Eisbohrkern-Gedankenexperiment eines Ingenieurs – Fortsetzung

Es ist ziemlich eindeutig, dass die natürliche CO2-Emission (und atmosphärische Spitzenwerte) stimuliert werden durch jedweden globalen Temperaturanstieg, egal welche Gründe dieser Anstieg hat. Der globale Temperaturanstieg um rund 1,5°C seit der Kleinen Eiszeit kann vernünftigerweise als Grund für eine Zunahme [der Emissionen] bis hin zur doppelten Menge aus vielen der natürlichen Quellen angenommen werden, insbesondere der biologischen natürlichen Quellen). Siehe Tabelle 1:


Tabelle 1

Hier sind die primären Quellen der natürlichen CO2-Ausgasung gelistet, und zwar in absteigender Ordnung hinsichtlich der Menge des emittierten Kohlenstoffes: ozeanische Freisetzung, mikrobieller Zerfall, Insektenaktivitäten, Freisetzung aus auftauendem Frostboden, vulkanische Ausgasungen, Waldbrände und schließlich Atmung und Emissionen von Säugetieren – was zusammen eine Summe von etwa 325 bis 485 Petagramm ergibt. Dann ist da noch unsere anthropogene Freisetzung von rund 2,0% des natürlichen Flusses mit etwa 8 bis 9 Petagramm. (Auf der Grundlage von terrestrischen Quellen allein ohne Ozeane macht der anthropogene Fluss etwa 3 bis 4% des natürlichen Flusses aus. Einige machen geltend, dass die Ozeane Absorber sind und ignorieren dabei die in der Tabelle geschätzte Freisetzung aus den Ozeanen. Allerdings sind die Ozeane auf der Grundlage der hier präsentierten Argumente insgesamt Emittenten, wie in der Tabelle gezeigt, wenn sie sich um etwa 0,5°C pro Jahrhundert erwärmen).

Anmerkungen: Zwischeneiszeitliche Schätzungen stammen aus meinen Anmerkungen von den Websites von IPCC, NASA und NOAA der Jahre 2005 und 2006, als diese Sites noch eine detaillierte Analyse der natürlichen CO2-Emissionsquellen gezeigt haben. Terrestrische Schätzungen der CO2-Emission stellen den anthropogenen Beitrag mit etwa 3 bis 4% dar. Die jährliche Schätzung der Freisetzung durch Ozeane ist modelliert (aus Laborexperimenten der NOAA) und würde nur steigen, falls und wenn die Ozeane einem Erwärmungsprofil von 0,5°C pro Jahrhundert folgen würden (was höchstwahrscheinlich der Fall war). Thermische Modulationen aller nichtmenschlichen Emissionen können erwartungsgemäß ziemlich groß sein (bis zu 2 mal und mehr bei den Extremwerten der globalen Temperatur). Der einzige Wert, der mit hoher Genauigkeit geschätzt werden kann, ist der anthropogene Beitrag, der weitaus kleiner ist als sowohl die Unsicherheit und – am wichtigsten – die Variabilität vieler natürlicher Emissionsquellen.

Diese natürlichen Quellen korrelieren allesamt mit der globalen Temperatur einschließlich – am geringsten – mit dem terrestrischen Vulkanismus (wie jüngst verifiziert). Wird es auf der Erde wärmer, aus welchen Gründen auch immer, spielen alle diese natürlichen Quellen zusammen und tragen riesige Mengen CO2 in die Atmosphäre ein. Dies führt zu dem beobachteten gewöhnlichen atmosphärischen CO2-Anstieg. Wird es auf der Erde hingegen kälter, aus welchen Gründen auch immer, lassen alle zusammen in ihren Emissionen nach, was natürlicher- und konsequenterweise sowie kohärent eine Reduktion des atmosphärischen CO2-Gehaltes zur Folge hat. Jede Spitze oder jeder Abfall des CO2-Gehaltes folgt der Temperatur mit einer Verzögerung von etwa 800 Jahren, aber proportional zum Niveau und der Größenordnung, mit der sich die Temperatur ändert.

Daraus folgt die Erkenntnis, dass kurzfristig (weniger als 100 Jahre) der natürliche CO2-Fluss (steigend und fallend) von diesen biologischen Prozessen dominiert wird. Und dass eine natürliche biologische CO2-Abnahme eine Schubfunktion atmosphärischer CO2-Zunahme hat (d. h. der CO2-Eintrag muss steigen bevor die Abnahme des CO2 stimuliert wird). Und wenn man dann annimmt, dass die gesamte irdische Photosynthese-Aktivität von 1850 bis heute mit einer Rate von bloßen 0,35% zugenommen hat infolge der Temperatur/CO2-Stimulation, bekommt man ein Bild, dass etwa so aussieht:

Zu den oben gezeigten gespiegelten Beugungspunkten:

A) Die geringe negative Beugung des größeren Beitrags durch Mikroben/Insekten ist viel zu gering, um in der Summenmessung am Mauna Loa aufgeschlüsselt zu werden.

B) Die große positive Beugung des geringen anthropogenen Beitrags ist ebenfalls viel zu gering, um in der Summenmessung am Mauna Loa aufgeschlüsselt zu werden.

C) Die gesamte menschliche Aktivität (jeweils bei etwa 2%) ist durchweg irrelevant innerhalb unserer Grenzen der gegenwärtigen globalen CO2-Erkundung und -Evaluierung.

D) Eine geologisch unmittelbare Ersetzung etwa gleicher CO2-Emission erfolgte zwischen irdischen Lebensformen (d. h. anthropogene landwirtschaftliche Begrenzung für mikrobielle und Insekten-Emission ist in etwa gleich, aber möglicherweise auch größer als die anthropogenen CO2-Emissionen selbst).

Wir Menschen haben uns dazu entschlossen, die Ausbreitung von Mikroorganismen und Insekten auf den Flächen, die wir kultivieren und besetzen, zu begrenzen – was etwa ein Drittel allen Landes ausmacht. Und in den anderen zwei Dritteln allen Landes wird geschätzt, dass Mikroben und Insekten etwa die zehnfache Menge unserer anthropogenen Mengen emittieren (Insekten allein übertreffen zahlenmäßig die Menschen >>10.000.000.000:1 – das ist mehr als genug, um mehr als 10 Müllcontainer pro Person auf der Erde zu fällen).

Der relative Beitrag von Mikroben- und Insekten-Emissionen würde signifikant steigen, falls es uns nie gegeben hätte (sehr grob um einen Faktor 1,5*). Sie hätten unsere Lücke geometrisch gefüllt, anders als unser anthropogener Beitrag. Werden die Menschen reich, begrenzen wir einheitlich unsere starke Vermehrung mit dem Entschluss, weniger Kinder zu bekommen. Und unsere menschlichen Emissionen verblassen im Vergleich mit den Emissionen dieser astronomisch hohen Anzahl anderer Organismen. Falls es uns also nie gegeben hätte, würden erheblich größere Populationen von Mikroben und Insekten mehr als wir Menschen emittieren von genau den Ländereien, von denen wir sie derzeit systematisch fernhalten wollen.

*Mit Sicherheit lag unsere Begrenzung der Mikroben- und Insekten-Verbreitung innerhalb des von uns kultivierten Landes nicht bei 100%. Allerdings benötigt diese Begrenzung nur den leicht akzeptablen Wert von rund 10% oder mehr, um die Vermutung zu bestätigen: Wir haben Grund zu glauben, dass die gegenwärtige Spitze genauso groß oder sogar größer wäre als derzeit beobachtet, falls es uns Menschen nicht geben würde. Das heißt, der „Kohlenstoff-Fußabdruck“ der Menschen kann einen neutralen bis negativen Beitrag leisten und tut das wahrscheinlich auch. Und die gegenwärtig beobachtete atmosphärische CO2-Spitze ist im Wesentlichen durchweg natürlichen Ursprungs.

