Spitzen-Ingenieure bei Google: Erneuerbare Energie FUNKTIONIERT EINFACH NICHT!

Beide Männer sind PhDs bei Stanford. Ross Koningstein hat im Bereich Raumfahrt als Ingenieur gearbeitet, David Fork im Bereich angewandte Physik. Bei beiden handelt es sich nicht um irgendwelche Kerle, die in Websites oder Datenanalysen herumfuchteln oder andere „Technologien“ dieser Art vollführen, sondern um wirkliche Ingenieure, die schwierige mathematische und physikalische Probleme verstehen und selbst in diesem angesehenen Unternehmen sehr weit oben stehen. Das Duo war bei Google beschäftigt am RE<C-Projekt, bei dem es darum ging, die Technologie der Erneuerbaren bis zu einem Punkt zu verbessern, an dem damit billigere Energie erzeugt werden kann als mit Kohle.
RE<C ist gescheitert, und Google hat das Projekt nach vier Jahren beendet. Jetzt haben Koningstein und Fork die Ergebnisse erklärt, zu denen sie nach einer langen Periode der Anwendung ihrer bemerkenswerten technologischen Erfahrung auf Erneuerbare gekommen waren, und zwar in einem Artikel im IEEE Spectrum.
Die beiden Männer schreiben:
Zu Beginn des Projektes RE<C haben wir noch die Haltung vieler unentwegter Umweltaktivisten geteilt: Wir fühlten, dass mit ständigen Verbesserungen der heutigen Technologie Erneuerbarer unsere Gesellschaft einer katastrophalen Klimaänderung entgehen kann. Wir wissen jetzt, dass dies eine falsche Hoffnung ist…
Die Technologie Erneuerbarer kann einfach nicht funktionieren: wir brauchen einen total anderen Ansatz.
Man sollte erwähnen, dass RE<C nicht auf konventionelle Erneuerbare wie Solar, Windparks, Gezeiten- und Wasserkraftwerke usw. beschränkt war. Man forschte intensiv auch nach radikaleren Vorstellungen wie Solar- und Geothermie, sich „selbst aufbauende“ Windtürme und so weiter und so fort. Es gibt diesbezüglich keine Endstation für Gläubige an Erneuerbare.
Koningstein und Fork stehen nicht allein. Immer wenn sich jemand mit grundlegenden Kenntnissen in Mathematik und Physik mit dem Gedanken einer vollständig von Erneuerbaren angetriebenen zivilisierten Zukunft der Menschheit befasst und dabei offen für alles ist, kommt er gewöhnlich zu dem Ergebnis, dass dies einfach nicht machbar ist. Die bloße Erzeugung des relativ kleinen Anteils unseres Energieverbrauchs, den wir in Form von Strom konsumieren, ist schon jetzt eine unüberwindlich schwierige Aufgabe für Erneuerbare: Die Erzeugung großer Mengen zusätzlicher Energie, die wir heute auf der Grundlage fossiler Treibstoffe erzeugen, ist nicht einmal ansatzweise plausibel.
Selbst wenn man alle Transporte, Industrien, Heizungen und so weiter auf Strom umstellen sollte, würde so viel erneuerbare Erzeugung und Speicherausrüstung gebraucht, dass sich ganz neue Anforderungen für Stahl, Beton, Kupfer, Glas, Kohlefasern, Neodym, Verschiffung usw. usw. ergeben würden. All diese Dinge erfordern ungeheure Mengen Energie bei der Herstellung: weit entfernt vom Erreichen massiver Energieeinsparungen, was implizit in vielen Plänen bzgl. einer Erneuerbaren-Zukunft enthalten ist, würden wir viel mehr Energie brauchen, was noch größere Windparks bedeuten würde – und auch viel mehr Rohstoffe und Energie, um diese herzustellen und zu warten, und so weiter. Die Größenordnung des Gebildes wäre so gewaltig, wie es die menschliche Rasse noch nie angegangen ist.
