85 PROZENT FEHLZEIT – WINDKRAFTANLAGEN SIND FAULPELZE

In den folgenden Abbildungen ist die installierte Kapazität, d.h. die kumulierte Nennleistung aller deutschen Windkraftanlagen, als hellblaue Hintergrundfläche dargestellt. Wie unschwer zu erkennen ist, wurde diese kontinuierlich ausgebaut – es wurden immer mehr Anlagen aufgestellt. Darin besteht der gefeierte “Rekord”.
Die dunkelblaue Vordergrundflläche gibt die tatsächlichen Einspeisungen wieder. Wie ebenfalls unschwer zu erkennen, ist die Windkraft extrem volatil. An einigen Viertelstunden des Jahres liefern alle rund 25.000 Anlagen viel, an anderen zusammen fast nichts.
Nicht im Ansatz ist eine Sockelbildung – also eine Art verlässliche Mindestgröße im Sinne einer Grundlastabdeckung – erkennbar. Der Grundsatz “viel hilft viel” gilt ganz offenkundig nicht. Dass dieser auch künftig nicht gelten wird, haben wir hier mathematisch bewiesen. 
 
Das gesamte Jahr 2014.

Januar-April

Mai-August

September – Dezember
Abgesehen von der partout nicht geringer werden wollenden Volatilität/Erratik der Einspeisung, sprich der Qualität der Stromlieferung,  ist auch die Menge des produzierten Stroms frappierend gering: Die durchschnittliche Einspeisung (arithmetisches Mittel) beträgt über alle 25.000 Anlagen hinweg gerade einmal 14,8 Prozent der Nennleistung.  

Die ehrlichen Zahlen.
Man stelle sich vor, eine Consulting Agentur rät einem international erfolgreichen Unternehmen, eine “Beschäftigungswende” durchzuführen. Das Konzept sieht vor, die Stammbelegschaft sukzessive durch sogenannte Fair-Arbeiter zu ersetzen. Den Fair-Arbeitern wird nämlich nachgesagt, dass sie sozial vorteilhaft sind.
Per Einstellungserleichterungsgesetz (EEG) wird festgelegt, dass die Fair-Arbeiter – einmal eingestellt – stets den vollen  Lohn bekommen, egal, ob sie arbeiten oder nicht. Allerdings ist ihre Arbeitsmoral von Wankelmut und Faulheit geprägt. Mal kommen sie fast pünktlich und “klotzen richtig ran”, mal kommen sie tagelang gar nicht. Es muss also stets ein Kollege aus der Stammbelegschaft auf Abruf bereit stehen, um die Fehlzeiten des gut bezahlten Drückebergers zu ersetzen.
Zehn Jahre später feiert die Unternehmensleitung zusammen mit den Consultants und der Gewerkschaft der Fair-Arbeiter, dass in 2014 so viele Fair-Arbeiter wie nie zuvor unter Vertrag genommen wurden – wobei die beschriebenen Konditionen auf 20 Jahre fixiert sind.
Die unabhängige Analyse eines Arbeitsmarktforschers ergibt nun, dass die Fair-Arbeiter über das Rekordjahr hinweg 14,8 Prozent der tariflichen Arbeitszeit im Dienst waren. Die “Lastesel der Beschäftigungswende” arbeiteten also deutlich weniger als eine Ein-Tage-Woche. 
Wenn dieses Unternehmen Deutschland heißt, so heißen die Fair-Arbeiter Ökostromanlagen, die Consulting Agentur AGORA und die Gewerkschaft Bundesverband Windenergie – wobei sich die Gründer der Consulting-Agentur mittlerweile in der Geschäftsführung des Unternehmens eine einflussreiche Position gesichert haben. 
Wem diese Analogie zu weit hergeholt ist, dem sei der Sachverhalt anhand eines vom zuständigen Bundesminister gern gebrauchten Verweises auf die Tierwelt illustriert:
Bundesminister Gabriel, der mit vielen Äußerungen bereits sehr richtig lag, irrt nämlich vollkommen, wenn er die Windkraft als “Lastesel der Energiewende” preist. Zoologisch zutreffender sind die Subventionspropeller mit dieser Spezies gleichgesetzt: Windkraft – das Faultier der Energiewende




Hatte das IPCC schon immer Recht?

