Endlager Gorleben: geeignet oder ungeeignet?

Vor kurzem zitierte Alexandra Jacobson in der „Neuen Westfälischen“ Jochen Stay mit der Erkenntnis, “Dass Gorleben ungeeignet sei, weil der Salzstock direkten Kontakt zur Oberfläche habe, sei zum Glück nun auch einer breiteren Öffentlichkeit bekannt geworden“.  “.  Diese Tat­sache ist richtig, beweist aber genau das Gegenteil: Der Salzstock von Gorleben besteht in dieser Form seit ca. 80 Mill. Jahren.  Salzstöcke sind pilzförmige Körper von bis zu 1000 m Tiefe und vielen hundert Metern Breite und Länge. Das Gebirge in ihrer Umgebung enthält Grundwas­ser, und das reicht bis an den Außenrand der Salzstöcke. An den seitlichen Rändern und an der Oberfläche wird Salz abgelöst. Ob das viel ist und ständig erfolgt, oder wenig und dann stagniert, wird von der Geschwindigkeit bestimmt, mit der das Grundwasser sich erneu­ert. Erfolgt der Grundwasseraustausch schnell, löst das Grundwasser den Salzstock auf – er verschwindet. Salzstöcke sind deswegen entweder nicht mehr vorhanden oder sie sind dicht! Das den Salz­stock umgebende stagnierende Grundwasser ist gesättigt und kann kein weiteres Salz auf­nehmen. Das salzgesättigte Wasser ist außerdem schwerer und fließt nicht nach oben. Diese Gesetzmäßigkeiten garantieren, dass der Salzstock auch in Zukunft so bleibt wie er in den letzten Jahrmillionen war. Der Salzstock von Gorleben ist sachlich geeignet, darf es aber aus politischen Gründen nicht sein, denn er eignet sich zur Stimmungsmache und beeinflusst Wahlentscheidungen – und wie wirksam das funktioniert, wissen wir spätestens seit 1933.

Das Problem der Endlagerung muss dringend gelöst werden, denn der vorhandene Abfall muss entsorgt werden. Gorleben hat schon unendlich viel Geld gekostet und Zeit verbraucht.  Bei einem neuen Standort würde alles von vorne anfangen – und nach weiteren 20 Jahren würde sich auch der neue irgendwann dann auch als politisch ungeeignet herausstellen. Dass man immer noch Nuklearabfall in Fässer einbetoniert und in die Tiefsee versenkt  und damit direkt in den Wasserkreislauf, stört nicht und wird offensichtlich für ungefährlicher gehalten, als den Abfall dort zu begraben, wo er dem Wasserkreislauf für immer entzogen bleibt.  Apropos Gorleben: Nach seinem Beispiel wird in Neu Mexico seit Jahrzehnten ein Salzstock als Endlager betrieben.

Zum Atomausstieg: Gegenwärtig werden auf der Welt 443 AKW betrieben, sind 47 im Bau und 81 in der Planung. Selbstverständlich sind die Menschen dort alle dumm und verantwor­tungslos. Nur in Deutschland weiß man es besser und lässt sich in seiner Überzeugung durch nichts beirren, obwohl die Welt ja nicht das erste Mal an unserem Wesen genesen sollte. Es ist nicht zu fassen, wie viele Landsleute immer noch nicht aus der Geschichte gelernt haben, wozu Hybris und besserwissende Überzeugung schließlich führen.

Einstein hatte Recht: „Zwei Dinge sind unendlich: das Weltall und die Dummheit der Menschen“. 

Diplom-Geologe Prof. Dr. rer nat. Friedrich-Karl Ewert. 




Richtigstellung: Der renommierte Wissenschaftsautor Dr. Sven Titz nennt CO2 nicht Giftgas“

Wir freuen uns über diese Klarstellung und haben den Text in den News zu dieser Meldung entsprechend geändert. Gleichzeitig drücken wir unser Bedauern darüber aus, dass durch den -für den Leser nicht zu erkennenden- unverantwortlichen Eingriff der Redaktion dieses Blattes der Eindruck entstehen musste, dass der renommierte Wissenschaftsjournalist einem solchen Unsinn das Wort redet. Wir bedauern daher diese Fehlmeldung, weil unsere Auseinandersetzung mit dem Thema Klimawandel auf Fakten beruhen sollte und nicht auf Zeitungsenten. 

Michael Limburg

Vizepräsident EIKE




Elektromobilität im Test: Der Bund will 8 Modellregionen mit 500 Mill. € Steuergeld „fördern“!

Elektromobilität in Verbindung mit erneuerbarer Energie wäre ein Traumpaar, wenn der Ladestrom aus erneuerbare Energien für die Autofahrer bezahlbar wäre. Eine kWh Energie aus Diesel oder Benzin kostet derzeit rd. 10 Cent inklusive rd. 40 % Mineralöl-Steueranteil und Mehrwertsteuer, also ohne Steueranteile rd. 4 Ct/kWh.
Strom aus Sonnenenergie kostet ohne Steueranteile rd. 43 Ct/kWh, Strom aus Windenergie im  Onshore/Offshoremix rd. 12 Ct/kWh.
Berücksichtigt man, dass der Wirkungsgrad des Elektroantriebs ohne Fahrzeugklimatisierung mit 20 kWh/100 km etwa um den Faktor 3 günstiger ist als der Brennstoffantrieb (6 l/100 km), so wäre bei Windstrom so etwa Gleichpreisigkeit gegeben, bei Strom aus Sonnenenergie wäre dieser jedoch noch immer um den Faktor drei teurer, also einem Benzinpreis von rd. 4 Euro pro Liter entsprechend.
Wegen der begrenzten Stromspeicherfähigkeit heutiger Batterien müsste man im Winter auf die Autoheizung und im Sommer auf die Klimatisierung aus Energiespargründen wohl komplett verzichten, da die 20 kWh /100 km fast ausschließlich in mechanische Antriebsenergie umgewandelt werden.
Wenn das Elektroauto an einer üblichen Haushaltssteckdose 230V mit 3 kW Ladeleistung aufgeladen wird, benötigt man rd. 7 Stunden Ladezeit um den Akku mit 20 kWh für 100 km Fahrstrecke zu laden. Ob die vorgesehene staatliche Anschubhilfe von 500 Mio. € (5.000 € Zuschuss für die ersten 100.000 E-Autos) den Verdruss über die geringe Reichweite und fehlende Klimatisierung ausreichend kompensieren kann, wird die Zukunft erweisen.