In Wirklichkeit würde Energie lange vor Erreichen dieses Stadiums horrend teuer werden – das heißt, dass alles horrend teuer werden würde (schon das gegenwärtige Erneuerbaren-Niveau von weniger als 1% in UK hat die Kosten deutlich in die Höhe getrieben; hier). Dies wiederum hätte zur Folge, dass jeder verarmen und das wirtschaftliche Wachstum zum Stillstand kommen würde (die ehrlicheren unter den grünen Hardlinern geben dies auch offen zu). Dies jedoch bedeutet, dass so teure Luxusbedingungen wie wohlhabende Staaten und Pensionäre, ein angemessenes Gesundheitswesen (man achte auf jene Pandemie!), vernünftige öffentliche Dienstleistungen, bezahlbare erzeugte Güter und deren Transport, gesunde persönliche Hygiene, Weltraum-Programme (man achte auf den Meteor!) etc etc alle aufgegeben werden müssten – nichts von diesen Dingen ist ohne wirtschaftliches Wachstum nachhaltig.
Niemand möchte das. Und doch – unerschütterliche Ingenieure wie Koningstein und Fork sowie viele andere bleiben davon überzeugt, dass die Gefahren einer auf Kohlenstoff basierenden Erwärmung real und massiv sind. Tatsächlich beziehen sich die beiden immer wieder auf den NASA-Wissenschaftler [NASA boffin] James Hansen, der mehr oder weniger der Daddy der modernen Ängste bzgl. der globalen Erwärmung ist. Sie sagen wie er, dass wir unsere Kohlenstoffemissionen nicht nur deutlich zurückfahren, sondern auf nahe Null reduzieren müssen (und außerdem eine Menge CO2 aus der Luft holen müssen durch solche Mittel wie das Anpflanzen von Wäldern).
Wie also kann das erreicht werden?
Koningstein und Fork sagen, dass die einzige Hoffnung der Menschheit ein neues Verfahren der Energieerzeugung ist, welches Energie zur Verfügung stellen kann – idealerweise „regelbar“ (d. h. sie kann wahlweise an- und ausgeschaltet werden) und/oder „kleinräumig“, wobei die Energie nahe den Orten erzeugt wird, wo sie gebraucht wird) – zu Kosten, die unter denen von Kohle oder Gas liegen. Sie schreiben:
Gebraucht werden Null-Kohlenstoff-Energiequellen, die so billig sind, dass die Betreiber von Kraftwerken und Industrieunternehmen gleichermaßen eine wirtschaftliche Rationale haben, auf diese Energieerzeugung innerhalb der nächsten 40 Jahre umzustellen…
Stufenweise Verbesserungen bestehender Technologien ist nicht genug: wir brauchen etwas wirklich Neues.
Unglücklicherweise wissen die beiden Männer nicht, wie so etwas aussehen könnte, oder sie sagen es nicht. James Hansen jedoch sagt es: Kernkraft.
Derzeit ist Kernkraft natürlich nicht billig genug, um eine starke wirtschaftliche Rationale zu bieten. Das liegt daran, dass deren Kosten enorm in die Höhe getrieben worden sind, als sie sonst wären, und zwar durch die Einführung lähmend hoher Gesundheits- und Sicherheitsstandards. Bei den bislang drei „Katastrophen“ – Three Mile Island, Tschernobyl und Fukushima beträgt die wissenschaftlich verifizierte Todesrate aller drei Unfälle Null, 56 und Null: Eine Bilanz, um die sie andere Energie-Industrien einschließlich Erneuerbarer nur beneiden können*).
Die Kosten für Kernkraft wurden auch künstlich in die Höhe getrieben durch das Nicht-Problem des „Abfalls“. In UK zum Beispiel (hier) muss jedweder „Kernkraft-Abfall höherer Aktivität“ teuer in einer sicheren speziellen Einrichtung gelagert werden und kann nur dann – vielleicht – endgültig entsorgt werden, wenn sich eine extrem teure geologische Formation findet. Nicht weniger als 99,7% dieses „Abfalls“ sind tatsächlich bereits mittelschwer aktiv, was bedeutet, dass es de facto überhaupt nicht radioaktiv ist: Man kann theoretisch eine halbe Tonne normalen Dreck in solchen „mittelaktiven Kernkraft-Abfall“ verwandeln, wenn man eine vollständig legale Armbanduhr mit Leuchtziffern darin begräbt. (Wenn man das innerhalb einer lizensierten Kernkraft-Einrichtug tut, würde dieser Dreck lächerlicherweise zu teurem „Abfall“ werden).
Der verbleibende Rest von 0,003 von „Kernkraft-Abfall“ ist tatsächlich gefährlich, kann aber fast vollständig in Treibstoff recycelt und erneut verwendet werden. Abfall muss also wirklich kein Thema sein.
