Kampf dem Klimawandel durch das Töten von Adlern!

Wenn das sehr weit hergeholt klingt, dann betrachte man die Mitteilung, die der Fish and Wildlife Service der USA am 27. September veröffentlicht hat. Darin wird um öffentliche Kommentare gebeten zu einem Antrag, dem zufolge es einem Windprojekt erlaubt sein soll, während eines Zeitraumes von fünf Jahren fünf Steinadler zu töten, trotz des strengen Schutzes unter dem Bald and Golden Eagle Protection Act.

Die Genehmigung wird beantragt für das Windprojekt Shiloh IV in Solano County, Kalifornien. Falls sie durchkommt, würde man formell einen legalen Doppelstandard schaffen, der bereits hinsichtlich des Naturschutzes in Amerika besteht.

Windprojekte verletzen den Bald and Golden Eagle Protection Act und den Migratory Bird Treaty Act [ein Gesetz zum Schutz von Zugvögeln] routinemäßig, aber kein einziger Windpark war bislang Gegen­stand einer juristischen Verfolgung. Dabei werden Unternehmen der Öl- und Gasindustrie sowie andere Bereiche regelmäßig der Verletzung eben dieser Gesetze angeklagt.

Die illegalen Vogeltötungen bleiben nicht ohne Folgen. Am 11. September haben einige der besten Biologen bei Fish and Wildlife eine Studie veröffentlicht, der zufolge im Jahr 2011 24 Adler durch Windturbinen getötet worden waren. Im Jahr 2007 waren es zwei. Insgesamt wurden seit 1997 85 Adler getötet. Joel Pagel, der Leitautor der Studie, sagte mir vor Kurzem, dass diese Zahl „ein absolutes Minimum“ sei. Unter den Kadavern: sechs Weißkopfadler.

Die Studie von Mr. Pagels wurde veröffentlicht nur fünf Monate, nachdem Fish and Wildlife einen Bericht erstellt hatte, in dem es heißt: „Es gibt keine Schutzmaßnahmen, die wissenschaftlich belegt haben, dass sie die Sterberaten durch Rotorblätter bei Windprojekten reduziert worden seien“. Errichtet man also mehr Windturbinen, tötet man auch mehr Adler.

Einer Studie im Wildlife Society Bulletin vom März diesen Jahres zufolge töten Windturbinen insgesamt 573.000 Vögel pro Jahr einschließlich 83.000 Greifvögel. Und das, obwohl der Effekt der Reduktion des globalen Kohlendioxids durch Windkraft so gering ist, dass er nicht signifikant ins Gewicht fällt. Einfache Mathematik reicht zum Beweis aus.

Die American Wind Energy Association behauptet, dass die heimischen CO2-Emissionen im Jahr 2012 durch die Erzeugung von Windenergie um 80 Millionen Tonnen reduziert werden konnten. Im vorigen Jahr lagen die globalen Gesamt-Emissionen dieses Gases bei 34,5 Milliarden Tonnen. Folglich haben die 60.000 Megawatt der Winderzeugungs-Kapazität in den USA die globalen CO2-Emissionen um zwei Zehntel eines Prozentes reduziert. Um eine Reduktion der globalen CO2-Emissionen um 1% zu erreichen, müssten die USA mindestens 120.000 Turbinen zusätzlich installieren (unter der Voraussetzung, dass jede Turbine eine Kapazität von zwei Megawatt hat).

Im vorigen Jahr haben alle Windturbinen des Planeten ein Energie-Äquivalent von etwa 2,4 Millionen Barrel Öl pro Tag erzeugt. Aber während des vergangenen Jahrzehnts hat der Kohleverbrauch jährlich um ein Äquivalent von 2,6 Millionen Barrel Öl pro Tag zugenommen. Um auch nur ansatzweise Anschluss an den stark zunehmenden Kohleverbrauch zu halten, müssten die Stromerzeuger die gesamte globale Flotte von Windturbinen – etwa 285.000 Megawatt Kapazität oder grob geschätzt 142.000 Turbinen pro Jahr – jedes Jahr verdoppeln.

