Die USA wird zur Energie-Supermacht

Heute, rund 10 Jahre später, kann die Welt dank amerikanischen Einfallsreichtums und Initiative in Erdgas und Öl baden – wobei Amerika als Energieerzeuger die Nummer eins ist. Als Folge davon sind Öl und Erdgas billiger als irgendjemand sich vor ein paar Jahren vorstellen konnte. Damals, im Jahre 2008, hatte der Benzinpreis im Zuge einer „brandaktuellen globalen Wirtschaft und Furcht vor schwindenden Vorräten“ zu einer Preisspitze von 4,11 Dollar pro Gallone [ca. 4 Liter]. Die höchsten mittleren Benzinpreise aller Zeiten erreichten im Jahre 2012 3,60 Dollar pro Gallone – also während der letzten Präsidentenwahl – und verliehen dem „Ende des billigen Öls“-Szenario mächtig Schub.
Prophezeiung des Sierra Clubs: „Uns geht das Öl aus, das wir aus der Erde pumpen können, mit Preisen unter 60 Dollar pro Barrel. Die meisten heute lebenden Menschen werden das Ende von Cheap Oil erleben“.
Aber all das änderte sich, als die Techniken horizontalen Bohrens und hydraulischen Brechens erfolgreich kombiniert wurden – was es erlaubte, zuvor unerschließbare Öl- und Erdgasvorkommen auszubeuten – was die neue Ära des amerikanischen Energie-Überflusses einläutete.
Heute droht der Ölpreis unter 30 Dollar pro Barrel zu fallen. Der mittlere Preis einer Gallone Benzin in den USA liegt unter 2 Dollar [= ca. 50 Cent pro Liter!].
Der Autor des Sierra Clubs konnte nicht vorhersehen, das man im Januar 2016 Energie-Geschichte schreiben würde – gab es doch eine vollständige Umkehrung des Geschreis der immer weiter fortschreitenden Verknappung. Innerhalb weniger Tage wird amerikanisches Öl und Erdgas auf den Weltmarkt fließen.
Trotz der Prophezeiungen, dass das Aufheben des Öl-Exportverbots angesichts der mit Rohöl überschwemmten globalen Märkte wahrscheinlich nicht sofort zu irgendwelchen Exporten führen würde, sind die ersten Tanker mit US-Rohöl seit über 40 Jahren in Richtung Europa in See gestochen. Silvester legte ein Tanker aus Corpus Christi, Texas, ab mit etwa 400.000 Barrel Rohöl der Firma ConocoPhillips aus dem Schieferfeld Eagle Ford. Am 9. Januar 2016 legte der zweite Tanker ab, beladen mit 600.000 Barrel leichten Rohöls.
Schon dieser Tage wird der erste Tanker jemals mit verflüssigtem Erdgas (LNG) aus den USA ablegen. (LNG-Exporten stehen keine Gesetze oder Vorschriften im Wege). Allerdings wurde vor einem Jahrzehnt prophezeit, dass die USA 25% ihres Erdgases importieren müssten. Man baute LNG-Terminals. Jetzt, da der US-Schieferboom die Notwendigkeit von LNG-Import-Terminals obsolet machte, werden diese Terminals umgebaut zu Export-Terminals, von wo das LNG an die Freunde in Europa fließt.
Der Flüssiggas-Tanker Energy Atlantic wird am Sabine Pass-Terminal der Firma Chenière Energy am 12. Januar erwartet. Das Terminal – einst „Amerikas unmöglichstes Energieprojekt genannt“ (hier) – ist „eine der größten Energie-Einrichtungen, die in Nordamerika im Bau sind“. Mit Kosten in Höhe von über 20 Milliarden Dollar während über einem Jahrzehnt repräsentiert Sabine Pass eine Wende für Chenière Energy. Es ist die erste Einrichtung dieser Art seit fast 50 Jahren, die in Amerika gebaut wird.
„Das Export-Terminal Sabine Pass hat schon jetzt tausende neuer Energie-Arbeitsplätze geschaffen und stellt für unsere Wirtschaft einen gewaltigen Schub dar“, sagte mir Senator David Vitter (Republikaner). „Es ist so ermutigend zu sehen, wie das Projekt Früchte trägt. Die Einrichtung und Unterstützung derartiger wichtiger ökonomischer Entwicklungsprojekte wie dieses ist von riesigem Nutzen für Louisiana, und wir müssen damit fortfahren, Vorteile aus den reichlichen Ressourcen unseres US-Staates zu ziehen“.
Das Erdgas wird verflüssigt – das heißt, es wird super-gekühlt und auf ein Sechshundertstel seines ursprünglichen Volumens zusammen gepresst. Die superdichte Flüssigkeit wiegt 3,5 Pfund pro Gallone und wird in Tanker gepumpt und an Verbraucher auf der ganzen Welt verkauft.
Ist es erst einmal in Betrieb, werden einem Bericht von Reuters zufolge etwa 700 Millionen Kubikfuß Erdgas zu diesem Terminal fließen, aus allen Teilen des Landes. Die Einrichtung Sabine Pass ist „Der Zielpunkt des amerikanischen Erdgas-Pipeline-Netzes“.
Die Verschiffungs-Meilensteine sowohl von Öl als auch von LNG sind lediglich der Anfang. Viele glauben, dass der Ölpreis über 50 Dollar pro Barrel steigen müsste, um den Export wirtschaftlich zu machen. Die geplante LNG-Verschiffung im Januar ist eine Testfracht. Kommerzielle Operationen werden später in diesem Jahr erwartet. Unabhängig davon ist der Januar 2016 ein „tipping point“ – der Monat, in dem die USA zur globalen Energie-Supermacht geworden sind. Beides kann diplomatisch wirksam für Freunde und gegen Feinde in Übersee eingesetzt werden und dürfte das chronische Zahlungsdefizit des Landes dramatisch verbessern“.
Falls es zu einem ernsten Versorgungs-Engpass kommt wie während der Jahre 2011 – 2012, als Libyen ausscherte – was durchaus wieder passieren kann im Zuge des Konfliktes zwischen Saudi Arabien und Iran, was potentiell 20% der weltweiten Öltransporte durch die Straße von Hormuz unterbrechen könnte – prophezeit Bill Murray von RealClearEnergy: „Die Nachfrage aus der US-Produktion wäre gewaltig“. Er sagt: „Die Millionen Barrel Rohöl aus den USA werden von großer strategischer und diplomatischer Bedeutung sein“. Wegen der rekordniedrigen Ölpreise sind viele Plattformen stillgelegt worden. Aber wir wissen, wo sich dieses Öl befindet und welchen Preis man erzielen kann – wir können die Ausbeutung leicht wieder ankurbeln. Besonders für die Felder Eagle Ford in Texas und dem Permian-Becken in Texas und New Mexico befinden sich die Pipelines bereits vor Ort, und der Export kann rasch aufgenommen werden.
LNG-Exporte werden auch bedeutende geopolitische Auswirkungen haben, stellt sie doch die Energiesicherheit für unsere Alliierten sicher [die macht man in D auch ganz ohne Krieg kaputt! Anm. d. Übers.]. Im Wall Street Journal konstatiert Jason Bordoff, ein Experte für internationale Beziehungen: „In Europa, wo die Abhängigkeit von Gasimporten steigt, zielen die Energielieferungen darauf ab, die Verwundbarkeit durch die Abhängigkeit von russischem Gas zu reduzieren mittels Integration in den Markt und verstärkter Pipeline-Anschlüsse“. Er fügt hinzu: „Die Versorgung jener Länder mit Alternativen zu Russland reduziert die russische Hebelkraft. Mit den amerikanischen Lieferungen in den Weltmarkt sind Russland, Iran und Qatar nicht länger die vorherrschenden Akteure, die sie einst waren, und Erdgaspreise für andere Länder sinken. Ein Land, das hofft, von diesem Vorteil zu profitieren, ist Kroatien, welches Reuters zufolge „danach trachtet, seine Abhängigkeit von Gasimporten aus Russland zu reduzieren“. Im Juli hat die kroatische Regierung den LNG-Import „als von strategischem Interesse“ definiert. Der Bau eines LNG-Import-Terminals ist in Planung.
Ein anderer Ort, der von amerikanischem Erdgas in LNG-Form profitieren kann, ist Puerto Rico – das US-Territorium, in dem anders als auf dem US-Festland der meiste Strom mit Öl erzeugt wird. Puerto Rico befindet sich mitten im Prozess der Transformation seiner Energieerzeugung von Öl zu Erdgas, und ein neues LNG-Import-Terminal wird planmäßig Mitte 2017 in Betrieb genommen (hier).
Das Einströmen von Öl und Erdgas aus den USA in den globalen Markt verändert die Energie-Landschaft und gestattet uns, unseren Verbündeten mit zuverlässiger Versorgung zu helfen. Außerdem wird unser Handelsdefizit abgebaut, und den US-Unternehmen eröffnen sich weitere Betätigungsfelder.
Murray sagt: „Mit der Einwilligung in die Aufhebung des Exportverbots haben die Demokraten im Kongress – und Präsident Obama – implizit eingeräumt, dass konventionelle ökonomische Standpunkte zur Öl- und Gasversorgung falsch waren. Die heimischen Vorräte gehen keineswegs zur Neige“. Anstatt dass uns wie vom Sierra Club und vielen Anderen prophezeit Öl und Erdgas ausgehen, zeigen wir jetzt der Welt mit den Worten von Kent Moors „was erreicht werden kann mit Anreizen für Privat und mit einer guten Portion unternehmerischem Geist“.
Hmmm, vielleicht kann amerikanischer Einfallsreichtum und Initiative auch auf einige andere vermeintlich herauf dämmernde Krisen angewendet werden, falls diese sich jemals materialisieren sollten.
Persönliche Mitteilung der Autorin:
Januar 2016: „Die USA werden zur globalen Energie-Supermacht“ ist eine gute Nachricht in einer Welt schlechter Nachrichten. Bitte posten Sie es, verbreiten Sie es, oder freuen Sie sich selbst darüber!“
The author of Energy Freedom, Marita Noon serves as the executive director for Energy Makes America Great Inc. and the companion educational organization, the Citizens‘ Alliance for Responsible Energy (CARE). She hosts a weekly radio program: America’s Voice for Energy-which expands on the content of her weekly column. Follow her @EnergyRabbit.
Links: http://www.amazon.com/Energy-Freedom-Marita-Littauer-Noon/dp/1937654052
http://energymakesamericagreat.org/
http://www.responsiblenergy.org/
http://americaswebradio.com/americas-voice-for-energy/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




