Die UN-Umfrage-Wiederbelebung

Bessere Arbeitsplatz-Chancen

Keine Diskriminierung und Verfolgung

Maßnahmen bzgl. des Klimawandels

Unterstützung für Menschen, die nicht arbeitsfähig sind

Zugang zu sauberem Wasser und sanitäre Anlagen

Schutz von Wäldern, Flüssen und Ozeanen

Zuverlässige Energieversorgung zu Hause

Bezahlbare und gesunde Nahrungsmittel

Eine ehrliche und offene Regierung

Gute Bildung

Gleichheit zwischen Männern und Frauen

Telefon und Internet-Zugang

Politische Freiheiten

Bessere Transportbedingungen und gute Straßen

Schutz vor Kriminalität und Gewalt

Bessere Gesundheitsfürsorge

Zum Zeitpunkt meines letzten Beitrages rangierte der Klimawandel abgeschlagen an letzter Stelle. Vor ein paar Tagen habe ich noch einmal nachgeschaut. Die Umfrage ist immer noch im Gange, man kann dort klicken und abstimmen, falls man will. Inzwischen gibt es über neun Millionen Antworten … und jawohl, Klimawandel rangiert immer noch unter ,ferner liefen‘, selbst noch gegenüber dem Themenbereich auf dem vorletzten Platz:

Abbildung 1: Ergebnisse der UN-Umfrage, alle gesellschaftlichen Gruppen.

Da habe ich mich entschlossen, ein wenig tiefer in diese Daten einzutauchen. Ich begann mit einem Blick auf die Unterschiede zwischen Männern und Frauen bzgl. der oben gelisteten Themenbereiche:

Abbildung 2: Unterschiede zwischen Männern und Frauen. Die Werte zeigen die Prozentzahl der Antwortenden, die das jeweilige Thema als ihre Wahl unter den sechs Auswahlmöglichkeiten nannten. Die Linien verbinden die Prozentzahlen von Männern bzw. Frauen zum gleichen Thema und sind nur am oberen Ende beschriftet. Blaue Beschriftungen und Linien zeigen Themen, die Frauen wichtiger fanden als Männer, während rote Dinge von den Männern als wichtiger erachtet wurden. Die Enden der farbigen Linien zeigen die Prozentwerte für Frauen (linke Enden) und Männer (rechte Enden).

Die oberen drei Ergebnisse sind interessant, weil sie beiden Gruppen gemeinsam sind. Man erkennt, dass Männer mehr Gewicht auf Arbeitsplätze legen und Frauen mehr Gewicht auf Gesundheitsfürsorge und Bildung. Wie jedoch Abbildung 1 zeigt, stehen diese drei weit vor allen anderen Themen.

Frauen legen auch viel mehr Gewicht auf bezahlbare gute Nahrungsmittel und auf Schutz vor Gewalt und sexuelle Gleichheit (steile blaue Linien) als Männer. Männer andererseits legen mehr Gewicht als Frauen auf politische Freiheit, bessere Straßen und Telefon-Möglichkeiten (steile rote Linien).

Und Maßnahmen gegen die Klimawandel rangieren bei Frauen und Männern gleichermaßen ganz weit unten.

Während das schon ziemlich interessant war, wollte ich jetzt noch wissen, ob und welche Unterschiede es gibt zwischen den armen und den reichen Ländern zu diesen Themen. Die UN unterteilen die Länder in vier Niveaus, von arm bis reich, oder in UN-Termini von „niedrigem HDI (Human Development Index) bis zu „sehr hohem HDI“. Um die Änderungen zu vereinfachen und klarer herauszustellen, habe ich nur die erste und letzte Kategorie betrachtet, also die ärmsten und die reichsten Länder. Die Ergebnisse sehen so aus:

Abbildung 3: Wie in Abbildung 2, aber mit dem Unterschied der Prioritäten zwischen den Armen und den Reichen.

Hier zeigen sich einige interessante Dinge. Erstens, Bildung steht an oberster Stelle für Männer, für Frauen, für die reichsten und die ärmsten Länder. Meiner Ansicht nach zeigt dies das gute Urteilsvermögen der Menschen weltweit. Oder es bedeutet einfach, dass ich mit dem Rest der Welt übereinstimme … Bildung ist wichtig.

Weiter, die starke Neigung aller Linien zeigt, dass die Unterschiede zwischen dem, was für die Menschen in reichen bzw. armen Ländern wichtig ist, viel, viel größer sind als die Unterschiede zwischen Männern und Frauen zum gleichen Thema.

Weiter, die wichtigsten drei Themen aller Gruppen zusammen (Abbildung 1) ebenso wie für Männer und Frauen separat (Abbildung 2) sind Bildung, Gesundheitsfürsorge und Arbeitsplätze. Alle drei sind für die Reichen weitaus weniger wichtig als für die Armen. Auch sind viele andere Dinge wie Telefone, zuverlässige Energie, gute Straße und politische Freiheiten für die Reichen nicht besonders wichtig. Dass die Menschen in reichen Ländern jene Dinge nicht so wichtig finden, hat einen einfachen Grund – im Allgemeinen verfügen sie über all diese Dinge, so dass sie sich den Luxus leisten können, sich um andere Themen Gedanken zu machen.

Weiter, es zeigt sich eindeutig, dass Umweltbedenken etwas sind, dass sich nur die Reichen leisten können. Der „Schutz von Wäldern, Flüssen und Ozeanen“ rangiert in reichen Ländern ziemlich weit oben, noch deutlich vor Gelegenheiten bzgl. Arbeitsplätzen … aber in armen Ländern rangiert dies an vorletzter Stelle, noch vor Klima und deutlich unter dem darüber liegenden Thema.

Und schließlich, Klimawandel. Die Menschen, die Maßnahmen gegen Klimawandel favorisieren, egal ob Männer oder Frauen, behaupten, dass sie das für die Armen tun … aber es scheint, als ob die Armen das gar nicht mitbekommen. Für sie rangiert der Klimawandel ebenso wie für die ganze Welt allgemein abgeschlagen an letzter Stelle. Und in den armen Ländern haben nur 13% aller Menschen das überhaupt erwähnt, ein sehr geringer Prozentsatz. Soweit es die Armen betrifft, sollten die Menschen lieber Spenden abliefern für jedes der vielfachen Probleme, die es bei den Armen gibt, als es dem Klimawandel in den Rachen zu schmeißen.

Betrachten wir jetzt die behaupteten Überzeugungen der reichen Länder. Hier folgen Stichproben dessen, was seit einiger Zeit das Narrativ ist; zunächst für die USA:

Unter Verweis darauf, dass der Klimawandel unter den ernstesten Problemen ist, vor denen die Welt derzeit steht – wie Epidemien, Armut, Terrorismus und die Ausbreitung von Massenvernichtungswaffen – appellierte US-Außenminister John Kerry an alle Nationen, auf „diese größte Herausforderung unserer Generation“ zu reagieren.

