Kernenergie: 100 Gründe und 100 gute Antworten, Fortsetzung #4 bis #7

Nun die Fortsetzung Gründe und Antworten #4 bis #7. Die bisher behandelten Gründe und Antworten #1 bis #3 können Sie  hier nachlesen. Der Originalartikel findet sich wie immer unter KRITIKALITÄT, insbesondere die MOTIVATION sollte gelesen werden.

#4: Radioaktive Schlammseen

Behauptung: Giftschlämme des Uranbergbaus gefährden Mensch und Umwelt.

Die EWS behaupten

Bei einem Urangehalt von 0,2 Prozent bleiben von jeder Tonne Uranerz 998 Kilo giftiger Schlamm zurück, der in Senken und künstlichen Seen landet. Diese sogenannten Tailings enthalten noch 85 Prozent der Radioaktivität des Erzes und viele Gifte wie zum Beispiel Arsen.
Radioaktive Stoffe aus den Tailings verseuchen Luft und Grundwasser über Jahrtausende, ein Dammbruch oder Erdrutsch hat katastrophale Folgen.
Aus dem Schlammlagerbecken der Atlas Mine in Moab (Utah/USA) sickern seit Jahrzehnten giftige und radioaktive Substanzen ins Grundwasser und von dort in den nahe gelegenen Colorado River, der 18 Millionen Menschen mit Trinkwasser versorgt. In Kasachstan gefährdet der radioaktive Staub eines austrocknenden Tailings die 150.000-Einwohner-Stadt Aktau. Und die zahllosen Uranschlammdeponien in engen kirgisischen Bergtälern bergen nach Ansicht der Vereinten Nationen das »Potenzial für eine internationale Katastrophe«.

„Weiterführende Informationen” der EWS und „Quellen” der EWS

Richtig ist …

Neodym für Windkraft-Generatoren, Silber für Solarzellen – Tailings sind bei jeder Art Rohstoffförderung ein Problem, für das es andererseits aber auch umweltfreundliche Lösungen gibt. Rückstände die auch aus dem Wasser wirksam abzutrennen sind, gehören nach dem Ausschöpfen der Mine auch dorthin wieder zurück, wie es bei den meisten heutigen Minen auch bereits praktiziert wird. Auch eine Rekultivierung der Minen und Schlammseen würde den Strompreis nur um ein paar Prozent erhöhen.
Misst man den Förderaufwand für Uran an dessen extrem hoher Energiedichte, so kann man gerade der Uranförderung eine sehr gute Umweltbilanz bescheinigen. Bei der gleichen produzierten Energiemenge ist beispielsweise das Tailing allein für das für Solarzellen benötigte Silber, selbst bei 50% Recycling, 3 mal so hoch wie für Uran. Solarzellenhersteller versprechen eine Verbesserung um einen Faktor 10 für die Zukunft, für die Urannutzung kann man hingegen schon heute in Schnellspaltreaktoren einen Faktor 100-200 Verbesserung erreichen.
Nicht nur die Mengen, auch die Radiotoxizität der Uran-Schlammseen ist sehr gering. Die TU Bergakademie Freiberg hat das Kadji-Sai-Tailing in Kirgistan vermessen und kam zu dem Ergebnis, dass die Aktivität an der Oberfläche vernachlässigbar und in der Tiefe nicht viel größer als die von Kohleasche ist. Die Tailings in Kirgistan zeichnen sich außerdem durch eine höchst ineffiziente Abtrennung des Urans aus, 75% verblieben in den Tailings, entsprechend höher ist die Radioaktivität. Normale Urantailings, wie z.B. das am Colorado-River, haben nur einen Bruchteil dieser Aktivität. Die zuständige US-Landesbehörde hat im dortigen Flusswasser übrigens nie eine erhöhte Radioktivität nachweisen können. Sollte dieser ganze Schlamm auf einmal in einen nahgelegenen Fluss gelangen, wird er noch weiter verdünnt und die Menschen haben nichts zu befürchten. Man kann dies eine „Schweinerei” nennen, eine „internationale Katastrophe” sieht aber wirklich anders aus.
Trocknen solche Tailings wie in Kasachstan aus, so entsteht uranhaltiger Staub. Eine Gruppe der UN hat das Aktau-Tailing genau vermessen und kam zu dem Ergebnis, dass die Belastung direkt über dem Uran nicht höher ist als die natürliche in einigen bewohnten Gegenden der Erde, am Südrand sinkt sie auf das natürliche Niveau des Südschwarzwalds. Aktau liegt nochmal 10 km davon weg. Nicht schön, aber auch hier sollte man die Kirche im Dorf lassen. Selbst Arbeiter, die im Vergleich dazu ein Arbeitsleben lang ein Vielfaches der Schwarzwald-Aktivität an Uranstaub einatmeten, zeigten keinerlei gesundheitliche Auffälligkeiten.
Während die Radioaktivität der Uran-Schlammseen sehr gering und „Verseuchungsszenarien” rein hypothetisch sind, ist die Umweltverschmutzung durch Biomasse harte Realität, hier schlagen Behälter regelmäßig Leck. Im Sommer 2010 verwandelte sich der Kallinger Bach im Landkreis Erding kilometerlang in totes Gewässer – kein Einzelfall, sondern traurige monatliche Routine. NABU fordert bereits einen Gülle-Katastrophenschutz.