SolarCity und der Goldene Löffel [SolarCity and the Silver Spoon]

Falls man ein Gewerbe betreibt – vielleicht einen Tabakladen, ein Modegeschäft oder eine Versicherungs-Agentur – weiß man, dass es viel harter Arbeit bedarf, einer guten Marktanalyse, eines besseren Produktes oder einer besseren Dienstleistung als der Konkurrent sowie Werbung. Man füge noch ein wenig Glück hinzu, und man hofft, sein Geschäft wachsen zu lassen – obwohl aufgegebene Läden und leer stehende Gebäude in den Städten in ganz Amerika zeigen, dass das nicht immer ausreicht. Jede Geschäftsaufgabe repräsentiert den Tod von manch eines‘ Traums.
Falls man jedoch ein politisch bevorzugtes Geschäft betreibt – z. B. Solar – sieht es ganz anders aus. Das Wachstum hängt hier ab von der Großzügigkeit der Regierung. Und wenn Menschen, die niemals Ihr Produkt kaufen oder Ihren Service nutzen werden, Ihr Unternehmen bekämpfen und Ihren Kongressabgeordneten überzeugen, Ihnen die Großzügigkeit der Steuerzahler zu entziehen wie einem sich schlecht benommen habenden Bettler, dann drohen Sie Ihren Koffer zu packen und nach hause zu gehen – und ehemalige Mitarbeiter arbeitslos zurück- und Verbraucher ohne Service lassen.
Von dieser Art ist die Story von SolarCity – welche aus dem Begünstigten-Status Vorteile gezogen und Regierungsprogramme betrügerisch genutzt hat, um zum größten Installateur der Nation von Solarpaneelen auf Dächern zu werden. Aber trotzdem verliert SolarCity immer noch Millionen Dollar. SolarCity stellt Solarpaneele nicht selbst her – doch könnte sich dies bald ändern – dank einer Förderung in Höhe von 750 Millionen Dollar von den New Yorker Steuerzahlern.
Trotz „wesentlicher Änderungen und zunehmendem Wettbewerb in einer schon jetzt in scharfem Wettbewerb stehenden Industrie“, wie Associated Press das nennt, gibt Gouverneur Andrew Cuomo SolarCity eine staatseigene, mietfreie Fabrik – eine Entscheidung, von der Michael Hicks, ein Ökonomie-Professor und Direktor des Center for Business Research an der Ball State University sagt, dass sie „ein überwältigender Deal, eine sehr fragwürdige Verwendung von Staatsfonds, aber einen erheblicher und unverhoffter Gewinn für die Investoren von SolarCity“ ist.
 