Es drängt sich die Frage auf, warum im Jahre 2015 eine Begründung für die Richtigkeit von Klimamodellen aus den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts veröffentlicht werden muss und man nicht einfach weiterentwickelte Klimamodelle vorstellt, die stattdessen die jüngere Vergangenheit zutreffend abbilden und einen verbesserten Blick in die Zukunft erlauben.
o Weil das IPCC schon immer Recht hatte?
o Geht es hier um die klimapolitisch existenzielle Frage nach der Unfehlbarkeit?
o Kann das IPCC tatsächlich ein Primat über das globale Klimageschehen beanspruchen?
Die Geschichte hat gezeigt, dass die Entwicklung der Wissenschaften niemals abschließend für beendet erklärt werden kann. Auch die mittelalterliche Kirche konnte die historische Entwicklung der Wissenschaften und damit die Abspaltung eines wissenschaftlichen Weltbildes von ihrer in sich geschlossenen Lehrmeinung schließlich nicht verhindern. Am Ende dieser Entwicklung stehen heute zwei völlig unvereinbare Weltsichten, zwischen denen ein Austausch von Erkenntnissen gar nicht mehr stattfinden kann.
Die modernen Wissenschaften konnten sich nur auf ihren aktuellen Stand entwickeln, weil der fortlaufende wissenschaftliche Erkenntnisprozess immer einen Nettogewinn an Wissen erzielt hat. Die Wissenschaft ist dynamisch, auf eine permanente Weiterentwicklung ausgelegt und kann niemals fertiggestellt werden. Die Gesellschaft finanziert die Wissenschaft und garantiert ihr die Freiheit von Forschung und Lehre. Es liegt dafür in der Verantwortung der Wissenschaft, der Gesellschaft aufrichtige und ungefilterte wissenschaftliche Erkenntnisse zurückzugeben. Das Paradoxon der institutionalisierten Klimaforschung ist daher heute die implizite oder explizite Forderung nach einem „Ende der Diskussion“, die den iterativen wissenschaftlichen Erkenntnisprozess negiert und jede weitere Entwicklung in der Klimaforschung kategorisch ausschließen will. Das läuft im Ergebnis aber auf die Verkündung eines statischen Glaubens an die Klimakatastrophe hinaus. Ein Galileo Galilei würde darin vermutlich deutliche Parallelen zur Inquisition seiner mittelalterlichen Kirche erkennen, und tatsächlich finden sich hier denn auch sämtliche Elemente, die eine religiös geprägte Weltanschauung ausmachen:
o Die Heilslehre von einer dekarbonisierten Weltgemeinschaft,
o die Bedrohung durch ein klimatisches Höllenfeuer
o und ein CO2-Ablass, mit dem sich der Gläubige von seiner persönlicher Emissionsschuld frei kaufen kann.
Die eigentliche Frage lautet also, wie sich die politisch korrekte Klimaforschung überhaupt in ein geschossenes Glaubensgebäude zurückziehen konnte. Gehen wir einmal ganz an den Anfang zurück. Wenn der Mensch unvermittelt einer Gefahr gegenübersteht, hier also der Anstieg des CO2-Gehaltes der Luft und ein befürchteter Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur, dann ist es, evolutionär gesehen, sicherlich erfolgreicher, diese Gefahr zunächst einmal zu überschätzen. Alle, die sich in der Menschheitsgeschichte anders verhalten haben, dürften damit auch ihre statistische Überlebenschance verringert haben. Es setzt sich dann ein Erkenntniszyklus in Gang, um diese unbekannte Gefahr zu überwinden:
o Übersicht gewinnen: Einfache Plausibilitäten bestimmen und Gesetzmäßigkeiten ableiten.
o Maßnahmen ergreifen: Einen Maßnahmenkatalog und eine Prioritätsliste erstellen und abar-beiten.
o Prüfung und Anpassung der Maßnahmen: Stimmen die Gesetzmäßigkeiten und greifen die Maßnahmen?
Ein solcher iterativer Zyklus wiederholt sich dann, bis als Ergebnis dieses Warnprozesses eine Problemlösung erzielt wird oder eine Entwarnung stattfindet. Zunächst tritt also die Überhöhung einer unbekannten Gefahr ein, die sich dann für gewöhnlich im Verlauf zunehmender Erkenntnisse auf eine realistische Einschätzung reduziert. Und am Ende gibt es für ein Warnsystem nur zwei alternative Endstadien, den Übergang in ein Lösungssystem (=Konvergenz) oder einen Niedergang (=Divergenz), der dann gewisse innere Widerstände mit sich bringen mag. In der Klimadiskussion gilt heute offenbar, dass alarmistische Erkenntnisse, beispielsweise die ominöse Hockeystick-Temperaturkurve, trotz ihrer Widerlegung irgendwie in der Argumentationskette verbleiben und entwarnende Erkenntnisse, beispielsweise der Svensmark-Effekt, vom Klima-Mainstream grundsätzlich ignoriert, marginalisiert oder gar bekämpft werden.
Wie kommt es zu diesem eigenartigen Beharrungsvermögen des Klima-Mainstreams? Schauen wir uns einmal die Beteiligten an, um zu verstehen, wo sich hier Trägheitsmomente gegen eine Divergenz des Warnsystems aufgebaut haben könnten:
·       Die Protagonisten einer Klimakatastrophe haben gut bezahlte und sichere Arbeitsplätze in Behörden und Forschungseinrichtungen, ungeahnte Forschungsbudgets, modernste Hochleistungscomputer und höchste Aufmerksamkeit in Politik und Öffentlichkeit gefunden.
·       Politik, Industrie, Medien, NGOs und Einzelpersonen mit unterschiedlichsten Motivationen sehen durch planwirtschaftliche Maßnahmen gegen eine Klimakatastrophe ihre eigenen säkularen Ziele befördert.
·       Eine „schweigende Mehrheit“, die wirtschaftlich für alle Forschungsbudgets und Klimaschutzmaßnahmen aufkommt, sich aber keine unabhängige Meinung über das Problem bilden kann und in die staatlichen und wissenschaftlichen Institutionen vertrauen muss.
Die vorstehend Erst- und Zweitgenannten profitieren also ganz erheblich von diesem Warnsystem, und offensichtlich hat sich daraus inzwischen ganz zwanglos eine „Große Koalition zur Rettung der Welt“ formiert. Eine klare Trennung von primären und säkularen Zielsetzungen scheint hier nämlich schon deshalb nicht mehr möglich zu sein, weil durch personelle Überschneidungen zwischen wissenschaftlicher Forschung, politischer Beratung und NGOs eine globale Klima-Lobby entstanden ist, die mit ihrem monokausalen CO2-Klimatismus gleichzeitig das Problem und seine Lösung propagiert. Die Zielgruppe „schweigende Mehrheit“ kann deshalb auch gar nicht mehr erkennen, in welcher Funktion ihr einzelne Vertreter dieser Lobby tatsächlich gegenübertreten. Bei einer derart unklaren Beratungslage und den exorbitanten Kosten für die angestrebte Energiewende würde Otto Normalverbraucher im täglichen Privatleben jedenfalls sofort einen unabhängigen Sachverständigen hinzuziehen…
Das Klima-Warnsystem hat sich durch seine Verflechtungen mit Säkularinteressen inzwischen zu einer statischen Weltanschauung entwickelt, in der wesentliche gesellschaftliche und wissenschaftliche Kontrollfunktionen gar nicht mehr wahrgenommen werden können. Im Gegenteil, der Klima-Mainstream bedient sich in seiner ideologischen Auseinandersetzung mit entwarnenden Einzelerkenntnissen zunehmend einer abwehrenden medialen Inquisition gegen deren Erkenntnisträger, anstatt aktiv eine wissenschaftliche Überprüfung und gegebenenfalls Einbeziehung solcher Erkenntnisse in sein Paradigma zu betreiben. Üblicherweise spielen sich wissenschaftliche Auseinandersetzungen nämlich nicht auf der Ebene von beweis- oder widerlegbaren Einzelerkenntnissen ab, sondern auf einer Metaebene der Lösungssysteme oder Paradigmen. Je geringer die Summe der gesi-cherten Erkenntnisse ist, umso größer ist die Anzahl der möglichen Paradigmen. In einem normalen wissenschaftlichen Erkenntnisprozess steigt die Summe der Einzelerkenntnisse kontinuierlich an und damit wird gleichzeitig auch die Zahl der plausiblen Paradigmen reduziert. Am Ende eines solchen wissenschaftlichen Erkenntnisprozesses bleibt schließlich ganz zwanglos ein einziges Paradigma übrig, das sich dann als gesicherte Lehrmeinung bezeichnen darf.
Um nun seinen verfrühten Lösungsansatz zu verteidigen, fordert der weltanschaulich geprägte Klima-Mainstream in einem fundamentalistischen Alleinvertretungsanspruch eben diese Lehrmeinung für seinen von neueren Erkenntnissen bedrohten CO2-Klimatismus ein, während er die jüngere Klimaentwicklung seit 1850 einfach von den natürlichen Klimaschwankungen der paläoklimatischen Vergangenheit abkoppelt. Die gesellschaftlich verantwortliche Aufgabe der Klimawissenschaft wäre es aber gewesen, den iterativen Erkenntnisprozess über unsere Klimagenese weiter voranzutreiben und damit die Anzahl der plausiblen Paradigmen auf das Gesamtbild einer wirklichen Lehrmeinung hin zu reduzieren.
Der iterative wissenschaftliche Erkenntnisprozess über die Ursachen der vorhergesagten Klimakatastrophe wurde also offenbar von einer ganz zwanglos entstandenen globalen Klima-Koalition vorzeitig außer Kraft gesetzt, und zwar zugunsten der überstürzten Einführung eines monokausalen CO2-Klimatismus. Nutznießer sind in erster Linie weltanschauliche und wirtschaftliche Säkularinteressen, die jetzt in den westlichen Industrienationen auf Kosten der Allgemeinheit und unserer Marktwirtschaft umgesetzt werden. Während sich die Schwellenländer gegen eine solche Entwicklung heftig zur Wehr setzen, um den eigenen Lebensstandard weiter steigern zu können, spielen dabei die Interessen der Dritten Welt, subsummiert unter dem Stichwort E10, überhaupt keine Rolle mehr.
Am Ende dieser Betrachtung könnte man schließlich dem Eindruck erliegen, bei der prophezeiten Klimakatastrophe handele es sich um eine moderne Weltuntergangsideologie mit kaufkraftgetriebenen Betroffenheiten.
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Uli Weber ist Geophysiker und Autor des Buches ”Klimahysterie ist keine Lösung”, das bei BOD für € 18,50 erhältlich ist.
Zuerst erschienen bei Die kalte Sonne
  




