„Ich will 100 % Kernkraftstrom“: Wer macht mit?

Allerdings sollten sich unsere Leser keine allzu großen Hoffnungen machen, bald sehr viel billigeren Kernkraftstrom beziehen zu können. Denn neben den möglicherweise bestehenden rechtlichen Hürden, die es zu überwinden gälte, hat der eigentliche Erzeugerpreis fast den kleinsten Anteil an den gesamten  Stromkosten.

Aus Wikipedia z.B. kann man unter http://de.wikipedia.org/wiki/Strompreis die folgende Tabelle entnehmen:

Jahr

Stromerzeugung,
-transport,
und -vertrieb

Konzessions-
abgabe

KWK-Umlage

Stromsteuer

EEG-Umlage

Umsatzsteuer

Strompreis
Brutto

Anteil
Steuern, Abgaben und Umlagen [%]

1998

0,1289

0,0179

0,0000

0,0000

0,0008

0,0237

0,1713

24,7 %

1999

0,1159

0,0179

0,0000

0,0077

0,0010

0,0228

0,1653

29,9 %

2000

0,0862

0,0179

0,0013

0,0128

0,0020

0,0192

0,1394

38,1 %

2001

0,0860

0,0179

0,0020

0,0153

0,0023

0,0197

0,1432

39,9 %

2002

0,0971

0,0179

0,0025

0,0179

0,0035

0,0222

0,1611

39,7 %

2003

0,1023

0,0179

0,0033

0,0205

0,0042

0,0237

0,1719

40,5 %

2004

0,1082

0,0179

0,0031

0,0205

0,0051

0,0248

0,1796

39,7 %

2005

0,1122

0,0179

0,0034

0,0205

0,0069

0,0257

0,1866

39,9 %

2006

0,1175

0,0179

0,0031

0,0205

0,0088

0,0268

0,1946

39,6 %

2007

0,1219

0,0179

0,0029

0,0205

0,0103

0,0329

0,2064

40,9 %

2008

0,1301

0,0179

0,0019

0,0205

0,0116

0,0346

0,2165

39,9 %

2009

0,1412

0,0179

0,0024

0,0205

0,0131

0,0371

0,2321

39,2 %

2010

0,1390

0,0179

0,0013

0,0205

0,0205

0,0378

0,2369

41,3 %

2011

0,1357

0,0179

0,0003

0,0205

0,0353

0,0398

0,2495

45,6 %

Sie sagt zwar viel über den ständig steigenden Staatsanteil samt EEG Umlage aus , aber wenig bis nichts über die eigentlichen Gestehungskosten . Diese sind – man glaubt es kaum- sehr schwer zu ermitteln. Aus verschiedenen Quellen kenne ich einen Gestehungspreis für Kernstrom um 2,5 ct/kWh.  Vergleichbar dem aus Braunkohle. Das macht gerade mal 10 % des heutigen Gesamtpreises aus.  Unterstellt, dass in den 13,57 ct/kWh, die uns im bisherigen Mix in Rechnung gestellt wird – ohne die zwangsweise und immer zu zahlende EEG Umlage mit gut 3,5 ct/kWh – ein Gestehungs-Preis von 5 ct/kWh enthalten ist, dann wäre reiner Kernkraftstrom – wo immer er herkäme- um ca. 10 % oder 2,5 ct/kWh  billiger. Für einen normalen Haushalt mit ca. 3500 kWh pro jahr wäre das eine Einsparung von knapp 90 € pro Jahr. Nicht sehr viel, aber ich würde es trotzdem machen. Sie auch?

