Das neue Kernkraftwerk in Groß-Britannien – Hinkley Point C

Die Geschichte

Großbritannien (GB) ist die Mutter der sog. "Strom-Markt-Liberalisierung" in Europa. Traditionell gab es Gebietsmonopole, in denen "Energieversorger" tätig waren. Als Ausgleich für ihr Monopol, mußten sie ihre Tarife durch eine staatliche Aufsicht kontrollieren und genehmigen lassen. Nach der "Liberalisierung" sollte elektrische Energie  — wie andere Wirtschaftsgüter auch — zwischen Erzeugern und Verbrauchern gehandelt werden. Eine "Strombörse" sollte hierfür der zentrale Marktplatz sein. So weit, so schlecht. Märkte kann man nicht verordnen, sondern Märkte ergeben sich und müssen sich frei organisieren können. Heute steht man in GB vor einem Scherbenhaufen. Böse Zungen behaupten, daß das heutige Theater um Hinkley Point nur das zwangsläufige Ergebnis für eine seit 30 Jahren nicht vorhandene Energiepolitik sei. Eine sicherlich nicht ganz falsche Feststellung. Noch treffender könnte man sagen, ein bischen Planwirtschaft geht genauso wenig, wie ein bischen schwanger. Um auch weiterhin seinen politischen Einfluß geltend machen zu können, hat man ganz schnell ein prinzipielles "Marktversagen" in der Form einer von Menschen verursachen "Klimakatastrophe" konstruiert. Früher gab es eine "Aufsichtsbehörde" mit klar definierter Verantwortung und Aufgabenstellung. Heute ist die Elektrizitätswirtschaft zu einem Tummelplatz für Laiendarsteller und skrupellose Geschäftemacher verkommen. Im Ergebnis, haben sich immer mehr seriöse Investoren aus diesem Sektor zurückgezogen. Dafür wurden immer mehr Kräfte aus dem dunklen Reich der "Gesellschaftsveränderer" magisch angezogen. Wie konnte es dazu kommen?

Am Anfang und am Ende steht das Atom

In GB gab es zwar nie eine der deutschen "Anti-Atomkraft-Bewegung" vergleichbare Strömung in der Bevölkerung, gleichwohl erkannten auch dort Politiker das Potential für eine "Gesellschaftsveränderung". Man versuchte deshalb den Sektor Kernenergie möglichst lange aus der "Strom-Markt-Liberalisierung" heraus zu halten. Letztendlich wurde auch er "privatisiert". Die Kernkraftwerke wurden komplett an die staatliche französische EDF verkauft. Von einem Staatskonzern Unternehmertum zu erwarten, dürfte ungefähr genauso erfolgreich sein, wie die Übertragung eines Schnapsgeschäftes an einen Alkoholiker. Parallel wurden die "Alternativenergien" massiv bevorzugt. Mit dem Ergebnis, daß man auch bald keinen Dummen mehr finden konnte, der gewillt war, in fossile Kraftwerke zu investieren. Nun steht man vor einem Scherbenhaufen: Rund ein Drittel aller Kraftwerke müssen in den nächsten Jahren aus Altersschwäche vom Netz gehen. Dies führt zu einer Versorgungslücke von wahrscheinlich 60 GW. Eine volkswirtschaftliche Herausforderung, wie in einem Schwellenland. Die Zeit wird knapp. Längst hat man gemerkt, daß Windenergie ohne konventionelle Kraftwerke gar nicht funktionieren kann. Da helfen auch noch so hohe Investitionen nicht weiter. Den Weg über den Neubau von Kohlekraftwerken traut man sich nicht zu gehen, hat man doch erst mit großem politischen Aufwand die "Klimakatastrophe" erschaffen. Der einst erträumte Weg über "flexible und umweltfreundliche Gaskraftwerke" ist bei der benötigten Stückzahl auch nicht realistisch. Zumindest das Handelsdefizit würde explodieren und das Pfund ruinieren. Man kann es drehen und wenden wie man will, aber zum Schluß landet man wieder bei der (ungeliebten) Kernenergie.

Weisse Salbe oder Reform

Solange man an dem "Einspeisevorrang" für Windenergie fest hält, wird man keinen Investor für konventionelle Kraftwerke finden. Jedes zusätzliche Windrad drückt die Preise für Strom an der Börse weiter in den Keller und senkt zusätzlich die Auslastung der konventionellen Kraftwerke. Würde man die Einspeisung begrenzen — wenn der Wind einmal zufällig kräftig weht — wären die Windmüller aber über Nacht pleite. Dies wäre zwar die volkswirtschaftlich sinnvollste Lösung, ist aber (zur Zeit noch nicht) politisch durchsetzbar. Deshalb handelt man lieber nach dem alten Grundsatz: Erst einmal die Probleme schaffen, die man anschließend vorgibt zu lösen: In Deutschland nennt man das "Kapazitätsmärkte", in GB "Contracts for Difference CfD". Zwar ist beides durchaus nicht das Selbe, dient aber dem gleichen Zweck. Es dient dazu, die Kosten für ein zusätzliches System für die Zeiten der Dunkel-Flaute nicht dem Verursacher (Windmüller), sondern dem Verbraucher aufs Auge zu drücken. Noch einmal in aller Deutlichkeit: Würde man den "Erneuerbaren" abverlangen, zu jedem Zeitpunkt den erforderlichen Anteil an der Netzleistung bereitzustellen, wäre der Traum von der "Energiewende" über Nacht beendet. Es würden sich nämlich die wahren Kosten für jeden ersichtlich zeigen. Jeder Windmüller müßte entweder auf eigene Kosten Speicher bauen oder Notstromaggregate errichten oder Ersatzleistung bei anderen Kraftwerken zu kaufen. Wenn er keinen Strom liefern kann, weil das Netz voll ist (Starkwind) bekommt er auch kein Geld. Alles Selbstverständlichkeiten, die für jedes konventionelle Kraftwerk gültig sind. Ein "Kapazitätsmarkt" wäre nicht notwendig oder würde sich von selbst ergeben — ganz nach Standort des Betrachters.

