Der Erfinder des Hockeyschlägers der globalen Erwärmung demontiert sich selbst*
[*Original taucht in der Überschrift der Begriff „double down“ als Verb auf. Mir ist keine sinnvolle Übersetzung eingefallen.]
Seit seiner Veröffentlichung in den Jahren 1998 und 1999 durchlief der Hockeyschläger eine turbulente Geschichte. Er wurde vom IPCC für den 3. Zustandsbericht übernommen, um die Behauptung einer wesentlichen anthropogenen globalen Erwärmung (AGW) während des 20. Jahrhunderts zu untermauern. Seitdem hat sich das IPCC selbst von dieser Graphik distanziert, die inzwischen vollständig diskreditiert ist. Sie verschweigt nicht nur die MWP und die LIA, sondern passt auch nicht zu anderen Analysen von Proxy-Daten. Die meiste Kritik stammt von der Arbeit zweier kanadischer Statistiker, Steven McIntyre und Ross McKitrick, die den Missbrauch von Daten, einen verzerrte Kalibrierungs-Prozess und fundamentale Fehler in den statistischen Methoden aufgedeckt haben.
McKitrick, ein Ökonometriker [?] an der Guelph University in Kanada, hat einen beißenden Kommentar zu Manns Editorial mit dem Titel „If you see something, say something“ [etwa: wenn du etwas siehst, sage etwas!]:
„OK, ich sehe einen zweitrangigen Wissenschaftler, der sich wie ein Esel verhält und sich selbst zu einem öffentlichen Ärgernis macht“.
Mein eigener Kommentar dazu lautet: „OK. Ich möchte dazu auch etwas sagen: Ich sehe einen Ideologen, der verzweifelt versucht, eine Hypothese aufrecht zu erhalten, die durch Beobachtungen längst widerlegt ist. Während die Mehrheit der Klimaalarmisten versucht, einen physikalischen Grund zur Rettung der AGW-Hypothese zu finden, ignoriert Mann schlicht die ‚unbequeme Wahrheit‘, dass sich das Klima seit mindestens 15 Jahren nicht mehr signifikant erwärmt hat – obwohl sich die Treibhausgasemissionen global stark erhöht haben“.
Natürlich ist es nicht das erste Mal, dass „Hide-the-decline“-Mike das getan hat. Man erinnere sich nur an seinen von seinen Klimagate-Kumpanen so bewunderten „Nature-Trick“. … [Hier folgt ein kurzer Abriss des Klimagate-Skandals].
Wir wissen nicht, worauf sich der „Nature-Trick“ bezieht – solange wir nicht Michael Mann dazu bringen können uns zu sagen, warum er es abgelehnt hat, seine nie veröffentlichten Proxy-Daten nach 1980 zu zeigen. Wir müssen wohl warten, bis wir ihn im Zeugenstand und unter Eid haben. Aber ich habe den starken Verdacht, dass es etwas mit dem Fehlen jedweden Temperaturanstiegs darin nach 1980 zu tun hat; deren Veröffentlichung hätte zu einem Konflikt mit den veröffentlichten (und problematischen) Thermometerdaten geführt vor dem Hintergrund, dass die Menschen für einen derartigen Temperaturanstieg verantwortlich sind.
Aktuell haben wir aber inzwischen Proxy-Daten aus anderen Quellen, vor allem von Fredrick Ljungqvist und David Anderson. Ihre getrennten Veröffentlichungen stimmen darin überein, dass es seit 1940 nur einen geringen Temperaturanstieg gegeben habe, wenn überhaupt einen. Allerdings gab es zwischen 1920 und 1940 einen echten Temperaturanstieg, der in verschiedenen Proxy-Daten genauso zum Ausdruck kommt wie in Thermometermessungen.
Anti-Wissenschaft
In einer Anhörung vor dem US-Senat (am 16. Januar 2014) musste Michael Mann etwas erleben, was er gar nicht gerne hatte, und zwar von der kämpferischen Klimawissenschaftlerin und Bloggerin Judith Curry, Professorin bei Georgia Tech. Also hat er sich entschlossen, in seinem NYT-Editorial dazu etwas zu sagen. Dabei hat er jedoch vergessen, dass es oftmals besser ist, gar nichts zu sagen, als Judith Curry vorzuwerfen, mit Anti-Wissenschaft hausieren zu gehen.
Curry hat keine Zeit verloren, Manns Fehdehandschuh aufzunehmen und seine Worte gegen ihn zu verwenden:
„Da Sie mir öffentlich vorgeworfen haben, in meiner Aussage vor dem Kongress ‚Anti-Wissenschaft‘ betrieben zu haben, erwarte ich, dass Sie (öffentlich) meine Statements benennen und widerlegen, die faktisch ungenau sind, oder wo meine Schlussfolgerungen nicht durch die von mir vorgelegten Beweise gestützt werden.
