Woher Papst Franziskus seine Ratschläge bzgl. der globalen Erwärmung her hat

Die Enzyklika des Heiligen Vaters wird den sehr armen Menschen, die ihm angeblich am meisten am Herzen liegen, schweren Schaden zufügen. Es scheint, dass radikale umweltliche politische Ideologie über die Wissenschaft auf diesem Gebiet triumphiert, was die Wissenschaft insgesamt schwer diskreditiert. Dies alles nahm seinen Anfang von theoretischen Prophezeiungen einer globalen Erwärmung durch das hoch politisierte (und inzwischen restlos diskreditierte) IPCC – Prophezeiungen, die vielfältig und sorgfältig durch experimentelle Daten widerlegt sind und die dennoch weithin als Eckpfeiler benutzt werden seitens alarmistischer Umweltgruppen. In einigen Kreisen gibt dieser Tumult auch dem päpstlichen Amt einen schlechten Ruf, indem er mit Papst Franziskus und Kardinal Rodriguez Maradiaga aus den marxistisch regierten Ländern Argentinien und Honduras assoziiert wird, sind doch Umweltextremismus und Liberalismus/Sozialismus eng miteinander verbunden.

Die oben erwähnten Versuche, den Papst zu erreichen, sind inzwischen vorbei, und ein „Eisenbahnwrack nach Art von Galilei“ scheint inzwischen unvermeidlich.

Der Kern der Sache fällt auf den Papst zurück, verkündet dieser doch die Notwendigkeit, fossile Kraftwerke zu eliminieren wegen des atmosphärischen Spurengases CO2, das sie emittieren. Damit schießt er den von ihm ach so geliebten Armen in den Fuß. Es wurde schlüssig und experimentell gezeigt, dass CO2 kaum einen Einfluss auf die globale Erwärmung hat, wenn überhaupt einen, und während der letzten 18 Jahre hat es auch gar keine Erwärmung gegeben. Aber CO2 hat enorme Auswirkungen auf eine Verbesserung der Landwirtschaft, die für die Armen so wichtig ist. Und schließlich sind fossile Kraftwerke der einzige preiswerte Weg, die Armen mit ihren dringendsten und essentiellen Energiebedürfnissen zu versorgen (heizen, Strom, Benzin usw.)

Ich weiß, dass Papst Franziskus seine Öko-Enzyklika schon lange geplant hatte, und vermute, dass er nicht den Wunsch verspürte, irgendwelche Zeit zu verplempern, um mit WIRKLICHEN Klimawissenschaftlern zusammenzuarbeiten anstatt mit seinen Leuten an der Pontifical Academy of Sciences, wo es gar keine davon gibt. Hätte der das getan, hätten immer noch deutliche Umwelt-Statements Eingang finden können in seine Enzyklika, aber aus den RICHTIGEN Gründen und nicht aus jenen, die er übernommen hatte (auch Wissenschaftler sind an einer gesunden Umwelt sehr interessiert). Seine sozialen und ökonomischen Argumente ranken sich jetzt um einen falschen wissenschaftlichen Kern, der sich mit jeder durchgeführten Messung als völlig falsch erweist.

Das Hauptproblem ist, dass die Pontifical Academy of Sciences die Berater aufgrund deren Prestige ausgewählt hat ohne Berücksichtigung ihrer Arbeitsbereiche.

Hans-Joachim Schellnhuber von der Pontifical Academy of Science [?] war der führende Klimawissenschaftler, den Papst Franziskus konsultiert hatte. Schellnhuber war auch präsent in dem Gremium, das die Enzyklika der Weltpresse vorgestellt hat.

Während ich selbst seinen Namen nie zuvor gehört hatte [!] – bin ich doch Kernphysiker und kein Klimawissenschaftler – befragte ich zwei der anerkanntesten Top-Klimawissenschaftler weltweit über ihn. Ich habe nicht um Erlaubnis gefragt, deren Meinungen anderswo zu publizieren, so dass ich davon Abstand nehmen muss, Sie mit den Namen dieser Experten zu beeindrucken. Ich nenne sie Experte 1 und Experte 2.

Experte 1:

Schellnhuber ist ein wohlbekannter Fanatiker bzgl. der globalen Erwärmung, eine Art Spiegelbild unseres Jim Hansen. Er leitet das Potsdam Institut für Klimafolgenforschung. Ich glaube nicht, dass er viel über Klimawissenschaft weiß, aber er weiß, wie man Menschen ängstigt mit schrecklichen „Auswirkungen“. Ich schicke eine Kopie dieser Note an Experten 2, der noch viel mehr dazu sagen kann, falls er Zeit hat.

Experte 2:

Schellnhuber ist wohl mehr wie unser John Holdren. Er ist fanatischer Malthusianer, der glaubt, dass die maximale Bevölkerungszahl, die die Erde tragen kann, 1 Milliarde Menschen ist. Er steht auch Merkel sehr nahe. Nach meiner persönlichen Erfahrung ist er sogar noch unehrlicher als Holdren – falls das überhaupt möglich ist. Er bringt es fertig, sich überall einzumischen. Er ist ein ausländisches Mitglied der NAS [National Academy of Sciences] und wurde sofort in das Editoren-Gremium der PNAS berufen. Er prahlte offensichtlich damit, dass er dafür verantwortlich war zu verhindern, dass irgendjemand den Erwärmungsalarm in Frage stellt und damit die Menschen erreicht. Er ist (oder war zumindest) im Gremium der CRU der University of East Anglia (wo der berüchtigte E-Mail-Skandal seinen Ausgang nahm, der das IPCC so gründlich diskreditiert hatte). Das IPCC hat ein kooperatives Arrangement mit dem PIK.

Und bei angesehenen Internet-Quellen fand ich dies:

Hans-Joachim Svhellnhuber ist der Gründer des PIK. PIK-Wissenschaftler senden ihre Berichte an das diskreditierte IPCC. Die Koordination mit der (korrupten) IPCC-Arbeitsgruppe zur Abschwächung des Klimawandels wird gemanagt vom stellvertretenden Direktor des PIK [Rahmstorf]

Der Leiter der Pontifical Academy of Sciences, der Schellnhuber berufen hat, ist Wener [Werner?] Arber. Er ist ein Genetiker, der im Jahre 1978 den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin erhalten hat. In den physikalischen Wissenschaften jedoch hat ein Nobelpreis in einem bestimmten Bereich wegen der großen Spezialisierung selten in einem anderen Bereich das gleiche Gewicht. Beispiel: ein Nobelpreis selbst im gleichen Gebiet der Nuklear- oder Partikelphysik wird selten Kompetenz in einem anderen Gebiet implizieren; dito für unterschiedliche Verfahren bzgl. der gleichen Energien.

Also ist die Pontifical Academy of Sciences offensichtlich verwirrt durch die physikalischen Wissenschaften. Sie glaubt offenbar, dass ein großer Name in einem Bereich, sagen wir mal Biologie, die besten Wissenschaftler in einem anderen Bereich kennt, sagen wir mal Meteorologie. Aber selbst im Bereich der Meteorologie gibt es nur wenige, die viel über die Unter-Spezialisierung der Klimawissenschaft wissen.

Link: http://wattsupwiththat.com/2015/07/17/where-pope-francis-got-his-advice-on-global-warming/

Zum gleichen Thema gibt es auch jüngste grundlegende Äußerungen von Lord Monckton:

Klimaexperte: Marxisten und Extremisten der globalen Erwärmung kontrollieren den Vatikan

Robert Wilde

Lord Christopher Monckton, leitender politischer Berater des Science and Public Policy Institute (SPPI) und Experte für das Heartland Institute, wurde von einer Nachrichtenstation* zu einem längeren Interview gebeten.

[*Breitbart News Saturday on Sirius XM Patriot Radio]

Der Economist nannte das Heartland Institute „die prominenteste Denkfabrik zur Verbreitung von Skeptizismus hinsichtlich der vom Menschen verursachten globalen Erwärmung“.

Monckton hatte Stellungen bei der Britischen Presse und in der Regierung inne als ein Presseoffizier am Conservative Central Office und als politischer Berater von Margaret Thatcher.

Im Jahre 1986 war Monckton einer der Ersten, der dem Premierminister empfohlen hat, dass man die „globale Erwärmung“, verursacht durch Kohlendioxid, untersuchen sollte. Seitdem ist Monckton zu einem führenden Sprecher geworden, dass die globale Erwärmung – dann Klimawandel genannt und jüngst durch den Terminus „nachhaltige Entwicklung“ vertuscht – nicht existiert.

Lord Monckton erklärte den Moderatoren bei Breitbart News, dass er aufgrund einer Wahlrede von Hillary Clinton in New York nicht erwartet, dass diese dem Klimawandel in ihrer Präsidentschaftskandidatur im Jahre 2016 viel Aufmerksamkeit widmet.

Das Thema Klimawandel „fängt an, wie ein Räucherfisch zu riechen, der hinter den Ventilator gefallen ist und zu lange dort gelegen hat“, führte Monckton aus. „Ich glaube nicht, dass man dies an die große Glocke hängen wird. Obama hat das nur getan, weil er mit allem anderen, das er berührt hat, gescheitert ist“.

Monckton glaubt, dass die Obama-Administration riesige Mengen Geldes ausgibt, um „die eigene Wirtschaft zu zerschlagen, indem er jedes Stahlwerk und jede Aluminium-Fabrik nach Übersee vertreibt, und zwar weil er den Bau der XL-Pipeline nicht erlaubt, sich negativ in Fracking einmischt und einen Krieg gegen die Kohle anzettelt“. Er stellt fest, dass all dies „katastrophale Auswirkungen auf genau die Menschen hat, die närrischerweise im Jahre 2016 Hillary Clinton wählen werden“.

Moderator Bannon fragte Monckton, warum er glaube, dass Papst Franziskus in die Klimawandel-Bewegung involviert ist, die er in seiner Enzyklika gerechtfertigt hat.

Monckton erklärte, falls man mal in das Buch Genesis [1. Buch Mose] schaut („mit der Herrschaft über die Erde kommt Verantwortlichkeit“) und auf Kirchenhelden wie Franz von Assisi, war das sich kümmern um die Erde immer „Teil der katholischen Soziallehre. Da ist nichts Neues. Aber was passiert ist war, dass es einem Kommunisten gelungen ist, Kontrolle über die Pontifical Academy of Sciences zu erlangen – Bischof Marcelo Sanchez Sorondo“.