Es kann keinen Zweifel daran geben: Falls Kernkraft genauso gefährlich wäre pro Einheit erzeugter Energie wie beispielsweise die Gasindustrie* – geschweige denn das furchtbar gefährliche Kohlegeschäft – wäre es wirklich zu billig zu messen und das Problem der Herren Koningstein und Fork wäre für sie bereits vor Jahrzehnten gelöst worden: niemand mit Zugang zu Uran würde sich heute noch mit fossilen Treibstoffen abgeben außer für ganz bestimmte Zwecke – und es gäbe keinen Grund, warum „Sorgenkinder“-Nationen nicht sicher versorgt werden können (hier). Würde uns das Uran ausgehen? Nicht vor dem Jahr 5000 (hier)!
Billige Energie löst außerdem viel mehr Probleme als lediglich Kohlenstoff-Emissionen. Falls Energie billig ist, ist es auch Frischwasser (Tatsache ist, dass wir bereits an diesem Punkt sind, wenngleich viele Menschen es ablehnen, das zuzugeben und es bevorzugen, Frischwasser als eine Art seltene und begrenzte Ressource hinzustellen). Falls Frischwasser billig ist, wäre ein großer Teil des Planeten noch besser bewohnbar oder erträglich als es bei teurer Energie der Fall ist: und das ist wirklich ein Spielregel-Veränderer für die menschliche Rasse.
Und als vorteilhafter Nebenaspekt würden wir jetzt schon über sichere Raumschiffe verfügen, die in vernünftigen Zeiträumen angemessene Mengen nützlichen Zeugs zu vernünftigen Preisen transportieren könnten. Wir wären in der Lage, dauerhafte Basen auf anderen Planeten zu errichten – zum Beispiel um Uran abzubauen, sollten wir je an den Punkt kommen, an dem die irdischen Uranvorräte zur Neige gehen.
Selbst wenn man nicht absolut von der drohenden Gefahr einer durch Kohlenstoff angetriebenen Erwärmung überzeugt ist – die Tatsache dass wir aus unserem freien Willen heraus entschieden haben, billige und reichlich verfügbare Energie samt sämtlicher dadurch bewirkten Wunder nicht zu erlangen – das ist eine schlimme menschliche Tragödie. Niemand weiß, wie viel Not durch eine Klimaänderung in der Zukunft ausgelöst werden kann, aber man kann mit Sicherheit sagen, dass sehr viel Elend dem Fehlen billiger Energie, Wasser, Nahrung und dem Wohnen in angenehmen Gebieten geschuldet ist während der letzten über 60 Jahre.
Wie auch immer, die Wahrheit ist, dass die neue Technologie, von der Koningstein und Fork träumen, bereits existiert – aber sie wurde uns gestohlen durch närrische Befürchtungen, in vielen Fällen aufgebläht durch unehrliche Aktivisten. Selbst wenn jemand mit einem anderen Weg der Erzeugung schrecklich billiger Energie aufwarten würde, gibt es keine Garantie, dass die ignoranten Angstschürer der Welt diesen Weg nicht unterdrücken würden. Es gäbe fast mit Sicherheit eine mächtige Anwendung in Waffen, genauso wie in Kernkraft; wir reden hier schließlich über Energie.
Koningstein und Fork glauben, dass die Antwort auf die Kohlenstoff-Bedrohung eine Neuverteilung der R&D-Finanzierung ist, um Hochrisiko-Technologien ausfindig zu machen. Aber Tatsache ist, dass es möglicherweise sinnvoller ist, Geld dafür auszugeben sicherzustellen, dass die Menschen nicht das Wahlalter erreichen, ohne grundlegende Mathematik und Tatsachen über Risiko und Energie zu verstehen.
Man müsste dieses Geld nicht von R&D nehmen. Man könnte stattdessen einige der gewaltigen und weiter wachsenden Geldsummen (hier) in andere Dinge stecken, die gegenwärtig in die Anschaffung geringer Mengen lächerlich teurer erneuerbarer Energie fließen.
Alles in allem und egal, wie das große Umfeld aussieht: Es obliegt jetzt den besten und untadeligsten Umwelt-Autoritäten zu erkennen, dass erneuerbare Energie niemals das propagierte Ziel erreichen wird. Folglich – egal wo, was und wie – kann keinerlei Sinn darin stecken, damit weiterzumachen.
