Witz des Tages: 1700 Privatjets landen in Davos, um auf dem Weltwirtschaftsforum über den Klimawandel zu diskutieren

Das alljährliche Treffen einflussreicher Strippenzieher, von Ökonomen, Journalisten, führenden Politikern aus aller Welt sowie Popstars und Industrieführern am Freitag dieser Woche dient wie immer dazu, die verschiedensten Themen zu erörtern, die nach Ansicht der Beteiligten der Welt auf den Nägeln brennen.
Eines dieser Themen betrifft das Problem, wie man den Widerspenstigen, die sich weigern, die Existenz des Klimawandels anzuerkennen, begegnen soll, da diese Einstellung die Einführung der seit Langem geplanten Kohlenstoff-Steuer behindert.
Sich der Ironie offenbar in keiner Weise bewusst, buchten die Teilnehmer des WEF weit mehr als 1500 Flugzeuge, um nach Genf zu gelangen – eine sehr negative Ökobilanz.
mit Dank an Spürnase Hans Haress
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Modellgläubigkeit ersetzt Wissenschaft

Grund für die Anhebung sei der mögliche höhere ökonomische Schaden durch die prognostizierte Klimaerwärmung.
Eine kürzlich von der US-Regierung durchgeführte Studie hatte auf der Basis von 3 ökonomischen Modellen(„Integrated Assessment Model“- IAM)  errechnet, dass der durch den zusätzlichen Ausstoß von CO2 in 2015 und den dadurch entstehenden Schaden in der Landwirtschaft wie im gesundheitlichen Bereich mit 37 US-Dollar abgedeckt werde.
An der Stanford School of Engineering wurden nun die 3 bekannten Modelle zur Berechnung des ökonomischen Nachteiles durch den erwarteten Klimawandel modifiziert.
Das neue Modell (Dynamic Integrated Climate-Economy (DICE) Model) schließt die kürzlich empirisch gefundenen Ergebnisse ein, wonach die Klimaerwärmung die ökonomische Entwicklung vor allem von ärmeren Länderen verlangsamen könnte, außerdem die IAMs die über einen längeren Zeitraum durch die CO2-Emissionen entstehenden Schäden nicht beschreiben könnten.

Kommentar:

Wissenschaftliche Prognostiker sind die Propheten unserer Zeit geworden. In Ermangelung des eigenen Sachverstandes verlassen sich Politiker auf die Expertisen von Wissenschaftlern, ohne dass es eine kontrollierende Instanz wie z. B. Universitäten für diese Expertisen gibt.
So bleibt es nicht aus- wie die Vergangenheit gezeigt hat-, dass unsachgemäße Gutachten nicht zuletzt mit einer Reihe von angsteinflößenden Aussagen entstehen, die eher dem Zeitgeist oder ihren Auftraggebern folgen als solider wissenschaftlicher Arbeit.
Hier sei an einige Beispiele erinnert:
•      Aussage Club of Rome 1972
•      Eiszeithysterie in den 70er Jahren
•      Waldsterben in den 80er Jahren
•      Klimaerwärmung durch CO2 seit den 80er Jahren
•      Wirtschaftswissenschaftliche Expertisen
Die Medien begleiten angsteinflößende Expertisen liebend gerne nach dem Motto: „Only bad news are good news“.
Die Aussagen solcher Expertisen fußen in der Regel auf komplizierten Modellen, deren Vorraussagen am Ende von der Wirklichkeit überholt werden.
Das gilt auch für die zahlreichen Klimamodelle, die den Einfluß von CO2 auf das Klima beschreiben. Denn es zeigt sich auch hier, dass die letzten 17 Jahre keine Temperaturzunahme trotz deutlich steigender CO2-Gehalte in der Atmosphäre aufweisen. Außerdem kann aus der Klimageschichte der Erde kein Einfluß von CO2 auf das Klima abgeleitet werden (im Übrigen lassen die thermodynamischen Gesetzmäßigkeiten einen Einfluß von CO2 auf das Klima nicht zu).
Modelle, in denen die Anzahl und Auswahl der Variablen und die genaue Quantifizierung der Parameter mit erheblichen Unsicherheiten behaftet sind, an einer komplexen Wirklichkeit zu messen, ist ein aussichtloses Unterfangen. So überrascht es nicht, dass die Klimamodelle die Vergangenheit nicht simulieren können, aber man glaubt, die Zukunft vorraussagen zu können- welch eine Absurdität.
Der Kybernetiker Norbert Wiener hat einmal gesagt:

