Systembedingte Stromerzeugungskosten versus „Strommarktdesign“, „Kapazitätsmarkt“ und Börsenpreise

Da aber anderseits für die nicht seltenen Zeitintervalle mangelndem Sonnenschein- und Winddargebotes entsprechende Reservekraftwerke mit nahezu 100 % Leistung dieser Sonnen- und Windanlagen bis zur Höchstleistung unverzichtbar sind, versucht man nun unter dem wohl klingenden Begriffen „Neues Marktdesign“ und „Kapazitätsmarkt“ mit einer neuen planwirtschaftlichen Subventionierung eine solche Reservekapazität als notwendige Leistungsvorhaltung zu etablieren und wirtschaftlich abzusichern.
Dabei soll der Strommarkt an der Börse in Leipzig ein Ort sein, an dem sich Anbieter und Nachfrager diskriminierungsfrei begegnen und den minimal möglichen Strompreis gemäß der Merit-Order bestimmen. Diese Spielregeln sind so klar, dass die Forderung nach einem „Marktdesign“ eher vermuten lässt, dass damit in Wahrheit eine Marktmanipulation zur Rettung des Einspeiseprivilegs regenerativer Energien jedweder Art als anonym angebotenen Arbeitskontrakt gemeint ist.
 Vor der Strommarktliberalisierung war der Strompreis sowohl der allgemeinen Tarife, wie auch noch deutlicher für alle Sondervertragskunden, ganz klar an die beiden vollkommen voneinander unabhängigen Lieferkomponenten Leistung in kW und Arbeit in kWh gebunden. Eben exakt gemäß der Kostengleichungen:                                        

Der Durchschnittspreis wird verursachungsgerecht aus dem beanspruchten Leistungsmaximum im Jahr (in der Regel gebildet aus den beiden höchsten ¼ h Maxima in unterschiedlichen Monaten) und der übers Abrechnungsjahr entnommenen elektrischen Arbeit in kWh bestimmt. pL bildet die leistungsabhängigen Kosten in €/kW und pa bildet die Arbeitskosten in ct/kWh ab.
 
Für typische Werte pL = 40 €/kW und pa = 6 ct/kWh für Gaskraftwerke bzw.  pL = 150 €/kW und pa = 0 ct/kWh für den Wind-/Solaranlagenmix ergibt sich die nebenstehende Abhängigkeit des Durchschnittspreises von der Benutzungsdauer der Leistung.
Bei Tarifkunden konnte man mit hoher energiewirtschaftlicher Vernunft schon immer auf die relativ teure Leistungsmessung verzichten und die zu berechnenden Leistungskosten (wegen nahezu gleicher Leistung für alle Haushalte infolge fast identischer Geräteausstattung) durch einen Grundpreis abbilden.
Bei der Stromlieferung an Sondervertragskunden und weiterverteilenden Versorgungsunternehmen waren die Preisregelungen seit Anbeginn der öffentlichen Stromversorgung durch getrennte Leistungspreise und Arbeitspreise gekennzeichnet.
Diskriminierungsfreie Angebote an der Strombörse erfordern eine vergleichbare Zuverlässigkeit bezüglich der Leistung. Dem Wind- und Sonnenstromanbieter müsste daher auferlegt werden, sein Angebot durch entsprechende Dargebots-unabhängige Leistung abzusichern. Andernfalls hat der Wind- und Sonnenstrom nur den Wert der in den ohnehin notwendigerweise vorhandenen Kraftwerken verdrängten Arbeitskosten. Diese betragen bei Kern- und Braunkohlekraftwerken unter deutlich 2 ct/kWh.
Natürlich kann man von einem 2 MW Windenergieanlagenbetreiber oder 10 kW Photovoltaikanlagenbetreiber nicht verlangen, ein Reservekraftwerk mit speicherbasierter Primärenergie zu bauen oder sich an einem solchen leistungsanteilig zu beteiligen, bzw. einen Stromspeicher mit entsprechender Leistung bereit hält. Man kann aber sehr wohl verlangen, dass er über einen Händler an der Börse sein Angebot mit einer entsprechenden – Call-Option abgesichert – nachweist.
Nach Wegfall der unsinnigen EEG-Vergütungspreisgarantien wäre ohne weiteres Zutun ein funktionsfähiger Kapazitätsmarkt auf wettbewerblicher Basis verwirklicht, ganz ohne neuem „Marktdesign“, aber systemrelevanter Kostenzuordnung.
Die Betreiber von Stromerzeugungsanlagen müssen lernen, dass Stromangebote ohne lückenloser Verlässlichkeitserwartung fast keinen Wert für die öffentliche Stromversorgung der Bürger im energiewirtschaftlichen Sinne von §1 des Energiewirtschaftsgesetzes zu einer bedarfsdeckenden und kostengünstigen Stromversorgung haben. Leider wird diese Tatsache besonders in den Medien nicht oder nur höchst irreführend dargestellt.
Energiewende, Planer fordern eine neue Ökostrom-Abgabe
Weil sich auch mit Wind- und Solarparks bald kein Geld mehr verdienen lässt, fordert eine Denkfabrik jetzt eine "Kapazitätsprämie" für Ökostromer. Doch zahlen müsste die der Stromverbraucher. Von Daniel Wetzel
Wenn Anlagenbetreiber fluktuierend verfügbare Einspeisungen glauben, am Kapazitätsmarkt partizipieren zu können, beweist das nur deren energiewirtschaftliche Ahnungslosigkeit.

