Bonn: UN-Klimagespräche gescheitert
Die Brüche laufen entlang der üblichen Linien: wer will Emissionen beschneiden und wie stark, das Fehlen von Beiträgen der so genannten reichen Länder zum grünen Klimafonds sowie Loss and Damage [Verlust und Schaden], bekannter unter der Bezeichnung Umverteilung des Wohlstands.
Loss and Damage war der Grund, warum COP19 von Anfang an eine Totgeburt war, sogar noch vor dem Beginn. Barack Obama hat seine Klimabotschafter vor COP19 unterrichtet, dass das Ausgeben von Billionen Dollar nur dafür, eine industrialisierte Nation zu sein, dem Wähler nicht vermittelbar sein würde.
Einige Monate lang hat sich kaum etwas geändert, da die letzte Runde von UN-Klimagesprächen nichts erreicht hat:
Das Vertrauensviveau zwischen führenden Entwicklungsländern einerseits sowie USA und EU andererseits scheint nach UN-Klimagesprächen in Bonn einen neuen Tiefpunkt erreicht zu haben.
Indien, China sowie 24 weitere Länder in der Like-Minded Developing Countries (LDMC)-Gruppe [etwa: Gruppe der ähnlich denkenden Entwicklungsländer] sagen, dass ausschließlich die industrialisierten Länder ihren Ausstoß von Treibhausgasen beschneiden müssten.
Die USA, die EU und die Schweiz sagen, dass ein globales Klimaabkommen, dessen Verabschiedung in Paris im nächsten Jahr geplant ist, nur funktioniert, wenn alle Länder ihren Beitrag leisten, was – wie sie sagen – 2011 in Durban beschlossen worden ist.
Das Problem, wer wie viel CO2-Emissionen einspart, sieht etwa so aus: die LDMC-Gruppe sagt, dass die Länder mit dem historisch höchsten CO2-Ausstoß den Hauptteil der Emissions-Beschneidungen tragen müssten. Andere Interessengruppen einschließlich der industrialisierten Welt sagen, dass die Beschneidungen auf den jetzigen CO2-Emissionen basieren müssen.
Die Objektive des Bonner Treffens war es, Basisarbeit zu leisten, wie ein Klimaabkommen beim COP21 in Paris 2015 funktionieren könnte. Stattdessen zerbrach das Treffen rasch und mündete in mürrischem Austausch zwischen den Delegierten.
Der Schweizer Umweltbotschafter Franz Perrez sagte RTCC [zu RTCC siehe hier]: „dogmatische Ansichten, dass alle Annexe 2 [?] zahlen müssen und nur diese“, verhindern Fortschritte bei den Gesprächen.
Er sagte, dass sich durch das Klima verwundbare Länder wie die Philippinen der LDMC-Gruppe lösen sollten, der er vorwarf, die Gespräche zu verzögern. Und Perrez weiter: „Was ich nicht verstehe – falls man sich mal ansieht, welche Position die Philippinen einnehmen sollten, dann sollten sie nicht die Interessen Chinas, Indiens, von Singapur, Saudi-Arabien und Venezuela verteidigen. Es ist überraschend, wie sehr sie im Sinne von Regimes handeln, die ihnen nicht zum Vorteil gereichen“.
Der von den UN gestützte Green Climate Fund (GCF) kämpft immer noch um Geld, und im Mai ist eine GCF-Aufsichtsratssitzung geplant, um zu entscheiden, wie man das Geld verteilt – immer unter der Annahme, dass die GCF-Aufsichtsratsmitglieder zuvor entschieden haben, ob man zu diesem Treffen nach Bali Erster Klasse oder in der Business-Klasse fliegen soll.
Die Lieferung zusätzlicher Gelder – seit Langem Gegenstand erbitterter verbaler Kämpfe zwischen Ländern – hängt wahrscheinlich davon ab, wann der UN-gestützte GCF online geht.
Im Jahre 2009 haben reiche Nationen zugesagt, bis zum Jahr 2020 100 Milliarden Dollar pro Jahr einzuzahlen. Zwischen 2010 und 2012 haben sie bereits 30 Milliarden Dollar eingezahlt.
Die Welt ist von einem Klimaabkommen, dass für die Zivilisation, so wie wir sie kennen, die ultimative Katastrophe wäre, weiter entfernt denn je – eine Tatsache, für die wir alle dankbar sein sollten.
Staatschefs in der demokratischen industrialisierten Welt wissen, dass sie den Wählern niemals verkaufen können, ihren Lebensstandard zu reduzieren und Milliarden Pfund, Dollar Euros usw. an die Entwicklungsländer zu zahlen.
Da ist es kein Wunder, dass die Chefin des UNFCCC Christiana Figueires Diktatur und Kommunismus für die besten Regierungsformen hält, um die Agenda 21 durchzudrücken.
Link: http://toryaardvark.com/2014/03/17/un-climate-talks-in-bonn-fail/
Siehe auch: http://www.rtcc.org/2014/03/17/trust-deficit-blocking-progress-at-un-climate-talks/#sthash.vsYdtxK5.dpuf
Übersetzt von Chris Frey EIKE