Monckton zufolge ist Sorondo „durch und durch Marxist, der beschlossen hat, dass der Klimawandel für den Marxismus sehr nützlich ist“. Monckton sagte, dass es Sorondo absolut egal ist, ob der Klimawandel wahr ist oder nicht. Er ignorierte die Informationen seitens der einflussreichsten Wissenschaftler des Vatikans, die zeigten, dass die globale Erwärmung viel mehr theoretischen als empirischen Ursprungs ist.

Franziskus, der in kommunistischen Tradition der Befreiungstheologie in Latein-Amerika aufgewachsen ist, ermutigt Sorondo. Frühere Päpste wie Johannes Paul II. und Benedikt glaubten, dass man auch Skeptiker zu Wort kommen lassen müsste. Papst Franziskus jedoch lässt Sorondo exklusiv gewähren.

Monckton erklärte weiter, dass Franziskus von dem Extremisten Prof. Joachim Schnellnhuber beeinflusst worden ist, dem Gründer des PIK, der im Jahre 2009 auf der Klimakonferenz in Kopenhagen gesagt hatte, dass sechs der sieben Milliarden Menschen auf der Erde durch den Klimawandel ums Leben kommen werden, wenn wir diesem freien Lauf lassen.

Monckton sagte, dass Schellnhuber an der Seite von Papst Franziskus stehen würde, wenn dieser seine Enzyklika veröffentlicht*. „Die Tatsache, dass Schellnhuber dort sein würde, ist ein extrem schlechtes Zeichen“, sagte er. [Schellnhuber war wirklich da. Anm. d. Übers.].

Der Einfluss, den Schellnhuber auf den päpstlichen Brief hatte, macht Monckton Sorgen. Die Tatsache, dass er so eng beim Papst steht zeige ihm, dass Franziskus ihm dafür dankt, dass er den Klima-Abschnitt der Enzyklika geschrieben hatte.

[*Dieser Beitrag war im Original eine Woche vor der Bekanntmachung der Enzyklika erschienen]

Link: http://www.breitbart.com/big-government/2015/06/13/climate-expert-marxists-global-warming-extremists-control-vatican/

Beide Beiträge übersetzt von Chris Frey EIKE




Ernteerträge und Klimawandel

Temperatur hoch, Erträge runter?

Auszüge[1]: Der Klimawandel senkt Ernteerträge trotz des technischen Fortschritts in der Landwirtschaft. In einer neuen Studie berechnen Forscher die Folgen der Erderwärmung und zeigen, dass die globalen Erträge bei Mais und Weizen seit 1980 um 4 bis 5 Prozent geringer ausgefallen sind als erwartet werden konnte.

Wie eine aktuelle Studie zeigt, lag die Temperaturentwicklung zwischen 1980 und 2008 in den Anbauregionen der meisten Ländern – außer in den USA – deutlich über dem, was sich durch historisch belegbare Temperatur-Schwankungen erklären ließe. …. gibt es auch noch eine Reihe anderer Faktoren die landwirtschaftliche Erträge beeinflussen, wie Anbaumethoden, Bodenqualität oder technischer Fortschritt. Diese Bestimmungsgrößen wurden bei der Studie im Rahmen einer Regressionsanalyse berücksichtigt, so dass sie den ermittelten Einfluss des Klimawandels auf die Erträge nicht verfälschten. 

Was wäre wenn? Ernteerträge mit und ohne Klimawandel 

In ihrer Analyse berechneten die Wissenschaftler die theoretisch zu erwartende Entwicklung der Erträge ohne Klimaerwärmung und verglichen sie mit den Erträgen die zwischen 1980 und 2008 tatsächlich erzielt wurden. Dabei stellten sie fest, dass die Mais- und Weizenerträge weltweit 3,8 bzw. 5,5 Prozent niedriger ausfielen als dies ohne Klimaerwärmung zu erwarten gewesen wäre. Das bedeutet, dass der Klimawandel seit 1980 jährlich zu Ertragsverlusten von 23 Mio. Tonnen bei Mais und von 33 Mio. Tonnen bei Weizen geführt hat. … In gemäßigten Breiten wie in Deutschland standen Verluste bei den Weizenerträgen höhere Maiserträge gegenüber.

Modelle helfen bei der groben Einschätzung des Problems.

Fazit: Wenn der Klimawandel mal positiv wirkt, dann verhindert er aber zumindest eine noch positivere Wirkung – denn kein Nachteil – kann niemals sein.

Nun ist diese Publizierung schon etwas älter. Sie reiht sich aber geradlinig in die Tendenz der Hof-Klimaberichterstattung ein (und davon ist diese Homepage voll). Und sie wurde auch nicht zurückgezogen, sondern gilt für Interessierte als Information, obwohl die Aussagen (nach Meinung des Verfassers) nicht verifizierbar sind und der Wirklichkeit – auch mit aktuellen Daten – widersprechen.

Weizenernten zu „verfolgen“ ist zumindest für nicht-Landwirte kein wirklich prickelndes Thema. Aber nicht uninteressant, um zu prüfen, ob der „K(r)ampf gegen das sich schon immer wandelnde Klima“ eine sinnvolle Lösung ist. Man denke da nur an den Klima-Hilfsfonds, welcher mit jährlich 100 Milliarden US$ gefüllt werden soll und absolut sicher dazu führen wird, dass „Klimaprobleme“ ohne Zahl gefunden und nie aufhören werden. Auch kann es nicht schaden, einmal nachzusehen, welchen Einfluss der Klimawandel auf unser Grundnahrungsmittel hat und ob man überhaupt noch ruhig schlafen darf.

Zum Thema

Beim Lesen der schlimmen Information fragt man sich spontan: Hat der Weizen nicht mal bei EIKE vorbeigeschaut? Dann wüsste er doch, dass es seit ca. 20 Jahren nicht mehr wärmer geworden ist. Wie kommt er dann darauf, trotzdem jährlich 5 % weniger zu wachsen. Klar „dürfte“ er das, aber bitte nicht mit der Begründung Klimawandel. Dem Weizen mag man das nachsehen, aber bei einer Informationsplattform ist es schon merkwürdig, dass niemand in der Redaktion es für nötig hält, die Aussagen der Studie wenigstens grob zu verifizieren, bevor publiziert wird.

Wir holen es deshalb nach

Leider stehen in den angezogenen Studien keinerlei Ur-Datensätze, aus denen sich die Aussage verifizieren, geschweige nachrechnen ließen und Google fand auch keine (kostenlosen). Man sieht aber, dass zur Hochrechnung lediglich ein Datenvorspann von 1962 bis 1980 verwendet wurde. Und das war ausgerechnet eine kleine „Übergangs-Kaltzeit“.

Deshalb zeige ich anhand anderer Daten den Status und lasse jeden selbst entscheiden, wie er diese interpretieren möchte.

Recherche

Beim Klimawandel wäre es ein grober Fehler, nicht zuerst beim IPCC nachzusehen. Der letzte Bericht findet das Thema Ernteerträge aber nicht einmal der Erwähnung wert (IPCC AR5[4]).

Unser Land gilt als besonderst gründlich. Also schauen wir beim Umweltbundesamt nach. Im Uba Klimamonitoringbericht (2015[5]) steht dazu im Kapitel, Landwirtschaft – Auswirkungen des Klimawandels: „Derzeit lässt sich noch schwer abschätzen, in welchem Ausmaß der Klimawandel die Ertragshöhe hierzulande beeinflusst“. Dort scheint man selbst im Jahr 2014 noch nichts davon bemerkt zu haben.

Aber seit 1980 jedes Jahr gleich 5 % weniger Ertrag? Man traut sich gar nicht, das für heute hochzurechnen. Das muss doch anderen auch schon aufgefallen sein? An der speziell erwähnten Methode der Regressionsanalyse kann es kaum liegen. Die ist ur-alt und zudem ein ziemlich „banaler“ statistischer Standard.

Wo „befindet“ sich nun eigentlich die Weizenernte

Anbei Darstellungen aus einem Artikel der Neue Zürcher Zeitung [6]

Bild1.1 Sortenproduktionen weltweit

Bild 1.2[16] Entwicklung des weltweiten Hektarertrages ausgewählter Getreidearten von 1992 – 2014

Schauen wir im der näheren Umgebung nach:

Bild1.3[17] Getreideerträge in Baden-Württemberg von 1980 – 2014

Fazit: Im Verlauf der letzten 20 Jahre bis heute lässt sich nirgends eine jährliche Reduzierung von 5 % finden. Weder bei der Gesamtmenge, noch beim (aussagefähigeren) Ertrag. Nicht umsonst hat das Uba[5] Ertragsverläufe wie in Bild 1.3 mit: … das Ausmaß des Klimawandels ist schwer abschätzbar, umschrieben. Es hätte auch schreiben können: der positive ist unübersehbar; das durfte man aber sicher nicht.

Nun bezieht sich die Studie auf Daten ab 1962. Sehen wir also weiter zurück.

Bild 2[7] Relativer Ertrag von Weizen 1970 – 2007

Gut, bei der EU und den Schweizern „wackelt“ da im Bild 2 etwas um das Jahr 2000. Zumindest bei der EU-Linie kann das schnelle Gap nach unten aber niemals der Klimawandel sein und für die Schweiz kommt noch eine (einfache) Erklärung im Artikel.

Fazit: Selbst mit geschulten Augen lassen sich in keinem der bisherigen Bilder seit 1980 erhebliche Minderungen oder umgekehrt, aufgrund der historischen Vorläufe Anlass zu nicht erfolgten, drastischen Steigerungen der Welternte erkennen.

Vielleicht verwechseln Länder Korn und Weizen und die Daten stimmen nicht ganz. Deshalb nehmen wir ein Bild, in dem alle Erträge enthalten sind. Quelle WIKIPEDIA2011[9]

Bild 3 Getreideertrag mit Anbaufläche weltweit von 1961 – 2005

Schöner und unspektakulärer kann eine Kurve nicht sein. Und ab 1980 ist aber nichts auch nur entfernt „Klimawandel-Änderndes“ erkennbar. Außer, dass es noch deutlicher als Bild 2 den Ertragsanstieg zeigt.