Die Energierevolution frisst ihre Kinder: Weil die Subventionen für erneuerbare Energien zu einem dramatischen Verfall der Strompreise an der Börse führen, würden unter solchen Marktbedingungen in Zukunft auch Wind- und Solarparks kein Geld einspielen.
Da sich mit der Produktion von Kilowattstunden allein künftig kaum noch Geld verdienen lässt, stellt sich die Fragen nach der Finanzierung der Energiewende, wenn das Erneuerbare-Energien-Gesetz in einigen Jahren schrittweise ausläuft. Der Energiewende drohen mittelfristig die Investoren abhanden zu kommen.Vor dieser Gefahr warnt die Berliner Denkfabrik "Agora Energiewende". Mit der nächsten, für 2016 geplanten Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes müsse die Finanzierung der Energiewende auf eine völlig neue Grundlage gestellt werden, sagte Agora-Chef Patrick Graichen der "Welt".
Die Strompreisbildung an der Strombörse nach dem Prinzip der Grenzkosten gemäß der Merit Order ist wegen der energy-only-Markt Struktur systematisch  ungeeignet, eine verursachungsgerechte Preisbildung herzustellen, da Strom (besser elektrische Energie) physikalisch und höchst kostenrelevant aus elektrischer Arbeit und -Leistung besteht und beide Komponenten auf völlig anderen Kostenquellen basieren und ganz unabhängig voneinander mit sehr unterschiedlicher Relation in Anspruch genommen werden.
Der Energy-only-Markt bezeichnet die Art Energiemarkt, der Kraftwerksbetreibern ausschließlich die bereitgestellte Energiemenge (Stromproduktion in kWh) vergütet. Die Vorhaltung von Erzeugungskapazitäten in kW (Vorhaltung der Nennleistungen in den Kraftwerken) wird dabei nicht entlohnt. Dies wirkt sich im Zusammenspiel mit dem gesetzlichen Vorrang der viel teureren – auf jeweils 20 Jahre garantierten – Wind- und Sonnenstromeinspeisung wirtschaftlich katastrophal aus, da das gleichwertige, erheblich kostenniedrigere Angebot, keine Berücksichtigung finden kann. In den Mangelzeiten der Wind- und Sonnenstromerzeugung können sich auch keine ausgleichenden höheren Preise bilden, da alle Anbieter die ja stets verfügbaren Reserveleistungen einsetzen können und damit stets ein Überangebot besteht!
Vor 1998 unterlag die Strompreisbildung im Tarifbereich der Preisaufsicht durch die Wirtschaftsminister der Länder bzw. des Bundes und im Sondervertragskundenbereich der kartellrechtlichen Missbrauchsaufsicht und war ausschließlich kostenbasiert.
Die vernünftigste Lösung wäre, die Strombörse ersatzlos abzuschaffen und die auf über 40 jährige Erfahrungen basierende frühere kostenbasierte Preis- und kartellrechtliche Missbrauchskontrolle unter  wirtschaftspolitischer Verantwortung wieder einzuführen. Aber es ist nicht zu erwarten, dass die Strombörse ihre Selbstauflösung beschließt, das hat noch nie eine Behörde getan. Eher ist das Gegenteil der Fall, es werden noch unsinnigere Handelsmechanismen unter dem schönen Namen „Strommarktdesign“ erfunden und eingeführt.
Diesen Sachverhalt umschreibt man als „Missing-Money-Problem“, da die Spitzenlastkraftwerke nur an wenigen Zeitpunkten zum Einsatz kommen und demzufolge hohe Preise notwendig wären, um die Fixkosten zu decken. Wegen der ingenieurmäßig kalkulierten Reserveleistungs-Vorhaltung bedarf es noch nicht einmal festen Preisobergrenzen durch die der Anreiz, in sichere Kraftwerksparks zu investieren entfällt, so dass die Versorgungssicherheit gefährdet wird.
Es zeigt sich immer wieder: Strom ist eben keine lagerfähige Handelsware aber für alle unverzichtbar, für Tarifkunden sogar zu jedem beliebigen Preis des günstigsten Anbieters.

