Vor 30 Jahren: Tschernobyl, ein Rückschlag für die Menschheit

Aber so weit kam es in dieser Nacht gar nicht. Der Lastverteiler meldete sich nach ein paar Stunden und unterbrach die Lasteinsenkung bei etwa der Hälfte der Nennleistung – das schwache Landesnetz brauchte jetzt am Morgen die Energie unbedingt. Erst 12 Stunden später, also nach der Abendspitze, konnte die Leistungsabsenkung fortgesetzt werden.

Was weiß schon ein Lastverteiler über die Kernphysik? In den 12 Stunden, in denen die Lasteinsenkung gestoppt wurde, war die „Xenonvergiftung“ auf ihren höchstmöglichen Wert angestiegen. Xenon ist ein Spaltprodukt und entsteht durch die natürlichen Weiterzerfallsketten im Reaktorkern. Normalerweise wird es sofort wieder ausgebrannt. Nur bei niedrigerer Leistung reichert es sich 12 Stunden lang an und klingt erst danach durch Eigenzerfall wieder ab. Es wird als „Neutronengift“ bezeichnet, weil es Neutronen „auffrisst“, die somit nicht mehr für die Kernspaltung zur Verfügung stehen. Der Reaktor war am „ausgehen“, da am Ende der Kampagne nicht mehr genug frischer Brennstoff zum Kompensieren des Xenonverlustes zur Verfügung stand. Die Reaktorleistung fiel auf weniger als 5%, weit unter die für den Versuch geforderte Leistung.

Jetzt hätte das sicherheitsbewusste Personal den Versuch absagen und den Reaktor konsequent herunterfahren müssen und kein Mensch würden den Namen Tschernobyl heute kennen. Aber es sollte ja unbedingt der „Auslaufversuch“ gefahren werden.

Inzwischen war es wieder Nacht geworden und die Operatoren bemühten sich, das für den Versuch erforderliche Leistungsniveau von 30% zu erreichen. Durch den Leiter des Auslaufversuches, einen Elektroingenieur, der auch bloß nichts von Kernphysik verstand, wurde die Fahrmannschaft massiv unter Druck gesetzt. Das Einhalten der Sicherheitsvorschriften gehörte in der Sowjetunion ohnehin nicht zu den alltäglich gepflegten Gewohnheiten – wichtiger als Sicherheit war im Sozialismus stets „Produktivität für den Sieg des Sozialismus“ und das Ausführen der Befehle von Oben.

Das Noteinspeisesystem wurde unwirksam gemacht, damit es bei Druckabfall nicht den Versuch stört. Dann schalteten die Operatoren verbotenerweise mehrere Umwälzpumpen gleichzeitig ein, während sie – auch verbotenerweise – gleichzeitig viele Regelstäbe schnell aus dem Reaktor fuhren, um durch den Effekt des kälteren Wassers den leistungssteigernden Regeleffekt der Stäbe zu verstärken und im Reaktor mehr Neutronen zu gewinnen.  Sie wollten die Leistung um jeden Preis erhöhen. Eine solche Fahrweise war mit gutem Grund streng verboten.

Es funktionierte, nur viel zu schnell. Ein Teil des Reaktorkerns wurde durch diese Handlungen „prompt kritisch“ – das heißt, die Leistung stieg so blitzartig an, dass ein Gegenregeln und Abschalten mit den Regelstäben nicht mehr möglich war. Es kam zu einem sprungartigen Temperaturanstieg im Reaktor – gefolgt von einem Dampfdruckanstieg und einer heftigen Dampfexplosion, die einige hundert Druckröhren bersten ließ. Die Explosion des Dampfes war so stark, dass der tausend Tonnen schwere Betondeckel oberhalb des Reaktors angehoben wurde und schräg offen hängenblieb. Damit entstand ein sehr großes Leck aus dem Reaktor in die darüber liegende Leichtbau-Turbinenhalle, deren Dach einstürzte. Das Schutzgas, bestehend aus Helium und Stickstoff, welches ein Entzünden des Graphitkerns im Reaktor verhindern sollte, entwich vollständig. Die 1700 Tonnen radioaktiven Graphitziegel des Reaktorkerns begann zu brennen. Das Feuer entfachte eine Sogwirkung, von der die aus dem Reaktorleck entweichende Radioaktivität in große Höhen getragen und somit weltweit verbreitet wurde. Der nicht mehr gekühlte Brennstoff schmolz zum Teil und Spaltmaterial wurden freigesetzt.

Die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl, der gefürchtete GAU, war am 26. April 1986 um 01:23:40 Uhr eingetreten. Und er konnte trotz großer Anstrengungen des kommunistischen Sowjetsystems nicht mehr verheimlicht werden.

Warum konnte es geschehen?

Der Tschernobyl Reaktor ist ein RBMK (Реактор Большой Мощности Канальный – Reaktor Großer Leistung in Kanalbauweise), ein russischer graphitmoderierter Siedewasser-Druckröhrenreaktor, einer von insgesamt 15 ausschließlich in der Sowjetunion gebauten Anlagen dieses Typs. Zehn von ihnen sind heute in den Ländern der ehemaligen Sowjetunion noch in Betrieb, der letzte soll 2030 geschlossen werden.

Es ist interessant zu wissen, dass der RBMK ursprünglich kein „ziviles“ AKW war. Die Konstruktion erlaubt es nämlich, während des Betriebes den Brennstoff zu dem Zeitpunkt zu bergen, wenn die Anreicherung des Plutoniums am höchsten ist. Das geht bei kommerziellen Reaktoren nicht. Die RBMK’s sind Militär-Anlagen, konstruiert zum Erbrüten von Waffenplutonium. Der Dampf war ursprünglich nur ein Abfallprodukt. So hat man an den ersten RBMK gar keine Turbine angeschlossen und mit dem Dampf einfach einen Fluss aufgewärmt. Später gab es in der UdSSR zwar genug Bombenplutonium, aber viel zu wenig Strom. So wurde die RBMK‘s umgewidmet. So wie man mit einem Panzer einen Pflug ziehen könnte, verwandelte man nun die RBMK‘s in kommerzielle Reaktoren zur Stromproduktion.

Um den Brennstoff während des Betriebes bergen zu können, besteht ein RBMK nicht aus einem Druckgefäß, sondern aus 1693 miteinander verbundenen Druckröhren. Jede könnte während des Leistungsbetriebes abgesperrt und geöffnet werden, um die zwei darin befindlichen Brennelemente zu bergen. Weil durch diese Bauweise aber den Brennstoff im Reaktor viel weniger Wasser umgibt als in einem kommerziellen Siedewasser- oder Druckwasserreaktor, benötigt man einen zusätzlichen Graphit-Moderator. Graphit, das ist reiner Kohlenstoff, war zu einem schweizerkäseartigen zylindrischen Block von 7 m Höhe und 12 m Durchmesser aufgeschichtet, in dessen Löchern die Druckröhren saßen. Dadurch war das Volumen des RBMK-Reaktorkerns mehr als 10-mal größer als bei einem normalen Reaktor der Bundesrepublik Deutschland.