Hier noch einmal der Link zur Registration

Michael Limburg EIKE

PS. Übrigens verbraucht ein abgeschaltetes Kernkraftwerk immer noch und auf Dauer eine erhebliche Kühlleistung. Beim Kernkraftwerk Unterweser sind das 6 MW Leistung rund um die Uhr. Und das Land Niedersachsen muss gleichzeitig auf einen "Kühlwassercent" für das Weserwasser in Höhe mehrerer Millionen Euro verzichten. (Mit Dank an Hinweisgeber Prof. Dr. Appel)




Zwei Wissenschaftspublikationen der EIKE Autoren Lüdecke, Link und Ewert auf dem Blog der bekannten US Klimaprofessorin Judith Curry

Frau Curry, der die beiden EIKE paper bekannt wurden, schlug daraufhin den Autoren einen Gast-Beitrag auf ihrem Blog von etwa 1000 bis 2000 Worten und mit Abbildungen vor. Dieser Beitrag mit dem Titel „Two new papers vs. BEST“ wurde am 7. Nov. veröffentlicht und bis heute mit 526 Leserkommentaren bedacht. Frau Curry wurde allerdings dieser Veröffentlichung wegen von der AGW-Fraktion – viele Kommentarautoren sprechen hier nur vom „team“ – heftig angegriffen, worauf sie einen eigenen Artikel „Disinformation and pseudo critical thinking“ einstellte, der 734 Leserkommentare nach sich zog. Der Aktivist und Ökonom/Soziologe Prof. Richard S. Tol sah sich daraufhin veranlasst die Replik „Tol’s Kritik of the Ludecke et al. Papers“ auf die beiden Arbeiten von Lüdecke, Link und Ewert zu verfassen, Ergebnis: weitere 612 Leserkommentare.

Da die Replik von R.S. Tol, um es höflich auszudrücken, erhebliche sachliche Mängel aufwies – entschuldbar, denn ein Ökonom/Soziologe sollte gemäß dem Sprichwort "Schuster bleib bei deinen Leisten" mit der technischen Kritik einer physikalisch-statistischen Arbeit vorsichtiger umgehen als erfolgt, überließ Frau Curry konsequenterweise auch den EIKE Autoren Platz für eine Richtigstellung von Tol’s Kritik, die unter dem Titel „Ludecke et al. Respond“ dann auch auf ihrem Blog erschien– weitere 295 Kommentare.

Schlussendlich sah sich Frau Curry angesichts der ungewöhnlich zahlreichen Leserkommentare sowie der Vermengung von sachlichen mit emotionalen und politischen Leserzuschriften noch einmal veranlasst zu schreiben. „Disinformation vs. fraud in the climate debate“ lautet dieser Beitrag, dem weitere 523 Leserkommentare folgten.

Damit und, falls richtig addiert, mit insgesamt nunmehr knapp 2700 Leserkommentaren ist das Thema "BEST vs. Lüdecke, Link, Ewert" auf dem Blog von Judith Curry noch nicht beendet. Die EIKE Autoren haben aus Zeitgründen darauf verzichtet, auf einzelne Kommentare zu antworten. Dies insbesondere auch deswegen, weil die Diskussion meist von Unkenntnis über die Details der vorgestellten Arbeiten geprägt ist – wobei den Kommentatoren der mathematischen Komplexität der beiden EIKE-Publikationen wegen kein Vorwurf zu machen ist. Auf solche Kommentare zu antworten, ist dann wenig zielstellend. Dennoch bleiben einge sehr interessante Einwände übrig, die in wenigen Tagen – von Frau J. Curry bereits zugesagt – von den EIKE Autoren in einem zusammengefassten „follow-up“ besprochen werden.

Es erscheint bemerkenswert, dass die großen deutschen Medien die Vorgänge um die BEST Kurve, die EIKE-Veröffentlichungen von Lüdecke, Link und Ewert und den sich daraus auf den US-Blogspären ergebenden Auseinandersetzungen bis heute komplett verschlafen haben. Nur das Internet ist voll davon.

Michael Limburg

Ergänzung:

Inzwischen ist das abschließende follow-up von Lüdecke, Link und Ewert auf Judith Curry’s Blog erschienen.

M.L.




Stimmungs-Werbung in den Medien – genannt Energiedialog!