Manchmal sagen Preise mehr. Doch die in den Bildern 3.1 und 4 sagen nichts (zu diesem Thema). Oder eventuell, dass man vor dem Klimawandel als „Normalsterblicher“ ziemlich sicher schlechter gelebt hat.

Bild 3.1 Weizen, historische Kostenentwicklung. Quelle (Brümmer2008[8]).

Anm.: akt Preis ca. 211 US$/T

Bild 3.2 Weizen, Kostenentwicklung . Quelle [6]. Anm.: linke Y-Achse Produktpreis US$/bu

Nun muss man, um die „Zukunft“ nach 1980 zu berechnen, die Vorgeschichte wissen. Der Verfasser ist der Ansicht (möge man dann im Blog diskutieren, ob die richtig ist), dass die alleine verwendeten Daten von 1962 – 1980 weder ausreichen, noch genau genug sein können, um die publizierte Aussage überhaupt glaubhaft berechnen zu können.

Dazu das Bild 4 einer Publikation mit Projizierungen bis 2050 (Deepak K. Ray et al 2013[10]). Wenn die Projizierungen der Klimawandeleinfluss ist, dann kann man ihn schon mal begrüßen. Aber dass es angeblich jährlich (ohne Klimawandel) seit 1980 zusätzlich jährlich um 5 % höher gegangen wäre – wie behauptet – kann man sich nicht wirklich vorstellen. Beachten: dargestellt sind die Bodenerträge / Fläche.

Bild 4 Global projections. Observed area-weighted global yield 1961–2008 shown using closed circles and projections to 2050 using solid lines for maize, rice, wheat, and soybean. Shading shows the 90% confidence

Und nun der Langristverlauf seit “Beginn” des Klimawandels in Varianten.

Bild von den USA aus einem Artikel der WASHINGTON POST (Brief history of U.S. corn 2012[11]). Wieder beachten, dass es den aussagekräftigen Ertrag pro Flächeneinheit zeigt.

Bild 5 USA Erträge Langfristdarstellung von 1865 – 2010

Daten von Deutschland, Quelle (FARACK 2008[12])

Bild 6 Ertragsentwicklung von Winterweizen und Sommergerste in Deutschland von 1800 bis 2007

Aus R.F. Bühler2014[13] noch die Sicht zur Schweiz.

Im Artikel liest man dazu:

Während die Erträge bei Raps und Mais weiter ansteigen, stagnieren die Weizenerträge, anders als in Deutschland, in der Schweiz. Andreas Keiser, Präsident der Schweizerischen Gesellschaft für Pflanzenbauwissenschaften, führt dies auf die Extensoproduktion seit 1993 zurück, die heute 50 Prozent der Weizenfläche ausmacht. Der Verzicht auf Wachstumsregulatoren, Fungizide und Insektizide neben dem Ökologischen Leistungsnachweis (ÖLN) hat seinen Preis. "Mit der Extensivierung nützen wir unser Potential nicht aus"

Bild 7 Schweiz Erträge Langfristdarstellung 1850 – 2002

Die Bilder USA und Schweiz haben eine höhere Auflösung. Und damit sieht man auch die hohen Variabilitäten.

Es ist deshalb (dem Verfasser) ein Rätsel, wie man bei solchen, nur aufgrund einer Datensatzlänge von 1962 – 1980 genau berechnen will, welcher Einfluss nach 1980 wirklich vom Klimawandel kommen soll.

Denn es gibt noch wesentliche, weitere Einflüsse

Der Text [13] zum Bild 7 sagt es schon. Und im Bild 8 kann man es deutlich sehen. Ca. ab 1980 wird zumindest in USA und Europa nicht mehr so extensiv bewirtschaftet. Auch wird inzwischen weniger Dünger eingesetzt (Bild 8).

Schweiz [13]: Der Verzicht auf Wachstumsregulatoren, Fungizide und Insektizide neben dem Ökologischen Leistungsnachweis (ÖLN) hat seinen Preis.

Man fragt sich sowieso, wie weit es der Weizenertrag noch treiben kann. Irgendwann hat er Körner groß wie Kirschen. Die fallen dann aber bei jedem Windstoß – Hagel lassen wir mal weg – von alleine zu Boden. Und da sind wir bei einem neuen Thema. Dieser Turbo-Leistungsweizen wird natürlich auch immer anfälliger gegen das normale Wetter und Schädlinge. Zur Quantifizierung dieses Einflusses fand ich aber keine geeignete Info. Aber zu der in [13] angesprochenen schon.

Bild 8 [15] Düngerverbrauch Welt und Regionen

Extensive Landwirtschaft

So irgendwann ab 1980 fängt es mit der extensiven Bewirtschaftung an. Und damit wird auch der Ertrag weniger (aber die Qualität ev. besser). Das sind zwar sicher nicht jährlich 5 % weniger, aber es ist erheblich (H. Schmid2015 [18]). Das aber dem Klimawandel anzulasten, ist eine Unverfrorenheit. Jedoch, in sozialistischen Staaten war auch nie der Sozialismus am Mangel schuld.

Fazit

Leider führt diese (Informations-) Politik dazu, nun Maßnahmen zu ergreifen, welche am sichersten keine Lösung bringen (CO2-Vermeidung) und den 100 Milliarden pa Klimarettungsfonds. Während man bezüglich der Weizenernte nach den Bildern beruhigt schlafen kann, wacht man mittendrin wieder auf, weil man geträumt hat, wie mit solchen „anerkannten“ Studien rund um die Welt Regierungen dieses Geld „anzapfen“ werden.

Dabei zeigt das folgende Bild, woran es wirklich mangelt

Beim Betrachten von Bild 9 wird deutlich, welche Potentiale alleine in möglichen Ertragssteigerungen stecken. Dafür lohnt es sich bestimmt, etwas zu tun. Es ist aber eben viel schwieriger und bei weitem nicht so ertragreich wie z.B. CO2-Zertifikate zu handeln.

Bild 9 Flächenertragsentwicklung wichtiger Getreidesorten nach Regionen innerhalb eines halben Jahrhunderts (Globale Allmende[15])

Anlagen

[1]

Pflanzenforschung2011. pflanzenforschung.de, 11.05.2011: Temperatur hoch, Erträge runter?

http://www.pflanzenforschung.de/de/journal/journalbeitrage/temperatur-hoch-ertraege-runter-1263

[2]

statistica.com Weizen

Statistik der Erntemenge von Weizen weltweit in den Jahren 1990/91 bis 2015/16. Im Erntejahr 2012/13 wurden weltweit schätzungsweise rund 655 Millionen Tonnen des Getreides erzeugt.

http://de.statista.com/statistik/daten/studie/153032/umfrage/erzeugungsmenge-von-weizen-weltweit-seit-1990/

[3]

Lobell et al. (2011). Climate trends and global crop production

[4]

IPCC AR5. KLIMAÄNDERUNG 2013, Wissenschaftliche Grundlagen. Beitrag der Arbeitsgruppe I zum Fünften Sachstandsbericht des Zwischenstaatlichen Ausschusses für Klimaänderung (IPCC). Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger.

[5]

UBA Monitoringbericht 2015. UBA Monitoringbericht 2015 zur Deutschen Anpassungsstrategie

an den Klimawandel. Bericht der Interministeriellen Arbeitsgruppe Anpassungsstrategie der Bundesregierung

[6]

Neue Zürcher Zeitung2014: Nahrungsmittel in Hülle und Fülle

http://www.nzz.ch/finanzen/nahrungsmittel-in-huelle-und-fuelle-1.18407066

[7]

Brümmer et al. 2008. Georg-August-Universität Göttingen: Tendenzen auf dem Weltgetreidemarkt: Anhaltender Boom oder kurzfristige Spekulationsblase?

[8]

Brümmer 2008. Georg-August-Universität Göttingen August 2008, Bernhard Brümmer, Ulrich Koester und Jens-Peter Loy: Tendenzen auf dem Weltgetreidemarkt: Anhaltender Boom oder kurzfristige Spekulationsblase?

[9]

WIKIPEDIA2011. WIKIPEDIA: Liste der größten Getreideproduzenten, Weltproduktion 2011

[10]

Deepak K. Ray et al 2013. Deepak K. Ray, Nathaniel D. Mueller, Paul C. West, Jonathan A. Foley June 19, 2013: Yield Trends Are Insufficient to Double Global Crop Production by 2050

[11]

Brief history of U.S. corn 2012: THE WASHINGTON POST, August 16, 2012, By Brad Plumer: A brief history of U.S. corn, in one chart

[12]

FARACK 2008. Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Naturschutz und Umwelt FARACK, M. Januar 2008: Entwicklungstendenzen und Faktoren der Ertragsbildung bei Getreide in Thüringen

[13]

R.F. Bühler2014. schweizerbauer.ch, 6.08.2014, Ruth Floeder-Bühler: Ackerbau, Flächenmanagement professionalisieren

[15]

Globale Allmende . Parameter der Welternährung.

http://globale-allmende.de/umwelt/biosphaere/nahrungsknappheit

[16]

statistika2015. Ertrag je Hektar Anbaufläche ausgewählter Getreidearten weltweit in den Jahren 1992/93 bis 2014/15** (in Tonnen)

http://de.statista.com/statistik/daten/studie/226127/umfrage/hektarertrag-von-getreide-in-deutschland-seit-1960/

[17]

Statistisches Landesamt Baden Württemberg. Getreideerträge in Baden-Württemberg.

https://www.statistik-bw.de/Landwirtschaft/Indikatoren/WS_getreideertraege.asp

[18]

H. Schmid2015. novo argumente. Mai 2015, Hannelore Schmid: Öko-Landbau: Nicht besser, sondern „anders“

http://www.novo-argumente.com/magazin.php/novo_notizen/artikel/0001895




Ein offener Brief an Papst Franziskus zum Klimawandel

Hier zunächst der erste Absatz des entsprechenden Artikels bei CFACT:

Papst Franziskus plant die Ausgabe einer Enzyklika zum Klimawandel in diesem Sommer. Um dafür den Weg zu bereiten und die Haltung des Papstes zu umreißen, gibt es in der Pontifical Academy of Sciences des Vatikans ein Workshop zu diesem Thema am 28. April in Rom. Die Denkfabriken Committee For A Constructive Tomorrow (CFACT) und das Heartland Institute werden bei diesem Workshop vertreten sein.