„Das beste Modell einer Katze ist eine Katze“.

Wenn nun die Stanford School of Engineering glaubt, auf der Basis von nicht funktionierenden Klimamodellen eine ebenso wenig tragfähige ökonomische Modellierung zur Bewertung von CO2 aufsetzen zu müssen, so deutet das Vorgehen auf eine ausgeprägte romantische Modellgläubigkeit hin.
Wo bleiben die Instanzen, die eine Objektivität in dieses Treiben hineinbringen. Aus Deutschland werden sie wohl kaum kommen können, wäre es doch ein Aufstand gegen die „Political Correctness“. Wie sagte noch der Ex-Landesfinanzminister in Sachsen-Anhalt und heutiger Wirtschaftsprofessor in Magdeburg Karl-Heinz Paqué: „Wer sich öffentlich gegen die derzeitige Klimapolitik stellt, begeht politischen Selbstmord“.
Über den Autor:
Dr. Ing. Erhard Beppler (EIKE) studierte Eisenhüttenkunde an der TU Clausthal und promovierte auch dort. Jahrzehntelang war er in leitender Funktion bei der ThyssenKrupp AG im Bereich Forschung und Entwicklung für Prozesstechnik und Prozessabläufe sowie in nationalen und internationalen Gremien tätig. Er ist Autor des Sachbuches "Energiewende- Zweite industrielle Revolution oder Fiasko" das hier besprochen wurde.
weiterer Link zum Thema 




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Wir sind alle Carbonivores

Die NASA bietet gute Information zur Korrelation zwischen Kohlendioxid-Konzentration der Troposphäre und den jahreszeitlichen Schwankungen der Biosphäre. CO2 und seine Rolle für das Leben auf der Erde. Die folgende Visualisierung basiert auf Daten des MODIS Instrument über vier Jahre Kohlendioxid-Messungen des Atmospheric Infrared Sounder (AIRS) im Aquasatelliten der NASA, zeigt, wie Kohlendioxid-Konzentrationen schwanken aufgrund der Vegetation an Land. Die blinkenden weißen Quadrate stellen den Kohlendioxidgehalt in der Atmosphäre dar. Beachten Sie den starken Rückgang der Quadrate wenn die Vegetation während des Sommers auf der Nordhalbkugel gedeiht. Umgekehrt führen im Winter die Verluste an vorhandener Vegetation zu steigenden Kohlendioxid-Werten auf der ganzen Welt.
Bild 1 Pflanzen (rechts, zum Vergrößern anklicken) verbrauchen Kohlendioxid und verändern die Chemie der Atmosphäre

Bild 2, Die Animation im Video (Bitte in der Originalseite anklicken) zeigt die globale durchschnittliche Kohlendioxidkonzentration von September 2002 bis September 2006, sie erhöhte sich von 374 auf 383 ppm (Anteile  pro Million – dieses sind 0,0383 Prozent)

Bild 3 Grün sind die Zonen mit viel Pflanzenwuchs. Im Sommer erreichen die Kohlendioxid-Konzentrationen über Nordamerika, Europa und Asien ein Minimum. Nur wenige weiße Quadrate zeigen dies an.

Bild 4 Höhere Konzentrationen von Kohlendioxid auf der Nordhalbkugel wenn der Winter zurück ist

Bild 5 Der weltweite Kohlendioxidspiegel steigt allgemein, durch das Pflanzenwachstum verursachte jährliche Einbrüche sind in der nördlichen Hemisphäre deutlich sichtbar.