Nichts davon ist natürlich neu. Diese Realitäten wurden absichtlich von der regierenden Klasse in UK und anderen viele Jahre lang ignoriert. Aber die britischen/amerikanischen Regierungsklassen haben sich so fatal den Erneuerbaren verschrieben, dass sie oftmals willens zu sein scheinen, auf Google zu hören, selbst dann, wenn sie auf niemanden sonst hören.
So, und vielleicht hat jetzt dieser Beitrag einige Auswirkungen.
Fußnote
*Die Explosion der Gasbohrstelle Piper Alpha im Jahre 1988 hat allein so viele Todesopfer gefordert wie die Kernkraft-Industrie in ihrer gesamten Geschichte. Bizarrerweise hat aber keine Nation den Gasverbrauch eingeschränkt.
Link: http://www.theregister.co.uk/2014/11/21/renewable_energy_simply_wont_work_google_renewables_engineers/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Spitzenphysiker bei Harvard: Achtung, Peak Wind kommt!

Bild rechts: Die Zukunft der Windkraft … wo die Lichter nicht einmal auch nur aufleuchten
Diese neue und düstere Analyse der globalen Windenergie stammt von Prof. David Keith an der Harvard School of Engineering and Applied Sciences. Der Professor und seine Mitarbeiterin, Prof. Amanda Adams an der North Carolina Uni haben sich in einen Disput eingeschaltet, der schon seit einigen Jahren zwischen den Kreuzzügen der Pro-Wind-Physiker und ihren Kritikern im Gange ist.

Professor David Keith.
Die Pro-Wind-Wissenschaftler, angeführt von solchen Leuten wie Umweltprofessor Michael McElroy von Harvard sowie Mark Jacobson von Stanford haben immer propagiert, dass wenn es eine obere Grenze für die aus den Winden der Erde extrahierten Energiemenge gibt, diese deutlich über der Menge liegt, die die menschliche Rasse braucht. Sie haben des Weiteren propagiert, dass diese großen Energiemengen aus Wind keinen wesentlichen Einfluss auf das Weltklima haben.
Beide diese Hypothesen wurden jedoch inzwischen in Zweifel gezogen – und die erste, dass es genügend Windkraft gibt, um den gesamten menschlichen Bedarf zu decken, ist besonders zweifelhaft, weil sie das dornige Kostenproblem ignoriert. McElroy, Jacobson et al stellen wilde Hypothesen auf – zum Beispiel dass es durchführbar ist, massive Windturbinen über die ganze oder fast die ganze Welt zu verteilen.
Professor Keith hat einige beißende Kritik für diese Gedanken übrig. Zu allererst: Er sagt, dass die meisten großräumigen Berechnungen des Windpotentials bislang einfach das Problem ignoriert haben, dass die möglichen massiven Windparks der Zukunft über lange Strecken für viel weniger Wind in ihrem Windschatten sorgen. Er und Prof. Adams schreiben:
„Schätzungen der globalen Windressourcen, die den Einfluss der Windturbinen auf die Windgeschwindigkeit ignorieren, können die Gesamtressource substantiell überschätzen. Im Besonderen scheinen drei Studien, die die Windkraft-Kapazitäten jeweils mit 56, 72 und 148 TW einschätzten, substantielle Überschätzungen zu sein hinsichtlich des Vergleichs zwischen Modellergebnissen und den Hypothesen dieser Studien über die Energiedichte … Um ein einzelnes Beispiel zu nennen, Archer und Jacobson nahmen eine Energiedichte von 4,3 W/m² an … Es ist unwahrscheinlich, dass die Dichte bei der Erzeugung wesentlich über 1 W/m² hinausgeht. Das bedeutet implizit, dass Archer und Jacobson die Kapazität um etwa einen Faktor vier überschätzt haben könnten.“

Peak Wind

Keith und Adams beziehen sich auf die Studie aus dem vorigen Jahr von Archer und Jacobson, in welcher sie ein „praktikables“ Windkraftsystem der Zukunft vorgestellt haben – unter Errichtung von vier Millionen Windtürmen, verteilt über die ganze Welt, um Schäden für die Umwelt zu vermeiden (!) – das einen mittleren Output von 7,5 Terawatt mit der Zeit liefern könnte.