 
Warum das bisher mit der Markteinführung von Elektroautos nicht funktionierte,  kann man am Hockenheimring erfahren, dort ist zu lesen:

Dr. Georg von Opel stellte mit einem elekt-rogetriebenen Opel GT am 17./18.05.1971 sechs neue Weltrekorde auf. Im Fond des Wagens hatte man die 360 Volt Batterien in vier Trögen untergebracht. Den Kilometer mit fliegendem Start legte er mit 188,86 km/h zurück, die 10 Meilen Distanz mit 127,16 km/h." Das war vor 38 Jahren!
Am Institut für Stromrichtertechnik der RWTH Aachen war zu dieser Zeit der Ford 12 M mit Elektroantrieb auch bereits vielfach erfolgreich erprobt und durch Diplom- und Promotionsarbeiten gut und reichhaltig dokumentiert. Wenn Opel das Weltmeisterauto 1971 serienmäßig gebaut hätte, wären sie damals schon pleite gewesen, weil keiner es gekauft hätte.
Die Spinnerei über Netzstützfunktionen und gewinnbringende Rücklieferung der elektrischen Energie ist in Kenntnis des Energiemarktgeschehens und der energietechnischen Erfordernisse im UCTE-Verbundnetz ohnehin absurd. So genannte "Intelligente Netze" mit Zugriff für Jedermann ist da wohl ein verführerisches Stichwort, für Politiker, Journalisten, und einige praxisferne Theoretiker,  ebenso wie die derzeit – bezeichnenderweise von der Münchener Rück vermarktete – medienfüllende Idee vom Strom aus der Sahara, von dem Herr Dr. Großmann, CEO bei RWE,  treffend sagte:
 "Es ist eine prima Idee. Mehr aber auch nicht."

Dem ist nichts hinzuzufügen, außer, dass die schöne Braut des Traumpaares „Auto/Erneuerbare  Energie“ für die meisten Autofahrer unbezahlbar wäre oder technisch unterlaufen würde. Dagegen kann bei Akzeptanz der Ladezeit und Reichweitenbegrenzung die Aufladung zu den reinen Arbeitskosten im normalen Mixstromtarif durchaus attraktiv für den Betrieb eines Elektroautos sein.

Prof. Dr. Alt

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Das Ende des Solar-Märchens!

ddp schreibt in der Welt dazu: "Der Solarpark im brandenburgischen Lieberose ist der größte in Deutschland. Das Kraftwerk mit einer Leistung von 53 Megawatt ist 162 Hektar groß, was der Fläche von mehr als 210 Fußballfeldern entspricht. Nach der endgültigen Fertigstellung im Dezember sollen rund 700 000 Dünnschicht-Module Strom erzeugen.Der Solarpark soll künftig Strom für etwa 15 000 Einfamilienhäuser liefern. Damit könnten rund 35 000 Tonnen Kohlendioxid im Jahr eingespart werden."

Es sagt natürlich niemand der Bevölkerung dass es sich um ein grünes Luxusobjekt 1. Klasse handelt. 160 Mio € Investition für maximale und seltene 53 MW Spitzenleistung, aber auch nur dann, wenn die Sonne mal kräftig scheint. Das ist in Brandenburg sicher häufiger als im verregneten Jülich, aber trotzdem nicht so häufig um die Anlage rentabel zu machen. Solaranlagen haben im kühlen, dunklen Deutschland einen Nutzungsgrad von nur 8%. Also nur 8% der Zeit im Jahr liefern sie rechnerisch ihre Nennleistung ab. Dafür werden  3000 €/kW Investition aufgewendet. Für ein Kraftwerk, das nur zu 8 % der verfügbaren Zeit rechnerisch in Betrieb ist. Ein modernes Kohlekraftwerk, dass statt der hier verbrauchten Fläche von 162 Hektar, ca. 200 Hektar verbrauchte, dafür aber rund um die Uhr (Mutzungsgrad 90 %) seine Leistung von 650 MW – also mehr als das 10 fache bereitstellt, wäre für einen Buchteil der Kosten/kWh zu haben gewesen. Und hätte ein Vielfaches des CO2 eingespart, so man es denn unbedingt einsparen will.

Aber, kaum dass die internationale Konkurrenz – die jeder als Lippenbekenntnis unbedingt will- zeigt was sie kann, nämlich einfache Technologie deutlich billiger zu produzieren als wir, fordern deutsche Solarunternehmen wieder die Einführung paradiesischer Schutzräume und Subventionen: David Schraven schreibt dazu in der Welt vom 21.8.09

"Die deutsche Solarbranche fordert staatliche Eingriffe, um ihre tiefe Krise zu überwinden. Vor allem die in den europäischen Markt drängenden chinesischen Hersteller bereiten den deutschen Produzenten Kopfschmerzen. "Wir erleben eine Art von Dumping", sagte der Vorstandschef des Solarkonzerns Conergy, Dieter Ammer….."  und " Wir brauchen eine Europaklausel im EEG, um unseren Markt zu schützen", sagte Asbeck. Nur Module aus europäischer Produktion sollten gefördert werden."

So wie unsere Politiker gestrickt sind wird dieser ungenierte Ruf nach Protektionismus und Bürgergeld nicht verhallen und so werden sie das teure Pflänzchen Solarwirtschaft mit unserem Geld zusätzlich weiter päppeln. Das EEG macht´s möglich und die Landesfürsten wetteifern beim Subventionieren.

Lesen Sie dazu alle Artikel in der -immer noch an solare Wunder glaubenden- Rheinischen Post. http://nachrichten.rp-online.de/article/wirtschaft/Das-Ende-des-Solar-Maerchens/49415

und die Welt. http://www.welt.de/die-welt/wirtschaft/article4366637/Solarbranche-fordert-noch-mehr-Subventionen.html

M.L. EIKE




Klimakatastrophensensation: Potsdam hat eigenen Treibhauseffekt! Vorzeitige Planerfüllung: Zwei Grad Ziel der Bundesregierung fast erreicht.

Und die heutigen Werte wurden u.a. auch schon mal zu Beginn des 19. Jahrhunderts erreicht. Weit vor Beginn der Industrialisierung. Vielleicht war es auch falsch von den Berlinern, ihre Werte einer rigorosen, leider wissenschaftlich erforderlichen, Korrektur zu unterziehen, die alle nichtklimatischen Einflüsse ausmerzte. Mediale Aufmerksamkeit bekommt man soo nicht.