Eine Auswahl der Überschriften dieser Beiträge dieser Seite:

ENERGIEWENDE IN DEUTSCHLAND

Große Herausforderungen auf dem Weg in ein neues Energiezeitalter

ENERGIESYSTEM IM WANDEL

Effizient, intelligent und vernetzt

SMART METER

Intelligenz ist alles, was zählt

ENERGIE INTELLIGENT NUTZEN

Deutschland wird 40 Millionen Energie-Manager haben

usw. usw.Gemeint ist damit ein streng moderiertes Frage- und Antwortspiel mit dem Leser, der aufgefordert wird mit den Veranstaltern zu diskutieren. Die Veranstalter sind neben Die Welt, RWE, DENA und Siemens. 

Stellvertretend für viele Anfragen unserer Leser seien zwei herausgegriffen:

So fragt Dipl. Ing Vollert am 5.11. per Email:

Weitere Fragen an die Experten :

* Wieviele Pumpspeicherwerke werden benötigt um in Deutschland alle Konventionellen Kraftwerke für mehrere Tage ersetzen zu können ?

* Wievielen Wasserstoffspeichern alternativ entspräche diesen Wasserspeichern ?

* Wieviele Windräder bei guten Windverhältnissen müssten gebaut werden um unsere konventionellen Kraftwerke ( fossil und Kern ) zu ersetzen ?

* Wo soll dagegen die Biomasse in unfruchbaren Kontinenten herkommen, wenn dort keine Kernenergie zum Einsatz kommen kann?

* Warum glaubt man nur an den technischen Fortschritt bei den erneuerbaren Energien und nicht bei konventioneller Kraftwerkstechnik wie auch bei der Kerntechnologie ?

* Wie soll bei großer Biomassenutzung bei weiterwachsender Bevölkerung der Konflikt mit der Nahrungsmittelproduktion quantitativ und qualitativ gelöst werden ?

* Wie wird bei HGÜ ’s mit Gleichspannungen über 1 Mio. Volt das Kurzschlussrisiko beherrscht ?

* Bei der Idee Desertec werden zwischen Plus und Minuspol über sehr große Entfernungen 1,6 Mio. Volt geplant !!! ( nach meinen Informationen aus den vdi-nachrichten gibt es für diese Aufgabe eben noch kein realisiertes Beispiel , die HGÜ’s in Afrika und China sind hier nicht vergleichbar ! )

* Wie wird die schlechte Energieausbeute der Photovoltaik und deren misserabler Erntefaktor auf das Niveau der derzeitigen deutschen Kernreaktoren gebracht ?

* Wie wird bei Wasserstoffspeichern die Expolsionsgefahr durch Druckwellen umgangen ?

* Wie wird verhindert, daß entgegen der Brundlandkommision weiter viel zu viel fossile Energien verbrannt werden, wenn weltweit 456 Kernreaktoren stillgelegt werden ?

* Wieviele Seevögel glauben die Experten dürfen wir Deutschen mit unserer Energiewende opfern ?

* Welches Energieeinspaarvolumen weltweit ( auch bei den noch aufstrebenden Entwicklungsländern ) ist ohne Kapitalvernichtung und Nullwachstum in MW möglich ?

* Wieviel Land- und Seefläche werden geopfert werden müssen um 456 Kernreaktoren weltweit durch "Renevables " ersetzen zu können ?

* Ich möchte hier einmal aufhören, den ich glaube, die zu erwartenden ehrlichen Antworten sprechen für sich.

Gruß ihr Abonnent und skeptischer akademischer Leser

Mit freundlichen Grüßen

Walter Vollert Dipl.-Ing.

 Antworten bisher: keine

Und ein Herr Walter V. (auch das ist Walter Vollert; wie wir inzwischen erfahren haben) bekommt diese ausführliche Antwort:

 