Wieso sich am 11.5.2014 negative Börsenpreise bilden mussten, kann man an den Leistungsganglinien und dem daraus erkennbaren Kraftwerkseinsatz erkennen. Es mussten die Steinkohle-, die Braunkohle- und sogar die Kernkraftwerke massiv zurückgefahren werden,
um der erheblich teureren Wind- und Sonnenstromeinspeisung „Platz“ zu machen. Die Kostenersparnis in diesen im Teillastbetrieb gefahrenen Kraftwerken betrifft nur den eventuell ersparten Primärenergieeinsatz und ist daher sehr gering, praktisch sogar gleich Null!
Helmut Alt
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Wir sollten etwas streichen: die Energiewende

Der Bundesrechnungshof hat Mitte August 2014 die Energiewende heftig kritisiert. Seine Einschätzung der gegenwärtigen Energiepolitik fällt harsch aus: Sie sei unkoordiniert, überstürzt, zu teuer. Die Lasten für den Bundeshaushalt liegen dem Rechnungshof zufolge pro Jahr im zweistelligen Milliardenbereich. Grund sei nicht zuletzt fehlende Expertise, die zu falschen Einschätzungen führe. Wenn heute von Energiewende gesprochen wird, dann ist das streng genommen nur eine Stromwende; denn die Schwerpunkte des Konzepts sind der Ausstieg aus der Kernenergie und die Überförderung der Erneuerbaren Energien.
Wieder einmal wurde hier von kompetenter, amtlicher Stelle klargestellt, welche massiven Fehler die Bundesregierung gemacht hat – schlechte Noten für Angela Merkels Energiepolitik. Verwunderlich ist das nicht: Ein Energiekonzept für eine Industrienation durch eine Ethikkommission mit zwei Bischöfen, aber ohne in der Energieerzeugung erfahrene Techniker entwickeln zu wollen, kann nicht zum Ziel führen.
Der Bundesrechnungshof moniert unter anderem auch, dass die beteiligten Ministerien unabhängig voneinander Gutachten zur Evaluierung der Energiepolitik in Auftrag gegeben haben. Daraus folgt, dass auch der Bundesregierung ein kompletter Überblick über die eingeleiteten Maßnahmen nicht vorliegt. Die Bundesministerien setzen Maßnahmen unkoordiniert, uneinheitlich, teilweise redundant um.
Der Bundesrechnungshof ist dafür, das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) abzuschaffen. Die 2006 vom Bundestag eingesetzte Expertenkommission Erneuerbare Energien schlägt ebenfalls vor, das EEG komplett zu streichen. Und dies sollte tatsächlich auch möglichst schnell getan werden. Die Strompreis-Erhöhung durch die EEG-Umlage ist drastisch – und der Strompreis wird weiter steigen mit der Zunahme der Produktion der erneuerbarer Energien Wind und Photovoltaik. Gegenüber dem Jahr 2000 hat sich der Preis je Kilowattstunde bereits von 13,94 Cent auf 28,84 Cent mehr als verdoppelt (siehe Infografik). Dies bedeutet für 2014 eine jährliche zusätzliche Belastung für einen 3-Personen-Haushalt von 300 Euro, für einen 4-Personen-Haushalt auf 367 Euro – eine gewaltige Vernichtung von Kaufkraft.
Dieser Anstieg wird auf breiter Front in der gesamten Volkswirtschaft zu Preissteigerungen führen, zumal der Strompreis für alle Verbraucher steigen wird. Und es geht weiter: Spätestens 2022 werden die Bürger 50 Cent pro Kilowattstunde bezahlen. Jene Wirtschaftszweige, die nicht dem internationalen Wettbewerb ausgesetzt sind und also ebenfalls voll zahlen müssen, werden ihre steigenden Energiekosten an die Kunden weitergeben – etwa beim öffentlichen Nahverkehr und bei Lebensmittel, um nur zwei Beispiele zu nennen.
Die weitgehende Entlastung der energieintensiven Industrien von der EEG-Umlage ist eine notwendige Maßnahme, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen nicht noch mehr aufs Spiel zu setzen. Nebenbei bemerkt: Auch die drei „Lieblings“-Themen der Großen Koalition – Rentenpolitik, Mindestlohn und Reform der Krankenversicherung – führen zwangsläufig zu höheren Belastungen für die gesamte Volkswirtschaft und schwächen ebenfalls die internationale Wettbewerbsfähigkeit.
Ein besonders eklatantes Beispiel der öffentlichen Desinformationspolitik zur Energiewende war die Anzeigenaktion, die das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Anfang August 2014 in allen großen Printmedien geschaltet hat (siehe Abbildung). Unter der Überschrift „Wir haben etwas an der Energiewende gestrichen: Nachteile“ wird suggeriert, die Energiewende stelle ein unproblematisches Umschalten auf eine bessere Zukunft dar. Es wird behauptet, sie sei nunmehr „planbar, bezahlbar, effizient“. Denn, Zitat: „Wir haben die Weichen dafür gestellt, die Energiewende in Zukunft planbar und bezahlbar zu gestalten. So setzen wir den Ausbau Erneuerbarer Energien solide und sicher fort und bremsen den Kostenanstieg.“ Nichts als Schönfärberei. Die Wahrheit ist, die Energiewende ist weder planbar noch bezahlbar – und schon gar nicht effizient. Es darf als starker Tobak gelten, dass sich eine deutsche Bundesregierung, auf Kosten der Steuerzahler, eine so dreiste, mehrfach lügenhafte Werbeaktion leistet.
Politische und wirtschaftliche Entscheidungsträger müssen heute die Industrie in Deutschland stärken, statt sie immer mehr zu belasten. Nur ein hoher Anteil der Industrie an der Bruttowertschöpfung im Lande sichert unseren Wohlstand und unser bewährtes soziales Netzwerk. Ein warnendes Beispiel ist Großbritannien, wo der Prozess der De-Industrialisierung so weit fortgeschritten ist, dass der Anteil der Industrie an der Bruttowertschöpfung bei 15 Prozent liegt. Wir dürfen uns in Deutschland noch über etwas mehr als 25 Prozent freuen, allerdings mit der Prognose, dass es bald deutlich bergab gehen wird. Das ist direkt abzulesen an der Veränderung bei den deutschen Investitionen: Das Geld fließt schon jetzt mehr und mehr in Auslandsinvestitionen – eine Folge der Energiepolitik von Schwarz-Rot.
Wenn wir hier in Deutschland – nicht zuletzt mit der Energiepolitik – so weitermachen, werden wir uns sehr bald an britische Verhältnisse gewöhnen müssen. Die De-Industrialisierung, die wir im Bereich der Energiewirtschaft betreiben, beschädigt Deutschland nicht nur heute – sie kann zu einem Fehler werden, an dem auch nachfolgende Generationen schwer zu tragen haben werden.
Bundeswirtschaftsminister Gabriel hat im April 2014 in Kassel bei einem Vortrag vor geladenen Gästen der Firma SMA Solar seine Einwände zur Energiepolitik drastisch formuliert, Zitate: „Die Wahrheit ist, dass die Energiewende kurz vor dem Scheitern steht, (…) dass wir auf allen Feldern die Komplexität der Energiewende unterschätzt haben. 23 Milliarden Euro zahlen wir alle jedes Jahr für die Entwicklung der Erneuerbaren in Deutschland. Es gibt kein Land in Europa, das auf seine Stromkosten (…) noch 23 Milliarden zur Förderung der erneuerbaren Energien einsetzt.“ Und: „Für die meisten anderen Länder in Europa sind wir sowieso Bekloppte.“ Kurz: Der Minister hat die offensichtlichen Mängel erkannt, ist aber politisch nicht in der Lage, die kritisierten Punkte zu korrigieren.
Die Energiewende ist bis 2022 nicht zu schaffen, sie ist gescheitert. Photovoltaik ist im sonnenarmen Deutschland nicht wirtschaftlich zu betreiben. Offshore-Windenergie ist technisch nicht ausgereift, dabei viel zu teuer und kann das Problem der Nichtlieferung von Strom bei Windstille auch nicht lösen. Ausreichende Speicherkapazität für Strom ist weder heute noch morgen verfügbar – und wäre sie verfügbar, würde sie den ohnehin teuren Strom nochmals weiter nach oben treiben. Der Leitungsausbau zum Stromtransport von Nord nach Süd ist sehr umstritten. Die bayerische Landesregierung setzt auf Gas- und Dampfkraftwerke (GuD-Technik) anstelle der stillzulegenden Kernkraftwerke. Hierfür ist der Bau von „Stromautobahnen“ von Nord nach Süd nicht erforderlich. Viele ungelöste Probleme! Altbundeskanzler Schröder hat im Februar 2014 zusammengefasst: „Die Energiewende ist bis 2022 nicht zu schaffen“. Meine Meinung: Sie sollte sofort gestrichen werden.
Ein besonders eklatantes Beispiel der Vogel-Strauß-Politik zur Energiewende: die Anzeigenaktion, die das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie im August 2014 in allen großen Printmedien schaltete. Hier wird suggeriert, die Energiewende stelle ein unproblematisches Umschalten auf eine bessere Zukunft dar – „planbar, bezahlbar, effizient“.
Siehe Bild rechts
 

