Gorleben – Endlagerwende 2016 (Teil I von III) Stefan Wenzel Umweltminister – Mastermind der Wende

von Dr. Helmut Fuchs, Geologe

Anfrage:

Am 22.05.2014 hat die Kommission Lagerung hoch radioaktiver Abfallstoffe, deren Aufgabe es sein wird, einen geeigneten Standort für ein Endlager für hoch radioaktive Abfallstoffe zu finden, ihre Arbeit aufgenommen.

Vor diesem Hintergrund fragen wir die Landesregierung:

1. Aus welchen Gründen hält die Landesregierung den Standort Gorleben für geologisch ungeeignet?

2. Auf welche belastbaren und nachgewiesenen wissenschaftlichen Erkenntnissen stützt die Landesregierung diese Meinung?

3. Welche Sachverständigengutachten liegen der Landesregierung vor, die Gorleben als geologisch ungeeignet einstufen?

4. Welche geologischen und geotechnischen Gegebenheiten müssen nach Auffassung der Landesregierung in den Gebirgsformationen Salz, Ton und Granit jeweils vorherrschen, damit ein Standort als Endlager geeignet ist.

5. In wieweit ist die Auffassung der Landesregierung über die geologische Eignung Gorlebens auch die Auffassung der Kommission Lagerung hoch radioaktiver Abfallstoffe?

(An die Staatskanzlei übersandt am 03.07.2014 – II/725 – 808)

Antwort der Landesregierung

Niedersächsisches Ministerium  für Umwelt Energie und Klimaschutz, MinBüro 01425/17/7/08-0012-; Hannover, den 12.09.2014

Die Kernbrennstoff-Wiederaufarbeitungsgesellschaft mbH (KEWA) führte in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts im Auftrag der Bundesregierung ein Auswahlverfahren für eine industrielle Kernbrennstoffwiederaufbereitungsanlage durch. Geplant war eine Fabrik, die nach damaligen Maßstäben zu den weltweit größten Anlagen ihrer Art gehört hätte. Unterhalb der Anlage sollten tritiumhaltige flüssige Abfälle in „Porenspeichern“ verpresst werden können und hochradioaktive Abfälle „abgesenkt“ werden können.

Die Auswahlkriterien waren insbesondere an den technischen Anforderungen für eine große Anlage zur Abtrennung von Uran und Plutonium bei der Wiederaufarbeitung von Atommüll ausgerichtet. Untersucht wurden Standorte mit geringer Bevölkerungsdichte und einem in der Nähe befindlichen Salzstock. Dabei kam der Standort Grobleben nicht in die engere Auswahl. Ausgewählt wurden zunächst 26 Standorte, daraus wiederum acht, und daraus letztlich drei Standorte in Niedersachsen. Gorleben war weder unter den letzten 26 Standorten noch unter den letzten acht Standorten, noch unter den letzten drei Standorten. Kristallin und Tonstandorte wurden gar nicht untersucht.

ñ Das ist Geschichte (aus den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts). Meint Umweltminister Wenzel wirklich, dass all das, was mit seiner Hilfe 2016 in den heutigen Bericht der Standortsuchkommission geschrieben wurde, im Jahr 2055 auch noch gelten wird? Insbesondere wenn in Zukunft beispielhaft durch das mehrstufige Recycling (Wiederaufarbeitung und verschiedene „ Transmutatiostechniken“) die abgebrannten Brennelemente zum wertvollen Energie-Rohstoffe werden? In dem gerade fabrizierten Endlagerbericht wird dieses Thema kaum angesprochen: Mehr Vergangenheitsbewältigung als Zukunftsvisionen.

Nachdem das KEWA-Verfahren des Bundes im Verlauf des Jahres 1976 abgebrochen wurde, wurde innerhalb weniger Wochen von der damaligen Landesregierung ein Standort präsentiert, der bereits ausgeschieden war. Bei diesem Standort handelte es sich um den Salzstock Gorleben.

♦ Wir sind heute im Jahr 2016. In der Vergangenheit wurde viel geplant und diskutiert, das heute längst weiterentwickelt wurde. Diese Aussage ist irrelevant für die Sicherheit eines langzeitsicheren Endlagers = Untertage-Deponie für „Atommüll“ = Energie-Rohstoff sowie die heutigen Planungen für die zukünftige Entsorgung von hoch radioaktiven Stoffen.

Die Auswahlkriterien der KEWA wurden am 20.04.1983 durch Kriterien des Bundesinnenministeriums ersetzt. Diese „Sicherheitskriterien für die Endlagerung radioaktiver Abfälle in einem Bergwerk“ forderten u. a., dass sowohl das Wirtsgestein selbst auch das Deckgebirge und Nebengestein im Rahmen eines Mehrbarrierenkonzepts die Freisetzung unzulässiger Konzentrationen von Radionukliden verhindern müssten.

♦Dies wurde bei der Erkundung von Gorleben genauestens beachtet. Deshalb hier einige allgemeine Worte zu geologischen Barrieren:

Heilbronn: Salzbergwerk und Untertage-Deponie = Endlager. Die vom Salzbergwerk getrennte Untertage-Deponie/(Endlager) für nicht hoch toxische Abfälle wurde nach dem Abfallrecht genehmigt. Es gelten neben dem Abfallgesetz mit den zugehörigen Verordnungen auch bergrechtliche Vorschriften. Genehmigungsbehörde ist die baden-württembergische Bergbehörde. Das Bild soll zeigen, welche hohe Qualität das geologische Medium Salz mit einer Wasser dichten Lage von nur 50 Metern im Bezug zur Sicherheit über einen Zeitraum von über 100 Jahren  hat. Direkt über dem Salzbergwerk fließt der Neckar auf einer Länge von mehr als 10 Kilometern. Auch das gesamte heutige AUDI-Werk Neckarsulm liegt direkt über der in einer Tiefe von nur 155 m auftretenden Salzformation, die nur durch eine 50 m mächtige wasserundurchlässigen Gesteinsschicht (Obere Sulfatschichten: Mittlerer Muschelkalk) abgedichtet ist. Das Bergwerk ist seit 1895 ohne nennenswerten Wassereinbruch in Betrieb. Das gesamte heutige Grubengebäude besteht aus ca.700 km hauptsächlich wieder mit Salz verfüllten Strecken und Abbaukammern, die durch Sicherheitspfeiler voneinander getrennt sind. Das gesamte Grubenfeld hat den massiven Bombenhagel des zweiten Weltkriegs überstanden. Es gibt derzeit keine Zweifel an der Betriebssicherheit des Bergwerkes.

♦ Geologische Barrieresysteme zum Vergleich:

♦ Herfa-Neurode: Untertage-Deponie = Endlage für ewig toxisch bleibende Abfallstoffe: Barriere knapp 350 m. Bisher eingelagerte Mengen ca. 2 Mio. Tonnen.

♦ Heilbronn: Salzbergwerk und Untertage-Deponie: wasserundurchlässige 50 m, gesamte geologische 170 m.

♦ Gorleben: im Salzstock selbst seitlich über Jahrmillionen, nach oben 600 m durch massives, unverritztes Salz geschützt, direkt darüber durch ca. 200 m wasserführende Sande und Tongesteine, in denen diese Wässer zur Teufe hin zunehmend zur gesättigten Salzlauge werden.

Später stellte sich heraus, dass über dem Salzstock von Gorleben kein durchgängiges dichtes Deckgebirge vorhanden ist.

Die Kriterien der Salzstudie der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe von1995 hielten ebenfalls ein möglichst ungestörtes Deckgebirge mit „Rippelton“ in ausreichender Mächtigkeit für erforderlich; die Salzstudie betrachtete den Salzstock Gorleben jedoch nicht. Der Standort Gorleben hätte den Kriterien nicht entsprochen.