Ziemlich sicher ist daher, daß dieser Potsdamer Treibhauseffekt anthropogen verursacht wurde. Schließlich wurde er in der hauseigenenen Wetterstation des PIK gemessen. Ein schöner Erfolg für das PIK und ein noch schönerer Erfolg für die Landesregierung. Um diesen Erfolg zukunftsfest zu machen, wurde flugs eine weiteres Institut für Klimafolgenforschung IASS  gegründet. Gründungspräsident ist der allseits bekannte und bestens vernetzte unerschrockenen Bekämpfer des Waldsterbens, der Qualitätsforscher und Politiker Prof. Klaus Töpfer. Somit können wir sicher sein, dass der Strom von Alarmmeldungen aus Potsdam auch in Zukunft nicht abreißt. Lesen Sie selbst was der stv. Direktor des Instituts für Klimforschungsfolgen Gerstengarbe den PNN in die Feder diktierte. EIKE nahme sich die Freiheit und unterzog manche seiner Äußerungen einem Faktencheck. Die Fragen im Interview stellte Jan Kixmüller von PNN.

 Interview und Faktencheck

„Wir ha­ben nur eine Stell­schrau­be“

Prof. Fried­rich-Wil­helm Gers­ten­gar­be zur Glaub­wür­dig­keit des UN-Kli­ma­be­rich­tes und die Not­wen­dig­keit des Kli­ma­schut­zes (13.08.08)

PNN: Seit dem IPCC-Be­richt des UN-Kli­ma­ra­tes 2007 gilt es als si­cher: die der­zei­ti­ge Erd­er­wär­mung wird vom Men­schen ver­ur­sacht. Nun wer­den Stim­men lau­ter, die dem wi­der­spre­chen. Die ges­tie­ge­ne Koh­len­di­oxid-Kon­zen­tra­ti­on in der At­mo­sphä­re sei nicht die Ur­sa­che, son­dern die Aus­wir­kung der Er­wär­mung.

Prof. Gers­ten­gar­be PIK: Es wird wär­mer, das zwei­felt nie­mand mehr an. Auch die Kor­re­la­ti­on zwi­schen dem An­stieg von CO2 seit der in­dust­ri­el­len Re­vo­lu­ti­on und dem Tem­pe­ra­tur­an­stieg ist be­legt. Dass da­bei das Koh­len­di­oxid die Ur­sa­che ist, lässt sich dem IPCC-Be­richt klar ent­neh­men. Der An­stieg der Kli­ma­ga­se­mis­si­on passt beim Durch­rech­nen der letz­ten 100 Jah­ren ge­nau zum Tem­pe­ra­tur­an­stieg, den wir ge­mes­sen ha­ben. Lässt man das CO2 in den Mo­dell­rech­nun­gen weg, hät­ten wir im Mo­ment kei­ner­lei Tem­pe­ra­tur­an­stieg. Es gibt kei­ne wis­sen­schaft­li­che Ar­beit, die in ei­nem Fach­jour­nal er­schie­nen ist, die CO2 als Ur­sa­che der Er­wär­mung aus­schließt. Die Kri­ti­ker stel­len im­mer nur eine Be­haup­tung auf, blei­ben den Nach­weis aber schul­dig.

Kom­men­tar EIKE : Alle hier auf­ge­stell­ten Be­haup­tun­gen sind falsch! Be­grün­dung s.u.

1. Be­haup­tung G.: Es wird wär­mer..!.

Kom­men­tar EIKE: Die Ø Tem­pe­ra­tur­be­rech­nun­gen al­ler mit die­ser Fra­ge seitens des IPCC be­trau­ten In­sti­tu­te egal ob Bo­den­mes­sun­gen, Bal­lon­mes­sun­gen oder -die genau­es­ten von al­len mit Sa­tel­li­ten mit über 60.000 Mes­sun­gen am Tag über 90 % der Erd­ober­flä­che-  zei­gen: Es wird seit 1998 nicht mehr wär­mer, son­dern spä­tes­tens seit 2002 deut­lich küh­ler.(Gra­fik links) Folgt man den Sa­tel­li­ten­mes­sun­gen al­lein, so gab es bis auf die El Nino Spit­ze  1998 über­haupt kei­ne nen­nens­wer­te Er­wär­mung, die Tem­pe­ra­tu­ren sind bis jetzt wie­der auf das Ni­veau von 1978 zu­rück­ge­gan­gen. (Gra­fik rechts)

 

2. Be­haup­tung G….. das zwei­felt nie­mand mehr an.

Kom­men­tar EIKE: Herr G. hat of­fen­bar eine ext­rem se­lek­ti­ve Wahr­neh­mung. Welt­weit ge­hen tau­sen­de re­nom­mier­te Wis­sen­schaft­ler seit Jah­ren ge­gen die­se Falsch­be­haup­tun­gen vor. Zu nen­nen sind u.a. der Leip­zi­ger Appell mit knapp 200 Un­ter­zeich­nern, der Hei­de­lber­ger Appell mit 4000 Un­ter­zeich­nern, die Ore­gon Pe­ti­ti­on mit über 31.0000 Un­ter­zeich­nern, der Brief an den UN Ge­ne­ral­sekre­t­är Ban-ki-Moon mit 100 Un­ter­zeich­nern[1], der Brief an den US Se­nat mit über 650 Un­ter­zeich­nern und zu­letzt der of­fe­ne Brief an Frau Mer­kel mit über 250 Un­ter­zeich­nern. Da­von über 70 % Wis­sen­schaft­ler und Aka­de­mi­ker.

3. Be­haup­tung: Auch die Kor­re­la­ti­on zwi­schen dem An­stieg von CO2 seit der in­dust­ri­el­len Re­vo­lu­ti­on und dem Tem­pe­ra­tur­an­stieg ist be­legt……….Der An­stieg der Kli­ma­ga­se­mis­si­on passt beim Durch­rech­nen der letz­ten 100 Jah­ren ge­nau zum Tem­pe­ra­tur­an­stieg, den wir ge­mes­sen ha­ben.