Offshore-Windkraft: Eine Grafik killt die Märchenstunde

Leider fragte offenbar keiner der Medienvertreter, ob denn diese neuen Offshore-Anlagen auch tatsächlich Strom abliefern.  Für den Netzanschluß der Nordseeanlagen ist der Netzbetreiber TenneT verantwortlich. Daher ist es relativ einfach, sich einen Überblick über die Nordseeanlagen zu verschaffen (Die Windenergie Offshore wird sowohl in der Nordsee, als auch in der Ostsee betrieben, die Anlagen in der Ostsee werden hier nicht betrachtet).
Ich lade in monatlichen Abständen das Anlagenregister aktuell herunter. Hieraus kann man die Offshoreanlagen herausfiltern und eine Zeitreihe mit der kumulierten Nennleistung bilden. Dies wird in der grünen Fläche dargestellt. Ab dem veröffentlichten Datum der Inbetriebnahme haben die Betreiber, nach meinem Stand der Erkenntnis nach einen Anspruch auf Vergütung, auch wenn die Energie nicht in das Netz eingespeist werden kann. Aus welchem Topf dies geschieht, ( Offshore-Haftung oder EEG-Konto) kann ich nicht beurteilen. Die Einspeiseleistung der Windenergie Offshore werden von mir Dunkelblau dargestellt.
Diese beiden Zeitreihen, optisch übereinander gelegt, zeigen meiner Einschätzung nach große technischen Probleme in der Nordsee, die, so wie es scheint, bisher nicht gelöst sind.  Dividiert man die Einspeiseleistung ( blau) durch die Nennleistung (grün) erhält man einen Leistungsäquivalent, das darstellt, wieviel Prozent der Nennleistung tatsächlich in das Netz geliefert wurden. Der lineare Trend zeigt eine negative Tendenz in Richtung 20 Prozent der Nennleistung. Will sagen: Trotz der 2014 massiv gestiegenen Kapazität der Anlagen, wird am Ende des Jahres kaum mehr Strom geliefert als am Anfang. Nur ein Fünftel der installierten Leistung wird tatsächlich bereitgestellt.
Hieraus ziehe ich folgende Schlüsse. Erstens: Es gibt Probleme mit der Anlagentechnik der Offshoreanlagen. Hier können Fundamentunterspülungen, Korrosion, Überlastung der Anlagentechnik oder ein Mix dieser Ursachen zu Ausfällen der Anlagen führen.
Zweitens: Scheinbar hat man die Problem der HGÜ-Technik (Hochspannungsgleichstromübertragungsleitung) nach wie vor nicht im Griff, da sich scheinbar komplette Windparke vom Netz trennen. Deshalb sollte man sich fragen, ob eine Umsetzung der Stromautobahnen zur Zeit ein Vabanquespiel für die deutsche Energieversorgung darstellt.
Rolf Schuster ist als Betriebsmittelkonstrukteur tätig. In seiner Freizeit hat er begonnen eine Windkraft-Datenbank anzulegen, um die Behauptungen der Windkraft-Lobby überprüfen zu können. Mittlerweile werden seine Grafiken auch von der Fachwelt beachtet.
Übernommen von ACHGUT hier




