Ein Weihnachtsmärchen: Minister Altmaier, die Energiewende und die Geisterfahrer

Doch, er ist ein fröhlicher Mann, und sehr schwer.

Und ja; er kann reden! Wenn man ihn lässt, dann auch über alles und jedes, besonders gerne und lange aber über die Energiewende. Denn die ist nicht nur seine Jahrhundertaufgabe  sondern auch die des gesamten deutschen Volkes. So jedenfalls will es die Kanzlerin und dann will er es auch – und verkündet es landauf, landab den Menschen.

Obwohl, auch die Schwierigkeiten sieht er, so sagt er jedenfalls und vergleicht die von seiner Regierung eingeleitete Energiewende gern mit „einer Operation am offenen Herzen“. Etwas ganz gefährlichem also. Um aber gleich darauf von den riesigen Chancen zu schwärmen, die diese Wende doch bietet, denn sie ist „unsere Mondlandung“ wie er sie schwärmend nennt. Wer wollte da zurückstehen- auf dem Weg zu neuen Ufern.

Doch der Reihe nach.

Am Abend des 18.12.12 war Bundesumweltminister Dr. Peter Altmaier Ehrengast und Festredner bei der Weihnachtsfeier der märkischen CDU.  Er sollte dort einen öffentlichen Vortrag (mit Diskussion, die aber, wie immer, zu kurz kam) über „ die Energiewende , als wichtigstem und größtem Wirtschaftsprojekt Deutschlands für die nächsten Jahrzehnte“ halten. So steht es in der Einladung.  Der Vortrag fand im noblen Mövenpick statt, direkt neben der historischen Mühle vom Schloss Sanssouci. Auch Parteifremde waren eingeladen, so auch der Autor.

Der Minister kam zu spät, aber kurze Zeit später direkt zur Sache. Gutgelaunt berichtete er darüber, wie er um den 27. Mai d.J. den Anruf der Kanzlerin bekam, ob er den Job des Bundes-Umweltministers übernehmen wolle, und er hätte keine zwei Minuten gezögert – vielleicht seien es auch 10 Minuten gewesen, kokettierte er- um zuzusagen.

Die Begründungen dafür waren interessant weil ehrlich. Man wisse erstens ja nie, ob – wenn man ablehne- irgendwann nochmals so ein Anruf käme, und zweitens, so eine Herausforderung  gäbe es in Deutschland so schnell nicht wieder, obwohl, wie er später erfahren musste, der Etat des Bundesumweltministeriums unter der Position „Sonstiges“ versteckt gewesen sei. So klein sei der.

Doch dann ging es richtig zur Sache. Man möge sich doch mal vorstellen, was er bisher alles zuwege hat bringen müssen.  Wie er als parlamentarischer Geschäftsführer noch wenige Monate zuvor die Parlaments-Mehrheit für die Verlängerung der  Laufzeiten des Kernkraftwerke  hätte organisieren müssen, obwohl schon damals einige Parteifreunde – wie auch die „Freunde von den Grünen“ dagegen gewesen seien. Doch er hätte er das geschafft!

Und dann, nur sieben Monate später, die Kehrtwende um 180 Grad. Er musste dann den sofortigen bzw. verkürzten Atom-Ausstieg wg. Fukushima organisieren. Das komplette Gegenteil also! Aber auch das hätte er geschafft.

Vielleicht ungewollt, enthüllte Altmeier damit, nach dem Dampfplaudern, seinen zweiten dominierenden Charakterzug:

Seht her, so die Botschaft- ich kann alles verkaufen. Und tue das auch!

Und dann ging es so richtig zur Sache. Nach einigen einleitenden Kalauern über das geschichtsträchtige Wirken von Saarländern im Allgemeinen und in Brandenburg im Besonderen, sprach er über die Energiewende. Die sei die Aufgabe für Generationen. Vergleichbar mit dem Wiederaufbau nach dem Krieg, und dem Projekt Deutsche Einheit. Und fragte rhetorisch in die Runde: „Wer, wenn nicht die tüchtigen Deutschen, würden das schaffen?“  Und sie hätte ja auch gute zwei Gründe. Einen egoistischen und einen altruistischen.

Der egoistische sei, dass die fossilen Energieträger immer teurer würden. Hätten sich doch die Heizenergiepreise um 175 % erhöht, und eine Tankfüllung könne man sich als junger Mensch kaum noch leisten, so teuer sei die und überhaupt deren Preise würden immer nur weiter steigen. Da sei es gut und richtig die Energie, die man brauche, gleich selber zu erzeugen und die Solar-Vergütung seit ja schon von fast 50 ct./kWh auf unter 20 ct/kwh abgesenkt worden, wenn auch jedesmal auf 20 Jahre garantiert, wie er leise in einem Nebensatz hinzufügte.