Und hier der Brief (Link siehe unten):

Datum: 27. April 2015

Eure Heiligkeit,

Angesichts des Umstandes, dass die Führer der Welt ein Klimaabkommen ausarbeiten, schauen Viele auf Sie für ihre Orientierung. Wir erwarten von Ihnen, dass sie sich für die Erde und Gottes Kinder einsetzen, besonders für die Armen. Mit diesem Brief wollen wir einige Bedenken darlegen, die wir Sie bitten möchten zu berücksichtigen, wenn Sie diese Orientierung geben.

Vieles bei der Debatte um die Verantwortung für die Umwelt wurzelt in einem Zusammenstoß von Weltanschauungen mit sich widersprechenden Doktrinen von Gott, Schöpfung, Menschheit, Sünde und Erlösung. Unglücklicherweise findet dieser Zusammenstoß Eingang in die Schlussfolgerungen der Umweltwissenschaft. Anstatt einer sorgfältigen Darlegung der besten Beweise gibt es hoch spekulative und theorielastige Schlussfolgerungen, die als die gesicherten Erkenntnisse der Wissenschaft präsentiert werden. In dem Prozess selbst ist die Wissenschaft minimiert, und viele moralischen und religiösen Führer riskieren – obschon in bester Absicht – Lösungen auf der Grundlage einer irreführenden Wissenschaft anzubieten. Tragischerweise ist die Folge hiervon, dass genau die Menschen, denen wir helfen wollen, stattdessen geschädigt werden.

Dies ist besonders tragisch angesichts des Umstandes, dass die Wissenschaft selbst im mittelalterlichen Europa aufgekommen war, der einzigen Kultur, die Jahrhunderte lang das biblische Bild der Wirklichkeit genährt hat, das wissenschaftliche Forschungen ermutigt hat. Diese Tatsache ist Allgemeinwissen für eine breite und ressortübergreifende Palette von Historikern und Philosophen der Wissenschaft. Alfred North Whitehead hat es so ausgedrückt:

Den größten Beitrag des mittelalterlichen Geistes zur Bildung der wissenschaftlichen Bewegung leistete der unüberwindliche Glaube, dass … es ein Geheimnis gebe, ein Geheimnis, dass gelüftet werden kann. Warum wurde diese Überzeugung so vehement in die europäischen Gehirne implantiert? … Es muss vom mittelalterlichen Bestehen der Rationalität Gottes herrühren, empfangen mit der persönlichen Energie von Jehova und mit der Rationalität eines griechischen Philosophen. Jedes Detail wurde überwacht und geordnet: Das suchende Eintauchen in die Natur konnte nur zur Verteidigung des Glaubens in Rationalität führen. …

Whiteheads Einschätzungen zufolge können andere Vorstellungen in Religionen von einem Gott oder von Göttern nicht ein solches Verständnis des Universums enthalten. Ihren Annahmen zufolge könnte jedwedes „Auftreten eine Folge eines Gebotes eines irrationalen Despoten sein (wie es auch für Animismus und Polytheismus gilt)“ oder (wie es für Pantheismus und atheistischem Materialismus gilt) „irgendwelchen unpersönlichen, unerforschlichen Ursprüngen von Dingen. Es gibt da nicht das gleiche Vertrauen wie (dem biblischen Theismus zufolge) in die klare Rationalität des persönlichen Seins“ (1)

Kurz gesagt, die biblische Weltsicht machte die Wissenschaft zu einem systematischen Unternehmen, um die reale Welt zu verstehen, und zwar mittels eines rigorosen Prozesses, in dem Hypothesen mit Beobachtungen der realen Welt verglichen werden. Der Physiker und Nobelpreisträger Richard Feynman erklärte den „Schlüssel zur Wissenschaft“ so:

Im Allgemeinen suchen wir nach einem neuen [Natur-]Gesetz mit dem folgenden Prozess. Zuerst vermuten wir es. Dann berechnen wir die Konsequenzen der Vermutung, um zu sehen, was damit verbunden wäre, falls das von uns vermutete Gesetz richtig wäre. Dann vergleichen wir das Ergebnis dieser Berechnung mit der Natur, um zu sehen, ob es funktioniert. Wenn es mit Experimenten nicht übereinstimmt, ist es falsch! In diesem einfachen Statement liegt der Schlüssel zur Wissenschaft. Es spielt überhaupt keine Rolle, wie schön [beautiful] eure Vermutung ist. Es spielt überhaupt keine Rolle, wie klug ihr seid, wer die Vermutung in den Raum warf oder wie derjenige heißt – wenn die Vermutung nicht mit dem Experiment übereinstimmt, ist sie falsch. Das ist alles! (2)

Dieses Statement, einfach, aber doch eindeutig und absolut essentiell für das Betreiben sorgfältiger Wissenschaft, folgt notwendigerweise – und ausschließlich – der biblischen Weltsicht.

Christliche und jüdische Gelehrte haben Jahrhunderte lang hoch qualifizierte Wissenschaft betrieben. Sie sind voller Vertrauen, dass gute Wissenschaft zur Wahrheit über Gott und Mensch führt und nicht damit in Konflikt gerät. Darum gibt es auch eine Pontifical Academy of Sciences und seit Jahrhunderten wissenschaftliche Fakultäten in tausenden jüdischer und christlicher Colleges und Universitäten auf der ganzen Welt.

Als Menschen mit dem biblischen Glauben haben wir daher nicht nur die Verpflichtung zu Wahrheit, sondern auch zu vernünftiger Wissenschaft als ein Weg zur Wahrheit. Heutzutage, wo Wissenschaftler komplexe Klimamodelle auf leistungsstarken Computern laufen lassen, um unmessbar komplexe Systeme wie das Klima der Erde zu simulieren, dürfen wir unsere Verpflichtung zur Wahrheit und dem „Schlüssel zur Wissenschaft“ nicht vergessen. Unsere Modelle können zu „verführerischen Simulationen“ werden, wie es der Wissenschafts-Soziloge Myanna Lahsen bezeichnet hat (3), wobei die Modellierer, andere Wissenschaftler, die Öffentlichkeit und Politiker leicht vergessen, dass die Modelle nicht die Realität sind, sondern mit dieser überprüft werden müssen. Falls die Modellergebnisse mit dieser Realität in Gestalt von Beobachtungen nicht übereinstimmen, müssen die Modelle und nicht die Natur korrigiert werden.

[Hervorhebung vom Übersetzer]

Gute Wissenschaft als Bestandteil unserer Klimapolitik muss einhergehen mit zwei zu bevorzugenden Optionen: für die Menschheit und, im Rahmen der Menschheit, für die Armen. Damit meinen wir nicht, die Menschheit gegen die Natur auszuspielen, ebensowenig wie die Armen gegen die Reichen auszuspielen. Vielmehr meinen wir, dass weil allein die Menschheit das Imago Dei in sich trägt, jede Bemühung zum Schutz der Umwelt das menschliche Wohlergehen in ihrem Mittelpunkt haben muss und im Besonderen das Wohlergehen der Armen, weil diese verwundbarer und weniger in der Lage sind, sich selbst zu schützen. Schon König David schrieb: „Wohl dem, der sich des Schwachen annimmt! Den wird der Herr erretten zur bösen Zeit.“ (Psalm 41, 1*). Gute Klimapolitik muss die menschliche Ausnahmestellung [ exceptionalism] berücksichtigen, den von Gott gegebenen Ruf, dass menschliche Personen „sich die Erde untertan machen“ sollen (1. Mose 1, 28*) sowie die Notwendigkeit, die Armen vor Schaden zu schützen, einschließlich Maßnahmen, die sie daran hindern, aus der Armut entkommen zu können.

[*Keine Übersetzung, sondern aus der deutschen Luther-Bibel übernommen. Dies gilt auch für weitere verweise auf Bibeltexte weiter unten. Anm. d. Übers.]

Heutzutage gibt es viele prominente Stimmen, die die Menschen als Geißel für unseren Planeten bezeichnen und nicht als die Lösung. Diese Haltung vergiftet viel zu oft ihre Beurteilung des menschlichen Einflusses auf die Natur. Die naive Behauptung, „die Wissenschaft ist settled“, nutzen sie als Begründung für Aufforderungen zu dringenden Maßnahmen, um den Planeten vor einer katastrophalen, vom Menschen induzierten globalen Erwärmung zu schützen. Unter Zuordnung einer vermeintlich unnatürlichen Erwärmung zum Verbrauch fossiler Treibstoffe, um die Energie zu gewinnen, die für die menschliche Blütezeit unabdingbar ist, verlangen diese Stimmen, dass die Menschen ihre von Gott verliehene Herrschaft aufgeben, und zwar auch dann, wenn dieses Aufgeben bedeutet, in Armut zu verbleiben oder wieder darin einzutauchen.

Ihre Sorge um aufrichtige Wissenschaft und um die Armen erfordert ein sorgfältigeres Vorgehen, eines, dass sorgfältig wissenschaftliche Beweise berücksichtigt hinsichtlich der realen und nicht nur der theoretischen Auswirkungen menschlichen Verhaltens auf das globale Klima. Und sie erfordert eine sorgfältige Berücksichtigung, wie Energietechnologie und Energieökonomie dafür sorgen, die Armen vor Schaden zu bewahren. Darum hoffen und vertrauen wir darauf, dass Ihre Orientierungshilfen für die Führer der Welt auf folgenden Grundlagen beruht:

Das Imago Dei und menschliche Herrschaft

Schwere Armut, verbreiteter Hunger, um sich greifende Krankheiten und kurze Lebensspannen waren die normalen Bedingungen der Menschheit bis auf die letzten zweieinhalb Jahrhunderte. Diese Tragödien sind normal, wenn – wie es ein großer Teil der Umweltbewegung bevorzugt – Menschen, die das Imago Dei darstellen, leben müssen und behandelt werden wie Tiere, die sich der Natur ergeben müssen anstatt die Herrschaft auszuüben, die Gott ihnen bei der Schöpfung verliehen hat (1. Mose 1, 28). Diese Herrschaft sollte nicht die missbrauchende Rolle eines Tyrannen sein, sondern die fürsorgliche und zweckdienliche Regel unseres Himmlischen Königs sein. Sie sollte sich folglich ausdrücken als Verbesserung der Fruchtbarkeit, Schönheit und Sicherheit der Erde, zum Ruhme Gottes und zum Vorteil unserer Nachbarn.