♦  Für beides gilt das Gegenteil, wie die Untersuchungen der GRS-Sudie (Vorläufige Sicherheitsanalyse Gorleben, 2012) auf Seite 131 (M13 und M14) nachweist: „… dass das Hauptsalz im Kernbereich des Salzstocks und damit auch in der Umgebung des Einlagerungsbereiches auf Grund der geologischen Entwicklungsgeschichte durch eine halokinetisch bedingte intensive Deformation und daraus resultierende Homogenisierung gekennzeichnet ist. Gleichzeitig weist es einen hohen Rekristallisationsgrad und die Abwesenheit von hydraulischen Klüften, Störungen oder makroskopischen Lösungsvorkommen auf …

♦  „Die Erfüllung der mit der Maßnahme M2 verbundenen Anforderungen an die Eigenschaften der geologischen Barriere kann daher unter der grundlegenden Annahme im Vorhaben VSG, dass die im Erkundungsbereich 1 erzielten Erkundungsergebnisse auf nicht erkundete Hauptsalzpartien übertragen werden können, grundsätzlich als gegeben angesehen werden …“ (siehe Teil II)

Mit den Sicherheitskriterien des Bundesumweltministeriums von 2010 wurde die maßgebliche Systematik der Sicherheits Anforderungen zum dritten Mal verändert. Nunmehr wurde ein ‚einschlusswirksamer Gebirgsbereich‘ definiert. Für wahrscheinliche Entwicklungen wurde ein Wert der maxmal zulässigen Exposition einer einzelnen Person der Bevölkerung von 10 Mikro-Sievert p.a. festgelegt; für weniger wahrscheinliche Entwicklungen wurden 0,1 Milli-Sievert p.a. festgelegt, für unwahrscheinliche Endwicklungen wurden kein Wert festgelegt. Zudem muss für ‚wahrscheinliche Entwicklungen‘ danach aber eine Handhabbarkeit der Abfallgebinde bei einer eventuellen Bergung für einen Zeitraum von 500 Jahren gegeben sein.

♦ Die Forderung nach einer Rückholbarkeit (Bergung) ist nicht nur bei einer endgültigen Entsorgung in tiefen geologischen Formationen (Gesteinsarten wie Salz, Ton oder Granit), sehr widersprüchlich, denn wie oben erwähnt „… dass sowohl das Wirtsgestein …“, müssen auch die technischen Barrieren wie Behälter, Versatz, Kammerverschluss, Stollenverschluss etc. sukzessive mit der Einlagerung langzeitsicher verschlossen werden. Zu erwarten, dass dies in 500 Jahren unsere Nachfahren tun müssen ist nicht zu verantworten. Wird in Zukunft ein Recycling des ‚Mülls‘ erwartet, sollte dies mit einer Zwischenlagerung in Hallen oder in Bergwerkstollen geplant werden, für den Fall einer gewünschten endgültige sicheren Entsorgung dagegen muss dies schon aus ethischen Gründen in tiefen geologischen Formationen unter Nutzung alle Barrieren von unserer Generation geschehen.

Als das Versuchsendlager und Forschungsberg Werk Asse in Betrieb genommen wurde, erklärten die Verantwortlichen Institutionen, dass hier Sicherheit für alle Zeiten gewährleistet sei. Ein Wassereinbruch wurde als größter anzunehmender Unfall definiert und zu gleich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen. Zehn Jahre später trat genau dieser angeblich höchst unwahrscheinliche Fall ein.

Jahrelang behaupteten die verantwortlichen Institutionen, dass sich Risse im Steinsalz durch den Gebirgsdruck und die plastische Eigenschaften des Materials von alleine schließen würden. Verschwiegen wurde gegenüber der Öffentlichkeit, dass es ausgerechnet im Untertage- und Forschungslabor für das Endlagermedium Salz zu Rissbildungen und Wegsamkeiten mit Wassereinbruch kam, die sich nicht von allein schlossen.

In Unterlagen des damals zuständigen niedersächsischen Sozialministeriums wurde die Asse Anfang der 80er-Jahre des letzten Jahrhunderts als Prototyp für Gorleben bezeichnet. Forschungsminister Heinz Riesenhuber und die niedersächsische Wirtschaftsministerin Birgit Breuel erklärten seinerzeit, dass u. a. Versuche in der Asse zur Wirkung von Radiolysevorgängen im Salz für die Genehmigung von Gorleben unverzichtbar seien. Nach dem Wassereinbruch wurden die Versuche gestoppt und auch an anderer Stelle nicht durchgeführt.

♦ Wassereinbruch ist das falsche Wort. Stetiger geringer Laugenzutritt entspricht eher der Situation.

♦  Über die Asse haben eine sehr große Anzahl von kompetenten und inkompetenten Bürger geschwätzt und geschrieben. Es würde hier zu weit führen, auf alle Argumente einzugehen und deshalb verweise ich hier auf meinen im Internet zu findenden Artikel “Asse, die Fakten“, 2013.

♦  Bei der Asse handelt es sich um ein altes Salzbergwerk, in dem zwischen 1908 und 1925 bis an die äußerste Grenze des Salzes zum Nebengestein Salz abgebaut wurde, ohne den heute üblichen Sicherheitsabstand einzuhalten. Dabei wurde die wasserdichte Grenzschicht zwischen Salz und Nebengestein verletzt. Deshalb diese geringen Laugenzuflüsse.

♦ Das Einlagern von hauptsächlich schwach radioaktiven und etwas mittel-aktiven Abfällen fand nach dem Bergrecht statt, zu einer Zeit, zu der sich eine strikte Klassifizierung der Abfälle noch in den Kinderschuhen befand. Nach dem Ende der Einlagerung wurden einige offene Streckung für wissenschaftliche Untersuchungen genutzt, um grundsätzliche wissenschaftliche und technische Fragen zu klären, die in zahlreichen Berichten veröffentlicht sind und für das Verständnis für Salz als Endlagermedium auch heute noch sehr hilfreich sind. Ein Vergleich der Situation Asse mit der von Gorleben zeugt von einer schon fast sträfliche Unkenntnis von Fakten – eignet sich jedoch bestens als bleibendes politisch aufgebautes Angstthema, das sich im Netz vortrefflich weit verbreiten lässt. (siehe Teil  III).

Schweizer Institutionen, die mit der Sicherheit der Lagerung von hochradioaktiven Abfallstoffen befasst sind, verweisen auf ein zentrales Grundprinzip ihrer Arbeit. Demnach seien die Verfahren, die Regeln, die Akteure, die Sicherheitskriterien und die Sicherheitsanforderungen zu Beginn und vor der Auswahl möglicher Standorte festzulegen. Später sei dann in festgelegten Verfahren und nach festgelegten Regeln zu prüfen, ob ein gegebenenfalls geeigneter Standort und eine gegebenenfalls geeignete Lageroption für die Lagerung von hoch radioaktivem Abfall diese Sicherheitskriterien und Sicherheitsanforderungen erfüllen können.

♦ Recht haben die Schweizer. Nur denken sie nicht statisch bzw. vergangenheitsgläubig, sondern sie sind offen und flexibel für zukünftige Entwicklungen. Die Ergebnisse der ‚VSG Studie‘ sind ein Beweis dafür, dass bei Gorleben all das berücksichtigt worden ist, außer dass in ganz Deutschland auf theoretischer Basis nach den „bestmöglichen Endlagerstandorten“ gesucht wurde. Wegen der positiven Entwicklung von Gorleben war das auch nicht nötig. Im übrigen bestätigte im Jahr 2001 Dr. McCombie, seit 20 Jahren „Executive Advisor“ für die  NAGRA (Schweiz), damaliger Leiter der „International Expert Group Gorleben (IEG“) (siehe Teil II), dass das politisch durchgesetzte Gorleben-Moratorium aus fachlicher Sicht in keinster Weise gerechtfertigt ist. (Im Internet zu finden unter „International Expert Group Gorleben: „Repository Project Gorleben – Evaluation of the Present Situation. 125 S. Juli 2001).

In Deutschland ist der Prozess umgekehrt verlaufen. Zunächst wurde ein laufender Auswahlprozess abgebrochen und ein bereits ausgeschiedener Standort nachträglich doch noch benannt. Im Anschluss wurden Kriterien angepasst. Als absehbar war, dass der ausgewählte Standort auch diese Kriterien nicht erfüllt, erfolgten weitere Anpassungen. Diese Kriterien sind nunmehr sehr flexibel definiert. Annahmen zur Wahrscheinlichkeit bestimmter Ereignisse und zu mathematischen Modellierungen lassen sehr weite Interpretationsspielräume zu.

♦ Historisch mag das alles so gewesen sein. Die heute bekannten Ergebnisse von Gorleben sprechen jedoch eine vollkommen andere Sprache: Mit nur vier geologisch bestens ausgewählten Tiefbohrungen in den Salzstockflanken mit einer Teufe von knapp 2000 Metern wurde die räumliche Erstreckung des Salzstocks definiert. Und, was extrem wichtig ist, wurde dabei die ca. 600 Meter mächtige natürliche Salz Barriere praktisch nicht durchlöchert, die über den in ca. 850 m Teufe geplanten Einlagerungsstrecken liegt. Für die Detailplanung der beiden Schächte wurden nur noch zwei weitere Tiefbohrungen abgetäuft: Das bedeutet, dass die natürliche Deckgebirgsbarriere über dem gesamten Einlagerungsbereich von über einem Kilometer Erstreckung nur an sechs Stellen durch Menschenhand „beschädigt“ worden ist und später problemlos abgedichtet werden kann. In keinem anderen geologischen Medium als Salz in einem Salzstock ist dies möglich. In tiefliegenden Tongesteinen oder Graniten ist eine Vielzahl von Bohrungen durch die natürliche Barrieregesteine notwendig, um den Einlagerungsbereich zu erkunden. Diese müssen später genehmigungssicher verschlossen werden.

