Der Meeresspiegel im Sumpf der Skandale

Niemand spricht das mit auch nur annähernd so viel Elan aus wie Mohammed Nasheed, Präsident der Malediven. Im Vorlauf zu dem Klimagipfel erklärte er, dass er „eine Inselnation führe, die unter den Wellen verschwinden könnte, wenn all diese Gespräche zum Klima nicht bald in Taten münden".
Seitdem er eine Unterwassersitzung seines Kabinetts geleitet hatte, war Nasheed unermüdlich bei der Sache, um andere tief liegende Nationen zu drängen, Ähnliches hervorzubringen. Er führte den Vorsitz solcher Nationen in Bangladesh, um Noten im Vorlauf von Durban aneinander anzupassen, und sie stimmten darin überein, ihre eigenen Kohlenstoffemissionen zu begrenzen.
Ban Ki-Moon, Führer der Vereinten Nationen, war erfreut – und sagte, dass es unfair sei, „von den Ärmsten und am meisten Verwundbarsten zu verlangen, allein die Hauptlast der Auswirkungen des Klimawandels zu ertragen“ und rief andere Länder auf, nach Zahlungen reicherer Länder zu verlangen, um Maßnahmen zur Anpassung zu finanzieren.
Ich könnte vielleicht helfen. Als jemand mit einiger Erfahrung auf diesem Gebiet kann ich den tief liegenden Ländern versichern, dass es sich hierbei um einen falschen Alarm handelt. Das Meer steigt nicht steil an. Ich habe viele der tief liegenden Gebiete während meiner 45-jährigen Laufbahn studiert, habe Daten zum Meeresspiegel aufgezeichnet und interpretiert.
Für Feldstudien war ich sechsmal auf die Malediven gereist; ich war in Bangladesh, dessen Umweltminister behauptet hatte, dass Überflutungen wegen des Klimawandels zu bedrohlichen 20 Millionen „ökologischer Flüchtlinge“ führen könnten. Ich habe sorgfältig die Daten des „untergehenden“ Tuvalu untersucht. Und ich kann berichten, dass diese Nationen zwar Probleme haben, aber keine Angst vor einem steigenden Meeresspiegel haben müssen.
Mein letztes Projekt führte mich auf eine Feldexpedition nach Indien an die Küste von Goa, um Beobachtungen mit archäologischen Informationen abzugleichen. Das Ergebnis ohne Umschweife: Es gibt keinen fortgesetzten Anstieg des Meeresspiegels!
Der Meeresspiegel war während der letzten 50 Jahre oder so stabil, nachdem er um 20 cm um das Jahr 1960 gefallen war; er lag im 18. Jahrhundert ein ganzes Stück unter dem heutigen Level und im 17. Jahrhundert etwa 50 bis 60 cm über dem heutigen Niveau. Daraus wird deutlich, dass Anstieg und Rückgang des Meeresspiegels völlig unabhängig von der sog. „Klimaänderung“ erfolgen.
Dies der Öffentlichkeit zu erklären kann sehr schwierig sein.
Es gibt so viele falsche Vorstellungen über den Meeresspiegel, wobei die Vorstellung, dass er über die ganze Welt konstant ist, nicht die geringste ist. Tatsächlich gibt es große Variationen – bis zu zwei Metern. (Anmerkung: dieser Wert von 2 m bezieht sich auf die dynamische Oberffäche in Bezug auf die (statische) Geoid Oberfläche*) 
Die Differenz von 180 m gilt für die Oberfläche des Geoids unter Berücksichtigung der theoretischen Oberfläche der Hydrosphäre. Man muss nicht an eine konstante Meeresoberfläche denken, sondern an eine imaginäre Badewanne, in der das Wasser vor- und zurückschwappt. Dies ist ein dynamischer Prozess.
Im Jahre 900 beispielsweise lag der Meeresspiegel in Tansania hoch und in Peru niedrig; ein Jahrhundert später ist es genau umgekehrt. Oft wird auch vergessen, dass zwar Meeresspiegel steigen und fallen können („Eustatik“), dass aber auch Landmassen selbst steigen und fallen können („Isostasie“).
Heute ist alles, worüber die Welt redet, der Meeresspiegel – weil es zufällig mit der Mär des IPCC über schmelzende Eisschilde, verschwindende Gletscher und anthropogener globaler Erwärmung zusammenfällt. Dies führt zu Verwirrung, wenn es um Fälle wie Bangladesh geht, dessen Misere genau das Gegenteil von dem ist, was Umweltaktivisten und das IPCC behaupten.
Bangladesh leidet wegen des Regens im Himalaya. Das hat nichts mit dem Meer zu tun. Es leidet auch unter den Wirbelstürmen, die das Wasser landeinwärts treiben.
Auch das hat nichts mit dem Meer zu tun. Bangladesh leidet, weil die Hälfte seiner Landmasse weniger als acht Meter über dem Meeresspiegel liegt – was eine hohe Anfälligkeit für küstennahe Überflutungen zur Folge hat. Aber es war immer das Schicksal von Deltagebieten: Es hat wenig, wenn überhaupt, mit dem „Klimawandel“ zu tun.
Vor zwei Jahren besuchte ich das Gebiet mit dem Delta des Sundarban-Flusses und konnte klare Beweise für die küstennahe Erosion beobachten, aber keinen Anstieg des Meeresspiegels. Tatsächlich war er 40 bis 50 Jahre lang stabil. Eine Möglichkeit, dies zu belegen, besteht darin, die Mangroven zu untersuchen, deren horizontale Wurzelsysteme heute als Folge der Erosion etwa 80 cm über dem Schlick liegen.
Aber im vierten Zustandsbericht des IPCC (2007) steht das ganz anders: „Selbst unter dem konservativsten Szenario wird der Meeresspiegel am Ende des 21. Jahrhunderts 40 cm höher liegen als heute, und es wird erwartet, dass dies zu einer Steigerung der jährlichen Anzahl von Menschen, die aus überfluteten küstennahen Gebieten fliehen müssen, von 13 Millionen auf 94 Millionen steigt. Fast 60% dieser Zunahme wird es in Südasien geben“.
Das ist Unsinn! Die wirklichen Experten bzgl. des Meeresspiegels finden sich in der Kommission der International Union for Quaternary Reseach (INQUA), die sich mit Änderungen des Meeresspiegels und der Evolution von Küsten befasst, und nicht beim IPCC. Unsere Forschungen sind das, was die Klimalobby eine „unbequeme Wahrheit“ nennen könnte: sie zeigen, dass der Meeresspiegel während der letzten drei Jahrhunderte um einen Wert oszilliert hat, wie er dem heutigen entspricht.
Dies liegt nicht an schmelzenden Gletschern: Der Meeresspiegel wird durch eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst, zum Beispiel durch die Geschwindigkeit, mit der die Erde rotiert. Er stieg in der Größenordnung 10 bis 11 cm zwischen 1850 und 1940. Dann kam der Anstieg zum Stillstand, oder er fiel sogar ein wenig um 1970. Seitdem ist er im Wesentlichen gleich geblieben.
Also muss jedes der Probleme, die mit dem „steigenden Meeresspiegel“ in Zusammenhang gebracht werden, das Ergebnis anderer, lokaler Faktoren oder grundlegender Fehlinterpretation sein. In Bangladesh beispielsweise wurde die zunehmende Versalzung der Flüsse tatsächlich durch Dammbauten im Ganges hervorgerufen, die den Zufluss frischen Wassers behindert haben.
Der Vierte Zustandsbericht des IPCC behauptet, dass es „starke Beweise“ dafür gibt, dass der Meeresspiegel während der letzten Jahrzehnte gestiegen ist. Er geht sogar so weit zu behaupten: „Satellitenbeobachtungen, verfügbar seit den neunziger Jahren, stellen genauere Daten zum Meeresspiegel zur Verfügung… Diese Jahrzehnte lange Satellitenaufzeichnung zeigt, dass der Meeresspiegel seit 1993 mit einer Rate von rund 3 mm pro Jahr gestiegen ist, also signifikant stärker als im Mittel des vorigen halben Jahrhunderts“.
Fast jedes Wort davon ist unwahr. Satellitenbeobachtung ist eine wundervolle und vitale neue Technik, die eine Rekonstruktion von Änderungen des Meeresspiegels auf der gesamten Ozeanoberfläche erlaubt. Aber sie wurde vom IPCC für politische Ziele gekidnappt und verbogen.
Im Jahre 2003 wurde die Satellitenmessung auf mysteriöse Weise nach oben korrigiert, um einen plötzlichen Anstieg um 2,3 mm pro Jahr zu erhalten. Als ich diese falsche Anpassung auf einer Konferenz zur globalen Erwärmung in Moskau kritisiert habe, gab ein britisches Mitglied der IPCC-Delegation öffentlich als Grund für diese neue Kalibrierung zu: „Wir mussten das tun, sonst hätte sich kein Trend ergeben“.
Dies ist ein Skandal, den man „Meeresspiegel-gate“ nennen sollte.
Prof. Dr. Nils-Axel Mörner
* Die oft genannten 180 m Differenz bezieht sich auf die Geoid Oberfläche in Bezug auf die theoretische Oberfläche der Hydrosphäre.
Der Autor war Leiter von paleogeophysics and geodynamics at Stockholm University und Präsident der INQUA-Kommission zu Änderungen des Meeresspiegels und der Entwicklung küstennaher Gebiete.
Übersetzt von Chris Frey für EIKE