Windenergie ist nicht gleichwertig zu Kernenergie

Der Strom aus der Steckdose ist ein homogenes Gut im wirtschaftlichen Sinne. Es ist physikalisch in engen Grenzen (Frequenz, Spannung) immer gleich. Egal ob heute oder morgen oder in Berlin oder am Bodensee. Genauso wie Dieselkraftstoff, bei dem es auch egal ist, wo man tankt. Zu diesem homogenen Wirtschaftsgut wird die elektrische Energie aber noch nicht durch die Erzeugung, sondern erst durch das Netz (Netz nicht nur im Sinne von Drähten, sondern einschließlich Schaltanlagen, Transformatoren, Frequenzregler etc.). Ganz anders als beim Dieselkraftstoff. Der bleibt immer gleich, egal ob er frisch aus der Raffinerie kommt oder aus einem Lagertank. Damit ergibt sich wirtschaftlich ein grundlegender Unterschied: Diesel kann man lagern, bis die Preise günstiger sind (Arbitrage). Elektrische Energie muß man in dem Moment verkaufen, wo sie entsteht (z. B. Windbö). Andersherum gilt genauso: Der aktuelle Strompreis kann noch so hoch sein, wenn Flaute ist, hat man nichts davon. Genauso wenig nutzt es, wenn der Sturm in der Nordsee tobt, man aber mangels Leitungen den Strom nicht nach Bayern transportieren kann.
Letztendlich muß der Verbraucher immer alle Kosten tragen. Für einen Vergleich unterschiedlicher Erzeuger ist aber eine richtige Zuordnung der Kosten sehr wohl nötig, will man nicht Äpfel und Birnen gleich setzen. Ein einfaches Beispiel mag das verdeutlichen: Bei einem Kernkraftwerk werden die Schaltanlagen und Anschlußleitungen bis zum "relevanten Anschlußpunkt" den Baukosten des Kraftwerks zugeschlagen, weil sie als sicherheitsrelevant gelten. Bei Windkraftanlagen ist das genau andersherum, um die Windenergie künstlich günstig zu rechnen. Hier schmarotzt der Anlagenbetreiber von der Allgemeinheit. Insofern sind Investitionskosten ohne genaue Kenntnisse der Verhältnisse nicht unmittelbar gegenüber zu stellen. Begriffe wie "Netzparität", sind nichts weiter als Irreführung der Verbraucher.

Entspricht 16 nun 34 oder nicht?