Unsere Quellen


#5: Krebs aus der Mine

Behauptung: Uranbergbau verursacht Krebs.

Die EWS behaupten

Radioaktive und giftige Stoffe aus Urangruben und ihren Abfallhalden machen Arbeiter und Anwohner krank, die Krebsrate steigt.
Rund 10.000 ehemalige Arbeiter der Wismut-Urangruben in Ostdeutschland sind strahlenbedingt an Lungenkrebs erkrankt. Die Einwohner der kirgisischen Uranbergbaustadt Mailuu-Suu bekommen doppelt so häufig Krebs wie ihre Landsleute. Bei den zwischen 1955 und 1990 in der Uranmine in Grants (New Mexico/USA) Beschäftigten belegte eine Studie ebenfalls erhöhte Krebs- und Todesraten. Massive Gesundheitsprobleme wegen des Uranbergbaus sind auch bei den Navajos in New Mexico, in Portugal, in Niger und in vielen anderen Uranbergbaugebieten nachgewiesen.

„Weiterführende Informationen” der EWS und „Quellen” der EWS

    Richtig ist …

    Arbeit in Minen findet bei Staub, Feuchtigkeit, Hitze und starker körperlicher Anstrengung statt, oft begleitet von erheblichem Zigarettenkonsum. Erhöhte Krankheits- und Krebsraten sind epidiomologisch für Arbeiter nachgewiesen worden, die nur unzureichend vor diesen Gefahren geschützt wurden – das ist unbestritten.
    „Die Strahlung” stand immer in Verdacht, für diese Gesundheitsrisiken mitverantwortlich zu sein, jedoch konnte dies nie eindeutig belegt werden, wie eine von UNSCEAR erstellte Übersicht zeigt, weder für die Wismut-Urangruben, noch für die Einwohner von Mailuu-Suu, noch für die Navajos in New Mexico, noch in Portugal, noch in Niger noch in irgendwelchen anderen Uranbergbaugebieten.
    Angesichts der vielen parallelen und viel gefährlicheren Belastungen in Minen ist das auch nicht überraschend. Eine Untersuchung des Robert Koch Instituts zeigte die gleichen chromosomischen Aberrationen bei Uran- wie bei Kohleminenarbeitern – die Strahlung muss es also nicht sein. Auch zeigen die Arbeiter in den Mahlwerken der Grants-Mine laut einer amerikanischen Studie keine gesundheitlichen Auffälligkeiten, obwohl sie durch Inhalation von Uranstaub die fünfzehnfache natürliche Jahresdosis in ihren Lungen durchschnittlich angesammelt haben. Auch Radon und andere radiologische Belastungen gibt es hier, deutlich über der fünffachen Jahresdosis.
    Gerade die Wismut-Urangruben zeigen jedoch, was man durch Arbeitsschutz erreichen kann. Hier wurden durch bessere Belüftung die Belastungen verglichen mit den ersten 20 Betriebsjahren auf ein Zehntel reduziert. In den Uranminen von Saskatchewan, Kanada, wurde die Belastung sogar so weit reduziert, dass ein Gesundheitsrisiko auch theoretisch nicht mehr zu erwarten ist – entsprechende Studien wurden abgesagt.
    „Krebs aus der Mine” – das ist ein ernstzunehmendes Problem. Es ist aber keine Besonderheit von Uranminen, hat wenig oder gar nichts mit Radioaktivität zu tun, und es lässt sich durch einfache Arbeitsschutzmaßnahmen beheben.

    Unsere Quellen


    #6: Tote Erde

    Behauptung: Der Uranabbau hinterlässt tote Erde.