Walter V.: Sehr geehrte Herrn, um es klar vorweg zu nehmen, ich halte Sie für die Totengräber der deutschen Industrie und Wirtschaft. Ich bin aufgrund der " Energiewende " nach 39 Jahren aus der CDU ausgetreten und werde mit meiner 5-köpfigen Familie demnächst zu keiner Wahl mehr gehen. Wir haben bereits einen intelligenten Stromzähler mit dem Ergebniss, dass meine Frau in der Nacht und am Wochenende wäscht und wir trotzdem zweistellige Energiekostensteigerungen erleiden. Es gibt keine Stromspeicher mit mehr als 30 % Wirkungsgrad, eher darunter. Batterien sind am Ende ihrer Lebensdauer Sondermüll und müssen energieintensiv recycelt werden. Gleichstrom-Hochspannungsnetze sind gefährlicher als moderne Kernreaktoren und sind im Kurzschlussfalle nicht schadfrei abschaltbar. Bioenergie steht in Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion und sollte bei weiter wachsender Weltbevölkerung unterbunden werden. Windkraftwerke sind Kapitalvernichter. Es gibt keine wirtschaftlichen Möglichkeiten Boen und Stürme langfristig ohne Reparaturen auszugleichen. Gaskraftwerke bringen uns in unverantwortliche Abhängigkeit von Russland und sind nur Lösungen für etwa die nächsten 30 Jahre. Ich könnte meine Argumentation stundenlang fortsetzen. Ihr wütender Leser

Die Experten-Antwort von Siemens: Lieber Herr V. vielen Dank für Ihre Meinung. Lassen Sie uns allerdings kurz dazu Stellung beziehen:

 

• Über die Energiewende hat die Politik entschieden. Für uns gilt Primat der Politik

• Sie sprachen die geringen Wirkungsgrade von Energiespeichern an – in der Tat ist die Speicherung von elektrischer Energie mit Verlusten im Zuge der Umwandlung verbunden. Allerdings sind mit Stromspeichern nicht nur Batterien gemeint, die in der Tat recht geringe Wirkungsgrade aufweisen. Pumpspeicherkraftwerke mit rund 90% Wirkungsgrad sind als Zwischenspeicher von Energieüberschüssen ebenso geeignet wie neue Technologien, beispielsweise die Wasserstoff-Elektrolyse, wo wir Wirkungsgrade im Bereich von 70% erwarten. Zwar ist jeder Verlust bei der Zwischenspeicherung bedauerlich, doch mit den Erzeugungsüberschüssen, die infolge der Erneuerbaren Energien zeitweise ins Netz fließen, wäre die Alternative, die elektrische Energie gar nicht zu nutzen.

Stichwort Kosten:

• Wir müssen alles dafür tun, dass sich der zusätzliche Strompreisanstieg in einem moderaten Rahmen bewegt. Wie hoch die Kosten für den Umbau des Energiesystems letztlich ausfallen werden, hängt davon ab, auf welche Weise und wie schnell der Umstieg vollzogen wird.

• Aus volkswirtschaftlicher Sicht bevorzugen wir ein Szenario, bei dem die Erneuerbaren Energien und die Netze massiv ausgebaut werden und die Schwankungen der bei der Erzeugung der Erneuerbaren Energien durch zusätzliche Gaskraftwerke und Speicher ausgeglichen werden.

• Daraus würde sich ein geringer Strompreis-Anstieg ergeben.

• Für die Industrie gilt, dass Deutschland als Standort attraktiv und wettbewerbsfähig bleiben muss – auch für energieintensive Branchen wie z.B. die Stahl- oder Chemieindustrie. Es war richtig und wichtig, dass die Regierung im Energiepaket die energieintensive Industrie, die im internationalen Wettbewerb steht, von CO2-Zertifikatskosten befreit hat.

• Um die Kosten zu begrenzen, ist es wichtig, die Effizienz des gesamten Energiesystems zu erhöhen. Wenn Anlagen und Geräte weniger Energie verbrauchen, können steigende Strompreise zumindest zum Teil kompensiert werden.

Stichwort HGÜ (Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung)

 

• Gleichstrom-Hochspannungssysteme sind seit Jahrzehnten im Einsatz und haben sich als zuverlässige, sichere und verlustarme Transporttechnik für elektrische Energie bewährt. Aufgrund der steigenden Länge von Transportwegen für Strom wird die Verbreitung von HGÜ-Systemen in diesem Jahrzehnt deutlich zunehmen. Die von Ihnen genannte Gefährlichkeit der HGÜ-Technik können wir nicht nachvollziehen.