Wie Gesellschaften Armut überwinden

Was einen großen Teil der Menschheit aus absoluter materieller Armut herausgehoben hat, ist eine Kombination moralischer, politischer, wissenschaftlicher und technologischer Institutionen. Darunter sind Wissenschaft und Technologie, basierend auf einer Sicht der physikalischen Welt als ein geordneter Kosmos, den rationale Kreaturen verstehen und für eine Verbesserung der menschlichen Lebensumstände nutzen können; private Eigentumsrechte, Unternehmertum und verbreiteter Handel unter dem Dach von Gesetzen, die von verantwortungsvollen Regierungen in Kraft gesetzt werden; und reichlich verfügbare, bezahlbare und zuverlässige Energie, erzeugt durch transportierbare, konstant zugängliche fossile und nukleare Treibstoffe hoher Dichte. Das Ersetzen tierischer und menschlicher Muskelkraft sowie Energiequellen mit geringer Dichte wie Holz, Dung und andere Biotreibstoffe und unberechenbare Wind- und Solarenergie durch fossile und nukleare Treibstoffe hat die Menschheit vom Zeitaufwand der grundlegenden Notwendigkeiten zum Überleben befreit, so dass man sich anderen Beschäftigungen zuwenden konnte.

Empirische Beweise zeigen, dass fossile Treibstoffe keine katastrophale Erwärmung verursachen

Viele befürchten, dass fossile Treibstoffe die Menschheit und die Umwelt in Gefahr bringen, weil sie zu einer historisch beispiellosen und gefährlichen globalen Erwärmung führen. Dies hat viele Menschen mit besten Absichten dazu gebracht, nach einer Reduktion von Kohlendioxid-Emissionen zu rufen und damit nach einem geringeren Verbrauch fossiler Treibstoffe.

Computer-Klimamodelle auf der Grundlage eines höheren atmosphärischen Kohlendioxid-Gehaltes sind die Grundlage dieser Befürchtungen. Allerdings müssen sich die Modelle, wenn sie zur Entscheidungsfindung beitragen sollen, den Daten unterordnen, und es gibt eine wachsende Divergenz zwischen den Temperaturmessungen in der realen Welt und den Modellsimulationen. Im Mittel simulieren die Modelle eine mehr als doppelt so große Erwärmung wie beobachtet während des relevanten Zeitraumes. Über 95% aller Modelle simulieren eine größere Erwärmung als beobachtet, und nur ein winziger Prozentsatz lag tolerabel dicht an der Realität. Kein einziges Modell simulierte das vollständige Fehlen jedweder Erwärmung während der letzten 16 Jahre (den Satellitendaten der UAH zufolge) bis 26 Jahre (den RSS-Daten aus der unteren Troposphäre zufolge) (4). Die Daten bestätigen die Feststellung des IPCC, dass wir uns gegenwärtig in einer Phase des Fehlens einer globalen Erwärmung befinden, die lang genug ist, die nahezu unmöglich von den Modellen noch abgebildet werden kann. All dies macht immer klarer, dass die Modelle den Erwärmungseffekt von Kohlendioxid erheblich überschätzen. Die Modellfehler sind kein Zufall, liegen sie doch nicht gleichermaßen über und unter den gemessenen Temperaturen, sondern sind eindeutig verzerrt und liegen konstant über den gemessenen Temperaturen.

Die wissenschaftliche Methode verlangt, dass Theorien mit empirischen Beobachtungen überprüft werden müssen. Hinsichtlich dieser Überprüfung sind die Modelle falsch. Sie stellen daher keine rationale Grundlage dar, um eine gefährliche, vom Menschen verursachte globale Erwärmung vorherzusagen und sind daher auch keine rationale Grundlage für Bemühungen, die Erwärmung zu verringern durch die Einschränkung des Verbrauchs fossiler Treibstoffe oder irgendwelcher anderen Verfahren.

In absehbarer Zukunft können Wind- und Solarenergie nicht effektiv fossile Treibstoffe und Kernkraft ersetzen

Wind- und Solarenergie tragen wegen ihrer hohen Kosten und ihrer geringen Effektivität nur wenige Prozent zum globalen Energieverbrauch bei. Fossile Treibstoffe leisten wegen ihrer geringeren Kosten und hohen Effektivität einen Beitrag von etwa 85% dazu. Das Ersetzen konstanter Energiequellen hoher Dichte und geringer Kosten durch sporadische Energiequellen geringer Dichte wie Wind und Solar wäre für die Armen der Welt katastrophal. Es würde gleichzeitig zu steigenden Kosten und zu geringerer Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit von Energie führen, besonders Strom. Dies wiederum würde die Kosten steigen lassen für alle andere Güter und Dienstleistungen, da sie alle zur Herstellung und zum Transport Energie benötigen. Es würde den Ausweg aus der Armut erheblich verlangsamen. Millionen andere laufen zunehmend Gefahr, wieder in Armut zu versinken. Und es würde Stromnetze unsicherer machen, was zu immer häufigeren und verbreiteten sowie kostspieligen und oftmals fatalen Stromunterbrechungen oder -ausfällen führt – Ereignisse, die zum Glück selten in wohlhabenden Ländern auftreten, aber Milliarden Menschen nur zu bekannt ist, die in Ländern ohne umfassende, stabile Stromnetze leben, die durch stabile fossile oder nukleare Treibstoffe erhalten werden.

Die Armen würden am meisten unter Versuchen leiden, den Verbrauch bezahlbarer Energie einzuschränken

Die Armen dieser Welt werden unter einer solchen Politik am meisten leiden. Die Ärmsten, das sind die 1,3 Milliarden Menschen in den Entwicklungsländern, die von Holz und getrocknetem Dung als primäre Energiequellen zum Heizen und Kochen abhängig sind und von denen jedes Jahr 4 Millionen durch das Einatmen des Rauches davon sterben oder hunderte Millionen in jedem Jahr zeitweise geschwächt werden – diese Ärmsten sind zu noch mehr Generationen in Armut und deren tödlichen Konsequenzen verdammt. Der Teil der Menschheit in der entwickelten Welt, der im Mittel zwei- oder dreimal so viel Geld von seinem Einkommen für Energie aufbringen muss als Menschen der Mittelklasse werden mit den steigenden Energiepreisen den Zugang zu vernünftigen Wohnungen, Bildung, Gesundheitsvorsorge und mehr verlieren. Einige werden erfrieren, weil sie ihre Stromrechnungen nicht mehr bezahlen und/oder nicht genug Nahrungsmittel kaufen können. Zehntausende starben selbst in UK während der letzten Winter infolge der Britischen Eilfertigkeit beim Ersetzen von Kohle durch Wind und Solar für die Energieerzeugung.

Bezahlbare Energie kann Millionen Armen in der Welt helfen, der Armut zu entkommen

Während die Computer-Klimamodelle den Erwärmungseffekt atmosphärischen Kohlendioxids übertreiben, simulieren sie plausibel, dass eine stärkere, vom zunehmenden Verbrauch fossiler Energie getragene wirtschaftliche Entwicklung der Atmosphäre mehr Kohlendioxid zuführen wird. Konsequenterweise kommt daher die Arbeitsgruppe 3 des IPCC zu dem Ergebnis, dass die wärmsten Szenarien der Zukunft auch die Reichsten sind, besonders in jenen Gesellschaften, die jetzt die Ärmsten sind. Die Risiken von Armut und fehlgeleiteter Energiepolitik, die diese Armut unendlich verlängern würde, sind weit größer als die Risiken des Klimawandels. Angemessener Wohlstand ermöglicht es den Menschen, in einer großen Bandbreite verschiedener Klimate zu leben, heiß oder kalt, nass oder trocken. Armut unterminiert das menschliche Gedeihen selbst im Besten aller Klimate. Grund hierfür ist, dass ein reduzierter Verbrauch fossiler Treibstoffe ökonomisches Wachstum reduziert, was arme Gesellschaften dazu verurteilt, arm zu bleiben und die Armen von heute dazu zwingt, sich um der reicheren Menschen der Zukunft willen zu opfern – eine eindeutige Ungerechtigkeit.

Steigender atmosphärischer Kohlendioxidgehalt verbessert das Pflanzenwachstum

Während der zusätzliche Eintrag von Kohlendioxid in die Atmosphäre weitaus weniger Erwärmung bewirkt als ursprünglich befürchtet, hat es positive Auswirkungen auf das Pflanzenleben auf der Erde. Mit mehr Kohlendioxid in der Luft wachsen Pflanzen in wärmeren und kälteren Gebieten sowie trockenerer und feuchterer Böden viel besser, nutzen viel wirksamer die natürlichen Nährstoffe und widerstehen Krankheiten und Schädlingsbefall viel besser. Dies verbessert ihre Fruchtbarkeit und ihre Ausbreitung und führt allgemein zur Ergrünung der Erde. Dies macht Nahrungsmittel für alle anderen Geschöpfe verfügbar, vor allem – wegen Steigerung der Ernteerträge und damit bezahlbarerer Nahrungsmittel – für die Armen der Welt. Das Ersetzen fossiler Treibstoffe hoher Dichte wie Kohle, Öl und Erdgas durch Energiequellen geringer Dichte wie Wind und Solar schädigt daher die Armen nicht nur durch steigende Energiekosten (und anderer Preise), sondern auch durch eine Reduktion der Erzeugung von Nahrungsmitteln. Es schädigt außerdem das übrige Leben auf der Erde, indem der Düngungseffekt eines erhöhten Kohlendioxid-Gehaltes verhindert wird.

Wahrlich, „die Himmel erzählen die Ehre Gottes, und die Feste verkündet seiner Hände Werk“ (Psalm 19, 1). Durch den Verbrauch fossiler Treibstoffe zur Energieerzeugung werden Milliarden von Gottes Kindern aus der Armut gehoben; wir befreien das Kohlendioxid aus dem Schoß der Erde, von dem Pflanzen und daher das gesamte restliche Leben abhängt. Dies beweist auf wunderbare Weise die Weisheit des Schöpfers und wie Er sich um alle Teile Seiner Schöpfung kümmert – Menschen, Tiere, Pflanzen und die Erde selbst.