Dabei gibt es jetzt zwei Skandale. Erstens, Windturbinen töten gesetzlich geschützt Adler im Namen der Verlangsamung des Klimawandels, aber wie stark die Reduktionen des CO2-Ausstoßes dadurch auch immer sind – sie sind nicht mehr als der Pups eines Babys in einem Hurrikan.

Zweitens, die Windenergie-Industrie setzt sich massiv dafür ein, Steuervorteile bei der Energieerzeugung auszuweiten – die 2,2 Cent pro Kilowattstunde, die den Wahnsinn der Überschwemmung mit Windturbinen während der letzten paar Jahre so befeuert hat. Im vorigen Jahr wurde die Subvention für ein Jahr verlängert, was den Steuerzahler 12 Milliarden Dollar gekostet hat. Eine weitere Verlängerung um ein Jahr wird noch weitere zusätzliche Kosten von 6,1 Milliarden Dollar verursachen, jedenfalls einer vor Kurzem bekannt gewordenen Schätzung des Joint Tax Committees des Kongresses zufolge.

Es ist schlimm genug, dass diese so genannte grüne Industrie wünscht, weiterhin ungestraft Adler töten zu dürfen. Die Steuerzahler sollten dieses Schlachten aber nicht auch noch subventionieren müssen

Mr. Bryce ist ein leitendes Mitglied beim Manhattan Institute.

Link: http://hockeyschtick.blogspot.de/2013/10/wsj-op-ed-we-have-to-kill-eagles-with.html

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Neue Technologie für alte Treibstoffe: Innovationen in die Erzeugung von Öl und Erdgas sichern die zukünftige Versorgung