Stichwort Windkraftwerke:

• Die Windenergie hat sich in den vergangenen Jahren rasch entwickelt. An Standorten mit sehr guten Windverhältnissen ist die Windenergie heute bereits wettbewerbsfähig im Vergleich zur Stromerzeugung aus fossilen Energieträgern( Z.B. Ein von Siemens realisierter Windpark in Neuseeland.)

• Richtig ist, die Kosten für Windenergie müssen weiter gesenkt werden. Dabei können unterschiedliche Hebel betätigt werden. Einer ist die Industrialisierung über den ganzen Projektprozess hinweg, d.h. über die Produktion der Windturbinen, über den Transport bis hin zur Installation vor Ort müssen alles standardisiert und optimiert werden.

• Der wichtigste Hebel, um die Kosten weiter zu verringern ist das Thema Innovation

Stichwort „Abgängigkeit von russischem Erdgas:

• Das in Deutschland genutzte Erdgas stammt zu einem Drittel aus Russland. Ein weiteres knappes Drittel importieren wir aus Norwegen, das letzte Drittel setzt sich in etwa zu gleichen Teilen aus niederländischer und deutscher Förderung zusammen, wobei geringe Mengen derzeit noch aus Dänemark und Großbritannien stammen.

• Eine Abhängigkeit von einem einzelnen Lieferanten befürchten wir nicht, weil die anderen Bezugsquellen ähnliche Anteile tragen und zudem jedes Lieferland noch über weitere Exportkapazitäten verfügt. Ein unschätzbarer Vorteil von Erdgas ist die massive Speicherinfrastruktur. Deutschland verfügt weltweit über die viertgrößten Erdgasspeicher und kann derzeit ein Viertel seines Jahresbedarfs speichern. Derzeitige Projekte werden das Speichervermögen sogar auf 40% des Jahresbedarfs steigern.

• Infolge neu entdeckter und erschlossener Gasfelder sowie unkonventioneller Vorkommen schätzt die Internationale Energieagentur (IEA) die Reichweite von Erdgas beim aktuellen Verbrauchsniveau auf mindestens 75 Jahre

Inwieweit Dr. Michael Süß von der Siemens AG Sektor Energy die gestellten Fragen  korrekt und umfassend beantwortet hat, mögen die Leser selbst entscheiden.

Die Redaktion




Geld stinkt nicht: WWF lässt sich von Coca Cola 2 Mio $ anweisen.

Offensichtlich hat der WWF den reichen Werbefuzzis von Coca Cola noch nicht gesagt, dass die Eisbärenpopulation sich bester Gesundheit erfreut und sich in nur fünfzig Jahren  Klimawandel um das fünffache, auf jetzt etwa 25.000, zum Teil, stramme Exemplare vergrößert hat. Ganz ohne WWF und Coke. Um wie viel wird der Bestand erst steigen, wenn sich erstmal der WWF zur Verdrückung der Coca Cola Millionen der Sache annimmt? 

Sehen Sie hier das Werbevideo von Coca Cola mit seiner umwerfenden Botschaft

Aber das ist nur die Spitze des Eisbergs. Den Umweltorganisationen und ihren Lobbyverbänden werden weltweit Milliarden zugeschoben. Das jährliche Budget von Greenpeace, WWF und FoE (Friends of Earth, bei uns als BUND bekannt) übersteigt 1 Milliarde $ berichtet Matt Ridley (Details hier und hier). Als Lohn und Antrieb für reinen und ausdauernden Lobbyismus zugunsten des Öko-Industriellen Komplexes.

 Sehen Sie hier ein Video über das Gebahren des Medienkonzerns Greenpeace

Besonders in Deutschland hat diese Doppelmoral Methode. Da gibt es z.B. den Solarlobbyisten Hans Josef Fell. Im Nebenberuf Bundestagsabgeordneter der Grünen. Die FAZ schrieb unlängst einen Artikel über ihn mit dem Titel: „ Herr Sonnenschein bekommt keinen Ärger „ um dann klar festzustellen  ..“Hans-Josef Fell. Der Bundestagsabgeordnete, zugleich Obmann seiner Fraktion im entsprechenden Ausschuss, sitzt auf allen Ebenen der Solarenergie-Lobby..“[1]

Der gab kürzlich in schöner Offenheit auch zu, wer ihm die astronomischen Preise für den untauglichen Zufallsstrom aus Sonnenenergie beim Gesetze machen, in die Feder diktierte. Kein Geringerer als Frank Asbeck, der Chef von Solarworld.