Im Gegenzug verspricht SolarCity, „1460 Hochtechnologie-Jobs“ in der in Buffalo ansässigen Fabrik zu schaffen, in der der Betrieb planmäßig Ende dieses Jahres beginnen soll (siehe Abbildung). Das Unternehmen erwartet auch, 1440 weitere „Arbeitsplätze in der Zuarbeit und Dienstleistungen“ zu schaffen sowie mindestens 2000 andere Jobs im Staat – was Hicks‘ Behauptung zufolge „angesichts der Investitionen wenig ist“. Die New Yorker „Gigafabrik“ wird „einen völlig neuen Typ Solartechnologie“ erzeugen, welcher der MIT Technology Review zufolge „ein gewaltiges Risiko“ und „ein großes Lotteriespiel“ ist. Hinsichtlich von SolarCity’s geplanter neuer Fertigung stellt Review fest: „Die Beschleunigung des Produktionsprozesses bei gleichzeitiger Erhaltung der Effizienz der Module ohne steigende Kosten könnte schwierig sein. Und es gibt keine Garantien dafür, dass die Module, wenn sie sich mit der Zeit kommerziell rechnen, immer noch die besten des Planeten sind“.
SolarCity hat keinerlei Gewissensbisse, in einem Wutanfall einen Staat zu verlassen, der sich nicht seinen Spielregeln beugen will – so wie es zuvor schon in Arizona, Nevada und sogar in UK war. Jetzt ist das hypergrüne Kalifornien bedroht durch einen Exodus, und Staaten wie Washington und New Hampshire erhielten Warnungen, dass SolarCity nicht in diese Staaten kommen werde, falls die Subventionen dessen operationelles Modell nicht stützen.
Jüngst wurde Nevada zum letzten Staat, der seine „Strombetrug-Einspeisevergütung“ [ net-metering electricity scam] „zurückfährt“, wie es das Wall Street Journal (WSJ) nennt. „SolarCity reagierte mit der Ankündigung, dass es Verkäufe und Installationen in diesem Staat beenden werde“. Bereits im Jahre 2013 hat SolarCity mit viel Tamtam angekündigt, dass man nach Nevada kommen werde, „nachdem Anreize in Höhe von 1,2 Millionen Dollar vom Office of Economic Development des Staates und seinem Gouverneur sichergestellt worden seien“. Dies berichtete das Silicon Valley Business Journal. Wie in New York behauptete SolarCity, „hunderte Jobs“ nahe Las Vegas zu schaffen. Aber die Zeiten haben sich geändert.
Nevada ist lediglich einer von vielen Staaten, die sich Änderungen hinsichtlich der angebotenen Subventionen für Solarinstallationen auf Dächern überlegen. Arizona hat diese Änderungen bereits durchgeführt, was SolarCity veranlasste, seine Ressourcen in andere Staaten zu verlagern, wo die Profite höher waren. Im April hat die Arizona Republic angekündigt, dass SolarCity 85 Arbeiter aus dem Staat umsetzen werde. Der geschäftsführende Direktor von SolarCity Lyndon Rive nannte diese Änderungen „zu restriktiv“. Er erklärte, dass sie „das Potential für fast alle Verbraucher eliminieren, Geld mit Solar zu sparen“. Die Änderungen machten Arizona „zur größten Herausforderung für sein Unternehmen“.
Die Staaten fanden schließlich heraus, dass die zunehmende Implementierung von Solar zu höheren Kosten für Nicht-Solar-Verbraucher führt – welche der WSJ zufolge „eher die unteren Einkommensschichten repräsentieren“.
Die Politik der Einspeisevergütung steht im Mittelpunkt der Debatte. Kurz gesagt soll die Einspeisevergütung Solar-Verbraucher für die von ihnen erzeugte überschüssige Solarenergie entschädigen. Das Problem ist, dass diese individuellen Erzeuger für ihre Energie bezahlt werden, anstatt die Großmarktpreise zu erhalten, die die Unternehmen für die typische Energieversorgung erhalten. Als Folge davon umgehen Verbraucher mit Solarpaneelen vollständig Zahlungen an die Versorger – obwohl sie immer noch deren Energie sowie deren Überlandleitungen und Dienstleistungen nutzen. Staaten sehen sich damit konfrontiert, dass sich die Kosten von Solar-Verbrauchern verschieben hin zu jenen, die sich diese Kosten am wenigsten leisten können. Als Folge hiervon haben viele Staaten, darunter Nevada, Kalifornien und Washington, politische Änderungen angeordnet. Allgemein verringern diese Änderungen die Zahlung von Großmarktpreisen und fügen eine Abgabe für die Verbindung zum Netz hinzu.
Das WSJ nennt die Einspeisevergütung „eine regressive politische Umverteilung des Einkommens als Unterstützung für einen vermeintlich progressiven Grund“. Frank O’Sullivan, Direktor für Forschung und Analyse der MIT Energy Initiative, erklärt das: „Die Einspeisevergütung ist in ihrer reinen, einfachen Form sicher eine Subvention für Eigentümer von Solarpaneelen auf ihren Dächern. Offensichtlich muss es einen Transfer der Kosten geben an Andere, die keine Solarpaneele auf dem Dach haben“.
Als Reaktion der Schließung der Tochterfirma von SolarCity, Zep Solar, in UK infolge Streichung von Solarsubventionen sagt Energieministerin Amber Rudd, dass sie „besorgt sei hinsichtlich des Verlustes von Arbeistplätzen“, aber dass sie auch „die Kosten für die Verbraucher im Auge haben muss“.
Der Gouverneur von Nevada Brian Sandoval stellte fest: „Nevada hat der Solarindustrie gewaltige Unterstützung zukommen lassen“, aber seine Regierung muss sicherstellen, dass „Familien, die traditionelle Energiequellen nutzen, nicht für die Finanzierung des Marktes von Solarpaneelen auf Dächern zur Kasse gebeten werden“.
[Hier in D ist man wohl noch lange nicht so weit. Anm. d. Übers.]
In Arizona wahrten die Änderungen der Einspeisevergütung den Besitzstand der jetzigen Verbraucher*, fügten jedoch Abgaben für den Gebrauch des Netzes und die Nachfrage hinzu. In Nevada wurden Zahlungen an bestehende Verbraucher gestrichen und Verbindungs-Gebühren wurden erhoben. Der jetzt in Kalifornien zur Debatte stehende Vorschlag würde Zahlungen für überschüssigen Strom nahezu halbieren, und Solarverbraucher würden eine monatliche Abgabe zahlen müssen. In Washington drängen die Versorger auf eine Abgabe für Solar-Verbraucher.
[*Original: „ the changes to the net-metering policies grandfathered in current users“]
Die Solarindustrie geht inzwischen juristisch dagegen vor, denn, wie sie einräumt, „diese Vorschläge drohen die Ökonomie ihrer Systeme zu untergraben“. Das WSJ erklärt: „Das unternehmerische Wohlergehen begünstigt Abhängigkeiten und Ansprüche, die schwer zu knacken sind“.
Obwohl die Firma der größte Installateur von Dach-Solarpaneelen ist, ist SolarCity nicht profitabel – fuhr man doch Verluste in Höhe von 56 Millionen Dollar innerhalb eines Jahres und 293 Millionen Dollar kumuliert ein. Angesichts des Umstandes, dass immer mehr Staaten sich die Revision der generösen Solarsubventionen überlegen als einen Weg, die explodierenden Kosten aufzufangen und die Staatshaushalte auszugleichen, wurden Unternehmen wie SolarCity schlecht für Investitionen. Nachdem der Kongress die Steuervorteile für Solar als Teil des Haushaltes 2015 verlängert hatte, sah Solar City seine Aktienkurse „in den Himmel schießen“. Die Reichen werden reicher und die Armen werden geschröpft.
Repräsentant Jeff Morris, Sponsor der auf den Weg gebrachten Gesetzgebung in Washington, HB 2045, erklärte die Reaktionen der Industrie auf die sich ändernde Politik: „Der Grund, warum sie so auf die Barrikaden gehen ist, dass sie befürchten, dass sich diese Politik auf alle 50 Staaten erstrecken wird“.
Es sind der Staat und die öffentlichen Anreize, und nicht die freien Märkte, die zu einer aufkeimenden Solarindustrie geführt haben. Närrischerweise hat der Kongress die öffentlichen Nachlässe verlängert. Aber „mit jüngsten Verbesserungen hinsichtlich der Kosten und Effizienz von Solar“ sagt Lori Christian, Präsident der Solar-Installateure in Washington: „Es ist für alle Staaten an der Zeit, die gegenwärtige Struktur von Anreizen zu überdenken“.
Wenn selbst Kalifornien politische Änderungen anstrebt, die dazu führen würden, dass Solarenergie weniger kosteneffektiv für Privatleute und Firmenbesitzer ist, ist es an der Zeit zu erkennen, dass sich dieses Geschäftsmodell ändern muss. Und dazu gehört, den Goldenen Löffel aus dem Mund von SolarCity herauszunehmen. Auch wenn die Firma einen Wutanfall bekommt, ihre Koffer packt und geht, wird es den Steuerzahlern Millionen sparen und Solar zwingen, auf einem Niveau zu operieren, auf dem andere Geschäftsbereiche auch operieren müssen.