Eine traurige und verdrehte Geschichte: Von wirklichen Problemen in der wirklichen Welt wird die Aufmerksamkeit abgelenkt

Wieder und immer wieder habe ich versucht zu zeigen (Mörner 2007, 2010, 2011), dass der Meeresspiegel um Tuvalu in keiner Weise im Anstieg begriffen ist, und zwar abgeleitet aus der einzigen verfügbaren Beobachtungsmöglichkeit, den Aufzeichnungen der Tide. Das wurde auch von Anderen untersucht, vor allem Gray (2010). Dies zeigen die Abbildungen 1 und 2, in denen kein Anzeichen eines Anstiegs des Meeresspiegels erkennbar ist.



Abbildung 1: Die Gesamtaufzeichnung der Tidenhöhe seit 1978 in Tuvalu (aus Mörner 2010). Seit 1985 gibt es keinerlei Anzeichen für irgendeine Art von Meeresspiegelanstieg. Drei markante ENSO-Ereignisse mit jeweils signifikantem Rückgang der Höhe des Meeresspiegels zeigen sich 1983, 1992 und 1998.


Abbildung 2: Die SEAFRAME-Tidenmessung in Tuvalu ohne jedes Zeichen eines Anstiegs (nach Gray 2010).

Also, wenn die Fakten eindeutig sagen: kein Anstieg des Meeresspiegels, warum treiben dann manche Individuen die Illusion eines Meeresspiegelanstiegs immer weiter? Das wird auch nicht besser (eher im Gegenteil), falls man Generalsekretär der UN oder des Pazifik-Forums ist. Es ist einfach falsch! Aber was noch schlimmer ist: es lenkt die Aufmerksamkeit von den realen Problemen in der realen Welt ab!

Das gilt auch für Kiribati. Die Insel liegt in einem Gebiet des südwestlichen Pazifik, in dem Satellitenmessungen einen Anstieg um 5 mm/Jahr nahelegen. Gray (2010) hat gezeigt, dass dies wirklich nicht mit der jüngsten SEAFRAME-Aufzeichnung in Kiribati konkurriert (Abbildung 3). Die Aufzeichnung umfasst 17 Jahre. Auch hier kein irgendwie gearteter langzeitlicher Anstieg; lediglich Stabilität.