Von unseren Vettern jenseits des Großen Teiches [= des Atlantiks] beglückte uns der als „Prinz“ bekannte Künstler mit seinen Ansichten hierzu:

Der Kampf gegen die globale Erwärmung ist die größte Herausforderung, vor der die Welt heute steht, sagte Prinz Charles, und drängte die Regierungen, etwas gegen den Klimawandel zu unternehmen, bevor es zu spät sei.

Und schließlich kam von Obamas Pressesprecher Josh Earnest Folgendes:

1. „Was der Präsident hier meint ist, dass es viel mehr Menschen gibt, die jährlich mit den Auswirkungen des Klimawandels konfrontiert sind, den direkten Auswirkungen auf ihre Leben oder die Ausbreitung von Krankheiten als mit Terrorismus“.

2. „Was der Präsident hier meint ist, dass wenn man über die täglichen direkten Auswirkungen dieser Art von Herausforderung auf das tägliche Leben der Amerikaner spricht, besonders der in diesem Land lebenden Amerikaner, dann sind davon mehr Menschen stärker betroffen als von Terrorismus“.

3. „Ich denke, dass sogar das Verteidigungsministerium die signifikante Bedrohung angesprochen hat, die der Klimawandel für unsere nationale Sicherheit darstellt. Hauptsächlich wegen der Auswirkungen, den er auf Länder haben kann, in denen die Infrastruktur weit weniger entwickelt ist als bei uns“.

Die Leute in reichen Ländern glauben also vermeintlich, dass Klimawandel eine größere Gefahr ist als Terrorismus. Allerdings geht aus den Antworten von neun Millionen Menschen hervor, dass die Leute in reichen Ländern diese Botschaft nicht vernommen haben. Anstatt zu glauben, dass Maßnahmen gegen den Klimawandel wichtiger sind als gegen Terrorismus und dass es die größte Herausforderung für die Welt ist, sind in Wirklichkeit Maßnahmen gegen Klimawandel für die Menschen in reichen Ländern weniger wichtig als sexuelle Gleichheit oder bezahlbare Nahrungsmittel. Und Maßnahmen gegen Klimawandel sind in den wohlhabendsten Ländern weit weniger wichtig als sauberes Wasser und sanitäre Anlagen … das sind gute Nachrichten. Sie zeigen, dass es immer noch einigen gesunden Menschenverstand auf dem Planeten gibt. Nicht jeder heult mit dem alarmistischen Mantra „Der Himmel fällt herab! Ein paar Grad Erwärmung werden uns alle töten!“

Kurzversion gefällig? Falls jemand glaubt, den Armen zu helfen mit dem Kampf gegen das furchtbare CO2, würden die Armen den UN zufolge darauf wetten, dass sie anderer Ansicht sind. Die Menschen in den armen Ländern haben eindeutig gezeigt, dass sie es viel lieber sähen, dass falls Menschen helfen wollen, diese ihr Geld und ihre wertvolle Zeit für irgendeines der anderen 15 Themen auf der UN-Liste ausgeben würden, bevor man gegen den Klimawandel vorgeht. Klima ist nicht nur Nummer 16 am Ende ihrer Liste, sondern liegt der Meinung der Armen nach auch weit unter allen übrigen Themen. Der einzige Grund, warum das Thema Klima nicht den 17. Rang einnimmt, ist die Tatsache, dass sich auf der Liste nur 16 Themen finden. …

Und selbst die Menschen in den reichsten aller Länder nehmen nicht die Behauptung ab, dass der Klimawandel das größte Problem ist, vor dem wir stehen, nicht einmal ansatzweise. Zum Kuckuck, der Klimawandel schafft es nicht einmal in die obere Hälfte der Themen, die die Menschen in den reichsten Ländern für wichtig halten.

Aha! Während man von den USA oft behauptet, dass sie einen Ausreißer darstellen, weil so viele Menschen dort (einschließlich des neu gewählten Präsidenten) nicht glauben, dass der Klimawandel ein wichtiges Thema ist, stellt sich heraus, dass die meisten Menschen auf dem Planeten mit dem gewählten Präsidenten darin übereinstimmen, dass das Thema Klima am Ende aller Themen liegt, die von Belang sind. Das Bestehen irgendeiner sagenhaften großen Wählerschaft, die für Maßnahmen gegen Klimawandel sind, scheint eine Erfindung der Medien zu sein … Oha, eine sagenhaft große Wählerschaft, die in Wirklichkeit nur eine Erfindung der Medien ist – wo habe ich das kürzlich noch gehört? Aber ich schweife ab…

Angesichts des Umstandes, dass uns nur begrenzt Zeit zur Verfügung steht, mit Geld und Ressourcen gegen diese Dinge vorzugehen, scheint es mir, dass wir unsere Bemühungen konzentrieren sollten auf die realen Probleme, die die Menschen als wirkliches Problem für ihr Leben ansehen. Die obersten zehn Themen sind – in dieser Reihenfolge – Bildung, Arbeitsplätze, Gesundheitsfürsorge, eine gute Regierung, Nahrung, Schutz vor Gewalt, sauberes Wasser, Versicherung gegen Arbeitslosigkeit, Straßen und sexuelle Gleichheit. Falls sich Menschen wirklich um die Armen kümmern wollen, sollten sie sich eines dieser Themen aussuchen und an die Arbeit gehen. Genau das habe ich lange Zeit während meines Lebens getan.

Wenn wir diese Herausforderungen erst einmal gemeistert haben, könnten wir in Erwägung ziehen, Milliarden für CO2-Abschwächung auszugeben … oder nicht.

Aber bis dahin – sollten wir das nicht tun.

Link: https://wattsupwiththat.com/2016/11/22/the-un-poll-redux/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Was ist dieser üble Musk-Geruch?

Musk erzählte den Massen, dass er gerade von einem Treffen mit seinem Solar-Ingenieursteam gekommen sei. Die Herstellung und Installation des neuen Solardach-Erzeugnisses von Tesla, proklamierte er, wird tatsächlich weniger kosten als ein traditionelles Dach – sogar noch vor Einsparungen hinsichtlich der Energierechnung. „Strom“, sagt Musk, „ist einfach ein Bonus“.

Falls sich Musks Behauptungen als wahr erweisen, könnte dies ein echter Wendepunkt bei der Evolution von Solarenergie sein. Die Dachziegel, die er vor einigen Wochen vorgestellt hatte, sind etwas, das man sich ansehen muss: Sie bestehen aus strukturiertem Glas und sind praktisch nicht unterscheidbar von Luxusbedachungen. Sie machen auch aus Licht Energie für das Haus und das Elektroauto.

Der grundlegende Prämisse wird also sein: Würde man ein Dach mögen, das besser aussieht als ein normales Dach, doppelt so langlebig ist und – als Nebenprodukt – auch Strom erzeugt?“ fragt Musk. „Warum würde man irgendetwas anderes haben wollen?“

Man mache keinen Fehler: Die neuen Ziegel werden ein Premium-Erzeugnis sein, zumindest wenn sie erstmals ausgeliefert werden. Die Terrakotta- und Schieferdächer, die Tesla nachahmt, sind unter den teuersten Dachmaterialien am Markt – kosten sie doch bis zu 20 mal mehr als billige Asphaltziegel.