About the Author: Marita Noon. CFACT policy analyst Marita Noon is the author of Energy Freedom.,

Link: http://www.cfact.org/2016/01/04/solarcity-and-the-silver-spoon/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Nach Paris: Was kommt jetzt, was wird es uns kosten, und was kann man dagegen tun?

Was kommt als Nächstes?
Kürzlich hat der geschäftsführende Direktor des Sierra Club Michael Brune die nächsten Aktivitäten des Sierra Club verkündet: „die Förderung fossiler Treibstoffe von Anfang an verhindern“ – eine Kampagne, die bekannt ist unter dem Schlagwort „Keep it in the ground“. Dem Bericht in The Hill zufolge will man „Kohleminen schließen und das hydraulische Brechen zu beenden, einhergehend mit einem Stopp aller Transporte fossiler Treibstoffe in Ölzügen, Pipelines und Kohleexport-Terminals“.
Der Plan, der vermutlich illegal ist, erscheint all denjenigen lächerlich und albern, die etwas von Energie verstehen oder das Thema verfolgen – schließlich sind die ambitionierten Pläne Deutschlands, „grün zu werden“, kläglich gescheitert [Was die ,Süddeutsche Zeitung‘ wohl nie berichten wird! Anm. d. Übers.] – aber Aktivisten, die ihrem Anliegen blind verpflichtet sind, sind durch mehrere Siege in jüngster Zeit gestärkt worden. Ein Beitrag bei Greenpeace.org mit dem Titel „Keep It in the Ground Movement Scores Another Victory Over Fossil Fuel Interests“ behauptet: „Man erinnere sich, wann wir gesagt haben, dass die Kampagne, fossile Treibstoffe im Boden zu lassen (hier), an Fahrt aufnahm? Wir haben das nicht aufgemotzt“. Die Autorin listet anschließend die „viel diskutierten“ Erfolge:
● Rückzug von Shell aus der Arktis;
● Ablehnung der Keystone XL Pipeline;
● Die Historie von Exxon bzgl. der Klima-Leugnung
Dann posaunt sie etwas hinaus, das selbst vom leidenschaftlichsten Nachrichten-Verfolger übersehen worden ist: Am 7. Dezember hat das Bureau of Land Management eine „Verzögerung in letzter Minute verkündet bzgl. eines Schlussverkaufes fossiler Treibstoffe“ – welche dem Beitrag zufolge der „Opposition an der Basis“ geschuldet ist. Die Autorin prahlt, dass dies „nicht das erste Mal sei, dass man den Verkauf unseres gemeinschaftlichen Landes zur Ausbeutung fossiler Treibstoffe gestoppt habe“.
Die Anti’s haben Grund zum Feiern. Im November hat Präsidentschafts-Bewerber Bernie Sanders und sein Kollege Jeff Merkley das „Lasst-es-im-Boden-Gesetz“ auf den Weg gebracht – in einer zugegebenermaßen „weitreichenden Bemühung, die [US-]Bundesregierung daran zu hindern, Lizenzen zur Förderung fossiler Treibstoffe auf öffentlichem Land“ zu vergeben. Während das Gesetz „mit Sicherheit im von den Republikanern beherrschten Kongress vor sich hin dümpeln wird“, hoffen sie, den Punkt auf die „Radarschirme des Gesetzgebers“ zu hieven. Sie können „eine Basis-Bewegung lostreten, die den Gesetzgeber eventuell zwingen könnte, neue Bohrungen und den Bergbau auf öffentlichem Land zu blockieren“. Unter Verweis auf die „Siege“ zuvor glauben sie, dass „falls grüne Gruppen mit dem gleichen Enthusiasmus Widerstand gegen die Verpachtung öffentlichen Landes aufbringen können“, diese „dem Vorschlag, kein öffentliches Land mehr für die Energieentwicklung zur Verfügung zu stellen, neues Leben einhauchen können“.
Kaum war das Sanders-Merkley-Gesetz eingebracht, hat Präsident Obama die Botschaft der Bewegung unterstrichen, und zwar in seiner Rede, in der er die Ablehnung der Keystone XL-Pipeline verkündet hatte: „Wir werden einige fossile Treibstoffe im Boden lassen anstatt sie zu verbrennen“. Aktivisten glauben, ihn mit dem „Aufrechterhalten des Drucks“ und der Bewegung an der Basis in die richtige Richtung schieben zu können. Sie betrachten diese Kampagne als einen Weg für Obama, „sein Klima-Image zum Ende seiner Amtszeit aufzupolieren oder zumindest die Ausgabe neuer Lizenzen zur Förderung fossiler Treibstoffe zu beenden“.
Der Kampf erstreckt sich jedoch auf viel mehr als nur auf öffentliches Land: „Er erstreckt sich auf lokale Kämpfe, auf kleine Bohrlöcher, Kohleminen und Infrastruktur“. Aus dem Keystone-Kampf haben sie gelernt, dass es wichtig ist, „multiple Fronten zu schaffen“.
Nun also wissen Sie, was als Nächstes kommt. Falls Sie in der Energieindustrie arbeiten – oder in einer Stadt, einem Landkreis oder einem Staat, wo diese blüht – wie z. B. niedrige Gaspreise, oder falls Sie nicht Ihre Steuern erhöht haben wollen, sollte das „Lasst-es-im-Boden“ Sie zu dringenden Aktionen veranlassen.
Was wird es kosten?
Schauen wir, was in vielen [US-]Staaten nur aufgrund niedriger Ölpreise geschehen ist – nicht als Folge davon, es im Boden zu lassen, was viel stärkere Auswirkungen hätte. Und diese Schnellübersicht enthält nicht die Verheerung, die über die Bewohner der Appalachian Mountains gekommen ist als eine Folge von Präsident Obamas Krieg gegen die Kohle.
● Der Gesetzgeber von New Mexico wird 60 Millionen Dollar weniger im Staatshaushalt haben als erwartet
Louisiana bereitet sich auf Kürzungen in allen Bereichen des Budgets vor, verliert der Staat doch 12 Millionen Dollar Mineralsteuern für jeden Dollar, den der Ölpreis sinkt
● Dank des immer weiter gehenden Ölpreisverfalls könnte der Staatshaushalt von North Dakota um 106,8 Millionen Dollar gekürzt werden
● In Wyoming werden die projizierten Einnahmen um 617 Millionen Dollar geringer ausfallen, und zwar für den Drei-Jahre-Zeitraum, der Ende Juni 2018 zu Ende geht. Der Staat steht im gegenwärtigen fiskalischen Jahr einer Haushaltslücke von 159,7 Millionen Dollar gegenüber
● Der Gesetzgeber in Oklahoma haben große Mühe, den Haushalt auszugleichen, ergibt sich doch eine Lücke von 500 Millionen bis zu 1 Milliarde Dollar
● Infolge eines Haushaltsdefizits von mehreren Milliarden Dollar hat der Gouverneur von Alaska zum ersten Mal seit 35 Jahren eine Einkommenssteuer ins Spiel gebracht. Der Staat steht vor einer Herabstufung seiner Kreditwürdigkeit, wenn er nicht mehr gegen das Defizit tut.
Dies ist nicht eine Angelegenheit nur für Bundesstaaten. In Santa Barbara County projiziert ein demnächst erscheinender Bericht 3 Jahre lang Verluste für die County [Landkreis], den Staat und das öffentliche Einkommen in Höhe von geschätzt 897 Millionen Dollar – wegen der Schließung von zwei wichtigen Pipelines (worüber ich detailliert demnächst etwas schreiben werde).
Diese Budget-Löcher betreffen jeden Einzelnen.