Mit dem oben Gesagten vermute ich mit großem Vertrauen, dass atmosphärische CO2-Spitzen die Folge eines jeden globalen Temperaturanstiegs sind. Und auch, dass die Spitze am akutesten wird während oder unmittelbar nach der Beugung von steigender zu fallender globaler Temperatur (mit kleineren Spitzen bei der Beugung von kalt nach warm).

Die Frage muss also lauten: Wie kommt es, dass wir diese Temperaturumkehr-Spitzen in den Eisbohrkernen nicht finden, wenn es während des gesamten Holozäns zu derartigen Temperatur-Umkehrungen gekommen ist?

Und die Antwort lautet: Diese hoch frequenten Spitzen von kurzer Dauer sind allgemein in Eisbohrkernen nicht zu finden wegen der unzureichenden Auflösung darin. Warum? … Für eine Antwort wollen wir jetzt den Eisbohrkern-Eintragsprozess betrachten und ideale mit realistischen Portraits vergleichen.

Nehmen wir einmal an, dass die folgende atmosphärische Durchdringung im Eis aufgezeichnet wird (siehe Abbildung 1). Zu irgendeinem Zeitpunkt t0 steigt der atmosphärische CO2-Gehalt von einer Hintergrund-Konzentration von 300 ppm 100 Jahre lang mit einer Rate von 3 ppm pro Jahr. Der Spitzenwert beträgt dann 600 ppm und repräsentiert eine 100%-Spitze der Original-Hintergrund-Konzentration und fällt dann in gleicher Weise während der folgenden 100 Jahre. Amplitude und Dauer der Durchdringung sind willkürlich, aber – wie ich glaube – potentiell repräsentativ auf vorausgehende Ereignisse der realen Welt (und möglicherweise befinden wir uns derzeit im 60. Jahr der Aufzeichnung eines irgendwie ähnlichen Ereignisses am Mauna Loa). Wie also könnte sich diese atmosphärische Durchdringung im Eis der Antarktis niederschlagen, sowohl ideal als auch realistisch?

Zuerst wollen wir die Ausgangsbedingungen des aufzeichnenden Mediums beschreiben, und zwar zum Zeitpunkt t0 und davor, wie man es typischerweise an einer Bohrstelle in der Antarktis finden könnte (Abbildung 2). An der Oberfläche werden ein paar Meter Schnee locker herumgeweht. Darunter befindet sich eine rund 100 Meter dicke Firnschicht – teils zusammengepresster Schnee, der von früheren Schnee-Jahreszeiten stammt. Das jahreszeitliche Alter des Schnees an der Untergrenze der Firnschicht beträgt rund 40 Jahre. Darunter wiederum liegt Gletschereis bis in große Tiefen, das sich durch den Druck des darüber liegenden Firns gebildet hat. Dieses Gletschereis repräsentiert vergangene Saisons, abgebildet in Schichten, von vor 40 Jahren bis zu vor 800.000 Jahren. Der atmosphärische CO2-Gehalt betrage ursprünglich 300 ppm.

In Abbildung 3 sehen wir einen Schnappschuss der „idealen“ Aufzeichnung des atmosphärischen CO2 zum Zeitpunkt t0 plus 50 Jahre. Während dieser 50 Jahre stieg die atmosphärische CO2-Konzentration von 300 ppm auf 450 ppm mit 3 ppm pro Jahr. Die letzten 40 dieser 50 Jahre sind im Firn aufgezeichnet, während die ersten 10 Jahre inzwischen im Gletschereis angekommen sind.

Allerdings sehen wir in Abbildung 3A, dass infolge Diffusion eine realistischere Darstellung eine steilere Neigung hat, aber nominell ein ähnliches Profil.

In Abbildung 4 sind weitere 50 Jahre idealer Aufzeichnung vergangen. Am Zeitpunkt t0 plus 100 Jahre hat der atmosphärische CO2-Gehalt jetzt seinen Spitzenwert bei 600 ppm erreicht. Wieder sind die letzten 40 Jahre im Firn aufgezeichnet, während die ersten 60 Jahre im Gletschereis angekommen sind.

Allerdings sehen wir in Abbildung 4A, dass infolge Diffusion eine realistischere Darstellung eine steilere Neigung hat, aber nominell ein ähnliches Profil.

Während dieser Initial-Perioden stetig zunehmender CO2-Konzentration zeigt sich, dass das realistische Profil ziemlich gut zu dem idealen Profil passt. Aber das wird sich ändern.

In der „idealen“ Abbildung 5 befinden wir uns jetzt auf dem absteigenden Ast der aufzuzeichnenden atmosphärischen Durchdringung. Der atmosphärische CO2-Gehalt hat sich von seinem Spitzenwert von 600 ppm auf 450 ppm verringert. Wie zuvor finden sich die letzten 40 Jahre im Firn, und 110 Jahre der Aufzeichnung sind im Gletschereis gelandet; einschließlich des Spitzenwertes von 600 ppm.

Aber jetzt sehen wir in Abbildung 5A, dass die Diffusion zurück in die Atmosphäre ein sehr unterschiedliches realistisches Porträt des wirklichen Aufzeichnungsprozesses angenommen hat. Und dieser Unterschied wird weiterhin immer ausgeprägter werden.

In Abbildung 6 „ideal“ ist die atmosphärische Konzentration beim Zeitpunkt 200 Jahre wieder auf die Ausgangsposition gesunken, während der Firn immer noch die Überreste der Durchdringung in das Gletschereis durchlässt.

In Abbildung 7 ist die „ideale“ Eisaufzeichnung im Gletschereis vollständig. Aber in Abbildung 7A sind nur rund 7% der Original-Durchdringung realistisch beibehalten.

In Abbildung 8 sehen wir, wie sich diese Aufzeichnung im Idealfall weitere 250 Jahre in das Gletschereis hineinbewegt, während Abbildung 8A zeigt, dass nur etwa 5% der Original-Durchdringung tatsächlich aufgezeichnet worden waren.

Und diese einzige Quelle dämpfender Verzerrung ereignet sich am ursprünglichen Beginn des Aufzeichnungsprozesses im Eisbohrkern (die ersten paar hundert Jahre), trotz nachfolgender Aufzeichnungs-Verzerrungen – von der jede einzelne Verzerrung spezifisch und selektiv die „Spitzen-CO2“-Aufzeichnung verringert … selektiv.

Man braucht nicht allzu viel Denkkraft um zu erkennen: falls die Dauer der Durchdringung bei 200 Jahren festgelegt wird, wären die Ergebnisse ähnlich denen, die für jede Amplitude der Durchdringung gezeigt werden würde – nur etwa 5% würde man am Beginn der Aufzeichnung erhalten.

Somit wird klar, warum diese durch Temperatur-Beugung ausgelösten Spitzenwerte nicht in den Eisbohrkernen auftauchen. Viele (die meisten) der Holozän-Durchdringungen würde Zeitlängen kürzer als 200 Jahre involvieren dergestalt, dass die Aufzeichnung im Eisbohrkern im Grunde in ihrer Gesamtheit verloren geht, unabhängig von der Amplitude der Durchdringung.

Man kann vernünftigerweise auch annehmen, dass Temperatur-/CO2-induzierte Rückgänge der Photosynthese [photosynthetic sinking] allgemein nicht zulassen werden, dass die Amplitude des Spitzenwertes größer als 100% wird; zumindest nicht bei Abwesenheit eines Sättigungs-Ereignisses des photosynthetischen Rückgangs.

Folglich lautet eine gute Frage: Angesichts dessen, dass die Eisbohrkerne 50-prozentige CO2-Spitzen während des großen Gletscherschwunds zeigen, welche minimale Zeitdauer der Durchdringung wäre erforderlich, damit die 50-Prozent-Punkte einer Durchdringungs-Amplitude von 100% die initiale Schwächung des Aufzeichnungsprozesses überleben? Meine Schätzung lautet, dass irgendein Zeitraum länger als 500 Jahre erforderlich ist.