Kein Wort jedoch von der wahnsinnigen Belastung von über 200 Mrd €, die die Verbraucher für die bis Ende 2011 bereits installierten PV und WKA´s noch werden zahlen müssen, und wie jedes Jahr Milliarden und Abermilliarden dauerhaft hinzukommen. Kein Wort auch zum Steuersatz von 55 % auf Benzin, der mithilft, dass die Preise dort nach oben schießen, und erst recht kein Wort zu den Steuern & Umlagen beim Strom, die bereits knapp die Hälfte der Rechnung ausmachen, während die Erzeuger die gleichen Beträge wie vor zehn Jahren erhalten. Das zu sagen hätte alles nur gestört.

Umso schöner die neue Energiewende-Welt. Dazu passte noch so eine Mitteilung des Ministers: Glückliche Praktikanten  stöbern mit Infrarotsensoren Energielecks in den Fabriken auf und die Eigentümer sind ganz begeistert davon, diese dann abstellen zu dürfen. Das wolle er jetzt auch in die Schulen tragen, denn dort sind die jungen Menschen am aufnahmefähigsten für das Gute.

Also der egoistische Grund ist, dass Deutschland sich unabhängig macht, von den bösen Mächten, die über Öl- und Gas verfügen. Und dazu ist die Energiewende die einzig richtig Antwort, auch wenn die Schwierigkeiten enorm seien.  Von der selbstgemachten sofortigen Abschaltung von 8 Kernkraftwerken mal nicht zu reden.

Und da sei ja noch der altruistische Grund. Der Klimawandel und die dadurch drohende Klimakatastrophe, die zwar erst in Generationen kommt, aber für diese bestimmt sehr schädlich sei.  Da müsse er als verantwortungsbewusster Politiker handeln. Er und seine Staatsekretärin Frau Reiche seien doch extra zur Klimakonferenz nach Doha gereist. Leider hätte man dort weniger erreicht, als man sich vorgenommen hätte. Und auch wenn Deutschland nur zu 3 % zu den weltweiten Emissionen beitrüge, und die Chinesen, wohlstandshungrig wie sie sind, jede Woche 1 Kohlekraftwerk in Betrieb nähmen und dazu noch 60 Kernkraftwerke bauen würden, wäre der deutsche Klimaschutzbeitrag richtig und wichtig.

Hoppla, das ist Dialektik, oder? Übersetzt hieß das, es nützt zwar dem Klima überhaupt nichts, dass wir unseren CO2 Ausstoß herunterfahren, aber trotzdem ist das richtig und wichtig.  Denn wir haben es so beschlossen.

Und weiter erbaute sich der Minister an seinen eigenen Worten  – seine Rede wurde länger und länger- und schwärmte von 25 % Energieanteil, den die „Erneuerbaren“ bereits lieferten. Wegen der „richtigen und notwendigen Vorrangeinspeisung“  so seine Worte, seien nun aber leider die konventionellen Kraftwerke – die man für „eine Übergangszeit“ leider immer noch brauche- nicht mehr rentabel. Selbst die wenigen Pumpspeicherwerke könnten ihren, mit billigem Nachtstrom hochgepumpten, Strom nicht mehr mittags gewinnbringend einspeisen, da wo die Spitzenlast gebraucht wird, weil das ja an sonnigen Sommertagen die Solar- und Windstromer täten. Bedauerlich sei das zwar, aber eine Subventionierung der unrentablen fossilen und Pumpspeicher – Kapazitäten, wie es die Industrie jetzt wünsche, kämen mit ihm nicht in Frage. Da könne man nicht mit ihm rechnen. Nein, da muss man den Markt wirken lassen. Und das sei alles eine große Chance für die Kräfte des Marktes.

Wer sich die Solaranlagen aufs Dach setze, oder in Windkraft investiere, der könne doch mit einer sicheren Rendite von 5 bis 9 % rechnen. Wo gibt es das denn heute noch, so die rhetorische Frage? Da sei der Markt wirklich wirksam, erklärte uns der überzeugte Minister. Vernünftige Investoren investieren. Aber leider auch hier kein Hinweis darauf, dass diese wahrhafte Traumrendite erst durch die staatliche Zwangsabnahmegarantie ermöglicht wurde. Von Markt also keine Spur!

Natürlich koste das alles Geld, sehr viel Geld, so der Minister weiter, aber in Zukunft würde das alles sehr viel billiger und die anderen Energieträger dagegen immer teurer.  Da liege die Chance im Generationenprojekt Energiewende.