    Die EWS behaupten

    Die allermeisten Uranerze enthalten nur 0,1 bis 1 Prozent Uran, manche sogar nur 0,01 Prozent. Für eine Tonne Natururan sind also zwischen 100 und 10.000 Tonnen Erz nötig. Sie müssen gefördert, verarbeitet und anschließend als giftiger Schlamm Hunderttausende von Jahren sicher gelagert werden.
    Hinzu kommen Millionen Tonnen von Gestein, das zu wenig Uran enthält. Dieser Abraum, ein Vielfaches des geförderten Uranerzes, ist meist ebenfalls radioaktiv. US-Präsident Nixon erklärte ehemalige Uranabbaugebiete wegen der großräumigen und andauernden Verseuchung 1972 zu nationalen Opferlandschaften, den ›National Sacrifice Areas‹.

    „Weiterführende Informationen” der EWS und „Quellen” der EWS

    Richtig ist …

    Kein Rohstoff liegt fertig getrennt in der Erde – die Natur hat hier leider nicht „aufgeräumt”. Deshalb fallen diese Tailings, meist in Form von Schlammseeen, bei allen Arten der Förderung, nicht nur von Uran, an. Bei sehr kleinen Konzentrationen werden oft verschiedene Rohstoffe zusammen extrahiert, wie zum Beispiel Kupfer, Uran, Silber und Gold im „Olympic Dam” in Australien.
    In Zeiten des frühen Bergbaus wurden stillgelegte Minen nicht saniert und Chemikalien oft nicht sauber zurückgewonnen, entsprechend toxisch sind die Schlammseen. Für moderne Minen gilt dies aber längst nicht mehr. Zum einen bestehen die Schlammseen fast nur aus dem geförderten Naturerz, zum anderen liegen finanzielle Rückstellungen für eine spätere Sanierung vor – zumindest in Staaten mit entsprechenden Umweltregulierungen (die meisten OECD-Staaten), aber auch in anderen Staaten, wenn die Minen nach modernen Arbeitsschutzstandards betrieben werden. Die Fördermethode des In-situ-leaching (ISL) löst die Uranverbindungen chemisch direkt im Vorkommen, sodass oberirdische Rückstände nochmals deutlich reduziert werden. Bereits 45% des weltweit und 90% des in den USA geförderten Urans werden so gewonnen.
    Der Abraum hingegen ist “immer“ radioaktiv, so wie praktisch der gesamte Planet Erde mitsamt allen darauf lebenden Wesen radioaktiv ist. Er wird nicht verändert und in der Regel später wieder aufgetragen. Dieser Vorwurf ist schlicht unsinnig.

    Unsere Quellen


      #7: Teurer Dreck

      Behauptung: Die Sanierung von Uranabbaugebieten verschlingt Milliarden – sofern sie überhaupt möglich ist.

      Die EWS behaupten

      Uranbergbau hinterlässt riesige Altlasten: ganze Seen voller giftiger radioaktiver Schlämme, ganze Berge strahlenden Schutts. Über Jahrtausende bedrohen sie Grund- und Trinkwasservorkommen, vergiften die Luft, gefährden die Gesundheit. Die Bergbaukonzerne verdienen gutes Geld mit dem Uranabbau. Die Folgekosten für Schutz und Sanierungsmaßnahmen muss zum größten Teil die Allgemeinheit tragen.
      Die Umlagerung einer einzigen Schlammdeponie einer einzigen Uranmine in den USA verschlingt über eine Milliarde Dollar Steuergelder. Und die Sanierung der Hinterlassenschaften des DDR-Uranbergbaus kostet den Bund 6,5 Milliarden Euro – obwohl sie, um Kosten zu sparen, nach den niedrigen Strahlenschutzstandards der DDR durchgeführt wird. Viele Länder, in denen Uran abgebaut wird, können sich solche Sanierungsausgaben gar nicht leisten.