Ein Letztes betrachtet die Historie tausender atmosphärischer CO2-Messungen, die durch kompetente Meteorologen via chemischer Analysen durchgeführt worden sind. Diese Wissenschaftler waren keine Idioten. Sie mögen keine akkuraten Verfahren gehabt haben, aber sie hatten mit Sicherheit präzise Verfahren, sonst hätten sie diese Messungen niemals viele Jahre lang durchgeführt. Und es ist unvorstellbar, dass sie alle unabhängige, aber systematische Messfehler gemacht haben (jahrelang), irrig hohe Werte erhalten haben, aber nur während der Jahre, die einem Übergang von Erwärmung zu Abkühlung folgten. Chemische Analysen zeigen klar atmosphärische CO2-Spitzen, genauso groß oder größer als heute, während der zwanziger und fünfziger Jahre des 19. Jahrhunderts sowie Anfang der vierziger Jahre des 20. Jahrhunderts – in jedem Falle einer Beugung der Temperatur von Erwärmung nach Abkühlung folgend. Und die Tatsache, dass diese gleichen Ereignisse in den Eisbohrkern-Aufzeichnungen fehlen, sind oben gut erklärt.

Und schließlich – CAGW ist nicht einfach falsch … es ist vollständig und umfassend falsch. Erhöhte atmosphärische CO2-Werte sind kein Klimagift, sondern das Lebenselixier für alle Lebensformen auf der Erde. Und die Falschinterpretation oder Missverständnisse aus den Eisbohrkernen hat erheblich zu unserer Konfusion beigetragen. Mehr Info gibt es hier.

Ronald D Voisin is a retired engineer. He spent 27 years in the Semiconductor Lithography Equipment industry mostly in California’s Silicon Valley. Since retiring in 2007, he has made a hobby of studying climate change. Ron received a BSEE degree from the Univ. of Michigan – Ann Arbor in 1978 and has held various management positions at both established semiconductor equipment companies and start-ups he helped initiate. Ron has authored/co-authored 31 patent applications, 27 of which have issued.

Link: http://wattsupwiththat.com/2015/04/04/an-engineers-ice-core-thought-experiment-2-the-follow-up-2/

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Gedanken eines Ingenieurs zur Hypothese einer Großen Klimaänderung

Hypothesen einer grundlegenden Klimaänderung?

Die AGW-Theorie schreibt dem CO2 eine starke, ausschlaggebende Rolle positiver Rückkopplungen zu. Dem ist mit Sicherheit nicht so. Etwas anderes treibt das Klima. Und wir wissen bislang noch nicht sicher was. Es war für die Menschheit immer schwierig, eine Theorie zu verwerfen, bevor eine andere, mehr versprechende Theorie diese ersetzen konnte. So unbequem wie das ist, aber wir werden oft auf das Rätsel reduziert „Wie sonst kann man sich das erklären?“. Und genau das ist derzeit der Fall. Allerdings ist die Beweislage für eine ausschlaggebende positive Rückkopplung durch CO2 nicht nur sehr schwach, sondern gar nicht existent. Dies verpflichtet uns, unablässig nach den wahren Treibern des Klimawandels zu suchen und hier vor allem nach den Treibern grundlegender Ereignisse.
Ich möchte gerne eine dem gesunden Menschenverstand folgende Hypothese bzgl. Klimatreiber zur Diskussion stellen, von der man eventuell zumindest teilweise schon zuvor gehört hat. Aber gleichzeitig biete ich eine investigative Methode an, von der ich glaube, dass man sie noch nie gehört hat. Auch ist diese vielleicht geeignet, Interesse zu wecken – an der Untersuchung, meine ich. Als Ingenieur und Manager möchte ich einige simple Perspektiven zum Thema grundlegende Klimaänderungen anbieten.
Ich glaube, es ist offensichtlich, dass der primäre Klimatreiber nicht CO2 ist und dass es auch nicht die Sonne ist (obwohl der solare Einfluss weit größer ist als der CO2-Einfluss). Die Aussage, dass die Sonne NICHT der primäre Treiber ist, ist glaube ich auf höchstem und hervorstechendstem Niveau perfekt verständlich (d. h. nicht begraben unter immensen Detail-Konfusionen).
Die solare Variabilität hat eindeutig seine häufige Signatur, jedoch mit geringer Amplitude auf das Klima (mit solarer Variabilität meine ich alle der vielfältigen Varianten: mittlere Helligkeit, mittlerer Abstand, Zyklen von Sonnenflecken, koronale Vorgänge, Modulationen kosmischer Strahlung usw.). Allerdings operiert die Sonne auf der Erde mit gewaltigen positiven Rückkopplungen. Diese einfache Tatsache schließt die Sonne als DEN primären Treiber aus. Wen ich primär sage, spreche ich von den primären Treibern, die für die wiederholten großen Transitionen zwischen Eis- und Warmzeiten – mit geringer Häufigkeit, aber sehr großer Amplitude verantwortlich sind.
Wenn die Erde vereist ist, wird sie bzgl. der Sonnenstrahlung hoch reflektiv und sollte daher als solche dauerhaft in diesem kalten glazialen Zustand verharren – falls es nicht irgendeinen anderen mächtigen Treiber gibt, der diese Lage wiederholt umgekehrt hat. Das gilt auch umgekehrt: Wenn die Erde in einer Warmzeit steckt, absorbiert sie sehr viel Sonnenlicht und sollte daher dauerhaft in diesem Warmzustand verharren – falls es nicht irgendeinen anderen mächtigen Treiber gibt, der diese Lage wiederholt umgekehrt hat. Aber wir wissen, dass beide Zustände wiederholt umgekehrt worden sind.
Geht man mal alles durch, was erforderlich ist, um diese großen Transitionen zu erklären, mit positiv rückgekoppelter solarer Variation, bekommt man einen gut choreographierten Satz unwahrscheinlicher Umstände. Ein Satz von Umständen, der große solare Variabilität erfordert (größer als die Albedo-Änderungen der Erde) und genaues Timing (z. B. um den Planeten nicht zu einem Eisball werden zu lassen oder ihn zu verbrennen); außerdem wiederholte Ereignisse dieser Art (60 bis 70 sind bekannt). Dieser Satz von Umständen schließt die Sonne als primären Treiber aus, selbst mit ihrem Fingerabdruck häufiger Signaturen mit geringer Amplitude auf vielfältige bedeutende Weise (CO2 weist natürlich das gleiche Dilemma auf).
Die Frage lautet also: „Was ist denn nun dieser ungemein starke Treiber mit geringer Häufigkeit, aber hoher Amplitude, der wiederholt die stabilen Zustände umgeschrieben hat in Gestalt großer Klima-Transitionen?“ Ich theoretisiere mal, die Antwort ist sehr wahrscheinlich die zweite der ausgeprägtesten irdischen Energiequellen … der Kernreaktor im zentralen Erdkern. [siehe Bild oben rechts!]
Hier folgt ein simplistisches, aber trotzdem genaues und nützliches „großes Bild“ der beobachteten Temperatur-Variationen, die so typisch waren während der letzten mehrere Millionen Jahre. Während des jüngsten Interglazials, der einzigen Zeit, in der Menschen existierten, gibt es eine erstaunliche Korrelation verstärkten Aufblühens der Menschheit und sehr wahrscheinlich allen Lebens in warmen Perioden mit hohem CO2-Gehalt.
Wir wissen schon lange, dass die Erde exothermisch ist, und zwar bis zu einem Ausmaß, dass sich das Erdinnere seit seinen Anfängen während der 4,5 Milliarden Jahre seitdem längst abgekühlt haben müsste. Wir wissen auch, dass andere Planeten in unserem Sonnensystem exothermisch sind, sehr wahrscheinlich aus dem gleichen Grund. Man braucht wirklich keinen großen Vertrauensvorschuss um zu erkennen, dass es einen riesigen und sehr heißen Kernreaktor im Zentrum der gegenwärtig sich in einer Zwischeneiszeit befindenden Erde gibt. Interne konvektive Bewegungen im Erdmantel würden das Innere der Erde thermisch homogenisiert haben, es sei denn, im Inneren existiert eine zentralisierte Heizquelle.
In ihrem Ursprung war die Erde ein flüssiger Ball, durch und durch vollständig geschmolzen. Wir glauben stark, dass schwere Elemente wie Eisen und Nickel sich der Gravitation folgend im Zentrum ansammelten. Aber was ist mit noch schwereren Elementen wie Thorium und Uran? Diese radioaktiven Materialien würden sich im Zentrum des Zentrums angesammelt haben. Und wir wissen auch, dass eine ausreichende Menge dieser radioaktiven Elemente mit – höchst wichtig – ausreichender nachbarschaftlicher Dichte spontan eine Kettenreaktion auslösen und enorme Wärmemengen erzeugen würde.
Es scheint also wahrscheinlich, dass ein solcher Reaktor existiert. Und diese Erklärung wird zu „Occams Rasierer“ bei der Beantwortung der Frage: „Woher bloß stammt die Wärme, dass die fortgesetzte Kontinentaldrift antreibt, zehntausende Vulkane, die Zirkulation im riesigen inneren Erdmantel und all die wiederholten Erdbeben auf der Erde?“ Diese Energie ist kein Überbleibsel von Wärme aus der Urzeit und kann mit Sicherheit auch nicht mit solaren Phänomenen erklärt werden. Wahrscheinlich, stammt die Energie aus einem Kernreaktor im inneren Erdkern (Es gibt Theorien, die diese Phänomene teilweise erklären mit verteiltem radioaktivem Zerfall. Allerdings passt die Erklärung eines zentralen Reaktors viel besser zu all dem – besonders hinsichtlich der erforderlichen Energiemenge ebenso wie des nachhaltigen enormen thermischen Gradienten im Erdinneren). Und es gibt starke Beweise für einen solchen zentralen Kernreaktor, während lediglich noch dessen Ausmaße Gegenstand von Diskussionen sind.
Wir wissen, dass die Sonne interne Wettervorgänge kompliziert; Wettervorgänge, die zu vielen Phänomenen führen, die wir beobachten. Wir wissen auch dass die Erde interne Wettervorgänge kompliziert hat, die Umpolungen erklären (beides erst vor Kurzem verstanden). Wie schwer kann es also sein sich vorzustellen, dass es auch im Zentrum des Erdkerns interne Wettervorgänge gibt?
Man kann sich leicht theoretisch einen viskosen, aber doch rotierenden Pool mit schweren, radioaktiv zerfallenden Materialien vorstellen, und zwar im Erdkern (mit einem geschätzten Durchmesser von >10 km) – was für eine bedeutende Primärwärme sorgt, die eine Zwischeneiszeit erzeugt und am Leben hält (und auch die Kontinentaldrift zusammen mit Erdbeben und Vulkanen antreibt). Erreichen diese Reaktionen einen Höhepunkt, kann der Zerfall durch Strömungen außerhalb dieses Zentrums unterbrochen werden, womit die Materialien weiter verteilt werden und weniger dicht sind. Und dann nimmt die Zerfallsrate signifikant ab – ebenso wie die Rate der Kontinentaldrift und die Häufigkeit von Erdbeben und Vulkanausbrüchen.