Viele der Kosteneinsparungen, die Musk erwartet, stammen aus Einsparungen beim Transport. Herkömmliche Dachmaterialien sind spröde, schwer und sperrig. Die Transportkosten sind hoch, ebenso wie die Verlustmenge. Die neuen Dachziegel aus Hartglas, welche in der neuen Automobil- und Solarglas-Abteilung entwickelt worden sind, wiegen nicht mehr als ein Fünftel der gegenwärtigen Erzeugnisse und sind bedeutend einfacher zu transportieren.

Zunächst einmal: Glas ist schwer. Ich glaube nicht eine Minute lang, dass sie billiger zu transportieren sind als zum Beispiel Asphaltziegel. Und ich kann Ihnen garantieren, dass die „Verlustmenge“ höher sein wird als bei Asphaltziegeln. Falls unsere Handys uns irgendetwas gelehrt haben, dann den Umstand, dass selbst das stärkste „Gorilla-Glas“ immer noch … nun … Glas ist. Die erste Schlussfolgerung lautet also, dass für Elon ein „normales“ Dach entweder aus Schiefer- oder Terrakotta-Ziegeln besteht … er ist einer der Auserwählten! Er hat wahrscheinlich seit einiger Zeit nicht mehr in einem Haus mit einem Dach aus Asphalt-Ziegeln oder aus Aluminium gelebt…

Wird Elons Dach leichter sein als Terrakotta? Vielleicht … aber bisher haben wir nur seine Versprechungen. Aber in jedem Falle bezweifle ich höchlich, dass der größte Kostenfaktor eines Schieferdaches die Transportkosten ausmachen … den Schiefer aus der Erde zu buddeln ist sehr teuer.

Weiter. Bequemerweise hat er die Kosten für die Batterien nicht genannt, die man braucht, damit das ganze System funktioniert, ebenso wie die Umwandler. Seine 14-kWh-Batterien des Typs „Berliner Mauer“, oder wie immer sie genannt werden, sind alles andere als billig und kosten etwa 5500 Dollar pro Stück … selbst wenn man mit nur einer Batterie auskommt, ist das immer noch by itself teurer als ein 40 Jahre altes Dach aus Asphaltziegeln. Und falls er sich Sorgen macht hinsichtlich des Bruches von Terrakotta-Ziegeln beim Transport, wäre der Transport jener Hätschelkinder weder billig noch einfach.

Außerdem sind seine Angaben zur Lebensdauer nichts als Schall und Rauch. Das Ersetzen eines Daches aus Asphaltziegeln wird 40 Jahre dauern und um die 3,80 Dollar pro Quadratfuß [= ca. 9 cm²] kosten (hier). Das Ersetzen eines Schieferdaches wird etwa fünf mal diese Summe kosten. Musk behauptet, dass seine Solarpaneele länger leben werden als Schiefer??? … wie in aller Welt kann er wissen, ob das stimmt? Und was noch länger überdauert ist verdammtes Gestein.

Weiter. Feuerwehrleute hassen Solarpaneele auf dem Dach, und zwar aus gutem Grund. Man denke daran, durch das Dach in das Haus einzudringen, wenn es im übrigen Haus brennt … man möchte NICHT durch gläserne Solarpaneele brechen, die an einem Umwandler und einer riesigen Batterie hängen. Tatsache ist: falls ein solches Haus in Brand gerät, stellt die Batterie sowohl eine giftige und explosive Gefahr dar, während das Dach eine No-Go-Zone ist…

Und weil das so ist, werden Ihre Versicherungskosten steigen – etwas, an das man bei einem normalen Dach nicht einmal denken würde.

Weiter. Diese Solarziegel werden viel schwieriger zu installieren und daher viel kostspieliger sein als ein normales Dach. Elektriker müssen involviert werden, Spezial-Installateure und andere hoch bezahlte Personen.

Und schließlich, die Kosten für Solarpaneele sind gefallen und kosten jetzt etwa 1 Dollar pro Watt, was sich zu etwa 15 Dollar pro Quadratfuß umrechnet – nur für das Paneel selbst. Diese Kosten des Rohmaterials sind höher als die Kosten eines FERTIG INSTALLIERTEN Schieferdaches. Und vielleicht kann Musk das ja noch reduzieren, aber ich wäre sehr überrascht, wenn ihm das in größerem Umfang gelänge. Wenn Musk die Kosten pro Quadratfuß von Solarpaneelen senken kann, warum stellt er nicht die Paneele selbst mit seiner neuen Glas-Technologie her? Ich über lasse die Antwort der Leserschaft.

Was steht unter dem Strich? Nun, die übliche Story. Wenn Musk seine Lippen bewegt, dann zählt er entweder nach, wie viel Geld er der amerikanischen Öffentlichkeit abgepresst hat, oder er lügt hinsichtlich seiner nächsten Erzeugnisse … die einzige gute Nachricht lautet, dass wir mit der neuen Regierung hoffen können, dass das große Absahnen ein Ende hat.

Allerdings ist er auch ein sehr, sehr smarter Mann. Darum würde es mich nicht überraschen, wenn er die Öffentlichkeit so ködern würde, dass ihm noch mehr Geld zufließt, bevor sein Saugrüssel verstopft wird. Niemand hat je Geld verloren durch Unterschätzen der Intelligenz der amerikanischen Grünoisie, und Musk hat eine Wissenschaft daraus gemacht, mit den schlimmsten Befürchtungen der Gesellschaft zu spielen.

Und zu guter Letzt – sind Elektroautos wirtschaftlich genug, um eine maßgebliche Rolle in unserem Transportwesen zu spielen? Meine Antwort, die Einige überraschen könnte, lautet ja, das kann sein … aber wir sollten irgendeinen Kerl nicht unverschämt reich machen mit der Subvention funkelnder Fahrzeuge, die sich NICHT wirtschaftlich rechnen. Falls Musk so verdammt smart ist, dann lasse man sich ihn auf dem Markt bewähren, wie jeden sonst auch. Es sollte nicht Aufgabe der Regierung sein, eine Lösung gegenüber einer anderen zu bevorzugen, egal wie wunderbar die Intentionen der Regierung sein mögen, egal ob sie liberal oder konservativ ist und egal, welches Ergebnis sie unbekümmert prophezeit.

Die Lösung ist einfach und könnte sogar bald beginnen. Sie lautet:

Aufhören mit der Subventionierung ineffizienter Technologien, die nicht marktreif sind!!

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Anhang: Die Mathematik: Gegenwärtig hat Musk 4,9 Milliarden Dollar Subventionen des Steuerzahlers erhalten. Im Gegenzug hat er Autos geliefert, die so teuer sind, dass die wohlhabenden Käufer derartiger Autos ihre eigenen persönlichen Subventionen einstreichen in Gestalt von Steuernachlässen.