Analyse der Leitgrafik im IPCC Synthesis Report, SYR-AR5 und der Trend zu Alarmismus beim IPCC

von Albrecht Glatzle
Der Leitgrafik  des 5. Sachstandsberichts des IPCC AR5 ist nachfolgende Abbildung (Fig SPM.5b) aus dem Synthesis-Report 2014 (http://ipcc.ch/report/ar5/syr/). Diese Abbildung erscheint in diversen Kombinationen und Modifikationen im genannten Synthesis Report insgesamt 4-mal (Fig. SPM5; Fig. SPM10; Fig. 2.3; Fig. 3.1). Es ist auffällig, dass diese Abbildung den beobachteten, bzw. erwarteten anthropogenen Temperaturanstieg als Funktion der kumulativen CO2-Emissionen seit Beginn der industriellen Revolution darstellt und die daraus folgenden CO2-Konzentrationen mit den entsprechenden Fehlerbereichen nur in Form verschiedenfarbiger Ellipsen angibt. Diese Darstellung ist ungewöhnlich, da fast niemand mit kumulativen CO2-Emissionen umgeht, aber jeder interessierte Laie die diversen modellierten Abhängigkeiten zwischen CO2-Konzentration und proklamiertem Temperaturanstieg kennt.

From IPCC: Climate Change 2014 Synthesis Report

 

 


Macht man sich die Mühe, oben genannte Abbildung (Fig. SPM5b) in eine Temperatur-CO2-Konzentrations-Beziehung zu setzen, indem man die den Ellipsenzentren zugehörigen Temperaturwerte abliest und gegen die mittleren CO2-Konzentrationen, die den Ellipsen zugeordnet wurden, aufträgt, erhält man folgende Abbildung 1 (Kurve 1, blau: Werte abgelesen aus Fig. SPM5b).

Abb. 1: Erwarteter bzw. angeblich beobachteter Temperaturanstieg in Anhängigkeit von der CO2-Konzentration mit logarithmischer Kurvenanpassung (schwarze Linien).
1. (Blau) Werte wurden in Fig. SPM5b abgelesenen. 2. (Kastanienbraun) Nur die Werte für 280 und 400 ppm wurden aus Fig. SPM5b übernommen, die einem anthropogenen Temperaturanstieg von 0,73ºC seit Beginn der Industrialisierung entsprechen, und logarithmisch extrapoliert. 3. (Türkis) Logarithmische Fortschreibung eines angenommenen anthropogen bedingten Temperaturanstiegs von 0,6ºC seit Beginn der Industrialisierung (vom IPCC in Fig. 1.10, SYR-AR5 als wahrscheinlichster Wert dargestellt). 

Tab. 1: Klimasensitivität und CO2-Konzentration bei Erreichen des 2-Grad-Ziels bei logarithmischer Fortschreibung der angenommenen, seit Beginn der Industrialisierung anthropogen verursachten Erwärmung (bzw. in Abhängigkeit des in Fig. SPM5b dargestellten IPCC-Szenarios).

Szenario

Anthropogener

Temp.-Anstieg seit 1880 (ºC)