Dieses monströse Design barg enorme Sicherheitsmängel:

Der RBMK hatte keinen „negativen Reaktivitätskoeffizienten“. Das heißt, er steigerte bei Kühlwasserverlust seine Leistung, statt zu verlöschen, wie es kommerzielle Reaktoren tun.

Tausende absperrbare Verbindungen der 1700 Druckröhren sind ein konstruktiver und instandhaltungstechnischer Albtraum. Die Radioaktivitätsabgabe ist um ein vielfaches höher, als bei normalen Anlagen.

Der riesige Graphitblock stellt eine extreme Brandgefahr dar. Deshalb muss er unter Schutzgas gehalten werden.

Der RBMK hat auch keinen Sicherheitseinschlussbehälter, genannt Containment, welches das Entweichen von Radioaktivität im Störfalle verhindert. Und das sind nur die wichtigsten Sicherheitsschwächen.

So unsicher, wie der Reaktor konstruiert war, wurde er auch betrieben. Die Anlage war so störanfällig, dass das Personal sich daran gewöhnt hatte, um nicht funktionierende Einrichtungen einfach herumzuarbeiten oder sie außer Betrieb zu setzen. Das betraf auch Sicherheitssysteme. Dieser laxe Umgang, verbunden mit einem kommunistischen Kommissar-Führungsstil mündeten in einem eklatanten Mangel an Sicherheitskultur. Das war in der UdSSR beileibe nicht nur in der Kernenergie so. Zu Gorbatschows Zeiten erfuhr die Welt durch „Glasnost“, die neue Offenheit, von einer sich immer schneller drehenden Spirale großer Industrieunfälle, die im Westen ironisch als „Katastroika“ bezeichnet wurde, statt „Perestroika“, das für „Umgestaltung“ stand. Wobei ich glaube, dass seinerzeit im Westen nur ganz wenige Menschen die Zusammenhänge, die zum GAU führten, überhaupt verstehen konnten. Schließlich waren die Details der RBMK-Technologie geheim.

Gravierende Konstruktionsmängel in Verbindung mit unsicherer Betriebsführung führte am 26igsten April 1986 zum GAU des Blockes 4 im AKW Tschernobyl, bei dem mindestens 60 Menschen den Tod fanden.

Was waren die Folgen der Tschernobyl-Katastrophe?

Für mich ist es schlimm genug, dass bei der Tschernobyl-Katastrophe laut einem Untersuchungs-Bericht der Vereinten Nationen zufolge mindestens 60 Menschen den Tod fanden.  Schlimm genug ist auch, dass die Schilddrüsenkrebsrate für Kinder stark anstieg, eine Krebsart die zum Glück heilbar ist. Es ist schlimm genug, dass Hunderttausende ihre Heimat durch Umsiedlung verloren, entwurzelt wurden und leiden mussten. Das alles ist furchtbar und traurig genug. Ich mag nicht teilnehmen an dem Wettbewerb: „Wer schätzt die meisten Todesopfer von Tschernobyl“. Es gibt abenteuerliche Zahlen von ebenso abenteuerlichen Studien, wo von Millionen Toten die Rede ist.

GAU heißt „Größter Anzunehmender Unfall“. Nach meinem Wissen lässt sich das Wort „größter“ nicht mehr steigern. Trotzdem gibt es Leute, die den Super-GAU erfunden haben. Ist für sie „Super-Grösster Anzunehmender Unfall“ überzeugender, weil furchteinflößender?

Der Block 4 des AKW Tschernobyl wurde in einer mörderischen Anstrengung provisorisch eingesargt. Dabei wurde auf die tausenden dort arbeitenden Menschen wenig Rücksicht genommen. Sie wurden als die „Liquidatoren“ berühmt für ihre Opferbereitschaft.

Derzeit errichtet man ein neues Einschlussgebäude – New Safe Confinement, ein Euphemismus für den neuen Sarkophag, der 100 Jahre halten soll. Die anderen Blöcke wurden weiter betrieben und sukzessive bis zum Jahre 2000 zum Rückbau abgeschaltet. Die halbfertig im Bau befindlichen Blöcke 5 und 6 sind konserviert und sollen eventuell eines Tages fertiggebaut werden, was aber extrem unwahrscheinlich ist. Am 23. April 2008 war der Kernbrennstoff aus der Anlage Tschernobyl entfernt. Am gleichen Tag nahm dort die Atommüll-Verarbeitungsanlage „Vektor“ den Betrieb auf, wo die kontaminierten Teile verarbeitet werden, um diese für eine Endlagerung vorzubereiten.

Um das Kraftwerk wurde eine Zone von 30 km im Radius evakuiert, um die Bevölkerung vor radioaktivem Fallout zu schützen. Insgesamt wurden bis zu 350.000 Menschen umgesiedelt. Die Stadt Prypjat wurde zu einer Geisterstadt. Die Zone wurde abgesperrt und sich selbst überlassen. Von 190,3 t radioaktivem Material, welches sich im Reaktorkern befand, wurden nach Schätzungen in den ersten zehn Tagen vom 26. April bis 5. Mai 1986 6,7 t in die Umwelt freigesetzt. Auch über die Auswirkungen der freigesetzten Radioaktivität auf Mensch, Tier und Pflanzenwelt gibt es je nach Überzeugung der Autoren und Interpreten höchst unterschiedliche und widersprüchliche Angaben.

Die Tschernobyl-Katastrophe bestätigte die Besorgnisse der Bevölkerung vieler Länder Europas gegenüber der Nutzung der Kernenergie und gab der grünen Bewegung großen Auftrieb. In einigen Ländern brach eine regelrechte Strahlenangst aus. Die katastrophal restriktive und beschönigende Informationspolitik der Sowjets und der Medien in den Ostblock-Staaten trug dazu bei, das Misstrauen und die Angst der Menschen ins Pathologische zu steigern. Die Westmedien hingegen steigerten die Panik der Bevölkerung durch immer neue Horrormeldungen. Auch im Krieg der Meinungen über Atomkraftwerke war die Wahrheit das erste Opfer. Eine vernünftige Diskussion über die Tschernobyl-Folgen scheint bis heute unmöglich zu sein.

Tschernobyl leitete das Ende der Kernenergieeuphorie in vielen Staaten ein. Italien und Österreich stiegen endgültig aus, bevor sie überhaupt richtig einstiegen. Es brauchte noch eine zweite Katastrophe in Fukushima, bis auch Deutschland panisch beschloss, endgültig aus der Kernenergie auszusteigen.

