” auszurufen.

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Kälte auch in Südkorea

In Südkorea ist es ebenfalls sehr kalt, nachdem die koreanische Wetterbehörde (KMA) für Montag ab 21 Uhr eine Kältewelle für weite Teile der Provinzen Gangwon, Nord-Chungcheong, Nord-Gyeongsang und auch Teile von Busan angekündigt hat.

Die Tiefsttemperaturen im ganzen Land fielen unter -5 °C – die bisher kälteste Periode der Saison.

Für Dienstag wird eine weitere Verschärfung der Kälte vorhergesagt: In Cheorwon und Daegwallyeong sollen die Temperaturen auf -8 °C fallen, in Paju auf -7 °C und in Chuncheon auf -5 °C. In Seoul werden -4 °C erwartet, der bislang niedrigste Wert der Saison.

Die Kälte hält bis Mittwoch an, bevor am Donnerstag wieder kurzzeitig saisonale Temperaturen herrschen.

Am späten Montag wird es an der Westküste leicht regnen, und in den höheren Lagen von Jeju wird Schnee erwartet.

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Europa: Ein Vorstoß von Luft arktischen Ursprungs

Über dem Nordatlantik zeichnet sich eine deutliche Wetteränderung ab: Kalte Nordwinde sollen diese Woche Luft arktischen Ursprungs tief nach Westeuropa treiben.

Am Sonntagmorgen wurden in Tulloch Bridge in Schottland bereits -7 °C gemessen – die tiefsten Temperaturen in UK seit März –, aber laut dem Met Office sind „noch viel kältere Bedingungen” zu erwarten, da ein Hochdruckgebiet im Nordwesten arktische Luft direkt nach Europa leitet.

Nicht nur für UK und Irland, sondern auch für weite Teile West- und Mitteleuropas wird weit verbreiteter Frost vorhergesagt.

Link: https://electroverse.substack.com/p/early-cold-slams-india-south-korea?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Am 18. November bringt Cap Allon keine aktuellen Kaltmeldungen, dafür aber drei sehr interessante Kurzbeiträge, die separat übersetzt werden.

Weiter geht es mit Meldungen vom 19. November 2025:

USA: Neuengland-Staaten tragen eine weitere Klima-Prophezeiung zu Grabe

Auf dem Mount Washington hat diesen Winter mit einem Paukenschlag begonnen.

Ein Sturm am 17. November brachte weitere 17 cm Schnee, wodurch die Gesamtmenge für diesen Monat laut dem Mount Washington Observatory auf 108 cm stieg – weit über dem langjährigen Durchschnitt von 90 cm für Mitte November.

Der erste Schnee fiel Anfang Oktober, und bis Anfang November gab es eine Reihe heftiger Stürme, die bis zum 5. November 30 cm Schnee brachten.

Im Jahr 2013 warnte das Boston Magazine, dass die Skiindustrie in New England „schmilzt“ und beharrte darauf, dass „der Winter nicht kommt“:

Zwölf Jahre später öffnet Jay Peak in Vermont frühzeitig mit „mehr Schnee als wir jemals im November hatten“:

Mount Mansfield erzählt die gleiche Geschichte.

Der höchste Gipfel Vermonts wartet mit einer Rekord-Schneehöhe zu Beginn der Saison auf:

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Indien: Neuer Kältewellen-Rekord in Indore

Indore im westlichen Zentralindien hat gerade 11 aufeinanderfolgende Kältetage im November verzeichnet – die längste jemals für diesen Monat gemessene Periode, wie das IMD bestätigt.

In der Nacht zum Montag wurden 7,7 °C gemessen, nachdem es am Tag zuvor 7,2 °C waren. Selbst mit dem leichten Anstieg auf 8,2 °C am Dienstag liegt die Tiefsttemperatur immer noch 7 °C unter dem Normalwert.

Die anhaltende Kälte ist auf starke Nordostwinde zurückzuführen, die den gesamten Bundesstaat Madhya Pradesh, einschließlich Rajgarh, Shajapur, Dhar, Khargone und Khandwa, in einer Kältewelle gefangen halten. Die Anomalie ist weit verbreitet.

Lokale Meteorologen bezeichnen die anhaltende Kälte im November als historisch und sagen voraus, dass sie noch mindestens zwei weitere Tage anhalten wird.