Abbildung 3 (vergrößert): Die SEAFRAME-Aufzeichnung von Kiribati (nach Gray 2010) zeigt keinen irgendwie gearteten langzeitlichen Anstieg, sondern lediglich Stabilität während der letzten 17 Jahre.

Vanuatu ist eine andere berühmte Stelle in der Debatte um den Meeresspiegel. Hier fehlt ebenfalls jeder Hinweis auf einen Anstieg während der letzten 17 oder 18 Jahre (Mörner 2007, 2011; Gray 2010). Die Liste kann erweitert (um den Indischen Ozean mit Orten wie den Malediven und Bangladesh) und wieder erweitert werden (auf Stellen auf der ganzen Welt, nicht zuletzt Nordwesteuropa, wo dieser Sachverhalt überall getestet werden kann, ebenso wie in Venedig).

Offensichtlich gibt es einen fundamentalen Gegensatz zwischen den auf Computersimulationen basierenden Szenarien und der Wirklichkeit in Form von beobachteten Fakten und Beobachtungen in der Natur selbst. Folglich sprechen alle logischen Gründe dafür, sich von der Propagandainformation abzuwenden und alle Aufmerksamkeit sowie jedes Interesse auf die beobachteten Fakten zu richten. In diesem Falle geben die Fakten eine sehr klare und unwiderlegbare Botschaft: es gibt keinen alarmierenden Anstieg des Meeresspiegels, weder in Tuvalu noch in Kiribati.

Ban Ki Moon und sein Freund vom Pazifik-Forum sollten sich beide schämen wegen ihrer Behauptungen und Feststellungen bzgl. Tuvalu und Kiribati!

Nils-Axel Mörner, Paleogeophysics & Geodynamics, Stockholm, Sweden, morner@pog.nu

References

Gray, V., 2010. The South Pacific Sea Level: A reassessment. SPPI Original Paper, p. 1-24.

Morner, N.-A., 2007. The Greatest Lie Ever Told. 1st Edition, 2007, P&G print, Stockholm.Also: What Sea Level Rise? 21st Century Science & Technology, Fall 2007, Front, p. 25-29, 30-34.

Morner, N.-A., 2010. Some problems in the reconstruction of mean sea level and its changes with time. Quaternary International, 221, 3-8, doi.org/10.1016/j.quaint.2009.10.044

Morner, N.-A., 2011. The great sea level humbug. There is no alarming sea level rise. 21st Century Science & Technology, Winter 2010/11 issue, p. 7-17.

See also this sea level piece in SPPI and Master Resource by Chip Knappenberger.

Link: http://icecap.us/index.php/go/political-climate vom 7. September 2011

Übersetzt von Chris Frey für EIKE

Kommentar des Übersetzers: Man könnte sogar noch einen Schritt weitergehen! Entweder diese Herrschaften wissen es nicht besser, dann gehören sie sofort abgesetzt, wegen Dummheit. Oder sie wissen es doch besser, sagen es aber nicht. Dann gehören sie ebenfalls abgesetzt wegen Volksverdummung (um nicht zu sagen Volksverhetzung).

Dies gilt natürlich auch für unsere werten Politiker hier in Deutschland!

C. F.

Related Files




Der Große Schwindel mit dem Meeresspiegel – Es gibt keinen alarmierenden Anstieg des Meeresspiegels!

In diesem Papier möchte ich die vom IPCC und Anderen propagierten Raten des Meeresspiegelanstiegs untersuchen. Abbildung 1 zeigt die Unterschiede zwischen den Modellrechnungen des IPCC und den beobachteten Fakten. Nach 1965 beginnen die beiden Kurven, signifikant auseinander zu laufen (markiert mit einem Fragezeichen). Diese Studie wird die Unterschiede beleuchten und eine Lösung anbieten, welchen Daten man trauen kann und welche zu verwerfen sind.

Abbildung 2 zeigt das Spektrum der gegenwärtigen Abschätzungen zur Änderung des Meeresspiegels. Die Raten reichen von 0,0 bis 3,2 mm pro Jahr. Logischerweise können nicht alle diese Raten richtig sein. Ich möchte versuchen, das Fragezeichen in Abbildung 1 aufzulösen, und zwar durch eine kritische Untersuchung der Graphen in Abbildung 2.

Während das IPCC und seine Propagandisten immer wildere Vorhersagen des Anstiegs des Meeresspiegel in naher Zukunft abgeben, zeigen die tatsächlich beobachteten Fakten, dass der Meeresspiegel während der vergangenen 40 bis 50 Jahre weitgehend stabil war.

Beobachtete Fakten

Eindeutige Messungen vor Ort deuten darauf hin, dass der Meeresspiegel weder bei den Malediven noch in Bangladesh, Tuvalu, Vanuatu und Französisch Guayana steigt (Mörner 2007a, 2007b, 2007c, 2010a, 2010b). Alle diese Orte nehmen in der Diskussion um den Meeresspiegel Schlüsselstellungen ein, in der das IPCC und seine ideologischen Erfüllungsgehilfen katastrophale Überflutungsszenarien entworfen haben. Die Wirklichkeit unterscheidet sich jedoch fundamental von den Behauptungen des IPCC, wie ich in einem Beitrag und dem Interview in 21st Century hier  dargelegt habe.

Das IPCC und die Präsidenten von den Malediven und Tuvalu behaupten weiterhin, dass die Überflutung bereits im Gange ist und die Inseln bald von der Oberfläche des Planeten (oder besser des Ozeans) verschwinden werden. Schon hier erleben wir ein Verhalten, das man gut und gerne als „Sea-Level-Gate“ bezeichnen könnte. In einem offenen Brief an den Präsidenten der Malediven (Mörner 2009) brachte ich die Diskrepanz zwischen dieser Behauptung und unseren Messungen zum Ausdruck. Bisher gab es keine Antwort.