Sollen wir an diesem Punkt sagen „Danke, Elon“?

Zu den Entwicklungsländern – die WWFA sagt, dass ein Brunnen, der ein Dorf mit Wasser versorgen kann, etwa mit 8000 Dollar zu Buche schlägt … folglich würde man mit dem Geld, das wir für Musk und seine Funken sprühenden Autos verschwenden, saubere Wasserquellen für etwa eine halbe Million Gemeinden in Entwicklungsländern einrichten können.

Ich bezweifle, dass die Menschen in jenen Gemeinden „Danke, Elon“ sagen würden, wenn sie um diesen faustischen Pakt wüssten…

Link: https://wattsupwiththat.com/2016/11/19/whats-that-musky-smell/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

Bemerkung: Alle Hervorhebungen übernommen aus dem Original!




Noch einmal: Precipitable Water*

Abbildung 1: Scatterplot mit TPW (X-Achse) im Verhältnis zu Atmosphärischer Absorption (Y-Achse). Die gestrichelte vertikale Linie zeigt den nach Gebiet gewichteten globalen mittleren Wert. Gepunktete vertikale Linien zeigen die Bandbreite des globalen Mittelwertes über den Zeitraum. Die Neigung der Kurve an jedem Punkt beträgt 62,8/TPW (W/m² pro Grad)

In diesem Beitrag betrachte ich die andere Hälfte der Beziehung. Diese ist die Beziehung zwischen der Wassertemperatur der Ozeane an deren Oberfläche und das gesamte precipitable water. Die gute Nachricht lautet, dass wir anders als bei den CERES-Daten, die nur 15 Jahre zurück reichen, TPW-Aufzeichnungen seit dem Jahr 1988 haben, ebenso wie Wassertemperaturen für den gleichen Zeitraum. Abbildung 2 zeigt die Beziehung zwischen diesen beiden Größen:

Abbildung 2: Scatterplot, TPW-Daten von RSS im Verhältnis zu ReynoldsOI-Wassertemperaturen. Siehe Anmerkungen am Ende zu den Datenquellen.

Wie man sieht, ist die Beziehung geordnet, aber nicht einfach. Zuerst dachte ich, dass die Beziehung logarithmisch sei, aber es zeigte sich, dass dem nicht so ist. Auch eine Potenzfunktion [power function] repräsentiert das Verhältnis nur sehr schlecht. Nachdem ich erfolglos eine Vielfalt von Kurven untersucht hatte, kam ich zu dem Ergebnis, dass man sich dem Ganzen mit einer inversen S-förmigen Kurve [sigmoid function] nähern könnte (oben in gelb dargestellt). Angesichts der sehr smarten Leute hier denke ich, dass irgendjemand in der Lage sein wird, eine physikalische Begründung zusammen mit der richtigen Gleichung zu liefern. Aber für das, was ich hier darlegen möchte, reicht es.

Nun, die Beziehung zwischen Wasserdampf und atmosphärischer Absorption ist eindeutig logarithmisch, wie es von der Theorie auch vorgegeben wird. Andererseits kenne ich keinerlei einfache Theorien zur Beziehung zwischen Wassertemperatur und Gesamt-PW. Zum Beispiel passt die Kurve nicht zur Clausius-Clapeyron’schen Zunahme des Wasserdampfes. Und eindeutig ist mein Verfahren rein heuristisch und brute-force … aber das ist in Ordnung, weil ich nicht behaupte, dass es erläuternd ist. Ich verfolge einen anderen Zweck. Ich will nämlich herausfinden, wie stark sich das PW pro Grad Änderung der Wassertemperatur ändert. Und für diesen Zweck muss die Funktion ableitbar sein.

Zunächst einmal möchte ich erklären, wo wir stehen. Im vorigen Beitrag habe ich eine mathematische Beziehung abgeleitet zwischen den beiden in Abbildung 1 gezeigten Variablen. Dabei handelt es sich um die atmosphärische Absorption der ausgehenden langwelligen Strahlung bei klarem Himmel von der Erdoberfäche sowie der Gesamt-PW-Gehalt (TPW) der Atmosphäre.

Und zu Beginn dieses Beitrags habe ich eine mathematische Beziehung zwischen den beiden in Abbildung 2 gezeigten Variablen hergeleitet. Das sind der Gesamt-PW-Gehalt der Atmosphäre und die Wassertemperatur SST.

Das bedeutet: setzt man Letzteres in Ersteres ein, kann ich eine mathematische Beziehung herleiten zwischen der SST und der atmosphärischen Absorption.

Natürlich wollte ich meine Formel grundlegend testen, welche die Wassertemperatur mit der atmosphärischen Absorption verbindet. Ich habe bzgl. der Absorption nur die CERES-Daten, so dass hier ein kürzerer Zeitraum abgedeckt ist als in Abbildung 2. Da die Gesamt-Beziehung mit den Reynolds-Wassertemperaturdaten erstellt worden ist, habe ich diese für den Vergleich herangezogen.

Abbildung 3: Atmosphärische Absorption langwelliger Strahlung im Verhältnis zur Wassertemperatur. Zur mathematischen Herleitung siehe die Anmerkungen am Ende.

Ich bin recht zufrieden damit als Vergleich zwischen theoretischer und gemessener atmosphärischen Absorption. Dazu ein paar Bemerkungen. Erstens, die Differenz unter 0°C kommt zustande, weil CERES und Reynolds bei Frost Dinge messen, die sich geringfügig unterscheiden, sobald Eis ins Spiel kommt. CERES misst die mittlere Temperatur des Eises und des Wassers, während Reynolds allein die Wassertemperatur erfasst.

Weiter. Die leichte Krümmung der schwarzen Linie von 0°C bis 25°C folgt nicht vollständig der roten Linie. Ursache hierfür ist, dass ich die Daten unter dem Gefrierpunkt mit einbezogen habe, was die Ergebnisse etwas verzerrt hat. Vielleicht hätte ich diese Daten außen vor lassen sollen, aber ich dachte, der Vollständigkeit halber…

Die leichte Krümmung der schwarzen Linie von 0°C bis 25°C ist der Tatsache geschuldet, dass die Strahlung der Oberfläche proportional zur vierten Potenz der Temperatur ist. Falls man die Absorption berechnet hätte gegen die ausgehende Strahlung anstatt gegen die Temperatur, hätte sich eine gerade Linie ergeben. Ich habe es so gemacht, weil es viele Diskussionen um den Wert der „Wasserdampf-Strahlungs-Rückkopplung“ [water vapor radiative feedback] gibt, die pro Grad Celsius gemessen wird. Ich könnte eine bessere Näherung erhalten, wenn ich die T↑4-Beziehung einbezogen hätte, aber meine Schlussfolgerung war, dass das Ergebnis nicht den Aufwand gerechtfertigt hätte … falls ich eine größere Genauigkeit benötige, kann ich die Abbildung noch einmal errechnen, aber für jetzt ist sie mehr als ausreichend.