Die neue Landesregierung hat in Kenntnis der o. g. Vorgänge und in Kenntnis der Ergebnisse der Untersuchungsausschüsse von Land und Bund eine Neubewertung des Standortes Gorleben vorgenommen. Sie ist der Auffassung, dass der Standort geologisch ungeeignet und politisch verbrannt ist.

♦ Das Gegenteil ist der Fall wie die Untersuchungen der GRS-Sudie (Vorläufige Sicherheitsanalyse Gorleben, 2012) auf Seite 229 nachweist: Einschluss der Nuklide: „Aufgrund der großräumigen Integrität der an das Endlagerbergwerk angrenzenden Bereiche der geologischen Barriere, der Integrität der Verschlussbauwerke über ihre Funktionsdauer sowie der Einschlusseigenschaften des kompaktierten Versatzes kann für den Standort ein einschlusswirksamer Gebirgsbereich in Lage und Grenze ausgewiesen werden …“ (Siehe Teil II).

Die Ergebnisse des parlamentarischen Untersuchungsausschusses Asse und die Erkenntnis des parlamentarischen Untersuchungsausschusses Gorleben haben die Landesregierung in dieser Auffassung bestätigt (S. Anlage 1)

Dies vorausgeschickt, beantworte ich die Kleine Anfrage namens der Landesregierung wie folgt:

Zu 1 und 2: Siehe Vorbemerkungen.

♦  Die Autoren der Berichte mit den genannten Erkenntnissen stammen hauptsächlich aus der Feder der Anti-Nuc Bewegung; die Inhalte der Berichte sind in mehreren Fällen weder belastbar noch nachgewiesen: siehe     Gutachten dazu von Wissenschaftlern der Bundesanstalt für Geologie und Rohstoffe (BGR).

Zu 3: Eine nicht abschließende Liste von Veröffentlichungen ist als Anlage 2 beigefügt.

♦  Stimmt: nur 20 von vielen hunderten von Berichten werden genannt: Das Verhältnis von genannten zu nicht genannten Berichten dürfte 1% zu 99 % betragen. (siehe Teil III)!

Zu 4: die Landesregierung hat im Rahmen der Gesetzesberatung zum Standortauswahlgesetz der Einrichtung einer Atommüllkommission vorgeschlagen, die u.a. Entscheidungsgrundlagen, Ausschlusskriterien, Mindestanforderungen, Kriterien einer möglichen Fehlerkorrektur, Anforderungen an die Organisation, die Beteiligung der Öffentlichkeit und die Transparenz vorlegen soll. Dabei sollen alle Wirtsgesteine und alle Lageroptionen berücksichtigt werden, die infrage kommen.

♦ Nach dem oben Gesagten erübrigt sich hierzu ein objektives wissenschaftlich-technisches Kommentar, denn die Aussagen enthalten eine Anzahl von Behauptungen, die mit dem heutigen Kenntnisstand von Gorleben wenig zu tun haben. Im übrigen verweise ich auf das weiter unten Beschriebene (siehe Teil II).

Zu 5: Die Kommission hat ihre Arbeit aufgenommen und soll bis spätestens zum 30.06.2016 einen Bericht vorlegen. Die Landesregierung setzt auf einen Neubeginn, der die Fehler der Vergangenheit nicht wiederholt. Ein Grundprinzip der künftigen Auswahl eines Ortes und einer Methode für die sichere Lagerung von hoch radioaktivem Atommüll sollte sein, dass erst die entscheidenden Sicherheitsanforderungen und Sicherheitskriterien festgelegt werden und erst im Anschluss mögliche Standorte ausgewählt werden. Da die Kommission ihren Bericht noch nicht vorgelegt hat, kann die Landesregierung dazu noch nicht Stellung beziehen.

♦ Die entscheidenden Sicherheitsanforderungen und Sicherheitskriterien sind schon jahrzehntelang bekannt.

♦ Sie sind bei der Standortuntersuchung von Gorleben berücksichtigt worden (siehe Teil II, VSG Strukturplan, Arbeitspaket 4).

♦ Die Fragen 4 und 5 der Kleinen Anfrage der FDP Politiker wurden dagegen von Stefan Wenzel weder angesprochen noch beantwortet.

♦ Die von dem Minister genannten Aussagen haben nichts mit den heute bekannten Fakten von Gorleben zu tun. Das Gegenteil ist der Fall: Er verweist eher auf seine großen und teuren politischen Visionen einer von Fehlern freien Zukunft nach der Endlagerwende!

Stefan Wenzel.

ANLAGE 1

-Niedersächsischer Landtag – 16. Wahlperiode (18.10.2012) Drucksache 16/5300, Bericht zum 21. Parlamentarischen Untersuchungsauschuss.

-Deutscher Bundestag -17. Wahlperiode (23.05.2013), Drucksache 17/13700, Beschluss Empfehlung und Bericht des 1. Untersuchungsausschusses nach Art. 44 des Grundgesetze.

-Bundesministerium für Forschung und Technologie/KEWA GmbH, Ermittlung mehrerer alternativer Standorte für eine industrielle Kernbrennstoff – Wiederaufarbeitungsanlage, KWA 1224,VS, Abschlussbericht Dezember 1974

-Bundes Innenministeriums, Sicherheits-Kriterien für die Endlagerung radioaktive Abfälle in einen Bergwerk, 20.04.1983, GMBI. 1983, in R. 13, S. 220, RDSHCHR. D. B am IV. 2004.1983- AGK 3 – 515 790/2 –

-Bundesumweltministerium, Sicherheitsanforderungen an die Endlagerung Wärmeentwicklung Teilen der radioaktiver Abfälle, 30.09.2010

♦  Zu den Inhalten dieser Erklärungen äußere ich mich nicht!

ANLAGE 2

♦ Die Langfassung der  ANLAGE 2 mit den Titelnennungen können im Original nachgelesen werden. Im Folgenden sind nur die Autoren, das Erscheinungsjahr und die Finanziers der Berichte genannt.

„Grimmel, E. (1979) .. (59 S.) .. Institut für Angewandte Ökologie e.V.; Mauthe, F. (1979) .. (60 S.)  … Geologisches Institut der Universität Hannover; Duphorn, K. (1983) .. (265 S.) .. Universität Kiel;*Appel, D. et al. (1984) .. (?)   .. Fraktion der Grünen; Duphorn, K. (1984) ..  (47 S.) .. Universität Kiel; Grimmel, E. (1984) .. (?) .. (?); Duphorn, K. (1986) ..  (?) .. Z. dt. geol. Ges.; Duphorn, K. (1988) ..  (141 S.) .. im Auftrag der SPD, Kiel; Duphorn, K. (1993) ..  (202 S.) .. im Auftrag des rot-grünen Nie­ders. Umweltministeriums; Albrecht, I et. al. (1993) .. (166 S.) ..  im Auftrag des rot-grünen Nieders. Um­weltministeriums; Grimmel, E. (1993) .. (152 S.) ..  im Auftrag des rot-grünen Nieders. Umweltministeri­ums; Paluska, A. (1993) .. (236 S.) .. (?); Schenk, V. (1993) .. (39 S.) … (?); *Appel, D. et al. (1993)  ..  (118 S.) .. PanGeo Geowissenschaftliches Büro; *Appel, D. et al. (2006) .. (40 S.) .. Gruppe Ökologie e.V. im Auftrag von Greenpeace; Schneider, U. (2009) .. (64 S.) …  im Auftrag der Fraktion Die Linken im Niedersächsischen Landtag;  Kreusch, J. (2010) .. (12 S.) .. Ausarbeitung für den 1. Untersuchungsaus­schuss der 17. Wahlper.; *Kleemann , U. (2011) .. (28 S.) ..  im Auftrag der Rechtshilfe Gorleben; Schnei­der, U. (2011) .. (36 S.) ..  im Auftrag von Greenpeace;  Kreusch, J. (2012) .. (30 S.) ..   im Auftrag von Greenpeace!“

(*Mitglieder im heutigenGorleben-Ausschuss, (unterstrichen: finanziert von Politik oder NGO).