So berichtet die FAS vom 23.10.11 in einem begeisterten Artikel über den Kämpfer Frank Asbeck: „ Asbecks  Gespür für Timing ist legendär…“ „Er hat nach dem Regierungswechsel zu Rot-Grün an dem Gesetz mitgebastelt, das seiner Branche die nötige Anschubhilfe verschafft“….Und MdB Hans-Josef Fell wird mit den Worten zitiert: „ Wir brauchten damals nach dem Regierungswechsel  Unternehmer, die uns erklärten, wie Solarstrom wettbewerbsfähig gemacht werden kann. Er half mit Details, als wir das Erneuerbare-Energien-Gesetz schrieben.“ Mit den Details.[2]“,  so schreibt die FAS weiter, “meint der Abgeordnete vor allem die Höhe der Gebühr, die Solaranlagenbetreiber für das Einspeisen ihres Stroms ins Netz erhalten sollten.“ „Mit Asbecks Argumentationshilfe (hic!) konnten wir uns auf 99 statt 44 Pfennig pro Kilowattstunde einigen. Er konnte glaubhaft vorrechnen, dass nur mit dieser Summe der Hebel für die Massenproduktion greifen konnte“ So Hans-Josef Fell.  

Schon damals wurde also kräftig zulasten der Bürger gehebelt. Im Falle Solaranlagenbau reichte der Hebel bis China. Denn von dort kommt der Löwenanteil der hier verbauten Solaranlagen. Und Asbeck klagt – welch Widersinn- derzeit in Washington gegen Subventionen der chinesichen Regierung für ihr PVA Industrie. Darauf muss einer erstmal kommen. 

Michael Limburg EIKE


[1] http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/lobbyismus-bei-den-gruenen-herr-sonnenschein-bekommt-keinen-aerger-1662901.html

[2] Hervorhebungen und „hic“ vom Autor eingefügr




BEST Studie erneut widerlegt: Wie natürlich war die globale Erwärmung des 20. Jahrhunderts?

Update 2.11.11 Immer mehr Experten bezweifeln die Aussagekraft und Methoden der BEST Studie. (siehe ganz unten)

Lüdecke, Link und Ewert (im Folgenden LLE) verfolgen die gleichen Zielsetzung wie die Autoren von BEST und verwenden dafür sogar die gleichen Daten, die wohl auch in BEST einflossen, nämlich die des "Goddard Institute for Space Studies" (GISS) der NASA. GISS stellt weltweit insgesamt etwa 7500 Temperatur-Stationsdaten im Netz zur Verfügung, die meist Ende des 18. Jahrhunderts beginnen und im aktuellen Jahr enden. Dabei werden nicht nur die Jahresmittelwerte, sondern auch die Monatsmittelwerte, die für die hier besprochene Arbeit unabdingbar sind, angegeben. Von diesen 7500 Reihen sind auf Grund zu großer Datenlücken (oft fehlen ganze Jahrzehnte) nur die in der Überschrift des Aufsatzes von LLE genannte Anzahl von 2249 Reihen brauchbar. Es handelt sich um 1129 über 100 Jahre durchgehende Reihen der Jahre 1906 bis 2005 und weitere über 50 Jahre durchgehende, separate Reihen der Jahre 1906-1955 und 1956 bis 2005. Vermutlich enthält der GISS Pool, von Ausnahmen abgesehen, sogar alle existierenden, durchgehenden Monatsreihen der genannten Perioden. Die in BEST verwendeten über 30.000 Reihen sind wohl (die betr. paper stehen noch nicht zur Verfügung, so dass eine endgültige Bewertung bzw. Aussage noch nicht getroffen werden kann) wesentlich kürzere Datenstücke, die dann in der BEST-Globalkurve quasi im "patchwork"-Verfahren zu einer Globalreihe destilliert wurden.