Kom­men­tar EIKE: Wie Herr G. zu die­ser  Aus­sa­ge kom­men kann ist völ­lig un­verständ­lich, wenn man ihm nicht be­wuß­te Falsch­aus­sa­gen un­terstel­len will. Selbst Bo­den­mes­sun­gen, mit ih­rem hö­he­ren  Tem­pe­ra­tur­ver­ lauf als alle an­de­ren Me­tho­den, zei­gen, dass es kei­ne ste­ti­ge Kor­re­la­ti­on zwi­schen der CO2 Kon­zen­tra­ti­on und der er­rech­ne­ten Er­wär­mung gibt. Wie die Ab­bil­dung oben dar­stellt, ist die Kor­re­la­ti­on mal po­si­tiv, mal ne­ga­tiv, dann wie­der po­si­tiv, seit 1998 wie­der ne­ga­tiv. Eine ste­ti­ge Kor­re­la­ti­on ist aber un­be­ding­te Vo­raus­set­zung über­haupt eine mög­lich Ur­sa­che-Wir­kungs­be­zie­hung in Be­tracht zu zie­hen. Ob es sie gibt ist da­mit noch lan­ge nicht ge­sagt. So je­den­falls in der rich­ti­gen Wis­sen­schaft. Aber of­fen­sicht­lich nicht im PIK. Geht man noch wei­ter in der Zeit zu­rück, wie es das IPCC tut. Z.B. 10.000 Jah­re, dann zeigt die nächs­te Gra­fik (untere) wie­der­um kei­ne Kor­re­la­ti­on, so zwei­fel­haft die vom IPCC selbst erstell­ten Kur­ven auch sein mö­gen.

4. Be­haup­tung G: …dass da­bei das Koh­len­di­oxid die Ur­sa­che ist, lässt sich dem IPCC-Be­richt klar ent­neh­men.

Kom­men­tar EIKE: Auch die­se Aus­sa­ge ist nicht kor­rekt, son­dern eine In­ter­pre­ta­ti­on des Herrn G. Das IPCC ist viel vor­sich­ti­ger als Herr G. Weil für diese These -trotz 50 jähriger Forschung- kein einziger Beweis vorgelegt werden konnte[2], wird im AR4 (Fourth Assessment Report des IPCC vom Mai 2007) darüber vorsichtig geschrieben[3]: "It is very highly li­ke­ly that green­house gas for­cing has been the do­mi­nant cau­se of the ob­ser­ved glo­bal war­ming over the last 50 ye­ars"... wo­bei an an­de­rer Stel­le der Be­griff "very li­ke­ly" mit ? 90 % Wahr­schein­lich­keit  de­fi­niert wur­de. Fragt man die Au­to­ren, wie denn die Wahr­schein­lich­keit wis­sen­schaft­lich be­rech­net wur­de – dazu dient i.A. der spe­zi­el­le Zweig der Sta­tis­tik und Wahr­schein­lich­keits­rech­nung- dann er­fährt man, dass nie­mand das be­rech­net hat. Es geht auch gar nicht. Man schätz­te die­se aus dem Bauch­ge­fühl ei­ner Hand­voll da­mit be­fass­ter Ex­per­ten und an­hand von Mo­del­len. Zi­tat Prof. Pe­ter­sen, Nie­der­län­di­scher IPCC Leit­au­tor, auf ei­ner Pres­se­kon­fe­renz zum AR4: “ Die­se Ein­stu­fun­gen ba­sie­ren auf ei­ner Kom­bi­na­ti­on von Sta­tis­tik – wie gut tref­fen (mat­ching) die Er­geb­nis­se der Mo­del­le die Be­obach­tun­gen in der Re­a­li­tät- und dem Ur­teil von Ex­per­ten“.[4]

Aus die­ser un­ver­bind­li­chen Schät­zung eine kla­re Ur­sa­che zu ma­chen ist eine gro­tes­ke Über­deh­nung der Tat­sa­chen.

5. Be­haup­tung G. ….Es gibt kei­ne wis­sen­schaft­li­che Ar­beit, die in ei­nem Fach­jour­nal er­schie­nen ist, die CO2 als Ur­sa­che der Er­wär­mung aus­schließt. Die Kri­ti­ker stel­len im­mer nur eine Be­haup­tung auf, blei­ben den Nach­weis aber schul­dig.

Kom­men­tar EIKE:. Auch das ist ,wie al­les an­de­re vor­her frei er­fun­den. Es gibt hun­der­te von Fach­ar­ti­keln in Fachjournalen, die sich mit die­ser Fra­ge be­schäf­ti­gen und zu völ­lig an­de­ren Aus­sa­gen kom­men. Die kla­re An­sa­ge dort: Das CO2 hat kei­nen mess­ba­ren An­teil an der be­obach­te­ten mo­de­ra­ten Er­wär­mung, we­der jetzt noch frü­her. Wohl aber wirkt die Er­wär­mung auf ge­lös­tes CO2 im Was­ser. (Stich­wort Spru­del­fla­sche). Also in um­ge­kehr­ter Rei­hen­fol­ge.

Auf dem 2. in­ter­na­ti­o­na­len wis­sen­schaft­li­chen Kli­ma­kon­gress im März d.J. in New York mit ca. 800 Teil­neh­mern, sprach sich nicht ei­ner der Teil­neh­mer für eine wich­ti­ge Rol­le des CO2 als Wirk­me­cha­nis­mus auf die Glo­bal­tem­pe­ra­tur aus. Die Dis­kus­si­on dreht sich da­rum, ob das CO2 ei­nen klei­nen, aber nicht mess­ba­ren, oder gar kei­nen Ein­fluss auf die Tem­pe­ra­tur hät­te.

Klar er­kenn­ba­re Ur­sa­chen des be­obach­te­ten An­stiegs sind die so­la­ren Schwan­kun­gen der In­ten­si­tät und der die Mes­sung al­ler­or­ten ver­fäl­schen­de städ­ti­sche Wär­me­in­se­lef­fekt (UHI). Im­mer­hin stieg die Zahl der Men­schen im letz­ten Jahr­hun­dert auf von 1,5 Mil­li­ar­den auf jetzt 6,7 Mil­li­ar­den. Ger­ne wei­sen wir jede Men­ge Li­te­ra­tur da­rü­ber nach.

PNN: Gibt es un­ter den IPCC-Au­to­ren kei­ne Zwei­fler?

Prof. Gers­ten­gar­be PIK: In dem Bericht ist zu­sam­men­ge­tra­gen wor­den, was die For­schung welt­weit der­zeit zu bie­ten hat. Da ste­hen ei­ni­ge tau­send Wis­sen­schaft­ler da­hin­ter. Da­bei hat man sich auf den kleins­ten ge­mein­sa­men Nen­ner ge­ei­nigt, dem alle noch zu­ges­timmt ha­ben. So­mit gibt es kei­ne ab­wei­chen­de Mei­nung, im Ge­gen­teil war die­ser Kon­sens für ei­ni­ge Wis­sen­schaft­ler noch zu schwach for­mu­liert.