Die Baukosten für zwei EPR-Blöcke mit zusammen 3 200 MW werden mit 16 Milliarden Pfund angegeben. Dies ist für sich schon ein stolzer Preis. Verwundern kann das jedoch nicht, da die Vergabe ohne Konkurrenz erfolgt. Dies ist nur politisch zu erklären: Der Segen aus Brüssel war sicherlich nur mit massiver Unterstützung von Frankreich möglich. Dürfte dieser Preis Realität werden, dürfte sich der EPR und Areva als sein Hersteller auf dem Weltmarkt erledigt haben. Er wäre schlichtweg nicht konkurrenzfähig. Wie eigenartig das Vergabeverfahren verlaufen ist, erkennt man schon daran, daß der Angebotspreis kurz vor Abgabe noch einmal um zwei Milliarden erhöht worden ist. Dies wurde mit einem zusätzlichen Erwerb eines Grundstückes und den Ausbildungskosten für die Betriebsmannschaft begründet. Vielleicht platzt das ganze Geschäft noch, weil Areva vorher die Luft ausgeht. Vielleicht ist Hinkley Point auch der Einstieg der Chinesen in das europäische Geschäft mit Kernkraftwerken. EDF hat ohnehin nur eine Beteiligung zwischen 45 bis 50% geplant. China General Nuclear und China National Nuclear Corporation sind schon lange als Partner vorgesehen.
Welche Kosten nun die wirklichen Kosten sind, ist so alt wie die Kerntechnik. Die Baukosten werden mit rund 16 Milliarden Pfund angegeben. Genauer gesagt sind dies die "Über-Nacht-Kosten". Nun beträgt aber die geplante Zeit bis zur Inbetriebnahme etwa 10 Jahre. In dieser Zeit müssen alle Ausgaben über Kredite finanziert werden. Einschließlich der Finanzierungskosten soll das hier etwa 24,5 Milliarden Pfund ergeben. Weitere rund 10 Milliarden Pfund sollen auf die Rückstellungen für "Atommüll" und die Abbruchkosten für das Kraftwerk entfallen. So ergibt sich die Zahl von 43 Milliarden Euro, die durch die Presselandschaft geistert. Man sollte dabei nicht vergessen, daß dies alles nur kalkulatorische Kosten zur Rechtfertigung des vertraglich vereinbarten "strike price" von 92,50 Pfund pro MWh sind. 
Es ging hier um ein "Beihilfeverfahren", in dem die Kosten möglichst hoch angesetzt werden müssen, um das gewollte Ergebnis zu erhalten. Deutlich wird das an der erfolgreichen "Subventionskürzung" bei der Finanzierung um über eine Milliarde Pfund, die Almunia stolz verkündet hat. Um was geht es genau dabei? Die Finanzierung eines Kernkraftwerks ist mit erheblichen, nicht kalkulierbaren — weil staatlich verursachten — Risiken verbunden. Man kann erst die Kredite zurückbezahlen, wenn man Strom liefern kann. Der Zeitpunkt ist aber unbestimmt, da laufend die Anforderungen der Behörden verändert werden können. Dieses (unkalkulierbare) Risiko, lassen sich die Banken mit erheblichen Zinsaufschlägen vergüten. Aus diesem Gedanken wurde die staatliche Bürgschaft (bis zur Inbetriebnahme) erschaffen. Durch diese Bürgschaft ist der Kredit einer Staatsanleihe gleichwertig. Allerdings kostet eine Bürgschaft immer Gebühren. Der Staat subventioniert hier nicht, sondern kassiert im Gegenteil ab! Zahlen muß — wie immer — der Verbraucher. Für Hinkley Point ist eine Bürgschaft über 10 Milliarden Pfund bzw. 65% der auflaufenden Kosten vorgesehen. Man setzt nun einen fiktiven Zinssatz mit Bürgschaft in Relation zu einem durchschnittlichen Zinssatz für Kredite und hat flugs eine — freilich rein theoretische — Subvention.
Es ging hier auch mehr um die grundsätzliche Absegnung eines Verfahrens. Eine solche Anleihe kann sehr langfristig angelegt werden und dürfte sich zu einem Renner für die Versicherungswirtschaft, Pensionskassen usw. im Zeitalter der niedrigen Zinsen erweisen. Dies war übrigens der Gedanke, der hinter der Erschaffung von Desertec, dem Projekt Strom aus der Sahara, stand. Nur hatten die energiewirtschaftlichen Laien der Münchener Rück auf das falsche Produkt gesetzt. Trotzdem ist die Idee Geld wert. Hier schlummert ein europaweites, gigantisches Infrastrukturprogramm. In diesem Sinne ist auch das chinesische Interesse kein Zufall. Man sucht auch dort händeringend langfristige, sichere und lukrative Anlagemöglichkeiten für die gigantischen Devisenreserven. Kapital gibt es genug, man muß nur die ideologischen Bedenken über Bord werfen.

Ist CfD gleich EEG oder doch nicht?

Um die Antwort vorweg zu nehmen: Das Hinkley Point Modell ist eher eine Abkehr vom deutschen EEG-Modell und eine Rückwärtsbesinnung auf die gute alte Zeit der Energieversorger mit genehmigungspflichtigen Preisen. Insofern hinkt auch hier der Vergleich mit der Förderung von Windenergie.
Nach dem EEG-Modell wird ein einmal beschlossener Energiepreis für die gesamte Laufzeit gewährt. Egal, wie hoch die erzielbaren Preise sind. Selbst wenn eine Entsorgungsgebühr für den erzeugten Strom an der Börse entrichtet werden muß (negative Energiepreise). Die Subvention wird jährlich als Zuschlag auf alle verbrauchten Kilowattstunden umgelegt. Das System ist rein an der Erzeugung orientiert. Je mehr Windstrom erzeugt wird, um so mehr drückt das auf die Börsenpreise und um so höher werden die Subventionen. Langfristig müssen sich die konventionellen Kraftwerke nicht nur ihre eigenen Kosten, sondern auch die Entsorgungsgebühren für Wind und Sonne in den Zeiten der Dunkel-Flaute zurückholen. Dies wird zu extremen Preisschwankungen an der Börse führen. Nicht einmal "Kapazitätsmärkte" können dagegen etwas ausrichten.
Beim "strike price" wird ebenfalls ein Preis festgelegt (hier die 92,50 Pfund/MWh auf der Basis 2012), der langfristig gezahlt wird. Immer wenn die an der Börse erzielbaren Preise geringer sind, wird die Differenz draufgelegt. Sind die erzielten Preise jedoch höher, muß diese Differenz zurückbezahlt werden. In der reinen Lehre, sollte es hierfür ein Bankkonto mit Zinsen geben, dessen Kredite durch den Staat (wegen der dann niedrigen Zinsen) verbürgt werden sollten. Dies war angeblich nicht "beihilfekonform" und soll jetzt über kontinuierliche Umlagen bzw. Vergütungen bei den Stromrechnungen erfolgen. Hier liegt der entscheidende Unterschied zum EEG-Modell: Ein Kernkraftwerk kann immer Strom liefern, wenn es der Betreiber will — eine Windmühle nur, wenn die Natur es will. Kernkraftwerke können die hohen Börsenpreise bei "Spitzenlast" in der Dunkel-Flaute voll mitnehmen. "Kapazitätsmärkte" lassen sich so mit dem CfD-Modell elegant umschiffen. Die Kostentransparenz ist größer.

