Man sagt nicht: Grüne Subventionen haben das deutsche Energie-Chaos erzeugt
Die Gründe liegen auf der Hand. Die kuriose Konsequenz von Frau Merkels Triumph ist, dass die einzigen potentiellen Parteien als Koalitionspartner für ihre Mitte-Rechts-Partei CDU den linken Teil des politischen Spektrums in Deutschland abdecken. Angesichts der Tatsache, dass sie es nicht geschafft hat, in ihren vergangenen vier Regierungsjahren zusammen mit ihrem bevorzugten politischen Partner, den Freien Demokraten, eine kohärente Energie- und Infrastruktur-Politik zustande zu bringen – warum sollte man dann ein überzeugenderes Ergebnis erwarten, wenn sie mit ihren Gegenspielern regiert?
Trotzdem gibt es aber gute Gründe für die Annahme, dass die nächste Regierung, wie auch immer sie aussehen mag, versuchen wird, die Dinge gerade zu rücken, indem mehr für Infrastruktur ausgegeben wird und durch die Bereinigung des unheiligen Durcheinanders, dass mit der Bezeichnung Deutsche Energiepolitik verbunden ist. Einfach gesagt, der Zustand an beiden Fronten ist nicht nachhaltig. Kein Ereignis spiegelt die jahrelange Unterfinanzierung besser als die zeitweilige Schließung des Nord-Ostsee-Kanals, weil zwei Schleusen baufällig waren. (…)
Für die deutsche Wirtschaft wird es sogar noch wichtiger sein, eine gründliche Reform der Energiepolitik zu entwerfen und zu implementieren, befindet sich diese doch im Zustand des Chaos’ seit Frau Merkels Entscheidung, die Kernkraft aufzugeben und sich auf einen Mix aus anderen Energiequellen zu stützen. Dies geschah mit ungewöhnlicher Plötzlichkeit nach der Havarie in Fukushima im Jahre 2011. Im Einzelnen sollen Erneuerbare bis zum Jahr 2050 80% des deutschen Strombedarfs decken. Während einige Unternehmen durch die gewaltigen Investitionen in erneuerbare Energie profitiert haben, sind die meisten Industriellen immer noch empört über die mangelnde Voraussicht hinter dieser Entscheidung: Mr. Grillo hat Frau Merkel auf einer BDI-Konferenz im Juni vorgeworfen, dass sie mit ihrer Politik den „Stecker aus der deutschen Industrie zieht“. (…)
Die deutsche Wirtschaft wünscht sich von der nächsten Regierung nichts weiter als politische Maßnahmen, die die Wettbewerbsfähigkeit fördern und nicht behindern. Oberste Priorität muss es sein, die durch Subventionen entstehenden Verzerrungen des Energiemarktes zu reduzieren.
Full story (paywalled)
Link: http://www.thegwpf.org/say-green-subsidies-generated-german-energy-chaos/
Übersetzt von Chris Frey EIKE
Anmerkung des Übersetzers: Das hier ist eine fundierte Einschätzung der Vorgänge in D durch eine Stimme von außerhalb. Man hätte natürlich gerne den ganzen Artikel gesehen, aber nach meinen Erfahrungen mit der GWPF steht in diesen Kurzversionen das Wesentliche auch drin.
Wenn jemand weitere, ausführlicher Stellung nehmende Stimmen von außerhalb zu unserem Energiechaos findet, bin ich für einen Hinweis dankbar. Falls zeitlich möglich, werde ich ihn übersetzen.
C. F.