Dies sind alles ‚wissenschaftliche‘ Stimmen von Autoren, die sich seit Jahrzehnten gegen die Eignungshöffigkeit von Gorleben aussprechen. Sie stammen hauptsächlich aus dem letzten Jahrhundert. Die genannten Kritikpunkte wurden weder in der Vereinbarung zwischen der Bundesregierung und der Energiewirtschaft [Anlage 4 der Vereinbarung vom 11.06.2001] noch in dem VSG-Bericht bestätigt. Auch wurde einer größeren Anzahl der Schlussfolgerungen in den Berichten von der BGR widersprochen. Weder einige der wesentlichen Berichte von den hunderten, die von der BGR, der DBE oder von neutralen Forschungsinstituten geschrieben wurden, werden hier genannt, noch der Bericht der International Expert Group Gorleben „Repository Projekt Gorleben – Evaluation of the Present Situation“ (IEG) 2001 (S.125) (siehe Teil II) und auch nicht der Bericht „Vorläufige Sicherheitsanalyse Gorleben“ der GRS 2012 (S.424) (siehe Teil II).

Die schönsten Märchen der Welt, H. Lingen Verlag, Stuttgart, 1945

Die vom niedersächsischen Umweltminister Stefan Wenzel sehr verkürzte Zusammenstellung der Ergebnisse von Gorleben zeigt überdeutlich, wie die Gläubigen der grünen-ökologistischen Bewegung mit ihren grünen Hilfstruppen von NGOs in der politischen Diskussion zu Gorleben jahrelang eine massive, sehr selektive, ja destruktive Berichterstattung gegenüber der Bevölkerung, den Medien und der Presse praktiziert haben und noch praktizieren – und möglicherweise die Mitglieder der Endlagerkommission und nicht nur diese dadurch manipulativ, d.h. verdeckt aber gezielt bei  ihren Entscheidungen zu Gorleben beeinflusst haben könnten. Den  Abgeordneten Dr. Gero Hocker sowie Dr. Stefan Birkner (FDP) sei hier deshalb großer Dank ausgesprochen. Mit ihrer Kleinen Anfrage an das niedersächsische Umweltministerium ‚Darf  Gorleben ausgeschlossen werden?‘ war diese gezwungen, mit der Beantwortung der Frage ihre langjährige politische Strategie Preis zu geben, wie sie ihr Ziel erreichen konnte, Gorleben von der Landkarte zu streichen.

Vernichten von Beweisen.
Die schönsten Märchen der Welt, H. Lingen Verlag, Stuttgart, 1945

Lit.: Hintergrundinformationen sind bei Google im Internet zu finden unter ‚Helmut Fuchs, Geologe‘

Teil II:   Realität

Teil III:  Analyse




Die Energiewende ist tot! Langsam merkt es auch die Alternative für Deutschland (AfD)

Doch wer bei der heutigen Pressekonferenz der AfD zu diesem Thema den großen Wurf erwartete wurde ziemlich enttäuscht. Obwohl es die Spatzen von den Dächern pfeifen, dass die Klimamodelle die Computer nicht wert sind, auf denen sie laufen, denn das Klima (wenn man das merkwürdige  statistische Konstrukt „globale Mitteltemperatur“ als Klimaersatz akzeptieren will) denkt gar nicht daran das zu tun, was die Modelle prognostiziert haben. Seit 17 Jahren steigt dieser Wert nicht mehr, sondern fällt leicht, obwohl der „Klimakiller CO2 „ (Lucke AfD ) stetig mit rd. 2 ppm pro Jahr ansteigt und nach der „wissenschaftlichen“ Konsens-Treibhausthese diese um  0,3 °C  hätte steigen müssen.  Tut sie aber nicht, wie Stephan Boyens -Mitglied im AfD Bundes-Fachausschuss Energie (nicht Sprecher wie die SZ fälschlich behauptet)-  in einem mutigen Statement der Wahrheit herausstellte. Auch bei der Verfügbarkeit fossiler wie Kernbrennstoffe ist die Zukunft alles andere als schwarz. Es gibt sie in Hülle und Fülle, die Schiefergas und –öl-gewinnung ist nur ein Teil des Angebotes, das täglich größer wird und zu gewaltigen weltpolitischen Umwälzungen führt. Einige Zeitung wie z.B. die Süddeutsche haben das zwar noch nicht gemerkt, was nicht wundert, wenn man durch die Welt nur durch die ideologische Brille sieht, aber andere schon. Und damit sind die beiden Hauptbegründungen für die Durchführung der „Energiewende“ ersatzlos entfallen.
Doch statt diese  schwerwiegenden Tatsachen aufzugreifen und sie zur Basis einer vernunftbasierten Politik zu machen, versucht sich heute die AfD im Klein-Klein.

Aber immerhin, wenigstens das! Es kann ja noch mehr werden.

Und Stephan Boyens darf ungehindert geradezu Ungeheuerliches (zumindest für einige anwesende linke Journalisten) vortragen. "Die Theorien der globalen Erwärmung bröckeln", sagt Boyens. "Googeln sie mal Korrelation CO2 und Temperatur", und auch das noch "Seit 20 Jahren haben wir keine Klimaerwärmung…Grönland komme von Grünland, die Polkappen seinen nicht in ihrem erdgeschichtlichen Normalzustand. Kohlendioxd sei ja auch nur ein Spurengas in der Luft…Das ist, als ob meine dreijährige Tochter Pippi in den Baggersee macht. Und dann haben wir Angst, dass der Baggersee kippt." So Boyens, ebenso richtig wie plakativ!

Doch statt daraus die einzig angemessene Konsequenz zu ziehen, die Wende von der Energiewende u.a.  mittels ersatzloser Abschaffung des EEG zu fordern, bleibt es im taktischen Klein-Klein.

Immerhin will man die Vorrangeinspeisung, gesichert qua EEG, zu extrem überhöhten Preisen in jeder Menge für 20 Jahre, abschaffen, aber nur für Neuverträge, die Altverträge sollen unangetastet bleiben. Dass das keinesfalls zur Reduzierung der jetzt schon viel zu hohen Strompreise führt, ist jedem bewusst, sicher auch dem Vorsitzenden der AfD,  dem Volkswirt Lucke. Übersteigen doch die bereits aufgelaufenen Schuldwechsel dank EEG, welche die Verbraucher die nächsten 20 Jahre lang einlösen müssen, die 300 Milliarden Euro Marke bei weitem.
Lucke begründet diese Inkonsequenz, dann auch auf ehrenvolle Weise. Die AfD sei die einzige Partei, welche die Einhaltung der Verträge beim Euro (Stichwort Maastricht) fordere. Das sei eigentlich eine Selbstverständlichkeit! Doch dann müsse sie dies auch für andere Verträge tun. Soweit so ehrenvoll.
Was aber wäre, wenn die Verträge, die nur mit Hilfe und mittels Zwang des EEG geschlossen wurden, einer rechtsstaatlichen Prüfung nicht standhielten? Wenn sie sittenwidrig und damit nichtig wären? EIKE hat diese Prüfung schon vor einiger Zeit vorgenommen.

Ergebnis: Die von zwei Parteien (EEG Anbieter und Netzbetreiber)  zu Lasten unbeteiligter Dritter (den Stromkunden) abgeschlossenen Verträge zum An- und Weiterverkauf  eines, zudem qualitativ minderwertigen, Zufallsstromes, zu stark überhöhten Preisen, ist Wucher. Und Wucher ist sittenwidrig. Solche Verträge sind damit nichtig! Nur muss irgendjemand dies auch mal einklagen. Juristen vor!

Zurück zur Pressekonferenz:

Obwohl Lucke sofort seinem Boyens in die Parade fuhr mit der Bemerkung, er "stelle nicht grundsätzliche die Tatsache in Frage, dass es wissenschaftliche Evidenzen gibt, das CO2 ein Klimakiller ist." sprach er sich im Folgenden für einen Rückzug des Staates aus dem Energiemarkt aus und verlangte statt indirekter Subventionierung über den Strompreis, eine solche über den allgemeinen Steuerhaushalt – um Klarheit zu schaffen, wie er sagte.
Zudem forderte er eine „Quotenregelung“ für die Menge an „regenerativem“ Strom, die der Staat festzusetzen hätte, jedoch keine Bevorzugung irgendeiner Technologie  Um dann die beste und billigste Lösung sich per Konkurrenz entwickeln zu lassen.
Nun, letzteres ist nicht gerade neu, denn das fordert die FDP auch schon seit einigen  Monaten, zumindest in Sonntagsreden der Herren Brüderle und Rösler. Sie geht auf eine Idee des Journalisten Günter Ederer zurück, der meinte damit das große Übel „Erneuerbare“ per Wettbewerb, in ein kleines Übel verwandeln zu können. Er vergaß, dass die Energiedichte der „Erneuerbaren“, naturgesetzlich viel zu klein ist, ihre Volatilität (nachts und bei Wolken scheint keine Sonne und der Wind weht wann er will, nicht wann man ihn braucht) ebenso naturgesetzlich bedingt ist und Groß-Speicher für Strom – abgesehen von wenigen Pumpspeicherwerken- weder in der Grundlagen- noch in der Anwendungsforschung auch nur ansatzweise in Sicht sind: Deswegen würde sich auch ein Quotenmodell nur unter Zwang zum Kauf des Quotenstromes durchsetzen und sich auf sehr hohen Preisen einpendeln. Es wäre wenig gewonnen. Zu wenig!