Fetter Brocken EEG-Umlage

Entwicklung der Strompreise seit dem Jahr 2000
Aufwärts und kein Ende: Die EEG-Umlage (rot) schiebt den Strompreis hoch, und eine Zunahme der Produktion von Energie aus Wind und Photovoltaik wird diese Entwicklung weiter vorantreiben. Seit 2000 hat sich der Preis je Kilowattstunde Strom bereits von 13,94 Cent auf 28,84 Cent mehr als verdoppelt.
Der Beitrag erschien zuerst im Hauptstadtbrief hier
Prof. Dr.-Ing. Dieter Ameling ist Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl a.D. und Vorsitzender des Stahlinstituts VDEh a.D. Er plädiert seit längerem für eine Revision der Energiewende. Für den HAUPTSTADTBRIEF führt er aus, wie unabweislich sie gescheitert ist und warum ein Umdenken in der Energiepolitik nun dringend not tut.




Elektroenergiedaten (EEX) vom Oktober

von Rolf Schuster
Diese kurze Ausarbeitung zeigtdie grafisch aufbereitete Zahlen der Erzeugung und des Verbrauchs oder Last/Load elektrischer Energie  in Deutschland, im Oktober 2014.
Wie aus Bild 1 zu entnehmen ist, übersteigt die installierte Leistung der Wind- und Solaranlagen von inzwischen 75000 MW auch  die maximale Last (Load/ Verbrauch) von 66.779 MW am 20.Oktober. Mit dieser „Tonnagepolitik“ a la DDR 1.0 wird dem unbedarften Mitbürger die schöne neue Energiewelt a la DDR 2.0 versprochen.
Die tatsächliche Einspeisung zeigt aber die harte Realität in Deutschland. Die Grafik zeigt, dass zwischen dem    6. und 10.Oktober, sowie dem 19. und 23. Oktober relativ viel an Wind.- und Solarstrom in das Netz eingespeist wurde. Dies führte zu einer Abregelung der großen Kraftwerke bis auf ein Minimum von 25335 MW am 19.10 um 14:00Uhr, sowie von 24920 MW am 26.10. um 06:00Uhr.
 