Im Folgenden führt Voisin seinen Ansatz näher aus. Er stellt einen Zusammenhang her zwischen der Rate der Bewegungen der Erdkruste (Kontinentalverschiebung), die hoch ist bei hoher Aktivität seines angenommenen Erdkern-Reaktors und niedrig im umgekehrten Fall, und der Klimaentwicklung. Er hat keine Studie gefunden, die sich dies zum Thema gemacht hatte.
Zwar stellt er den solaren Einfluss nicht in Frage (wohl aber den CO2-Enfluss!), hält aber die Amplitude ausschließlich solarem Treiben des Klimas für zu gering, um die beobachteten tatsächlichen Ausschläge zu erklären.
Aus seinen Ausführungen zieht er dann Schlussfolgerungen für die nächste Zukunft. Diese möchte ich hier wieder direkt übersetzen:
Diese Erde hat >11.000 Jahre in ihrem gegenwärtigen thermischen Anstieg verbracht (wahrscheinlicher sogar 18.000 bis 20.000 Jahre, abhängig davon, wie man es betrachtet). Im Mittel verharrt die Erde etwa 90.000 Jahre in Vereisung, dann 6000 bis 15.000 Jahre im Interglazial, bevor ´sie erneut in eine 90.000 Jahre dauernde Vereisung zurückfällt. Dieser Zyklus hat sich seit etwa einer Million Jahren erwiesenermaßen wiederholt, wahrscheinlich auch noch länger. Folglich ist es eine blanke Tatsache, dass der nächste Rückfall in eine große Vereisung überfällig ist.
Wir haben keine Ahnung, wann genau dies passieren wird, ja wir wissen noch nicht einmal, was diese großen Schwingungen überhaupt auslöst. Es könnte in 500 oder 1000 Jahren passieren – ist aber irgendwie unwahrscheinlich. Es kann sein, dass der nächste Rückfall in die Vereisung bereits unmittelbar bevorsteht – wir wissen es einfach nicht. Aber wir wissen dies: Es wird passieren, es wird abrupt sein (in geologischen Zeiträumen), und es wird sehr ernst für uns und alle Lebensformen hier auf der Erde. Und es ist nicht allzu schwierig sich vorzustellen, dass falls die Variabilität des Reaktors im Erdkern der wirkliche Grund dafür ist, dass das Ereignis verbreitet einher gehen wird mit erhöhten Häufigkeiten von Erdbeben und vulkanischer Aktivität, was den Reaktor abschalten und den nächsten Rückfall in die Vereisung auslösen wird. Es kann gut sein, dass wir uns heute an genau diesem Punkt befinden!! (Tatsächlich ist es wahrscheinlicher, dass das Ereignis, geologisch betrachtet, bereits vor Kurzem stattgefunden hat und wir gegenwärtig das „thermische Residuum“ eines verringerten Reaktor-Outputs erleben).

Irgendwie ist es uns gelungen, uns selbst davon zu überzeugen, nach einer subtilen, nuancierten Nadel im Heuhaufen zu suchen (große Variation durch geringe Störung). Stattdessen sollten wir nach einem Hammer in einer ansonsten leeren Schublade suchen (eine bedeutende Störung). Es gibt nichts Subtiles an diesen großen Klimaschwankungen. Sie erfolgen sehr abrupt und stark (sogar noch stärker als es nach unserem „geglätteten“ Rückblick aussieht). Es ist bekannt – was immer die Ursache für diese Schwankungen sind – sie überschreibt alle anderen Betrachtungen (einschließlich solar induzierter stabiler Zustände). Und doch bleiben viele von uns davon überzeugt, dass wir Sünder sind und uns selbst bestrafen müssen für nuancierte CO2-Emissionen. Dies ist inkonsistent sowohl zu den Beweisen als auch jedem gesunden Menschenverstand. Wir sind keine Sünder. Wir sind die guten Hüter dieser Erde (da wir auf unsere Missetaten geologisch sofort reagieren). Tatsächlich sind wir die „Natur“ dieser Erde. Können Sie sich vorstellen, dass uns besuchende Außerirdische zu einer anderen Schlussfolgerung kommen? Und eine erhöhte atmosphärische CO2-Konzentration stimuliert die Entwicklung aller Lebensformen. Unvermeidlich wird diese Erde in die nächste Vereisung zurückfallen, und das ist es, worauf wir uns vorzubereiten beginnen müssen.