Fazit:

Das Energiepolitische Programm der AfD ist zu vorsichtig weil zu  klein geraten. Aber immerhin ist es da! Ein sehr kleiner Schritt für die Deutschland, aber ein großer für die Alternative für Deutschland! Und in die richtige Richtung.
Die nächsten Wochen bis zur Wahl werden zeigen, ob es gelingt, aus diesem ersten kleinen Schritt viele große zu machen. Die Kompetenz dazu hat die AfD, ob sie auch den Mut dazu aufbringt ist ihr zu wünschen. Ohne diesen Mut wird das Überwinden der fünf Prozenthürde wohl ein Wunschtraum bleiben. Lesen Sie dazu die Leitlinien der AFD zur Energiepolitik im Anhang

Weitere Fakten zur Pressekonferenz am 15.7.13

Anders als die Süddeutsche ihren Lesern glauben machen will, war die Beteiligung der Medien sehr hoch. Im völlig überfüllten Saal 4 der Bundespressekonferenz hatten sich ca. knapp 100 Menschen versammelt. Max. 15 von Ihnen waren wohl der AfD zuzurechnen.
6 oder  7 Kamerateams hielten jede Regung der Podiumsteilnehmer fest. Div. Fotografen schossen Standbilder.
Erste Pressestimmen finden Sie hier:
http://www.sueddeutsche.de/politik/afd-und-der-klimawandel-wie-pippi-im-baggersee-1.1721968
http://www.welt.de/politik/deutschland/article118054276/AfD-tritt-in-allen-16-Laendern-zur-Bundestagswahl-an.html
http://de.nachrichten.yahoo.com/anti-euro-partei-afd-tritt-bundesweit-wahl-121552691.html
http://www.berliner-umschau.de/news.php?id=14022&title=AfD+will+Erneuerbare+Energien+ausbremsen&storyid=1001373897939
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/alternative-fuer-deutschland-partei-will-nicht-nur-euro-koennen-a-911205.html
http://www.jungefreiheit.de/Single-News-Display-mit-Komm.154+M59822ea19fd.0.html

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Das Umweltbundesamt (UBA) hält sich ein literarisches Quartett!

Im Gegenteil, Angriff ist die beste Verteidigung, so dachte er wohl, und wünschte sich eine bessere Qualitätskontrolle bei den Journalisten. Ausgerechnet der Herr Lehman, leistete er sich doch eine Tatsachen-Verdrehung und Halbwahrheit nach der anderen. Wie zum Beispiel, dass 98 % aller Klimawissenschaftler die Meinung des UBA teile, oder dass 4000 Klimawissenschaftler, die am IV. IPCC Report mitgewirkt hätten, dies untermauert hätten. Sogar mit 90 % iger Wahrscheinlichkeit! Und der kommende IPCC Report würde sogar von 95 % ausgehen.

EIKE Präsident Holger Thuss war dabei und berichtet:

Lehmann behauptete, es gebe keine schwarzen Listen für Journalisten, sie würden weiterhin mit allen reden. Er glaubt aber, daß die Regierung berechtigt sei, sich um „Qualitätsstandards“ (!) für Journalisten zu kümmern, wiss. Forschungen zu bewerten, um der „zunehmenden Verwirrung“ in der Klimadebatte entgegen zu wirken (an dieser Stelle habe ich das erste Mal gegrinst). Als Ederer über eine Bemerkung des damaligen IPCC Chefs Yvo deBoer in Genf berichtete*, sie dürften nur erforschen, „dass“ der Mensch am Klimawandel schuld trüge, nicht aber „ob“ der Mensch  daran schuldig sei,  fing ein Alarmist an zu pöbeln, das könne ja jeder behaupten. Darauf Ederer: „Das ist von Report München so gesendet worden!“ Treffer versenkt! Irgendwann behauptete entweder Lehmann oder der „Moderator“ Pötter von der taz, Maxeiner und Miersch hätten nicht kommen wollen. Darauf Vera Lengsfeld im Publikum: „Das ist eine Lüge**. Ich habe mit denen telefoniert, sie waren nicht eingeladen.“ Treffer 2 versenkt. Dann stellten noch diverse Journalisten kritische Fragen, u.a. von der „Lausitzer Rundschau“ (Kaufen!) und der Wissenschaftspressekonferenz. Zum Schluß hat Günter Ederer noch das Buch von Donna Laframboise verteilt, das er vorher zitiert hatte (darin wird das Lügengebäude „IPCC“ auseinander genommen). Alles in allem hat die Veranstaltung gezeigt, daß die Alarmisten in einer offenen Debatte keine Chance haben. Daß sie das wissen, dürfte der Grund dafür sein, daß sie sich solchen Debatten zumeist verweigern.“

Update vom 21.3.13

Frau Lengsfeld korrigiert in einer Mail an Berhard Pötter von der Taz (sieh Kommentar 8)

Von daher war mein Zwischenruf in dieser Form nicht richtig. Ich habe deshalb in meinem Artikel auf der Achse eine andere Formulierung benutzt.
Denn der springende Punkt war, dass von Herrn Lehmann behauptet wurde, dass M&M sich „gedrückt“ hätten, was eine Unverschämtheit ist, denn Michael lag im Krankenhaus und Dirk hatte einen ähnlich ernsten Grund, nicht zusagen zu können.
Neben dieser durchsichtigen Vernebelungspraxis des Herrn L. kommt noch die Tatsache, dass keiner der an der Broschüre beteiligten AutorInnen über tiefere Sachkenntnis in der Klimaforschung verfügen:

Auf „Die kalte Sonne“ lesen wir:

In der Tat hatte es sich das UBA geleistet, scharf auf Anderdenkende zu schießen, die eigene Autorenschaft der Broschüre jedoch feige unerwähnt zu lassen. Dieser Fehler wurde mittlerweile eingesehen. In einem im Klimazwiebel-Blog veröffentlichten Rechtfertigungsbrief räumte das UBA ein:

Dass wir im Gegenzug unsere Autorinnen und Autoren nicht namentlich nannten, war ein Fehler.

Als Autoren der Broschüre sind jetzt offiziell aufgeführt: Dr. Harry Lehmann, Dr. Klaus Müschen, Dr. Steffi Richter und Dr. Claudia Mäder. Im Folgenden wollen wir uns die Mühe machen und überprüfen, wieviel klimawissenschaftlicher Sachverstand nun wirklich zu dieser Broschüre beigetragen hat.
Leitautor des UBA-Heftes ist Harry Lehmann. Der Physiker Lehmann leitet den Fachbereich 1 des UBA “Umweltplanung und Nachhaltigkeitsstrategien”. Noch viel interessanter ist jedoch, dass Lehmann zudem Mitglied des Vereins der Freunde und Förderer des PIK e.V. ist. Der auf der Webseite genannte Zweck des Vereins lässt aufhorchen:

Zweck des Vereins ist die Förderung von Wissenschaft und Forschung am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK). Dazu soll das PIK vor allem durch Beschaffung von Mitteln zur Verwirklichung seiner steuerbegünstigten gemeinnützigen Zwecke und durch Förderung und Pflege seines Ansehens als Institution unterstützt werden.

Und raten Sie mal, wer zu den besten externen Projektsponsoren des UBA gehört? Ein Blick in die offizielle PIK-Drittmittelliste zeigt es: Das Umweltbundesamt! Das Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK) fällt seit längerem durch fragwürdige klimaalarmistischer Beiträge auf, die sich deutlich abseits des klimawissenschaftlichen Mainstreams befinden. Wie passt es unter diesem Hintergrund zusammen, dass PIK-Fan Lehmann zwei bekannte deutsche Journalisten als Abweichler vom vermeintlichen Mainstream kritisiert?  In der UBA-Broschüre liest sich das so:

Auch in Zeitungen und Zeitschriften, Rundfunk und Fernsehen tauchen mitunter Beiträge auf, die nicht mit dem Kenntnisstand der Klimawissenschaft übereinstimmen. Bekannt für derartige Beiträge sind die Journalisten und Publizisten Dirk Maxeiner und Michael Miersch.