1. Behauptung G.: ….Da stehen  einige tausend Wissenschaftler dahinter. 

Kom­men­tar EIKE: Die­se Aus­sa­ge ist ge­nau so falsch wie die ers­ten. Das IPCC hat 2007 den AR4 (As­sess­ment Re­port 4) ver­öf­fent­licht. In al­len Be­rei­chen wur­den die Alarm­mel­dun­gen zu­rück­ge­nom­men, nur nicht in der Zu­sam­men­fas­sung für po­li­ti­sche Ent­schei­der (SPM). Der Haupt­be­richt – erst Mo­na­te nach der Zu­sam­men­fas­sung ver­öf­fent­licht- bes­teht aus 3 Be­rich­ten WG I (The sci­en­ti­fic ba­sis) WG II Im­pacts, (adap­ta­ti­on and vul­ne­ra­bi­li­ty); WG III (Mit­iga­ti­on of cli­ma­te change).

Nur der Be­richt WGI be­schäf­tigt sich mit den wis­sen­schaft­li­chen Grund­la­gen. Der Rest be­ur­teilt die so­zioö­ko­no­mi­schen Fol­gen, bzw. die Mög­lich­kei­ten der Ver­mei­dung und nimmt die Er­geb­nis­se von WGI als ge­ge­ben an. WGI ist auf­ge­teilt in 11 Ka­pi­tel. Lt. Prof. Rahm­stof ha­ben da­ran 600 Wis­sen­schaft­ler mit­ge­ar­bei­tet.

Das ent­schei­den­de Ka­pi­tel 9 (Un­der­stan­ding and At­tri­bu­ting Cli­ma­te Change)[5] wur­de von nur 9 (Leit-) Au­to­ren ge­schrie­ben, sie wur­den da­bei von 50 con­tri­bu­ting Au­to­ren un­ter­stützt, die oft in di­rek­ter Ab­hän­gig­keit (Stu­den­ten, zu­ar­bei­ten­de Kol­le­gen am sel­ben In­sti­tut tä­tig, etc.) zu ih­nen stan­den. 62 Gut­ach­ter be­wer­te­ten das Ka­pi­tel 9. Da­von mach­ten 60 % nur 1 bis 5 Kom­men­ta­re, z.B. über Schreib­feh­ler bis zu all­ge­mei­nen An­mer­kun­gen. Vie­le der Au­to­ren tra­ten in den an­de­ren Ka­pi­teln als Re­vie­wer auf[6], vie­le der Re­vie­wer wa­ren als Au­to­ren an den an­de­ren 10 Ka­pi­teln be­tei­ligt. Fast alle Au­to­ren und Gut­ach­ter zi­tier­ten sich in ih­ren Kom­men­ta­ren z.T. häu­fig sel­ber. Das gan­ze Bild ist – we­gen der stän­di­gen ge­gen­sei­ti­gen Zi­tie­rung und Mit­ar­beit über­aus ver­wir­rend. Tat­sa­che bleibt, dass nur sehr we­ni­ge un­ab­hän­gi­ge Gut­ach­ter (ins­ge­samt 4) ne­ben den Au­to­ren, die Aus­sa­gen des Ka­pi­tels 9 ins­ge­samt un­ter­stütz­ten. Kei­ne 100, kei­ne 500, kei­ne 1000, oder tau­sen­de.

2. Be­haup­tung G.: So­mit gibt es kei­ne ab­wei­chen­de Mei­nung.

Kom­men­tar EIKE: Auch die­se Aus­sa­ge ist falsch, wenn man sich im De­tail an­schaut, was die Re­vie­wer for­der­ten. (sie­he Fuss­no­te 3, dort ab Sei­te 24) jedoch wur­den ihre ab­wei­chen­den Mei­nun­gen nicht über­nom­men. Die gros­se Mehr­heit der Un­ter­stüt­zer die­ser Mei­nung ar­bei­ten hin­ge­gen in For­schungs­ein­rich­tun­gen – über­wie­gend staat­lich oder staats­nah- de­ren Exis­tenz von der The­se der anth­ro­po­ge­nen Er­wär­mung ab­hängt.

PNN: Es gibt For­scher, die be­haup­ten seit 1998 gehe die glo­ba­le Mit­tel­tem­pe­ra­tur wie­der zu­rück.

Prof. Gers­ten­gar­be PIK : Das ist schlicht­weg falsch. Hier wur­den Da­ten falsch in­ter­pre­tiert. Das deckt sich in kei­ner Wei­se mit un­se­ren Be­obach­tun­gen. Wir zeich­nen in Pots­dam seit 1893 lü­cken­los Wet­ter­da­ten auf, die­se Kli­ma­rei­he gibt uns ein­deu­ti­gen Auf­schluss über die Ent­wick­lung. Die Jah­res­mit­tel­wer­te von Pots­dam zei­gen, was hier los ist: 1893 la­gen wir bei rund acht Grad im Mit­tel­wert, heu­te sind wir im Mit­tel bei fast zehn Grad, das sind an­dert­halb Grad mehr, und das fin­den wir bei fast al­len me­te­o­ro­lo­gi­schen Sta­ti­o­nen welt­weit, das ist Fakt. Es wird also nicht käl­ter. Es kann auch in Zu­kunft wie­der ein­zel­ne käl­te­re Jah­re ge­ben, aber man muss den lang­jäh­ri­gen Trend be­trach­ten.

Be­haup­tung G.: …glo­ba­le Mit­tel­tem­pe­ra­tur gehe wie­der zu­rück. … Das ist schlicht­weg falsch. Hier wur­den Da­ten falsch in­ter­pre­tiert.

Kom­men­tar EIKE : Auch hier be­haup­tet G. Falsches bzw. Halb­wah­res. Die Da­ten brau­chen nicht in­ter­pre­tiert zu wer­den, denn es sind auf Be­obach­tungs­da­ten al­ler IPCC In­sti­tu­te basierende offizielle Berechungen der Globaltemparatur, die die Ab­küh­lung zei­gen. Siehe erste Grafiken

G. lenkt dann ab mit der Zeit­rei­he von Pots­dam. Er tut so, als ob Pots­dam für den Rest der Welt steht. Lei­der "ver­gaß" er zu sa­gen, dass die Pots­da­mer Wet­ter­sta­ti­on bei ih­rer Grün­dung auf kah­lem ebe­nen Feld stand (s. unteres Bild der Sä­ku­lar­sa­ti­on um 1893), heu­te ist sie von dich­tem Wald um­ge­ben. Die­ser Wald­wuchs erzeugt ein eigenes, warmes, windgeschütztes, lokales „Bestands- und Mikroklima“ und er­höht im Jahresmittel die Tem­pe­ra­tur, die ge­mes­sen wird, merk­lich, wie je­der Me­te­o­ro­lo­gie-Stu­dent lernt. Eine Kor­rek­tur die­ses Er­wär­mungs­ef­fek­tes wur­de von G. je­doch nicht durch­ge­führt, wie er jüngst per­sön­lich be­stä­tig­te.