Klimasensitivität: (Temp.-Anstieg bei CO2-Verdopplung)

ppm CO2 bei Erreichen des 2ºC-Grad-Ziels

IPCC, Abb. 1; Fall 1

0,73

2.21

534

Abb. 1; Fall 2

0,73

1.42

744

Abb. 1; Fall 3

0.6

1.17

919

Non-IPCC- Autoren

0.3

0.58

3019

Bei der blauen Kurve in Abb. 1, die aus den aus FigSPM5b abgelesenen Werten rekonstruiert wurde, fallen 3 Dinge auf:
1)    Das IPCC hat eine exponentielle Phase des Temperaturanstiegs eingebaut zwischen 400 und 450 ppm. Nichts aber auch gar nichts (außer einem vom IPCC beabsichtigten Alarmismus) spricht dafür, dass die Temperatur exponentiell mit der CO2-Konzentration ansteigt (siehe auch Punkt 3 dieser Auflistung) – und dies ausgerechnet in den kommenden 3 Jahrzehnten, in denen wir uns voraussichtlich der 450 ppm-Marke nähern werden. Hat das IPCC die ungewöhnliche Darstellung aus Fig. SPM5b gewählt, um den konstruierten völlig unbegründeten exponentiellen Schlenker nach oben zu kaschieren?
2)    In genannter Abbildung (Fig. SPM5b) geht das IPCC von einem anthropogen verursachten Temperaturanstieg von 0,73ºC seit Beginn der Industrialisierung aus (begleitet von einem CO2-Anstieg von 280 auf 400 ppm). Dieser Wert ist mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit deutlich zu hoch gegriffen. Er entspricht der Differenz zwischen dem lt. IPCC beobachteten Temperaturanstieg seit 1880 von 0,85ºC, was nach Ansicht diverser Autoren auch zu hoch gegriffen ist, und dem untersten Zipfel des Konfidenzintervalls der „natural forcings“ in Fig. 1.10 SYR-AR5 (Global Average: Land and ocean surface). Der wahrscheinlichste Wert für den menschengemachten Anteil dieser Erwärmung ist laut IPCC (Fig. 1.10 SYR-AR5) 0,6ºC, was der Differenz von 0,85ºC Gesamterwärmung abzüglich der wahrscheinlichsten Erwärmung aufgrund „natural forcings“ (Mitte des Konfidenzintervalls in Fig. 1.10) von 0,25ºC entspricht. Gehen wir also in Übereinstimmung mit dem IPCC von dem Erwartungswert einer anthropogen verursachten Erwärmung von 0,6ºC seit Beginn der Industrialisierung aus, dann erreichen wir die 2-Grad-Erwärmung nicht schon bei einer CO2-Konzentration von 534 ppm (Tab. 1 und Kurve 1 mit blauen Werten in Abb. 1), sondern erst bei 919 ppm (Tab. 1 und Kurve 3 (türkis) in Abb1). Selbst wenn wir nur den vom IPCC hinzugeschusterten exponentiellen Schlenker weglassen (vgl. Punkt 1 dieser Auflistung), würden wir das 2-Grad-Ziel erst bei 744 ppm erreichen (Tab. 1 und Kurve 2 (kastanienbraun) in  Abb.1). Also kein Grund zu Hysterie, Eile oder Aufregung, die uns das IPCC ganz offensichtlich einreden will.
3)    Die Analyse von Fig. SPM5b ergibt, dass die theoretisch-physikalisch gut begründete und in jedem IPCC-Bericht bestätigte logarithmische Abhängigkeit des Temperaturanstiegs von der Konzentration von Treibhausgasen (d.h. konkret: Abnehmende Temperaturzunahme bei linearem CO2-Anstieg) erst bei hohen CO2-Werten einsetzt (Abb. 1, blaue Kurve). Bei niedrigen CO2-Werten wird vom IPCC entgegen der von ihm selbst akzeptierten Grundsätze (z.B. AR4, WG1 Chapter 2(1), p. 140: „For CO2, radiative forcing increases logarithmically with mixing ratio“) von einer exponentiellen Abhängigkeit ausgegangen (siehe auch Punkt 1 dieser Auflistung). Die logarithmische Kurvenanpassung (schwarz) an die Werte aus Fig. SPM5b (blau in Abb.1) zeigt einen für aktuelle CO2-Werte viel zu hohen theoretischen, menschengemachten Temperaturanstieg von 1.1ºC (fast das Doppelte von dem Wert, den das IPCC selbst für den wahrscheinlichsten hält).
Nach Ansicht vieler Experten ist auch der Wert von 0,6ºC als durch Treibhausgase verursachter, menschengemachter Anteil an der leichten Erwärmung der Erde seit Beginn der Industrialisierung zu hoch gegriffen. Vor allem verträgt er sich schlecht mit der Tatsache, dass kein einziges IPCC-Modell den Erwärmungsstillstand seit den letzten 18 Jahren trotz weiter steigender CO2-Werte vorhergesehen hat. Die Tatsache, dass die aktuellen mittleren Temperaturwerte außerhalb, d.h. unterhalb der Konfidenzintervalle aller früheren IPCC-Projektionen liegen (Abb. 2), spricht massiv gegen die Validierung der IPCC-Modelle (so würde ein vergleichbares Ergebnis jedenfalls in jeder studentischen Arbeit gehandhabt: Es würden die Modelle verworfen und nicht die Grafik, die die Unzulänglichkeit der Modelle zeigt: Die hier gezeigte Abb. 2 wurde von den IPCC-Funktionären für die endgültige Fassung des AR5 herauszensiert). Für den durchaus wahrscheinlichen Fall, dass die bisherige menschengemachte Erwärmung nur 0,3ºC oder weniger beträgt, würden wir eine menschengemachte Temperaturerhöhung von 2ºC erst bei mehr als 3000 ppm CO2 erreichen. Die fossilen Energieträger würden bestimmt vorher zu Ende gehen.