In den nächsten beiden Abschnitten geht es wieder um Altbekanntes, nämlich um CO2 und große Klimaänderungen (was er genau wie die Klimarealisten einschätzt, dass also CO2-Änderungen der Temperatur hinterher hinken) und um die Versauerung der Ozeane.
In einem dritten Abschnitt führt er noch einmal seine Hypothese aus, dass aufgrund solarer Vorgänge ein geringer, aufgrund der von ihm angenommenen Vorgänge im Erdkern aber ein sehr starker Temperaturrückgang bevor steht. Dann fasst er die Ergebnisse seiner gesamten Ausführungen bis hier in folgenden Punkten zusammen:
Summary
1. Die Klimawissenschaft ist sehr kompliziert und weit davon entfernt, „settled“ zu sein.
2. Das Erdklima wird überwältigend stark dominiert von Negativ-Rückkopplungen, die gegenwärtig in unseren Modellierungs-Bemühungen kaum repräsentiert sind und auch nicht angemessen bei den derzeitigen Untersuchungen eine Rolle spielen.
3. Eine Klimaerwärmung treibt den atmosphärischen CO2-Gehalt hoch, da sie alle natürlichen Quellen von CO2-Emissionen stimuliert. Klimaabkühlung verringert den CO2-Gehalt.
4. Massive, wenngleich verzögerte thermische Modulationen des in den Ozeanen gelösten CO2 sind es, die ultimativ Modulationen des atmosphärischen CO2 antreiben und dominieren.
5. Die gegenwärtige Spitze des atmosphärischen CO2-Gehaltes ist weitgehend natürlichen Ursprungs (~98%). Von den 100 ppm Anstieg in letzter Zeit (von 280 auf 380 ppm) ist die Erhöhung von 280 auf 378 ppm natürlich, während der restliche Anstieg von 378 auf 380 anthropogen sein kann.
6. Die gegenwärtige CO2-Spitze in der Atmosphäre wäre höchstwahrscheinlich ohne dass sich der Mensch entwickelt hätte deutlich höher als heute beobachtet. Der zusätzliche CO2-Beitrag durch Insekten und Mikroben (und Säugetieren und nicht von Menschen bekämpfte Waldbrände) hätten höchstwahrscheinlich eine größere Spitze des CO2-Gehaltes bewirkt.
7. Der atmosphärische CO2-Gehalt hat einen drittrangigen bis nicht existenten Einfluss auf Auslösung und Verstärkung von Klimawandel. CO2 ist nicht entscheidend. Modulationen des atmosphärischen CO2-Gehaltes sind die Auswirkung von Klimawandel und nicht dessen Ursache.
8. Erhöhte atmosphärische CO2-Werte sind am ehesten mit einem erhöhten Vitamin-C-Gehalt vergleichbar – stimulieren sie jedoch alle Lebensformen auf der Erde zum Vorteil aller Lebensformen.
9. Der menschliche Verbrauch fossiler Treibstoffe lässt zuvor abgeschiedenes CO2 wieder in den Lebenszyklus des Planeten eintreten. Das ist vorteilhaft.
10. Zunehmender Energieverbrauch ist identisch mit zunehmendem menschlichen Wohlstand. Allerdings sind Warmzeiten mit einem relativ hohen CO2-Anteil auch historisch erforderlich, um menschliches Wohlergehen zu ermöglichen.
11. Die Sonne drückt dem Klima häufig verschiedene Signaturen auf, jedoch mit geringer Amplitude. (Wenn es eine auf CO2 hindeutende Signatur geben sollte, ist diese so schwach, dass sie bisher nicht nachgewiesen werden konnte).
12. Wir kennen bislang noch nicht die Treiber seltener Klimawandel mit sehr großer Amplitude. Allerdings überschreiben diese mächtigen Treiber alle anderen Treiber, auch die solaren.
13. Milankovitch-Zyklen sind ausgiebig untersucht worden mit dem Ergebnis, dass sie nur für thermische Änderungen geringer Amplitude in Frage kommen mit Häufigkeiten, die mit Klimaschwankungen korrelieren können oder auch nicht. Allerdings gibt es eine Schwingung, nämlich den 100.000-Jahre-Zyklus (orbitale Exzentrizität), die sicher nicht korreliert und die den Georeaktor im Erdkern, über den hier spekuliert wird, gravitationsmäßig beeinflussen kann.
14. Die Erde hat sehr wahrscheinlich einen Kernreaktor im Erdkern. Modulationen des Outputs dieser von dem Reaktor erzeugten kinetischen Energie können sehr gut in Frage kommen für die selteneren Änderungen des Klimas mit hoher Amplitude.
15. Die nächste große Klimaänderung, auf die sich die Menschen vorbereiten müssen, ist zumindest eine Mini-Eiszeit, wenn nicht eine große Eiszeit. Daher wird der Energieverbrauch deutlich weiter zunehmen (ich hoffe, dass ich mich irre).

Sehr ausführlich führt Voisin seine Hypothese dann weiter aus, spricht Einwände von Lesern an und Ähnliches. Es würde zu weit führen, das hier alles zu übersetzen. Hier geht es mir ja nur darum, wie eingangs schon erwähnt, eine – zumindest für mich – völlig neue Hypothese als Grundlage für Klimaänderungen vorzustellen.
Am Ende macht Voisin sechs Vorhersagen, die hier wieder übersetzt werden sollen:
Sechs spezifische Vorhersagen der Geo-Reaktor-Hypothese
1.Die gegenwärtige Rate der Kontinentalverschiebung ist etwas unterschiedlich zur Rate, wie sie vom Beginn bis zur Mitte des Holozän vorherrschend war (aber wahrscheinlich nur marginal und möglicherweise fast ununterscheidbar, aber nichtsdestotrotz eine geringere Rate als im Vergleich zum Anfang des Holozäns).
2.Beide o. g. Driftraten (am Anfang bzw. Ende des Holozäns) sind erkennbar höher (> 2 mal und wahrscheinlich 5 bis 10 mal) als das, was während der großen Vereisung zuvor existierte – sagen wir, höher als während der Periode vor 25.000 Jahren.
Bemerkung: Der Begriff ,Kontinentalverschiebungs-Rate‘ kann genausogut durch die Begriffe ,tektonische Aktivitäts-Rate‘ oder ;Erzeugungsrate ozeanischer Kruste‘ ersetzt werden.
3.Eine außerordentliche Gravitationsstörung der Erde oder eine Konfluenz derartiger Störungen ereignete sich vor 18.000 Jahren (sagen wir, mit einer Bandbreite von vor 32.000 bis 16.000 Jahren) und hat ein ,Anfahren‘ des Georeaktors im Erdkern verursacht.
4.Das Gleiche ereignete sich auch vor 11.000 Jahren (sagen wir, mit einer Bandbreite von vor 32.000 bis 16.000 Jahren).
5.Untermeerischer Vulkanismus hat während der voran gegangenen großen Vereisung und beim Übergang zum Holozän kohärent mit terrestrischem Vulkanismus ab- bzw. zugenommen.
6.Der CO2-Gehalt der Ozeane ist während des Holozäns gestiegen im Zuge des in Punkt 5. angesprochenen untermeerischen Vulkanismus‘.
Auch die folgenden abschließenden Bemerkungen sind übersetzt:
Hinsichtlich der Vorhersagen 1 und 2 ist die University of Wyoming jüngst ein Entwickler verbesserter Datierungs-Technologien von untermeerischen Proben, die wahrscheinlich in der Lage sind, die Komplexe 1 und 2 zu validieren oder zu verwerfen. Diese Universität hat sich ehrerbietig beklagt hinsichtlich unterschiedlicher Prioritäten und der Finanzierung der von mir geforderten weiteren Untersuchung. Vielleicht hat einer der Leser Ideen, wie man diese Hindernisse überwinden kann. Oder kann ein Leser vielleicht einen alternativen Untersucher vorschlagen?
Hinsichtlich der Vorhersagen 3 und 4, hat sich Dr. Willie Soon jüngst ebenfalls über miteinander konkurrierende Prioritäten und Finanzierungen beklagt. Vielleicht hat einer der Leser Ideen, wie man diese Hindernisse überwinden kann. Oder kann ein Leser vielleicht einen alternativen Untersucher vorschlagen?
Hinsichtlich der Vorhersagen 4 und 5 bin ich weit offen für Vorschläge, wie man mit der Validierung oder der Widerlegung weitermachen kann.
Kurz vor Ende kam mir eine weitere Vorhersage hinsichtlich dieser Hypothese in den Sinn. Es gibt viele Ketten von Vulkaninseln auf der Erde, die chronologisch eine Reihe neuer Inseln hat entstehen lassen. Wahrscheinlich wird die Datierung dieser individuellen Entstehung der neuen Inseln zeigen, dass ihr Auftauchen dazu tendiert, mit dem Timing von Interglazialen kohärent zu sein wie zur Stützung von Vorhersage 5 oben. Allerdings wird dies nicht einfach sein, zeigt doch schon der erste Augenschein das Auftauchen dieser Inseln über sehr lange Zeiträume, wobei wahrscheinlich eine ganze Reihe von Ereignissen stattgefunden hat, bevor die neue Insel als solche im Ozean auftauchte.
Ronald D. Voisin
Fremont, CA
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Eisbohrkern-Gedankenexperiment eines Ingenieurs