Im Lichte dieser Überlegungen glauben wir, dass es sowohl unklug als auch ungerecht ist, eine Politik der Reduktion des Verbrauches fossiler Treibstoffe zu betreiben. Eine solche Politik würde Millionen unserer Mitmenschen zu ewiger Armut verurteilen. Mit allem Respekt appellieren wir an Sie, die Führer der Welt dazu anzuhalten, diese Politik aufzugeben.

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[1] Alfred North Whitehead, Science and the Modern World (New York: Free Press, [1925] 1967), 13, 12, 13, cited in Rodney Stark, The Victory of Reason: How Christianity Led to Freedom, Capitalism, and Western Success (New York: Random House, 2005), 14–15. Loren Eiseley, likewise, wrote that “it is the Christian world which finally gave birth in a clear, articulate fashion to the experimental method of science itself.” (Loren Eiseley, Darwin’s Century [Garden City, NY: Doubleday, 1958; reprinted, Doubleday Anchor Books, 1961], 62, cited in Nancy R. Pearcey and Charles B. Thaxton, The Soul of Science: Christian Faith and Natural Philosophy [Wheaton, IL: Crossway Books, 1994], 18.) Similarly, Pierre Duhem observed that “the mechanics and physics of which modern times are justifiably proud proceed, by an uninterrupted series of scarcely perceptible improvements, from doctrines professed in the heart of the medieval schools.” (Cited in David C. Lindbergh and Robert S. Westman, eds., Reappraisals of the Scientific Revolution [Cambridge: Cambridge University Press, 1990], 14, via Pearcey and Thaxton, Soul of Science, 53.)

[2] Richard Feynman, The Character of Physical Law (London: British Broadcasting Corporation, 1965), 4, emphasis added.

[3] Myanna Lahsen, “Seductive Simulations? Uncertainty Distribution around Climate Models,” Social Studies of Science 35/6 (December 2005), 895–922.

[4] C.P. Morice, J.J. Kennedy, N.A. Rayner, and P.D. Jones, “Quantifying uncertainties in global and regional temperature change using an ensemble of observational estimates: The HadCRUT4 dataset,” Journal of Geophysical Research (2012), 117, D08101, doi:10.1029/2011JD017187; Ross R. McKitrick, “HAC-Robust Measurement of the Duration of a Trendless Subsample in a Global Climate Time Series,” Open Journal of Statistics 4 (2014), 527–535, doi: 10.4236/ojs.2014.47050.

Link: http://www.cornwallalliance.org/anopenlettertopopefrancisonclimatechange/

Es folgt eine Liste von 98 Erstunterzeichnern, die bei Anklicken des Links eingesehen werden kann.

Übersetzt von Chris Frey EIKE




Über aktuelle Stürme, Tornados, Hurrikane & Cie.-kein Zusammenhang mit Klimawandel feststellbar

1) Zum ersten Mal seit 1969 wurde in den USA in einem Monat März bislang kein einziger Tornado beobachtet

Daily Caller, 18 March 2015

Michael Bastasch

Man kann kaum glauben, dass die Tornado-Saison längst begonnen hat.
Die Anzahl von Tornados im März 2015 bisher? Null! Das stimmt, bislang hat es in diesem Monat in den USA keinen Bericht über einen Tornado gegeben. Das ist erst das zweite Mal seit dem Jahr 1950, sagt der Meteorologe beim Weather Channel Greg Forbes.

Der März ist normalerweise hinsichtlich Extremwetter ein ziemlich dicker Monat, aber in diesem Jahr war er bisher unheimlich ruhig ohne von der NOAA ausgegebene Tornado- oder Schwergewitter-Warnungen. Darüber hinaus kann der Nationale Wetterdienst auch nicht erkennen, dass sich daran während der nächsten ein bis zwei Wochen etwas ändern wird.

„Hinsichtlich des Fehlens von Extremwetter befinden wir uns in unbekanntem Gelände“, sagte der NOAA-Meteorologe Greg Carbin in einem Statement. „Seit 1970 ist dies den Aufzeichnungen des Storm Prediction Center noch nicht vorgekommen“.

Seit Anfang dieses Jahres hat die NOAA lediglich vier Vorwarnungen [watches] vor Tornados und keine vor Schwergewitter ausgegeben. Zum Vergleich, normalerweise gibt die NOAA bis Mitte März 52 Tornado-Vorwarnungen aus. Seit dem 1. Januar wurde nur von 20 Tornados berichtet im Vergleich zur mittleren Anzahl während dieses Zeitraumes von 130 Tornados.

„Wir befinden uns in einer beständigen Wetterlage, die Extremwetter nicht zulässt, und die erforderlichen Zutaten – Feuchtigkeit, Instabilität und Hebung – sind bislang nicht auf irgendwie konsistente Weise zusammengetroffen“, sagte Carbin.

Aber die NOAA warnt, dass wir uns nicht zu sehr an eine ruhige Tornado-Saison gewöhnen sollten, weil Stürme im April und Mai weitere Höhepunkte erreichen. Wetterlagen können sich außerdem innerhalb weniger Tage ändern, was bedeutet, dass ein Gewitter oder Tornado auch recht plötzlich auftreten kann.

Full story

Aktualisierung: Inzwischen ist es in den USA, genauer im Bundestaat Oklahoma, zu einem ersten und gleich sehr schweren Ausbruch von Tornados gekommen. Meinem Freund Hans-Dieter Schmidt zufolge ist es aber keineswegs ungewöhnlich, dass die ersten großen Tornados später im Jahr auftreten. Ein Jahrhundert-Ereignis wäre es nur (weil im vorigen Jahrhundert nie vorgekommen), wenn es bis Ende Mai überhaupt keine Tornados geben würde.

Dennoch ändert sich nichts an der Tatsache, dass sich der Rückgang der Anzahl starker Tornados (F3 oder mehr) auch in diesem Jahr fortsetzen dürfte. Mehr dazu gibt es in dem Abschnitt unter der laufenden Nummer 4 in diesem Beitrag.

Der Philosoph in mir sagt, dass man den Teufel nur an die Wand malen muss, dann kommt er auch.

Chris Frey, Übersetzer

2) Kein Zusammenhang zwischen Zyklon Pam und Klimawandel

David Whitehouse
Global Warming Policy Forum
Trotz allem, was die Projektionen in Zukunft erwarten lassen, lautet der Konsens unter Experten hinsichtlich des Zyklons Pam: Es gibt keine eindeutigen Beweise für eine Verbindung zwischen dem Zyklon und dem Klimawandel.


Die Welt ist schockiert durch die Schäden, die der keine Rekorde brechende Zyklon Pam auf Vanuatu angerichtet hat. Der Präsident des Inselstaates Baldwin Lonsdale sagte: „Wir sehen, wie der Meeresspiegel steigt … die Zyklon-Saison, der Regen, all das ist betroffen … Dieses Jahr haben wir mehr davon als in jedem anderen Jahr … ja, der Klimawandel leistet einen Beitrag hierzu“.

Extremwetter ist Gegenstand vieler Klimadebatten. Ist unser Wetter extremer oder wird es in Zukunft schlimmer werden?

In seiner Antwort auf die Frage sagt Carbon Brief Folgendes: „Die Wissenschaft bzgl. Klimawandel und Extremwetter ist nuanciert und manchmal schwer zu navigieren“. Tatsächlich ist es keineswegs derartig komplex, falls man unterscheidet zwischen dem, was man weiß und dem, was vorhergesagt wird, obwohl manche Wissenschaftler selbst damit noch ihre Schwierigkeiten haben.

Interessanterweise kreiert die BBC eine neue Kategorie tropischer Stürme, den Super-Zyklon! In der Sendung Today der BBC wurde Tim Palmer, Professor für Klimadynamik und Vorhersagbarkeit an der Oxford University gefragt, ob es eine Verbindung gebe zwischen dem Zyklon Pam und dem Wandel. Seine Antwort brachte die Gegenwart und die Zukunft in einer eigenartigen Kreislogik durcheinander:

Ich denke, es ist vollkommen konsistent zu sagen, dass diese unglaublich intensiven tropischen Zyklone – nicht nur Pam, sondern auch Haiyan auf den Philippinen im vorigen Winter – genau die Art extremer Zyklone sind, die wie von den Klimamodellen vorhergesagt mit dem Klimawandel, mit der globalen Erwärmung zunehmen. Darum glaube ich, dass es vollkommen konsistent ist zu sagen, dass der Klimawandel eine Rolle gespielt hat“.

Aha, die jüngst aufgetretenen Stürme sind also konsistent mit den für die Zukunft vorhergesagten Stürmen durch die Klimamodelle, denen man menschliche Einflüsse eingegeben hatte, daher muss der Klimawandel eine Rolle bei diesen jüngsten Stürmen gespielt haben!

Sehr interessant sind die Kommentare des Medienzentrums in UK über den Zyklon Pam (hier). Viele davon gehen am Kern der Sache vorbei.

Man beachte all die Inkonsistenzen und das Unbekannte:

● Der Klimawandel kann den Zyklon beeinflusst haben – oder auch nicht, sagt Dr. Kelman.

● Dr. Brierley sagt, Stürme von der Intensität wie Pam sind häufiger geworden, obwohl es insgesamt weniger Stürme gibt.

● Dem widerspricht Dr. Betts, wenn er sagt: „Wir sind nicht sicher, ob sich die Aktivität tropischer Zyklone ändert, und falls das so ist, was der Grund dafür sein könnte“.

● Prof. Allen sagt, dass die letzte Zustandsbeschreibung des IPCC explizit festgestellt hat, dass es keine eindeutigen Beweise für irgendeine durch den Menschen ausgelöste Zunahme der Zyklon-Häufigkeit in den gesamten Tropen gibt.

● Dr. Holloway fügt hinzu, es sei unklar, ob die Risiken eines Sturmes wie Pam in diesem Gebiet sich geändert haben oder sich infolge des Klimawandels ändern.

● Dr. Klingaman sagt, es gebe keine eindeutigen Beweise, dass der Klimawandel Bildung und Intensität von Pam beeinflusst hätte.

Da haben wir es also! Trotz aller Projektionen welcher Art auch immer für die Zukunft – und man erinnere sich, Projektionen sind solange nicht Realität, wie sie nicht durch Beobachtungen bestätigt sind – lautet der Konsens hinsichtlich des Zyklons Pam, dass es keinen eindeutigen Beweis gibt für eine Verbindung zwischen dem Zyklon und dem Klimawandel.