 

Schaut man sich da­ge­gen die kor­ri­gier­te Ber­li­ner Dah­le­mer Rei­he an, lü­cken­los ver­füg­bar von 1701 bis 2008 und nur 14 km Luft­li­nie von der Potsdamer Station ent­fernt (Bild unten), dann er­kennt man, daß wir jetzt eine Tem­pe­ra­tur in Ber­lin, wie die am An­fang des 19. Jahr­hun­derts ha­ben, ohne CO2-Korrelation.


 

Der lineare Trend der Dahlemer Reihe zeigt einen Anstieg von nur 0,08°C/Jahrhundert. Die Temperatur steigt in diesen 300 Jahren von ca. 8,75°C auf 9°C. Das ist statistisch völlig irrelevant. Selbst wenn man vom deutlich sichtbaren Kälteloch um 1892 ausgeht, beträgt der Anstieg auf das heutige Niveau nur etwa 1 °C. Hat Potsdam also in­zwi­schen ei­nen ei­ge­nen PIK-Treib­haus­ef­fekt? Oder misst man dort hauptsächlich den Waldeffekt mit?

PNN: Wir hat­ten 2007 eine Häu­fung von Mo­na­ten, die über­durch­schnitt­lich warm wa­ren. Ist das nun wie­der vo­rü­ber?

Prof. Gers­ten­gar­be PIK :Nicht un­be­dingt. Die Mit­tel­tem­pe­ra­tur ist zu­rück­ge­gan­gen auf das obers­te Ni­veau des­sen, was bis­her be­obach­tet wur­de. Im Mo­ment geht es wie­der nach oben. Der Juni zum Bei­spiel war über­durch­schnitt­lich warm. Auch die Tem­pe­ra­tur am Bo­den liegt noch hö­her als nor­mal. Dort gab es 2007 Re­kord­wer­te.

PNN: Also wa­ren die letz­ten bei­den Som­mer gar nicht so schlecht, wie es ei­nem vor­kam?

Prof. Gers­ten­gar­be PIK :Die Mi­ni­ma, also die Nacht­tem­pe­ra­tu­ren sind am deut­lichs­ten an­ges­tie­gen. Die Hit­ze­pe­ri­o­den wa­ren eher kurz. Doch eine gan­ze Rei­he Tage ka­men auf­grund der ho­hen Mi­ni­ma an ei­nen Tro­pen­tag he­ran. Das macht sich be­merk­bar. Ins­ge­samt wer­den die Som­mer nicht käl­ter oder schlech­ter. Die­se Wahr­neh­mung ist sub­jek­tiv ge­prägt, weil wir die Jah­re zu­vor sehr war­me Som­mer hat­ten. Dann fällt ein Som­mer, der ein we­nig zu­rück fällt so­fort auf. 12-jäh­ri­ge Schul­kin­der ha­ben heu­te noch nie ei­nen wirk­lich schlech­ten Som­mer er­lebt, wie wir sie etwa in den 60er Jah­ren hat­ten.

Kom­men­tar EIKE :  s.o. An­mer­kun­gen zu den Pots­da­mer Wer­ten

PNN Der Trend nach oben be­stä­tigt sich also wei­ter­hin?

Prof. Gers­ten­gar­be PIK : Ja. Bet­rach­tet man zum Bei­spiel die Ent­wick­lung der Som­mer­ta­ge (mehr als 25°C) in Deutsch­land wäh­rend der letz­ten 56 Jah­re, kann man feststel­len, dass es jetzt pro Jahr etwa 18 Som­mer­ta­ge mehr gibt als um 1950. Im Mit­tel sind es pro Jahr 29 Tage. Um­ge­kehrt ha­ben die Frost­ta­ge (un­ter 0°C) deut­lich ab­ge­nom­men, im Mit­tel um 20 Tage pro Win­ter. Das al­les sind deut­li­che Zei­chen da­für, dass die Ext­re­me bei uns zu­neh­men: ein kla­res In­diz für eine Kli­ma­än­de­rung.

Be­haup­tung: Ext­re­me neh­men zu: ein kla­res In­diz für eine Kli­ma­än­de­rung.

Kom­men­tar EIKE: Dies ist völlig aus der Luft gegriffen und durch nichts belegt. Ein paar Sommertage machen noch keine Klimaänderung. Dazu sagt der Deutsche Wetterdienst (DWD) eindeutig : "Bei extremen Wetterereignissen sind in Deutschland hingegen bisher keine signifikanten Trends zu beobachten gewesen. Auch solche Ereignisse wie die Hochwassersituation 2002 gehören zum normalen Repertoire unseres Klimas."(Quelle: Mitteilungen der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft, 3/2002, S. 2). Zum gleichen Ergebnis kam der "Extremwetter-Kongreß 2006" in Hamburg –  weltweit ! (Quelle: WETTERmagazin, 04/2006).

PNN: Und der Nie­der­schlag?

Prof. Gers­ten­gar­be PIK :Das kann man gut am ver­füg­ba­ren Was­ser un­ter ei­nem Kie­fern­be­stand, der ja für Bran­den­burg von Be­deu­tung ist, mes­sen: Im Hit­ze­jahr 2003 ging die Was­ser­ver­füg­bar­keit in ei­nem Me­ter Tie­fe ab Mai stark zu­rück. Aber 2008 ha­ben wir in den ers­ten Som­mer­mo­na­ten so­gar da­run­ter ge­le­gen, wir be­we­gen uns bei der Was­ser­ver­füg­bar­keit in die­sem Jahr in un­se­rer Re­gi­on so­gar im Be­reich der Tro­cken­heit von 2003. Dies er­klärt sich durch die Kom­ple­xi­tät des Kli­mas: bei mehr Son­nen­ein­strah­lung ha­ben wir auch mehr Ver­dunstung. Auch wenn es zwi­schen­durch mal reg­net.