Was war der Grund für diese dramatischen Zuwächse der Produktion? Antwort: Innovationen in der Bohrtechnik. Die Zusammenführung einer Myriade von Technologien – die von besseren Bohrköpfen und seismischen Daten über automatische Anlagen bis hin zu Hochleistungspumpen reichen – erlaubt es dem Öl- und Gassektor, erstaunliche Mengen Energie zu erzeugen aus Orten, die einst als unzugänglich galten oder vermeintlich bar jeder Kohlenwasserstoffe waren.
Die Dominanz von Öl und Gas in unserem Energiemix wird sich fortsetzen. Die massive Größenordnung im Sektor globaler Bohrung zusammen mit dem technologischem Können gibt uns allen Grund zu der Annahme, dass wir auch während vieler kommender Jahre noch über billige, reichliche und verlässliche Quellen von Öl und Gas verfügen werden.
Die Schlüsselergebnisse dieser Studie sind u. a.:
• Zwischen den Jahren 1949 und 2010 haben die Öl- und Gasbohrgesellschaften dank verbesserter Technologie die Anzahl der Bohrlöcher von 34 Prozent auf 11 Prozent gedrückt.
• Die globalen Ausgaben für die Öl- und Gasausbeutung sind winzig im Vergleich zu den Ausgaben für „saubere“ Energie. Im Jahr 2012 allein beliefen sich die Ausgaben für Bohrungen auf etwa 1,2 Billionen Dollar, fast 4,5 mal mehr als die Ausgaben für alternative Energieprojekte.*
[*Original: Global spending on oil and gas exploration dwarfs what is spent on „clean“ energy. In 2012 alone, drilling expenditures were about $1.2 trillion, nearly 4.5 times the amount spent on alternative energy projects. Dieser Absatz ist ein Widerspruch in sich. Entweder hat der Autor da etwas verwechselt, oder ich habe bei der Übersetzung was übersehen. A. d. Übers.]
• Trotz länger als ein Jahrhundert dauernder Behauptungen, dass der Welt Öl und Gas ausgehen werden, steigen die Schätzungen verfügbarer Ressourcen infolge Innovationen immer weiter. Im Jahr 2009 hat die EIA ihre Schätzungen hinsichtlich globaler Gasreserven gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt, und zwar auf etwa 30000 Billionen Kubikfuß – das ist genug Gas, um bei heutigem Verbrauch noch fast drei Jahrhunderte zu reichen.
• Im Jahr 1980 gab es auf der Erde nachgewiesene Reserven von 683 Milliarden Barrel. Zwischen 1980 und 2011 verbrauchten die Bewohner des Planeten etwa 800 Milliarden Barrel Öl. Und doch stehen die nachgewiesenen Reserven bei 1,6 Billionen Barrel, das ist eine Zunahme um 130 Prozent verglichen mit dem Niveau von 1980.
• Die dramatische Zunahme der Öl- und Gasvorräte ist das Ergebnis der ein Jahrhundert langen Verbesserungen älterer Technologien wie automatischem Bohren und der Bohrköpfe, zusammen mit seismischen Methoden, Fortschritten der Werkstoffwissenschaften, besseren Robotern, mehr geeigneten Unterseebooten und natürlich der Verbilligung der Computerleistung.
Einführung
Befürworter von Solar-, Wind- und anderer erneuerbarer Technologien lieben es, die Behauptung aufzustellen, dass die Innovation in jenem Sektor die Energielandschaft verändern werde. Zum Beispiel hat der aus dem Amt scheidende Energieminister Steven Chu kürzlich behauptet, dass neue Batterien „das elektrische Verteilersystem und den Verbrauch erneuerbarer Energie revolutionieren“ werden. Er behauptete auch, dass es dank öffentlicher Ausgaben auch signifikante Fortschritte hinsichtlich Solarzellen und Elektroautos gegeben habe. [1]
Umweltgruppen lieben es, darauf zu verweisen, dass im Jahr 2012 global etwa 268,7 Milliarden Dollar für „saubere Energie“ ausgegeben worden sind [2]. Aber viele der gleichen Befürworter ignorieren die Innovation – ebenso wie die erstaunlichen Geldsummen, die dafür ausgegeben werden [ohne auch nur einen Cent staatlicher Subvention! A. d. Übers.] – im Öl- und Gassektor. Allein im Jahr 2012 beliefen sich die Gesamtausgaben für das Bohren nach Öl und Gas auf über 1,2 Billionen Dollar, mehr als vier mal so viel, wie für „saubere Energie“ ausgegeben worden sind. Von dieser Summe entfallen etwa 400 Milliarden Dollar allein auf Nordamerika [3]. Die große Summe Geldes, die im Bereich Bohren ausgegeben worden ist, zusammen mit fortgesetzten Innovationen zeitigten ein klares Ergebnis: Während des vergangenen Jahrhunderts hat sich das Bohren nach Öl und Gas von einer Industrie, die von Intuition und wilder Spekulation dominiert worden ist, in eine solche verwandelt, die besser geeignet ist, die Präzision zu bieten, die für Flugzeuge und Automobile erforderlich ist.