Bild 6 amerikanische Wälder absorbieren 750 Millionen Tonnen Kohlendioxid pro Jahr, etwa 10 Prozent der Kohlendioxid-Emissionen des Landes.
http://svs.gsfc.nasa.gov/cgi-bin/details.cgi?aid=10903
Übersetzt durch Andreas Demmig
Ergänzend dazu: 

Woraus besteht Leben?

Spektralanalysen haben gezeigt, dass alle bisher gefundenen Sterne ebenso wie unsere Sonne und die Planeten aus den gleichen 92 Elementen bestehen, die uns bekannt sind, wenn auch in unterschiedlicher Konzentration. Alles materielle Sein muss daher eine, wie auch immer geartete Kombination der 92 Elemente sein. Komplexes, sich selbst reproduzierendes und organisierendes Leben, ausgestattet für den täglichen Überlebenskampf mit der Fähigkeit der Selbstheilung, verlangt darüber hinaus komplexe chemische Strukturen. Diese Strukturen müssen die notwendigen Lebensinformationen speichern können und im Sinne der Reproduktion in neue selbstständige biologische Materie umsetzen.
 Angeregt durch das Stöbern auf den Webseiten der NASA, habe ich obige und nachfolgende Zeilen dem Buch „Außerirdische und Astronauten: Zivilisationen im All“, von Dr. Ulrich Walter entnommen.
Nachdem die chemischen Eigenschaften der 92 Elemente seit längerem ausreichend bekannt sind, weiß man, dass praktisch nur das Element Kohlenstoff die dazu notwendigen Voraussetzungen mit sich bringt. Kohlenstoff ist zusammen mit Wasserstoff und Sauerstoff eines der drei häufigsten Element auf festen Planeten. Nur Elemente in der ersten Reihe der Periodischen Tabelle, wozu auch Kohlenstoff gehört, bilden neben den üblichen Einfachbindungen auch Mehrfachbindungen mit anderen Elementen aus. So bildet Kohlenstoff zusammen mit Sauerstoff das Molekül Kohlendioxid O=C=O oder Kohlenmonoxid, C=O, die wegen ihrer geringen Affinität zu weiteren Molekülen beides Gase sind. CO2 ist in der organisch geprägten Biologie für Lebewesen aber die grundlegende Quelle von Kohlenstoff. Außerdem besitzt es wie CO die besondere Eigenschaft, sich gleichermaßen konzentriert und leicht in Wasser und Luft aufzulösen und darüber hinaus dort reichhaltige chemische Folgereaktionen auslösen zu können. Das ermöglich CO2 einen ungehemmten Übergang zwischen diesen beiden Subtanzen und somit zwischen notwendigerweise wässrigen Organismen und ihrer Umgebung. Aus diesen beiden Gründen ist CO2 der ultimative Austauschstoff zwischen CO2-erzeugenden tierischen Zellen und den CO2 aufnehmenden Pflanzen. Die tierischen Zellen können das beim Stoffwechsel anfallende CO2 leicht in den wässrigen Blutkreislauf überführen, und die Lungenbläschen können dieses blutgebundene CO2 ohne Probleme in die gasförmige Atmosphäre in der Lunge übertragen, von wo es ausgeatmet werden kann. Umgekehrt kann CO2 ungehemmt aus der Luft in die wässrigen Pflanzenzellen eintreten und dort durch Sonnenergie in C und O gespalten werden. In diesem lebensnotwendigen Verbund von zwei Stoffaustauschsystemen zwischen den Leben tragende Zellen und der Außenwelt nimmt CO2 also eine zentrale Rolle ein.
Ein ganz wesentlicher Vorteil von Kohlenstoff in der Evolutionsgeschichte zu komplexen Leben ist die einzigartige Möglichkeit, dass sich viele organische Verbindungen spontan bilden, weil die dazu notwendige Formationsenergie meist sehr gering ist. Wie wir im Abschnitt „Das Lebensparadox“ sehen werden, könnte allein dieser Vorteil entscheidend dafür gewesen sein, dass sich nur auf der Grundlage von Kohlenstoff komplexes Leben bilden kann. Kohlenstoff ist also eine unabdingbare Basis sowohl für die reaktionssteuernden Bestandteile als auch als Baustein eines Informationsspeichers eines Organismus.
Gefunden und sehr nahe am Original abgetippt durch Andreas Demmig,
 „Außerirdische und Astronauten: Zivilisationen im All“, Ulrich Walter, Spektrum Akademischer Verlag GmbH Heidelberg Berlin. Seiten 66 ff.
http://www.amazon.de/Au%C3%9Ferirdische-Astronauten-Zivilsationen-im-All/dp/3827411769
Professor Dr. Ulrich Walter unterrichtet an der TU München, Garching am Lehrstuhl für Raumfahrttechnik.
http://web.lrt.mw.tum.de/index.php?id=242
Zusatzfund:
Wenn es um Astronomie geht, ist auch Professor Dr. Harald Lesch vielen durch seine Medienpräzens bekannt. Nachdem er den m.e. zu korrekten Dr. Bublath bei der Gestaltung der ZDF-Sendung Abenteuer Forschung abgelöst hatte, hält Prof. Lesch sich streng am Mainstream, oft auch gegen seine eigenen wissenschaftlichen Erkenntnisse.
Dazu habe ich das gefunden:
http://www.jocelyne-lopez.de/blog/2008/01/pop-physiker-prof-harald-lesch-unter-scharfer-kritik/