Abb 2: Die derzeit beobachteten Temperaturen (schwarze Punkte) liegen unterhalb der Konfidenzintervalle aller Temperaturprojektionen, die in den ersten 4 IPCC Berichten veröffentlicht wurden (FAR, SAR, TAR AR4). Quelle: 2nd order draft of AR5. The Washington Times, Dec. 18th 2012: Editorial: Chilling Climate-Change News. New leak shows predictions of planetary warming have been overstated. http://www.washingtontimes.com/news/2012/dec/18/chilling-climate-change-news/
Schlussfolgerung: Diese kritische Untersuchung des Leitgrafik  des SYR-AR5 (Fig. SPM5b) legt nahe, dass die festgestellten Übertreibungen, die Darstellungsart, die Datenauswahl bis hin zum offensichtlichen Bemühen, interne Wiedersprüche zu vertuschen, nur in eine Richtung weisen, die Neigung des IPCC zum Alarmismus. Sie bestätigt, dass offenbar mehr Gewicht auf das Erscheinungsbild der Dringlichkeit des Handelns (Dekarbonisierung) gelegt wird als auf Solidität und wissenschaftliche Konsistenz in den Darstellungen.




Auf dem Weg zur grünen Ökumene – Die katholische Kirche und der „Klimaschutz“

Diese Mahnung konnte angesichts wiederholter Rechtsbrüche beim Versuch der EU-Nomenklatura, ihre Kunstwährung Euro durch direkte und indirekte Enteignung der Sparer zu retten, aktueller nicht sein. In dem 2010 unter dem Titel „Licht der Welt“ als Buch erschienenen Gespräch Benedikts XVI. mit dem Journalisten Peter Seewald äußert er sich sehr zurückhaltend zum Thema „Klima“. Die Fragen seines Interviewpartners sind viel länger als die Antworten des Papstes.
In seinem dreibändigen Werk über Jesus von Nazareth hatte Ratzinger aber ganz klar vor dem Hochmut gewarnt, der sich hinter dem Versuch einer gezielten Beeinflussung der Durchschnittstemperatur der Erde verbirgt:

Die Erde trägt keine Frucht, wenn sie nicht von oben Sonne und Regen empfängt. Dieses nicht in unsere Hände gegebene Zusammenspiel der kosmischen Kräfte steht gegen die Versuchung unseres Hochmuts, uns selber und allein durch unser eigenes Können das Leben zu geben. Solcher Hochmut macht gewalttätig und kalt. Er zerstört am Ende die Erde; es kann nicht anders sein, weil er gegen die Wahrheit steht, dass wir Menschen auf die Selbstüberschreitung verwiesen sind, nur in der Öffnung Gott gegenüber groß und frei und wir selber werden.“

Im ersten Band seines Jesus-Werkes wies Ratzinger überdies darauf hin, dass die Versuchung der Menschen durch den Antichrist nicht darin besteht, ihn zur Anbetung des Teufels zu ermuntern, sondern zur Weltverbesserung:

„Zum Wesen der Versuchung gehört ihre moralische Gebärde. Sie lädt uns gar nicht direkt zum Bösen ein, das wäre zu plump. Sie gibt vor, das Bessere zu zeigen: die Illusionen endlich beiseite zu lassen und uns tatkräftig der Verbesserung der Welt zuzuwenden.“