Trotz der Vorteile der Erzeugung von Öl und Gas ist die Politik der Regierung weiterhin auf die erneuerbare Energie gerichtet. Dem Congressional Budget Office zufolge belief sich die Priorität der Zuführung von Steuergeldern im Jahr 2011 in den Energiesektor auf insgesamt 20,5 Milliarden Dollar. Von dieser Summe wurden 2,5 Milliarden Dollar für den Bereich Kohlenwasserstoff ausgegeben. Erzeuger erneuerbarer Energie (ausgenommen aus Wasserkraft) – wobei die große Mehrheit die Windenergie darstellt – erhielt Erzeugungs-Zuwendungen von 1,4 Milliarden Dollar aus Steuergeldern. Erneuerbare Energie-Projekte ohne Wasserkraft erhielten ebenfalls 3,9 Milliarden Dollar öffentlicher Zuwendungen, und Erzeuger von Äthanol und Biodiesel erhielten zusätzlich 6,9 Milliarden Dollar in Form von Steuervorteilen [4]. Insgesamt erhielt der nicht auf Wasserkraft beruhende Sektor erneuerbarer Energie Steuervorteile im Wert von 12,2 Milliarden Dollar oder fast fünf mal mehr als der Kohlenwasserstoff-Sektor. Und der Bereich der Erneuerbaren erhielt diese Steuervorteile, obwohl er nur 2 Prozent zum Gesamtenergieverbrauch in den USA beiträgt. Kohlenwasserstoffe tun das zu 87 Prozent, und Öl und Gas zusammen zu fast 60 Prozent [5].
Uns gehen Öl und Gas NICHT aus!
Uns gehen Öl und Gas aus. Und das war immer so. Mehr als ein Jahrhundert lang haben zahlreiche Prognostiker den Verbrauchern wiederholt eingeredet, dass die Weltvorräte an Öl und Gas begrenzt sind und bald – sehr bald – vollständig erschöpft sein werden.
Im Jahre 1914 hat eine US-Regierungsagentur, nämlich das Bureau of Mines, vorhergesagt, dass die Ölvorräte der Welt innerhalb von zehn Jahren ausgebeutet sein werden. Im Jahr 1939 schaute das US-Innenministerium auf die Ölreserven der Welt und sagte voraus, dass diese Ölvorräte in 13 Jahren vollständig ausgebeutet sein würden [6]. Im Jahr 1946 machte das US State Department die Vorhersage, dass Amerika in 20 Jahren einer Ölverknappung gegenüber stehen werde, und dass es keine andere Wahl habe als sich auf Importe aus dem Nahen Osten zu verlassen [7]. Im Jahre 1951 ließ das Innenministerium verlauten, dass die globalen Ölvorräte in 13 Jahren aufgebraucht sein würden [8]. Im Jahre 1972 veröffentlichte der Club of Rome Grenzen des Wachstums, in dem vorhergesagt wurde, dass das Öl der Welt bis zum Jahr 1992 und Erdgas bis zum Jahr 1993 reichen würde [9]. 1974 sagten der Bevölkerungswissenschaftler Paul Ehrlich und seine Frau Anne vorher, dass „die Menschheit innerhalb des nächsten Vierteljahrhunderts anderswo hinschauen würde als auf Öl als Hauptenergiequelle“ [10]. In den achtziger Jahren sagte Colin Campbell, einer der lautesten Peak Oil-Theoretiker, voraus, dass die globale Erzeugung 1989 ihren Höhepunkt erreichen werde. Oder man betrachte den Wälzer The Long Emergency: Surviving the Converging Catastrophes of the Twenty-First Century von James Howard Kunstler aus dem Jahr 2005. Darin heißt es, dass die USA am Abgrund der Katastrophe entlang taumeln infolge Energieknappheit: „Wir werden jeden Aspekt unseres täglichen Lebens hinunter schrauben müssen, von der Landwirtschaft über Bildung bis zum Einzelhandel“, sagte Kunstler. „Epidemische Krankheiten und schwankende Landwirtschaft werden mit Energiemangel zusammenfallen und Nationen ins Taumeln bringen“. [11]
Wir haben auch viel von der Verknappung von Erdgas gehört.
Im Jahr 1922 hat die US Coal Commission, eine von Präsident Warren Harding ins Leben gerufene Institution, gewarnt, dass „der Output von Erdgas begonnen hat zu schwächeln“ [12]. Im Jahr 1956 hat M. King Hubbert, ein Geophysiker bei Shell, der für seine Vorhersage von Hubberts Spitze berühmt geworden ist, vorhergesagt, dass die Gaserzeugung in den USA im Jahr 1970 mit 38 Milliarden Kubikfuß im Jahr 1970 seinen Höherpunkt erreichen werde [13]. 1977 hat John O’Leary, der Administrator der Federal Energy Association dem Kongress gesagt, dass „man annehmen muss, dass die heimischen Erdgasvorräte weiter abnehmen werden“, und dass die USA „so schnell wie möglich zu anderen Treibstoffen wechseln sollten“. Im gleichen Jahr hat Gordon Zareski von der Federal Power Commission vor dem Kongress ausgesagt und erklärt, dass die Politik der USA „auf der Erwartung abnehmender Verfügbarkeit von Erdgas“ basieren sollte. Er fuhr fort und sagte, dass die jährliche Produktion von Erdgas „weiterhin abnehmen werde, selbst unter der Annahme erfolgreicher Erschließung und Entwicklung der Grenzgebiete“ [14].