Gaukelei mit sinkendem Strompreis

Eine Energiewende-Lobby-Organisation in Berlin will uns weismachen, dass der Strompreis 2015 in Deutschland sinkt. Aber die FAZ ebenfalls. Denn sie reichte diese Gaukelei weiter, als sei dies auch ihre eigene Ansicht: Die Stromrechnung wird günstiger. So überschrieb sie ihren Bericht, ohne dies mit An- und Abführungszeichen zu versehen. Privatkunden und Unternehmen könnten sich 2015 zumindest auf einen kleinen Rückgang freuen, lautete die Unterzeile (hier). Die Stromverbraucher-Schutzvereinigung NAEB kommt zum gegenteiligen Ergebnis: „Der Strom wird 2015 noch teurer als schon bisher. Die Hoffnungen auf geringere Stromkosten sind vergeblich. Solange die „Energiewende“ mit dem planwirtschaftlichen und unsozialen Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) weitergeht, wird es damit nichts: Der Strompreis muss und wird immer schneller steigen. Das ist zwangsläufig.“

Zwei Lobbies – die eine gegen die Stromverbraucher, die andere für sie

Die besagte Lobby-Organisation trägt den Namen Agora Energiewende (hier)[1]. In ihrer Pressemitteilung vom 6. Januar (hier) steht: „Gestoppt wurde auch der Trend zu steigenden Strompreisen – sowohl die Strompreise für Privat- als auch für Gewerbekunden und Industrie sinken 2015 leicht gegenüber dem Vorjahr. Grund: Sowohl die Vorab-Kontrakte (sogenannte ‚Forwards’) an der Börse für 2015er-Strom als auch die EEG-Umlage 2015 fallen niedriger aus als 2014. Viele Stromvertriebe geben diese Vorteile an ihre Kunden weiter.“ Die NAEB ist ebenfalls eine Lobby-Organisation. Nur arbeitet sie nicht gegen sondern für die Stromverbraucher. Sie hat auch keinen 14-Millionen-Euro-Etat zur Verfügung wie die Agora Energiewende und keine neunzehn bezahlten Mitarbeiter. Denn solche Mitarbeiter kann sie sich nicht leisten, bei ihr sind alle ehrenamtlich tätig.

