“Erfolgsgeschichte” EEG -Bürgermeister beginnen sich zu wehren! Offener Brief an Umweltministerin Tanja Gönner!
Leider tragen Sie ganz erheblich zu diesem Eindruck bei. Innerhalb einer Woche lese ich Pressemeldungen, wonach Sie in Fragen des Klimaschutzes mehr Laien in die Diskussion einbinden wollen. Und dieser Meldung folgt zwei Tage später der Knaller, wonach Sie das EEG für eine Erfolgsgeschichte halten. |
Zur Beteiligung von Laien habe ich schon lange den Eindruck, daß gerade in Fragen zu Klimaschutz/erneuerbare Energien/CO2 laienhafte Gesinnungsduselei eine weit größere Rolle spielt, als naturwissenschaftlicher Sachverstand. Schwebt Ihnen etwa für Ihr Ministerium ein Zustand vor, den Herr Trittin zu seiner Zeit für das Bundesumweltministerium geschaffen hat, indem nämlich systematisch Fachleute durch Ideologen ersetzt wurden ? Sind auch Ihnen die Physik, die Chemie, die Mathematik lästig, wenn sie nicht mit der ökologistischen Traumwelt übereinstimmen ? Sollen die Laien den Schutzwall bilden um das nachhaltige Wolkenkuckucksheim, damit politisch korrekte Wissenschaftler abseits der Wirklichkeit weiter daran herumbasteln können ? |
Das EEG soll eine Erfolgsgeschichte sein ? |
Die Herstellung von Strom aus Kohle oder Kernkraft kostet zwischen 2,5 und 4 Cent pro Kilowattstunde. Das EEG zwingt Verbraucher und Wirtschaft, für Strom aus Photovoltaik 43 Cent pro kw/h, das 15-fache herkömmlicher und zuverlässiger Stromproduktion zu zahlen. Für einen Strom, der ein Zufallsprodukt des Wetters ist, zu den meisten Zeiten völlig wertlos und unbrauchbar. Um diesen Strom überhaupt halbwegs nutzen zu können, sind neben der 15-fachen Übersubventionierung weitere Zig-Milliarden in Netzausbau und Überkapazitäten notwendig, und in imaginäre “Speichertechnologien”, die physikalisch und geographisch völlig illusionär sind. |
Das nennen Sie eine Erfolgsgeschichte ?. Ich nenne dies einen politischen Volksbetrug. Nur in der kommunistischen Planwirtschaft hat es so etwas bisher gegeben. Wir sind allerdings dabei, die Mißwirtschaft der DDR in der Größenordnung noch weit zu übertreffen. Bereits 12 Milliarden Euro haben Verbraucher und Wirtschaft im Jahre 2009 hinblättern müssen, für völlig nutzlosen, ideologischen Unfug. Bis zum Auslaufen der EEG-Vergütungen wird sich Ihre “ Erfolgsgeschichte” auf ein paar hundert Milliarden Euro aufsummieren. Am Klimawandel wird sich dadurch keine Haaresbreite ändern. Die Nullen hinter dem Komma, die unser deutscher Wahn zur Regulierung der Welttemperatur beiträgt, sind auf einem DIN A 4-Blatt nicht darstellbar. Das einzig Nachhaltige an dieser Politik ist der Schaden für die Verbraucher, für die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft, und damit für die Arbeitsplätze unserer nachfolgenden Generation. |
Deshalb bin ich als Wähler der CDU enttäuscht und verärgert, daß Baden-Württemberg unter Ihrem Einfluß zu den Blockierern der Reduzierung der EEG-Vergütungen für Photovoltaik zählt. Dieser Volksbetrug gehört nicht reduziert, sondern abgeschafft. Für Windkraft gilt im übrigen dasselbe. Der immer wiederkehrende Hinweis auf die dadurch geschaffenen Arbeitsplätze ist eine Irreführung der Öffentlichkeit. Diese Arbeitsplätze sind durch die Stromverbraucher zig-fach zwangs-übersubventioniert, im Gegenzug vernichtet der steigende Strompreis Arbeitsplätze in der Industrie. |
Damit bewegt sich diese Energiepolitik genau in die Richtung der wahren Ziele der Grünen. Ihr Ziel ist nicht die Umwelt, sondern die Zerschlagung der Industriegesellschaft. Dies kann man in zahlreichen Verlautbarungen aus der Gründungsphase der Grünen nachlesen. |
Ich hoffe, daß die CDU diesen Irrweg endlich erkennt und zu einer Energiepolitik zurückkehrt, die auf Naturwissenschaft und gesundem Menschenverstand gegründet ist. Ich erlaube mir, den Vorsitzenden der CDU- Orts,- Kreis- und Bezirksverbände eine Mehrfertigung zukommen zu lassen. |
Mit freundlichen Grüßen Hans-Martin Moll
Bürgermeister 77736 Zell am Harmersbach |
Kopie zur Kenntnis erhalten: |
CDU-Stadtverband Zell-Unterharmersbach, Herrn Vorsitzenden Hannes Grafmüller, per email: hannes@grafmueller-gmbh.de CDU-Kreisverband Ortenau, Herrn Vorsitzenden Volker Schebesta MdL, per email: info@cdu-ortenau.de CDU-Bezirksverband, Herrn Vorsitzenden Minister Willi Stächele MdL, per email: post@cdusuedbaden.de |
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