Dies wirft ernsthafte Zweifel an Lehmanns fachlicher Unabhängigkeit auf. Welche Qualifikationen bringt Lehmann eigentlich für die Debatte mit? Kennt er den klimawissenschaftlichen Mainstream eigentlich aus eigener Recherche oder wird ihm selbiger vorgefiltert und vorgekaut auf den PIK-Freundeskreistreffen mit auf den Weg gegeben?
Schauen wir einmal in Lehmanns Lebenslauf. Lehmann schloss sein Physikstudium 1984 mit der Diplomarbeit “Entwicklung und Betrieb eines schnellen Myon Auslösesystems für das UA1 Experiment am Proton-Antiproton-Speicherring des CERN” ab. Seine Doktorarbeit aus dem Jahr 2004 mit dem Titel “Struktur und Dynamik von Energiesystemen auf Basis erneuerbarer Energien” zeichnet ihn ebenfalls nicht gerade als klimawissenschaftlichen Experten aus. Zuvor hatte Lehmann nach eigenen Angaben im Vorwort der Dissertation wohl eine Doktorarbeit im Fach Astrophysik geschmissen. Auch sonst scheint Harry Lehmann im Laufe seiner Karriere keine größeren Aktivitäten im Bereich der Klimaforschung entwickelt zu haben, wie aus seinem Lebenlauf hervorgeht. Umso kurioser daher, dass der UBA-Mitarbeiter in einem Beitrag in der Welt aus dem Jahr 2009 als ”Klimaexperte Lehmann” bezeichnet wird. Lehmann rührt in diesem Artikel kräftig die Werbetrommel für die Klimakatastrophe. Es bleibt Lehmanns Geheimnis, wie er unter diesem Hintergrund in der UBA-Broschüre die Qualifikationen der Kalte-Sonne-Autoren in Zweifel ziehen kann. Fritz Vahrenholt ist promovierter Chemiker, während Sebastian Lüning promovierter und habilitierter Geologe ist. Beides sind wichtige Grunddisziplinen der Klimawissenschaften. In der UBA-Broschüre lesen wir hingegen:

Auf welcher wissenschaftlichen Basis fußen diese Erkenntnisse von Vahrenholt und Lüning? [hier folgen in der Broschüre verkürzte und z.T. fehlerhafte Angaben zu den Lebensläufen]. Demnach haben weder Vahrenholt noch Lüning in der Klimaforschung oder auf verwandten Gebieten der Physik der Atmosphäre gearbeitet und geforscht.

Das Gleiche würde automatisch auch für Harry Lehmann gelten, so dass unter Verwendung der gleichen Argumentation seine Broschüre automatisch wegen Fachfremdheit der Autoren unglaubwürdig werden würde. Unterstützung des PIK-Profi-Klimatologen Stefan Rahmstorf hatten Lehmann und Mitstreiter jedenfalls nicht erhalten, wie Rahmstorf in seinem Klimalounge-Blog eilfertig am 24. Mai 2013 mitteilte:

Ich habe dieser Broschüre nicht zugearbeitet und kannte sie auch nicht, und soweit ich weiß auch kein anderer Mitarbeiter des PIK.

Wo stammt dann die angebliche klimawissenschaftliche Expertise her, die in die UBA-Broschüre doch irgendwie eingeflossen sein muss? Schauen wir uns daher bei Lehmanns Mitstreitern um, z.B. bei Dr. Klaus Müschen. Über ihn weiß berlin.de:

Klaus Müschen studierte Elektrotechnik und Sozialwissenschaft an der Universität Hannover und arbeitete als Berufsschullehrer in Niedersachsen und Hamburg, sowie sieben Jahre als Hochschulassistent für Elektrotechnik an der Universität Hamburg. Danach leitete Klaus Müschen mehr als 15 Jahre das Referat für Klimaschutz, Luftreinhaltung und Lokale Agenda 21 in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin.

Ein Elektrotechniker, kein Klimawissenschaftler. Gehen wir daher weiter zu Dr. Steffi Richter, einer weiteren Co-Autorin der UBA-Broschüre. Richter arbeitet in der von Klaus Müschen geleiteten UBA-Abteilung “Klimaschutz und Energie”. In einigen Blogbeiträgen wurde vermutet, sie wäreJapanologin und Philosphin an der Universität Leipzig. Dabei handelt es sich aber wohl eher um eine Namensgleichheit, denn wie soll Frau Richter gleichzeitig Vollzeit am UBA als Fachgebietsleiterin in Dessau und an der Uni Leipzig als Professorin arbeiten? Außerdem sieht die Steffi Richter vom UBA ganz anders aus als die von der Uni Leipzig. Nein, über Steffi Richter vom UBA weiß das Internet herzlich wenig. Und das bedeutet gleichzeitig, dass sie auch keine umfangreiche wissenschaftliche Forschungserfahrung in den Klimawissenschaften mit Publikationstätigkeit haben kann, denn ansonsten würde man irgendwo auf ihre Publikationen und Konferenzbeiträge stoßen.
Bliebe am Schluss noch Dr. Claudia Mäder als letzte Mitautorin der UBA-Broschüre. Besitzt sie professionelle klimawissenschaftliche Erfahrung? Bislang trat sie klimatologisch lediglich als Autorin des beim UBA kostenlos bestellbaren Kinderbuches “Pia, Alex und das Klimaprojekt – Eine abenteuerliche Entdeckungsreise“ in Erscheinung (siehe unseren Blogbeitrag “Abenteuerliches Kinderbuch vom Umweltbundesamt eignet sich nicht als Gute-Nacht-Geschichte“). Auch hier finden sich keinerlei Hinweise auf eine publizierende naturwissenschaftliche Tätigkeit.
War dies möglicherweise der Grund, die Autoren in der ursprünglichen Version der Öffentlichkeit zu verschweigen? Schaut man sich die wissenschaftlichen Erklärungsversuche des unglücklichen Quartetts an, so bemerkt man in der Tat schnell, dass es hier schlicht an Erfahrung und Sachverstand mangelt. Dabei wurde kräftig aus anderen Broschüren abgekupfert, ohne die Hintergründe wissenschaftlich tief genug zu durchblicken. Mit den klimawissenschaftlichen Thesen des UBA haben wir uns bereits ausführlich in einem früheren Blogbeitrag zu einer ähnlichen UBA-Vorgängerbroschüre mit dem Titel “Sonne, Treibhausgase, Aerosole, Vulkanausbrüche – gibt es einen Favoriten bei den Klimaänderungen?” auseinandergesetzt (siehe unseren Blogbeitrag “Einseitiges Klima im Umweltbundesamt: Was steckt dahinter?“). Daher wollen wir uns hier Wiederholungen ersparen.
Soweit die Autoren  von „Die kalte Sonne“
Wie man auf ACHGUT lesen kann, kommt es aber noch dicker, denn am 12. Juni hatte Altmaiers Parlamentarische Staatssekretärin Ursula Heinen-Esser im Deutschen Bundestag behauptet, es gäbe keine Interessenverflechtungen zwischen den Autoren der umstrittenen Broschüre „Und sie erwärmt sich doch“ und Klimaschutzorganisationen.
Jetzt stellt sich heraus: Hauptautor Dr. Harry Lehmann gehört dem dem 34-köpfigen „Verein der Freunde und Förderer des PIK e.V.“ an.
Die Ziele des Vereins ist, „das PIK vor allem durch Beschaffung von Mitteln zur Verwirklichung seiner steuerbegünstigten, gemeinnützigen Zwecke … unterstützt werden“.

Anfrage im Deutschen Bundestag, 245. Sitzung am 12. Juni 2013:

Meine erste Nachfrage: Können die Öffentlichkeit und ich davon ausgehen, dass personelle Verflechtungen zwischen dem Umweltbundesamt und Klimaschutz- und Umweltorganisationen keinen besonderen Einfluss auf die Studie des Umweltbundeamtes mit dem Titel „Und sie erwärmt sich doch“ gehabt haben?