Weitere Ökostromanlagen erhöhen den Strompreis zwangsläufig

Leider wird „der Trend zu steigenden Strompreisen“ 2015 keineswegs gestoppt. Denn die staatlich angetriebene Erzeugung von „Ökostrom“ mittels Wind, Sonne und Pflanzen wie Mais schreitet weiter voran. Derzeit hat diese „erneuerbare“ Energie schon einen Anteil von 28 Prozent an der deutschen Stromversorgung erreicht. Bis 2035 sollen es 40 bis 45 Prozent werden, bis 2050 mindestens 80 Prozent. Vor allem entstehen immer mehr Windkraftanlagen. Aber das Erzeugen von „Ökostrom“ kostet im Durchschnitt dreimal mehr als Strom aus Steinkohlekraftwerken und fünfmal mehr als Strom aus Braunkohlekraftwerken. Also werden die Erzeugungskosten steigen und mit ihnen der Preis für Strom. Sinken also werden sie schon gar nicht. Denn mit allen weiteren Ökostromanlagen muss sich der Strompreis weiter erhöhen. Zwangsläufig.

Künstlich verteuert der Staat auch den herkömmlich erzeugten Strom

In einer Pressemitteilung schreibt NAEB-Vorstandsmitglied Prof. Dr. Hans-Günter Appel:*) „Doch auch der konventionelle Strom aus den Kohle- und Gaskraftwerken wird mit dem weiteren Ausbau der Ökostromanlagen teurer. Das liegt am EEG: Es zwingt die Strom-Netzbetreiber dazu, den (stark schwankenden und nicht planbaren) Ökostrom mit Vorrang abzunehmen. Strom aus konventionellen Kraftwerken hat dann das Nachsehen. Folglich geht die Jahresstromerzeugung der konventionellen Kraftwerke zurück. Aber die Kapital- und Personalkosten bleiben gleich hoch. Denn die konventionellen Kraftwerke müssen sich in Bereitschaft halten, damit sie einspringen, wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint. Diese Bereitschaft kostet auch Brennstoff, weil die Kraftwerke auf Betriebstemperatur gehalten werden müssen, wenn sie schnell Strom liefern sollen. Wäre das Kraftwerk kalt, würde es Stunden dauern, es wieder anzufahren, während die Ökostromerzeugung innerhalb von Minuten stark schwanken kann. Nur Gaskraftwerke lassen sich in wenigen Minuten auf volle Leistung hochfahren. Sie allerdings sind die teuersten Erzeuger konventionellen Stroms. Kurzum, wie immer man es betrachtet: Mehr teurer Ökostrom zieht zwangläufig wegen der EEG-Bestimmungen auch höhere Kosten für den konventionellen Strom nach sich.“

Neue Ökostrom-Leitungen treiben den Strompreis zusätzlich hoch

Professor Appel weiter: „Doch das ist noch nicht alles. Ökostrom muss im Netz weitergeleitet werden. Wachsende Strommengen erfordern neue Leitungen zu den Verteilerstationen. Das kostet viele Milliarden Euro, die zu bezahlen sind. Und von wem? Natürlich von uns allen, den Stromkunden. Doch damit nicht genug. Der Windstrom aus Norddeutschland soll durch große Stromtrassen bis nach Bayern transportiert werden. Ein Kilometer neue Trasse kostet als Freileitung mehr als 1 Million Euro. Erdverlegt steigen die Kosten auf etwa 8 Millionen Euro. Auch dies muss bezahlt werden. Wird dann Strom durch die Leitungen geleitet, ist der Transport nicht zum Nulltarif zu haben. Es kommt zu Stromverlusten, die von der Küste bis nach Bayern einschließlich der Verluste durch die Transformatoren etwa 10 Prozent betragen. Die Netzkosten werden also erheblich steigen und den Strompreis zusätzlich in die Höhe treiben.“