Bild 1 Einspeisung Wind / Solar und Load (Verbrauch) im Oktober 2014
Tabelle 1 zeigt die Zahlen, die sich aus dem Bild 1  im Oktober 2014.

Okt 2014

Load D

Kraftwerke             > 100MW

Wind

Solar

Wind + Solar

inst. Nennleistung

 

 

35.612MW

38.749MW

74.360MW

max. Einspeiseleistung

66.779MW

61.288MW

21.460MW

18.691MW

28.290MW

Mittelwert

52.279MW

45.752MW

5.136MW

2.629MW

7.764MW

min. Einspeiseleistung

35.180MW

24.920MW

61,7MW

0MW

233MW

Summe Monat

38.948GWh

34.085GWh

3.826GWh

1.958GWh

5.784GWh

Beachtenswert ist der Verlauf zwischen dem 18. Und 23.Oktober (Bild 1), sowie die Auswirkung auf den Börsenpreis in diesem Zeitraum, wie im Bild 2 zu erkennen ist. Der Börsenwert sackte in den Keller und war kurz davor, wieder negativ zu werden, da ein Überangebot der „Erneuerbaren“ auf einen geringen Verbrauch traf.

Bild 2 Zeitliche Verläufe der Börsenpreise im Monat Oktober 201
Tabelle 2 stellt die Börsenwerte der EEX in Leipzig und den ELIX in Paris dar.

Okt 2014

Börsenwert Elix

Börsenwert EEX

Max

75,81 €/MWh

69,96 €/MWh

Mittel

36,05 €/MWh

35,23 €/MWh

Min

2,14 €/MWh

0,07 €/MWh

Tabelle 2  Börsenwerte Oktober 2014
Bild 3 stellt die Summen dar die sich aus der Multiplikation des Börsenwertes mit den Energieeinspeisungen von Wind und Solar ergeben (blaue Fläche). Die grünen Flächen zeigen die errechneten Summen, die sich aus den durchschnittlichen Vergütungen Wind( 8Ct/kWh) und Solar ( 25Ct/kWh) ergeben.
Die Differenz Börsenwert – EEG-Wert wird in der roten Fläche dargestellt und zeigt den volkswirtschaftlichen Verlust, den die Verbraucher über die EEG-Umlage auf der Stromrechnung tragen müssen.


Bild 3 zeitlicher Verlauf der monetären Werte für Wind und Solar.
Tabelle 3 weist einen volkswirtschaftlichen Verlust von 745 Mio Euro aus.

Bild 4 zeigt den  Verlauf Einspeisung der Windenergie von ca. 24.700 gemeldeten deutschen Windenergieanlagen im Monat Oktober 2014. Bemerkenswert sind die Minimal und Maximalwerte wie in der Tabelle 5 dargestellt.


Bild 4:  installierte Leistung und Einspeisleistung der Windenergie im Oktober 2014
Die Einspeisung der Windenergie schwankte zwischen 61,7MW am 02.Oktober, 10:15 Uhr und einem maximalen Wert von 21460 MW am 22.Oktober,  03:00 Uhr. Dabei zeigt sich, dass die Windenergie zur Hälfe des Monats nur bis 10 Prozent = ca. 3.500 MW zur Vergütung stand. Die 12 Stunden,  in der die Windenergie mehr als 50 Prozent der Nennleistung lieferten, reichten aus, den Börsenpreis in den Keller zu schicken.

Vergleicht man die Einspeisung Oktober 2013 mit der Einspeisung im Oktober 2014, ist bemerkenswert, dass sowohl der Minimalwert als auch der Maximalwert im Oktober 2013 größer waren, als im Oktober 2014.
Und dies trotz einem Zubau von 32.326 MW im auf ca. 35.600 MW . Hier zeigt sich  wie weit sich die deutsche Politik von der Realität entfernt hat.

Bild 5:  Vergleich Oktober 2014   –  Oktober 2013
Tabelle 5 zeigt bei der Windenergie einen Zubau von 10 Prozent der Nennleistung und eine Reduzierung der Einspeisung von 30 Prozent.

Zeitraum

Okt. 2013

Okt. 2014

Abweichung zum Vorjahr

Energie

Wind

Solar

Wind + Solar

Wind

Solar

Wind + Solar

Wind

Solar

Wind + Solar

inst. Nennleistung

32.754MW

35.364MW

67.691MW

35.606MW

38.059MW

74.360MW

8,71%

7,62%

9,85%

max. Einspeiseleistung

24.874MW

20.532MW

34.572MW

21.460MW

18.691MW

28.290MW

 

Mittelwert

7.361MW

2.560MW

9.921MW

5.136MW

2.629MW

7.764MW

min. Einspeiseleistung

283MW

0MW

348MW

61,7MW

0MW

233MW

Summe

5.477GWh

1.905GWh

7.381GWh

3.826GWh

1.958GWh

5.784GWh

-30,14%

2,82%

-21,63%

 

Tabelle 5:  Vergleich Oktober 2014   –  Oktober 2013

Fazit:
Der Lastesel der Energiewende, die Windenergie, scheint keinen Hafer zu bekommen.
Es wird Zeit, dass wir der Energiewende den Stecker ziehen, bevor die Energiewende uns und unserer Volkswirtschaft den Stecker zieht.
Rolf Schuster im November 2014
(1) Frau Hendricks hat über die Bedeutung der Margarien Industrie am Niederrhein promoviert




UN-Klimaschutz? Wie Energien völlig sinnlos vergeudet werden!

