Globale Erwärmung auf dem Prüfstand: 10 kleine Tatsachen


Kontrolliere die Sprache, und man kontrolliert das Ergebnis jeder Debatte.


Ein Autor der viel beachteten Zeitung American Thinker, der die Hoffnung aufgegeben hat, von diesen Leuten jemals etwas Vernünftiges zu hören, und von denen Einige das verheerende Erdbeben in Japan schon auf die globale Erwärmung geschoben haben, hat sie als „idiotische Fanatiker der globalen Erwärmung“ abgestempelt.

Wie auch immer dem sei, die meisten der unten stehenden Statements wurden selbstredend als Slogans verkauft, und alle gehen konform mit einer abstoßenden und unehrlichen Praxis politischer Wendungen – mit welcher die Bürger Australiens natürlich seit vielen Jahren eingedeckt wurden. Die Statements hängen auch stark von korrumpierenden Formulierungen ab mit der Absicht, Propaganda zu betreiben, einer Technik, die internationale grüne Lobbyisten trefflich beherrschen und auch unermüdlich praktizieren.

Die zehn Statements unten komprimieren die Hauptargumente, die als Rechtfertigung  für die von der Regierung erhobenen Steuern auf Kohlendioxid veröffentlicht wurden. Jedes einzelne für sich ist ohne Wert. Dass sie auch jämmerlich intellektuell daher kommen, wird aus meinen kurzen Kommentaren hinter jeder Feststellung ersichtlich.

Es ist ein Fluch für die australische Gesellschaft, dass eine amtierende Regierung sowie die große Mehrheit von Reportern und Kommentatoren in den Medien fortwährend diese wissenschaftlichen und sozialen Dummheiten propagiert.

Zehn falsche Slogans über die globale Erwärmung, und zehn kleine Tatsachen

1.     Wir müssen der Verschmutzung (sic) durch Kohlenstoff (sic) durch die Einführung einer Kohlenstoffsteuer (sic) begegnen.

Bei dieser Feststellung geht es nicht um Kohlenstoff oder eine Steuer darauf, sondern um Emissionen von Kohlendioxid und eine Steuer darauf, um die Gewinne der Treibstoff- und Energiequellen abzuschöpfen, die die australische Wirtschaft am Leben halten.

Kohlendioxid ist ein natürliches und für das Leben unabdingbares Spurengas in der Erdatmosphäre, eine Wohltat für die Umwelt, ohne die unser planetarisches Ökosystem nicht überleben könnte. Ein zunehmender Anteil an Kohlendioxid sorgt für schnelleres und besseres Wachstum vieler Pflanzen und hilft so, den Planeten grüner zu machen.

Die Bezeichnung von Kohlendioxid als ein Verschmutzer stellt einen Missbrauch der Sprache, der Logik und der Wissenschaft dar.


2.    Wir müssen uns viel mehr mit dem Klimanotstand (climate emergency) vertraut machen.

Es gibt keinen „Klimanotstand“; der Ausdruck ist eine vorsätzliche Lüge. Die globale Mitteltemperatur am Ende des 20. Jahrhunderts nahm innerhalb der Grenzen der natürlichen Klimavariation ab und war keinesfalls ungewöhnlich hoch oder niedrig, jedenfalls verglichen mit geologischen Zeiträumen.

Die Temperatur der Erde kühlt sich monentan leicht ab.


3.    Ein Preis auf Kohlenstoff (sic) wird die großen Verschmutzer (sic) hart treffen.

Ein Preis auf Kohlendioxid wird alle Energieverbraucher mit einer bewussten finanziellen Abgabe belegen, vor allem aber die energieintensiven Firmen. Diese imaginären „großen Verschmutzer“ sind einer der Grundpfeiler der australischen Wirtschaft. Alle Kosten für sie werden direkt an die Verbraucher weiter gegeben.

Es sind die Verbraucher aller Produkte, die zur Kasse gebeten werden, nicht die Industrien oder ihre Aktionäre.


4.    Die Steuer auf Kohlenstoff (sic) ist richtig; es liegt im Interesse unserer Nation

Der größte Wettbewerbsvorteil der australischen Wirtschaft ist billige Energie von Kohlekraftwerken.

Eine unnötige Steuer auf diese Energiequelle ist ökonomischer Vandalismus, der Arbeitsplätze vernichtet und den Lebensstandard für alle Australier verringert.


5.    Die Steuer auf Kohlenstoff (sic) wird zu niedrigeren CO2-Emissionen führen

Ökonomen wissen sehr gut, dass ein Preisanstieg auf einige unabdingbar notwendige Dinge kaum zu einem geringeren Verbrauch führt. Dies gilt sowohl für Energie (Strom) als auch Benzin, zwei Güter, die besonders von einer Steuer auf CO2-Emissionen betroffen wären.

In Norwegen gibt es eine effektive Steuer auf Kohlendioxid seit den frühen neunziger Jahren, und das Ergebnis war eine ZUNAHME der Emissionen um 15%.

Auf jedem vernünftigen Niveau ($ 20 bis 50/t) wird eine Steuer auf Kohlendioxid nicht zu einem Rückgang der Emissionen führen.