Ursula Heinen-Esser, Parl. Staatssekretärin beim Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit:

Inwiefern Mitarbeiter der Umweltbundesamtes genauso wie wir Abgeordnete des Deutschen Bundestages oder wie Mitarbeiter im Bundesumweltministerium nicht auch Mitglied von Umweltschutz- oder Naturschutzorganisationen sind, kann ich Ihnen – Stand heute – nicht sagen. Ich kann Ihnen aber sagen, dass kein Mitarbeiter zusätzlich für eine entsprechende Organisation tätig ist, was, wie ich glaube ein Unterschied ist.

Prof. Fritz Vahrenholt, ebenfalls in der Broschüre namentlich benannt  und als fachlich unqualifiziert  bezeichnet, schrieb daraufhin in einem Brief an den UBA-Chef Holger Flasbarth:

Sehr geehrter Herr Flasbarth,
…Sie bezeichnen die intensive Zusammenarbeit mit dem Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) „wegen dessen unbestrittenen Kompetenz“ als „folgerichtig“.
Wie objektiv und transparent kann die Vergabe von Forschungsmitteln in Höhe von 8 Mio € sein, wenn der Autor der in Rede stehenden Broschüre Dr. Harry Lehmann dem 34-köpfigen „Verein der Freunde und Förderer des PIK e.V.“ angehört? Die Ziele des Vereins sind eindeutig formuliert ( http://www.pik-potsdam.de/institut/querverbindungen/freunde-des-pik) : Durch den Verein soll „ das PIK vor allem durch Beschaffung von Mitteln zur Verwirklichung seiner steuerbegünstigten, gemeinnützigen Zwecke … unterstützt werden“.
Ich stelle die Frage, in welcher Weise war der für den Klimaschutz zuständige Fachbereichsleiter Dr. Lehmann an der Vergabe von Forschungsaufträgen des UBA an das PIK beteiligt, hat er bei den Vergabeentscheidungen mitgezeichnet, hat er seine Mitwirkung im Verein der Freunde und Förderer transparent gemacht, war Ihnen seine Mitgliedschaft bekannt ? Ich verweise in diesem Zusammenhang auf das Mitwirkungsverbot befangener Personen (§ 16 Vergabeverordnung). …
Mit freundlichen Grüßen
Prof. Dr. Fritz Vahrenholt

Hier können Sie den gesamten Brief von Vahrenholt, sowie div. andere interessante Informationen lesen.
Nun scheint es, als ob das Machwerk des UBA, als Verteidigungsschrift geplant, um der immer erfolgreicheren Arbeit der Klimarealisten hierzulande, per „Ordre di Mufti“ autoritär und von oben herab, etwas entgegen zu setzen, zum veritablen Eigentor dieses Amtes, mit schwer grünem Ballast, geworden ist. Wir leben eben nicht mehr in den Zeiten von Heinrich Manns „Untertan“. Und das Internet trägt immens dazu bei, dass unbequeme Wahrheiten, auch wenn immer noch große Teile der Medien dieser lieber unter Verschluss hielten, doch von einem immer größeren Teil der Bevölkerung gelesen und auch verstanden werden. Venceremos.
Michael Limburg EIKE
* Im Original FB Bericht wird fälschlich von einem CERN Wissenschaftler (Genf) gesprochen, es handelt sich jedoch um den ehemaligen Generalsekretär Yvo de Boer in Genf ansässig.




Happy Harry – UBA Broschürenautor Harry Lehmann …nach Sinnkrise… zum Umweltbundesamt..und sucht von dort das „Glück als Zielgröße“.

Update vom 7.6.13:

UBA holt stramme Gesinnungsgenossen in Amt und Würden. Siehe Anhang mit Lebenslauf von (Happy) Harry Lehmann.(1)
Der Weg dorthin führte ihn über viele Stationen zuerst und sehr kurz in der Grundlagenforschung (CERN) und dann von einer „Sinnkrise“ befallen, direktemang in die Umweltbewegung, deren NGO´s – Kaderschmiede Greeenpeace und Lobbyverband Eurosolar durften nicht fehlen-, und Forschungsinstitute wie das „Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie“. So ideologisch gefestigt und fachlich aufgenordet ging es dann ins Umweltbundesamt. Vermutlich hat sich die Sinnkrise zwischenzeitlich  gelegt, denn nun – als Bereichsleiter- versucht er einem möglichst großen Kreis von Glückssuchern das „Glück als Zielgröße“ auch Ihres Weges zu ermöglichen. Sehen die das vergnügliche Video des „UBA-Energie-und KlimaexperteN Harry Lehmann“. (Focus)

Der Bereichsleiter im Umweltbundesamt und Mitautor der Broschüre „Und sie erwärmt sich doch!“ Dr. Harry Lehmann erläutert seine Glückssuche für viele Menschen durch „Erneuerbare“
Neben seinen Wissen als Klimaexperte – ausführlich dargelegt in der trotzigen UBA Broschüre „Und sie erwärmt sich doch.!“  und zigfach verrissen u.a. bei EIKE, erprobt er seine Glückssuche auch bei der Einführung der sog. „Erneuerbaren“ und glaubt – obwohl Physiker- ernsthaft an 100 % Strom aus Erneuerbaren. Irgendwie scheinen ihm dabei die vier Grundrechenarten nach Adam Riese, besonders intensiv angewendet in der Ökonomie, abhanden gekommen zu sein. Aber „…wir machen die ganze Kiste (mit den Erneuerbaren) ja nur damit wir alle glücklich werden!“.. lesen Sie selbst.z.B. auch hier 
Mit Dank an ACHGUT die vor ein paar Stunden dieses beredte Zeugnis für die Geisteshaltung so mancher Beschäftigter im Umweltbundesamt ausfindig machten.
Michael Limburg EIKE
(1) Mit Dank an Spürnase Reiner Engler

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„Klimaforscher“ Schellnhuber lässt sich von der Wirklichkeit nicht täuschen.

„Was wäre, wenn die Welt 4 Grad wärmer wäre?“ heißt jetzt die Schicksalsfrage der Nation. Nein, nicht der drohende Euro-Kollaps, nicht die zunehmende Überalterung unserer Gesellschaft, nicht die Spar- und Rentenvermögen  enteignende Niedrigzinspolitik der Notenbanken, nein es ist die schon oft tot gesagte Klimakatastrophe. Und John Schellnhuber liess sich denn auch nicht lumpen. 
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Video Mittschnitt aus der ZDF MoMa Sendung vom 29.5.13

Zuvor jedoch zeigt das in grünem Katastrophismus geübte ZDF einen Einspieler der den Zuschauern die richtige Stimmung vermitteln soll.  Eine grün-blaue, gar liebliche Erde wird bei vier Grad Hitze unappetitlich, ja gefährlich gelb. Und damit es auch der Bekloppteste versteht, nur einstellige Zahlen muss er lesen können, wird noch auf orangenem Grund ein große Vier eingeblendet. Und dann warnen sie wieder – die Klimaforscher. Düster bebildert mit Rauch ausstoßenden Fabrikschloten, was wohl das so unsichtbare, wie ungiftige und harmlose CO2 symbolisieren soll.
Dann räsoniert der, von Filmchenautor Gunnar Krüger munitionierte, Sprecher, dass nun leider das tolle, weil welt- und lebensrettende 2 °C Ziel in weite Ferne gerückt sei. Offenbar hat es niemand für nötig gehalten, Autor und Sprecher darüber zu informieren, dass die globale Mitteltemperatur seit über 15 Jahren nicht mehr steigt sondern sogar leicht abnimmt. Dies ausblendend folgte stattdessen eine Kaskade von unerquicklichen Ereignissen, wie das Schmelzen des Nordpoleises, dem nun der „Sonnenschutz“ fehle – von monatelanger Polarnacht haben die Erfinder dieses Streifens noch nie etwas gehört- bis zu den regelmäßigen Waldbränden in Sibirien, die natürlich auch durch die (fehlende Erwärmung, s.o.) ausgelöst wurden und die Klimaerwärmung noch viel mehr anheizen. Gefolgt von Korallenriffen, die absterben und damit die Malediven dem Untergang weihen.
Auch so ein Teufelskreis mit „Kippelementen“ , der von uns Menschen in Gang gesetzt wurde, so will es uns der Sprecher glauben machen.
Es ist einfach fatal! Weil dann auch „der Meeresspiegel“ um mindestens 50 ja 100 cm steigen würde, drohend gezeigt an einer schnell laufende Uhr.
Wirklich Großes Kino! Doch ohne Happy End.
Denn nun, nach diesem dräuenden 1,5 Minuten langen Einspieler, darf Dunja Halali – charmante Moderatorin im MoMa- dem Oberpriester Schellnhuber die entscheidende Frage stellen. „Vier Grad mehr? Was hieße das für Deutschland?  
Und der legt dann richtig los. 4  Grad sei ja nur der Durchschnitt und das hieße, dass die Landtemperaturen um 6 °C anstiegen, behauptet er autoritär professoral, aber ohne jede Begründung.  Dabei glatt die Tatsache vergessend, dass die mittlere Landtemperatur bei nur 8,5 °C liegt, während die mittlere Seetemperatur 16.1 °C [1] beträgt. Jedenfalls dann, wenn man der amerikanischen Klima- und Wetterbehörde NOAA Glauben schenkt. Und zusammen ergibt das gerade einmal 13.9 °C. Übrigens deutlich weniger als die 15,3 °C  die uns Prof. Schellnhuber im Fernsehen schon öfter mal unterjubelte [2]