Sie reden das „Globalklima“ in eine fiktive Krise, malen den klimatischen Weltuntergang an die Wand, um sich selbst zu Rettern aus höchster Not zu erheben. Weltweit an oberster Stelle stehen die Versprechungen „Schutz des Globalklimas“ oder „Stopp dem Klimawandel“. Es werden „Leitplanken“ errichtet und der Erwärmung wird eine „2-Grad-Grenze“ vorgegeben. Als ob sich die Natur, insbesondere das Wetter, je danach richten würden. Aber danach fragt niemand, es ist die gewaltige Wortakrobatik, die fasziniert und uns kritiklos „Ja“ sagen lässt.
Ihren bisherigen Siegeszug bei der Abwendung der „Klimakatastrophe“ verdankt die Politik nicht ihren Appellen an den Verstand oder die Vernunft. Nein, das Bewusstsein wird geschickt unterlaufen und zielgerichtet das Unbewusste, das vom Verstand unabhängig operierende Unterbewusstsein, angesprochen. Dies geschieht am geschicktesten über die Erzeugung von Ängsten, die Schaffung einer kollektiven Panikstimmung. Die so geschürte Angst hört aus allem nur eine Silbe heraus: „Schutz“! Diesen Schutzversprechungen unterwerfen sich die Menschen, gehen ihnen sorglos auf den Leim und wundern sich, dass sie kleben bleiben. Nun entscheidet das Unterbewusstsein, das sich ja der bewussten Kontrolle durch den Verstand entzieht, autonom. Wenn 80 Prozent der Bevölkerung bedingungslos dem politischen Versprechen „Klimaschutz“ kritiklos zustimmen, dann offenbart sich die Macht der Angst-Suggestion.
Der Begriff „Klimaschutz“ hat eine ungemein beruhigende Kraft, was ihn zum Zauberwort macht. Er frönt auch den Machtgelüsten des modernen zur Überheblichkeit neigenden Menschen. Johann Gottfried von Herder (1744-1803) hat den Menschen „als ersten Freigelassenen der Schöpfung“ bezeichnet und ihm das Etikett „Erdgott“ zuerkannt. Die Erde sei das Reich des Menschen. Herder: „Sein Dasein ist, zu herrschen, mit einem Plan der Vollkommenheit in seiner Seele, zu verändern, umzuschaffen, zu veredeln, und in einem kleinen Kreise zu vervollkommnen. An Wirksamkeit, an Wissenschaft, an Kunst und Erfindung wird er ein nachahmender Gott sein, ein zweiter Schöpfer.“ Warum also nicht zu den Sternen greifen und das „Klima“ schützen?
Schon der griechische Philosoph Protagoras (490-411 v. Chr.) vertrat die Ansicht, dass der Mensch das Maß aller Dinge sei. Ihm wird der Homo-Mensura-Satz zugeschreiben: „Der Mensch ist das Maß aller Dinge, der seienden, dass sie sind, der nichtseienden, dass sie nicht sind.“ Dahinter verbirgt sich die Aufforderung zu reiner Willkür, wonach man jeder beliebigen Sache ein beliebiges Prädikat zu- oder absprechen kann. Der Wind kann von einem als kühl, einem anderen als mild empfunden werden.

Alle Menschen schimpfen über das Wetter, aber arbeiten verbissen am „guten Klima“!