Tschernobyl aus heutiger Sicht

Tschernobyl war die furchtbarste Katastrophe der Nuklearindustrie und wurde zum Mythos der Gefährlichkeit der Nukleartechnologie. Fukushima war schlimm, aber harmlos im Vergleich mit Tschernobyl. Die „Zone“ von Fukushima ist bereits zu großen Teilen wieder besiedelt. Kein einziges Strahlenopfer ist zu beklagen. Japan ist nicht die Sowjetunion. Trotzdem wurden in Deutschland durch Fukushima mehr Reaktoren zerstört, als in Japan. Wir Deutschen haben eine Neigung zu Extremreaktionen – wir tun Dinge ganz oder gar nicht.

Als Resultat von Tschernobyl und Fukushima haben wir unsere einsame Energiewende. Derweil befindet sich die Welt inmitten einer energetischen Revolution, die „Fracking“ heißt. In Deutschland verbieten wir Fracking vorsichtshalber erst mal, ohne dass wir uns weiter den Kopf darüber zerbrechen, dass die USA durch Fracking zum großen Ölexporteur aufgestiegen ist, was die geopolitische Weltlage dramatisch verändert. Öl und Gas wurden billig wie lange nicht mehr. Dies macht die deutsche Energiewende noch absurder. Noch können die meisten Deutschen sich die extrem hohen Stromkosten leisten und weiter von ökologischen Kreisläufen träumen. Die Physik spricht da eine andere Sprache, aber wen interessiert schon die langweilige Physik? So muss es eben die Zeit richten.

Die „Todeszone“ von Tschernobyl wurde zum riesigen Naturschutzpark. Hier leben auf 4200 Quadratkilometer gerade mal etwa 120 Menschen. Sie sind heimlich zurückgekommen und werden stillschweigend geduldet. Die Zone ist heute ein Tummelplatz diverser Forschungsteams und ein Touristenmagnet. Die Bestände von Elch, Reh, Rotwild, Wildschwein und Wolf wachsen und gedeihen, trotz Kontamination und Strahlung. Offensichtlich ist die Störung durch den Menschen für die Natur schlimmer, als die Schädigung durch Strahlung, die sich bei den Tieren und Pflanzen in der Zone nicht erkennbar auswirkt.  Britische Forscher fanden gerade heraus, dass die Population seltener Vögel profitiert und weniger Erbgutschäden hat, als anderswo. Tiere und Pflanzen messen halt keine Becquerel und passen sich an. Vielleicht wird die gesundheitsschädigende Wirkung geringer Strahlendosen überschätzt. Großangelegte Langzeitstudien über die Überlebenden von Hiroshima und Nagasaki lassen diesen Schluss zu. In Hiroshima und Nagasaki konnte bisher bei Nachkommen der bestrahlten Atombomben-Überlebenden keine erhöhte Rate von vererbbaren Erkrankungen im Vergleich zur übrigen japanischen Bevölkerung festgestellt werden. Aber auch hier weisen andere Studien das genaue Gegenteil aus.

Die Welt steht erst am Anfang der Nukleartechnologie, ob Kernspaltung oder Kernfusion. Beide Prozesse erzeugt Radioaktivität und Abfälle. Viele Menschen denken, dass dieses Feuer ausschließlich den Göttern vorbehalten ist und der Mensch lieber seine Finger davonlassen sollte. Und vielleicht stimmt das ja auch, zumindest für manche Länder.

Die Zukunft der Nukleartechnologie wird nicht in Deutschland entschieden. Erst weltweit wird sich künftig zeigen, ob die Kernenergie eine saubere, sichere und ökonomische Technologie der Energiegewinnung zum Wohle der Menschheit ist. Ist sie nicht sauber, sicher und ökonomisch, wird sie verdientermaßen untergehen. Ist sie aber auf Dauer akzeptabel, wird sie ihren Beitrag zur Versorgung mit Energie leisten, so wie es all die anderen Energieträger auch tun. Gegebenenfalls dann eben außerhalb Deutschlands.

Eines ist für mich sicher: Es macht keinen Sinn, Technologien zur Energieerzeugung in Freund und Feind einzuteilen. Jede hat ihre Vor- und Nachteile. Durch jede Technologie können Menschen umkommen, durch jede Technologie können aber auch Menschen versorgt werden. Technologie ist keine Frage von Ideologie, sondern der Abwägung von Nutzen und Risiken. Das Falsche zu tun, ist Sünde. Nicht das Nötige zu tun, ist auch Sünde.

Aber – wenn irgendwo Menschen auf der Erde hungern, ist es fast immer das Resultat eines Mangels an Energie. Ohne Energie kann man nicht pflügen, sähen, düngen, ernten, transportieren, Nahrung verarbeiten und lagern. Wenn ein Land arm ist, ist es in erster Linie arm an Energie. Schauen Sie auf die nächtliche Weltkarte – Afrika ist der „dunkle Kontinent“ weil dort kein Licht zu sehen ist. Deshalb wird um Energie in Kriegen und Bürgerkriegen gekämpft. Wir werden bald neun Milliarden sein. Die Menschheit braucht jeden Zipfel Energie, den sie bekommen kann.

Tschernobyl war eben nicht nur ein GAU der Nukleartechnologie, sondern ein Rückschlag für das Wohl der Menschheit.

Über den Autor

Der Autor Manfred Haferburg ist Kernenergetiker und hat viele Jahre für eine internationale Organisation Kernkraftwerke und andere Risikoindustrien weltweit bei der Verbesserung der Sicherheitskultur und Organisationseffektivität unterstützt. Er hat so viele Kernkraftwerke von innen gesehen, wie kaum ein anderer Mensch.

Er gehört zum Autorenteam der „Achse des Guten“, einem der meistgelesenen deutschen Internet-Blogs. Sein Roman „Wohn-Haft“ mit einem Vorwort von Wolf Biermann erschien im KUUUK-Verlag.

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Volksbegehren gegen Windkraftausbau in Brandenburg

Obwohl ich nicht einzusehen vermag, warum die Windkraft in Maßen (wie Frau Ehresmann schreibt, sinnvoll sein kann, bitte ich Sie das Volksbegehren zu unterstützen) 

Frau Helga Ehresmann vom Kampagneteam Volksbegehren Windkraft schrieb mir gestern

Sehr geehrter Herr Limburg,

sicher ist es nicht Ihrer Aufmerksamkeit entgangen, dass am 07.01.2016 unser VOLKSBEGEHREN gestartet wurde.

Hierfür benötigen wir insgesamt 80.000 Unterschriften, um unserer Landesregierung zu demonstrieren, dass ihr Vorhaben, die Windflächen noch zu verdoppeln und 22.000 ha Wald dafür zu roden von den Menschen nicht mitgetragen wird. Das Wohl von Mensch und Natur spielt bei ihren Entscheidungen keine Rolle mehr. 

Deshalb brauchen wir mehr Menschen wie Sie, denen die Natur noch viel bedeutet. Wir müssen unsere Mitmenschen aufklären, dass die erneuerbaren Energien gar nicht so toll sind, dass sie unsere Wälder zerstören, dass eine Minderheit profitiert und eine Mehrheit den Preis für diesen unökologischen, unsinnigen und nicht zukunftsfähigen Energieumbau bezahlen soll. Hierfür habe ich unseren Flyer beigefügt.

