Wird Donald Trump die deutsche Klimapolitik beeinflussen? Ein Interview mit Michael Limburg Vizepräsident des Europäischen Instituts für Klima & Energie (EIKE)
PI: Herr Limburg, Sie sind – zusammen mit Ihrem Institut- eine der wenigen wissenschaftlichen Stimmen in Deutschland, die sich der offiziellen Klimapolitik dieses Landes entgegen stellen. Warum tun Sie das?
Limburg: Wir tun das, weil wir davon überzeugt sind, dass diese Politik einen immensen Schaden in unserem Land anrichtet, ohne dass sie irgendeine „höher gelagerte“ Berechtigung hat, die das Verlangen von sehr großen Opfern ggf. rechtfertigen könnte. Es wird zwar sehr erfolgreich versucht, mittels des Kampfbegriffes „Klimaschutz“ des „Weltklimas“, diese Opfer zu rechtfertigen, jedoch ist das nur ein Vorwand, um letztendlich eine Ökodiktatur zu errichten. Denn weder gibt es ein „Weltklima“, noch lässt sich der nur statistisch definierte Begriff Klima schützen. Zudem gibt es trotz über 30 jähriger intensivster Forschung seitens tausender von Wissenschaftlern, die dem IPCC zuarbeiten, keinerlei Beweise für die Hypothese, dass CO2 in irgend einer weise die Temperatur der Atmosphäre – und nur darum geht es letztendlich- in die Höhe treibt. Deshalb sind auch wiederum buchstäblich tausende von Wissenschaftlern gegen diese These. Stellvertretend zitiere ich den Paleo-Geologen
Prof. Ian Clark -Universität Ottawa– Zitat: “Wir können nicht behaupten, dass das CO2 das Klima bestimmt, denn das hat es in der Vergangenheit nachweislich zu keiner Zeit getan. Die Eiskernbohrungen zeigen eindeutig: Erst ändert sich die Temperatur, die CO2-Konzentration folgt im Abstand von etwa 600 bis 800 Jahren nach. Das IPCC vertauscht demzufolge Ursache und Wirkung.“
PI: Was meinen Sie mit Ökodiktatur?
Limburg: Nun, seit der Veröffentlichung des „Wissenschaftlichen Beirats Globale Umwelt“ (WBGU) aus dem Jahre 2011 dem der oberste „Klimaschützer“ der Republik Prof. Schellnhuber vorstand – der schrieb auch an der jüngst vorgestellten Papst Enzyklika SI mit- wird diese Ökodiktatur gefordert. Sie nennt sich dort allerdings feiner „große Transformation“ und ist seit der Pariser Klimakonferenz vom Dezember 2015 hierzulande offizielle Regierungsdoktrin. Umweltministerin Barbara Hendricks benutzt diesen Terminus in nahezu jedem Interview. Der offiziell verabschiedete „Klimaschutzplan 2050“ nennt eine Fülle von Zielen, Wegen und Verfahren um dieses Ziel zu erreichen.
PI: Das wäre ja ziemlich erschreckend! Wie beurteilen Sie in diesem Zusammenhang die Wahl von Donald Trump zum nächsten US Präsidenten? Hatten Sie mit seiner Wahl gerechnet?
Limburg: Nun, das sind zwei Fragen. Zunächst mal hatte ich sowenig wie fast alle anderen damit gerechnet, dass ein Kandidat, der den gesamten links dominierten Mainstream ob in Medien, Kultur, Wirtschaft oder Verwaltung gegen sich hat, sich wird durchsetzen können. Insofern war es auch für mich ein dicke – und wie ich hinzufügen möchte- angenehme Überraschung. Angenehm deswegen, weil ich das Glück hatte im Oktober vergangenen Jahres einer Wahlkampfrede von Trump in voller Länge anzuhören und dabei mit Erstaunen herausfand, dass ich das Bild von ihm, von den hiesigen Medien unisono gezeichnet, überhaupt nicht wiedererkannte. Abgesehen von einigen dicken Übertreibungen, die Trump von sich gab, hatten 80 bis 90 % seiner Äußerungen aus meiner Sicht Hand und Fuß. Deswegen muss man nicht alle gut oder machbar finden. Aber Hand und Fuß hatten sie.
Und zu den Übertreibungen, die gehören nun mal zum Repertoire eines jeden Politikers. Ich erinnere mich z.B. noch an eine Wahlkampfrede des hier zum Heiland erklärten Barack Obama aus dem Jahre 2008, der seinen Wählern versprach, wenn sie ihn wählten, dann würde er den Planeten heilen. Und meinte dies im Zusammenhang mit der postulierten Klimakatastrophe. Dieses Erlebnis zeigte mir einmal mehr, dass man den hiesigen Medien – besonders in wichtigen Fragen – kein Wort glauben darf. Markus Somm dem Chefredakteur der Basler Zeitung ging es wohl ähnlich, denn er nahm sich vor jeden Bericht seiner Journalistenkollegen, über irgendwelche Äußerungen von Trump, erst mal im Original zu überprüfen. Und ich denke er tut gut daran.