In Oklahoma, wo Regierungsfunktionäre glauben, dass einer von jeweils vier Steuerdollars mit der Energieindustrie zusammenhängt, fordert Gouverneurin Mary Fallin staatliche Agenturen und Abteilungen auf, „damit anzufangen, Wege zu finden, um Einsparungen am Budget vorzunehmen“. Die Sprecherin des Transportministeriums Terri Angier sagte: „Jeder muss Einschnitte hinnehmen. Jeder muss die Last tragen“. Unter Hinweis auf die düstere langfristige Budget-Vorhersage sagt David Blatt, geschäftsführender Direktor am Oklahoma Policy Institute: Das staatliche Steuersystem erbringt nicht länger die Einnahmen zur Aufrechterhaltung grundlegender öffentlicher Dienstleistungen wie Bildung“. Er fügt hinzu: „genauso besorglich ist, dass die staatlichen Gefängnisse mit weniger als 65% der geplanten Mittel auskommen müssen, obwohl die Kapazität schon überschritten ist“.
Carroll Cagle, Mediendirektorin des New Mexico Prosperity Project, sagte mir: „Dienstleistungen, von denen die Bevölkerung New Mexicos abhängig ist, werden durch Steuern finanziert, und eine der größten und zuverlässigsten Steuerquellen ist der Öl- und Gassektor. Unter den Dienstleistungen sind die Polizei, öffentliche Schulen und Colleges, Gesundheitsfürsorge, Autobahnen und vieles mehr. Zu viele Bewohner von New Mexico sind sich nicht dessen bewusst, woher das Steuergeld kommt, und selbst wenn sie sich dessen doch bewusst sind, halten sie diese Quellen für garantiert. Aber Steuereinnahmen durch Öl und Gas, die nach Santa Fe fließen, finanzieren einen großen Teil all dieser Dienstleistungen (hunderte Millionen Dollar) und können nicht garantiert werden. Es trotzt dem Eigeninteresse derjenigen, die von diesen Dienstleistungen profitieren und die diese ausführen, weil unklugerweise Öl- und Gaserzeuger bedrängt werden – die lukrativste Einnahmequelle des Staates. Ohne die Öl- und Gasindustrie würden diese Dienstleistungen gekürzt und die Steuern erhöht“.
Die Lage in Santa Barbara bedeutet den initialen Berichten zufolge, dass das öffentliche Schulsystem zu den größten Verlierern gehören könnte mit einem geschätzten Verlust von 24.1 Millionen Dollar. Die Feuerwehr des Landkreises könnte ebenfalls vor einem Verlust von 4,6 Millionen Dollar in Gestalt entgangener Steuergelder stehen.
Außerdem erhält die Bundesregierung jährlich über 10 Milliarden Dollar aus Öl- und Gas-Einnahmen. Falls fossile Treibstoffe im Boden bleiben, müssen die Steuerzahler diese Lücke füllen.
Falls die „Lasst-es-im-Boden“-Bewegung erfolgreich ist, müssen Dienstleistungen der Regierung – einschließlich Bildung, Krankenhäuser und Gesundheitswesen – gekürzt werden, Steuern auf alles müssen steigen, und die Stromrechnungen werden „auf jeden Fall in den Himmel schießen“. Die westliche Zivilisation basiert grundlegend auf erfolgreichem Bergbau und Landwirtschaft – was die Anti’s blockieren wollen.
Wenn Sie nun also verstehen, welche Kosten da anfallen, werden Sie auch verstehen, dass all dies zu einer Zerstörung unseres Wirtschaftssystems und zu einer erheblichen Beeinträchtigung unseres Lebensstandards führen wird. Hoffentlich engagieren Sie sich, diese Bewegung aufzuhalten – weil sie ohne die Teilnahme amerikanischer Bürger immer neue „Siege“ einfahren wird.
Was kann man tun?
Während sich also die Bewegung gegen fossile Treibstoffe einiger Erfolge rühmen kann, gab es für sie auch viele Rückschläge – einschließlich Gerichtsurteile von staatlichen und föderalen Gerichtshöfen, die deren ambitionierte Ziele verwarfen. Sie haben seit 21 Jahren für ein internationales Klimaabkommen gekämpft und sind doch wiederholt gescheitert. Nach Jahrzehnten der teuersten PR-Kampagnen der Weltgeschichte machen sich immer weniger Menschen Gedanken hinsichtlich des Klimawandels als zu Beginn der Kampagnen (hier) – wobei jüngste Umfragen zeigen, dass lediglich 3% aller Befragten sagen, dass die globale Erwärmung das wichtigste Problem ist, vor dem die Nation heute steht.
Der Wind könnte sich schon gedreht haben, aber mit Ihrer Hilfe können wir eine komplette Transformation der destruktiven Politik der Anti’s erreichen.
Erstens, sprechen Sie Ihre Senatoren und das Weiße Haus an. Sagen Sie ihnen: „Heben sie das Verbot von Ölexporten auf [ist jüngst geschehen, Anm. d. Übers.], ohne die zusätzlichen ökonomischen Lasten langfristiger Erweiterungen von Steuernachlässen für Wind und Solar der Allgemeinheit aufzubürden“. Das Haus hat bereits ein Gesetz zur Aufhebung des Exportverbots auf den Weg gebracht (hier), aber das Weiße Haus war dagegen. Berichte zeigen, dass das Exportverbot – aus einer ganz anderen Energie-Ära – „wahrscheinlich“ aufgehoben wird. Als ein Teil der Ausgaben- und Steuermaßnahmen, über die gegenwärtig verhandelt wird, stellt Bloomberg fest: „Im Gegenzug trachten die Demokraten nach langfristigen Erweiterungen der Steuernachlässe für erneuerbare Energie wie Wind und Solar“.
Als Nächstes starten wir in ein Wahljahr. Stimmen Sie für Gesetzgeber, die nicht versuchen, Sie zu ängstigen oder dass Sie sich schuldig fühlen – sondern für solche, die das Land wieder vereinen und dessen wirtschaftliche Stärke wiederherstellen wollen, und die die Bedeutung billiger Energie erkennen in unserem gegenwärtigen ökonomischen Jahr.
Bleiben Sie engagiert und unterstützen Sie jene von uns, die an vorderster Front die Krieger gegen fossile Treibstoffe bekämpfen. Jede Woche werde ich innerhalb dieser Kolumne ein auf Nachrichten basierendes Energiethema ansprechen, welches im Allgemeinen nicht in den Mainstream-Medien erscheint. Bitte lesen Sie das und leiten es weiter. Ermutigen Sie Ihre Lokalzeitung, hierüber zu berichten – es gibt keine Zahlschranke. Wenn die Menschen verstehen, sind sie viel weniger anfällig für das Märchen, dass wir die Welt mit Schmetterlingen, Regenbögen und Koboldstaub betreiben können.
Fahren wir noch ein paar weitere Siege ein!
Link: http://www.cfact.org/2015/12/14/with-the-paris-climate-conference-complete-what-comes-next-what-will-it-cost-you-and-what-can-you-do-about-it/
Übersetzt von Chris Frey EIKE
Anmerkung des Übersetzers: Natürlich schreibt die Autorin hier nur über die USA. Aber erstens gibt es bei uns die gleichen Probleme (noch dazu bislang ohne echte Opposition, anders als in den USA), und zweitens können derartige Maßnahmen noch viel wirkungsvoller durchgesetzt werden. Die Unterschiede der Vorgehensweisen in den USA und Deutschland sind da eher marginal.
Hinweis: Die Links im Text scheinen nicht zu funktionieren. Auch im Original gab es Probleme, zumindest für mich.