Die Preisaufsicht ist wieder zurück

In der Zeit der Gebietsmonopole, mußten sich die Energieversorger die Preise für die Endverbraucher genehmigen lassen. Ein Modell, welches noch in vielen Teilen der Welt praktiziert wird. Später glaubte man dies, durch den freien Handel einer Börse ersetzen zu können. Leider ist dieser "freie Handel" nie wirklich frei gewesen. Insofern hat es auch nie eine transparente und marktkonforme Preisfindung gegeben. Es war nur ein Alibi für eine Planwirtschaft.
Der von Brüssel genehmigte Preis ist nicht mehr auf ewig festgeschrieben, sondern plötzlich anerkannt veränderlich und bedarf somit einer Kontrolle. Er ist — klassisch, wie eine Preisgleitklausel — mit der allgemeinen Inflationsrate indexiert. Es ist ausdrücklich festgehalten, daß bei geringeren Baukosten als angesetzt, der "strike price" angepaßt werden muß. Das gleiche gilt, wenn der Gewinn höher als vorgesehen ausfällt. Beides wohl eher fromme Wünsche, handelt es sich doch beim Bauherrn und Betreiber um staatliche Unternehmen. Zumindest die "hauseigene Gewerkschaft der EDF" wird eher für das 15. und 16. Monatsgehalt streiken, bevor es dem Kunden auch nur einen Cent Preissenkung zugesteht. Man darf gespannt sein, mit welchen Befugnissen die Preisaufsicht ausgestattet werden wird.
Brüssel hat das ursprünglich auf 35 Jahre begrenzte Modell auf die voraussichtlich Lebensdauer von 60 Jahren ausgedehnt. Man will damit verhindern, daß das dann weitestgehend abgeschriebene Kraftwerk zu einer Gewinnexplosion bei dem Betreiber führt. Auch in dem erweiterten Zeitraum, müssen zusätzliche Gewinne zwischen Betreiber und Kunden aufgeteilt werden. Allerdings kehrt man mit diesem Ansatz nahezu vollständig zu dem Modell regulierter Märkte zurück. Eigentlich sollten an einer Börse die Preise durch Angebot und Nachfrage gefunden werden. Der Gewinn sollte dabei der Lohn für das eingegangene unternehmerische Risiko sein. Was unterscheidet das CfD-Modell eigentlich noch von einer rein öffentlichen Energieversorgung?

Nachwort

Man mag ja zur Kernenergie stehen wie man will. Nur was sind die Alternativen? Wenn man die gleiche elektrische Energie (3,2 GW, Arbeitsausnutzung ca. 90%) z. B. mit Sonnenenergie erzeugen wollte, müßte man rund 30 GW (Arbeitsausnutzung ca. 10%) Photovoltaik installieren. Trotzdem bleibt es in der Nacht dunkel — und die Nächte sind im Winterhalbjahr in GB verdammt lang. Im Gegensatz würden 30 GW an einem sonnigen Sonntag das Netz in GB förmlich explodieren lassen. Wollte man diese Leistung auf dem Festland entsorgen, müßte man erst gigantische Netzkupplungen durch den Ärmelkanal bauen.
Windkraftanlagen auf dem Festland erscheinen manchen als die kostengünstigste Lösung. Bei den Windverhältnissen in GB müßte man für die gleiche Energiemenge ungefähr 10 GW bauen und zusätzlich Gaskraftwerke mit etwa 3 GW für die Zeiten mit schwachem Wind. Das ergibt eine Kette von fast 1000 km Windkraftanlagen an der Küste. Wohlgemerkt, nur als Ersatz für dieses eine Kernkraftwerk Hinkley Point!
Oder auch gern einmal anders herum: Der Offshore-Windpark  London Array — Paradebeispiel deutscher Energieversorger — hat eine Grundfläche von etwa 100 km^2 bei einer Leistung von 0,63 GW. Weil ja der Wind auf dem Meer immer so schön weht (denkt die Landratte) geht man dort von einer Arbeitsausnutzung von 40% aus. Mit anderen Worten, dieses Wunderwerk grüner Baukunst, produziert weniger als 1/10 der elektrischen Energie eines Kernkraftwerkes.
Übernommen von NUKEKLAUS hier




Na sowas! Linke „Magazine“im WDR eifern gegeneinander

Fräck ju, Panorama!