Ja, es sei auch richtig. dass unkonventionelle Erdgasförderung, die Preise von Erdgas vielleicht nach unten bewegten! Das stimme, so der Minister, aber um gleich anzufügen: Nur, wer weiß schon, wie lange das anhält!

Das hieß; wir ändern unseren Kurs deswegen noch lange nicht.

Zwischendurch gab er einige Witzchen zum Besten, die sein tiefes Verständnis von den Schwierigkeiten der Energiewende demonstrieren sollten. Ein Beispiel: Alle Bundesländer machten leider ihr eigen Ding, wenn dann der Strom aus dem Norden, wo ihn keiner braucht, mit dem Strom aus dem Süden zusammentrifft, dann knallt es in Frankfurt. Und aus, sei es mit der Akzeptanz der Energiewende. Das hätte er in Husum bei einer Windmesse auch so deutlich erklärt, so aber ginge es nicht. Und das hätten nun auch die Bundesländer begriffen.

Und am Beispiel Smartphone kalauerte er, wenn der Staat – was er wie wir alle wissen, unverdrossen tut- der Wirtschaft vorschreiben wollte, wie sie die Energiewende zu meistern hätte, dann würde zwanzig Jahre später immer noch ein tragbares Telefon halb so groß wie ein Brikett, halb so schwer wie ein Brikett und halb so dumm wie ein Brikett sein, statt eines winzigen Smartphones, das vom Markt selber komme.  Angesichts des erdrückenden Staatseingriffes in den Markt, erschloss sich den Zuhörern dieser Witz nicht so recht,  aber einige lachten trotzdem.

Dann, nach rd. 50 Minuten, hieß es, der Minister müsse gleich wieder weg – zu einem wichtigen Hintergrundgespräch zur Vorstellung  des Monitoringberichtes zur Energiewende – wie verständnisheischend erklärt wurde, deswegen könne man nur wenige und dazu nur kurze Fragen zulassen. Kein Wort mehr vom Dialog, zu dem man zuvor extra eingeladen  hatte.

Zuerst durfte Steven Bretz, der energiepolitische Sprecher der CDU Landtagsfraktion, einiges zur misslichen Situation der realen Energiewende in Brandenburg sagen. Hier erzeugen immerhin mehr als 3000 Windkraftanlagen bei Wind ihren Strom. Den aber in Brandenburg kaum einer braucht. Doch 40 % der 160 GWh,  die dieses Jahr mangels Bedarf und mangels Leitungen insgesamt nicht abgeführt werden konnten, aber vom Verbraucher bezahlt werden mussten, stammten aus dem armen Brandenburg und trieben dort die Energiekosten in die Höhe. Darauf ging der Minister nur mit ein paar Floskeln ein.

Als zweiter durfte dann der Autor(1) den Minister darauf hinweisen, dass seine beiden genannten Gründe für die Energiewende –die drohende Klimakatastrophe und baldiger Energiemangel- nach offiziellen Angaben nicht stichhaltig seien. Die Klimakatastrophe sei abgesagt, weil seit nunmehr 16 Jahren die Globaltemperatur nicht mehr stiege, obwohl die CO2 Konzentration weiter munter wüchse. Ein Zusammenhang mit der CO2 Emission daher weder heute noch früher erkennbar sei. Von Beweisen keine Spur. Damit sei diese Phase genauso lange, wie die zuvor zur Klimakastrophenstimmung führende Erwärmungsphase.

Und außerdem sei vom baldigen Ende und immer weiter steigenden Preisen bei den konventionellen Energieträgern nichts zu sehen, u.a. Brandenburg hätte billige Braunkohle im Überfluss, und die Revolution bei der Gewinnung von Erdgas- und Öl, ließen die Preise für Gas bereits purzeln und die Reichweiten für Gas und Öl um einige Jahrhunderte  länger werden. Zudem hätten wir ja selbst durch den überhasteten und falschen Atomausstieg dafür gesorgt, dass Energie knapp würde und die Kosten stiegen. Warum, also – so die Frage- zerstören wir die beste  Energieinfrastruktur der Welt, um parallel zu irrsinnigen Kosten, eine zweite Infrastruktur mit schlechtem Ergebnis aufzubauen? Eine erkleckliche Anzahl der Zuhörer fragten sich dies wohl auch und klatschten Beifall.