Dabei hat jeder ein ganz bestimmtes Wunschklima vor Augen, das er Wirklichkeit werden lassen möchte. Politiker bevorzugen ein ganz bestimmtes politisches und speziell parteipolitisches Klima, eingebunden in ein günstiges soziales Klima, das eine schnelle Karriere verspricht. Börsianer sehnen sich nach einem Wirtschaftsklima, das ein gutes Börsenklima verheißt. Die Wirtschaft selbst wünscht sich ein exzellentes Geschäfts- und Konjunkturklima. Die Angestellten und Arbeiter wiederum wünschen sich ein anhaltend gutes Arbeits- und Betriebsklima. Autowerkstätten bieten einen Klimaservice an und Heizungs- wie Klimatechniker werden beauftragt, ein stets allen Bedürfnissen angepasstes gutes Raumklima einzustellen. Dies gilt speziell für das Gewächshausklima, das jeweils den Wachstumsphasen der Pflanzen angepasst und genügen muss.
Im Kindergarten, der Schule wie den Universitäten muss auch jeder Zeit das Klima stimmen, um optimale Lernerfolge zu erzielen, um nicht Energien in die Schlichtung von Missgunst und Streitigkeiten zu verlieren. Die Sportbekleidungsindustrie bietet ein jedem Wetter angepasste klimataugliche Kleidung an, bis hin zur Verheißung eines guten schweißfreien Fußklimas. Verheiratete versprechen und wünschen sich ein stets ausgeglichenes Eheklima und Familien streben ein allzeit stressfreies Familienklima an. Und dann kommt noch das Ruheklima, das Karl Marx (1818-1883) wie folgt umschrieb: „In seinem Sessel, behaglich und dumm, sitzt schweigend das deutsche Publikum.“
Es gibt zahllose Worte, die in Kombination mit dem Wort „Klima“ gebracht werden können und auch Sinn ergeben. Im Rheinland wird der Sinn der „Fünften Jahreszeit“, des Karnevals, darin gesehen, der allgemeinen zwischenmenschlichen Klimapflege zu dienen. Klima, das Wort ist dem Griechischen entlehnt, ist deswegen für so viele Wortspiele geeignet, weil es „Neigung“ bedeutet. Das Wort Neigung ist unbestimmt und nimmt erst Gestalt an, wenn Grad und Ausrichtung der Neigung gemessen sind. Nicht jeder Hang ist für die Anlage eines Weinberges in einer Weinanbauregion wie Rheinhessen geeignet. Ein für den Weinanbau günstiges Mikroklima bieten nach Süd wie Südost ausgerichtete Hänge mit 20-30 Grad Neigung, die überproportional viel Sonne erhalten und die wärmsten Bedingungen aufweisen.
Ständiger Klimawechsel bereitet auch Freude. Man muss nur einmal Kleinkinder auf dem Spielplatz beobachten. Ist ein Kind allein, begnügt es sich mit einer Schaukel und setzt Neigung lustfördernd in Bewegung um. Sind mehrere Kinder da, dann wird die Wippe zum bevorzugten Spielgerät, wo man auch seine Klimamacht zeigen kann, indem man sich so schwer macht, dass der andere in der Luft hängt und mit den Beinen zappelt. Aber trotz intensivem Spiel kann ein Wort zu einer Klimakatastrophe führen. Die Zuneigung ist plötzlich vorbei und die Kleinen liegen sich in den Haaren. Die meisten menschlichen Klimatragödien spielen sich dann ab, wenn Zuneigung in Abneigung, Liebe in Hass umschlägt.
Weil der Mensch geradezu süchtig nach einem guten Klima ist, ist er für alle Klimaschutzversprechungen leicht empfänglich. Dies geschieht in der Regel unbewusst und ohne lange rationale Überlegungen. Schon Gustave Le Bon (1841-1931) kam zu der Erkenntnis, dass der Mensch in Gesellschaft, als Masse, keineswegs logisch denkt, sondern in Bildern, die durch einfache Sprachsymbolik hervorgerufen werden. Le Bon: „Nie haben die Massen nach Wahrheit gedürstet. Von den Tatsachen, die ihnen missfallen, wenden sie sich ab und ziehen es vor, den Irrtum zu vergöttern, wenn er sie zu verführen mag. Wer sie zu täuschen versteht, wird leicht ihr Herr, wer sie aufzuklären versucht, stets ihr Opfer.“