Die Stärke der Rückkopplung wird berechnet als die Neigung der roten Linie in Abbildung 3. Die Neigung ist die Änderung der Absorption für eine Änderung um 1°C der Wassertemperatur. Abbildung 4 zeigt die Amplitude der Wasserdampf-Strahlungs-Rückkopplung über die Bandbreite der ozeanischen Wassertemperaturen:

Abbildung 4: Wasserdampf-Strahlungs-Rückkopplung, berechnet als die Änderung der atmosphärischen Absorption ausgehender langwelliger Strahlung pro 1°C Änderung der Wassertemperatur.

Das ist ein sehr interessanter Verlauf. Angesichts der allgemeinen Form der Abbildungen 1 und 2 hätte ich dieses Aussehen erwarten können … aber es kam irgendwie als Überraschung. In den meisten Gebieten der Welt heben sich die beiden Tendenzen gegenseitig auf, und die Wasserdampf-Strahlungs-Rückkopplung bei klarem Himmel beträgt etwa 3 bis 4 W/m² pro Grad Celsius. Aber in den Tropen, wo das Wasser warm ist, schießt die Wasserdampf-Rückkopplung in den Himmel.

Diskussion

Mit einer so großen Strahlungs-Rückkopplung von Wasserdampf, drei bis vier Watt pro Quadratmeter pro Grad und noch viel höher in den Tropen – warum gibt es da keine Runaway-Rückkopplung? Ich meine: die so genannte, vom IPCC behauptete „Klima-Sensitivität“ lautet, dass 2 bis 3 W/m² zusätzliche Strahlung zu einem Grad Erwärmung führt. Und den Beobachtungen oben zufolge, wenn es sich um ein Grad erwärmt, bekommen wir eine zusätzliche einfallende Strahlung durch Wasserdampf von 3 bis 4 W/m². Und von dieser Menge wird behauptet, dass sie ausreichend sei für mehr als ein Grad zusätzliche Erwärmung … ein Garant für eine positive Runaway-Rückkopplung, falls ich jemals eine gesehen habe. Also – mit jener hohen Strahlungs-Rückkopplung, warum zeigt sich keine Runaway-Rückkopplung?

Man könnte beginnen mit der sorgfältigen Lektüre der Diskussion von Dr. Roy Spencer zu diesem Thema, nämlich Five Reasons Why Water Vapor Feedback Might Not Be Positive. Die TL-DR-Version lautet: wenn der Wasserdampf-Gehalt in der Luft zunimmt, nimmt die einfallende Strahlung tatsächlich zu … aber es gibt auch noch viele andere Dinge, die sich ebenfalls ändern.

Als ein von Dr. Spencer erwähntes Beispiel in seiner Diskussion des Verhältnisses zwischen Wasserdampf und Niederschlagsmenge sagte er:

Während wir wissen, dass die Verdunstung mit der Temperatur zunimmt, wissen wir nicht sehr viel darüber, wie sich die Effizienz von Niederschlags-Systemen mit der Temperatur ändert.

Letzterer Prozess ist viel komplexer als die Verdunstung von der Erdoberfläche (Renno et al. 1994), und es ist keineswegs geklärt, ob sich Klimamodelle diesbezüglich realistisch verhalten.

Da möchte ich noch etwas hinzufügen. Die Regenmenge steigt mit steigendem atmosphärischen Wassergehalt, wie Abbildung 5 zeigt:

Abbildung 5: Scatterplot, Verdunstungskühlung durch Regen im Verhältnis zu TPW. Die TRMM-Daten überdecken lediglich die Breiten zwischen 40°N und 40°S.

Man beachte die Größenordnung der involvierten Abkühlung … nicht Watt pro Quadratmeter, sondern hunderte Watt pro Quadratmeter. Während PW von etwa 40 bis 55 kg pro Quadratmeter reicht, reicht die Verdunstungsabkühlung von 50 bis 250 Watt pro Quadratmeter oder mehr … das ist eine große Abkühlung, etwa zehn Watt pro zusätzlicher Abkühlung pro zusätzlichem kg von PW.

Das können wir vergleichen mit der Neigung der zunehmenden Wasserdampf-Strahlungs-Rückkopplung in Abbildung 1. Die Neigung in Abbildung 1 beträgt 62,8 W/m² dividiert durch TPW, so dass sich bei einem TPW von 50 kg/m² etwa 1,2 W/m² zusätzliche Strahlungs-Erwärmung pro zusätzlichem kg/m² Wasser ergeben würde … gegen 10 W/m² Verdunstungs-Abkühlung durch Regen pro zusätzlichem kg/m² Wasser.

Aber Moment … da ist noch mehr. Abbildung 6 zeigt die Verdunstungsabkühlung durch Regen im Vergleich zur Wassertemperatur SST. Da SST und PW in einer engen Beziehung zueinander stehen, sieht Abbildung 6 der Abbildung 5 ziemlich ähnlich:

Abbildung 6: Scatterplot, Verdunstungsabkühlung durch Regen im Vergleich zu Reynolds-Wassertemperaturen SST.

Wie in Abbildung 5 steigt die Verdunstungsabkühlung durch Regen am warmen (rechten) Ende der Skala von 50 bis etwa 200 W/m² sehr schnell. Allerdings ist es hier von Bedeutung, dass die SST von 27°C bis 30°C reicht. Und das ergibt eine Gesamt-Abkühlung von etwa 50 W/m² pro Grad … was die 3 bis 4 W/m² wasserdampf-basierter Erwärmung des IPCC ziemlich marginalisiert …

Es gibt einen weiteren interessanten Aspekt bei Abbildung 6, und zwar die leere Fläche unten rechts. Ich habe immer gesagt, dass thermoregulierende Phänomene wie Gewitter von Temperaturschwellen abhängen. Die leere Fläche in der unteren rechten Ecke von Abbildung 7 zeigt, dass oberhalb einer bestimmten Wassertemperatur … der Regen diese abkühlt. Und nicht nur der Regen, sondern auch je wärmer es wird, desto größer die Gesamt-Verdunstungs-Abkühlung und desto größer auch die minimale Verdunstungs-Abkühlung.

Die Abkühlungseffekte von Wasserdampf hören hier aber noch nicht auf. Zunehmender Wasserdampf lässt auch die Größe der absorbierten Sonnenenergie zunehmen, wenn sie durch die Atmosphäre dringt. Wie bei der Absorption der ausgehenden langwelligen Strahlung ist die Beziehung auch hier logarithmisch. Abbildung 7 zeigt diese Beziehung:

Abbildung 7: Scatterplot, atmosphärische Absorption der einfallenden Solarstrahlung (Y-Achse) im Verhältnis zu TPW (X-Achse).