Link: https://electroverse.substack.com/p/new-england-buries-another-climate?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Meldungen vom 20. November 2025:

Indien: Kälterekorde von Mumbai bis nach Madhya Pradesh

In Nord- und Zentralindien herrscht weiterhin ungewöhnlich scharfe, rekordverdächtige Novemberkälte.

Mumbai verzeichnete am Mittwoch den kältesten Novembermorgen seit 13 Jahren, als die Temperatur in Santacruz auf 16,2 °C – die niedrigste Temperatur seit 2012 mit 14,6 °C – fiel.

Im Landesinneren ist es noch kälter geworden: Bhopal brach mit 5,2 °C den 84 Jahre alten Novemberrekord und unterbot damit die 6,1 °C aus dem Jahr 1941. Rajgarh sank auf 5 °C. Indore fiel auf 6,9 °C und verzeichnete damit den kältesten Novembertag seit 25 Jahren.

In ganz Madhya Pradesh lagen die Temperaturen am Mittwoch in 15 Städten unter 10 °C – ein seltenes Ereignis. In Rajasthan fielen die Temperaturen in 16 Städten unter 10 °C, und mehr als die Hälfte des Bundesstaates steht nun unter einer Kältewellenwarnung, wobei Schneefälle in den umliegenden Hügeln die Kälte noch verstärken.

Auch in Chhattisgarh liegen die Temperaturen unter dem Durchschnitt. Hier verzeichnete Ambikapur 7,3 °C und rangiert damit unter den niedrigsten Novemberwerten seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1970.

Die synoptischen Ursachen sind klar: anhaltende Nord- und Nordwestwinde, klarer Nachthimmel und frischer Schneefall im Himalaya. Die Kälte wird voraussichtlich mindestens bis zum 23. November anhalten, bevor ein Tiefdruckgebiet über dem Golf von Bengalen das Wetter kurzzeitig ändert.

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Europa: Verbreitet Kälte, Schnee in London

Der Winter ist in Europa angekommen, und laut Wettermodellen wird er so schnell nicht wieder verschwinden. Von Schottland bis zu den Alpen ist der Kontinent in eine strenge Kälteperiode im November geraten, mit Schnee und Temperaturen unter null Grad, die zu den niedrigsten Novembertemperaturen seit Jahren gehören.

Bis zu 20 cm Schnee fielen am Mittwoch in den schottischen Highlands und in Aberdeenshire, wodurch Dutzende von Schulen geschlossen wurden und die Tiefsttemperaturen in der Nacht unter -10 °C fielen.

In weiten Teilen des Landes gelten Warnungen vor Schnee und Eis, und mit der Verstärkung des Zustroms der arktischen Luft wurde eine zweite Warnstufe ausgerufen.

Aberdeenshire, die Highlands und Shetland melden bereits Straßensperrungen, wobei Gemeinden von Aboyne bis Portree am Donnerstag mit starken Schneeverwehungen aufwachten.

Auch weiter südlich, im Norden Englands, wird von Verkehrsbeeinträchtigungen berichtet. Selbst in London gab es seltene Novemberflocken.

Auf dem Festland schloss sich Trøndelag in Norwegen der Reihe der Tiefstwerte an, wobei Drivdalen mit -15,4 °C den Tiefstwert erreichte.

Währenddessen verzeichnen die Gipfel entlang des Alpenbogens für diese Jahreszeit fast rekordverdächtige Werte: -27,4 °C auf dem Monte Rosa und -30,3 °C auf dem Mont Blanc – beide gemessen, als polare Luft über die hohen Pässe strömte.

Dieses Muster ist nicht vorübergehend. GFS-Prognosen simulieren für den Rest des Novembers für weite Teile Europas Werte deutlich unter dem Durchschnitt.

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USA: Rekord-Schneefall in den Neuengland-Staaten

Die Skigebiete in Vermont und New Hampshire in Neuengland melden Rekordschneemengen für den Monat November.

Auf dem Mount Mansfield, dem höchsten Gipfel Vermonts, sind innerhalb von 48 Stunden 40 cm Schnee gefallen, sodass die Schneehöhe am Gipfel nun 96 cm beträgt – mehr als 75 cm über dem Normalwert für Mitte November und die höchste jemals gemessene Schneehöhe für diesen Zeitpunkt seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1954.