Im Jahr 2003 hat Matthew Simmons, ein in Houston arbeitender Investment-Bankier der Energieindustrie, die sich unter den Anführern der „Peak Oil“-Menschenmenge befand, vorhergesagt, dass die Erdgasvorräte dabei sind, von einer „Klippe“ zu fallen. Gefragt nach der Zukunft der Erdgasvorräte sagte Simmons (der 2010 verstorben ist): „Die Lösung lautet beten … im besten Falle, wenn alle Gebete erhört werden, wird es vielleicht die nächsten zwei Jahre noch keine Krise geben. Danach aber mit Sicherheit“ [15].
2005 hat Lee Raymond, der bekannt streitlustige ehemalige geschäftsführende Direktor von Exxon Mobile erklärt, dass „die Gasproduktion in Nordamerika ihren Höhepunkt überschritten habe“ [16]. Raymond, der sich 2006 aus dem Ölgiganten zurückgezogen hat, sagte, dass sein Unternehmen die Absicht habe, eine neue Pipeline zu bauen, die arktisches Gas aus Kanada und Alaska nach Süden transportieren würde und dass mehr Erdgasvorräte gebraucht würden, „solange es keinen gewaltigen Fund gibt, von dem niemand eine Ahnung hat, wo das sein könnte“ [17].
Viele weitere Beispiele von Untergangs-Vorhersagen hinsichtlich Energie könnten hier genannt werden. Aber schieben wir die mal beiseite und betrachten wir, was in Wirklichkeit passiert ist. Zwischen 1980 und 2011 hat die globale Erdgaserzeugung um 129 Prozent zugenommen, die Ölerzeugung um 33 Prozent [18]. Was war geschehen? Warum lagen so viele Vorhersagende – einschließlich des Direktors von Exxon, einem der weltgrößten und erfahrendsten Unternehmen – so völlig daneben? Die Antwort: Allesamt haben sie die Innovation im Bereich Öl unterschätzt. Heute sind die Bohrungen so präzise, dass man zwei Meilen tiefe Löcher bohren kann, die Bohrung um 90° drehen und zwei weitere Meilen horizontal bohren kann und trotzdem innerhalb weniger Inches der angepeilten Zone landen kann.
Innovationen erfolgen aus vielen Gründen, aber ein schneller Blick auf die Historie des Öl- und Gassektors der USA hilft bei der Erklärung, warum Amerika weiterhin weltführend ist hinsichtlich der Technologie bzgl. Ölfeldern. Die USA waren lange Zeit das innovativste Land hinsichtlich der Bohrtechnologie, weil mehr Öl und Gas erbohrt worden ist als in irgendeinem anderen Land auf diesem Planeten. Kein anderes Land kommt auch nur ansatzweise in die Nähe. Zwischen 1949 und 2011 wurden mehr als 2,6 Millionen Öl- und Gasbohrlöcher in den USA gebohrt, und diese Zahl hat um 41000 Bohrlöcher pro Jahr zugenommen [19].
Die Kosten der Bohrung eines mittleren Loches belaufen sich auf etwa 3 Millionen Dollar [20]. Folglich werden in den USA jedes Jahr im Öl- und Gassektor mehr als 120 Milliarden Dollar für die Erbohrung neuer Löcher ausgegeben. Angesichts dieses Niveaus der Ausgaben hat die Industrie enorme Anreize, die Prozesse zu verbessern, ebenso Hardware, Übungen und Personal. Und Dekaden ökonomischer Motivation resultierten in fortgesetzten Innovationen, die mit der Zeit immer weiter zunehmende Öl- und Gasvorräte erschlossen haben.
Erinnern wir uns, M. King Hubbert hat behauptet, dass die Erdgasproduktion in den USA im Jahr 1970 mit 38 Milliarden Kubikfuß pro Tag seinen Höhepunkt erreichen werde. Das ist nicht eingetreten. Im Jahr 2011 erreichte die heimische Gasproduktion den Rekordwert von 63 Milliarden Kubikfuß pro Tag [21]. Diese Produktion stellte eine Zunahme um 7,7 Prozent der im Jahr 2010 erzeugten Menge dar und sticht mühelos den bisherigen, aus dem Jahr 1973 stammenden Rekordwert von 59,5 Milliarden Kubikfuß pro Tag aus [22]. Außerdem ist die Ölproduktion in den USA, die sich seit Langem im Abwärtstrend befindet, gestiegen – und zwar nicht wenig. 2011 betrug die heimische Förderung 7,8 Millionen Barrel pro Tag, das höchste Niveau seit 1998. Und zahlreiche Analysten sagen voraus, dass die Ölproduktion in den USA innerhalb weniger Jahre die Menge sowohl von Russland als auch von Saudi-Arabien überholen wird, die bislang die größten Produzenten der Welt sind.
Bessere seismische Analysen, härtere und dauerhaftere Bohrköpfe, bessere Bohrmaschinen, Fernerkundungs-Systeme in Echtzeit und stärkere Pumpen haben alle zusammen unsere Fähigkeit verbessert, bei Öl und Gas fündig zu werden. Das lässt sich leicht nachweisen an der dramatisch zurück gehenden Anzahl trockener Bohrlöcher während der letzten sechs Jahrzehnte. Zwischen 1949 und 2010 sank die Prozentzahl trockener Bohrlöcher von 34 Prozent auf 11 Prozent. Dieser dramatische Rückgang trockener Löcher ist das Ergebnis fortgesetzter Innovation von allem in diesem Bereich.
Robert Bryce, Senior Fellow, Manhattan Institute