Im öffentlich-rechtlichen Bezahlfernsehen geschah unlängst Unerhörtes. Zwei Politmagazine, zwischen die ideologisch normalerweise keine Telefonbuchseite passt, kabbelten sich über das so genannte Fracking. Beim Fracking handelt es sich um eine in den USA weit fortgeschrittene Technologie der Schiefergasgewinnung aus großen Tiefen. Sie hat dafür gesorgt, zusammen mit anderen Umständen, dass trotz des Chaos im Nahen Osten und in der Ukraine Öl und Gas derzeit nicht teurer, sondern etwas billiger werden. Daher gibt es gegen das Fracking erbitterten Widerstand aus der grünen Szene. In Deutschland, wo seit 1961 in geringem Umfang gefrackt wird, wollen Energiefirmen jetzt größere Gasmengen fördern. Das geht natürlich gar nicht.

Monitor und Frau Kemfert sagen uns wie es beim Fracking läuft. 
Sämtliche Umweltverbände und viele Medien spielen das Lied vom Tod. Verseuchtes Wasser, einstürzende Neu- und Altbauten, und aus dem Wasserhahn strömt Gas. Rumms! Bude platt. Und das alles wegen Fracking. Doch war es ausgerechnet das für gewöhnlich stramm rotgrüne NDR-Magazin „Panorama“, welches am 4. September einen 11-Minuten-Beitrag sendete, der die deutschen Fracking-Gegner auf die Palme brachte (in „Panorama – Die Reporter“ auf NDR III als halbstündige Version zu sehen). Der Autor stellte in seiner Sendung anhand von Expertenaussagen und Grafiken die meisten Argumente der Fracking-Gegner als wissenschaftlich unhaltbar dar. „Maßlos übertrieben“ würden die Risiken der Schiefergasgewinnung, so Panorama auf seiner Website.

Panorama Sendung vom 2.9.14 über das Fracking
Vor allem entzauberte Panorama den publikumswirksamsten Bluff der Antifracker. Denn das Gas, das im US-Frackinghorrorfilm „Gasland“ aus einem häuslichen Wasserhahn strömte und zur Explosion gebracht wurde, stammte mit großer Sicherheit aus oberfächennahen Erdschichten. Mit Fracking hatte das Ganze nichts zu tun. Panorama ließ sich einen ähnlichen Effekt an einem holländischen Fluss vorführen. Auch in dessen Wasser befinden sich leichtentzündbare Gase. Obwohl weit und breit nicht gefrackt wird.
Einen Monat später sendete das WDR-Magazin „Monitor“ eine Art Gegendarstellung zum Panorama-Bericht. „Es geht um den ganz großen Profit!“ warnte Monitor. Schließlich mische beim Fracking der Energiekonzern Exxon Mobil kräftig mit. Ja, wer denn sonst als ein Konzern, der in Energie macht? Einem Gutachter für das Umweltbundesamt, der bei Panorama die Risiken des Fracking für beherrschbar erklärt hatte, wurden im Monitor-Bericht angebliche frühere Verbindungen zur erdöl- und gasfördernden Industrie angekreidet. Ein Lobbyist also, untauglich als Zeuge?
Dumm nur, dass bei Monitor die allgegenwärtige Prof. Claudia Kemfert gegen Fracking in Stellung gebracht wurde. Eine Frau, die wie Jack aus der Box springt, sobald es gilt, „Erneuerbare Energien“ hochzureden. Kemfert erklärte erwartungsgemäß, man solle sich in Deutschland energiepolitisch doch lieber „auf andere Beine stellen.“ Wie die ausschauen, kann man auf der Homepage der Dame besichtigen. Die bestens vernetzte Frau Kemfert tanzt auf so ungefähr jeder Party, wo Lobbyarbeit für Wind- und Sonnenstrom gemacht wird. Selbstredend wurde sie in Monitor nicht als Lobbyistin vorgestellt, sondern als „führende Energieexpertin“. Soviel zum Stand des Kölner Recherchierjournalismus.
Der Monitor-Beitrag wurde von den Anti-Fracking-Aktivisten beglückt aufgenommen, waren doch durch Panorama hässliche Zweifel an ihren Parolen gesät worden. Besonders ärgerlich, weil die Berichte des NDR-Magazins in rotgrünen Milieus als sakrosankt gelten. Die Gegen-Bulle aus dem Hause WDR wird seit Wochen auf Websites und in den Netzwerken der Anti-Fracking-Front fleißig verlinkt und geteilt. Der Bruderkampf im Hause ARD befördert so nebenbei die Quote von zwei TV-Formaten, deren beste Zeiten längst passé sind.
Wovon in Monitor natürlich nicht die Rede war (übrigens auch bei Panorama nicht): Hinter den bundesweiten, gut geölten Stopp-Fracking-Kampagnen stehen nicht zuvörderst „spontan besorgte Bürger“, die fürchten, ihre Wasserleitungen könnten explodieren oder ihre Häuschen einstürzen. Diese aufrichtig Verängstigten bilden bloß die Barfußtruppen für grüne Ideologen und EEG-Absahner. Letztere rekrutieren geschulte Vortragsredner, die auf Bürgerversammlungen Stimmung gegen das Fracking machen.
„Gasland“, ein unterhaltsamer Agitprop-Streifen in der Tradition von Michael Moore, dient dabei als Türöffner. Der Film wird bei Protestmeetings rituell gezeigt; nie verfehlt er seine Wirkung. Die Legende vom Wasserhahn, aus dem dank Fracking Flammen schossen, ist einfach genial. Wenn es um clever geschürte Naturängste geht, ist Aufklärung sinnlos.
Ob im Fracking tatsächlich eine Chance liegt, Deutschland von Gasimporten unabhängiger zu machen? Darf man wohl bezweifeln. Das Land ist vergleichsweise klein. Überall gibt es Natur- und Wasserschutzgebiete. Wo wäre der Raum für eine Schiefergasrevolution wie in den USA?
Doch offenbar wähnt die Wind- und Solarindustrie ihre Pfründe schon durch den Versuch bedroht, ein paar fossile Quellen anzuzapfen. Der ökoindustrielle Komplex mag keine Konkurrenz, die billigere Energie verspricht. Auch für die grünen Politiker geht es um viel, nämlich um ihr Leuchtturmprojekt: Deutschland als Vorreiter der „Sanften Energien“, an denen die Welt genesen soll.
Für dieses Ziel muss jede Form von Energiegewinnung sabotiert werden, welche nicht auf subventionierten Windrädern, Solarpanelfeldern oder Maisgasfabriken basiert. Würde jemand morgen einen Plan vorlegen, wie man mit Hundescheiße energieautark werden könnte – auch der hätte prompt den Zorn leicht entflammbarer Wutbürger an der Backe.
„Stop Kacking“! Gründe werden sich schon finden.
http://www.ardmediathek.de/tv/Panorama-3/Das-schlechte-Image-von-Fracking/NDR-Fernsehen/Video?documentId=23268100&bcastId=14049184
http://www.youtube.com/watch?v=Bt1dkJGo8SY&sns=em 
http://www.claudiakemfert.de
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Ozeanversauerung: Der böse kleine Bruder der Klimaerwärmung