Der Minister überlegte nicht lange und erzählte dann in Ichform den Witz von seiner Fahrt auf der Autobahn, bei der er als Fahrer bemerkte, dass ihm plötzlich erst ein Geisterfahrer und dann tausende entgegenkamen. Worauf ihn seine (fiktive) Mitfahrerin belehrte, dass er wohl selbst der Geisterfahrer sei.  Um dann sang- und klanglos überzuleiten zum üblichen Sermon von den über 70 bis 80 % aller Wissenschaftler, die ihm sagten, dass der Mensch am Klimawandel schuld sei, deswegen im Interesse künftiger Generationen etwas dagegen unternommen werden müsse und warum ich denn überhaupt den Klimawandel leugne.

Das hatte ich zwar nicht getan, aber so richtig begriffen hat der zu flinke Minister den Unterschied zwischen Klimawandel und Klimakatastrophe auch nicht.  Sonst hätte er diese Antwort nicht gegeben. Denn reden kann er, zuhören jedoch nicht und verstehen erst recht nicht.

Der uralte Geisterfahrerwitz aber kennzeichnet die Situation viel klarer als es dem Minister lieb sein kann und blieb mit Sicherheit in den Köpfen der Zuhörer hängen. Obwohl auf den Frager gemünzt, begriff jeder der wollte, dass ein Minister, der in zwei aufeinander folgenden Sätzen total Gegensätzliches von sich gibt, ein Minister der stolz darauf ist, für jedes politische Ziel und seien sie noch so gegensätzlich, in Windeseile politische Mehrheiten organisieren zu können, ein Minister, der die Entwicklung des Weltklimas und der Weltenergieversorgung zugunsten einer Mainstream-Ideologie, die ihm die Chefin, aus welchen Gründen immer, verordnet hat, ausblendet, ist ein politischer  Geisterfahrer.

Und das ist noch das netteste, was man über ihn und seine Politik sagen kann. Das hinderte die Anwesenden aber nicht, ihn reichlich mit Applaus zu bedenken.

Michael Limburg EIKE

(1) Der Reporter Marco Zschiek der lokalen Potsdamer Nachrichten hat nur dies verstanden, denn er schreibt:

„Ganz zum Schluss schaute Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) etwas peinlich berührt. Nachdem er Mitgliedern und Gästen der Potsdamer CDU im Mövenpick Restaurant an der historischen Mühle am Dienstagabend eine gute Stunde lang die Schwierigkeiten und Chancen der Energiewende erläutert hatte, stand ein Fragesteller auf und leugnete einfach mal den Klimawandel an sich. Der Mann war Michael Limburg vom Europäischen Institut für Klima und Energie, das seine Finanzierung nicht offenlegt und dessen amerikanisches Pendant von der Ölindustrie gepäppelt wird. Derart notorische Klimaskeptiker ist Altmaier als Umweltpolitiker gewohnt. Eine durchaus große Minderheit der Anwesenden applaudierte jedoch – und zwar Limburg. Ein Teil der christdemokratischen Basis fremdelt also nach wie vor mit den ganzen neuen Sachen. Aber es ist ja auch eine konservative Partei.“

Ich schickte ihm daraufhin die folgende Mail (potsdam@pnn.de), Antwort steht aus.

Hallo Herr Zschiek,

Sie müssen auf einer anderen Veranstaltung gewesen sein:

Sie schreiben: „…..stand ein Fragesteller auf und leugnete einfach mal den Klimawandel an sich.“

Sie verwechseln da was, vermutlich, weil Sie – wie auch der Minister- den Klimawandel als per se nur dem Menschen zuordnen. Was anderes kennen Sie beide vermutlich nicht. Denn anders lässt sich Ihre Äußerung nicht verstehen. Diese Haltung ist zwar mindestens Hybris, und durch keinerlei Wissenschaft bestätigt, aber so ist es.

Zudem mögen Sie uns ja für rückständig und sehr blöde halten, denn wer den Klimawandel leugnet, ist wirklich bescheuert. Nur das tut keiner von uns, weder bei EIKE noch irgend jemand der 10.000 Wissenschaftler weltweit, noch die Leute die – wie Sie zu Recht schreiben- mir Beifall geklatscht haben. Klima und Wandel sind zwei Seiten derselben Medaille (Klima ist aus dem Griechischen abgeleitet und steht dort für Neigung, also Änderung). Das Klima der Erde wandelt sich, seit es Atmosphäre auf dem Planeten gibt. Wer sollte das leugnen?