Windkraft kann in Maßen sinnvoll sein, etwa in Industriegebieten. Wenn jedoch für vermeintliche Ökoenergie Ökosysteme wie unsere Wälder in großem Umfang  beschädigt oder zerstört werden, dann handelt es sich in Wahrheit um knallharte, grün verpackte Wirtschaftsinteressen. 

Bitte unterstützen Sie unser VOLKSBEGEHREN mit Ihrer Stimme.

Unter dem Link www.volksbegehren-windkraft.de finden Sie ein Anforderungsformular für die Briefabstimmungsunterlagen.

Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie mein Anliegen Ihrer gesamten Familie und Freunden weiterleiten. Vielen Dank.

Für weitere Fragen stehe ich Ihnen gern zur Verfügung und verbleibe

mit freundlichen Grüßen

Helga Ehresmann

Tel. 0151 58177973

www.volksbegehren-windkraft.de

Mitglied von BI Freier Wald e.V.

Mitglied von Volksinitiative Rettet Brandenburg

VERNUNFTKRAFT.

Bundesinitiative für vernünftige Energiepolitik

www.vernunftkraft.de

Sie finden den Antrag und das Infoblatt als pdf zum Ausdrucken im Anhang. 

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Wie der von SPIEGEL-Online im Interview mit Hans v. Storch veröffentlichte sachliche Unsinn keine Grenzen mehr kennt.

Prof. Hans von Storch ist ein bekannter Klimaforscher, dessen berufliche Heimat das  Helmholtz-Zentrum Geesthacht – Zentrum für Material- und Küstenforschung (GKSS) war, wo er seit 1995 als Leiter des Instituts für Küstenforschung wirkte. Zudem ist er Professor am  Institut für Meteorologie der Universität Hamburg.

Das GKSS  war ursprünglich als Institut zur Erforschung von kerntechnischen Antrieben für die Seeschifffahrt gegründet. Nachdem aber die Forschung von kerntechnischen Anlagen keine öffentliche und vor allem keine finanzielle Unterstützung mehr erhielt, suchte man ein neues Aufgabengebiet für die dort versammelten Forscher. Weil Küste und Wetter eng zusammen gehören und die Meteorologie schon immer zu den – wenn auch Neben – Aufgaben der Geesthachter gehörten, sattelte man dort schnell auf die mit der Meteorologie eng verwandte Klimaforschung um. Diese ist bekanntlich sehr gut mit Geld ausgestattet und steht vor allem positiv im Brennpunkt der medialen Aufmerksamkeit. Jedenfalls solange, wie sie die politische Klimadoktrin nicht in Frage stellt. 

In-Frage-stellen war v. Storch´s Sache nie, wenn er sich auch gelegentlich mit scheinbar rebellischen, aber nicht wirklich neuen Äußerungen zur Klimadogmatik äußerte. Sein mutiges „die Hockeystick Kurve ist Quatsch“ sorgte für Furore, obwohl schon leichte Verwirrtheit und/oder Ignoranz nötig ist, um diese dreiste wissenschaftliche Fälschung des alarmistischen Klimaforschers M. Mann ernst zu nehmen. Diese Kurve wurde – sozusagen als smoking gun – immerhin noch im 3. IPCC Bericht (TAR) als endgültiger Beweis für die Schuld des Menschen an der kommenden Klimakatastrophe herangezogen. Zweifellos ein schöner Beleg dafür, was es mit diesem fragwürdigen Verein namens IPCC auf sich hat.

Ansonsten aber käut v. Storch brav die öffentliche Meinung vom anthropogen herbeigeführten Klimawandel wieder und lobt dabei u.a. Scheinbeweise aus Klimamodellen über den grünen Klee. Man will seine Forschungsmittel schließlich nicht gefährden. Als Haupt-Standortnutzer der Klimagroßcomputer, mit öffentlichen Geldern für Geesthacht erworben, verfährt man hier bestens gemäß bekannter Volksmundsweisheit – wes Brot ich ess des Lied ich sing.

V. Storchs Erhebung über alle Niedrigkeiten der Klima-Debatte machte ihn, neben den inzwischen an medialer Beliebtheit stark abnehmenden Fundamentalisten der Klimakirche, Mojib Latif und Hans-Joachim Schellnhuber, schnell zum Liebling derjenigen Medien, die sich als seriös gerieren. Die letztgenannten beiden Fundamentalisten sind freilich nur noch fürs Grobe gut – sozusagen für die wissenschaftliche Version der BILD-zeitung. Denn Selbstverbrennung bei nicht einmal 1 °C globaler Temperatursteigerung in 100 Jahren erzeugt schon mehr als leichtes Naserümpfen, viele zweifelen bereits am Verstand des Verfassers solcher Verbrennungs-Schmäh.

V. Storch pflegt und genießt dagegen den Ruf scheinbarer Seriosität. In demonstrativer Gewissenhaftigkeit berücksichtigt er sogar Unsicherheiten der Forschungserkenntnisse (na Donnerwetter, gibt es die in der Klimaforschung denn? Da ist man doch tatsächlich sprachlos). Nur so und im Besitz eines über allem erhabenen Fachwissens ist er dann als einzig Zuständiger befugt, die folgenschwere Entscheidung zu treffen: "Der aktuelle Klimawandel: Es ist der Mensch". "Hier stehe ich, ich kann nicht anders" unseres berühmten Reformators der Kirche ist nur ein laues Lüftchen gegen diese Demonstration wissenschaftlichen Sachverstands.

Hans v. Storch wurde nun vom Spiegel Redakteur Axel Bojanowski zu seiner „Verwandtschaft“ mit der AfD Europaabgeordneten – und Bundesvorstandsmitglied Beatrix von Storch befragt, aber natürlich ging es vorrangig um den Klimaprogrammentwurf der AfD, der am 30.4 und 1.5 in Stuttgart diskutiert und verabschiedet werden soll. Und der enthält einigen Zündstoff. Jedenfalls für die Medien.  Sie werden spätestens bei diesem Thema, wenn sie das nicht schon längst aus anderen Gründen getan haben, in Schnappatmung verfallen.

Und Zündstoff enthält es offensichtlich auch für unseren Scheinrebellen Hans v. Storch. Und wie es sich für einen v. Storch gehört, teilte er dabei kräftig aus.  Zuvor ließ er es aber zu, dass Bojanowski ihm in seiner Ahnungslosigkeit über Verwandtschaftsverhältnisse Frau v. Storch als „Verwandte“ unterschob, was sie keineswegs ist, sondern nur eine „Verschwägerte“. Dieser kleine Fehler war noch der geringste Problem des ganzen Interviews, wie wir gleich sehen werden.