Logarithmische Beziehungen der Form „m log(x) + b” haben eine einfache Neigung, nämlich m/x. Die Neigung der Gleichung in Abbildung 7 beträgt 31,6/TPW (W/m² pro Grad). Zuvor haben wir gesehen, dass die Neigung der Erwärmung durch zunehmenden Wassergehalt 62,8/TPW (W/m² pro Grad) betragen hatte. Dies bedeutet, dass zu jedem Punkt die Hälfte der Erwärmung durch Wasserdampf-Strahlungs-Rückkopplung kompensiert wird durch den Verlust der einfallenden Sonnenstrahlung infolge zusätzlichen Wasserdampfes.

Und auch das ist noch nicht das Ende der damit zusammenhängenden Phänomene … Abbildung 8 zeigt die Korrelation zwischen TPW und Wolken-Albedo:

Abbildung 8: Korrelation von TPW und Wolken-Albedo

Wie man sieht, wenn in den Tropen PW zunimmt, nimmt auch die Wolken-Albedo zu (rot-gelb). Das macht Sinn: mehr Wasser in der Luft bedeutet mehr Bewölkung. Auch dies hat einen Abkühlungseffekt zur Folge.

Dies ist auch keine vollständige Liste. Nicht angesprochen habe ich Änderungen der einfallenden langwelligen Strahlung durch Wolken … immer neue Beziehungen.

Schlussgedanken

Das Zentrum der Klimaaktivitäten liegt in den Tropen. Die Hälfte des verfügbaren Sonnenlichtes trifft auf die Erde zwischen 23°N und 23°S. Die wesentlichen Phänomene, die die einfallende Solarstrahlung regulieren, treten in den Tropen auf. Und wie die Graphen oben zeigen, befindet sich die Menge des Wassers in der Atmosphäre im Herzen jener Phänomene.

Ist also die Rückkopplung von Wasserdampf positiv oder negativ? Alles in allem muss ich sagen, dass sie deutlich negativ ist, aus zwei Gründen. Der erste Grund ist die langzeitliche Stabilität des globalen Klimasystems (z. B. betrug die Änderung der globalen Temperatur nur ± 0.3°C während des gesamten 20. Jahrhunderts). Dies impliziert eher eine negative anstatt einer positiven Rückkopplung.

Der zweite Grund sind die relativen Größenordnungen der oben beschriebenen verschiedenen Rückkopplungen. Diese werden dominiert durch Verdunstungsabkühlung infolge Regens und durch die Änderungen des reflektierten Sonnenlichtes infolge der Albedo. Beides ist viel größer als die 3 bis 4 W/m² der von Wasserdampf induzierten Strahlungs-Erwärmung.

Allerdings gibt es eine sehr große Schwierigkeit, wenn man die so genannte „Wasserdampf-Rückkopplung“ von der Myriade anderer Phänomene isolieren will. Diese Schwierigkeit ist eingebettet in etwas, das ich den „Ersten Hauptsatz des Klimas“ nenne, der da lautet:

Im Klimasystem hängt alles mit allem zusammen … was wiederum mit allem zusammenhängt … außer wenn das nicht der Fall ist.

Beispiel: Die Temperatur beeinflusst den [Gehalt von] Wasserdampf – steigt die Temperatur, steigt auch der Wasserdampfgehalt. Steigt der Wasserdampfgehalt, nehmen auch Bewölkung und Regenmenge zu. Wenn Bewölkung und Regenmenge zunehmen, sinken die Temperaturen. Wenn die Temperatur sinkt, verringert sich der Wasserdampf … man erkennt hier das Problem. Anstatt Dinge zu haben, die eindeutig Ursache bzw. eindeutig Folge sind, besteht das gesamte System aus etwas, das ich eine „Zirkelkette von Effekten“ nenne, in der es keine eindeutige Ursache und keine eindeutigen Begrenzungen gibt.

Wie auch immer, das sind die Einsichten, die sich mir mit der Untersuchung des PW-Datensatzes erschlossen haben.

Da ich gerade von ;precipitable water‘ spreche – hier geht gerade die Sonne unter. Wenn ich aus dem Küchenfenster auf den Ozean schaue, sehe ich den vom Pazifik herein treibenden Nebel. Er wabert in Wellen über die fernen Hügel, verschluckt die Bäume auf dem Weg zu unserem Haus … gestern Abend gab es das gleiche Schauspiel.

(Siehe Bild oben rechts).

Ich liebe diesen Seenebel. Er riecht nach meinem geliebten Ozean; trägt den Geruch von Fischerbooten und Muscheln, von versteckten Höhlen und Jugendträumen. Und wenn der Nebel herein treibt, bringt er den Klang des Nebelhorns am Ende der Bodega Bay mit sich. Es sind etwa zehn Kilometer von meinem Haus zu dieser Bucht, aber der Klang scheint in der Nebelschicht gefangen. Dann pausiere ich mit meiner wissenschaftlichen Arbeit – und genieße einfach den Augenblick.

————————————–

Anmerkungen [nicht übersetzt]:

The math … I start with the equation for relationship between absorption (A) and total precipitable water (TPW) shown in Figure 1:

A = 62.8 Log(TPW) – 60

To this I add the inverse sinusoidal relationship between TPW and sea surface temperature, as shown in Figure 2:

TPW =  – 13.5 Log[-1 + 1/(0.00368 SST + .887)] -19.1

Combining the two gives us:

A = 62.8  Log[-19.1 – 13.5  Log[-1 + 1/(0.887 + 0.00368 SST)]] – 60

Differentiating with respect to sea surface temperature gives the result as shown in Figure 3:

dA/dT = 3.13/((-1 + 1/(0.887 + 0.00368 SST)) (0.887 + 0.00368 SST)^2 (-19.1 – 13.5 Log[-1 + 1/(0.887 + 0.00368 SST)]))

Further Reading: NASA says water vapor feedback is only 1.1 W/m2 per degree C …

DATA

RSS data

Reynolds SST data, NetCDF file at the bottom of the page

CERES data

TRMM data, NetCDF file at the bottom of the page

Link: https://wattsupwiththat.com/2016/07/28/precipitable-water-redux/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Das unsinkbare „Versinkende-Atolle“-Narrativ

Die Ergebnisse zeigen, dass die Inselfläche im Analysezeitraum weitgehend stabil geblieben ist oder sogar zugenommen hat. 43% der Inseln haben um über 3% an Fläche zugenommen mit der größten Zunahme der Insel Betio (Tarawa Atoll) um 30% und der Insel Funamanu (Funafuti Atoll, dem Haupt-Atoll von Tuvalu) um 28,3%. Es gibt keinerlei Beweise für Landverluste in großem Maßstab trotz des Anstiegstrend des Meeresspiegels. Folglich war die Inselfläche während der letzten 20 bis 60 Jahre überwiegend gleich geblieben oder hat an Ausdehnung zugenommen.