Wenn Sie zugehört hätten, würden Sie bemerkt haben, dass ich die offiziellen Entwicklung der globalen Mitteltemperatur genannt habe, die seit 16 Jahren keine Erwärmung mehr zeigt. Hingegen steigt die CO2 Konzentration stetig mit 2 ppm pro Jahr an. Lt. IPCC Modellen hätte die Temperatur aber in dieser Zeit um satte +0,3 °C ansteigen sollen. Daraus kann jeder, der an der Wahrheit interessiert ist, erkennen, dass es mit der Treiberrolle des CO2 nicht weit her sein kann. Vom Menschen allgemein – insbesondere in Deutschland mit seinen popligen 3 % Anteil an den weltweiten Emissionen–  gar nicht erst zu reden. Denn es zeigt, die Natur kümmert sich einen Dreck um die Modelle.  Das müsste Sie stutzig machen als Journalist. Aber Sie sind ja, anders als die erwähnten CDUler, nicht konservativ.

Meine Eindrücke vom Vortrag des Ministers finden Sie hier. http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/ein-weihnachtsmaerchen-minister-altmaier-die-energiewende-und-die-geisterfahrer/

Ich verbleibe mit freundlichen Grüßen

Ihr

Michael Limburg

Vizepräsident EIKE (Europäisches Institut für Klima und Energie)




Eiskalte Verleumdung – Schweizer „Qualitäts“-Journalist Laukenmann weigert sich zu recherchieren!

Eine Replik auf Joachim Laukenmanns Artikel "Eiskalte Ignoranten" in Der Sonntags-Zeitung vom 9.12.2012

Sehr geehrter Herr Laukenmann, lieber Herr Kollege,

erst einmal Glückwunsch dafür, dass Ihnen die Sonntags-Zeitung eine ganze Seite für Ihren Artikel zur Verfügung gestellt hat. So einfach ist das heute ja nicht mehr, soviel Platz in einem etablierten Blatt zu bekommen. Dazu ist sicher ein Vertrauensverhältnis der Chefredaktion nötig. Immerhin ist dem Artikel zu entnehmen, dass Sie in München anwesend waren. Das ist schon sehr viel mehr, als die meisten Kollegen, die auch über Prof. Fred Singer und die so genannten „Klimaskeptiker“ schreiben, ohne auch nur ein einziges Mal zu Vorträgen zu kommen oder sich mit den Inhalten der „Klimarealisten“ zu beschäftigen. Ich benutze dieses Wort, weil es neutraler ist, nicht schon eine Abwertung für Wissenschaftler und Journalisten bedeutet, die nicht den Computerberechnungen und Hiobsmeldungen des IPCC gläubig folgen.

Ausriss aus Laukenmann-Beitrag 1 

Also zurück zu Ihrem Besuch in München. Ich war über 40 Jahre als Journalist unterwegs und kann mich nicht erinnern, einen Kongress, einen Parteitag oder sonst irgendeine Veranstaltung besucht zu haben, ohne mit den Veranstaltern gesprochen zu haben. Mich also praktisch inkognito zu verstecken. Jedenfalls ist es Ihnen gelungen, unerkannt zu bleiben. Ist das jetzt eine neue Form der Recherche? Vielleicht könnte ich diese Geheimnistuerei verstehen, wenn sich ein Journalist undercover bei der Mafia, der NPD oder anderen semikriminellen Organisationen eingeschlichen hat. Aber seien Sie versichert: In München hätten wir Sie herzlich begrüßt und auch noch alle Fragen beantwortet, die Sie nicht gestellt haben. Damit wären sicher viele Missverständnisse und Unterstellungen, die Sie in Ihrem Artikel zu Papier gebracht haben, vermeidbar gewesen. Dazu komme ich später.

Ausführlich haben Sie sich über Prof. Fred Singer ausgelassen. Ihrem Artikel ist zu entnehmen, dass es sich da um einen ziemlich beknackten Typen handelt, der keine Hemmungen hat, sich der Lächerlichkeit preiszugeben. Also, wenn das stimmt, was sie über ihn schreiben, haben sie gar nicht so Unrecht. Aber woher haben Sie die Erkenntnisse. Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mir und Ihren Lesern die Studie, in der Prof. Singer für die Tabaklobby festgestellt hat, dass Passivrauchen  ungefährlich ist, einmal zugänglich machen könnten. Dasselbe trifft auf Ihre Behauptung zu, er habe das Ozonloch und den sauren Regen ausschließlich auf Vulkanausbrüche reduziert. Wo und wann sind diese Studien veröffentlicht und wer hat dafür wie viel bezahlt?  Bitte geben Sie nicht als Quelle Wikipedia an, oder die öfter zitierten „concerned scientists“, auf die sich Rahmstorf vom Potsdamer Institut für Klimafolgeforschung beruft, wenn er Prof. Singer in seiner unnachahmlichen Art anschmiert. An konkreten Beweisen bin ich auch interessiert, weil ich schon 2007 für den Bayerischen Rundfunk für einen Film intensiv recherchiert habe, ob Prof. Singer von irgendeiner Lobby bezahlt wird. Ich habe nichts gefunden.