Zu ersten Frage: Ich glaube, dass die Wahl von Trump das Lager der „Klimaschützer“, die sich über die Jahrzehnte mittels ihres zur nicht mehr hinterfragbaren Religion erhobenen Glaubens an die Notwendigkeit des „Klimaschutzes“, riesige Pfründe und gewaltige Privilegien erschlichen haben, erheblich erschüttern wird. Vorausgesetzt er bleibt bei dieser Linie, die er zigfach angekündigt hat und die er bis heute, durch die Nominierung entsprechender Fachleute, sei es zur Umwandlung der mächtigen Umweltbehörde EPA – mit ihrem verderblichen Clean Climate Action Plan- oder des ebenso mächtigen Energieministeriums DOE mit hunderttausenden von offiziellen und über Privatfirmen engagierten Mitarbeitern, versucht zu manifestieren. Allein die Ernennung dieser Leute scheint in gewissen Kreisen, der Klimaforschung, der Umweltverbände und die sie stützenden Strukturen, bereits jetzt helle Panik hervorzurufen.
Anders lassen sich die empörten Aufschreie dieser Leute nicht erklären. Z.B. hat das sog. Transition Team von Trump der Energiebehörde DOE 74 klare Fragen zur Beantwortung aufgegeben. Fragen die jeder, der in eine bestehende Verwaltung oder Firma einsteigt stellen und vor allem geklärt muss, um zu erkennen, woran und wie und mit welchem Verhältnis von Aufwand und Ertrag in dieser Organisation gearbeitet wird. Allein diese Selbstverständlichkeit wird von den Betroffenen empört als Ketzerei zurückgewiesen und als Affront empfunden. Details dazu hier und hier
Natürlich wird das von denen und den sie unterstützenden Medien und NGO`s so nicht dargestellt, sondern als „Angriff auf die Freiheit der Wissenschaft“ getarnt. So als ob diese Leute nicht seit Jahrzehnten alles daran gesetzt hätten kritische Wissenschaftler, die sich ihrer Religion nicht anschließen wollten, mit allen Mitteln – incl, Rufmords und Entfernung aus ihren Stellungen, oder Beschneidung von Forschungsgeldern- zu bekämpfen, bzw. zum Schweigen zu bringen. Auch die Todesstrafe für diese Leute wurde schon mal gefordert.
PI: Erwarten Sie von Trumps Wirken nun auch Auswirkungen auf die deutsche Klimapolitik?
Limburg: Wenn er dabei bleibt, auf jeden Fall.
Jedoch in zweierlei Weise. Zunächst mal wird man versuchen, dass bereits beschlossene aber noch nicht umgesetzte – wie die Vereinbarungen von Paris und den Klimaschutzplan 2050- zu beschleunigen und, bevor sich der Wind weiter dreht, schneller in trockene Tücher zu bringen.
Die Forderungen dafür sind bereits jetzt deutlich hörbar und werden täglich schriller. Dabei wird auch die Hoffnung eine Rolle spielen, dass es zunächst nur gilt die kommenden vier Jahre zu überstehen, evtl. auch die, dass ein Präsident Trump inzwischen sehr mächtigen Leuten die viel Geld und Macht zu verlieren haben, mit seiner Strategie deftig in die Quere kommt, und deswegen von eben diesen vorzeitig aus dem Verkehr gezogen werden könnte. Das Schicksal von Präsident Kennedy ist ja vielen noch bekannt.
Es wir auch davon abhängen, wie bei uns die kommenden Wahlen ausgehen. Bisher gibt es nur eine Partei, die sich den Kampf gegen diesen Irrglauben und die damit begründete Energiewende auf die Fahnen geschrieben hat. Die AfD. Kommt sie mit 15- 20 % ins Parlament werden sich weitere Unterstützer finden, die durch deren Beispiel ermutigt werden sich öffentlich zu bekennen. Den Rest könnte dann der übliche Opportunismus machen, besonders bei der CDU/CSU. Nach dem Motto „if you can´t beat them join them“.
Die CDU/CSU ist ja m.E.n. mit dem Klammerbeutel gepudert, weil sie sich von ihren wirklichen politischen Gegnern, der versammelten Linken von rot/rot über rot bis grün, vorschreiben lässt, mit wem sie spielen– sprich koalieren- darf und mit wem nicht. Und sich auf diese Weise noch weiter von ihrem Wählerpotential rechts der Mitte entfernt.
Da wird der Verlust von Ämtern und Pfründen wohl heilsam sein. Wenn nicht, dann blüht ihr mit einiger Wahrscheinlichkeit das Schicksal der italienischen Democracia Christiana.
Und erst dann wird man hierzulande daran gehen den Irrweg zu verlassen und umzukehren, und damit vernünftige Politik, ohne Klimaschutzschwachsinn und Energiewende, praktizieren.
Ob sich Deutschland dann allerdings erneut, wie nach dem zweiten Weltkrieg, als Phoenix aus der Asche erheben kann, daran habe ich – angesichts der demografischen Entwicklung, der Bildungsmisere und der völlig verfehlten Migrantenproblematik, die zur „Flüchtlingsfrage“ veredelt wird, so meine Zweifel.
Anmerkung: Das Interview bei PI (hier) war leicht gekürzt. Hier stellen wir es in ganzer Länge zur Diskussion