Spielraum für den Strompreis? Ja, aber nur nach oben

Es gebe „Spielraum für Strompreissenkungen im Jahr 2015“, so zitiert der erwähnte FAZ-Bericht aus einer „Analyse“ der Agora Energiewende. Doch wirklichen Spielraum für den deutschen Strompreis gibt es nur nach oben. Solange die politische Führungsschicht in Deutschland die Energiewende-Politik fortsetzt – und das zu wollen, betont sie mit Kanzlerin Merkel an der Spitze immer wieder – solange wird der Strompreis progressiv weitersteigen. Die folgende NAEB-Grafik veranschaulicht das.   
Die FAZ nennt die Agora Energiewende eine „Denkfabrik für Energiepolitik“ und eine „Non-Profit-Gesellschaft“. Das klingt nach Unabhängigkeit und Neutralität. Das Gegenteil ist der Fall und läuft auf Irreführung der Leser hinaus.**) Sie ist abhängig, sogar sehr, und vertritt Interessen alles andere als neutral. Das zeigt schon ein Blick in die Aufzählung derer, die dem „Rat der Agora“ (hier) und dem Gesellschafterkreis (hier) angehören. Was ihre Aufgabe ist, bestimmen die beiden Geldgeber. Das sind zwei Stiftungen: die Stiftung Mercator und die European Climate Foundation (ECF).

Die beiden Geldgeber wollen globalen Klimaschutz vorantreiben

Die Mercator will „die Energiewende als Motor für globalen Klimaschutz vorantreiben“, die ECF den „Umbau der viertgrößten Volkswirtschaft der Welt hin zu einer klimaverträglichen Energieversorgung“ erreichen. Beides deckt sich und ist Energiewende pur. Die ECF ihrerseits beschreibt sich als „eine Gemeinschaftsinitiative mehrerer großer, international tätiger Stiftungen aus Europa und den Vereinigten Staaten gegen die drohende Erdüberhitzung“. Als Teil des ClimateWorks-Netzwerks (hier) setze sie sich seit 2008 dafür ein, einen wirksamen Klimaschutz in Europa voranzubringen. In der Strategie der ECF spiele Deutschland als größtes und wirtschaftsstärkstes EU-Land eine zentrale Rolle – nicht zuletzt, weil die Energiewende zeige, dass der Umbau hin zu einem umwelt- und klimaverträglichen Energiesystem machbar sei. Näheres über die ECF hier.

Das ist reinrassiger Lobbyismus

Die Agora Energiewende darf also gar nicht neutral sein. Auch ist sie noch nicht einmal ein eingetragener Verein (e.V.), nur eine „Initiative“, schon gar nicht eine „Gesellschaft“ (wie die FAZ schrieb), sondern rechtlich nur ein „Teil“ der Smart Energy for Europe Platform (SEFEP) gGmbH, eingetragen beim Amtsgericht Charlottenburg (HRB 126 115 B). Auch wenn sie selbst nicht auf betriebswirtschaftlichen Gewinn ausgerichtet ist (non-profit), so bedient sie doch massiv rein kommerzielle Interessen, nämlich die ihrer Ratsmitglieder und die ihrer Geldgeber, die an der Energiewende verdienen. Ihr geht es darum „Wie gelingt uns die Energiewende?“ Sie „will den Boden bereiten, damit Deutschland die Weichen richtig stellt. Wir verstehen uns als Denk- und Politiklabor, in dessen Mittelpunkt der Dialog mit den energiepolitischen Akteuren steht Analysieren, verstehen, diskutieren, bewerten: Damit wollen wir die Energiewende voranbringen.“ Das ist reinrassiger Lobbyismus. Wer diese Tatsachen unterschlägt, täuscht seine Leser.

Hinter der Energiewende stehen rein kommerzielle Interessen

Deshalb hat der NAEB-Stromverbraucherschutz einen sehr schweren Stand. Die deutsche Energiewende-Politik dient allein den kommerziellen Interessen zahlreicher Gruppen von Profiteuren, zu denen auch der deutsche Fiskus gehört. Mit Schutz vor anthropogenem Kohlendioxid (CO2) und drohender Erderwärmung wird sie nur begründet, damit sich die Bürger das gefallen lassen. Zu viele von ihnen haben in ihr eine Art Ersatz- oder Zusatzreligion gefunden. Wer einen Glauben hat, zählt sich zu den Guten und findet darin erquicklichen Trost.