Hoffnung für unsere Wasser-Probleme durch Fracking-Technologien

Hydraulisches Brechen wird oftmals für eine Verschärfung der Wasserprobleme verantwortlich gemacht. In BI heißt es: „In Colorado achtet man genau auf die Auswirkungen von Fracking auf die Wasserversorgung des Staates. Der Verbrauch von Wasser für Fracking könnte zu lokalen Verknappungen in dem für Dürren anfälligen Staat beitragen“.
Hinsichtlich des Wasserproblems bietet NBC aber auch eine Hoffnung an: „Technologie ist vielversprechend“. Während Fracking nicht explizit beim Namen genannt wird, konnte das Feature aus dem Jahr 2007 noch nicht prophezeit haben, wie integral sich stetig verbessernde Fracking-Verfahren Hoffnung für unsere Wasserprobleme bedeuten könnte.
Anstatt des vermeintlichen Problems könnte die Öl- und Gasindustrie die Lösung sein.
Wasser ist für den Prozess des hydraulischen Brechens wichtig. Süßwasser wird gebraucht, um die kleinen Sandpartikel tief in den Boden zu pressen, wo er Spalten im Felsen offen halten soll, damit Öl oder Erdgas in ökonomischer Menge entweichen können. Wenn die Ressource ausgebeutet wird, kommt es nicht nur mit dem hineingepumpten Wasser an die Oberfläche, sondern auch mit dem „erzeugten Wasser“ aus den Tiefen der Erde. Diese Wassermischung – die sowohl die Chemikalien enthält, um die Oberflächenspannung des Wassers zu reduzieren, als auch hohe Konzentrationen von Salz, anderen Mineralien und Metallen – muss entsorgt werden.
In historischer Zeit wurde das Abwasser – was bis zu 10 Barrel für jedes Barrel Öl ausmachen kann – woanders hin transportiert und dann Tausende Fuß tief in „Entsorgungs-Kavernen“ gepumpt. Dieser Entsorgungsprozess ist teuer und könnte potentiell die Ursache der Serie schwacher Erdbeben sein, zu denen es in Oklahoma gekommen war.
 
Die Industrie suchte fieberhaft nach einer Lösung, die sowohl die Sicherheit verbessern als auch die Entsorgungsproblematik entschärfen könnte.
Vor zwei Jahren schrieb ich über Verfahren zum Recycling von Wasser, die in der Lage waren, das Wasser an der Bohrstelle zu reinigen, so dass es erneut verwendet werden konnte, und wieder und wieder für hydraulisches Brechen – was Abwasser viele Durchläufe lang eliminieren würde.
Wie in der Technologie üblich, verbessert sich dies immer weiter.
Was einmal „Abwasser“ war, kann heute durch Bewässerung landwirtschaftlicher Flächen im trockenen Südwesten [der USA] zu wichtigen Ernteertrags-Steigerungen führen – oder zumindest ist dies das offensichtliche Ergebnis eines Forschungsprojektes, durchgeführt von einem Team bei Texas A&M AgriLife Research, der Texas Railroad Commission (RRC) und einer Koalition von Öl- und Gas-Unternehmen. Die ersten Ergebnisse sehen sehr vielversprechend aus.
Bill Weathersby, Vorsitzender und geschäftsführender Direktor bei Energy Water Solutions – einem Unternehmen, das mit einer patentierten Technologie bislang erfolgreich über 8 Millionen Barrel Abwasser recycelt hat – stand an der Spitze dieser Bemühungen. Katie Lewis, Ph.D., entwarf das Experiment an der AgriLife Experimentation Station nahe Pecos in Texas, Anadarko Petroleum transportierte das Abwasser einer nahe gelegenen Bohrstelle heran, und Gibsons stellte die Tanks zur Wasserspeicherung an Ort und Stelle zur Verfügung. Das RRC genehmigte den Gebrauch recycelten Wassers für eine nicht kommerzielle Anwendung auf einem Baumwollfeld, welches am 2. Juni 2015 gepflanzt worden war. Der Umfang des Projektes wurde der verfügbaren Menge Wassers angepasst.