Während der Anhörung hat mich Senator Whitehouse gefragt, warum manch einer mich einen ‚contrarian‘ nennt. Ich habe etwa wie folgt geantwortet: Skeptizismus ist eine der Normen in der Wissenschaft. Wir gewinnen Vertrauen in unsere Theorien, wenn sie allen Herausforderungen durch Skeptiker standhalten. Wenn sie jedoch stattdessen ihre eigenen Theorien dadurch verteidigen, dass sie Andersdenkende beschimpfen, ist das ein klares Zeichen, dass diese eigenen Theorien in Schwierigkeiten stecken“.
Ihre finale Botschaft an Mann:
„Wenn Sie vermeiden wollen, selbst als ‚Anti-Wissenschaftler‘ apostrophiert zu werden, sind Sie jetzt verpflichtet, auf meine Aussagen zu antworten!“
Krieg gegen die Kohle
Es ist interessant, dass Mann jetzt die Rolle eines Opfers spielt, vermeintlich bedrängt von mächtigen Interessen, die er dunkel als von der Industrie der fossilen Treibstoffe ausgehend sieht. Tatsächlich kann aber das Gegenteil der Fall sein. Mann wurde zu einem starken Befürworter von Kontrollen der Emissionen von Kohlendioxid, was sehr gut zu dem laufenden Krieg gegen die Kohle seitens der EPA und des Weißen Hauses passt – und zu der politischen Haltung der NYT – wonach Kohle die größte CO2-Quelle ist.
Es ist eine Ironie: während die Verbrennung von Kohle in China und Indien rapide zunimmt, ist das auch in Europa der Fall, wo die Politiker in der Vergangenheit Anti-CO2-Fanatiker waren, aber trotzdem die Kernkraft ausgeschaltet haben, die keinerlei CO2 emittiert.
In den USA werden Vorschriften erlassen, das CO2 aus den Abgasfahnen der Kraftwerke herauszufiltern und unterirdisch einzulagern. Die Kohlenstoff-Sequestrierung ist ein schwieriges und kostspieliges Unterfangen und wurde noch nie kommerziell durchgeführt. Es gab sogar Rufe nach dem Herausfiltern von CO2 aus der globalen Atmosphäre, was unmöglich erscheint – und in jedem Falle sehr, sehr teuer wäre.
Und wozu das Ganze? Wie schon oft erwähnt, ist CO2 sehr vorteilhaft für die Landwirtschaft. Als natürlicher Dünger beschleunigt es das Wachstum der Ackerpflanzen. Der tschechische Physiker Lubos Motl hat berechnet: falls es möglich wäre, den CO2-Gehalt auf seinen vorindustriellen Wert zu reduzieren, würde die globale Landwirtschaft schwer geschädigt, und Milliarden Menschen würden verhungern.
Aber vielleicht ist es ja diese Art der Bevölkerungskontrolle, hinter der die Klimafanatiker her sind. Sie haben immer behauptet, dass die Erde überbevölkert ist und dass eine Anzahl Menschen entfernt werden muss, um natürliche Werte zu schützen – ein wirklich misanthropisches Schema. Im Jahre 1974 hat der Club of Rome eine detaillierte Studie veröffentlicht mit der Vorhersage, dass eine Milliarde Menschen den Hungertod sterben wird, was in den achtziger Jahren beginnen und um das Jahr 2010 seinen Höhepunkt erreichen wird. Einer der Befürworter dieser These ist jetzt der Wissenschaftsberater des Weißen Hauses.
S. Fred Singer ist emeritierter Professor an der University of Virginia und Direktor des Science & Environmental Policy Project SEPP. Er ist spezialisiert auf Atmosphären- und Weltraumphysik. Als Experte für Fernerkundung und Satelliten diente er als Gründungsdirektor des US Weather Sattelite Service und jüngst als Vizepräsident des US National Advisory Committee on Oceans & Atmosphere. Er ist leitendes Mitglied am Heartland Institute und dem Independent Institute. Er war Mitautor des NYT-Beststellers Unstoppable Global Warming: Every 1500 years. Im Jahre 2007 gründete er das NIPCC, dessen Vorsitzender er seitdem ist. Das NIPCC hat zahlreiche wissenschaftliche Berichte veröffentlicht (www.NIPCCreport.org).
Read more: http://www.americanthinker.com/2014/01/the_inventor_of_the_global_warming_hockey_stick_doubles_down.html#ixzz2rx0MAgo6
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Übersetzt von Chris Frey EIKE