Bangladesh ist eine Nation, die häufig Opfer von Naturkatastrophen ist – starke Niederschläge im Himalaya und tropische Wirbelstürme an der Küste. Als wäre das noch nicht schlimm genug, wurde behauptet, dass der Meeresspiegel in raschem Anstieg begriffen sei. Diese Behauptung wurde in meiner Studie im Sundarban-Gebiet total diskreditiert, wo es eine Tatsache ist, dass der Meeresspiegel seit 40 bis 50 Jahren stabil geblieben ist (Mörner 2010a).

Der fälschlich hergeleitete Anstieg des Meeresspiegels wurde benutzt, um wilde Szenarien zu erzeugen, in denen behauptet wird, dass Hunderte und Tausende Menschen ertrinken könnten und dass „Millionen von Menschen im Verlauf dieses Jahrhunderts aus ihren Häusern wegen des Anstiegs des Meeresspiegels vertrieben werden würden“ (Byravana und Raja 2010). Dies ist wirklich eine schlimme Verfälschung der augenblicklichen Situation. Zweifellos stehen wir vor einem „Sea-Level-Gate“. Das Magazin, dass die falschen Behauptungen verbreitet, Ethics and International Affairs, lehnt es ab, einen Kommentar zu veröffentlichen, der „empirische Daten in den Mittelpunkt stellt“. Mit Befremden müssen wir fragen: Was bedeuten die moralischen Warnungen, wenn die gesamte empirische Basis falsch ist?

In Tuvalu behauptet der Präsident weiterhin, dass sie dabei sind, überflutet zu werden. Und dies, obwohl Messungen des Pegelstands klar auf die Stabilität des Meeresspiegels während der letzten 30 Jahre hinweisen (Mörner 2007a, 2007c, 2010b; Murphy 2007). In Vanuatu zeigen die Wasserstandsmessungen während der letzten 14 Jahre einen stabilen Meeresspiegel (Mörner 2010c).

Von den Küsten von Französisch-Guayana und Surinam gibt es ausgezeichnete Aufzeichnungen des Meeresspiegels, die multiple 18,6 Jahre lange Tidenzyklen zeigen (Gratiot et al. 2008). Sie zeigen Variationen rund um einen stabilen Nullwert während der letzten 50 Jahre (Mörner 2010b). Für das gleiche Gebiet zeigen die Satellitenmessungen einen Anstieg des Meeresspiegels um 3,0 mm/Jahr. Dies erweckt erhebliche Zweifel an der Qualität der Satellitenwerte, was weiter unten diskutiert wird.

Die Aufzeichnungen des Meeresspiegels in Venedig können als ein Test für die globale Eustatik² verwendet werden. Zieht man den Faktor ab, der sich aus der Landabsenkung dort ergibt, zeigt sich kein Anstieg eustatischen Ursprungs, keine wie auch immer geartete Beschleunigung; statt dessen zeigt sich ein Absinken des Meeresspiegels um das Jahr 1970 (Mörner 2007a, 2007c).

² Eustatik oder eustatische Änderung (Im Gegensatz zu Änderungen der Landoberfläche) bedeuten Änderungen des Ozeanspiegels (von dem man früher dachte, er sei global, doch fand man inzwischen heraus, dass es wegen einer horizontalen Umverteilung von Wassermassen auch regionale Änderungen geben kann).

Die Küsten Nordwesteuropas sind interessant, weil es hier sowohl ein Heben als auch ein Absinken von Landmassen gibt. Der Pegel bei Korsør im Großen Belt (zwischen den dänischen Inseln Fünen und Seeland) beispielsweise befindet sich seit 8000 Jahren an einem Angelpunkt zwischen Hebung und Absenken. Dieser Pegel zeigt während der letzten 50 bis 60 Jahre keinen Anstieg des Meeresspiegels.

Cuxhaven an der deutschen Nordseeküste verfügt über einen Pegel bis zurück zum Jahr 1843, und zwar in einem Gebiet, dass das absinkende Segment der deutschen Nordseeküste repräsentiert. Abbildung 3 zeigt die mittleren jährlichen Werte über 160 Jahre mit einem langzeitlichen angepassten Trendpolynom (Herold, nicht veröffentlicht) versehen. Diese Kurve (blau) zeigt einen leichten Anstiegstrend in einem sinusförmigen Verlauf, welcher die mittleren relativen Änderungen des Meeresspiegels in dem Gebiet repräsentiert. Nächste Spalte über den beiden Bildern Zusätzlich zu dieser eustatischen Komponente in Nordwesteuropa (Mörner 1973) bekommt man teilweise die lokale Rate des Absinkens von Land (rote Kurve) und die teilweise eustatische Komponente, extrapoliert bis in die Gegenwart und doppelt geprüft für den Zeitraum bis 1970 (der Unterschied zwischen der roten und der blauen Kurve).

Die regionale eustatische Änderung des Meeresspiegels nimmt nach 1930 bis 1940 ab, wird flach von 1950 bis 1970 und fällt seit 1970 bis zum heutigen Tag. Dies stellt einen sicheren Beweis dafür dar, dass sich der Meeresspiegel heute in keiner Weise in einem rapiden Anstieg befindet; vielmehr gibt es einen gegenteiligen Trend: einen langsam fallenden Meeresspiegel.

