EU Klima-Gipfel für Dummies
In Nachrichten aus Europa hieß es jüngst, dass die EU ambitionierte Ziele zur Reduktion von Treibhausgasen beschlossen habe, die eine Reduktion dieser Emissionen bis zum Jahr 2030 um 40% verlangen. Aber die Ankündigung steckte voller „Flexibilitäten“ und enthielt so viele widersprüchliche Elemente, dass sie eindeutig nicht ernst gemeint sein kann. Meine Lieblingsbedingung ist Folgende:
Ein 27%-Ziel bzgl. erneuerbarer Energie, dass auf gesamteuropäischer Ebene bindend, aber freiwillig für individuelle Mitgliedsstaaten ist.
In der Praxis bedeutet das: lasst die Deutschen es machen! Sie sind dumm und reich genug, diesen Unsinn weiter zu subventionieren. Und warum auch nicht? Deutschland will es auch dem Rest der Ökonomien in der Euro-Zone überstülpen mit seiner de facto-Dominanz der Euro-Währung, was den ökonomischen Interessen der ärmeren südeuropäischen Nationen zuwider ist. Wäre ich Grieche, Portugiese oder Spanier, würde ich Deutschland nur zu gerne noch mehr Windmühlen in den Hintern schieben!*
[*Der Autor drückt sich noch drastischer aus. Anm. d. Übers.]
Über allem schwebt das Ziel, auf dem UN-Klimagipfel in Paris im nächsten Sommer ein gesetzlich bindendes internationales Abkommen zu erreichen. Aber die Obama-Administration hat bereits signalisiert, dass sie keinen weiteren politischen Selbstmord begehen und einem bindenden Vertrag nicht zustimmen werde. Stattdessen will sie ein lockeres Rahmenabkommen erreichen, wobei es jedem Land überlassen wird zu entscheiden, welche Anstrengungen es unternehmen wolle. An diesem Punkt würde sich diese neue europäische Verpflichtung in Luft auflösen. Frankreichs Präsident Francois Hollande, Gastgeber des nächsten Klimagipfels, hat bereits aufschlussreich vermeldet, dass das Abkommen, obschon „schlüssig und definitiv“, noch einmal „überarbeitet“ werden könne.
Das alles erinnert mich allmählich an die Farce der Verhandlungen über die Kontrolle von Waffen in den siebziger Jahren, als Abkommen, die vermeintlich den Abbau von Waffen enthielten, nur lustige Ummäntelungen waren, den weiteren Ausbau der Arsenale zu regulieren. Aber jeder war glücklich dabei: Brot und Spiele für die Politiker sowie Arbeit für die „Gemeinschaft der Waffenkontrolleure“. Dieses Fundamental änderte sich erst, als Präsident Reagan die Bühne betrat und mit einer neuen Technologie winkte (SDI).
Und darin liegt eine Lektion für den Klimawandel. Das riesige Menuett von Klimaverhandlungen mit seinen „Zielen und Zeitplänen“ wächst sich zu einem Deckmantel aus für fortgesetzten „Business as Usual“. (Wie wir früher schon angemerkt haben, Deutschland errichtet viele große neue Kohlekraftwerke, während es seine emissionsfreien Kernkraftwerke abschaltet. Das ist nicht das, was Leute machen, die ernst genommen werden wollen). Unabhängig davon, was man zu diesem Thema meint – nichts wird passieren, bis neue Quellen billiger, grundlastfähiger Energie entwickelt sind, die den Gebrauch von Kohlenwasserstoffen überflüssig machen.
Link: http://www.thegwpf.com/climate-negotiations-are-a-sideshow-to-keep-the-green-blob-happy/
Übersetzt von Chris Frey EIKE