Bewusster Betrug unseres Unterbewusstseins durch Politik und Klimaexperten

Als die Klimaexperten die „Klimakatastrophe“ 1986 als drohende Gefahr aus dem Hut zauberten und die Politik sich beeilte, die Klimapolitik ins Leben zu rufen und den Klimaschutz zu propagieren, da wurde bewusst der Eindruck erweckt, dass das Klima ein völlig eigenständiger Naturvorgang ist, der ganz direkt und konkret vom Menschen beeinflusst werden könnte. Dazu wurde ein „natürlicher Treibhauseffekt“ erfunden, der vom Mensch „anthropogen“ verstärkt oder abgeschwächt werden könne.
Hätten die Experten den Mut gehabt zu sagen, dass das Klima eine vom Menschen definierte Kunstgröße ist, um darüber indirekt die Komplexität des Wetters zu reduzieren, die keine Eigenexistenz besitzt und nichts anderes als ein „mittleres Wettergeschehen“ beschreibt, dann hätte es diese weltweite Klimaschutzpandemie nie gegeben. Denn wer will schon das Wetter schützen, das nach wie vor uns so verschlossen ist, dass wir es nicht einmal für 24 Stunden exakt vorhersagen können. Laut international gültiger Definition der in Genf ansässigen Weltorganisation für Meteorologie (WMO) muss man über 30 Jahre hinweg Wetterparameter wie Luftdruck, Temperatur, Feuchtigkeit etc. an einem Ort beobachten und aufzeichnen, um dann Mittelwerte zu berechnen. Das Ergebnis sieht man in jedem Schulatlas anhand der Klimakarten mit ihrer Vielzahl an Klimazonen. Auch wenn man die Mittelwerte aus 1000 oder 2000 Wetterstationen wiederum mittelt und zu einer „Globaltemperatur“ verdichtet, dann bedeutet das nicht, dass diese eine Art „Globalklima“ repräsentiert. Doch genau diese absolut fiktive und nirgends auf dem Globus real existierende „Globaltemperatur“ wird zum Schutzgut deklariert. Und dafür werden Milliarden und Abermilliarden verplempert, ohne dass das Wetter auch nur irgendwo auf der Erde davon Notiz nehmen würde. Geld mag Nachrichtenströme in Bewegung setzen, aber keine Strahlströme erzeugen und deren Richtung und Stärke verändern. Der Satz von Aristoteles (384-322 v. Chr.) hat unverändert Gültigkeit: „Den Wind können wir nicht ändern, wir können nur die Segel richtig setzen.“
Auch wenn wir Menschen nach politischem Geheiß absoluten Klimagehorsam üben und uns mustergültig verhalten, werden wir an der „Anarchie des Wetters“ nichts ändern, denn das Wetter ist nicht dem Klima untertan, im Gegenteil, es bestimmt den Charakter des Klimas! Mit den Worten von Immanuel Kant ist Klima ein Abstraktum, ein „Ding an sich“, das keine Existenz hat, sondern nur eine statistische Scheinexistenz, die sich in Pseudogebilden wie dem Islandtief oder Azorenhoch jahreszeitlich widerspiegelt. Dagegen ist das Wetter unbändig und unbeständig, stets wechselhaft und lässt sich nur bedingt kurzfristig mit einiger Zuverlässigkeit vorhersagen.
Im Grunde sollte man dem Ratschlag des Nobelpreisträgers Sir John Eccles (1903-1997) folgen, der sagte: „Ich bin ein Optimist, der nichts über die Zukunft weiß und der daher keine Voraussagen macht.“ Wer es dennoch wagt, wie bei der Wettervorhersage, der sollte sich der Möglichkeiten und Grenzen bewusst und darauf gefasst sein, dass jede Prognose ein Wagnis ist und schief gehen kann. Außerdem hat sie ein baldiges Verfallsdatum. Auf gar keinen Fall darf sich ein Meteorologe dazu hinreißen zu lassen, „Wetter“ versprechen oder gar garantieren zu wollen. Wetter ist ein Anfangswertproblem mit Luftdruckgebilden, die eine abschätzbare Lebensdauer haben, so dass kurzfristige Vorhersagen mit zeitlich schnell abnehmender Zuverlässigkeit möglich sind.
Doch dies gilt nicht für „Klimaprognosen“. Sie dienen einzig und allein nach Peter Kafka (1883-1924) dazu, ein „Klima der Angst“ zu erzeugen und so über die Medien zu verstärken, dass die Menschen nicht mehr zwischen realer Bedrohung und Paranoia unterscheiden können. Das Wetter kann jeder Zeit zu einer realen Bedrohung werden, doch vom vergangenen, zum „Klima“ verdichteten Wetter kann absolut keine Bedrohung oder Gefahr ausgehen. Nehmen wir uns bei dem ganzen Klimakatastrophengerede Voltaire (1694-1778) zum Vorbild. Er empfahl: „Es ist klug und weise an allem zu zweifeln.“ Haben wir wieder den Mut zum Nonkonformismus!

Vier Dinge kommen nicht zurück

Das ist 1. das gesprochene Wort, 2. der geschossene Pfeil, 3. das vergangene Leben und 4. die versäumte Gelegenheit! Und so wie sich die Zeit nicht zurückdrehen lässt, so lässt sich das Wetter nicht zurückdrehen und ungeschehen machen. Wegen der Unbestimmtheit des Wetters, sollte sich der Mensch gut vor allem Wetter schützen, denn der „Schutz des Wetters“ ist eine wirklichkeitsferne Illusion.
Der Mensch hat weder das Geld noch die Energien, um lenkend in das Wettergeschehen einzugreifen. Das „Globalklima“ kann er auch nicht schützen. Was sollen also die Klimaschutzbemühungen und die ewigen Klimagipfel der Vereinten Nationen? Wann erfahren wir über die wirklichen machtpolitischen Hintergründe, warum dieses ganze Spektakel inszeniert wird, Herr Generalsekretär Ban Ki-moon?
Oppenheim, Dipl-Meteorologe Dr. phil. Wolfgang Thüne




Zahl der Naturkatastrophen sinkt 2013 auf Zehn-Jahres-Tief

Auch die Süddeutsche Zeitung hat es am 16. Oktober 2014 bemerkt:

Zahl der Naturkatastrophen sinkt 2013 auf Zehn-Jahres-Tief
Die Zahl der Naturkatastrophen ist im vergangenen Jahr so niedrig gewesen wie seit zehn Jahren nicht mehr. Das geht aus dem „Weltkatastrophenbericht 2014” hervor, den die Föderation der Rotkreuz- und Roter-Halbmond-Gesellschaften (IFRC) in Genf veröffentlichte. Demnach wurden im vergangenen Jahr 337 Naturkatastrophen gezählt, fast die Hälfte des Höchststandes 2005. Die Zahl der Toten lag bei 22 452 und damit deutlich unter dem Durchschnitt des Jahrzehnts von 97 954 Opfern.

Weiterlesen in der Süddeutsche Zeitung.
Übernommen von Die kalte Sonne