Ausriss aus Laukenmann-Beitrag 2

Mein Vertrauen in Ihre journalistische Sorgfaltspflicht wird aber sehr eingeschränkt, wenn Sie schreiben, Singer habe sich seit Jahrzehnten dem Kampf gegen die Klimawissenschaft verschrieben. Er hätte behauptet, es gäbe keinen Klimawandel. Haben Sie es nötig, einen solchen Schwachsinn zu schreiben? Wer den Klimawandel leugnet, sollte zu einem Arzt gehen, wegen sehr akuter Wahrnehmungsstörungen. Natürlich kenne ich die Kampagne der „Gutmenschen“, wenn Sie behaupten, dass jeder, der die offizielle Darstellung der Wetterphänomene durch den IPCC hinterfragt, als „Klimaleugner“ bezeichnen. Das kann auch als Vollidiot oder Menschenfeind (Klimaleugner gleich Holocaustleugner) übersetzt werden.

Sie hätten sich doch besser in München zu erkennen geben sollen. Dann hätten Sie erfahren, dass die dort vertretenden Referenten Wissenschaftler sind, die hinterfragen, ob und wie viel der Mensch am Klimawandel Verantwortung trägt. Diese Frage ist für Sie offensichtlich entschieden. Für mich nicht. Als Journalist stelle ich Fragen und sehe meine Aufgabe darin, die Antworten zu publizieren. Leider gelingt es nicht, die offenen Fragen, die die Klimarealisten haben, zum Beispiel auf Kongressen mit Wissenschaftlern die der offiziellen IPCC – Linie folgen, zu diskutieren. Das ist schade.

Ausriss aus Laukenmann-Beitrag 3

Ich wundere mich auch, woher Sie die Gewissheit haben, dass IPCC, PIK und all die anderen staatlich finanzierten Institute, die den menschengemachten Klimawandel vertreten Recht haben? Was Sie sich aus den Vorträgen herausgepickt haben, ist eher eine Auswahl verdrehter Wahrnehmung als eine Wiedergabe der tatsächlich vorgetragenen Inhalte. Auf jede Ihrer Formulierung einzugehen, müsste deshalb Seiten füllen. Aber einiges Grundsätzliche möchte ich schon noch anmerken.

Gerade wenn es um die Eismassen der Arktis und Antarktis geht habe ich soviel widersprüchliche Satellitenaufnahmen, Eisdickeberechnungen und Theorien gehört und gesehen, dass ich nicht wage, mir darüber ein eindeutiges Urteil zu erlauben. Wohl aber sehe ich die Aufgabe von Journalisten darin, die verschiedenen Forschungen und Theorien gegenüber zu stellen. Das setzt aber die Bereitschaft voraus, zuzuhören. Ich fürchte, das ist Ihnen in München nicht gelungen. Sie waren schon vollgestopft mit der allgemein gültigen Lehre. Das ist unjournalistisch. Wer so seinen Beruf versteht, sollte Pressesprecher werden.

Über mich schreiben Sie, einmal, dass ich ziemlich wütend über einen am selben Tag in der Süddeutschen Zeitung stehenden Artikel gewesen bin. Stimmt. Diese Zeitung zählt in Deutschland zu den „führenden“ Blättern, gilt als linksliberal. Deshalb ärgert mich schlechter Journalismus. Die Veranstaltung ist in München, aber von der Süddeutschen Zeitung ist niemand da. Aber dann übernimmt sie eine Meldung, die sich genau mit dem Thema beschäftigt, über das sie schreibt. Da gibt es für mich nur zwei Interpretationsmöglichkeiten. Entweder, die SZ findet es nicht mehr nötig, sich mit unabhängigen Wissenschaftlern auseinander zu setzen, weil sie sich in der Klimafrage auf die staatlich gewünscht offizielle Interpretation des Klimawandels geeinigt hat – dann ist der Kongress in München, natürlich absolut zu übersehen, oder aber, sie kokettiert nur noch links und liberal zu sein, weil dies dem Zeitgeist entspricht. Dann ist sie bald so überflüssig wie die Frankfurter Rundschau auch, die nach langem Siechtum jetzt eingeht.