Pegelmessstellen wurden an Häfen installiert, um die Änderungen des Tidenhubs und langfristige Änderungen des Meeresspiegels zu messen. Der Pegel in Amsterdam ist der Älteste, wurde er doch schon im Jahre 1682 errichtet. Die Messstelle in Stockholm ist die zweitälteste und wurde 1724/1774 errichtet, die drittälteste befindet sich in Liverpool, und zwar seit 1768. Die meisten Pegel sind auf instabilen Hafenkonstruktionen oder Landungsbrücken installiert. Daher neigen diese Aufzeichnungen dazu, den Anstieg des Meeresspiegels zu übertreiben. In der National Oceanic and Atmospheric Administration NOAA enthält die Datenbasis 159 Pegelmessstellen (Abbildung 4)

Die Autoren des IPCC nehmen sich die Freiheit, zur Rekonstruktion eines Meeresspiegeltrends pro Jahrhundert bestimmte Stationen auszusuchen, die sie „repräsentativ“ nennen. Dies bedeutet natürlich, dass ihre persönliche Ansicht – nämlich das IPCC-Szenario seit Beginn des Projektes – in dieser Auswahl einfließt und „repräsentativ“ nur die Messstellen sind, die diese Vorgabe erfüllen. Es beginnt, nach einem neuen „Sea-Level-Gate“ zu stinken.

Die Messung mit Satelliten ist eine wunderbare neue Technik, die eine Rekonstruktion von Änderungen des Meeresspiegels an der gesamten Wasseroberfläche zulässt. Dies ist unabdingbar, da sich der Meeresspiegel nicht nur vertikal, sondern auch horizontal ändert. Die horizontale Umverteilung von Wasser im Maßstab von Jahrhunderten und Jahrzehnten wurde zum ersten Mal während des späten Holozäns beobachtet (siehe z. B. Mörner 1995 und 1996) und zeigen sich deutlich in den Satellitenaufzeichnungen von 1992 bis 2010 (siehe z. B. Nicholls und Casenaye 2010; Casenaye und Llovel 2010). Jedoch verbleiben große Probleme hinsichtlich des gewählten Null-Niveaus und für den langfristigen Trend (Mörner 2004, 2007c, 2008).

Die Missionen Topex/Poseidon und später Jason zeichneten die Variationen der Ozeanoberfläche in hoher Auflösung auf. Nachdem man alle notwendigen technischen Korrekturen angebracht hat, präsentierten Menard (2000, auch Aviso 2000) den ersten Verlauf der Meeresspiegels von 1992 bis 2000 (Abbildung 5).

Die Abbildung 5 mit einem Trend von 1,0 mm/Jahr wird durch die lineare Annäherung begründet. Die Tatsache, dass das große Hoch in den Zyklen 175 bis 200 durch ein ENSO-Ereignis hervorgerufen wurde, wird ignoriert. (Bei ENSO handelt es sich um die El Niño – La Niña Southern Oscillation, eine quasi-periodische Schwankung, die es alle paar Jahre im tropischen Pazifik gibt). Darum ergibt sich eine viel bessere Annäherung, wenn man diese ENSO-Signale als ein separates Ereignis betrachtet, der dem langzeitlichen Trend überlagert ist, wie in Abbildung 6 gezeigt (Mörner 2004). Abbildung 6 zeigt eine Variabilität (von ±10 mm) um einen stabilen Nullwert (blaue Linie) im Jahre 1997 und ein starkes EBSO-Ereignis (gelbe Linien) im Jahre 1997. Der Trend danach ist weniger klar (graue Linien). Dieser Graph zeigt keinerlei Hinweis auf irgendeinen Anstieg während der betrachteten Zeitspanne (Mörner 2004, 2007a, 2007c).

Als die Satellitengruppe merkte, dass der Anstieg 1997 das Signal eines ENSO-Ereignisses war und sie den Trend bis 2003 extrapolierten, scheint es, dass sie ein Problem hatten: Es gab keinen sichtbaren Anstieg des Meeresspiegels, und daher musste eine „Reinterpretation“ vorgenommen werden (dies wurde mündlich auf dem Global Warming Meeting bestätigt, welches von der russischen Akademie der Wissenschaften abgehalten worden ist und an dem ich teilnahm). Nur, was man genau gemacht hatte, blieb unklar, da die Satellitengruppe die zusätzlichen „Korrekturen“, die sie angebracht hatten, nicht spezifiziert haben.

Im Jahre 2003 geriet die Aufzeichnung der Satellitenmessungen plötzlich erneut in Schieflage (Aviso 2003) – weg von dem weitgehend horizontalen Verlauf von 1992 bis 2000, wie man in den Abbildungen 5 und 6 erkennt – und zwar hin zu einer Rate von 2,3 (± 0,1) mm/Jahr (Abbildung 7)

Woher kommt diese neue Schieflage? War der Verlauf in Abbildung 5 aus dem Jahr 2000 noch flach, zeigt er jetzt aufwärts in Abbildung 7 aus dem Jahr 2003 (Aviso 2000, 2003). Offensichtlich wurde irgendeine Art „Korrektur“ angebracht, ohne diese jedoch zu spezifizieren, so dass eine Auswertung vorgenommen werden könnte (siehe Mörner 2007c, 2008). In den meisten Graphen der Satellitenaufzeichnungen des Meeresspiegels Seite 5 à Seite 6) (im Internet und Artikeln in Zeitschriften) wird nicht einmal angemerkt, dass die Graphen eben nicht die gegenwärtigen Trends zeigen, wie sie von den Satelliten registriert werden, sondern Trends nach Anbringung von „Korrekturen“. Ursprünglich schien es so, als ob sich diese nicht spezifizierte „Extrakorrektur“ auf die globale isostatische³ Anpassung (GIA) von 2,4 mm/Jahr (siehe z. B. Peltier 1998), oder 1,8 mm/Jahr (IPCC 2001) bezogen hatte. Die Nullbasis der GIA wurde nach Peltier (1998) in Hong Kong ermittelt, wo eine Messstelle einen relativen Anstieg des Meeresspiegels um 2,3 mm/Jahr zeigte. Dies entspricht genau dem Wert in Abbildung 7. Diese Messung steht jedoch im Widerspruch zu den vier anderen Messstellen in Hong Kong und repräsentiert offenbar eine lokale spezifische Landabsenkung, ein Faktum, dass den Geologen vor Ort wohlbekannt ist.