Es handelt sich dabei um die nicht ganz unbekannte angebliche “Ozeanversauerung”, die vom AWI  in einer Pressemitteilung vom 8. Oktober 2014 zu einer neuen globalen Gefahr erhoben wurde wurde: einschließlich “dramatischer Auswirkungen” ,”Milliardenkosten” und die Behauptung, dass der pH-Wert heute 10mal schneller sinken würde als in der Vergangenheit. Kein Wort davon, dass die Ozeane tatsächlich keineswegs “sauer”, sondern mit pH-Werten zwischen 7,8 bis 8,1 eindeutig basisch sind. Das ist eine klare Verfälschung wissenschaftlicher Fakten (die Bürger werden es wohl schon nicht merken). Wenn überhaupt, dann handelt es sich objektiv gesehen um eine Verringerung der Alkalizität und hat mit einer “Versauerung” nichts zu tun, die erst unterhalb von 6,9 beginnen würde.
Abbildung rechts: CO2-Anteil in der Atmosphäre in den letzten 300 Millionen Jahren (Retallack) – ganz ohne anthropogenen Einfluss
Dabei ist die Behauptung der angeblichen pH-Wert-Reduzierung eine nicht minder unseriöse Behauptung. Denn es gibt kein globales pH-Messnetz, das es erlauben würde, eine solche Behauptung zu belegen. Lokale Messreihen zeigen eine Schwankung der pH-Werte um +/- 0,1 Punkte. Belegt ist jedoch die Tatsache, dass in der Erdgeschichte zu 90% der Zeit die CO2-Anteile in der Atmosphäre wesentlich höher waren als die bescheidenen 400 ppm von heute. Der Durchschnitt der letzten 300 Millionen Jahre lag bei 2000 ppm (siehe das Diagramm von Retallack, das auf der Veränderung der Stomata-Öffnungen von Gingko-Pflanzen basiert). Weder das wesentliche höhere CO2-Niveau der Erdgeschichte, noch die Maxima bis zu 6000 ppm haben eine “Versauerung der Ozeane” bewirkt.  Wenn die Behauptungen über einen schädlichen Einfluss auf die Korallen stimmen würden, hätten die Korallen schon vor vielen Millionen Jahren mehrfach aussterben müssen.