Nun, die gute Nachricht lautet, dass Paul Kench seine wissenschaftlichen Gewohnheiten nicht abgelegt hat. Seine jüngste Studie trägt den Titel [übersetzt] „Räumlich-zeitliche Variabilität der Auswirkungen von Taifunen und Ruheperioden auf dem Jaluit Atoll, Marshall-Inseln (paywalled here). Jaluit liegt im tropischen Nordpazifik. Das Atoll besteht aus einer großen Zahl von Korallenbänken. Auszug aus dem Abstract (Hervorhebung von mir):

Das Jaluit Atoll im Bereich der Marshall-Inseln wurde im Jahre 1958 von dem Taifun Ophelia betroffen, welcher signifikante geomorphologische Änderungen der Riff-Inseln zeitigte. Mittels Luftbildern ebenso wie mit jüngsten Satellitenbildern verfolgen wir die Auswirkungen des Taifuns und der multidekadischen Erholung der Inseln aus dieser Katastrophe. Ophelia verursachte bedeutende Landverluste der Inselfläche, nämlich von 9,95 km² auf 9,45 km² (–5.1%), wobei die Inseln am nordöstlichen Rand insgesamt von 4,72 km² auf 4,14 km² geschrumpft sind (–12.2%). Im Zeitraum 1976 bis 2006 haben 73 der 87 Inseln an Fläche zugenommen, wobei die Gesamt-Landfläche inzwischen größer ist als vor dem Taifun (10.25 km²).

In meinem Beitrag mit dem Titel „Floating Islands“ beschreibe ich ein Korallen-Atoll als eine momentane Verzögerung in einem langsam strömenden Fluss von Korallensand und Trümmern. Dieser Fluss aus Sand und Trümmern besteht aus abgebrochenen Stücken aus dem das Atoll umgebenden Korallenriff. Sand und Trümmer werden konstant durch Wellen und Stürme am Atoll angetrieben … und gleichzeitig erodieren Korallensand und Trümmer durch die gleichen Stürme und werden in den Ozean verfrachtet. Die Atolle bestehen in einem dynamischen Gleichgewicht zwischen Zuwachs und Erosion.

Die dynamische Natur des Gleichgewichtes kommt sehr gut in der jüngsten Kench-Studie zum Ausdruck. Ein großer Zyklon zog 1958 über das Gebiet und verfrachtete einige Anteile dieser lockeren Ansammlungen von Sand und Trümmern in den Ozean. Dies reduzierte ihre Landmasse. Aber weil die Ausgangsbedingungen der Topographie am Meeresgrund sowie Wind- und Wellenverhältnisse unverändert blieben, häufte der Ozean neuen Korallensand an den gleichen Stellen an und trug so zur Neubildung der Atoll-Inseln an ihren früheren Positionen bei auf ihrem früherem Untergrund.

Also – nein, die Atolle sind nicht in Gefahr, vom Ozean verschlungen zu werden. Im Gegenteil, sie werden ständig durch den Ozean neu gebildet und repariert. Und daher … warum hören wir immer wieder Berichte über Schwierigkeiten im Paradies, von steigendem Meeresspiegel und erodierenden Inseln?

Grund hierfür ist, dass sich der Fluss von Korallensand und Trümmern verlangsamt, wenn das Riff nicht gesund ist … und da die Atolle in einem dynamischen Gleichgewicht sind, würde jeder Rückgang der angespülten Menge Korallensand zur Erosion des Atolls führen.

Im Allgemeinen reduzieren sich die Gründe dafür, dass ein Riff nicht gesund ist, auf eine Kombination von Überfischung, Verschmutzung und Korallenabbau. Diese Probleme sind alle lösbar. In meinem Beitrag „Floating Islands“ [etwa: sich bewegende Inseln] habe ich eine ganze Palette von Maßnahmen vorgestellt die die Inselbewohner durchführen können, um die Stabilität ihrer Atolle zu erhalten, zusammen mit relevanten Links … aber unglücklicherweise ist der törichte Gedanke der versinkenden Inseln fest eingebettet in die Alarmosphäre.

Und genau darum komme ich hier wieder einmal mit all dem. Das „Versinkende-Atolle“-Narrativ ist schwieriger zu töten als einen Vampir mit frisch geschnitzten Holzpfählen, und die New York Times reitet wieder einmal das gleiche alte, tote Pferd:

Eine abgelegene Inselnation im Pazifik, bedroht durch steigenden Meeresspiegel

Der Klimawandel bedroht das Leben der Menschen auf der kleinen Insel Kiribati und sogar die Existenz der Inselnation. Die Regierung arbeitet an Plänen für den Fall des Untergangs der Insel.

MIKE IVES

2. Juli 2016

Unsinn! Pustekuchen! Grün gefärbte Geisteskrankheit. Korallenatolle werden NICHT durch steigenden Meeresspiegel bedroht. Das ist einfach eine kranke Fantasie.

Liebe Gleichgesinnte, kämpfen Sie weiter … es wird ein langer Kampf.

Weiteres zur aktuellen Lage von Kiribati: So Many People … So Little Rain vom 10. 3. 2012

Link: https://wattsupwiththat.com/2016/07/25/the-unsinkable-sinking-atolls-meme/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




CO2 in der Atmosphäre durch Verbrennung verdoppeln? Kann man total vergessen!

Hier der Link zu dem im Aufmacher angesprochenen Thread auf WUWT.

Eine verlinkte Grafik aus dem IPCC AR5 Bericht der Arbeitsgruppe 1, Kapitel 6

ORIGINAL UNTERTITEL: Abbildung 6.1 | Vereinfachtes Schema des globalen Kohlenstoffkreislauf. Die Zahlen stellen das Reservoir [d.h. die gespeicherte] Masse dar, auch "Kohlenstoffspeicher" genannt in Peta Gramm C (1 PgC = 10 ^ 15 * C) und die jährlichen Kohlenstoff Austauschflüsse (in PgC yr-1). Schwarze Zahlen und Pfeile zeigen Reservoir Masse und Austauschflüsse für die Zeit vor dem Industriezeitalter geschätzt, etwa 1750 (siehe Abschnitt 6.1.1.1 für Referenzen). Vorräte an fossilen Brennstoffen sind von GEA (2006) und stehen im Einklang mit den Zahlen der IPCC WGIII für zukünftige Szenarien. Die Sediment Lagerung ist eine Summe von 150 PgC des organischen Kohlenstoff in der Mischschicht (Emerson and Hedges, 1988) und 1600 PGC der Tiefsee CaCO3 Sedimente verfügbar um das CO2 der fossilen Brennstoffe zu neutralisieren (Archer et al., 1998).