Link: http://www.manhattan-institute.org/html/eper_12.htm#.UeFIaaxmMuy
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Eine neue Studie nimmt dem Wind den Wind aus den Segeln

Dies sind die Ergebnisse einer gründlichen neuen Studie, die heute von Bentek Energy veröffentlicht worden ist. Bentek Energy ist eine in Colorado ansässige Firma zur Analyse von Energie. Anstatt sich auf Computermodelle zu verlassen, die lediglich theoretische Emissionsdaten benutzen, haben die Autoren Porter Bennett und Brannin McBee aktuelle Emissionen von Kraftwerken in vier Gebieten analysiert: Beim Electric Reliability Council of Texas, Bonnevielle Power Administration, California Independent System Operator und dem Midwest Independent System Operator. Diese vier Systemoperatoren beliefern 110 Millionen Verbraucher oder ein Drittel der US-Bevölkerung.

Bennet und McBee schauten sich mehr als 300 000 stündliche Aufzeichnungen von 2007 bis 2009 an. Ihre Ergebnisse zeigen, dass die American Wind Energy Association (AWEA) und andere Windparks die Fähigkeit des Windes, Schwefeldioxid, Nitrooxid und Kohlendioxid zu reduzieren, weit überschätzt hatten.

Tatsächlich stellte sich in der Studie heraus, dass in einigen Regionen des Landes, z. B. in Kalifornien, die Nutzung der Windenergie die Schwefeldioxidemissionen kein bisschen reduziert. Aber die wichtigste Schlussfolgerung aus der Studie ist, dass die Windenergie nicht „eine kosteneffektive Lösung zur Reduzierung von Kohlendioxid ist, wenn man Kohlenstoff mit weniger als 33 Dollar pro Tonne rechnet“. Angesichts der nach wie vor in der Rezession steckenden US-Wirtschaft und der Arbeitslosigkeit auf Rekordhöhe kann und will der Kongress nicht versuchen, eine Kohlenstoffsteuer einzuführen, egal wie gering diese ausfallen soll.

Die AWEA behauptet, dass jede Megawattstunde durch Windturbinen erzeugten Stromes den Ausstoß von Kohlendioxid um 0,8 Tonnen verringert. Aber die Bentek-Studie zeigt, dass die CO2-Reduktion durch Windenergie in Kalifornien, einem Staat, der stark abhängig von mit Erdgas erzeugtem Strom ist, nur etwa 0,3 Tonnen pro Megawattstunde betragen hatte. Weiter fand die Studie heraus, dass im Gebiet, das von der Bonneville Power Administration bedient wird, die einen großen Anteil ihres Stromes aus Wasserkraft erzeugt, die CO2-Reduktion nur bei 0,1 Tonne pro Megawattstunde lag.

Um eines klarzustellen: die Bentek-Studie fand heraus, dass in der vom Midwest Independent System Operator bedienten Region, in der der meiste Strom in Kohlekraftwerken erzeugt wird, die Vorteile des Windes größer sind (etwa 1,0 Tonnen eingesparten CO2’) als die AWEA behauptet. Jedoch, betrachtet man die Reduktionen von Schwefeldioxid und Nitrooxiden im Mittleren Westen, zeigte sich laut der Bentek-Studie erneut, dass die Behauptungen der AWEA übertrieben waren.