Wo sollte auch heute eine Versauerung herkommen? Es wird die CO2-Aufnahme von ca. 11 Gt CO2 (ein Drittel der anthropogenen Emissionen) in die Ozeane angenommen, aber ignoriert, dass mindestens die gleiche Menge (es gibt auch Schätzungen bis 20 Gt CO2 pro Jahr) als CaCO3 am Meeresboden abgelagert werden. Der komplette CO2-Kreislauf in den Ozeanen ist alles andere als bekannt: Grosse Mengen an CO2entstammen den hunderten von Unterwasser-Vulkanen entlang der tektonischen Plattengrenzen; ohne diesen Nachschub ist die Deckung des großen CO2-Bedarfs der Unterwasser-Vegetation (angeblich mehr als auf dem Festland) nicht vorstellbar. Die minimalen pH-Werte treten auch nicht etwa an der Oberfläche auf, wie dies bei einem atmosphärischen Einfluss der Fall sein müsste (und so im IPCC-Bericht fälschlicherweise angenommen), sondern in ca. 1000 m Tiefe.
An der Oberfläche werden die niedrigsten pH-Werte nur in den Bereichen gemessen, wo Tiefenströmungen an die Oberfläche kommen. Die CO2-Aufnahme aus der Atmosphäre, die angeblich eine “Versauerung” verursachen soll, muss auch im Zusammenhang mit der Gesamtmenge von etwa 39.000 Gt CO2 gesehen werden, die in den Ozeanen gelöst sind. Da sind ca. 11 Gt CO2 pro Jahr gerade einmal 0,028 % !  Da kann bereits der natürliche Einfluss der jährlichen ENSO-Aktivität und der Meeresströmungen mit Temperaturänderungen wesentlich größer sein.
Hoffen wir, dass der vom AWI gezeugte “kleine böse Bruder” bald wieder in der Versenkung verschwindet und die Forschung auf dem Gebiet der Ozeanforschung wieder seriös wird.
Der Beitrag erschien zuerst auf Die kalte Sonne hier




Neues Buch zur Energiewende – „Mehr Energie wagen – Plädoyer für eine erfolgreiche Energiewende“

Am besten illustriert dieser Versuch, auch dem Schlechten noch etwas Gutes abzugewinnen, schon der Titel. In Anlehnung an Willy Brandts erste Rede als frisch gewählter Bundeskanzler mit dem Satz:“ Mehr Demokratie wagen“ wurde der Titel gewählt „Mehr Energie wagen“. Dass Willy Brandt mit diesem, nicht nur von seinen Anhängern umjubelten Satz, keineswegs die Einführung der direkten Demokratie meinte, sondern in erster Linie den Einfluss der Verwaltung vergrößern und die Staatsquote hochfahren wollte und auch  fuhr, erschloss sich – wie auch der Rezensent zähneknirschend und tief bereuend, zugeben muss- den betroffenen deutschen Zahlern erst später.
Doch anders als vermutlich Willy Brandt, meint der Autor es ehrlich, zumindest dahingehend, dass er viele alternative Quellen der Energieerzeugung detailliert auf ihre Stärken und Schwächen untersucht und Handlungsanweisungen für die Politik vorgibt, die durchaus rational sind. Titel und Untertitel „Mehr Energie wagen“ und „Plädoyer für eine erfolgreiche Energiewende“ lassen zunächst ein „Pro-Buch“ vermuten. Lediglich das auf dem Cover dargestellte brennende Windrad passt nicht zu dieser Schublade.
Den scheinbaren Widerspruch versucht Patzner wird im Buch aufzulösen. Patzner nimmt eindeutig Stellung zum Konzept der bundesdeutschen Energiewende, da lässt er praktisch kein gutes Haar dran. Er findet aber eine ganze Reihe von Gründen, die eine Energiewende ratsam erscheinen lassen. Ob die zutreffend sind oder nicht, darüber kann oder sollte man sogar streiten. Sein Grundtenor lautet demnach: Energiewende ja – aber richtig. Eine Vorgehensweise, die man gutheißen kann, wenn man davon überzeugt ist, dass „es sooo nicht weitergehen kann“. Eine Überzeugung, der sich der Rezensent nicht anschließen kann, aber die von vielen auch in der Sache kompetenten Leuten durchaus geteilt wird.
Die meisten „contra-Bücher“ erläutern mehr oder weniger ausführlich die technischen Unzulänglichkeiten der Energiewende, die ordnungspolitischen Fehler, die ökologischen Folgen oder die höchst fragliche Begründung der Energiewende, nämlich die angebliche CO2-indizierte Klimaänderung.
Erweitert werden im vorliegenden Buch diese Themen durch einen Ausflug in die ideologischen und politischen Auseinandersetzungen der letzten 50 Jahre. Patzner beginnt bei den Ideen der sog. „68er“ und endet bei der durch die opulenten Segnungen des Erneuerbaren Energiegesetzes entfachten Gier, sich an der Energiewende zu bereichern.
Für Patzner ist die Energiewende nichts anderes als ein Vehikel der in den 1968er Jahren lautstark vernehmbaren „Systemüberwinder“, die im Zuge ihres „Marsches durch die Institutionen“ endlich einen Hebel gefunden haben, die ungeliebten Energieriesen in die Knie zu zwingen. „Strukturwandel in der Energieerzeugung“ oder „dezentrale Energieerzeugung“ ist genauso untauglich wie „dezentrale Automobilherstellung“. Schon Mao-Tse-Tung ist mit seinen dezentralen Stahlkochern gescheitert.
Kombiniert wird diese ideologische Grundströmung mit den Drohkulissen einer angeblichen Klimakatastrophe, einem undefinierten Naturschutz, Antiatomhysterie und religiösen Leerräumen.
Patzner mutmaßt allerdings, dass es die Ideologen bei der Energiewende allein nicht belassen werden. Er verweist auf Traktate von leider sehr einflussreichen Instituten, die die gesamte „industrielle Zivilisation“ über Bord werfen wollen. Patzner befürchtet hinter diesem Geflecht von Ideologen, militanten Umweltschützern, Atomgegnern und Profiteuren die „brisante Mischung“ für eine drohende Ökodiktatur und mahnt zur Wachsamkeit. Die Politik scheint nicht mehr in der Lage zu sein, diesen Kräften Herr zu werden.
Als Ingenieur will er diese Dinge nur anreißen und schlägt vor, dass unabhängige Wissenschaftler sich intensiver mit dieser doch erschreckenden Entwicklung beschäftigen mögen.
Statt einer angeblichen Klimakatastrophe gibt es laut Patzner zahlreiche ernstere globale Bedrohungen und kommt zu dem verblüffenden Ergebnis, dass die meisten dieser Gefahren mit dem Einsatz von mehr Energie klar abwendbar seien. Ja, im Gegensatz zu den Umweltbewegten aller Parteien sogar Voraussetzung für ihr Gelingen ist. Im Gegensatz zu der Forderung, den globalen Energieverbrauch auf dem heutigen Niveau einzufrieren bzw. sogar zu senken, müssen wir „mehr Energie wagen“. Alles andere führe in die globale Katastrophe. Der Zugang zu billiger (nicht „bezahlbare“ Energie, bezahlbar ist ein Rolls Royce auch, für den der das Geld dafür hat) Energie ist die Voraussetzung jeglichen Wohlstands und dieser wieder für eine intakte Umwelt und die Vermeidung von Kriegen.
Ein weiteres Thema sind die globalen Interessenlagen, geprägt von Billionenumsätzen und nationalen Reichtümern, die jede „Energiewende“ gleich welcher Art, bereits im Keim zu ersticken versuchen.
Patzner legt dar, wenn auch nicht sehr überzeugend, dass mit den derzeitigen technischen Möglichkeiten eine Energiewende – wenn auch beschränkt – möglich sei. Die Ausführungen stehen unter der hypothetischen Prämisse der Richtigkeit der CO2 – bedingten Klimaänderung. Mit Windenergie oder mit Photovoltaik geht es ganz sicher nicht. Patzner stellt mehrere andere Technologien vor.
Den Schlüssel zu einer allseits befriedigenden Energiewende sieht Patzner in einer Intensivierung der Forschung und beklagt, dass die in Deutschland behindert würde.
Alles in allem ein sehr lesenswertes Buch bzw. eine Pflichtlektüre für alle, die sich mit dem Thema der Energiewende auseinandersetzen wollen, und an die Notwendigkeit eines „Energiemixes“ glauben, also vor allem für Entscheidungsträger in der Politik, für Bürgermeister, Landräte und Ministerpräsidenten. Patzner versucht, den Blick über den Tellerrand zu lenken und stellt die Energiefrage in einen größeren Kontext globaler Probleme.
Buchtitel: „Mehr Energie wagen – Plädoyer für eine erfolgreiche Energiewende“
Autor: Norbert Patzner
Vorwort: Enoch zu Guttenberg
Verlag: Wittgenstein-Verlag, ISBN-Nr. 978-3-944354-28-6




