Zu den Thesen des skeptischen Umweltaktivisten Björn Lomborg – eine Erwiderung!
Indem er das Gas des Lebens dämonisiert und damit in einer Linie steht mit Al Gore und Bill Gates, unterlaufen Lomborg viele ernste wissenschaftliche Fehler. Als unabhängige Wissenschaftler mit umfangreichen Erfahrungen in Mathematik, Physik, Chemie Geologie und Geographie wissen wir, dass das CO2 keine Verschmutzung darstellt, und die Proklamation von „kohlendioxidfreier Energie“ ist von Natur aus eine Gefahr und zutiefst antiwissenschaftlich.
Wenn man Stickstoff, Sauerstoff, Helium oder irgendein anderes ungiftiges Gas in einen Raum pumpt, in dem sich Luft und eine lebende Pflanze befinden, kann man das Ergebnis kaum messen. Im Gegensatz dazu, führt man vermehrt CO2 zu, profitieren die Pflanze und sein Wurzelsystem enorm. Sie reagiert mit verstärktem Wachstum und viel effizienterem Umsatz der verfügbaren Nährstoffe und Wasser.
Weit entfernt davon, irgendwelche schädlichen Auswirkungen zu haben, hat das Kohlendioxid einen erheblichen positiven Effekt auf Pflanzen, sowohl im Wasser als auch an Land, und eine neue Studie stellt in China einen Zusammenhang her zwischen verstärktem Pflanzenwachstum und einer größeren Vielfalt der Vogelfauna. Wie in aller Welt kann dann jemand kommen und behaupten, dass das Kohlendioxid ein Giftstoff ist und am besten ganz aus der Luft entfernt werden muss?
Diese Fakten bilden eine starke Barriere gegen die „Null-CO2-Befürworter“. Wenn sie darauf bestehen, dass die Menschheit keinerlei Kohlendioxid mehr emittieren sollte, plädieren sie für ein schwächeres Wachstum von Getreide trotz zunehmender Ernährungsprobleme in der ganzen Welt – und für Nachteile für das globale Ökosystem.
Null-Kohlenstoff-Aktivisten begegnen diesen Fakten mit dem Hinweis, dass die menschlichen CO2-Emissionen für eine „gefährliche globale Erwärmung“ sorgen. Da liegen sie ebenfalls völlig falsch.
Falls der steigende Anteil des CO2 die globale Temperatur wirklich steigen lassen würde, warum leidet die Erde dann nicht unter dem gefährlichen „Fieber“, das Al Gore vorhergesagt hat? Stattdessen folgte auf die moderate Erwärmung zum Ende des vorigen Jahrhunderts eine Stagnation der Temperatur, trotz des rasant weiter zunehmenden CO2-Anteils.
Lomborgs Behauptung, dass wir die sogenannte „unkontrollierte Klimaänderung heilen“ müssen, ist folglich trügerisch und wird von den Fakten widerlegt. Eine Reduktion der menschlichen CO2-Emissionen würde höchstwahrscheinlich gar keinen messbaren Abkühlungseffekt der globalen Temperatur haben.
Dass er darauf besteht, erheblichen Aufwand zu treiben, ist völlig gerechtfertigt, wenn es um echte Umwelt- und soziale Probleme geht. Jedoch ist dies irrelevant, wenn die Probleme mythisch sind – oder dazu bestimmt, bestimmte politische Vorgaben voran zu treiben. Mehr noch, selbst wenn der menschliche Einfluss auf das Klima in irgendeiner fernen Zukunft bestimmt werden könnte, so fehlen den Menschen heute doch jedes wissenschaftliche und ingenieurwissenschaftliches Know-how sowie Möglichkeiten, das Klima absichtlich in eine bessere Richtung zu „beeinflussen“.
Mit größter Sicherheit ist das Kohlendioxid nicht der „Kontrollschalter“, wie es Anti-Kohlenstoff-Alarmisten geltend machen, und es ist unverantwortlich vom Lomborg zu behaupten, dass seine sozialpolitische Agenda eine kostengünstige Lösung für das „Problem“ der globalen Erwärmung bietet.
Es ist wissenschaftliche Realität, dass nicht einmal das IPCC bisher in der Lage war, einen nachweislichen wissenschaftlichen Zusammenhang zwischen zunehmenden menschlichen CO2-Emissionen und einer gefährlichen Erwärmung herzustellen. Globale Grenze der CO2-Emissionen zu unterstützen zeugt angesichts des Fehlens jeglicher Beweise in den tatsächlich beobachteten Daten wissenschaftlich und politisch von höchster Inkompetenz.
Man stelle sich vor, eine Pharmafirma beantragt die Zulassung eines neuen Medikaments bei der FDA [Federal Drug Association] aufgrund einer Analyse, die einfach verkündet: „Unsere Supercomputer zeigen, dass dieses Medikament sicher und effektiv ist. Wir haben keine klinischen Daten, die dies stützen, aber wir können uns keinen Grund vorstellen, dass aktuelle Resultate den Berechnungen der Computer widersprechen. Mehr noch, die Ablehnung des Medikaments würde katastrophale Folgen für alle Patienten haben, die unter der Krankheit leiden, die dieses Medikament bekämpfen soll“. Die Forderung nach aktuellen Studien zu Aus- und Nebenwirkungen dieses Medikaments einfach fallen zu lassen, bevor sie dieses Medikament zulassen, wäre eine grobe Fahrlässigkeit seitens der FDA.
Zwischen 2007 und 2009 gingen die Kohlendioxidemissionen in den USA um etwa 10% zurück auf das niedrigste Niveau seit 1995, hauptsächlich wegen des geringeren Energieverbrauchs während der Rezession. Ähnliche Rückgänge gab es in Großbritannien, Deutschland, Frankreich und Japan.
Wurde das Klima dort besser oder weniger gefährlich? Lebt es sich dort jetzt besser, wenn es einen geringeren kohlebasierten Energieverbrauch gibt? Ist die globale Temperatur seit 1995 statistisch unverändert geblieben, obwohl, oder weil, die CO2-Emissionen der Inder und Chinesen weit mehr zugenommen als sie in den oben genannten Ländern abgenommen haben?
Dies sind praktische, keine theoretischen Fragen. Soweit wir wissen, bestand die einzige Folge des Rückgangs der CO2-Emissionen durch teure Programme für erneuerbare Energien darin, dass es mehr US-amerikanische Arbeitsplätze gekostet hat, als in der Rezession ohne diese Maßnahmen verloren gegangen wären.
Die zentrale Frage lautet nicht, ob ein steigender CO2-Anteil zu einem wärmeren Planeten führen wird. Die fundamentale Frage lautet vielmehr, ob global höhere Temperaturen tatsächlich schlechter (oder besser) für die menschliche Gesellschaft – und mehr (oder weniger) schädlich für die Umwelt – sind als kältere Temperaturen (wie sie während der Eiszeiten und auch während der Kleinen Eiszeit herrschten).
WILLIE SOON, ROBERT CARTER AND DAVID LEGATES in Investors.com
Link: http://www.investors.com/NewsAndAnalysis/ArticlePrint.aspx?id=552190
Übersetzt von Chris Frey für EIKE