Nehmen wir an, das folgende atmosphärische Eindringen wird im Eis aufgezeichnet (Abbildung 1). An irgendeinem Zeitpunkt t0 steigt der atmosphärische CO2-Gehalt von einer Hintergrund-Konzentration von 300 ppm 100 Jahre lang mit einer Rate von 3 ppm pro Jahr. Der Spitzenwert liegt dann bei 600 ppm, beträgt also 100% der ursprünglichen Konzentration und geht dann wieder während der folgenden 100 Jahre zurück. Amplitude und Dauer der Durchdringung sind willkürlich, aber, wie ich glaube, repräsentativ für vorangegangene Ereignisse in der realen Welt (und möglicherweise befinden wir uns seit 60 Jahren in der Aufzeichnung des Beginns eines ähnlichen Ereignisses gegenwärtig am Mauna Loa). Wie also könnte die atmosphärische Durchdringung akkurat im Eis der Antarktis aufgezeichnet werden?

Als Erstes wollen wir die Ausgangsbedingungen für das aufzeichnende Medium beschreiben zu einem Zeitpunkt t0 und früher. Dieses kann typischerweise gefunden werden an einer Bohrstelle in der Antarktis (siehe Abbildung 2). Auf der Oberfläche liegen ein paar Meter lockeren Schnees, der vom Wind verweht wird. Darunter befindet sich eine etwa 100 m dicke Schicht Firn – teilweise kompakte Schneeschichten, die nominell aus Schichten früherer Schneefälle hervorgegangen sind. Das jahreszeitliche Alter an der unteren Grenze des Firns beträgt typischerweise 40 Jahre. Darunter liegt glaziales Eis bis in große Tiefen, geformt vom Gewicht des Firns. Diese glaziale Schicht repräsentiert vergangene Schnee-Jahreszeiten, nominell von 40 Jahren bis zurück zu 800.000 Jahren. Die atmosphärische CO2-Konzentration lag ursprünglich bei 300 ppm.

Abbildung 3 zeigt eine Augenblicksaufnahme der atmosphärischen CO2-Aufzeichnung bei t0 plus 50 Jahren. Während dieser 50 Jahre ist die atmosphärische CO2-Konzentration bei einer Rate von 3 ppm pro Jahr von 300 ppm auf 450 ppm gestiegen. Die letzten 40 Jahre dieser 50 Jahre sind im Firn aufgezeichnet, während die ersten 10 Jahre inzwischen in das glaziale Eis eingedrungen sind. In Abbildung 4 gab es weitere 50 Jahre der Aufzeichnung. Bei t0 plus 100 Jahren erreichte der atmosphärische CO2-Gehalt seinen Spitzenwert bei 600 ppm. Wieder sind die letzten 40 Jahre im Firn aufgezeichnet während die ersten 60 Jahre im glazialen Eis zu finden sind.
In Abbildung 5 unten sind wir jetzt auf der Kehrseite der aufzuzeichnenden atmosphärischen Durchdringung. Der atmosphärische CO2-Gehalt ist jetzt von 600 ppm auf 450 ppm zurückgegangen. Wie zuvor zeigen sich die ersten 40 Jahre im Firn, und die restlichen 110 Jahre sind in das glaziale Eis vorgedrungen, einschließlich des Spitzenwertes von 600 ppm.

In Abbildung 6 ist nach 200 Jahren die atmosphärische Konzentration auf den ursprünglichen Wert gefallen, während der Rest des atmosphärischen Einflusses weiterhin durch den Firn in das glaziale Eis eindringt.

In Abbildung 7 ist die Aufzeichnung im glazialen Eis vollständig, und in Abbildung 8 sehen wir, wie sich diese Aufzeichnungen im Idealfall weitere 250 Jahre im glazialen Eis bewegen.
Das Eindringen atmosphärischer Konzentrationen unterschiedlicher Amplitude und Dauer würde ähnliche „ideale“ Ergebnisse zeigen, wie ich denke.
Und das ist es, was viele Alarmisten glauben und zeigen (tatsächlich Skeptiker und Alarmisten gleichermaßen). Die Eisbohrkerne werden oftmals (von Enthusiasten hinsichtlich perfekter Aufzeichnungen in Eisbohrkernen) auf eine Weise repräsentiert, dass man uns sagt, dass der heutige atmosphärische CO2-Gehalt von 400 ppm der höchste jemals seit 800.000 Jahre sei; dass die Daten aus den Eisbohrkernen genau dies so zeigen; dass die Eisbohrkerne die Spitzen-CO2-Konzentration zuverlässig anzeigen, die niemals höher war als 400 ppm.
Sehen jedoch WUWT-Leser irgendwelche Probleme mit dieser „idealen“ Charakterisierung des Eisbohrkern-Aufzeichnungsprozesses? Ich schon … und zwar gewaltige. In einem späteren Beitrag werde ich meine Bedenken hinsichtlich dieses idealen Porträts beschreiben, aber für jetzt – können mir WUWT-Leser dabei helfen, ihre Bedenken und Vorschläge mit mir zu teilen? (Dabei wollen wir uns nicht um die „Tiefe-unter-der-Oberfläche-Zahlen“ herumstreiten. Ich denke schon, dass das glaziale Eis in Wirklichkeit wahrscheinlich kompakter ist, die Spitzen und Gradienten abrupter sind. Aber ich habe meine Zahlen der graphischen Eindeutigkeit halber gewählt.)
Hinweise (wohin genau mein zukünftiger Beitrag geht):
Es gibt sehr substantielle Konzentrations-Gradienten, um Diffusionsprozesse anzutreiben. Es gibt alternierende saisonale Temperaturgradienten, die im System Aktivität entfalten. Es gibt einen immer präsenten enormen Druckgradienten; der zu einem Dichte-Gradienten führt, was wiederum einen Diffusions-Gradienten erzeugt.
Die hohe Qualität der Aufzeichnung in den Abbildungen 3 und 4 , bei denen der atmosphärische CO2-Gehalt höher ist als das, was zuvor aufgezeichnet worden war (der einzige Fall, den wir gegenwärtig haben, ist der Mauna Loa und eine falsche positive Bestätigung für die Enthusiasten hinsichtlich einer fast perfekten Aufzeichnung) ist wahrscheinlich ziemlich unterschiedlich zur folgenden Aufzeichnung geringer Qualität, in der der atmosphärische CO2-Gehalt fällt. Nach mehreren hundert thermischen Zyklen – wohin sollte den Gedanken eines guten Ingenieurs zufolge ein großer Teil dieses CO2 zurückkehren?
Und all dies ereignet sich am Anbeginn des Aufzeichnungsprozesses im Eisbohrkern (die ersten paar hundert Jahre) trotz einer Fülle von aufgebauschten in situ- und Aufzeichnungs-Verzerrungen – von denen jede einzelne spezifisch und selektiv die „Spitzen-CO2“ Aufzeichnung verringert … selektiv.
Ich möchte es mal mit anderen Worten ausdrücken.
Sehr viele Anomalien umgeben die CO2-Aufzeichnung der Spitzen-Durchdringung. Einige sind groß (mehrere), viele sind mittel bis klein. Eine große Anomalie (Signalabschwächung) zeigt sich am Beginn des Aufzeichnungs-Prozesses (dem Gegenstand dieses Essays). Und jede individuell, und noch konsequenter bei der kollektiven Aufsummierung aller, verringern alle Anomalien ernsthaft die CO2-Spitzen. Und es gibt keinen Anomalie-Prozess, der jemals anders gewirkt haben könnte. Das heißt, kein anderer Prozess kann auf eine Weise wirken, dass die CO2-Spitzen nicht verringert werden; keine bekannte Anomalie kann jemals die Spitzen noch höher machen als in Wirklichkeit. Alle meteorologischen Fehlerquellen agieren auf eine Weise, dass die aufgezeichneten CO2-Spitzen verringert werden – und ziemlich signifikant und selektiv bei den Spitzen. In diesem 200 Jahre langen 100%-Durchdringungs-Beispiel schätze ich, dass nicht mehr als 10% des Original-Signals die initiale Abschwächung des Aufzeichnungsprozesses überleben, geschweige denn die folgenden abschwächenden Verzerrungen.
CAGW ist nicht einfach falsch … sie ist vollständig und umfassend falsch! Und Fehlinterpretationen sowie falsches Verständnis der Eisbohrkerne hat in großem Stil zu unserer Konfusion beigetragen. Mehr Info gibt es hier.
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Über den Autor: Ronald D. Voisin ist Ingenieur im Ruhestand. Er verbrachte 27 Jahre bei Semiconductor, meist im Silicon Valley in Kalifornien. Seit seinem Eintritt in den Ruhestand im Jahre 2007 hat er sich das Studium des Klimawandels zum Hobby gemacht. Er erhielt einen BSEE [Bachelor of Science in Electrical Engineering; ein akademischer Grad der Elektrotechnik] von der University of Michigan – Ann Arbor im Jahre 1978 und hatte viele Management-Posten inne sowohl bei etablierten Semiconductor-Unternehmen als auch bei Start-Ups, die er auf den Weg zu bringen half. Außerdem war er Autor oder Mitautor von 31 Anträgen auf Patente, von denen 27 gewährt wurden.
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Drei Möglichkeiten der weiteren Verwendung des erdumlaufenden Kohlenstoff-Observatoriums der NASA