Ratzingers Nachfolger auf dem Papst-Thron, der Argentinier Jorge Mario Bergoglio, der erste Papst, der sein Amt unter dem Namen des durchaus umstrittenen Armuts-Predigers Franziskus antrat, schickt sich nun offenbar an, in einer für den Frühsommer angekündigten Umwelt-Enzyklika genau diese Warnung seines Vorgängers in den Wind zu schlagen. Wie Bergoglios Landsmann Kurienbischof Marcelo Sánchez Sorondo, der Vorsitzende der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften, in einem von SPIEGEL online veröffentlichten Interview erklärte, will Papst Franziskus damit Einfluss nehmen auf die Pariser Weltklimakonferenz im Dezember. Nach 20 fehlgeschlagenen Riesen-Palavern an meist schicken Orten soll dem Pariser Treffen endlich der Durchbruch zu einem verbindlichen Weltklimavertrag gelingen. Denn die ärmsten zwei Drittel der Menschheit hätten zwar kaum Zugang zu fossilen Energieträgern, müssten aber die Konsequenzen deren Verbrauchs in Form des Klimawandels tragen. Die Menschheit solle durch den Weltklimavertrag zur „Hüterin der Schöpfung“ werden.
„Der Schöpfung verpflichtet“ oder „Schöpfung bewahren!“ waren bislang  wiederkehrende Schlagworte in Verlautbarungen insbesondere der deutschen Bischofskonferenz (DBK), die der Forderung nach einem Ausstieg aus der  Nutzung der Kernenergie und fossiler Energieträger wohl den Anschein einer biblischen Begründung verleihen sollten. Der Vatikan hat sich da (wohl zu recht) bislang eher zurückgehalten. Denn in der Genesis heißt es nur: „Gott setzte den Menschen in den Garten Eden, dass er ihn bebaue und bewahre.“ Das Bebauen, umwandeln der Landschaft und deren Nutzung entsprechend menschlichen Bedürfnissen kommt also eindeutig vor dem Bewahren. Ginge es nur um Letzteres, müssten wir uns als Menschen eigentlich abschaffen. Es geht aber in der Bibel, genau genommen, gar nicht um die ganze Schöpfung, sondern nur um einen kleinen eingezäunten Teil, den wir einigermaßen überblicken und kontrollieren können. Die Schöpfung in ihrer Gänze bewahren zu wollen, ist im Grunde ein blasphemisches Ansinnen, weil wir Menschen längst nicht wissen, was alles dazugehört. Gehören von Windrädern geschredderte Fledermäuse und Milane nicht auch dazu?  Und der als „Klimakiller“ verteufelte Pflanzen-Nährstoff CO2: Gehört der nicht auch zur Schöpfung?
Bischof Sánchez Sorondo zeigte sich im zitierten Interview zuversichtlich hinsichtlich der Pariser Klimakonferenz zuversichtlich, denn unter den Religionsführern sei „die Wahrnehmung des Problems gestiegen.“ Er deutet damit an, dass die katholische Kirche ihre Zurückhaltung gegenüber der „grünen Ökumene“ aufgibt. Grundlage dieser Einheitsfront ist aber der Malthusianismus, das heißt die Ansicht, die Möglichkeiten zur Befriedigung der Bedürfnisse einer wachsenden Weltbevölkerung seien naturgesetzlich eng begrenzt und es bedürfe deshalb einer strengen Geburtenkontrolle. Doch Bischof Sánchez Sorondo betont: „Die Kirche ist gegen Geburtenkontrolle, weil sie sie für einen Widerspruch zu den Naturgesetzen hält.“ Kann die Kirche diesen Spagat lange aushalten? Ich bin neugierig auf das, was Papst Franziskus in seiner angekündigten Enzyklika dazu sagen wird.

Anmerkung der Redaktion

Damit der Papst wohl unbedingt das "Richtige" sagt, als Klimaforscher ist er ja bisher nicht hervorgetreten  – eher als Herz-Jesu-Sozialist- hat seine Kurie die die neue Enzyklika vorbereiten hilft, bei Präsident Obama um Schreibhilfe ersucht. Oder Obama hat ihr in dieser Sache ein Angebot gemacht, was diese nicht ablehnen kann: AP schreibt dazu:

The Obama administration is seeking to hitch its climate change message onto that of the ever-popular Pope Francis, whose upcoming environmental encyclical has drawn more speculation than any papal document in recent memory. The head of the Environmental Protection Agency met Friday with senior Vatican officials who helped draft the document, which is expected to be released in June or July. EPA Administrator Gina McCarthy told reporters that her aim was to show how aligned President Obama and Francis are on climate change. 

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