Worauf wir schon immer hingewiesen haben – wir, die wir keine Top-Physiker hier an der Reg. sind, aber zumindest wissen, was ein Watt ist – dies ist tatsächlich viel weniger Energie, als die menschliche Rasse jetzt verlangt, und drastisch weniger als die Energiemenge, die verlangt werden würde, falls man ein kolossales weltweites Netz gewaltiger Stahl- und Kohlefasertürme, eingebettet in massive Betonfundamente und zusammen mit den erforderlichen damit verbundenen Ausgleichs-Spannungsleitungen, Netzerweiterungen, Transport aus entlegenen Wildnissen usw. usw. bauen und unterhalten würde.
Harvard Uni informiert uns:
Die Forschungen von Keith haben gezeigt, dass die Erzeugungskapazität sehr großer Windkraft-Installationen (größer als 100 Quadratkilometer) einen Spitzenwert zwischen 0,5 und 1 W/m² erreichen kann.
Das steht im Gegensatz zu dem von Archer und Jacobson angenommenen Wert von 4+ Watt. Mit anderen Worten, wir werden Peak Wind viel eher erreichen als jedermann gedacht hat. Das lächerlich unverwirklichbare Welt-Windprojekt von Archer und Jacobson – welches wahrscheinlich mehr kostet als das gesamte wirtschaftliche Output der menschlichen Rasse – würde tatsächlich kaum ein Achtel von dem erzeugen, was sie glauben: und das war lediglich ein Viertel der Menge, nach der die menschliche Rasse vernünftigerweise verlangen kann (d. h., sagen wir zwei Drittel dessen was ein Europäer heutzutage für jedermann verbraucht). Also wäre ein solches Projekt in der Lage, etwa 3 Prozent des globalen Energiebedarfs zu decken, oder deutlich weniger als ein Terawatt zu erzeugen.
Und wir müssen im Hinterkopf behalten, dass die Dinge in der realen Welt viel schlimmer für windige Träume aussehen. Prof. Keith und Adams fahren fort:
„Die gesamte Windkraft-Kapazität kann – natürlich – sehr groß sein unter der Annahme, dass die Turbinen über die gesamte Landoberfläche oder sogar die Land- und Wasseroberfläche verteilt sind. Während diese geophysikalischen Grenzen wissenschaftlich interessant sind, ist deren Relevanz für die Energiepolitik unklar.“
Weitere von der Politik getriebene Schätzungen der Windkraft-Kapazitäten haben die ins Auge gefassten Gebiete beschränkt… Und doch waren diese Schätzungen von Dichten der Energieerzeugung ausgegangen, die viele Male größer sind als das Limit der Windkraft-Erzeugung von etwa 1 W/m² … Es ist daher plausibel, dass die Windkraft-Kapazität auf eine Ausweitung begrenzt werden muss, die für die Energiepolitik relevant ist.
Es sollte klargestellt werden, dass Prof. Keith von der Position ausgeht, dass die globale Erwärmung immer noch definitiv im Gange ist (wenngleich diese auch seit deutlich mehr als einem Jahrzehnt zum Stillstand gekommen ist), und dass die Menschheit innerhalb eines Lebenszyklus’ kohlenstoffneutral werden muss, d. h. sie muss „viele Terawatt“ [several tens of terawatts] Energie kohlenstoffarm oder –frei erzeugen. Der Professor weist lediglich darauf hin, dass der Wind keinesfalls den gesamten Job in diesem Szenario übernehmen kann und vermutlich dazu auch nie in der Lage sein wird.
„Man muss nach der Skalierbarkeit jeder potentiellen Energiequelle fragen“, sagt der Professor, „und ob sie, sagen wir, 3 Terawatt liefern kann, was etwa 10 Prozent des globalen Bedarfs ausmacht, oder ob es nur 0,3 Terawatt und 1 Prozent ist“.
Es sieht definitiv so aus, als ob wir Peak Wind am unteren Ende dieser Bandbreite erreichen. Und da der Wind sehr das Aushängeschild erneuerbarer Energie ist – er ist billig, skalierbar und praktisch verglichen mit anderen Methoden – sieht es sehr nach dem effektiven Ende des Traums einer von Erneuerbaren dominierten Zukunft für die Menschheit aus.