Was zuvörderst im Interview peinlich auffällt, ist die bräsige Selbstgefälligkeit ja Arroganz des Hans v. Storch. Viele Zeitgenossen, die persönlich einmal mit ihm zu tun hatten, bestätigen diese Züge. Sein Urteil – so sieht er sich offenbar am liebsten – ist eben unumstößlich wahr, basta. Jeder Widerspruch fordert seinen Zorn heraus. Er beliebt über allen Lagern zu stehen – Pardon – zu schweben. Er genießt es sich in seinem Blog auszuleben, dessen ausgewählte Zuträger und Kommentatoren an die ehrerbietigen Postillenverfasser ehemaliger Höflinge unter Ludwig XIV erinnern.

Gegen unliebsame Kollegen, wie beispielsweise Prof. Vahrenholt, befleißigt er sich dagegen eines akademisch-pöbelhaften Benehmens, das früher (heute wohl nicht mehr) im Wissenschaftsbereich unbekannt war. Diskussionsverweigerung gehört in andere Sparten als die der Wissenschaft. Arroganz, Selbstgefälligkeit und schlechte Manieren aber nun mal beseite: Wie steht es um die Ehrlichkeit, Wahrhaftigkeit und Originalität seiner Aussagen im Interview?

Zitieren wir dazu erst einmal die Kernfrage von SPON und schauen uns dann den Sachgehalt der Antwort von v. Storch an.

SPONJetzt greift die AfD aber auch noch in Ihr Fachgebiet ein, in die Klimaforschung. In einem AfD-Programmentwurf wird der menschengemachte Klimawandel als Märchen abgetan, das Treibhausgas CO2 als nützlicher Pflanzendünger bezeichnet, die Klimaprognose-Modelle als Unfug und Klimaschutz als gesellschaftsschädlich.

v. StorchWas die AfD da zum Klimawandel schreibt, ist pure Ideologie. Mich erinnert es an das Gedicht "Die unmögliche Tatsache" von Christian Morgenstern.

Dieser Kommentar des Klimaforschers von Storch zeigt zunächst mal nur, dass er den Entwurf nicht gelesen hat, nicht gelesen haben kann. Jedenfalls findet sich nichts von Ideologie im Entwurf, es sei denn, eigene Vorurteile machen faktenblind. Um dem starkem Tobak des v. Storch auf den Grund zu gehen, ist deshalb zuerst der Wortlaut aus dem AfD-Programmentwurf von Nutzen. Er ist:

"Das Klima wandelt sich, solange die Erde existiert. Die Klimaschutzpolitik beruht auf untauglichen Computer‐Modellen des IPCC („Weltklimarat“). Kohlendioxid (CO2) ist kein Schadstoff,  sondern ein unverzichtbarer Bestandteil allen Lebens.  Der IPCC versucht nachzuweisen, dass die Menschen gemachten CO2‐Emissionen zu einer globalen Erwärmung mit schwerwiegenden Folgen für die Menschheit führen. Hierzu beruft man sich auf Computermodelle, deren Aussagen durch Messungen oder Beobachtungen nicht bestätigt werden. Solange die Erde eine Atmosphäre hat, gibt es Kalt‐ und Warmzeiten. Wir leben heute in einer Warmzeit mit Temperaturen ähnlich der mittelalterlichen und der römischen Warmzeit. Die IPCC‐Computermodelle können diese Klimaänderungen nicht erklären. Im 20. Jahrhundert stieg die globale Mitteltemperatur um etwa 0,8 Grad. Seit über 18 Jahren gibt es jedoch im Widerspruch zu den IPCC‐Prognosen keinen Anstieg, obwohl in diesem Zeitraum die CO2‐Emission stärker denn je gestiegen ist. IPCC und deutsche Regierung unterschlagen die positive Wirkung des CO2 auf das Pflanzenwachstum und damit auf die Welternährung. Je mehr es davon in der Atmosphäre gibt, umso kräftiger fällt das Pflanzenwachstum aus". 

Gehen wir diesen Entwurf, zu welchem dem großen Hans v.Storch nur die Abfälligkeit "pure Ideologie" einfiel, einmal Punkt für Punkt durch:

1) AfD: das Klima wandelt sich, solange die Erde besteht. Solange die Erde eine Atmosphäre hat, gibt es Kalt‐ und Warmzeiten.  Wir leben heute in einer Warmzeit mit Temperaturen ähnlich der mittelalterlichen und der römischen Warmzeit.

EIKE-Kommentar: Gibt es jemanden, der diese, jedem aufgeweckten Gymnasiasten bekannten Fakten abstreitet? Dies erscheint uns unmöglich. Konstantes Klima gab es noch nie.

  

2) AfD: Kohlendioxid (CO2) ist kein Schadstoff,  sondern ein unverzichtbarer Bestandteil allen Lebens.  

EIKE-Kommentar: Auch dies elementares Schul- und Lehrbuchwissen, von Ideologie keine Spur.

3) AfD: Die IPCC‐Computermodelle können diese Klimaänderungen nicht erklären.

EIKE- Kommentar: Dies ist zwar nur in Fachkreisen bekannt, aber dennoch unwiderlegte Tatsache. Nur die Modellierer und die Politik behaupten das Gegenteil. Beweise dafür sind sie bis heute schuldig geblieben. Klimamodelle können – je nachdem, was man an fiktiven Voraussetzungen in sie hineinsteckt – selbstverständlich alles erklären. Trotzdem gibt bis heute keine seriösen Modelle, die zumindest die Klimavergangenheit wiedergeben können oder gar den nächsten El Nino zuverlässig vorherzusagen in der Lage sind. Aber die Klimaentwicklung in allen Zonen der Erde über 100 Jahre vorhersagen, dass "können sie natürlich". Zudem ist es leider Fakt, dass es bis heute so gut wie keine belastbaren Erklärungen für Klimaänderungen gibt, von sehr wenigen Ausnahmen, etwa den sehr langfristigen Milankovitch-Zyklen, abgesehen. Aber selbst dort gibt es noch maßgebende ungelöste Fragen (welches sind die Gründe, warum die Eiszeiten zu bestimmten Zeiten abrupt aufhörten?). Wenn man keine schlüssigen physikalischen Erklärungen für Phänomene hat, sind ordentliche Modelle für diese Phänomene unmöglich.

4) AfD: Im 20. Jahrhundert stieg die globale Mitteltemperatur um etwa 0,8 Grad. Seit über 18 Jahren gibt es jedoch im Widerspruch zu den IPCC‐Prognosen keinen Anstieg, obwohl in diesem Zeitraum die CO2‐Emission stärker denn je gestiegen ist.

EIKE-Kommentar:  Das trifft zu, die Messwerte sind veröffentlicht, in Fachpublikationen und sogar im Internet für jedermann einsehbar. Seit wann sind Fakten Ideologie?

5) AfD: IPCC und deutsche Regierung unterschlagen die positive Wirkung des CO2 auf das Pflanzenwachstum und damit auf die Welternährung. Je mehr es davon in der Atmosphäre gibt, umso kräftiger fällt das Pflanzenwachstum aus".