³Isostatisch bezieht sich auf die Balance der geologischen Massen und der Tendenz zum Gleichgewicht.

Nichtsdestotrotz wurde ein neuer Anpassungsfaktor an den Graph in Abbildung 7 angebracht.  Auf dem Moskauer Treffen 2005 erwiderte eine der Personen in der britischen IPCC-Delegation auf meine Frage und Kritik an dieser „Korrektur“: „Wir mussten das tun, weil es sonst gar keinen Trend gegeben hätte!“ darauf antwortete ich: „Haben Sie gehört, was Sie sagen? Das ist doch genau das, was ich Ihnen vorwerfe!“ Daher wurde in meinem Booklet aus dem Jahre 2007 (Mörner 2007c) der Graph in Abbildung 7 zurück in seine Originalposition gebracht (Abbildung 5).

Die Kalibrierungen, die an die altimetrischen Satellitenmessungen angebracht worden waren, werden bei Mitchum (2000 – cf. Casenave und Nerem 2004; Leuliette und Scharroo 2010) diskutiert. Die Messungen an den Pegeln spielten dabei eine zentrale Rolle und schlossen eine gewisse Art von Zirkelschluss hinsichtlich dieser Kalibrierungen ein. Andere wichtige Faktoren sind die globale isostatische Anpassung (GIA) und die Vertikalbewegungen der Orte mit den Pegeln.

Mitchum (2000) stellt zum Einen fest: „wir haben die Rate vorgegeben durch Douglass (1991, 1995) von 1,8 ± 0,1 mm/Jahr übernommen“, und zum Anderen: „von den Messstellen wurde angenommen, dass sie vertikal stabil sind“. Beide diese Annahmen sind falsch. Die Rate von 1,8 mm/Jahr ist nicht belegt, sondern eher im Gegenteil (siehe Abbildung 2). Die Aufzeichnungen an Messstellen sind alles andere als vertikal stabil, sondern eher im Gegenteil (dies gilt für die 6 Messstellen, die von Church et al. sowie die 25 Messstellen, die von Douglas verwendet wurden). Mitchum (2000) schlug die folgenden Beziehungen vor (wie in der farbig hinterlegten Gleichung unten):

Der vorgeschlagene „globale Faktor des Meeresspiegels” (Kasten B) ist niemals eindeutig und vertrauenswürdig, sondern eher Gegen­stand persönlicher Ansichten, wie man in Abbildung 2 sieht. Die Rate von 1,8 mm/Jahr ist mit Sicherheit eine Überschätzung, die stark durch Landabsenkungen an den ausgewählten Messstellen beeinflusst ist (Abbildung 2). Nach meiner Ansicht wäre 0,0 mm/Jahr (oder ein wenig darüber) ein viel besserer Wert.

Die lokalen Landbewegungen an den Messstellen (Kasten C) ist eine weitere komplexe Angelegenheit, die nach einem geologischen Verständnis der fraglichen Messstelle verlangt. Lokale Änderungen des aus Sedimenten gebildeten Untergrundes (wie Verdichtung, Rückzug des Wassers (water withdrawal) usw.) ist ein primärer Faktor, dem man Rechnung tragen muss (Mörner 2004, 2010b). Diese Änderungen können durch Satellitenmessungen nicht aufgezeichnet werden, sondern nur mit genauen Kenntnissen der Verhältnisse vor Ort. Viele Messstellen wurden in Häfen und an Landungsbrücken installiert, die alles andere als stabil sind. Bewegungen der Erdkruste sowie die Seismoektonik sind andere Faktoren. Im Falle des Hafens der maledivischen Hauptstadt Malé ist diese Insel so überladen mit Bebauung, dass die Hafenbauten zerbrechen und sich in einer Weise verändern, die jede glaubwürdige Messung des Meeresspiegels dort ungültig machen.

Abbildung 9 zeigt die Satellitenaufzeichnungen, wie sie von NOAA (2008) veröffentlicht worden sind, und die einen Anstieg von 3,2 ± 0,4 mm/Jahr ergeben.

In Abbildung 10 sind die Satellitenmessungen von Abbildung 9 zurück geneigt worden, damit sie zu dem Originaltrend der Abbildungen 5 und 6 im Zeitraum 1992 bis 2000 (gelbe Bereiche) sowie zu den Rohdaten von GRACE in Abbildung 8 des Zeitraumes 2003 bis 2007 (gelbe Linie) passen.

Ich habe früher behauptet (Mörner 2008), dass die Satellitenaufzeichnung aus drei Schritten besteht: (1) Messung mit den Instrumenten an Bord des Satelliten, (2) „instrumentelle Aufzeichnung“ (nach der Korrektur durch technische Anpassungen) S. 8 à S. 9 wie in Abbildung 10 gezeigt, und (3) „interpretierende Aufzeichnungen“ (nach Anbringung von „persönlichen Korrekturen“) wie in Abbildung 9 gezeigt. Dies veranschaulicht Abbildung 11.

Wie oben schon erwähnt hat mir ein Mitglied des IPCC hinsichtlich solcher Anpassungen gesagt: „Wir mussten das tun, denn anderenfalls hätte sich kein Trend irgendeiner Art gezeigt“, und genau das scheint der Fall zu sein. Das bedeutet, dass wir hier vor einem sehr schweren, um nicht zu sagen unethischen, „Sea-Level-Gate“ stehen. Somit ergibt sich aus den „instrumentellen Aufzeichnungen“ aus Satellitenmessungen (Abbildung 10) einen Anstieg des Meeresspiegels von 0,0 mm/Jahr. Dies passt viel besser zu den beobachteten Fakten, und es scheint sich hier ein schlüssiges Bild mit keinem oder höchstens einem sehr geringen (in einer Größenordnung von 0,5 mm/Jahr) Meeresspiegelanstieg während der letzten 50 Jahre abzuzeichnen .