In der Analyse von LLE werden dagegen ausschließlich lokale, nicht homogenisierte und durchgehende Temperaturreihen verwendet. Gemäß Expertenmeinung von international anerkannten Statistikern ist dies die einzige verlässliche Methode, denn alle Homogenisierungs-, Grid- und sonstigen Verfahren um Globalreihen zu erstellen, sind nach Aussagen dieser Fachleute fragwürdig. LLE verwenden neben der "klassischen" Auswertung mittels linearer Regression die bereits besprochenen  Verfahren der Autokorrelationsanalyse. Wir legen die Arbeit von LLE als pdf bei, es ist eine gemäß "copy right" des IJMPC zugelassene eigene Version, die sich, abgesehen von geringen Änderungen in der Gestaltung, nicht vom Originalaufsatz unterscheidet. 

Zuammengefasst die Ergebnisse des LLE Aufsatzes:

1. Für den Zeitraum von 1906-2005 wird im Mittel aller Stationen eine globale Erwärmung von 0.58 °C nachgewiesen. Insgesamt ein Viertel aller Stationen zeigt Abkühlung statt Erwärmung.  

2. Berücksichtigt man nur die Stationen mit weniger als max. 1000 Einwohnern, reduziert sich dieser Wert auf 0.52 °C. Damit ist der Urban Heat Island Effect (UHI) eindeutig belegt. Er wird in der Arbeit im Übrigen noch auf 2 weitere unabhängige Arten bestätigt.

3. Ein bisher im wes. unbekannter Erwärmungseffekt bei zunehmender Stationshöhe führt dazu, dass die globale Erwärmung nochmals auf 0.41 °C sinkt, wenn in den Stationen unter 1000 Einwohnern auch noch die unter 800 müNN verwendet werden.

4. Die Stationen sind im Wesentlichen auf den Breitengradbereich zwischen 20° und 70° konzentriert. Die leider viel zu wenigen Stationen der Südhemisphäre zeigen generell eine stärkere Abkühlungstendenz als ihre nordhemisphärischen Gegenstücke. 

5. Da Temperaturreihen je nach Persistenzgrad eine starke zufällige Erwärmung oder auch Abkühlung über längere Zeit aufweisen können, wurde mit Hilfe einer erst seit wenigen Jahren bekannten Analysemethode die Trennung von natürlichem Anteil und Trendanteil für jede der 2249 Reihen durchgeführt. Daraus ließ sich schließlich bestimmen, zu welchem Grad die globale Erwärmung des 20. Jahrhunderts (hier 1906-2005) eine natürliche Fluktuation war. Für diese Wahrscheinlichkeit wurden Werte von 40% bis 90% gefunden, die davon abhängen, welche Charakteristika (z.B. weniger oder mehr als 1000 Einwohner etc.)  die jeweils betrachtete Stationsgruppe aufweist.

Fazit der Arbeit von LLE ist, dass die globale Erwärmung des 20. Jahrhunderts als überwiegend natürliches Phänomen angesehen werden muss. Wie bereits erwähnt, wurden im „unnatürlichen“ Rest eindeutig der UHI und eine Erwärmung mit zunehmender Stationshöhe, deren Ursachen im Dunkeln liegen, dingfest gemacht. Über die Natur dessen, was dann noch an Erwärmung übrig bleibt, kann das verwendete Analyseverfahren keine Auskunft geben. Kandidaten sind der langfristige Einfluss des Sonnemagnetfeldes (über Aerosol- bzw. Wolkenbildung durch variierende kosmische Strahlung), massive bauliche und sonstige Änderungen der Messtationen in den 70-er Jahren, die sich vorwiegend in Richtung einer scheinbaren Erwärmung auswirken und schlussendlich auch die Erwärmungswirkung des anthropogenen CO2. Letztere kann gemäß den Ergebnissen nicht sehr bedeutend sein, von Verstärkungseffekten ist ohnehin nichts zu bemerken. Es ist zu betonen, dass die aufgefundene globale Erwärmung vermutlich noch kleiner ausfällt, wenn die Stationsüberdeckung in der Südhemisphäre größer wäre.