PNN: Bei der Son­ne geht ge­ra­de eine sehr ak­ti­ve Pha­se zu Ende. Könn­te es des­we­gen wie­der käl­ter wer­den?

Prof. Gers­ten­gar­be PIK :Die Son­ne hat ei­nen Ein­fluss, der ist aber nicht so stark, dass er die Ent­wick­lung do­mi­niert. Es gibt tat­säch­lich eine Kor­re­la­ti­on zwi­schen der so­la­ren Ein­strah­lung (So­lar­par­ti­ke­lef­fekt) und der Ano­ma­lie der glo­ba­len Mit­tel­tem­pe­ra­tur zwi­schen den Jah­ren 1878 und 1987. Aber ab 1988 lau­fen die­se Kur­ven wie­der kom­plett aus­ei­nan­der. Die Son­nen­ein­strah­lung geht zu­rück, die Mit­tel­tem­pe­ra­tur nicht. Dass sie da­vor über ei­nen be­stimm­ten Zeit­raum zu­sam­men ge­passt ha­ben, ist also nur Zu­fall. Es ver­hält sich wie bei den Stör­chen und Kin­dern: im Ap­ril wer­den die meis­ten Kin­der ge­bo­ren, in der glei­chen Zeit kom­men die Stör­che aus dem Sü­den zu­rück. Es bes­teht also eine hohe Kor­re­la­ti­on zwi­schen bei­den Vor­gän­gen. Den­noch wis­sen wir, dass die Schluss­fol­ge­rung „Der Klap­per­storch bringt die Ba­bys“ nicht rich­tig ist.

Kom­men­tar EIKE: Stimmt nicht. s.o.

PNN: Zu­rück zum Koh­len­di­oxid, wo­her wis­sen wir si­cher, dass es tat­säch­lich so schäd­lich für das Kli­ma ist?

Prof. Gers­ten­gar­be PIK :Es gibt da ei­nen klas­si­schen Ver­such, der zeigt, dass Koh­len­di­oxid Wär­me­strah­lung ab­sor­biert. Eine Inf­ra­rot­ka­me­ra er­zeugt von ei­nem Men­schen ein Wär­me­bild. Schi­ebt man ei­nen Glas­kas­ten da­zwi­schen und lei­tet CO2 in den Kas­ten, sieht man wie die Wär­me­strah­len zu­neh­mend ab­ge­schirmt wer­den.

Kom­men­tar EIKE: 

 Dies ist die klassische Verdummungsmethode. Entweder sagt G. das mit Absicht, dann ist es gewollte Verdummung, oder er weiss es nicht besser. Das CO2 Strahlung in bestimmten Banden absorbiert ist ein alter Hut. Bei der Atmosphäre reden wir allerdings von 0,038 Vol % CO2. Im G.-schen Glaskasten sind es viele Prozente bis 100 %. Die wenigen zehntel Promille in der Atmosphäre sind für die von der Erde ausgehende IR-Strahlung schon seit vorindustrieller Zeit (1850) nahezu gesättigt –  mit anderen Worten: Ihr Aufnahmevermögen für Strahlungsenergie ist erschöpft. Wenn ein Mann wie G. das nicht weiss, dann muss er sich sein Lehrgeld wiedergeben lassen. Dazu hier die Meinung des Chemie-Nobelpreisträgers Prof. Paul Crutzen: " Es gibt bereits so viel CO2 in der Atmosphäre, daß in vielen Spektralbereichen die Aufnahme durch CO2  fast vollständig ist, und zusätzliches CO2 spielt keine große Rolle mehr",  (Quelle: P.J.Crutzen (Nobelpreis Chemie); T.E.Graedel: Chemie der Atmosphäre, Spektrum Akad.Vlg,, Berlin, 1993, S.414).

PNN: War­um kommt dann die Son­nen­strah­lung noch durch die At­mo­sphä­re zur Erde?

Prof. Gers­ten­gar­be PIK : Die von der Sonne ankommende kurzwellige Strahlung wird von den Treibhausgasen nicht absorbiert, gelangt also nahezu vollständig am Erdboden an. Dort wird sie in langwellige Wärmestrahlung umgewandelt, von der wiederum ein Teil von den Treibhausgasen absorbiert wird und somit zur Erwärmung der Atmosphäre beiträgt. Der Physiker Svante Arrhenius hat als erster 1896 auf die Klimasensitivität von Kohlendioxid hingewiesen. Den natürlichen Treibhauseffekt, ohne dessen Existenz die Erde ein Eiskugel wäre, hat der Mathematiker Joseph Fourier schon 1824 richtig beschrieben.

Kom­men­tar EIKE: Auch hier mischt G. Falsches mit Halbwahrem. Der Treibhauseffekt im echten Treibhaus hat mit dem sogenannten THE des IPCC nichts zu tun. Im geschlossenen Gärtner-Treibhaus – das auch von Arrhenius für die Atmosphäre postuliert wurde- wird die erwärmte Luft von den Glasdächern und Wänden am Entweichen gehindert („Luftfalle“). In der Atmosphäre verteilt sich die erwärmte Luft hingegen nach den Gesetzen der Thermodynamik, es existiert dort weder ein Glasdach noch ein CO2-Dach!. Versuche mit infrarotdurchlässigen Scheiben (aus Kochsalz) für ein Treibhaus,  haben schon Anfang des vorigen Jahrhunderts ergeben, dass dieses Treibhaus genau so gut funktioniert, wie eines mit Glasscheiben, die im Infraroten ja undurchlässig sind. Die Arrhenius These war schon damals komplett widerlegt.

PNN: Wir kom­men also nicht um Re­duk­ti­on von CO2 he­rum?

Prof. Gers­ten­gar­be PIK : Der Temperaturanstieg ist da und bereitet uns weltweit Probleme. Wir haben nur eine Stellschraube, an der wir drehen können: das CO2 als eine der Ursachen. Dabei muss es egal sein, wie groß der Anteil des CO2 an der Erwärmung ist, wenn wir den Schaden so gering wie möglich halten wollen. Wir müssen unsere Atmosphäre warten, wie wir es mit einer Maschine auch machen.

Kom­men­tar EIKE: Wieder falsch. Der geringe Temperaturanstieg von ca. 0,7 °C bereitet keinerlei Probleme. Millionen Europäer zieht es jedes Jahr nach Süden, Millionen Amerikaner in den SUN Belt. Die Wachstumszonen für Ackerbau breiten sich in die höheren Breitengrade aus und sichern die Ernährung von Millionen zusätzlicher Menschen. Es gibt weder im Atlantik, noch im Pazifik, noch in den Tropen eine Zunahme der Anzahl noch der Stärke von Stürmen. Im Gegenteil sie nehmen ab.