So sehen wir, wie des IPCC Bedrohung durch den Meeresspiegel verschwindet. S. 9 à S. 10 Der Gedanke an einen fortgesetzten Anstieg des Meeresspiegels, der Inseln und niedrig liegende Küstenbereiche überflutet, mit Zehntausenden Ertrinkenden und Hunderttausenden bis Millionen Menschen, die zu Meeresspiegelflüchtlingen werden, ist einfach ein schwerer Irrtum, der hiermit als Täuschung, Humbug und schlimmer Desinformation entlarvt wird. Dies ist zweifellos ein ernstes und schäbiges „Sea-Level-Gate“.

Die echten Fakten können in der Natur selbst gefunden werden; mit Sicherheit aber nicht an den Modelliertischen. Einige Aufzeichnungen sind interpretativer Natur. Andere sind ziemlich eindeutig und geradlinig. Ich habe oft behauptet, dass „Bäume nicht lügen“ (z. B. Mörner 2007c) und meinte damit den einsamen Baum auf den Malediven, der auf einen stabilen Meeresspiegel während der letzten 50 bis 60 Jahre hinwies (und der daher von Hand durch eine Gruppe australischer „Wissenschaftler“ und Kundschaftern des IPCC gefällt worden ist). Und ich dachte an die Bäume auf einem Strand in Sundarban, die eine starke Erosion, aber keinerlei Anstieg des Meeresspiegels zeigen. (Mörner 2007c, 2010a).

Durch diesen Beitrag können wir, so hoffe ich, die Welt von einer künstlichen Krise befreien, zu der sie durch den IPCC und seinen Schergen verdammt worden ist, einer Krise durch extensive und desaströse Überflutungen in naher Zukunft. Dies war die Hauptbedrohung im Szenario des IPCC, und jetzt ist sie verschwunden.

 Autor Nils Axel Mörner; mit freundlicher Genehmigung

Übersetzt von Chris Frey für EIKE

References _______________________________

Aviso, 2000. Observing the oceans by altimetry. www.aviso.cis.cnes.fr

Aviso, 2003. Observing the oceans by altimetry. www.aviso.cis.cnes.fr

Aviso, 2008. Mean Sea Level as seen by altimeters. www.avsio.oceanobs.com

D.A. Burton, 2010. “Analysis of global linear mean sea level (MSL)-trends, including distance-weighted averaging.” www.burtonsys.com/global_msl_trend_analysis.html

S. Byravana and S.C. Rajan, 2010. “The ethical implications of sea-level rise due to climate changes.” Ethics and International Affairs, Vol. 24, No. 3, pp. 239-260.

A. Casenave, K. Dominh, S. Guinehut, E. Berthier, W. Llovel, G. Rammien, M. Ablain, and G. Larnicol, 2009. “Sea level budget over 2003-2008: A reevaluation from GRACE space gravimetry, satellite altimetry and Argo.” Global Planetary Change, Vol. 65, pp. 83-88. A. Cazenave and W. Llovel, 2010. “Contemporary sea level rise.” Ann. Rev. Marine Sci., Vol. 2, pp. 145-173.

A. Casenave, and R.S. Nerem, 2004. Present-day sea level changes: Observations and causes. Rev. Geophysics, Vol. 42, pp. 1-20.

J.A. Church, N.J. White, and J.R. Hunter, 2006. “Sea-level rise at tropical Pacific and Indian Ocean islands.” Global Planetary Change, Vol. 53, pp. 155-168.

B.C. Douglas, 1991. “Global sea level rise.” J. Geophys. Res., Vol. 96, pp. 6981-6992.

B.C. Douglas, 1995. “Global sea level changes: determination and interpretation.” Rev. Geophys., Vol. 33, pp. 1425-1432.

N. Gratiot, E.J. Anthony, A. Gardel, C. Gaucherel, C. Proisy, and J.T. Wells, 2008. “Significant contribution of the 18.6 year tidal cycle to regional coastal changes.” Nature Geoscience, Vol. 1, pp. 169-172 (doi: 0.1038/ngeo127).

S.J. Holgate, 2007. “On the decadal rates of sea level change during the twentieth century.” Geophys. Res. Letters, Vol. 34, LO1602, doi:10.1029/2006GL028492.

INQUA, 2000. “Sea Level Changes and Coastal Evolution.” www.pog.su.se, (from 2005: www.pog.nu).

IPCC, 2001. Climate Change. (Cambridge: Cambridge Univ. Press).

IPPC, 2007. Climate Change. (Cambridge: Cambridge Univ. Press).

G. Menard, 2000. “Satellite-based altimetry reveals physical ocean.” MEDIAS Newsletter, Vol. 12, pp. 9-17.

G.T. Mitchum, 2000. “An improved calibration of satellite altimetric heights using tide gauge sea levels with adjustment for land motion.” Marine Geodesy, Vol. 23, pp. 145-166.

N.-A. Mörner, 1973. “Eustatic changes during the last 300 years.” Palaeogeogr. Palaeoclim. Palaeoecol., Vol. 13, pp. 1-14.

N.-A. Mörner, 1995. “Earth rotation, ocean circulation and paleoclimate.” GeoJournal, Vol. 37, No. 4, pp. 419-430.

N.-A. Mörner, 1996. “Sea Level Variability.” Z. Geomorphology N.S., Vol. 102, pp. 223-232.

N.-A. Mörner, 2004. “Estimating future sea level changes.” Global Planet. Change, Vol. 40, pp. 49-54.

N.-A. Mörner, 2005. “Sea level changes and crustal movements with special aspects on the Mediterranean.” Z. Geomorph. N.F., Suppl. Vol. 137, pp. 91-102.