Für fachlich näher Interessierte sei darauf hingewiesen, dass die Problematik der Erstellung und Verwendung von Globalreihen (BEST ist eine Globalreihe) im Aufsatz von LLE behandelt wird. Es zeigt sich, dass die Algorithmen zur Erstellung von Globalreihen an einem nicht zu beseitigenden Mangel kranken, der sie für die Autokorrelationsanalyse unbrauchbar macht. Globalreihen zeigen nämlich grundsätzlich andere Autokorrelationseigenschaften als lokale Reihen. Allein aus diesem Grunde erscheint das Verfahren der Globalreihenbildung fragwürdig.

Abschließend und mit Hinblick auf die jüngsten Irritationen im Autorenteam von BEST (Judith Curry vs. R. Muller), die die jüngste globale Abkühlung betrifft, noch das folgende Teilergebnis:

LLE fanden in der Gesamtheit aller Ihnen zur Verfügung stehenden 1386 Reihen weltweit (von denen jede in den nachfolgend genannten Zeiträumen keine einzige Datenlücke aufweist) eine mittlere globale Abkühlung von -0.34 °C im Zeitraum 1998 bis 2010 und von -0.15 °C im Zeitraum von 2000 bis 2010.

Michael Limburg    

Update 2.11.11

Immer öfter werden die Aussagen und Methoden – auch wg. unveröffentlichter Daten"  der BEST Studie von Experten in Zweifel gezogen. War alles nur ein PR Gag eines unverbesserlichen Klimaalarmisten? 

So stellt der bekannte Statistiker Steven McIntyre auf Climate Audit soeben fest, dass 649 von der Berkeley Studie verwendeten Stationen wohl keine bekannte Heimat haben.

BREAKING: (http://tinyurl.com/69sdqmn) Steven McIntyre reports that “649 Berkeley stations lack information on latitude and longitude, including 145 BOGUS stations. 453 stations lack not only latitude and longitude, but even a name. Many such stations are located in the country “[Missing]“, but a large fraction are located in “United States”. 

Steve says: “I’m pondering how one goes about calculating spatial autocorrelation between two BOGUS stations with unknown locations.”

Willis Eschenbach beschreibt hier ausführlich welch merkwürdiges, z.T. unethische Verhalten Dr. Rich Muller an den Tag legte, um ja in die Schlagzeilen zu kommen:

So let me stick to the facts. I fear I lost all respect for the man when he broke a confidentiality agreement with Anthony Watts, not just in casual conversation, but in testimony before Congress. So there’s your first fact….

Joanne Nova zeigt auf, dass Dr. Richard Muller von je her zu den Alarmisten gehörte aber außer heißer Luft bisher wenig geboten hat.  "BEST statistics show hot air doesn’t rise off concrete!" Auszüge:

The BEST media hit continues to pump-PR around the world. The Australian repeats the old-fake-news “Climate sceptic Muller won over by warming”.  This o-so-manufactured media blitz shows how desperate and shameless the pro-scare team is in their sliding descent. There are no scientists switching from skeptical to alarmist, though thousands are switching the other way.

The sad fact that so many news publications fell for the fakery, without doing a ten minute google, says something about the quality of our news. How is it headline material when someone who was never a skeptic pretends to be “converted” by a result that told us something we all knew anyway (o-look the world is warming)?

The five points every skeptic needs to know about the BEST saga:

1.  Muller was never a skeptic

Here he is in 2003:

“carbon dioxide from burning of fossil fuels will prove to be the greatest pollutant of human history.” [kudos to Ethicalarms]

And with Grist in 2008:

“The bottom line is that there is a consensus and the president needs to know what the IPCC says”.

2. BEST broke basic text-book rules of statistics

They statistically analyzed smoothed time series! Douglass Keenan quotes the guru’s “you never, ever, for no reason, under no threat, SMOOTH the series! ” (because smoothing injects noise into the data). BEST did, thus invalidating their results…..

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