Teile des kontrollierten Feldes wurden mit Wasser aus dem Bohrloch beregnet, während in einem anderen Teil eine Mischung aus 1 Teil recyceltem Wasser und 4 Teilen Bohrloch-Wasser versprengt wurde. Etwa 30.000 Barrel recycelten Wassers wurden für das Projekt verbraucht.
Ich hatte die Gelegenheit, das Feld ansehen und mit Lewis sprechen zu können – der mir sagte, dass die mit dem angereicherten Wasser beregnete Baumwolle genauso gut gewachsen ist wie die mit dem Bohrloch-Wasser beregneten Pflanzen. Bodenanalysen haben gezeigt, dass es keine negativen Auswirkungen mit dem angereicherten Wasser geben sollte. Die Baumwolle wird hinsichtlich Qualität und Stärke getestet. Der Boden wird immer wieder untersucht um sicherzustellen, dass es keine Kontaminierung gibt. Vollständige Berichte der ökonomischen und landwirtschaftlichen Aspekte werden erstellt.
Jeder in diesen Vorgang Involvierte ist extrem optimistisch und enthusiastisch hinsichtlich der Ergebnisse.
Der Beauftragte David Porter, Vorsitzender der RCC, beschreibt das Projekt als „einen wichtigen ersten Schritt“ und sagte, dass es „ein perfektes Beispiel für die Zusammenarbeit ist, die wir brauchen“ und „ein Beweis ist, dass freie Märkte funktionieren“.
Sollten die Testergebnisse wie erwartet ausfallen und die Projekte im nächsten Jahr erweitert werden, wird das RRC Porter zufolge wahrscheinlich mehr recyceltes Wasser genehmigen. Weathersby hofft, dass sich weitere Unternehmen an zusätzlichen Tests beteiligen, um das Projekt auszuweiten. Lewis hätte gerne ein Testfeld mit unterschiedlichen Mischungs-Verhältnissen zwischen recyceltem und Bohrloch-Wasser: 4:1, 3:1, 2:1, 1:1. Die Teilnehmer hoffen letztlich, dass die Gesetzgebung in Texas die Testergebnisse heranzieht, um die Gesetze zu ändern, so dass man das recycelte Wasser in der Landwirtschaft verwenden darf.
Während dieses Projekt und die Zusammenarbeit einzigartig sind, gibt es viele andere Unternehmen mit Verfahren zum Wasser-Recycling sowie zahlreiche, bereits durchgeführten Tests.
Eine der getesteten neuen Technologien wird entwickelt von Kaizen Fluid Systems. Hierbei wird ein elektromechanischer Prozess angewendet, der die molekularen Bindemittel aufbrechen kann, um sauberes Wasser zu erzeugen mit kommerziell nutzbaren Nebenprodukten und ohne jeden giftigen Abwasserfluss. Kaizens System, das beliebig skaliert werden kann, um die Bedürfnisse der Kunden zu befriedigen oder Anforderungen hinsichtlich des Volumens zu erfüllen, ist besonders effektiv im Bakken Field in North Dakota, wo die Kosten für die Abwasser-Entsorgung sehr hoch sind und das erzeugte Wasser zu salzhaltig ist, um kosteneffektiv recycelt werden zu können durch Verdunstung oder durch Umkehr-Osmose-Anlagen.
Das oftmals im Bakken Field angewendete Verfahren hydraulischen Brechens mittels eines bestimmten Gels erfordert außerordentlich sauberes Wasser ohne Salz- oder Metallgehalt, und in Tests wurde gezeigt, dass die Kaizen-Technologie in der Lage war, solches Wasser zu liefern. Das Modell wird gegenwärtig ausgeweitet und wird demnächst für den Großverbrauch an Bohrstellen bereit sein – mit den mobilen Systemen, die 50 Gallonen pro Minute (gpm) verarbeiten können, und der festgelegten Grundlage: 300 gpm oder 10.000 Barrel pro Tag. Die leitende Direktorin bei Kaizen Sandy McDonald sagte, dass das System ihrer Firma gegenwärtige und zukünftige Umweltbelastungen für die Erzeuger beseitigen kann.
Gebrauchtes Wasser zu recyceln und es für das hydraulische Brechen und/oder in der Landwirtschaft wieder zu verwenden, stellt mehr Wasser für jedermanns Gebrauch zur Verfügung und eliminiert die Notwendigkeit der Entsorgung in der Erde.
Das Trachten der Öl- und Gasindustrie, alles besser und kosteneffizienter zu machen, könnte die Antwort auf Amerikas Wasserprobleme sein.
[Von wegen Risiko-Technologie! Anm. d. Übers.]
Link: http://www.cfact.org/2015/11/30/hope-for-our-water-woes-found-in-fracking-technologies/
Übersetzt von Chris Frey EIKE
WICHTIGER HINWEIS: Im Original gibt es zahlreiche Links, bei deren Anklicken sich aber jedes Mal jeweils das gleiche Fenster öffnet, das die Eingabe von E-Mail-Adresse und eines Passwortes verlangt. Daher sind diese Links nicht in diese Übersetzung übernommen worden. – C. F.




Präsident Obamas Vortrag in Paris steckt voller Unwahrheiten

Obamas Rede ist gespickt mit Unwahrheiten.
Im Gegensatz zu dem, was Präsident Obama in seiner überlangen Rede in Paris von sich gegeben hatte, verschluckt das Meer keine Dörfer, geschweige denn ganze Inseln; Gletscher schrumpfen in keiner Weise schneller als vor dem Jahr 1970; und nur sehr wenige Menschen siedeln sich in höher gelegenem Gelände an, um dem durch die globale Erwärmung steigenden Meeresspiegel zu entkommen. Der Klimawandel ist in keiner Weise auch nur ansatzweise eine weltweite Bedrohung – sehr wohl sind es aber Klimawandel-Konferenzen.
Paris, die Stadt des Lichts – diesen Spitznamen hat sich die Stadt erworben mit dem frühen Übergang zu Gas als Energiequelle für die Straßenbeleuchtung. Die Stadt richtet gegenwärtig die COP21 aus – oftmals als die UN-Klimawandel-Konferenz bezeichnet – die auf das Ende des Verbrauchs fossiler Treibstoffe abzielt. Über 150 Führer der Welt versammelten sich, um die vermeintliche Erwärmung des Planeten zu verlangsamen.
Man frage irgendjemanden auf der Straße: „Worum geht es bei der großen internationalen Konferenz zum Klimawandel, die derzeit in Paris stattfindet?“ Falls man überhaupt jemanden findet der weiß, dass diese Konferenz stattfindet, wird dieser sagen, dass es darum geht, die globale Erwärmung zu stoppen. Allerdings hat Christiana Figueires, die oberste UN-Klimafunktionärin, am 4. Dezember, also fünf Tage nach Beginn der Konferenz, klargestellt, dass es bei dem Treffen „nicht um Temperatur“ geht – was sie lediglich als ein „Proxy“ bezeichnete. Stattdessen enthüllte sie, worum es wirklich geht: um die „Dekarbonisierung der Wirtschaft“ – womit das Ende des Verbrauchs fossiler Treibstoffe gemeint ist wie Erdgas, Öl und Kohle.
Da ist es kein Wunder, dass die Führer der Welt sich bereits am Eröffnungstag der Konferenz äußern wollten – bevor deren Botschaft durch Bemerkungen wie die von Figueires im Schlamm untergeht. Zu Beginn der Show konnten sie sich eloquent ergehen, anstatt sich wegen des möglichen Scheiterns des Treffens verärgern zu lassen, den viel gerühmten Deal zustande zu bringen. Jedem Weltführer wurden 3 Minuten Redezeit eingeräumt. Alle folgten dieser Vorgabe und hielten sich an diesen Zeitrahmen – außer Präsident Obama. Mit einer unglaublichen Hybris sprach er mindestens fünf mal so lange und ignorierte alle der häufigen Signale, die ihm bedeuten sollten, dass seine Redezeit abgelaufen ist.