Wenn nicht schnell eine Wende der Wende beginnt …

Allerdings ein teurer Trost für die Stromverbraucher. Professor Appel schreibt in seiner NAEB-Pressemitteilung: „Wenn die politische Führung nicht schnell eine Wende der Wende einleitet, werden wir privaten Stromverbraucher im Jahr 2020 für die Kilowattstunde Strom mehr als 50 Euro-Cent bezahlen müssen. Da wir Strom kaum einsparen können, ohne unseren Lebensstandard stark abzusenken, wird es zu einem kräftigen Kaufkraftschwund kommen mit dem Verlust vieler Arbeitsplätze und dem Abstieg von noch mehr Familien in die Sozialhilfe.“ Und der NAEB-Vorsitzende Heinrich Duepmann meint: „Wir brauchen endlich eine Partei, die für eine reale marktwirtschaftliche Energiepolitik eintritt und die unsoziale staatlich-zentrale Planwirtschaft ablehnt. Nur dann bekommt der Stromverbraucher die nötige Wahlfreiheit, um sich für den preiswerteren Strom entscheiden zu können.“
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*) Wenn ich NAEB zitiere, müssen Sie wissen, dass ich Mitglied bei NAEB bin und dort dem Beirat angehöre, also befangen sein kann. Die NAEB-Web-Seite finden Sie hier: www.naeb.de  Die NAEB-Pressemitteilungen hier und hier. Wer sich als Energiewende-Opfer sieht, sollte NAEB unterstützen, indem er Mitglied wird. Je mehr Mitglieder, umso durchsetzungfähiger kann NAEB gegen die Energiewende-Politik auftreten. Ein Beitrittsformular finden Sie hier.
**) Immerhin zutreffend berichtet hatte die FAZ in ihrer Ausgabe vom 16. Oktober 2014 (Seite 20): „Ökostrom-Umlage sinkt, der Strompreis steigt trotzdem – Netzausbau und andere Umlagen treiben Kosten. Zum ersten Mal seit 14 Jahren sinkt im nächsten Jahr die Umlage zur Förderung des Ökostroms. Doch bedeutet das nicht, dass auch der Strompreis stabil bleibt. „In vielen Regionen muss beispielsweise mit weiter steigenden Netzentgelten gerechnet werden“, sagt die Chefin des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), Hildegard Müller. Der für die Energiewende notwendige Ausbau der Übertragungs- und Verteilnetze kostet in den kommenden Jahren vermutlich Dutzende Milliarden Euro. Weitere fünf Umlagen auf den Strompreis 2015 werden in den kommenden Wochen festgelegt, darunter die für die ungewollten Ausfälle in der Stromerzeugung auf hoher See oder für die Förderung der als besonders wirtschaftlich geltenden Elektrizitätserzeugung durch Kraft-Wärme-Kopplung.“
Haftungsausschluss / Disclaimer siehe hier. Wenn dieser Hinweis nicht unter jedem Beitrag steht, so gilt er doch auch für diese anderen.
Der Beitrag erschien zuerst auf KP-Krauses Blog hier


[1] Anmerkung der Redaktion: Nicht vergessen werden sollte die Tatsache, dass der bisherige Geschäftsführer der AGORA und vormalige Erfüllungsgehilfe von Jürgen Trittin, der Obergrüne Rainer Baake, jetzt als Staatssekretär im BmWi Herrn Gabriel  zuarbeitet, während sein Nachfolger als AGORA Geschäftsführer Patrick Graichen nur aus dem Bundesumweltministerium als “Urlauber” entliehen wurde. So wäscht eine Hand die andere.