      „Weiterführende Informationen” der EWS und „Quellen” der EWS

        Richtig ist …

        Bei den „Bergen strahlenden Schutts” handelt es sich um das normale Erdreich, welches abgetragen wurde, der sogenannte Abraum. Dieses beinhaltet nun einmal die natürliche Radioaktivität, so wie im Wesentlichen die gesamte Erde radioaktiv ist. Es handelt sich hier nicht um ein spezielles Problem des Uranbergbaus, auch wenn das Erdreich in der Nähe von Uranvorkommen vielleicht eine etwas höhere natürliche Radioaktivität hat.
        Schlammseen entstehen immer als Folge jeden Bergbaus, nicht nur des Uranbergbaus. In Staaten wie Kanada, Australien und den USA, die zusammen fast ein Drittel der heutigen Uranförderung ausmachen, gelten strenge Umweltrichtlinien, die auch die spätere Sanierung der Minen und der Tailings betreffen. Aber schon die Rückgewinnung der Chemikalien während des Betriebs sorgt dafür, dass die Toxizität der Tailings fast vernachlässigbar ist. Die Radiotoxizität spielt hier eine völlig untergeordnete Rolle – sie ist direkt auf den Schlammseen so groß wie in der Uranmine selbst. Die Folgekosten für die Sanierung müssen mitnichten von der Allgemeinheit, sondern von den Minenbetreibern in Form von Rückstellungen getragen werden. Die Fördermethode des In-situ-leaching (ISL) löst die Uranverbindungen chemisch direkt im Vorkommen, sodass oberirdische Rückstände und damit die Sanierungsaufwendungen deutlich reduziert werden. Bereits 45% des weltweit und 90% des in den USA geförderten Urans werden so gewonnen.
        Die Umlagerung des Schlammbeckens der Atlas Mine, einer der ältesten Uran-Minen, in Moab (Utah/USA), ist eine äußerst ungewöhnliche und einmalige Maßnahme. Dennoch sind die Kosten gemessen an der geförderten Uranmenge, die einer Elektrizitätsmenge von 23.000 Terawattstunden entspricht (damit kann man ganz Deutschland für 40 Jahre versorgen), mit 0,003 cent/kWh völlig unbedeutend.
        Die Sanierung der Wismutmine aus den Hinterlassenschaften des DDR-Uranbergbaus ist da mit 0,04 cent/kWh schon „richtig teuer”. Die „Kostenersparnis” durch DDR-Standards dürfte davon weniger als ein Prozent ausmachen.

        Unsere Quellen





        Kernenergie: 100 Gründe und 100 gute Antworten, #1 bis #3

        Unser Team KRITIKALITÄT fing damit an, in Stichproben die „Hundert guten Gründe” abzuklopfen, um eventuelle Fehler richtig zu stellen. Es zeigte sich aber schnell, dass „Fehler” hier eher die Regel waren. Überraschend war am Ende aber doch, dass sich kein einziger der „Hundert guten Gründe” (tatsächlich sind es 115) als korrekt herausstellte. Oft reichten sogar die von Michael und Ursula Sladek selbst angeführten Belege aus, um deren eigene Behauptungen zu widerlegen, manchmal musste man schon etwas tiefer in die Materie eindringen, um der Unwahrheit auf den Grund zu gehen.
        Lassen Sie sich auf diesen Seiten in eine Kriminalgeschichte der Vernebelungen, Täuschungen, Falschzitate und Pseudowissenschaften entführen. Nehmen Sie sich die Zeit, unseren Belegen nachzugehen, und bilden Sie sich Ihr eigenes Urteil. Zu jedem der „Hundert guten Gründe” gibt es von unserem Team eine Antwort sowie die Möglichkeit, diese in unserem Forum öffentlich zu diskutieren.
        So weit der Text „Motivation“ des Teams KRITIKALITÄT.
        EIKE hat sich die 100 Gründe der EWS und die Antworten von KRITIKALITÄT sehr genau angesehen. Wir meinen, dass hier zum ersten Mal und in aller Vollständigkeit eine weitgehende Klärung der Standpunkte, Meinungen, Fakten und Mythen zum Thema der Kernenrgienutzung auf nachprüfbarer Faktenbasis erfolgte. Es bleiben so gut wie keine Fragen offen. Wer sich mit der Gegenüberstellung EWS vs. KRITIKALITÄT nicht ernsthaft auseinandersetzt (hiermit sind beide Seiten, Kernkraftgner und -Befürworter gemeint) gesteht damit indirekt ein, dass seine Motive ideologischer und nicht sachbezogener Natur sind.
        Die Antwortenzusammenstellung von KRITIKALITÄT ist in die folgenden, von der EWS aufgestellte Kategorien unterteilt:
        1. Brennstoff & Uranbergbau
        2. Grenzwerte & Gesundheitsschäden
        3. Unfall- und Katastrophenrisiko
        4. Atommüll & Entsorgung
        5. Klima & Strom
        6. Macht & Profit
        7. Freiheit & Demokratie
        8. Krieg & Frieden
        9. Energiewende & Zukunft
        10. Bonusgründe
        EIKE nennt die EWS-Argumente und die zugehörigen Antworten gemäß den aufgeführten Kategorien. Wir werden in regelmäßigen Zeitabständen Blöcke von 3 bis etwa 5 Argumenten/Antworten veröffentlichen, um unseren Kommentarblock ausreichend Diskussionszeit und -raum zu geben.
        Zur Diskussion: Für die an fachlicher Klärung und Diskussion interessierten Leser ist die Originalwebseite KRITIKALITÄT das richtige Forum. Natürlich sind auch in dem EIKE Blog Kommentare möglich. Wir verfügen auch in EIKE über Kernenergie-Experten. Allerdings sind diese zum einen nicht so nahe am Thema wie das Team KRITIKALITÄT und zum anderen ist jede Antwort auf eine Leserfrage auch ein Zeitproblem. Daher nochmals: Fachfragen bitte auf der Seite KRITIKALITÄT stellen!
        Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke, EIKE Pressesprecher
        Nachtrag 3.April 2013: Die Angabe der unzähligen Internet-Links führte zu Problemen mit unserem Server. Wir verzichten daher auch rückwirkend auf Links. Alle Links können den Originalartikeln entnommen werden, indem auf die entsprechenden Übersichten geklickt wird.
        Kategorie Brennstoff und Uranbergbau