6.    Wir müssen mit der übrigen Welt Schritt halten, die schon jetzt Steuern auf CO2-Emissionen erhebt.

Das tut sie nicht. Alle Hoffnungen auf eine globale Übereinkunft zur Reduktion von Emissionen sind nach dem Scheitern der Klimatagungen in Kopenhagen und Cancun zerstoben. Die größten Emittenten der Welt (die USA und China) haben eindeutig klar gemacht, dass sie keine Steuern auf Kohlendioxid oder einen Zertifikatehandel einführen wollen.

Die Klimabörse in Chicago ist gescheitert, Chaos und enorme Korruption sind kürzlich in Europa aufgedeckt worden, und einige Bundesstaaten der USA ziehen sich aus Initiativen gegen Kohlendioxid zurück.

Das Spiel „folgt dem Führer“ ist keine gute Idee, wenn der Führer (die EU) eine erstarrte Wirtschaft aufweist, die charakterisiert ist durch einen Mangel an Arbeitsplätzen und die Flucht von Industrien nach Übersee.


7.    Australien sollte Führungsstärke zeigen, indem es ein Beispiel gibt, dem andere Länder folgen werden.

Eine stärkere Selbsttäuschung ist nicht vorstellbar.

Australien würde mit der Einführung einer Steuer auf Kohlendioxid, bevor die Großemittenten das tun, die Wettbewerbsfähigkeit der gesamten Wirtschaft aufgeben, mit wirtschaftlichen Nachteilen ohne jeden Fortschritt.


8.    Wir müssen reagieren, und je eher wir etwas gegen den Klimawandel tun, umso weniger schmerzhaft wird es sein.

Es geht um die globale Erwärmung und nicht um den alles umfassenden, absichtlich doppeldeutigen Begriff Klimaänderung.

Der Versuch, eine hypothetische „gefährliche“ Erwärmung durch Einführung einer Steuer auf Kohlendioxid zu verhindern, ist ineffektiv und schmerzhaft ohne jedes Ergebnis [Wortspiel: …is all pain for no gain].


9.    Die Kosten für Aktivitäten gegen die Verschmutzung (sic) durch Kohlenstoff (sic) sind geringer als die Kosten dafür, gar nichts zu tun.

Dieses Statement ist eine arglistige Täuschung. Eine Steuer auf Kohlendioxid wird für Arbeiter und Verbraucher sehr teuer werden, jedoch keine messbare Abkühlung (oder andere Änderungen) des zukünftigen Klimas bringen.

In Australien würden die Kosten für eine vierköpfige Familie durch die Einführung einer Steuer auf Kohlendioxid um mehr als $ 2500 pro Jahr* steigen – während die Eliminierung sämtlicher Emissionen von Australien eine Auswirkung von 0,01°C weniger Erwärmung bis zum Jahre 2100 haben würde.


10. Es ist keine Option, gegen den Klimawandel nichts zu tun.

In der Tat.

Allerdings ist es auch so, dass noch niemand zeigen konnte, dass eine „gefährliche“ globale Erwärmung irgendwelche Probleme bereiten würde. Statt dessen steht Australien einer ganzen Reihe von Problemen durch den natürlichen Klimawandel gegenüber sowie gefährlichen natürlichen Klimaereignissen. Eine nationale Klimapolitik muss sich dieser Bedrohung natürlich stellen.

Eine geeignete, kosteneffektive Politik, um mit Buschbränden in Victoria, Überschwemmungen in Que
ensland, Dürren und Wirbelstürmen in Nordaustralien umzugehen ist die gleiche wie mit langzeitlichen Erwärmungs- und Abkühlungstrends.

Man muss sich auf solche Ereignisse und Trends sorgfältig vorbereiten, wirksam damit umgehen und sich anpassen, egal ob sie natürlich oder anthropogen verursacht sind, und zwar wo und wann sie sich ereignen. Milliarden von Dollar auszugeben für teure und ineffektive Steuern auf Kohlendioxid dient nur dazu, unseren Wohlstand und unsere Möglichkeiten zu verringern, mit diesen nur zu natürlichen Ereignissen fertig zu werden.

Die Vorbereitung auf sowie die Anpassung an alle Bedrohungen durch das Klima sind der Schlüssel für eine vernünftige nationale Klimapolitik.


Professor Bob Carter ist Geologe, Umweltwissenschaftler und emeritiertes Mitglied am Institute of Public Affairs. Außerdem Mitglied des Fachbeirates von EIKE



Anmerkungen:

*Legt man eine Steuer von $ 25 pro Tonne CO2 zugrunde, ergeben sich bei einer Gesamtemission in Australien von 550 Millionen Tonnen Gesamtkosten in Höhe von $ 13,8 Milliarden. Verteilt man diese Summe auf 22 Millionen Menschen, ergeben sich $ 627 pro Person und Jahr.

Dieser Essay erschien im Original Quadrant online.

Mehr Informationen:

Australian Climate Science Coalition
The Carbon Sense Coalition
Institute of Public Affairs>
Non-governmental International Panel on Climate Change>
joannenova.com.au

Link: http://wattsupwiththat.com/2011/03/13/global-warming-10-little-facts/

Übersetzt von Chris Frey für EIKE

Anmerkung des Übersetzers: Alle Hervorhebungen in diesem Artikel im Original!

Die Angaben hier gelten zwar für Australien, können aber ohne Weiteres auch für Verhältnisse z. B. in Deutschland stehen.