Sehr geehrter Herr Laukenmann, je länger ich mich mit Ihrem Artikel auseinandersetze, umso weniger entdecke ich den Kollegen. Irgendwann werden Sie albern, passen sich der übelsten Schmutzkampagnen an, die als „Schweinejournalismus“ bezeichnet werden. Sie entblöden sich nicht, den Teilnehmern der Münchner Konferenz „Weltverschwörungstheorien“ anzudichten, wobei nicht deutlich wird, ob sie selbst an eine Verschwörung glauben, oder aber dem IPCC eine Verschwörung unterstellen. Sie gehen sogar soweit, sie mit Menschen zu vergleichen, die der Ansicht sind, der Mensch sei auf dem Mond gelandet oder die US-Regierung habe die Anschläge von 9/11 selbst organisiert.

Da passt es natürlich auch, dass Sie mein Plädoyer für Markt und Eigenverantwortung missverstehen. Sie unterstellen mir eine fundamentalistische Ideologie des freien Marktes. Dann haben Sie nicht zugehört. Ich bin ein glühender Anhänger der sozialen Marktwirtschaft, wie sie Ludwig Erhard umgesetzt hat. Die geht von der Eigenverantwortung des Menschen aus und dass er für seine Taten auch gerade stehen muss. Das ist alles andere als ein Freifahrtschein für Umweltverschmutzung. Umgekehrt aber besteht die Gefahr, dass aus dem „menschengemachten“ Klimawandel die Legitimation abgeleitet wird, im Namen der Weltrettung die Menschen mit einer Flut bürokratischer Einrichtungen und Steuern zu reglementieren, die sowohl dem Klima, wie der Demokratie schaden. Die Energiewende in Deutschland ist so ein Monstrum. Aber da können die Schweizer kaum mitreden, ihr Bürgersinn und die daraus entstehende politische Struktur lassen den deutschen Schwachsinn nicht zu.

Bleibt zum Schluss nur noch eine Feststellung und eine Frage:

Ausriss aus Laukenmann-Beitrag 4

Die Feststellung: Sie Herr Johann Laukenmann bringen Belege für Ihre Behauptungen über Professor Singer oder man kann Sie als Verleumder bezeichnen. Steht dann die Sonntags-Zeitung immer noch hinter Ihrem Beitrag und bringt keine Entschuldigung, bleibt die Frage:

Ist Ihr Pamphlet der neue Maßstab Schweizer Qualitätsjournalismus?

Günter Ederer




Die Enthüllung: Hinter der Energiewende steckt nicht Angela Merkel, sondern Gott persönlich.

Zitat: „Die Technologien zur regenerativen Stromerzeugung sind noch teuer. Ihre Stromerzeugung läßt sich zum Teil nur eingeschränkt steuern. Das sind Defizite, an deren Beseitigung wir uns beteiligen müssen.“

Auch wenn man es mehrfach liest, erschließt sich die Kernaussage nur langsam.

Schritt für Schritt ergibt sich Folgendes:

Gemeint ist ganz klar die Stromerzeugung mit Windkraft, Photovoltaik, Biogas und Wasserkraft..

Von diesen läßt sich nur die Stromerzeugung aus Biogas und Wasserkraft gut steuern.  Nach den Plänen der Regierung sollen 2030 die Anteile folgendermaßen aussehen: Windstrom 27%, Solarstrom 10%, Biomasse 5%, Wasser 8%.

Die entscheidende Stromerzeugung aus Wind und Sonne, die somit knapp dreimal so groß wie die aus Wasser und Biomasse werden soll, steuern zwei entscheidende Einflüsse: Das Wetter und die Sonnenscheindauer. Der Mensch kann diese beiden leider nicht „zum Teil eingeschränkt“ steuern; vielmehr kann er das überhaupt nicht. Es sei denn, man definiert das verzweifelte Abschalten durch die Netzbetreiber bei Gefahr der Netz-Destabilisierung als „Steuerung“. Die Defizite, die diese beiden regenerativen Stromerzeugungstechniken aufweisen, sind folglich enorm.

Die unglaubliche Aussage kommt am Ende dieses Zitats: Prof. Jäger kündigt seine Absicht an,  die o.e. Defizite – gemeint sind klar die der Windkraft und der Photovoltaik – zu beseitigen.

Im Klartext: Er beabsichtigt bei der Windkraft, Flautenperioden mit kräftigem Wind zu füllen und Starkwindereignisse, die bisher zwangsläufig zur Abschaltung der Windräder führen, in Normalwind umzuwandeln.  Beim Solarstrom will er die Tageslicht-Abhängigkeit  „beseitigen“, was nur heißen kann, daß er die Sonne zwingen will, immer zu scheinen. Wenn beides gelingt, dann in der Tat sind die Defizite dieser beiden bedeutendsten regenerativen Stromerzeugungstechniken vollkommen beseitigt. 