Wie ist das in Texas, dem Bundesstaat mit einigen 10 000 Watt installierter Kapazität aus Windstrom, mehr als jeder andere Bundesstaat (hier)? Auch hier stellte sich in der Bentek-Studie heraus, dass die Behauptungen der AWEA übertrieben waren. Texas ist stark abhängig von der Stromerzeugung durch Erdgas. Bei der Anwendung von Windenergie im Bereich des Electric Reliability Council von Texas ergab sich aus der Bentek-Studie eine Reduktion von Schwefeldioxid um 1,2 Pfund pro Megawattstunde, deutlich weniger als die von AWEA behaupteten 5,7 Pfund. Ähnlich war es mit der Reduktion von Nitrooxiden, fand man doch eine Reduktion um lediglich 0,7 Pfund anstatt der von der AWEA behaupteten 2,3 Pfund, und die Reduktion von Kohlendioxid belief sich auf 0,5 Tonnen pro Megawattstunde und nicht auf die von AWEA behaupteten 0,8 Tonnen.

Aus der Bentek-Studie kommen aber noch mehr schlechte Nachrichten für die subventionsabhängige Windindustrie, die schon jetzt auf Zahnfleisch läuft. Niedrige Preise für Erdgas, der wirtschaftliche Abschwung und die Ungewissheit über die Fortsetzung föderaler Subventionen lassen die Windindustrie zittern. Im Jahre 2010 ist die gesamte Kapazität von winderzeugtem Strom in den USA um 5100 Megawatt gestiegen, etwa halb so viel wie im Jahre 2009. Im ersten Viertel dieses Jahres belief sich der Zuwachs gerade mal auf 1100 Megawatt, was darauf hindeutet, dass es in diesem Jahr noch schlimmer ist als 2010 (hier).

Die Aussichten für die Windindustrie sind so schlecht, dass T. Boone Pickens, lange Zeit einer der lautesten Befürworter der Windenergie, auf dem US-Markt aufgegeben hat. Der sich selbst vermarktende Milliardär (hier), der mit lautem Getöse einmal Windturbinen im Wert von etwa 2 Milliarden Dollar im Jahre 2008 bestellt hatte, versucht inzwischen, in Kanada eine Heimstatt für diese Turbinen zu finden.

Zusätzlich zu diesen Schwierigkeiten erhebt sich in immer mehr Ländern der Welt Protest gegen die Windindustrie. In der Europäischen Plattform gegen Windfarmen haben sich derzeit 485 Organisationen aus 22 europäischen Staaten zusammen geschlossen. In Großbritannien, wo Windprojekte in Wales, Schottland und anderswo bitter bekämpft werden, haben sich rund 250 Anti-Wind-Gruppen gebildet. In Kanada gibt es allein in der Provinz Ontario mehr als 50 Anti-Wind-Gruppen. In den USA gibt es etwa 170 solcher Gruppen.

Während viele Faktoren der Windindustrie arg zusetzen, nimmt der heute veröffentlichte Bentek-Bericht dieser Industrie auch noch die Hauptgrundlage für ihre Existenz. Der Global Wind Energy Council, eine der Hauptlobbygruppen der Windindustrie, behauptet,  dass die Reduktion des Eintrags von Kohlendioxid in die Atmosphäre „der wichtigste Vorteil der Windstromerzeugung für unsere Umwelt ist (hier)“. Die American Wind Energy Association beharrt ihrerseits auf der Feststellung, dass die Windindustrie „den Eintrag von Kohlendioxid bis zum Jahr 2030 um 825 Millionen Tonnen vermeiden kann (hier)“.

Aber wenn der Windenergie Kohlendioxid-Emissionen nicht signifikant reduziert, können die Kritiker die üppigen Subventionen der Branche in Frage stellen, einschließlich der Steuergutschrift von $ 0,022 für jede Kilowattstunde Strom. Zum Vergleich: im Jahr 2008, berichtete die Energy Information Administration, dass die Subventionen für den Öl-und Gassektor 1,9 Mrd. $ pro Jahr oder etwa USD 0,0001 je kwh betrug.