Video Nachweis: Warum es seit über 150 Jahren keine gefährliche globale Erwärmung…

Globale Mitteltemperatur 15,3 °C bei ca. Min 14:02. Das Video wurde zusammengestellt von R. Hoffmann: 
Außerdem liegen 60 % der Landmasse auf der Nordhalbkugel und reichen bis weit in die hohen kalten Breitengrade, dürften also doch etwas weniger vom Segen abkriegen, als der Klimapapst uns glauben machen will. Während auf der Südhalbkugel nur die dünne Landzunge von Südamerika in die kalten Breitengrade hineinragt, von der bitterkalten (-35 °C Durchschnittstemperatur!) Antarktis mal abgesehen. Zudem sollte sich ja das böse CO2 doch immer noch gleichmäßig verteilen, wie es die Gasgesetze verlangen. 
Doch es kommt noch schlimmer: Hitzewellen würden über Deutschland hinziehen (wer sehnte sie zur Zeit nicht herbei?), die mit plus 6 – 10 °C noch schlimmer seien, als die von Jahr 2003! Das saß!  Verschüchtert fragte die Moderatorin nach, ob dass denn realistisch sei.

Abbildung: 16 Jahre reale Temperaturentwicklung in Deutschland, jeweils im Monat Mai. (CO2 Anstieg Mauna Loa) Datenquelle Temperatur: DWD (Deutscher Wetter Dienst) Mit Dank an Leser J. Kowatsch

Seine prompte Antwort: Wenn wir so weitermachten wie bisher, dh. ohne völlige Dekarbonisierung, dann steuerten wir „schnurstracks“ auf die 4 °C zu.
Diese schlimme Aussicht verwirrte die Moderatorin so sehr, dass sie, mühsam nach einer Gegenargumentation suchend, diese in einer jüngst erschienenen britischen Studie fand. Tapfer und ohne Zögern, dabei  0,9% und 2% Erwärmung mit 0,9 °C und 2 °C verwechselnd, fragte sie, was denn nun stimme? Die 0,9 bis 2 °C oder die 4 °C.  So eine Verwechslung von % und °C kann man ihr nicht verdenken, wenn man, wie vermutlich fast alle Zuschauer und auch der Bundesumweltminister Altmaier, dem gleiches passierte, von der Materie keine Ahnung hat. Es kann ja nicht jeder so ein glanzvoller "Spitzen-Wissenschaftler" sein wie "John" Schellnhuber.
Der ließ sich auch durch diesen Lapsus Linguae der Moderatorin nicht beirren und lobte seine „Spitzenwissenschaft“  über den grünen Klee. Nicht ohne erschreckende Aussichten für die Landwirtschaft den ohnehin durch die Schuldenkrise gebeutelten Südländern zu verheißen.
Die jetzige lange Stagnation der Mitteltemperatur verbog er geschwind noch in ein „nicht so steiles“ nach oben gehen für die nächsten „ein bis zwei Jahrzehnte“. Aber dann würde der Anstieg umso steiler erfolgen, weil „der Ozean“ der (leider) die verschwundene Wärme ja aufgenommen hätte, dann – also in ca. zwei Jahrzehnten – sich „wie ein Schwamm“ mit „Hitze vollgesogen“ hätte. Doch dann würde „die Wärme wieder umso steiler“ nach oben gehen. So der Direktor des PIK. Wirklich!
Es blieb dem sachkundigen Zuschauer verborgen, woher „der  Ozean“ diese Schwammeigenschaften für Hitze -der dann bald voll ist, wie er uns suggeriert- haben sollte? Ist das ein neuer, noch unentdeckter Schellnhuber Effekt? Gar eines Nobelpreises für Physik würdig? Aber vielleicht bezieht er sich auf die fast unermesslich große Wärmekapazität der Meere. Die findet allerdings erst beim Siedepunkt ihre Grenze, also bei rd. 100°C. Soweit aber wollen selbst die absurdesten  Modell-Prognosen des IPCC (bisher) nicht gehen. Und all das soll aber erst nach ein oder zwar Jahrzehnten passieren. Bis dahin heißt es eben warten, glauben, dekarbonisieren und zahlen, und darauf vertrauen, dass es nicht zu schlimm kommt.
Der Rest der Sendung befasste sich dann mit den radikalen Visionen der „Spitzenforscher und Entscheider“ die derzeit in Potsdam beisammen sind, um „interdisziplinäre, „radikale neue Ansätze“ zu diskutieren. Ziel ist die kohlenstoffarme Wirtschaft, besonders in Deutschland, zu verwirklichen. Und für diesen Megaunsinn werden auch noch Steuergelder verbraten!
Zusammengenommen war dieser kurze Film von gut 7 Minuten ein Lehrstück einer als Wissenschaft getarnter Ideologie, die in Ziel und Verdrehung der Fakten als identisch mit der „Wissenschaft vom Marxismus/Leninismus“ bezeichnet werden könnte. Auch diese wurde als „Wissenschaft“ verkauft, um sie in den Augen der normalem Menschen unangreifbar zu machen. Als es völlig offenkundig wurde, dass es nur eine unbarmherzige, menschenverachtende, Armut erzeugende Ideologie war, erfanden die damaligen Genossen zur Beruhigung ihrer Parteigänger den unsterblichen Satz:

„Genossen, lasst Euch von der Wirklichkeit nicht täuschen“

Diesen Satz hat offensichtlich auch Schellnhuber und seine in Potsdam versammelten Gesinnungs-Genossen verinnerlicht. 
Als Abschluss und Demonstration, was von der Wahrhaftigkeit der Aussagen des PIK-Papstes (viele Leute sprechen inzwischen schon vom PIK-Klima-Clown) zu halten ist, sollte man eine Fachveröffentlichung lesen, die er als Koautor mitzeichnete und in welcher die Temperaturmessungen des 20. Jahrhunderts von knapp 100 über den Globus verstreuten Messtationen analysiert wurden (hier): In dieser heißt es unter IV. Discussion (iii)

"In der weit überwiegenden Zahl aller Stationen konnten wir keine globale Erwärmung der Atmosphäre auffinden".

Klimaänderungen gibt es gemäß meteorologischer Definition erst frühestens nach 30 Jahren, alles kürzere ist "Wetter", und die besagte Veröffentlichung ist gerade einmal 10 Jahre alt. Un din dieser Zeit ist auch nichts passiert. Die Mitteltemperatur stagniert. Woher Schellnhuber daher seinen Katastrophen-Quatsch bezieht und wie der Widerspruch zu seiner eigenen Fachaussage zu erklären ist, bleibt sein Geheimnis. Vielleicht fragt ja zukünftig einmal ein mutiger Interview-Redakteur näher nach.
Fazit: Wer den abgrundtiefen Unsinn der Schellnhuber’schen Klimakatastrophen und den ebenso großen Unsinn der einschlägigen ZDF-Sendungen für bare Münze nimmt, dem können wir leider nicht mehr helfen. Es handelt sich hier um pure Ideologie mit dem Ziel der Gesellschaftsveränderung, wie früher bei den Kommunisten oder Marxisten/Leninisten. Mit Wissenschaft hat es nichts mehr zu tun. Jeder Demokrat muss sich diesen Vorkommnissen mit aller Kraft entgegenstemmen und eine offene, wissenschaftlich ehrliche Diskussion fordern, die die wissenschaftlichen Gegenstimmen nicht unterdrückt. Das PIK gehört unverzüglich geschlossen und danach in eine unideologische, demokratische und freie Forschungsinstitution im Sinne des Alexander von Humboldt umgewandelt.
Michael Limburg EIKE


[1]Quelle: http://www.ncdc.noaa.gov/cmb-faq/anomalies.php
[2] Zum Beispiel hier auf PHOENIX am 23.11.09 im Video von R. Hoffmann bei ca. Min 14:02 http://www.youtube.com/watch?v=9S75LmHdIHg