Diese Ankündigung läßt nur eine einzige Erklärung zu: Er kann das.  Er ist Gott.

Und die kleingläubigen Kritiker der Energiewende haben niemals begriffen, mit wem sie sich da anlegen. Wir glaubten, es sei nur Frau Merkel. Was für ein Irrtum.

Auch EIKE sei gewarnt. Der Exorzismus kann fürchterlich werden.

Dr.-Ing. Günter Keil, Sankt Augustin………………………………………………..7.12.2012




DOHA ist Vorreiter: Teilnehmer tragen Gas-Masken zur Verminderung ihres CO2 Ausstoßes!

CFACT wunderte sich ein bisschen über deren Bereitschaft mitzumachen und kommentiert dies so:

Auf der COP 18 in Doha, fragte Katar, CFACT die Delegierten der UN-Klimakonferenz, wenn sie bereit wären, einen Carbon Capture Maske zu tragen, die das Kohlendioxid (CO2), welches sie ausatmen, herausfiltert. Man wäre überrascht, wie viele diesem lächerlichen Vorschlag zustimmten.  Wenn die UN-Delegierten schon dafür offen sind, dann stelle man sich nur vor, was sie dem Rest der Welt aufzuzwingen möchten! 

 CFACT Video aufgenommen während der UNEP Klimakonferenz COP 18 in DOHA. 




Energiewende wirkt: Finanzminister droht Steuer-Ausfall in Milliardenhöhe

Das aktuelle McKinsey-Gutachten zu den Auswirkungen der Energiewende bescheinigt der Bundesregierung durch die Bank verheerende Noten: Beispielsweise hinkt Angela Merkel beim Punkt Versorgungssicherheit ebenso "hoffnungslos" hinter den selbst gesteckten Zielen hinterher wie bei dem Punkt gesicherte Reserve-Marge. Besonders bitter dürfte für Wolfgang Schäuble, Peter Altmaier & Co. sein, dass auch beim Punkt Wirtschaftlichkeit die "Zielerreichung unrealistisch" ist.



Nach Recherchen des Düsseldorfer Branchenbriefverlages `markt intern` hat das Gutachten einen entscheidenden Aspekt nicht berücksichtigt: Das Steueraufkommen. Bisher kamen die Steuerschätzer zu dem Ergebnis, dass der Staat als dicker Gewinner aus der Energiewendepolitik herauskommt.

 Diese Einschätzung ist seit dieser Woche allerdings Makulatur:

Denn bei der für Wettbewerbsrecht zuständigen EU-Kommissarin laufen derzeit zwei Prüfungsverfahren. Zum einen prüft Antoine Colombani die rechtliche Zulässigkeit des über das Erneuerbare-Energien-Gesetz/(EEG) zugesicherten Tarifs für die Produzenten von Wind- und Sonnenenergie.

Das EEG enthält eine Preiszusage für den Ökostrom, der deutlich über dem tatsächlichen Börsenpreis für Strom liegt und als Anreiz zur Photovoltaik- und Windenergie-Produktion gedacht ist.

 Weiterhin prüft die EU-Wettbewerbskommissarin, ob die im EEG normierte Ausnahmeregelung für sogenannte energieintensive Unternehmen rechtlich zulässig ist. Diese Ausnahme von der Zahlungsverpflichtung der EEG-Umlage könnte als illegale staatliche Befreiung für die begünstigten Großkonzerne gewertet werden. Statt derzeit 3,5 Cent pro Kilowattstunde zahlen diese Unternehmen lediglich eine EEG-Umlage zwischen 0,05 und 0,4 Ct/KWh. `markt intern` hat errechnet, dass die Ersparnis allein bei der EEG-Umlage für 2012 bei 300 Millionen Euro liegt. Die Zusage aus dem EEG für die Ökostrom-Produzenten, die 20 Jahre lang eine feste Vergütung bekommen, summiert sich derzeit auf 200 Milliarden Euro. Wobei jeder weitere Ausbau von Solar- und Windenergie diese Summe weiter erhöht.



Die Auskunft der EU-Wettbewerbshüter über die Prüfung der Wettbewerbswidrigkeit wird nach Einschätzung von `markt intern` dazu führen, dass sowohl die vom EEG begünstigten energieintensiven Unternehmen als auch die Produzenten von Solar- und Windenergie Rückstellungen in ihrer Bilanz in Milliardenhöhe einstellen müssen und damit ihre Steuerschuld in entsprechender Größenordnung minimieren können. Nach der Rechtsprechung des Bundesfinanzhofes sind Rückstellungen dann möglich, wenn ein Ereignis mit "hinreichender Wahrscheinlichkeit" eintrifft.






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