Bild rechts: Globaler atmosphärischer CO2-Gehalt.
Gezeigt werden die gemittelten Konzentrationen vom 1. Oktober bis zum 11. November. Sie wurden vom erdumlaufenden Kohlenstoff-Observatorium (OCO) 2 der NASA gemessen und aufgezeichnet. Die höchsten CO2-Konzentrationen zeigen sich über dem nördlichen Australien, Südafrika und dem Osten Brasiliens. Vorläufige Analysen der Daten aus Afrika zeigen, dass das hohe Niveau dort hauptsächlich aus dem Abbrennen von Savannen und Wäldern stammt. Erhöhte CO2-Werte erkennt man auch über industrialisierten Regionen der Nordhemisphäre wie China, Europa und Nordamerika. – Bild: NASA/JPL-Caltech. Wie wird nun die weitere Vorgehensweise der NASA zu diesen überraschenden und von niemandem erwarteten Messergebnissen sein. Drei Möglichkeiten werden hier diskutiert.
1) Die NASA wird fortfahren, transparente wissenschaftliche Ergebnisse zu veröffentlichen, die CAGW rasch und atemberaubend auf den Kopf stellt. Wir werden alle erfahren, dass globale CO2-Emissionen keineswegs den Vorgaben folgen, wie sie uns gelehrt, gepriesen oder vorhergesagt werden. Dass menschliche Emissionen zur globalen atmosphärischen CO2-Konzentration ein geringer, einstelliger Beitrag sind und immer waren. Dass sich die zukünftige Trajektorie der globalen CO2-Konzentration kaum verändern würde, selbst falls wir sämtliche menschlichen CO2-Emissionen gleich morgen vollständig einstellen. Und wirklich, hätten wir Menschen uns nicht industrialisiert, würde hinsichtlich dieser Trajektorie während der letzten 60 Jahre kaum etwas anders aussehen als heute.
2) Die NASA wird die Daten mit höchsten Anstrengungen homogenisieren, bis der ursprüngliche Datensatz nicht mehr erkennbar ist. Es wird viel Fahnen schwenken geben, und wir werden weiterhin lahme Erklärungen über uns ergehen lassen müssen, z. B. wie in der Bildinschrift angegeben, die mit diesem initialen Datensatz veröffentlicht worden war.
3) Das OCO wird zu einem vorzeitigen und katastrophalen Fehlschlag.
Als die ersten OCO-Satelliten in die Erdumlaufbahn geschossen worden sind, habe ich mir gedacht: großartig; da wollen wir doch gleich mal hineinschauen und die grundlegenden Daten abgreifen, um endlich diesem AGW-Unsinn Herr zu werden. Aber dann ereignete sich Szenario 3 … zweimal.
Szenario 2) wurde von mehr Organisationen und viel öfter beobachtet als man abzählen kann.
Szenario 1) erfordert so viel Kröten schlucken von so vielen Organisationen während eines so kurzen Zeitraumes, dass es vollständig politisch inakzeptabel ist, selbst wenn es wissenschaftlich akkurat wäre. Ich bezweifle, dass man dieses durchgehen lassen kann.
Und was möchte die NASA uns glauben machen hinsichtlich dieses ersten OCO-Produktes:
a) Dass kurz vor diesem 1.Oktober die industrielle Produktion im Ohio-Tal, Westeuropa, Japan, Südkorea und Taiwan eingestellt worden ist. Dass sich seit diesem 1. Oktober die industrielle Produktion in den USA auf die üppig bewaldeten Hänge der Appalachen in den beiden Carolina-Staaten, in Georgia und Nordflorida konzentriert hatte.
b) Dass landwirtschaftliche Aktivitäten Ursache für die CO2-Ansammlungen über den üppigen Wäldern Südamerikas sind. Während die industrielle Aktivität Australiens ihre CO2-Emissionen mit dem Wind in die üppigen Wälder von Malaysia geleitet haben könnte.
c)Dass die Ozeane Gesamt-Absorber des anthropogenen CO2 sind, was im Gegensatz zu dieser allerjüngsten Beobachtung steht.
Oder … gibt es noch eine andere Erklärung für das, was die NASA zu glauben scheint? Wie etwa:
Emissionen von Insekten und Mikroben, die jeweils etwa 10 mal so hoch sind wie anthropogene Emissionen, dominieren in diesen üppigen bewaldeten Gebieten, während sich die historisch langsam erwärmenden Ozeane ebenfalls Gesamt-CO2-Beitragende sind. Außerdem, anthropogene Emissionen sind nahezu irrelevant für die atmosphärische CO2-Konzentration, machen sie doch nur etwa 2% des natürlichen Eintrags aus.
Über den Autor:
Ronald D. Voisin ist ein Ingenieur im Ruhestand. Er verbrachte 27 Jahre an der Lithography Equipment-Industrie von Semiconductor, zumeist im kalifornischen Silicon Valley. Seit seinem Eintritt in den Ruhestand 2007 hat er ein Hobby-Studium zum Klimawandel absolviert. Er erhielt einen BSEE-Grad von der University of Michigan – Ann Harbor im Jahre 1978 [BSEE = Bachelor of Science in Electrical Engineering] und bekleidete viele Management-Positionen sowohl in etablierten Semiconductor-Unternehmen als auch in Neugründungen, die er half ins Leben zu rufen. Er hat als Autor/Mitautor 31 Patente angemeldet, wovon 27 erteilt worden sind.
Link: http://wattsupwiththat.com/2014/12/29/three-scenarios-for-the-future-of-nasas-orbiting-carbon-observatory/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Was ein Ingenieur hinsichtlich des Klimas so außerordentlich findet