Jay Peak erlebt die bisher stärkste Schneefallperiode zu Beginn der Saison seit Beginn der Aufzeichnungen: 170 cm in einer Woche, 230 cm seit Beginn der Saison, sodass bis Dezember 250 cm erreicht werden könnten. Das Resort öffnet früh: „Ein unvergesslicher November“, heißt es auf der Website, und: „Die beste Schneedecke am Eröffnungstag seit Menschengedenken.“

Jenseits der Grenze in New Hampshire hat Mount Washington bisher 150 für diesen Monat erreicht. Und mit noch 10 Tagen bis zum Monatsende ist der November-Rekord (von 220 cm) in Reichweite.

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Schnee auf Hawaii

Für den Mauna Kea wurde eine Winterwetterwarnung herausgegeben, nachdem sich mehrere Zentimeter Schnee auf dem Gipfel angesammelt hatten.

Am Donnerstag könnten weitere 2,5 cm fallen.

Link: https://electroverse.substack.com/p/cold-records-from-mumbai-to-madhya?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Wales, UK: Stärkster Schneefall seit Jahrzehnten

Teile von UK, insbesondere Wales, wurden von einem seltenen November-Schneesturm heimgesucht, der zu Stromausfällen in Haushalten und zur Schließung Dutzender Schulen führte, erreichte doch die Schneehöhe ein seit mindestens zwei Jahrzehnten nicht mehr gesehenes Niveau.

Für Gebiete wie Pembrokeshire, Ceredigion und Carmarthenshire wurde eine Schneewarnung ausgegeben, da der Wetterdienst für einige Orte 10 cm Schnee prognostizierte. In Wirklichkeit lagen die Gesamtmengen jedoch weit darüber. Der Ratsherr von Pembrokeshire Shon Rees meldete 25 cm und bezeichnete den Schnee als „sehr, sehr tief“ und den stärksten seit 20 Jahren, seit er dort lebt.

In den Preseli Hills flackerte der Strom, es gab „Gewitter-Schnee”, Bäume brachen unter der Last und der Zugverkehr wurde eingestellt, nachdem umgestürzte Bäume die Gleise blockierten. Die Straßen im Norden von Pembrokeshire waren unpassierbar.

Auch Schottland und Nordengland waren betroffen, wo am Donnerstag hoher Schnee die North York Moors bedeckte:

North York Moors am 20. November.

Die Vorhersage nimmt ähnliche Bedingungen für das Wochenende und bis Anfang nächster Woche an. Der heutige Freitag begann mit -10,9 °C am Loch Glascarnoch in Schottland.

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Nordskandinavien: Extremer Frühwinter

In Fennoskandien (Schweden, Norwegen und Finnland) werden Tiefsttemperaturen unter dem Gefrierpunkt und Schneehöhen gemessen, wie sie seit mehr als einem Jahrhundert nicht mehr aufgetreten sind.

Schweden führte am Donnerstag die Tiefsttemperaturen an, wobei Gielas und Nattavaara auf -31,7 °C und Abraur auf -31,4 °C fielen, Buresjön auf -30,8 °C und sowohl Karesuando als auch Vittangi auf außergewöhnliche -30,1 °C.

Finnland folgte dicht dahinter mit -30,5 °C in Kittilä.

Auch Norwegen verzeichnete für diese Jahreszeit ungewöhnliche Tiefstwerte, wobei Kautokeino auf -28,8 °C sank. Selbst im Süden Norwegens wurde es mit -26 °C in Grotli sehr kalt.

Die größere Geschichte ist der Schnee in Norwegen.

Skistua in Trondheim (Norwegen) misst 61 cm Schnee – die höchste Schneedecke im November seit mehr als 100 Jahren. Seit 1917 hat die Stadt diese Marke nicht mehr übertroffen (oder auch nur etwas Vergleichbares gesehen). Auch in Tromsø liegen derzeit 72 cm Schnee – offiziell die höchste Schneehöhe im November seit 2013, aber auch eine der höchsten Gesamtmengen zu Beginn des Winters im vorigen Jahrhundert.

Link: https://electroverse.substack.com/p/deepest-snow-in-decades-hits-wales?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

Wird fortgesetzt mit Kältereport Nr. 47 / 2025

Redaktionsschluss für diesen Report: 21. November 2025

Zusammengestellt und übersetzt von Christian Freuer für das EIKE