PNN: Die Kli­ma­for­scher mah­nen eine Re­duk­ti­on der Treib­haus­ga­se um 80 Pro­zent an. Kri­ti­ker sa­gen, dies wür­de uns ins Mit­tel­al­ter zu­rück ka­ta­pul­tie­ren.

Prof. Gers­ten­gar­be PIK : Das ist völliger Unsinn. Energiesparen hat noch nie zu einer Verschlechterung des Lebensstandards geführt. Die Japaner verbrauchen nur halb soviel Energie wie wir, dennoch leben sie nicht im Mittelalter. Der Klimawandel könnte eine Chance für neue Entwicklungen sein. Wir haben Untersuchungen am PIK, die zeigen, dass weniger als zwei Prozent des weltweiten Bruttosozialproduktes ausreichen, um die Folgen des Klimawandels soweit abzudämpfen, dass wir damit noch umgehen können. Diese Berechnungen der Wirtschaftswissenschaftler sollten die Kritiker erst einmal widerlegen.

Kom­men­tar EIKE : Hier redet G. erneut völligen Unsinn, wohl weil es nicht sein Metier ist. Die verlangte Reduktion um 80 % (von jetzt 11 auf 2,2 t/Kopf und Jahr) ist niemals durch Energiesparen zu erreichen. Das weiß jeder Ingenieur und jeder Volkswirt. Um das zu erreichen muss unser Lebensstandard auf den vom heutigen Indien zurückgefahren werden. Das will das PIK mit seinem Chef Schellnhuber an der Spitze im Einklang mit der Liga für eine industriefreie Welt (BUND; Greenpeace, NABU etc.). Viele schriftliche Zeugnisse belegen das. Jeder Verbrennungsprozess erzeugt CO2, jeder Transport, die gesamte Wertschöpfungskette beruht auf Energie. Die merkwürdigen Berechnungen des PIK sind längst durch bekannte Wirtschaftswissenschaftler widerlegt worden. Berühmte Leute wie Tol, Henderson, Nordhaus etc. zeigen, dass diese Forderung unbezahlbar teuer wird und nur durch massive Senkung des Lebensstandards erreicht werden kann. Zum Nutzen weniger, zum Schaden aller!

PNN: Was mag die so ge­nann­ten Kli­ma­skep­ti­ker mo­ti­vie­ren?

Prof. Gers­ten­gar­be PIK : Erst einmal gibt es natürlich die Verlierer, etwa die Kohle- und Erdölindustrie. Dann gibt es Menschen, die Angst haben, auf ihren Wohlstand verzichten zu müssen. Daneben die Querulanten, die immer gegen den Strom schwimmen. Schwieriger wird es mit den „Hobby-Wissenschaftlern“, die zu einem anderen Ergebnis kommen und dann alles anzweifeln. Hinzu kommen noch Wissenschaftler anderer Disziplinen, die nun vom Fördermittelkuchen weniger bekommen, weil sie nicht zum Klima forschen. Diese Gruppen haben sich gebildet, weil das Thema nun politisiert ist.

Kommentar EIKE: Auch dies ist Unsinn. Tausende von Wissenschaftlern weltweit protestieren gegen die Pseudowissenschaft vom anthropogenen Treibhauseffekt. Sind das alles Hobbywissenschaftler? Was ist dann der "Wissenschaftler" Gerstengarbe? Sie sind auch keine Verlierer, sondern im Gegensatz zu Gerstengarbe, ehrliche Wissenschaftler, die der Wahrheit in der Forschung dienen.

PNN: Und wenn wir in 20 Jah­ren he­raus­fin­den, dass doch nicht der Mensch an der Erd­er­wär­mung schuld ist?

Prof. Gers­ten­gar­be PIK : Das Beste, was mir als Wissenschaftler passieren kann, ist mit 80 Jahren festzustellen, dass ich mich geirrt habe. Denn dann können wir uns darüber freuen, dass es nicht so schlimm gekommen ist, wie angenommen. Wenn wir heute alle zum gleichen Ergebnis kommen, müssen wir warnen. Und wenn wir richtig liegen, entwickeln wir Ideen, wie wir das Problem eingrenzen können. Das ist in jedem Fall günstiger, als nichts zu tun. Alternative Energiequellen brauchen wir ohnehin, da besonders die fossilen Energieträger Erdöl und Erdgas nur begrenzt verfügbar sind.

Kommentar EIKE :  Dies ist besonders scheinheilig. Denn heute schon, nicht in 20 Jahren, haben G. und seine Kollegen die Grundlage dafür gelegt, daß dieses Land zu Grunde gerichtet wird. Schon immer war Anpassung die besondere Fähigkeit der Menschen, auch in der kleinen Eiszeit und anderen Klimaepochen. Die von G. und seinen Gesinnungsgenossen geforderte Vermeidung ist extrem teuer und führt zu keinerlei Resultaten, ausser denen, dass das PIK weiterhin durch die Steuerzahler fürstlich subventioniert wird.

Michael Limburg EIKE


[1]  http://scienceandpublicpolicy.org/re­print/open_let­ter_to_un.html

[2] Prof. Mit­chell (2007) IPCC Leitautor Chef des Brisischen Met-OfficeIt is only pos­sib­le to at­tri­bu­te 20th Cen­tu­ry war­ming to hu­man in­ter­fe­rence using nu­me­ri­cal mo­dels of the cli­ma­te sys­tem.” 51 World Eco­no­mics, 8 (1): 221228.

[3] 1. Buch der WG1 (Working group 1) be­schäf­tigt sich nur das Ka­pi­tel 9 mit der Zu­ord­nung (At­tri­bu­ti­on..) der vor­her da­rin be­leuch­te­ten Be­obach­tun­gen und An­nah­men.

[4] Zi­tat aus nwt (Na­tuur­we­ten­schap & Tech­niek,) Mist in kris  tal­len bol 03, S 29 Tekst Mar­cel Crok en Tho­mas Jaarsma

[5] Nä­he­res dazu hier McLean; Peer re­view? What peer re­view? Fai­lu­res of scru­tiny in the UN’s Fourth As­sess­ment Re­port Sep­tem­ber 07

[6] Prejudiced authors, Pre­ju­di­ced fin­dings Did the UN bias its at­tri­bu­ti­on of “glo­bal war­ming” to hu­man­kind? by JohnMcLean July, 2008