EIKE-Kommentar: Zur "Unterschlagung" von IPCC und deutscher Regierung wollen wir hier besser nichts sagen. Zumindest ist uns vom Umweltministerium keine Verlautbarung über die fördernde Wirkung des CO2 für den Wuchs von Pflanzen (auch Nahrungspflanzen) bekannt.  Vielleicht hat ja auch der große Klimaforscher v.Storch für solche biologischen Petitessen kein Interesse, von ihnen keine Ahnung oder er hat einfach seinen Schulstoff vergessen. Zu seiner Erinnerung stellvertretend einige wissenschaftliche Publikationen dazu (hier, hier, hier).

Wir erlauben uns nach diesem kurzen Faktencheck die Bemerkung, dass wir trotz erheblicher Bemühungen keine Ideologie bei der AfD in ihrer Klima-Programmaussage feststellen können – alles sind schlichte Tatsachen. Vielleicht hilft uns Herr v. Storch ja auf die Sprünge, wir danken schon einmal im voraus.

Unser Résumé: Das SPON-Interview ist eine erbärmliche journalistische Fingerübung, um dem links-grünen Mainstream zu gefallen, zu dessen Speerspitze sich der SPIEGEL seit langem zählt. Konsequent abstürzende Auflagen danken es ihm. Und noch etwas scheint uns wichtig: Ein Wissenschaftler gibt seine Integrität auf, wenn er bei diesem Spielchen mit folgender Peinlichkeit mitmacht 

"Nein, die Argumente der AfD in Sachen Klimawandel beruhen nicht auf Wissenschaft. Es sind eher Stammtischparolen der Achtziger- und Neunzigerjahre."

Die befremdliche Argumentation des Herrn v.Storch "Die AfD schreibt, Klimamodelle seien falsch, weshalb der Klimawandel nicht bewiesen sei – das ist eine erschreckend ahnungslose Haltung" lässt die Frage aufkommen, warum er der ahnungslosen Haltung keine Fakten gegenüberstellt. Nur Vollidioten behaupten, der Klimawandel sei nicht bewiesen oder es gäbe ihn nicht. Zumindest die AfD sagt so etwas jedenfalls nicht. Wir gehen hier mal davon aus, dass v.Storch den menschgemachten Klimawandel meint und das Qualitätsmedium SPON salopp-implizit daraus "Klimawandelleugner" bastelte.

Aber, lieber Herr v.Storch: Wo sind denn nun Klimamodellrechnungen erfolgreich gewesen?

Uns ist da leider nichts bekannt, von unwesentlichen Details abgesehen, die in der Fachliteratur bis zum "Geht-Nicht-Mehr" hin- und her interpretiert werden. Wenn Modelle, die die Realität nicht wiedergeben können, für milliardenschwere Ausgaben politisch instrumentalisiert werden (Energiewende), so ist GENAU DIES pure Ideologie, oder volksnäher, eine Sauerei. Aus dem natürlichen Klimawandel kann man im Übrigen jede Art von Indizien herauslesen, sogar die für einen menschgemachten Klimawandel.

Am Ende – da ist er wieder ganz der Scheinrebell – wird v. Storch kleinlaut: "Einerseits haben die Modelle zwar Mängel, sie sind ja nur ein reduziertes Abbild der Realität, doch sie liefern brauchbare Ergebnisse. Zudem gibt es viele andere Indizien für einen menschengemachten Klimawandel, die von der AfD ignoriert werden." Dunnerlüttchen, "Mängel" hat v. Storch gesagt. Ist ja unglaublich! Übersetzen wir jetzt diese Bemerkung des v. Storch einfach einmal ins Deutsche: "Klimamodelle sind interessante intellektuelle Turnübungen, aber irgend einen Nachweis ihrer Treffsicherheit konnten sie bis heute definitiv nicht erbringen".

Dazu müsste noch unendlich viel passieren. Sie sind, gemessen an der Klimarealität, schlicht falsch. Schöner als v.Storch kann man sich eigentlich nicht selber widersprechen, größeren sachlichen Unsinn nicht von sich geben. Klimamodelle liefern also "nur ein reduziertes Abbild der Realität", so v. Storch. Aber die Komplexität und bekannte Sprunghaftigkeit des Klimageschehens können Sie dennoch befriedigend wiedergeben? Also jeder, der noch Substanz zwischen den Ohren hat, folgert zutreffend: Klimamodelle sind eben NICHT BRAUCHBAR. Bestes Beispiel lieferte sein verehrter Modellierungs-Kollege Mojib Latif, der im Jahre 2000 nichts besseres zu tun hatte, als auf der Basis seiner Modellrechnungen für die nächsten Jahre schneefreie Winter zu verkünden (hier).

Nun gibt es ja einschlägigere wissenschaftliche Persönlichkeiten als v. Storch, M. Laif, H.-J. Schellnhuber, S. Rahmstorf und wie sie so weiter. Wir nennen nur mal die beiden Physik-Nobelpreisträger Ivan Giaever und Robert Laughlin, beides erklärte Gegner und Zweifler einer menschgemachten Erwärmung (hier). Und wir wollen auch nicht den inzwischen über 90-jährigen Freeman Dyson vergessen, einer der einflussreichsten Physiker des 20. Jahrhunderts. Was Dyson von Klimamodellen hält, kann man (hier, hier, hier) nachlesen.

Zurück zu v. Storch mit " Tatsächlich geht es der AfD ja um eine Rückkehr zu vorgeblich guten alten Zeiten von Friede, Freude, Eierkuchen, wo Dinge nicht dauernd hinterfragt werden – und wo das Wetter ist, wie es ist." So dumm kann niemand sein, selbst v.Storch nicht, dies wirklich ernst zu meinen. Der AfD geht es unübersehbar darum, eine Sine-Effectu-Aktion (CO2-Vermeidung), deren wissenschaftliche Begründung zum Himmel stinkt und welche die deutsche Industrie und den Wohlstand der Bevölkerung nachhaltig schädigt (Energiewende), den Boden zu entziehen. Und genau HINTERFRAGEN will die AfD, kann v. Storch nicht lesen? Man mag von der AfD denken, was man mag, in ihrer Klimaaussage jedenfalls kann man sie nur nachhaltig unterstützen.    

Und der SPON bzw. sein Redakteur Axel Bojanowski? Augen zu und vergessen, das hat nichts mehr mit dem früheren SPIEGEL zu tun sondern ist zu einer rot-grün angestrichenen medialen Propaganda-Abteilung verkommen. War der SPIEGEL einstmals "Schreiben was ist", so wird nun geschreibselt was der – vermutlich ungeschriebene – Kodex von der Redaktion verlangt. Verständlich, denn ehrliche, sorgfältig recherchierende und neutral berichtende Journalisten "überleben" in den deutschen Medien nicht lange.