Vom Winde verweht….Grünes Vorzeiguntenehmen JUWI in existentiellen Nöten..MT_Energie Faulgasanlagenhersteller meldet Insolvenz an

Die Verluste, rund 100 Millionen Euro Verlust seit Anfang vergangenen Jahres, haben den größten Teil des Eigenkapitals aufgezehrt. Die Eigenkapitalquote der Juwi AG lag schon Ende 2012 bei bescheidenen 17 Prozent. Nun müssen die Gründer und Eigentümer von Juwi, Fred Jung (43) und Matthias Willenbacher (45), fürchten, dass sie ihre Anteile am Unternehmen verlieren. Die beiden waren 2009 noch als "Entrepreneure des Jahres" ausgezeichnet worden. Aber auch ein Bankenkonsortium unter Führung der Deutschen Bank hat viel zu verlieren: Sie haben einen Juwi-Kredit über 250 Millionen Euro in den Büchern stehen.
Und der Branchendienst IWR der sich als Business- und Wirtschaftsthemen Erneuerbare Energien bezeichnen meldet:

Nächste Biogas-Pleite: MT-Energie insolvent

Zeven / Münster – Der Biogas-Spezialist MT-Energie aus Zeven hat Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Die Suche nach einem Investor zur Weiterführung des Geschäftsbetriebes läuft. Die Insolvenzwelle für Biogasanlagen-Hersteller setzt sich damit nach der Verabschiedung der EEG-Novelle weiter fort. Daneben entlässt ein weiteres Branchenunternehmen rund die Hälfte seiner Belegschaft.
Nach der Insolvenz der AC Biogas GmbH aus Münster hat es nun den Zevener Biogasanlagen-Hersteller MT-Energie GmbH getroffen. Aufgrund von drohender Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung hat die MT-Energie GmbH am Mittag (08.10.2014) beim Amtsgericht Torstedt einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. 

Hier sind 300 Mitarbeiter betroffen