Dies bedeutet, dass kein verantwortungsbewusster Wissenschaftler eine solche Verbindung in den Raum stellen würde, solange sie nicht bewiesen ist. Die Antwort hier darf also nicht lauten ,das ist schwierig zu sagen‘, sondern sie muss lauten: ,es gibt keine Verbindung‘.

3) Die BBC, Tim Palmer und Zyklon Pam

Not A Lot Of People Know That
Paul Homewood
Christopher Booker hat meine Aufmerksamkeit auf das gestrige Programm Today der BBC gelenkt. Darin interviewte John Humphrys den Oxford-Professor Tim Palmer zu dem Zyklon Pam.

Palmer ist Forschungsprofessor der Royal Society in Klimaphysik. Er interessiert sich für die Vorhersagbarkeit und die Dynamik von Wetter und Klima. Er wird oft von der BBC herangezogen, wenn es bei der BBC um den Klimawandel geht.

Booker zufolge sagte er etwa Folgendes:

Es begann mit aktuellen Nachrichten aus Vanuatu und Auszügen aus einem aufgezeichneten Interview mit dem Präsidenten des Landes (das sehr weit verbreitet ausgestrahlt worden ist), worin dieser gesagt hat, dass der Grund für die Katastrophe der Klimawandel sei – steigender Meeresspiegel usw.

John Humphrys fragte dann: „Was denken die Wissenschaftler?“ und interviewte den Oxford-Professor Tim Palmer, Mitglied der Royal Society) „hinsichtlich Modellierungen und Klimawandel“.

Die Schlüsselaussagen hinsichtlich der jüngsten „unglaublich starken“ Zyklone in Vanuatu und Haiyan auf den Philippinen waren, dass „diese Stürme Rekordwinde mit sich bringen und genau die Art extremer Zyklone sind, die wie von den Klimamodellen vorhergesagt mit dem Klimawandel, mit der globalen Erwärmung zunehmen“.

Als Humphrys sagte, dass es doch schon immer Zyklone gegeben habe, erwiderte Palmer, dass diese jüngsten Zyklone „Windgeschwindigkeiten aufwiesen, die niemals zuvor gemessen worden sind“. Als Humphrys zu diesem Punkt nachhakte und ihn aufforderte zu bestätigen, dass sie ziemlich beispiellos seien, wiederholte Palmer, dass „man diese Dinge noch nie erlebt habe“.

Als Humphrys darauf hinwies, dass Computermodelle nicht immer richtig waren, schien Palmer einen Moment ein wenig aus dem Takt. Aber dann sagte er, dass „Modelle Approximationen der Wirklichkeit sind“ und dass sie uns ein klareres Bildliefern würden, wenn wir nur leistungsfähigere Computer hätten.

Palmer hat die Zyklone Pam und Haiyan unehrlich miteinander vermischt, vermutlich um die Stärke von Ersterem zu übertreiben. Es ist also wichtig, dass wir uns beide Zyklone einmal getrennt anschauen:

Zyklon Pam

Beginnen wir mit der Behauptung, dass dieser „unglaublich stark“ war.

Es wurde behauptet, dass der Luftdruck im Zentrum von Pam unter 896 hPa gefallen sei. Das ist sicher sehr niedrig, wenn man den Standard des Pazifik zugrunde legt. Allerdings lag der gemessene Kerndruck des Zyklons Zoe auf den Solomon-Inseln und Vanuatu im Jahre 2002 bei 890 hPa.

Soweit es den Pazifik als Ganzes betrifft, sind Zyklone mit einem Kerndruck unter 900 hPa jedoch ziemlich normal. Allein im Westpazifik gab es seit den fünfziger Jahren des vorigen Jahrhunderts mindestens 37 davon, wobei der Rekordhalter der Taifun Tip im Jahre 1979 war mit einem behaupteten Kerndruck von 870 hPa. Glücklicherweise haben die allermeisten dieser Zyklone niemals irgendwelche Inseln betroffen.

Dann wollen wir uns der Behauptung widmen mit den „Rekorde brechenden Winden und Windböen, die niemals zuvor gemessen worden waren, über 200 mph [über 300 km/h]“

Wie ich vor Kurzem in einem anderen Beitrag gezeigt habe, ist dies Blödsinn. Allein im Südpazifik gab es vier weitere Zyklone, die genauso stark oder noch stärker waren als 1989. Mit anderen Worten, ein derartiges Ereignis tritt etwa alle fünf Jahre auf.

Die höchste vermutete 1-Minute-Windbö bei Pam wurde mit 165 mph registriert [ca. 260 km/h], also deutlich unter der gemessenen Geschwindigkeit von 180 mph [ca. 290 km/h] der Zyklone Orson, Zoe und Monica.

Es gab keine offiziellen Schätzungen der Spitzenböen (normalerweise aufgezeichnet über 3 Sekunden).

Abbildung: Zugbahnen aller Zyklone der Kategorie 5 im Südpazifik (östlich von 135°E) seit Beginn von Satellitenaufzeichnungen im Jahre 1970. Pam ist einer von lediglich 10 Stürmen der Kategorie 5, die in dem Becken während der Satellitenära registriert worden sind. Die stärksten Stürme sind dem Joint Typhoon Warning Center TWC zufolge Zoe (2002/2003) und Monica (2006), der nachgewiesenermaßen mit Windspitzen bis 180 km/h [ca. 290 km/h] einher gegangen war. Bild: Michael Lowry, TWC Quelle

Taifun Haiyan

Obwohl Haiyan, oder Yolanda, wie er auf den Philippinen genannt wird, ein wesentlich stärkerer Sturm war, wie wir bereits wissen, war er nicht außergewöhnlich.

1) Der Luftdruck im Zentrum war mit 895 hPa gemessen worden. Wie bereits erwähnt, kommt es im Mittel einmal in jedem Jahr zu solchen Stürmen im Westpazifik.

2) Der Meteorologischen Agentur der Philippinen PAGASA zufolge lag die Windgeschwindigkeit viel niedriger als ursprünglich behauptet, nämlich etwa bei 145 mph [ca. 230 km/h] über 10 Minuten. Dies würde über eine Minute eine Geschwindigkeit von 170 mph [ca. 270 km/h] ergeben. (Die höchste jemals von PAGASA aufgezeichnete Bö war nur 171 mph).

https://notalotofpeopleknowthat.wordpress.com/2014/11/18/typhoon-yolanda-one-year-on/

Der Taifun Tip brachte es 10-minütig auf 160 mph [ca. 260 km/h] im Jahre 1979 mit einer 1-minütigen Spitze von 190 mph [ca. 300 km/h].

Andere Stürme wie die Taifune Grace, Vera und Sarah sowie der Hurrikan Allen wiesen alle 1-minütige Spitzenwerte von 190 mph auf, aber keiner davon kann mit dem Hurrikan Camille mithalten, der im Jahre 1969 in den US-Bundesstaaten Mississippi und Louisiana gewütet hat mit Windspitzen über 200 km/h [über 320 km/h]. (hier)

Palmer behauptet auch, dass es sich bei Pam „um genau die Art extremer Zyklone handelt, die wie von den Klimamodellen vorhergesagt mit dem Klimawandel, mit der globalen Erwärmung zunehmen“.

Es kommt den Modellen natürlich höchst ungelegen, dass nichts davon bisher passiert ist.

Die global akkumulierte Zyklon-Energie zeigt keinen Trend seit Beginn der Überwachung mit Satelliten in den siebziger Jahren, und die Anzahl starker Hurrikane nimmt nicht zu.

Zyklionenergie akkumuliert nördliche Hemisphäre und global

Frequenz Globale Hurricane Typ A & B und > 90 Knoten

Auch PAGASA findet keinen Trend hinsichtlich der Taifune auf den Philippinen und sagt:

Analysen der Trends des Auftretens tropischer Zyklone innerhalb der so genannten Philippine Area of Responsibility (PAR) zeigen, dass im Mittel 20 Zyklone pro Jahr in diesem Gebiet auftreten. Der Trend zeigt eine hohe Variabilität über die Jahrzehnte, aber es gibt keine Hinweise auf eine Zunahme der Häufigkeit. Allerdings gibt es eine sehr leichte Zunahme tropischer Zyklone mit einer maximalen geschätzten Windgeschwindigkeit über 150 km/h während El Nino-Ereignissen.

Zahl pro Jahr tropischer Zyklone bis 2015

Anzahl pro Jahr extremer Typhhons von 1971 bis 2010

Selbst das IPCC räumt ein, dass es keine Beweise für eine Zunahme extremer Zyklone gibt.

Es scheint, dass das Frisieren von Zahlen und das Aufstellen von Behauptungen mit der Zeit, die durch ein paar einfache Checks widerlegt werden können, zur Norm für Klimawissenschaftler geworden sind. Humphrys scheint zu argwöhnen, belogen zu werden, aber er verfügte über so wenig Hintergrundwissen, dass er nicht in der Lage war. Palmer effektiv die Stirn zu bieten.

Ehrliche Wissenschaftler dürften sich die Haare raufen über die Schäden, die man ihrem guten Namen zugefügt hatte.

4) Der Tornado-Bericht 2014

Not A Lot Of People Know That, 18 March 2015
Paul Homewood
Das Storm Prediction Center der NOAA hat jetzt seine Zählung der Tornados im Jahre 2014 abgeschlossen und kommt insgesamt auf 888, von denen 476 der schwächsten Kategorie F0 angehörten. Änderungen der Beobachtungspraxis während der letzten Jahre bedeuten, dass viel mehr von diesen schwächsten Tornados berichtet wird, wie die NOAA bestätigt:

Heute sind alle Gebiete der USA relativ dicht besiedelt oder zumindest durch Doppler-Radars der NOAA abgedeckt. Selbst wenn ein Tornado nicht tatsächlich beobachtet wird, können moderne Schadens-Abschätzungen durch das Personal des National Weather Service erkennen, ob ein Tornado die betreffenden Schäden verursacht hat, und falls ja, wie stark dieser Tornado wohl war. Diese Ungleichheit zwischen Tornadoberichten in der Vergangenheit und heutzutage enthält sehr viel Unsicherheiten in Bezug auf Fragen des langfristigen Verhaltens oder der Verteilung des Auftretens von Tornados. Verbesserte Praktiken zur Tornado-Beobachtung haben zu einer Zunahme der Anzahl von Berichten über schwächere Tornados geführt, und während der letzten Jahre rückten F0-Tornados immer mehr in den Vordergrund der Gesamtzahl beobachteter Tornados (hier). Außerdem können auch heute noch viele kleinere Tornados in Gebieten mit geringer Bevölkerungsdichte und/oder unzureichenden Kommunikationswegen auftreten, die nicht entdeckt werden.