Wo aber bleibt das Positive? Zumindest zwei Zusammenhänge werden aus dieser abstrusen SPON-v.Storch-Interview-Schmonzette deutlich. Wer nicht ganz auf den Kopf gefallen ist, kann nach dem "investigativen" Artikel des SPON jetzt endlich etwas ganz Konkretes mit dem Begriff "Lügenpresse" verbinden. Zum zweiten kann er etwas mit den jüngsten Wahlergebnissen  der AfD anfangen, einer Partei, die ja gemäß deutschen Medien sämtlich nur aus "Stammtischmitgliedern der Achtziger- und Neunzigerjahre", wenn nicht gar noch schlimmeren Leuten besteht. Glücklicherweise sind die Wähler nicht so naiv, wie es sich die Medien im Allgemeinen, der SPON im Besonderen und Hans v. Storch in deren Schlepptau gerne wünschen.  

Man sollte der AfD bei ihrer Klima-Aufklärung die Daumen drücken. Sie wird damit weiteren politischen Erfolg ernten – vorausgesetzt, sie hält ihre ehrliche, schonungslose und kompromisslose Linie konsequent bei.




Wenn der Wirt die Ökorechnung selbst nachprüft Der Tesla – eine Dreckschleuder?

Was hat diesen Hype überhaupt ausgelöst? Ausschlaggebend sind zwei Dinge: Die seit Jahr und Tag massiv von Medien und Politik betriebene Kampagne gegen das CO2 als angeblicher Auslöser einer „Klimakatastrophe“ und die erstaunliche Kunst vieler Menschen, Realitäten auszublenden und nur das wahrzunehmen, was man glauben möchte. Das funktioniert beim E-Auto ganz prima, indem man so tut, als wäre das Fehlen eines Auspuffs gleichbedeutend mit völliger Emissionsfreiheit. Dabei stimmt das (mit Ausnahme ganz weniger Länder wie Norwegen und der Schweiz) überhaupt nicht, weil entsprechende Emissionen sehr wohl anfallen – allerdings nicht beim Auto selbst, dafür aber in den Kraftwerken, welche den Strom für die Fahrzeuge bereitstellen. Doch aus den Augen, aus dem Sinn – was das böse, „dreckige“ Kohlekraftwerk tut, hat doch mit mir und meinem sauberen Stromer nichts zu tun, nicht wahr? Diese Kunst des individuellen und kollektiven Selbstbetrugs ist gerade in unseren Ländern weit verbreitet und bildet die Grundlage für den Erfolg von cleveren Geschäftemachern wie Musk, der es blendend versteht, die Illusionen des Publikums für seine Zwecke auszuschlachten.

 

Wenn ein asiatischer Wirt selbst nachrechnet…

Doch illusionistische Tricks, die in Europa und den USA bestens funktionieren, können in anderen Ländern platzen wie Seifenblasen, wenn sich nüchtern kalkulierende Verwaltungsfachleute ernsthaft mit den Grundlagen der behaupteten „Umweltfreundlichkeit“ beschäftigen. So kürzlich geschehen in Singapur, wo ein ortsansässiger Geschäftsmann versuchte, die Zulassung für einen gebrauchten Tesla Modell S zu bekommen. Hierüber berichtete der Journalist Stefan Weißenborn in der „Welt“ [WELT] unter Berufung auf einen Bericht in der „Straits Times“ vom 5. März [STTI].

Als der stolze Besitzer den teuren Luxusschlitten in Singapur anmelden wollte, gab es nämlich nicht nur monatelange Verzögerungen, obendrein wurde auch noch eine happige Kohlendioxidabgabe von 15.000 $ fällig. Dem Bericht in der „Welt“ zufolge ermittelten die örtlichen Zulassungsstellen einen CO2-Ausstoß von 222 g/km. Dieser wurde aus dem Verbrauch an elektrischer Energie von 444 Wattstunden/km errechnet, wobei man sich auf einen Standard der Wirtschaftskommission für Europa der Vereinten Nationen (ENEC) beriefen. Singapur bezieht seinen Strom hauptsächlich aus Gaskraftwerken: Bei Kohlekraftwerken sähe die Bilanz des Tesla noch deutlich schlechter aus.

 

Gefahr für Elon Musks Geschäftsmodell?

Für Elon Musk kam diese Entscheidung ungelegen. Schließlich seine Geldsammelkampagne für das Modell 3, der „E-Car für das Volk“, gerade angelaufen. Doch ungeachtet dieses Rückschlags hat der Hype um seine „sauberen, abgasfreien“ Fahrzeuge inzwischen so erfolgreich Wurzeln geschlagen, dass er in kürzester Zeit rund 350 Mio. US-$ für Vorbestellungen von Fahrzeugen einsammeln konnte, die frühestens erst ab Ende 2017 verfügbar sein dürften.

Gefahr könnte auf längere Sicht allerdings seinem eigentlichen Geschäftsmodell drohen, das aus dem Einsammeln von Subventionen durch Förderungen und sonstige Zahlungen für seine angeblich zukunftsgerichteten, CO2-freien Technologien besteht. So wird in einem Artikel von Jerry Hirsch in der Los Angeles Times [LATI]vorgerechnet, dass Musks Firmen von diversen US-Stellen im Jahre 2014 Fördergelder bzw. Steuervorteile etc. in Höhe von insgesamt 4,9 Mrd. $ erhalten haben. Hiervon gingen 2,391 Mrd. $ an Tesla Motors, 2,516 an die Solarzellenfabrik SolarCity und vergleichsweise magere 20 Mio. $ an seine Raumfahrtfirma Space Exploration Technologies. Weitere, vor allem indirekte Subventionen in nicht unbeträchtlicher Höhe kommen dem Unternehmen noch zusätzlich durch Fördermaßnahmen in anderen Ländern wie z.B. Norwegen zugute: In Großbritannien erhalten Tesla-Käufer einen Zuschuss von 8.800 $, Hong Kong verzichtet auf Anmeldesteuern in Höhe von bis zu 115 % des Fahrzeugwerts, und in Norwegen entfallen beim Kauf eines Model S Steuern von etwa 135.000 $ [STTI].

All diese Vorteile verdankt Tesla seinem Saubermann-Image, das jetzt durch respektlose Asiaten, die einfach mal selbst nachgerechnet haben, in Frage gestellt wurde. Dem Artikel in der „Welt“ zufolge hat Elon Musk mittlerweile mit Singapurs Premierminister Lee persönlich Kontakt aufgenommen.

 

Ein völlig neuartiges Öko-Antriebsmodell

Der Tesla-Hype scheint auf jeden Fall vorerst ungebrochen, wie die immer weiter nach oben schnellenden Bestellungen für das Modell 3 belegen. Diesbezüglich scheint Elon Musk über ähnliche Qualitäten zu verfügen wie andere clevere Geschäftemacher, die Großprojekte wie Desertec oder das Tauschbatterieprojekt von „Better Place“ an den Mann gebracht haben. Was Spötter angeblich bereits zu dem Spruch verleitet haben soll, dass man angesichts der ungebrochenen Welle von Vorbestellungen für das Modell 3 annehmen müsse, die eigentliche Energiequelle dieser Fahrzeuge sei nicht etwa „sauberer“ Strom, sondern 100 % reines Öko-Schlangenöl.