In anderen Worten, Subventionen für die Windenergie je kwh mehr als 200 mal so groß wie jene, die dem Öl-und Gassektor [auf der Basis [von pro-unit-of-Energie (BTU) – ] erzeugt]. Mit anderen Worten, die Subventionen für den Windsektor sind je kwh mehr als 200 mal größer als diejenigen für den Öl- und Gassektors.*

Falls diese Subventionen einmal wegfallen sollten, wäre der Windsektor in den USA augenblicklich mausetot. Und für die Verbraucher wäre das eine hoch willkommene Nachricht.

Die Windenergieindustrie ist das Gegenstück zum Betrug mit Biodiesel aus Mais: es handelt sich um eine übermäßig subventionierte Industrie, die vollständig von fließenden Steuergeldern abhängt, um solvent zu bleiben. Außerdem wird dem Verbraucher ein Produkt angedreht, das unseren Bedarf an Erdgas kaum verringert oder CO2-Emissionen reduziert. Die jüngste Bentek-Studie sollte eine Pflichtlektüre für politische Entscheidungsträger sein. Es ist eine dringend notwendige Erinnerung an die ärgerlichen Fakten über die Windenergie, die durch den tsunami-artigen Hype um grüne Energie verschleiert worden sind.

Autor Robert Bryce

Robert Bryce ist beratendes Mitglied am Manhattan Institute. Sein viertes Buch, Power Hungry: The Myths of "Green" Energy and the Real Fuels of the Future wurde kürzlich als Paperback veröffentlicht.

Link: http://www.forbes.com/2011/07/19/wind-energy-carbon.html

Übersetzt von Chris Frey für EIKE

*Erläuterungen von Leser F. Wildhagen zu den Maßeinheiten und sonstigen Vergleichen 

* => Absolut wurde etwa das gleiche an Subventionen für Öl und Wind ausgegeben. Lediglich das 200-fache für Windenergie auf Basis einer kwh. 

Nimmt man die produzierte Windenergie aus dem Jahr 2010 (Wikipedia http://en.wikipedia.org/wiki/Wind_power_in_the_United_States), so ergibt sich eine US-Windsubvention von ca. USD 2 Mrd. (nämlich produzierte kwh in 2010 [lt wiki] knappe 100 Mrd. kwh [94,650 Mrd. kwh]).

Etwas pikant ist natürlich der Fakt, dass selbst die US-Ölindustrie Steuersubventionen erhält. Schließlich werden jedes Jahr Rekordgewinne erzielt.

BTU = British thermal unit; in SI-Einheiten

1 Btu = 1055,05585262 J

Die British thermal unit ist eine Einheit der Energie. Ihr Einheitenzeichen ist Btu oder BTU, ihr Formelzeichen W. Die Btu gehört nicht zum SI-System und ist definiert als die Wärmeenergie, die benötigt wird, um ein britisches Pfund Wasser um 1 Grad Fahrenheit zu erwärmen. Da auf Grund der temperaturabhängigen Wärmekapazität diese Energie je nach Temperatur des Wassers unterschiedlich ist, existieren mehrere Definitionen der Btu.

Die International (Steam) Table Btu wurde nach der International (Steam) Table Kalorie (calIT) als 1055,05585262 Joule definiert.[1]

1 BtuIT = 1055,05585262 J ≈ 252 cal 

1 MBtu = 1.000 Btu ≈ 293,071 Wh 

1 MMBtuIT = 1.000.000 BtuIT = 1055,05585262 MJ ≈ 293,071 kWh 

Bei der Spezifizierung von Wärmepumpen (speziell Klimaanlagen) wird oft bei Importgeräten die Kühlleistung (fehlerhaft) in Btu angegeben. Gemeint ist hier BTU pro Stunde (BTU/h).

1000 BTU/h ≈ 293 W 

Auch für zu kühlende Geräte von Rechenzentren wird die in Wärme abgegebene Verlustleistung in BTU/h angegeben.

Der Erdgas-Verbrauch wird manchmal auch in mmBTU (million British thermal units; mm kommt von tausend tausend) angegeben. 1 mmBTU entspricht 26,4 Standard Kubikmeter Gas, basierend auf einem Energieinhalt von 40 Megajoule/m³.