Hier folgen die primären Quellen natürlichen CO2’ in absteigender Reihenfolge des emittierten Kohlenstoffs: Freisetzung aus den Ozeanen, Fäulnis, Insekten-Aktivitäten, Freisetzung aus gefrorener Erde, aus Vulkanen, durch Waldbrände und dann durch Ausatmen und Emissionen von Tieren. All das summiert sich zu einer Gesamtmenge von ~325 bis 485 Petagramm. Dann kommt dazu unsere ~2,0% anthropogene Freisetzung mit ~8 bis 9 Petagramm. (Basierend auf ausschließlich festländischen Quellen ohne die Ozeane beträgt der anthropogene Anteil der Freisetzungen ~3% bis 4% des natürlichen Flusses. Einige sagen, dass die Ozeane insgesamt Absorber sind und ignorieren die geschätzte ozeanische Freisetzung unten. Dem hier präsentierten Argument zufolge sind die Ozeane jedoch insgesamt Emittenten wie unten gezeigt, wenn sie sich um ~0,5°C pro Jahrhundert erwärmen).
Hier die Tabelle im Original:

Und hier die deutsche Übersetzung (Chris Frey):

Anmerkungen: Zwischeneiszeitliche Schätzungen stammen aus meinen Anmerkungen zu den Websites von IPCC, NASA, NOAA der Jahre 2005 und 2006, als man auf diesen Sites noch detaillierte Analysen natürlicher CO2-Emissionsquellen finden konnte. Terrestrische Schätzungen der CO2-Emissionen platzieren den anthropogenen Beitrag bei ~3% bis 4%. Die jährliche Freisetzung aus den Ozeanen oben ist modelliert (aus einem Labor-Experiment von NOAA) und würde nur steigen, falls und wenn die Ozeane anfangen, einem Temperaturanstiegs-Profil von 0,5°C pro Jahrhundert zu folgen (was sie höchstwahrscheinlich gemacht haben). Thermische Modulationen auf alle nichtmenschlichen Emissionen können als ziemlich groß angenommen werden (bis zu 2 mal oder mehr hinsichtlich der Extreme der globalen Temperatur). Der einzige Wert, der mit hoher Genauigkeit geschätzt werden kann, ist der anthropogene Beitrag, der weitaus kleiner ist als sowohl die Unsicherheit als auch, am wichtigsten, die Variabilität von vielen der natürlichen Emissionsquellen.
Wir wissen nicht sicher, ob die Ozeane derzeit insgesamt Absorber oder Emitter sind. Genauso wie wir nicht genau wissen, ob sich die Ozeane derzeit insgesamt erwärmen oder abkühlen. Allerdings muss ich sagen, dass es vollkommen plausibel und belegt zu sein scheint, dass die Ozeane in letzter Zeit insgesamt eher Emitter waren (und zum größten Teil, fast durchweg verantwortlich sind für den gegenwärtigen Spitzenwert des atmosphärischen CO2-Gehaltes). Die Erde hat sich seit ~150 Jahren seit der Kleinen Eiszeit erwärmt (tatsächlich ~400 Jahre seit den kältesten Zeiten der Kleinen Eiszeit). Unabhängig von ihrer gewaltigen thermischen Masse müssen die Ozeane auf diesen thermischen Trend in irgendeiner Weise reagieren (historisch gesehen reagieren sie stark auf unser gegenwärtiges Niveau von <800y least-count detection*). Und wenn sie sich erwärmt haben, werden die Ozeane mit Sicherheit einen Anteil ihrer riesigen gelösten CO2-Menge in die Atmosphäre freisetzen (was sie höchstwahrscheinlich auch getan haben).
[*kursiv von mir. Ich weiß mit dieser Angabe nichts anzufangen. Anm. d. Übers.]
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Viele werden zu Recht über die genauen Größenordnungen der verschiedenen Emissionsquellen in der Tabelle diskutieren. Aber an der Reihenfolge in der Tabelle gibt es wenig Zweifel. Mikrobiologische Emissionen sowie diejenigen von Insekten sind mit Abstand die ## 1 und 2 der CO2 emittierenden Lebensformen auf der Erde. Wir Menschen folgen abgeschlagen an 4. Stelle – um Einiges weniger als, aber auf gleicher Augenhöhe mit nichtmenschlichen Tieren. Und die Tatsache, dass all diese natürlichen Quellen durch steigende Temperaturen auf der Erde stimuliert werden, ist wenig zweifelhaft.
Und jetzt frage ich Sie: Ist es nicht eindeutig, dass sich die Erde während der letzten 400 Jahre seit den kältesten Zeiten der Kleinen Eiszeit erwärmt hat? Ist es nicht genauso eindeutig, dass wir erwarten sollten, dass der atmosphärische CO2-Gehalt durch diese 400 Jahre Erwärmung steigen sollte?
Untersuchen wir die jahreszeitliche Variation des atmosphärischen CO2-Gehaltes, erkennen wir ein unbezweifelbares Uhrwerk. Einige hinterfragen diese Variation: Welche Prozesse lassen die Gesamt-CO2-Erzeugung im September beginnen und im Mai aufhören? – Denn genauso scheint die jahreszeitliche Variation abzulaufen.
Aber eine viel bessere Möglichkeit, die gleiche Frage zu stellen, lautet: Welche CO2 sequestrierenden Prozesse verlangsamen sich beginnend im September und erholen sich erst wieder im Mai?
Und die Antwort wäre: die photosynthetische Sequestrierung der Erdvegetation in der Nordhemisphäre.
Wie kann man denn noch klarer machen, dass der CO2-Gehalt derzeit aus natürlichen Gründen steigt und variiert?
Und schließlich möchte ich eine offensichtliche Vorhersage zur Vorhersage machen, dass die Erde vor kurzem angefangen hat, sich abzukühlen und zu der Vermutung, dass ein merkliches Level von Abkühlung (0,1 bis 0,3°C) während der kommenden Jahre stattfinden wird.
Das atmosphärische CO2 wird während der kommenden Jahre einen Höchststand erreichen. Und bevor dieser Anstieg gestoppt ist, wird er wahrscheinlich ein jährliches Beitrags-Level erreichen, dass merklich größer ist als die gegenwärtigen anthropogenen Emissionen.
Warum? Der Mauna Loa zeigt eindeutig, dass wichtige CO2-Senken signifikant auf eine Abkühlung reagieren, mit einer kurzen zeitlichen Verzögerung von nur Monaten oder sogar Wochen. Natürliche CO2-Quellen reagieren jedoch viel langsamer auf den gleichen thermischen Vorgang (vor allem die Ozeane).
Mehr Details hier (pdf)
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Über den Autor
Ronald D. Voisin ist Ingenieur im Ruhestand. Er verbrachte 27 Jahre bei Semiconductor, zumeist im Silicon Valley. Seit seinem Eintritt in den Ruhestand im Jahre 2007 hat er sich das Studium der Klimaänderung zum Hobby gemacht. Er wurde ausgezeichnet mit einem BSEE-Grad [Bachelor of Science in Electrical Engineering, ein akademischer Grad der Elektrotechnik] von der University of Michigan im Jahre 1978. Außerdem bekleidete er verschiedene Management-Posten in beiden Semiconductor-Unternehmen. Er war an 55 Patent-Anmeldungen beteiligt, von denen 24 erfolgreich waren.
Link: http://wattsupwiththat.com/2014/07/15/what-an-engineer-finds-extraordinary-about-climate/
Übersetzt von Chris Frey EIKE