Allerdings gibt es auch Informationen, dass hinter diesem Hype in etlichen Fällen schlichte Geldgier stehen könnte. Manche der frühen Käufer spekulieren offensichtlich daraf, dass der Boom bei E-Fahrzeugen weiter anhält und sie einen „frühen“ Vertrag so in 1-2 Jahren mit erheblichem Gewinn verkaufen können. Sollte die Tesla-Blase bis dahin allerdings platzen, so stünden sie statt mit sattem Gewinn mit leeren Händen da. Ein Tauser futsch „for nothing“. Wollen wir das Beste hoffen.

Fred F. Mueller

 

Quellen

[WELT] http://hd.welt.de/PS-Welt-edition/article153277325/Singapur-stuft-Tesla-als-Dreckschleuder-ein.html

[STTI] http://www.straitstimes.com/singapore/transport/electric-car-tesla-slapped-with-15000-tax-surcharge

[LATI] http://www.latimes.com/local/la-fi-hy-musk-subsidies-box-20150530-story.html

  




Radioaktivität in der Hand von Terroristen, eine neue Gefahr?

Abdel Graus: „Wir sollten uns radioaktives Material verschaffen und dann weit verstreuen. Auch könnten wir es mit Sprengstoff vermischen, daraus eine „Schmutzige Bombe“ bauen, und die dann explodieren lassen.“

Abu Rumms: „Bomben sind gut, aber dein Vorschlag wäre doch Sprengstoffverschwendung. Wir könnten nie so viel Radioaktivität verstreuen wie in Fukushima freigesetzt wurde, und dort gab es keine Toten. Dagegen eine normale Bombe in einem Fußballstadion, das gibt Leichen! Allah hat uns nicht befohlen, die Ungläubigen nur zu ängstigen, sondern sie zu töten. So steht es im Koran in der 9. Sure im 4. Vers:

„dann tötet die Götzendiener, wo immer ihr sie findet, und ergreift sie und belagert sie und lauert ihnen aus jedem Hinterhalt auf.“ Und in der 8. Sure, Vers 11: „In die Herzen der Ungläubigen will ich Furcht bringen; darum haut ihnen die Köpfe ab, und haut ihnen ab alle Enden ihrer Finger.“ (Verharmlosende andere Übersetzung: „In die Herzen der Ungläubigen werde ich Schecken werfen. Trefft sie oberhalb des Nackens und schlagt ihnen jeden Finger ab.“)

Abdel Graus: „ Ja, es steht aber auch geschrieben in der 9. Sure, Vers 40: „Zieht aus, leicht und schwer, und kämpft mit eurem Gut und mit eurem Blut für Allahs Sache.“ Das heißt, wir sollen mit allen Mitteln kämpfen. Wollen wir, dass uns der Eintritt ins Paradies verwehrt wird, weil wir im Kampf nachlässig waren und nicht alle Mittel genutzt haben, für den wahren Glauben zu kämpfen?“

Abu Rumms: „Gott ist groß! Natürlich nicht.“

Abdel Graus: „Wenn wir nur wenig Radioaktivität verstreuen, werden sie den Notstand ausrufen, Orte evakuieren, Häuser für unbewohnbar erklären, Straßen, Autobahnen und Bahnstrecken sperren. Aber die Gläubigen werden darüber lachen. Sie sind nicht der Strahlenhysterie verfallen, wie man an den gesegneten Ländern des Islam sieht:

Iran betreibt ein Kernkraftwerk und baut weitere, Pakistan hat 3 KKWs in Betrieb und 2 im Bau, die Vereinigten Emirate haben 3 fast fertiggestellt, die Türkei plant den Bau mehrerer KKWs. Hier aber erzeugen die deutschen Medien und die deutschen Politiker eine Strahlenhysterie; das müssen wir nutzen. Vielleicht ist es nur ein kleiner Schritt, aber einer auf dem Weg zur totalen Machtübernahme des Islams.“

Abu Rumms: „Du hast recht. Packen wir’s an.“

Die Politiker und die Medien tun wirklich alles, um ein solches Szenario möglich zu machen. Ich will hier gar nicht all den Unsinn aufzählen, welchen Frau Kotting-Uhl, Kunsthistorikerin und atompolitische Sprecherin der Grünen, der niedersächsische Umweltminister Wenzel, Bundesbauministerin Hendricks und andere von sich geben. Nur ein besonders ulkiges Beispiel aus der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung vom 07.04.2016 (also nicht 1. April!): Ein Herr Köpke schreibt da Unzutreffendes, meist über das Zwischenlager Lubmin, aber auch das Folgende:

Hierzu habe ich schon in der ersten Auflage (2009) meines Buches „Das Märchen von der Asse“ geschrieben:

Sollten Sie zufällig Terrorist sein und eine Atombombe bauen wollen, dann lassen Sie sich aber nicht von einem russischen Schwarzhändler Uran 238 andrehen. Es muss schon Uran 235 sein, Uran 238 explodiert nicht.

Uran ist ein in geringen Mengen überall vorkommender Naturstoff, eine Mischung von U 238, 0,7 % U 235 und ganz wenig U 234. Es kostet um die 200 € pro kg. U 235 ist der für Kernkraftwerke brauchbare Wertstoff. Den zieht man heraus. Für das übrig bleibende Abfallprodukt U 238 zahlt nicht einmal der dümmste Terrorist einige Millionen Euro.

Aber wenn Herr Köpke sich nur bei der Zahl vertan hat und in Wirklichkeit U 235 meinte? Das ist zwar teuer, aber für Terroristen ebenfalls wertlos. Die zum Bau einer Bombe benötigte kritische Masse beträgt einige 10 kg, es wird behauptet, mit komplizierten technischen Tricks wären schon 7 kg zur Explosion zu bringen. 1,78 kg sind aber viel zu wenig, und 200 g nur noch für deutsche Zeitungsleser erschreckend.

Wie sieht es mit der Radioaktivität aus? Einen groben Anhalt bietet die alte Einheit Curie. 1 Curie entspricht einem Gramm Radium. Hat man eine Strahlenquelle von einem Curie, dann lässt die sich noch kurzzeitig ohne Abschirmung handhaben, etwa um sie mit einem langen Greifer von einem Behälter in einen anderen zu tun.

Verschlucken von einem Curie wäre jedoch meist tödlich. 1 Curie Uran lässt sich allerdings nicht mehr mit einem Greifer handhaben, und verschlucken geht auch nicht. Uran ist nämlich ausgesprochen schwach aktiv. Erst 3 t U 238 haben die Aktivität von einem Curie, und bei dem etwas stärker radioaktiven U 235 sind es immerhin 0,5 t.

Uran ist also wirklich nur für die Angstpropaganda unserer Politiker geeignet. Vielleicht glauben einige sogar selbst, was sie dem dummen Volk einreden.

Hannover, den 08.04.2016