Was hatte er so Bedeutendes zu sagen, dass er für seine vorbereiteten Bemerkungen 14 Minuten brauchte?
Es ist doch offensichtlich: Wenn er ehrlich wäre in punkto „Dekarbonisierung“, würde er die gewünschte Kooperation von Ländern wie China und Indien nicht bekommen – die unverändert mit alarmierender Rate neue Kohlekraftwerke bauen (hier) und welche beabsichtigen, sich auch in absehbarer Zukunft auf fossile Treibstoffe zu verlassen. Stattdessen war Obamas Rede gespickt mit Übertreibungen und Verzerrungen wie diese:
Das Meer verschluckt schon jetzt ganze Dörfer
Dieses Statement bezieht sich auf seinen kürzlich erfolgten Trip nach Alaska und beschreibt wahrscheinlich Kivalina – ein Dorf mit Ureinwohnern, das er mit Air Force One überflog. Das Dorf befindet sich auf einer kleinen Sandbank-Insel und kann auf dem Landweg nicht erreicht werden. Von Natur aus ändern sich Sandstrände, Inseln und andere kurzlebige Strukturen fortwährend. Zum Beispiel musste der National Park Service den kultigen Hatteras-Leuchtturm umlagern, weil die Insel sich vom Ozean entfernte. Diese Migration außen gelegener Sandbänke ist seit den letzten 10.000 Jahren im Gange – also schon lange bevor irgendwelches Gerede vom „Klimawandel“ aktuell war.
Trotz des zunehmenden CO2-Niveaus hat sich an der am nächsten gelegene Tidenmeßstation der NOAA in Nome, Alaska, kein Anstieg des Meeresspiegels gezeigt.
Kivalina könnte Schauplatz von Änderungen natürlichen Ursprungs sein, aber nicht wegen fossiler Treibstoffe.
Gletscher schmelzen mit einer in moderner Zeit noch nie da gewesenen Geschwindigkeit
Während seines Alaska-Ausflugs hat Obama den Exit-Gletscher nahe der Ortschaft Seward besucht. Historiker, Geologen, Parkwächter und Glaziologen haben die Entwicklung dieses Gletschers hunderte Jahre lang verfolgt, und das derzeitige Verhalten des Gletschers stellt keine Ausnahme dar. Die Aufzeichnungen belegen, dass sich der Gletscher seit über 100 Jahren zurückzieht. Jedoch lag die maximale Rückzugsrate im Jahre 1918 mit 300 Fuß pro Jahr [ca. 91 m]. Im vorigen Jahr lag diese Rate gerade mal bei 187 Fuß [ca. 57 m]. In der Umgebung des Exit Gletschers, nämlich bei Seward in Alaska gibt es eine Tidenmeßstation, die zeigt, dass der Meeresspiegel gegenwärtig sinkt.
Ganz ähnlich war es in Glacier Bay – welche Obama nicht, Kreuzfahrtschiffe hingegen andauernd besuchen – wo sich der Rückzug vom Spitzenwert um das Jahr 1860 deutlich verlangsamt hat.
Überspülte Gegenden. Aufgegebene Städte. Felder, auf denen nichts mehr wächst
Hier können wir auf der Grundlage späterer Bemerkungen vermuten, dass er sich auf die Koralleninseln im Pazifik bezieht. Allerdings haben J. R. Houston und R. G. Dean 57 Tidenmessungen untersucht: an der Ost- und Westküste [der USA], im Golf von Mexiko, Alaska, den Aleuten und Island. Alle diese verfügen über 100 Jahre lange Aufzeichnungen und zeigen allesamt keine Beschleunigung des Meeresspiegel-Anstiegs zum Ende des vorigen Jahrhunderts. Außerdem bestätigen neue Forschungen eine Beobachtung von Charles Darwin vom Forschungsschiff HMS Beagle aus dem Jahr 1830: Die Korallen wachsen mit steigendem Meeresspiegel einfach mit (hier). Im Juli 2014 erschien im Science Magazine ein Report mit dem Titel „Warming may not swamp islands.” Darin heißt es: „Studien zeigen, dass Atolle gleichlaufend mit steigendem Meeresspiegel wachsen“.

Was seine Bemerkung über „Felder, auf denen nichts mehr wächst“ betrifft – wir haben historische Aufzeichnungen sich ändernder Küstenlinien und aufgegebener Inseln. Ein solches Beispiel findet sich im National Geographic Magazine aus dem Jahr 1897. Daraus geht eindeutig hervor, dass vor dem Bau des Mississippi-Kanals und der Bildung von Deichen und infolge des natürlichen Absinkens des Deltas dieser Fluss in jedem Frühjahr über die Ufer getreten war, was frische Sedimente auf das Land spülte. Der Bau von Deichen beendete diesen Vorgang. Es wird festgestellt: „Es ist den Bewohnern des Mississippi-Deltas gut bekannt, dass große Landgebiete schon vor langer Zeit aufgegeben worden waren als Konsequenz aus Überflutungen mit Wasser aus dem Golf infolge Absinken des Landes“.
Diese drei Beispiele sind lediglich eine kleine Stichprobe der extremen Aussagen, die Obama während seiner 14-minütigen Rede von sich gegeben hat. Sie war angefüllt mit gewaltigen rhetorischen und ängstigenden Statements. Hätte er sich an seinen 3-Minuten-Zeitrahmen gehalten, hätte er vielleicht einräumen müssen, dass Temperatur lediglich ein Proxy ist. Worum es aber wirklich geht, hat Figueires bereits bei COP18 enthüllt: „Es geht um eine vollständige Transformation der ökonomischen Strukturen der Welt“. Anfang diesen Jahres hat sie das Gleiche mit anderen Worten noch einmal gesagt (hier): „Dies ist das erste Mal in der Geschichte der Menschheit, dass wir uns selbst der Aufgabe stellen, bewusst innerhalb eines festgelegten Zeitraumes das Modell der ökonomischen Entwicklung zu ändern, das während mindestens der letzten 150 Jahre vorherrschend war, seit der industriellen Revolution“.
Aber das wäre ziemlich hart den Menschen zu verkaufen, vielleicht nicht beim Treffen in der Stadt des Lichts, sondern dem durchschnittlichen Amerikaner, die nicht nach einer kompletten Transformation der Weltstrukturen trachten – was sehr wie die Ziele des ISIS und deren terroristischer Erfüllungsgehilfen klingt.
Vielleicht ist der Klimawandel, oder genauer die vorgeschlagene Behandlung desselben die größte Bedrohung, vor der die Welt heute steht.
Link: http://www.cfact.org/2015/12/08/fault-found-with-the-facts-in-the-presidents-presentation-in-paris/
Übersetzt von Chris Frey EIKE