Lewis Page
Professors Keith and Adams‘ paper can be read in full for free here courtesy of the journal Environmental Research Letters, which is distributing it under the Creative Commons Attribution 3.0 Licence. ®
Link: http://www.theregister.co.uk/2013/02/26/oh_no_its_peak_wind/
Übersetzt von Chris Frey EIKE




Fotos aus den dreißiger Jahren: Grönland-Gletscher haben sich damals schneller zurück gezogen als heute…

Bild rechts: Wir machen uns keine Sorgen um den steigenden Meeresspiegel. Wir sitzen in einem Wasserflugzeug.
Die betreffenden Photos wurden auf der 7. Thule-Expedition nach Grönland unter Leitung von Dr. Knud Rasmussen im Jahre 1932 aufgenommen. Die Forscher waren mit einem Wasserflugzeug ausgerüstet, mit dem sie Luftaufnahmen von Gletschern entlang der arktischen Inseln machten.
Nach der Rückkehr der Expedition wurden die Photos genutzt, um Karten der Gegend zu zeichnen. Diese wurden dann in Dänemark archiviert und danach Jahrzehnte lang vergessen. Bis vor einigen Jahren internationale Forscher bei der Suche nach Informationen über die grönländische Geschichte über diese Karten gestolpert sind.
Fasst man die Bilder zusammen, zeigen sie Professor Jason Box zufolge eindeutig, dass die Gletscher in der Region in den dreißiger Jahren sogar schneller abgeschmolzen sind als heute. Box arbeitet am Byrd Polar Research Center an der Ohio State University.
Es besteht ein erhebliches wissenschaftliches Interesse am grönländischen Eisschild, da er im Gegensatz zur arktischen Eiskappe auf Land liegt: sollte er also schmelzen, könnte es zu einem ernsten Anstieg des Meeresspiegels kommen (obwohl jüngste Forschungen belegen, dass dies nicht auf der Agenda steht).
Es ist schwierig, genau zu beurteilen, was mit dem Grönlandeis insgesamt passiert, und in jüngster Zeit gab es sehr unterschiedliche Schätzungen. Allerdings sagt Professor Box, dass viele Gletscher an den Küsten im vergangenen Jahrzehnt begonnen haben, sich wieder zurückzuziehen.
Es sieht jetzt so aus, als hätten sich die Gletscher vor achtzig Jahren sogar noch schneller zurückgezogen: aber niemand hatte sich darum Sorgen gemacht, und nachfolgend hat sich das Eis regeneriert. Box theoretisierte, dass dies wahrscheinlich an der Schwefelverschmutzung der Atmosphäre durch die Menschheit liegt, vor allem durch das Verbrennen von Kohle und Treibstoff. Es ist bekannt, dass dies einen abkühlenden Effekt hat.
Unglücklicherweise führen atmosphärische Schwefelemissionen auch zu anderen Dingen wie saurem Regen, und als Folge gingen reichte westliche Nationen in den sechziger Jahren massiv gegen Sulfate vor. Prof. Box glaubt, dass dies zu einer Erwärmung seit 1970 geführt hat, was bis etwa zum Jahr 2000 zum Rückzug der Gletscher geführt hatte.
Andere Wissenschaftler haben jüngst gesagt, dass der Temperaturanstieg in der Arktis im späten 20. Jahrhundert seine Ursache zum großen Teil in der Gesetzgebung zu saubererer Luft hat, mit der der saure Regen bekämpft werden sollte: Einige gingen sogar so weit zu sagen, dass die rapide kohle- und dieselgestützte Industrialisierung in China derzeit die weitere Erwärmung verhindert.
Wieder andere Wissenschaftler haben im Gegensatz zu Prof. Box ein ganz anderes Bild der Temperaturen in der Arktis gezeichnet. Darin gab es Wärmespitzen in den dreißiger und fünfziger Jahren sowie Abkühlung bis zu den neunziger Jahren. Außerdem hatte das von Rasmussen beobachtete Abschmelzen bereits in den vierziger Jahren des 19. Jahrhunderts eingesetzt, also noch bevor die industrielle Revolution und die vom Menschen verursachten Kohlenstoffemissionen überhaupt begonnen hatten.
Wie auch immer, die neuen Informationen der alten dänischen Bilder fügen dem Gegen­stand ein paar weitere Daten hinzu. Die neue Studie von Box und seinen Mitautoren wird von Nature Geoscience hier veröffentlicht. ®
Lewis PageGet more from this author
Link: http://www.theregister.co.uk/2012/06/02/1930s_greenland_glacier_retreat/
Übersetzt von Chris Frey EIKE