Mit der zunehmenden Abdeckung durch Doppler-Radars, zunehmender Bevölkerung und größerer Aufmerksamkeit für Tornadoberichte gab es eine Zunahme der Anzahl von Tornadoberichten während der letzten Jahrzehnte. Dies kann fälschlich zur Annahme eines zunehmenden Trends der Tornadohäufigkeit führen. Zum besseren Verständnis der Variabilität und der Trends der Tornadohäufigkeit in den USA kann die Gesamtzahl der F1-Tornados oder stärker ebenso wie sehr starke Tornados der Kategorien F3 bis F5 analysiert werden. Von diesen Tornados gäbe es wahrscheinlich Berichte selbst während der Jahrzehnte, bevor sich Doppler-Radars allgemein durchsetzten. Die Balkengraphik unten zeigt, dass es während der letzten 55 Jahre kaum einen Trend der Häufigkeit der stärkeren Tornados gegeben hat (hier).

(Wie zuvor schon erwähnt, fährt die NOAA dann fort, auf ihrer obskuren „historische Aufzeichnungen“-Seite bis zum Jahr 2012 alle Tornados ohne die F0-Tornados zu zeigen, während auf der Titelseite des jährlichen Berichtes für das Jahr 2014 die sorgfältig frisierte Graphik unter Einschluss der F0-Tornados abgebildet ist.)

Gesamtzahl Tornados pro Jahr von 1950 bis 2014

Lässt man die F0-Tornados außen vor, betrug die Anzahl der Tornados im vorigen Jahr 412. Damit rangiert jenes Jahr an 12-niedrigster Stelle seit 1970. (Obwohl Tornadozählungen bis in das Jahr 1950 zurückreichen, gehen viele Tornado-Experten wie McCarthy & Schaeffer davon aus, dass die Daten vor 1970 unzuverlässig sind).

Jährlicher Zahl US Tornados der Stärke EF 1 oder höher

Der Abwärtstrend scheint großenteils der höheren Zahlen in den siebziger Jahren geschuldet zu sein. Es gab 27 stärkere Tornados von F3 oder mehr im vorigen Jahr. Das liegt deutlich unter dem vieljährigen Mittel von 43. Seit 1970 gab es 14 Jahre mit weniger als 30 dieser stärkeren Tornados, darunter die letzten drei Jahre.

Es gab im vorigen Jahr keinen Tornado der stärksten Kategorie F5, und sowohl die Anzahl von F3- als auch F4-Tornados lag unter dem Mittelwert.


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5) Vanuatu bietet Lektionen bzgl. Anpassung und Überleben bei Zyklonen

Reuters
Stephen Coates
Die Bewohner von Vanuatu vergruben Nahrungsmittel und Frischwasser unter der Erde, als einer der stärksten Stürme jemals auf sie zuzog. Sie flüchteten in Kirchen, Schulen und sogar in Kokosnuss-Röstöfen, als Winde mit 300 km/h und gigantische Wellen ihre Häuser zerrissen.

Trotz Berichten über große Zerstörungen sechs Tage, nachdem Zyklon Pam die verarmte südpazifische Inselnation heimsuchte, scheint Vanuatu so etwas wie eine Lektion zu erteilen, wie man einen Sturm der Kategorie 5 überlebt.

Die UN sagen, dass offiziell 11 Todesopfer zu beklagen seien, und Premierminister Joe Natuman sagte Reuters, dass diese Zahl nicht mehr wesentlich steigen werde. „Das Wichtige ist, dass die Menschen überlebt haben“, sagte er in einem Interview außerhalb seines Büros und schaute dabei auf seine stark zerstörte Hauptstadt Port Vila. „Falls die Menschen überlebt haben, können wir alles wieder aufbauen“.

Funktionäre hatten befürchtet, dass die Anzahl der Todesopfer noch steigen würde, wenn man nur erst einmal Nachrichten von den abseits gelegenen Inseln des Archipels hätte. Die geringe Zahl begeisterte Hilfskräfte und jene, die den Sturm überlebt hatten. „Es ist absolut unglaublich, dass es nur so wenige Todesopfer waren“, sagte Richard Barnes, 43, ein Eigentums-Taxator aus Neuseeland, der seit sieben Jahren bei Port Vila lebt.

Zwei Tage zuvor zeigte ein Flug mit dem Hubschrauber über den Norden der Insel Efate Szenerien totaler Zerstörung mit mindestens einer zerstörten küstennahen Ortschaft und ohne jedes Anzeichen von Leben. Einen Tag später sah man jedoch Dutzende Bewohner, die mit dem noch auffindbaren Material den Wiederaufbau begonnen hatten. Sie berichteten von nur einem Verletzten, sagte Barnes, der sich bei Durchzug des Hurrikans Ivan auf den Cayman-Inseln 2004 aufgehalten hatte. „Jeder fängt einfach mit dem Aufbau an, und das war in Cayman ganz anders. Dort saßen alle nur herum und warteten darauf, dass sich etwas tat“, sagte Barnes.

Sebastian Rhodes Stampa, Katastrophen-Koordinator des Büros für Menschenrechte bei den UN sagte, er war beeindruckt von der Fähigkeit des Landes, mit dem Sturm umzugehen. „An nur wenigen Stellen, an denen ich gearbeitet habe, habe ich eine so widerstandsfähige Bevölkerung angetroffen“, sagte Rhodes Stampa Reuters in Port Vila. Zuvor hatte er schon viele Katastrophen-Schauplätze besucht, darunter die Philippinen nach den Zyklon Haiyan.

Vergrabene Lebensmittel

Vanuatu, eines der ärmsten Länder der Welt, erstreckt sich über mehr als 80 Inseln und hat 260.000 Einwohner. Es liegt rund 2000 km nordöstlich der australischen Großstadt Brisbane. Die geographische Position auf dem geologisch aktiven „Feuerring“ gibt es häufig Erdbeben und Tsunamis. Außerdem gibt es dort mehrere aktive Vulkane zusätzlich zu der Bedrohung durch Stürme und steigenden Meeresspiegel.

Ben Hemingway, ein regionaler Berater für USAid sagte, dass Hilfsorganisationen wie die Seine mit der Regierung von Vanuatu seit Jahren bei der Katastrophen-Bewältigung zusammengearbeitet haben. „Es ist eine Bestätigung der Aufwendungen, die die internationale Gemeinschaft investiert hat. Schaut man auf die Tage vor dem Sturm, gab es genügend Warnungen vor der Stärke des Sturms und was man zum Schutz tun könne. Die Menschen haben diese Warnungen und Hinweise strikt beachtet“.

Viele Ortschaften wurden etwas zurückgesetzt von der Küste errichtet, um Sturmfluten und Tsunamis zu vermeiden, und die meisten Ortschaften verfügen über mindestens ein solides Gebäude, in das man sich zurückziehen kann. Selbst die sich ausbreitenden Wurzeln von Bengalischen Feigenbäumen, die Jahrhunderte mit Stürmen überdauert haben, werden ebenfalls manchmal als Schutz aufgesucht, falls die Häuser zerstört werden.

„Hurrikane oder Zyklone sind nichts Neues. Seit Beginn der Besiedlung dieser Inseln vor vielleicht 5000 Jahren kommt es in jedem Jahr zu Stürmen dieser Art“, sagte Naumann. „Außerdem glaube ich, dass wir inzwischen hinsichtlich unseres Katastrophen-Managements besser organisiert sind“.

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Alles übersetzt von Chris Frey EIKE

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31. März 2015




Entwarnung: 20-jährige Studie zeigt Golfstrom ist stabil

Dabei ist dies genau das, was an der University of Rhode Island und der Stony Brook University während der letzten 20 Jahre durchgeführt worden ist: Messungen der Stärke des Golfstromes. Und einem in den Geophysical Research Letters veröffentlichten Artikel zufolge können die Forscher keinerlei Beweise dafür erkennen, dass sich der Golfstrom verlangsamt. Diese neuen Ergebnisse bestätigen frühere Erkenntnisse über die Stabilität des Golfstromes, die auf Beobachtungen basieren, die bis zu den dreißiger Jahren zurückreichen.

H. Thomas Rossby, ein Professor an der URI Graduate School of Oceanography, hat während seiner Laufbahn viel Zeit mit Studien der Meeresströme zugebracht – vor allem des Golfstromes – und wie dieser seinen Weg über den Atlantik nach Europa und bis zum nördlichen Norwegen findet. Während der letzten 20 Jahre haben er und seine Kollegen den Golfstrom vermessen mittels eines akustischen Doppler-Strömungsprofilers (ADCP) auf einem Schiff, nämlich dem Frachter Oleander, der wöchentlich auf dem Weg von New Jersey nach Bermuda den Golfstrom durchfährt. Das Instrument, welches die Geschwindigkeit des unter dem Schiff fließenden Wassers bis zu einer Tiefe von 600 m misst, hat mittlerweile 1000 Messungen bzgl. des Golfstromes gesammelt seit dessen Installation Ende 1992.

„Die ADCP-Messungen erfolgen mit sehr großer Genauigkeit, und dadurch haben wir Jahr für Jahr durch stetig wiederholte Messungen ein sehr aussagekräftiges Instrument erhalten, die Stärke der Strömung zu überwachen“, sagte Rossby. „Es gibt zeitliche Variationen, die natürlichen Ursprungs sind – und ja, diese müssen wir noch besser verstehen – aber wir finden absolut keine Beweise dafür, die zeigen, dass sich der Golfstrom verlangsamt“ (hier).

Link: http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/entwarnung_20_jaehrige_studie_zeigt_golfstrom_ist_stabil

Einen Artikel mit weiteren Informationen hierzu gibt es bei Science Skeptical: http://www.science-skeptical.de/klimawandel/und-taeglich-gruesst-das-murmeltier-stefan-rahmstorf-und-der-versiegende-golfstrom/0013666/

Übersetzt von Chris Frey EIKE