Rote Pfeile und Zahlen zeigen jährliche "anthropogene" Flüsse über den Zeitraum 2000-2009 gemittelt. Diese Flüsse sind eine Störung des Kohlenstoffkreislaufs während des Industriezeitalters nach 1750. Diese Flüsse (rote Pfeile) sind: Fossile Brennstoffe und Zement CO2-Emissionen (Abschnitt 6.3.1), Nettoänderungen der Landnutzung (Abschnitt 6.3.2) und der durchschnittliche atmosphärische Anstieg von CO2 in der Atmosphäre, auch CO2-Wachstumsrate genannt (Abschnitt 6.3). Die Aufnahme von anthropogenen CO2 durch den Ozean und durch terrestrische Ökosysteme, oft als "Kohlenstoffsenken" benannt, sind die roten Pfeile als Teil des Nettoflusses von Land und Ozean. Rote Zahlen in den Reservoirs bezeichnen kumulative Veränderungen des anthropogenen Kohlenstoffs über dem Industriezeitraum 1750-2011 (Spalte 2 in Tabelle 6.1). Vereinbarungsgemäß bedeutet eine positive kumulative Änderung, dass ein Reservoir Kohlenstoff seit 1750 zugenommen hat…

Es gibt es viele interessante Dinge in dieser Grafik, aber was mich besonders interessiert, waren ihre Schätzungen der Gesamt Reserven an fossilen Brennstoffen. Einschließlich Gas, Öl und Kohle, schätzen sie insgesamt für fossile Brennstoffe eine Reserve von 650 bis 1580 Gigatonnen Kohlenstoff (GtC). Ich beschloss, diese Zahlen sowohl für das Bern Modell als auch für das einfache exponentielle Zerfall-Modell zu verwenden.

Das Bern-Modell und das einfache exponentielle Modell sind beide exponentielle Zerfall-Modelle. Der Unterschied besteht darin, dass das einfache exponentielle Zerfall Modell einen Wert für die Halbwertszeit der CO2-Emissionen verwendet. Auf der anderen Seite, das Berner Modell verwendet drei verschiedene Halbwertzeiten für drei verschiedene Fraktionen der CO2-Emissionen, plus 15% des emittierten CO2 sollen nur über Tausende von Jahren zerfallen.

Mein Interesse war herauszufinden, was würde nach den beiden CO2-Modellen geschehen, wenn wir alle fossilen Brennstoffe bis 2100 verbrennen. Für den kleineren Fall mit 640 GtC bis zum Jahr 2100, impliziert das eine Rate irgendwo um die aktuellen Emissionen, das sind ein bisschen mehr als 7,5 GtC pro Jahr für die nächsten 85 Jahre.

Die größere Schätzung mit 1580 GtC impliziert eine Rate, die sich jedes Jahr um 1,1% erhöht. Wenn das passiert, dann würden wir bis zum Ende dieses Jahrhunderts 1580 Gigatonnen Kohlenstoff verbrannt haben.

Gibt man diese Annahmen in die beiden Modelle, wie würde sich dies im Hinblick auf die atmosphärische Konzentration von CO2 auswirken? Abbildung 2 zeigt die Ergebnisse:

 

Abbildung 2. CO2-Projektionen des Bern-Modell (rot und blau) und einem einzigen exponentiellen Abfall-Modell (lila und hellgrün ). Das single-exponentielle Zerfall-Modell verwendet eine Zeitkonstante tau von 33 Jahren

Nun gibt es einige Dinge von Interesse. Erstens können Sie sehen, dass wir leider noch nicht genügend Informationen haben, um zu unterscheiden, ob das Modell Bern oder das einzige exponentielle Zerfall Modell genauer ist.

Als nächstes scheinen die beiden oberen Werte unwahrscheinlich, da sie ein anhaltendes exponentielles Wachstum über 85 Jahre annehmen. Diese Art von Langzeit-exponentiellem Wachstum ist im wirklichen Leben selten.

Schließlich, ist das hier der Grund, warum ich diesen Beitrag geschrieben habe. In diesem Jahr ist der atmosphärische CO2-Gehalt um 400 ppm. Ihn zu verdoppeln, hätte [der Anteil] auf 800 ppm gehen müssen … und selbst wenn wir ein exponentielles Wachstum für die nächsten acht Jahrzehnte halten könnten und wir jeden Tropfen der 1580 Gigatonnen-High-End-Schätzung der fossilen Reserven verbrennen würden, würde der CO2-Gehalt immer noch nicht doppelt so hoch wie heute sein.

Und in der Tat, auch ein fünfzig Prozent Anstieg der CO2-Konzentration in 2100 scheint unwahrscheinlich. Das wären 600 ppm … möglich, aber zweifelhaft nach der Grafik oben.

Kurzversion? Laut IPCC, gibt es nicht genügend fossile Brennstoffe (Öl, Gas und Kohle) um auf dem Planeten die atmosphärische CO2-Konzentration von seinem aktuellen Wert aus zu verdoppeln.

Beste Grüße an alle Leser

Willis Eschenbach

Meine Übliche Ansage: Fehlwahrnehmungen sind der Fluch der Internets. Wenn Sie mit mir oder jemand nicht einverstanden sind, schreiben Sie bitte die genauen Worte, denen Sie nicht zustimmen. Meine eigenen Worte kann ich verteidigen. Ich kann jedoch nicht jemand anderes Interpretation einiger nicht identifizierter Worte verteidigen.

Meine andere Ansage: Wenn Sie glauben, dass Ich z.B. die falsche Methode auf den falschen Datensatz verwende, demonstrieren Sie mir und anderen bitte die ordnungsgemäße Verwendung der richtigen Methode auf den richtigen Datensatz. Einfach zu behaupten, ich liege falsch, bringt die Diskussion nicht voran.

Modelle: Das Bern Modell wird hier beschrieben und die im Modell verwendete Berechnungsmethode wird hier beschrieben

Erschienen auf WUWT am 27. März 2016, update vom 28.03. eingearbeitet

Übersetzt durch Andreas Demmig

http://wattsupwiththat.com/2016/03/27/double-the-atmospheric-co2-fuggeddaboutit/

Hinweis: Bezüglich der Bezeichnung „Bern Modell“ bin ich mir nicht sicher, ob es sich um das Modell des Herrn bzw. den Eigennamen „Bern“ handelt oder um ein „Berner“ Modell. Die Fachleute unter unseren Lesern werden wissen was gemeint ist; der Übersetzer

Kommentar zum update:

Hinweis: W. Eschenbach hatte ursprünglich fälschlicherweise Werte von 900 GtC und 2000 GtC angenommen. Leser „LarryB  March 28, 2016 at 8:36 am  „ wies ihn auf die korrekten Werte hin, im Text setzt er nun 640 GtC und 1580 GtC ein. Das stützt seine Aussage, es gibt nicht genügend fossile Brennstoffe, noch mehr – warum sollen wir also fossile Brennstoffe wegen CO2 Anstieg vermeiden?

Original Kommentar s.u. 

LarryB March 28, 2016 at 8:36 am 

Two questions, (1) arithmetic: Willis says “…. they estimate a total fossil fuel reserve of nine hundred to two thousand gigatonnes of carbon…” If you add the fossil carbon reserve numbers in the IPCC figure, you get 1002-1940 GtC (=PgC). Where does Willis get his 900 GtC? (2) IPCC figure legend says black numbers are reserves in 1750 & red numbers are extractions from 1750-2011. If you subtract the extractions from the 1750 reserves, you get current reserves of 637-1575 GtC. Aren’t these the numbers to use as starting points for model calculations?

LarryB

Reply  Willis Eschenbach March 28, 2016 at 10:35 am 

Dang … good catches both. I’ll revise the head post. Actually, makes my argument stronger.

w.