N.-A. Mörner, 2007a. “The Sun rules climate. There’s no danger of global sea level rise.” 21st Century, Fall 2007, pp. 31-34.

N.-A. Mörner, 2007b. “Sea Level Changes and Tsunamis. Environmental Stress and Migration over the Seas.” Internationales Asienforum, Vol. 38, pp. 353-374.

N.-A. Mörner, 2007c. “The Greatest Lie Ever Told.” P&G-print (2nd edition 2009, 3rd edition 2010.

N.-A. Mörner, 2008. “Comments.” Global Planet. Change, Vol. 62, pp. 219-220.

N.-A. Mörner, 2009. “Open letter to the President of the Maldives.” New Concepts in Global Tectonics Newsletter, No. 53, pp. 80-83.

N.-A. Mörner, 2010a. “Sea level changes in Bangladesh. New observational facts.” Energy and Environment, Vol. 21, No. 3, pp. 249-263.

N.-A. Mörner, 2010b. “Some problems in the reconstruction of mean sea level and its changes with time.” Quaternary International, Vol. 221, pp. 3-8.

G. Murphy, 2007. “Claim that sea level is rising is a total fraud (interview).” 21st Century, Fall 2007, pp. 33-37.

R.J. Nicholls and A. Casenave, 2010. “Sea-level rise and its impact on coastal zones.” Science, Vol. 328, pp. 1517-1520.

NOAA, 2008. “The NOAA satellite altimetry program: Closing the sea level rise budget with alrimetry, Argos and Grace.” www.oco.noaa.gov .

W.R. Peltier, 1998. “Postglacial variations in the level of the sea: implications for climate dynamics and solid-earth geophysics.” Rev. Geophysics, Vol. 36, pp. 603-689.




Anstieg des Meeresspiegels – welcher Anstieg?

Mörner war früher Expert Reviewer des IPCC-Berichtes. Als er den Bericht das erste Mal gelesen hatte, sagte er: (Details hier ) “Ich war erstaunt, dass keiner der 22 Autoren, die zu diesem Bericht Beiträge geliefert haben, ein Experte bzgl. des Meeresspiegels war: kein einziger!“

Mörner stellte die Fakten anhand einer Reihe von Ländern und Inseln dar, die angeblich durch den Anstieg des Meeresspiegels verschwinden würden. Als erstes nannte er die Malediven, von denen es in einigen Berichten heißt, dass sie in fünfzig Jahren untergegangen sein werden. Mörner führte aus, dass der Meeresspiegel um die Malediven früher schon einmal viel höher lag und während der 70-ger Jahre um etwa 20 cm gefallen ist. Außerdem stellte er fest, dass sich der Meeresspiegel während der letzten drei Jahrzehnte kaum verändert hat.

Das Gleiche gilt für Bangladesch, einem anderen Land, das vom Anstieg des Meeresspiegels bedroht wird. Im vorigen Jahr hieß es bei US news (US News reported that ), dass “Brackwasser aus der Bucht von Bengalen flussaufwärts in die Frischwasserflüssen vordringt, tief im Boden versickert und Teiche sowie das Grundwasser vergiftet, von dem Millionen abhängen in Bezug auf Trinkwasser und zur Bewässerung der Felder.“ Die von Mörner vorgenommene Analyse der Daten zeigt jedoch, dass der Meeresspiegel dort während der letzten 40 bis 50 Jahre stabil oder eher sogar etwas gefallen war. Die Erosion an den Küsten ist zweifellos ein Problem, aber nicht wegen des Anstiegs des Meeresspiegels, führte Mörner weiter aus. Er berichtet außerdem (siehe hier ), dass kein Anstieg registriert wurde in Tuvalu, Qatar, Vanuatu, Venedig und Nordwesteuropa [einschließlich der Halligen vor der friesischen Küste in der Nordsee, A. d. Übers.]. 

Natürlich kann ein steigender Meeresspiegel in Zukunft für Probleme sorgen, aber bisher wird die Hysterie in keiner Weise durch Fakten belegt. Darüber hinaus dürften die politischen Maßnahmen zum Absenken des Meeresspiegels (Handel mit CO2-Zertifikaten, internationale Verträge zur CO2-Reduktion) nur einen sehr geringen Einfluss haben, wenn überhaupt. Neben unnützen CO2-Kürzungen gibt es viele rentable, angepasste Lösungen, die effizient spezifische Probleme ins Visier nehmen und keiner globalen Verträge bedürfen. Viele dieser Lösungen werden durch die Märkte reguliert. Hersteller von Saatgut entwickeln trocken- und hitzeresistente Getreidesorten, die die Produktivität angesichts der globalen Erwärmung steigern sollen. Technisch einfache, aber effiziente Dämme bilden Wasserreservoirs im Himalaya, die in trockenen Monaten als Reserve zur Verfügung stehen. Die Kürzung des CO2-Ausstoßes verhindert nur die allgemeine ökonomische Entwicklung der ärmeren Länder und bringt sie in eine schlechtere Position, um sich an Klimaänderungen und den Anstieg des Meeresspiegels anzupassen, falls das jemals notwendig werden sollte.

erschienen bei Energy & Environment 

Übersetzer: Chris Frey EIKE

Vortrag Mörner auf der Konferenz: (Hier )

Auch der New Scientist berichtet aktuell über steigende Küsten pazifischer Eilande

 Weitere Info´s über sinkende statt fallende Meeresspiegel hier und über die Konferenz: Heartland Institute’s fourth International Conference on Climate Change

sowie aktuelle und etwas ältere Medienkommentare dazu:

Die Welt:  Die Drohkulisse der Untergangspropheten ist weg

Der Spiegel (Online): Pazifikinseln werden trotz Meeresspiegel-Anstieg größer

und schon etwas älter: Spiegel Online : Die Südsee-Ente und die Presse:  "Tuvalu versinkt nicht, definitiv nicht"