         #1: Abhängigkeit

        Behauptung: Alles Uran muss importiert werden.

        Die EWS behaupten

        In ganz Europa fördern nur noch Bergwerke in Tschechien und Rumänien kleinere Mengen Uran. In Deutschland wird seit 1991 praktisch kein Uran mehr gefördert, in Frankreich seit 2001.
        Atomstrom ist keine »heimische« Energiequelle. Sie macht vielmehr abhängig von Rohstoffimporten und von multinationalen Konzernen: Zwei Drittel der Welt-Uranproduktion liegen in der Hand von vier großen Bergbauunternehmen.

        „Weiterführende Informationen” und Quellen der EWS

        Richtig ist …

        Im Gegensatz zu Kohle, Gas oder sogar „regenerativen” Energien lassen sich Kernbrennstoffe sehr einfach bevorraten, sogar um die Energieversorgung für Jahrzehnte sicherzustellen. Dies liegt an der extrem hohen Energieeffizienz von Uran verglichen mit fossilen Energieträgern. Für die gleiche Menge Strom wird 20 000 mal so viel Kohle wie Uran benötigt. Wegen der weltweit relativ hohen Uranreserven wird der Uran-Abbau immer auf die aktuellen Bedürfnisse der Nuklearindustrie abgestimmt. In Europa haben beispielsweise Schweden und die Ukraine große bislang ungenutzte Uranvorkommen, aber auch Deutschland verfügt noch über leicht zugängliche Reserven, die einige Jahre reichen, und über zugängliche Resourcen, die weitere Jahrzehnte reichen. Desweiteren liegen 60% der weltweiten Uranvorräte in politisch stabilen Ländern.
        Außerdem kann jedes Land mit Zugang zum Meerwasser daraus Uransalz gewinnen. Der technische Aufwand ist zwar deutlich höher, aber mit geschätzten 250 Euro je Kilogramm verglichen mit heutigen 120 Euro je Kilogramm weiterhin bezahlbar. Das Oak Ridge National Laboratory (ORNL) hat die Technik hier so stark verbessert, dass die Kosten sich den heutigen Marktpreisen annähern könnten. Im Meerwasser befinden sich 4,5 Mrd. Tonnen Uran. Zum Vergleich: Ein großer Reaktorblock benötigt etwa 200 Tonnen Natururan pro Jahr.
        Die Abhängigkeit von „multinationalen Konzernen“ ist bereits dadurch widerlegt, dass der Uranförderpreis nur 5% bis 10% der nuklearen Stromerzeugungskosten ausmacht. Bei zukünftigen Reaktorkonzepten mit vollständiger Nutzung des gesamten Urans, wie sie von der deutschen Atompolitik blockiert wurde und wird, verringert sich diese „Abhängigkeit“ weiter um einen Faktor 100, die Vorräte verlängern sich entsprechend. Die effektivere Brennstoffnutzung macht außerdem noch teurere Vorräte wirtschaftlich, wodurch sich die Reichweite weiterhin erhöht.

        Unsere Quellen

        #2: Vertreibungen
        Behauptung: Uranabbau zerstört die Lebensgrundlagen von Zehntausenden.

        Die EWS behaupten

        Rund 70 Prozent der Welt-Uranreserven liegen auf dem Gebiet indigener Bevölkerungsgruppen. Der Uranabbau zerstört ihre Dörfer, raubt ihre Weide- und Ackerflächen, vergiftet ihr Wasser.
        Allein die Regierung Nigers hat im Jahr 2008 ausländischen Investoren für ein riesiges Gebiet im Norden des Landes 122 Konzessionen zum Abbau von Uranerz erteilt – über die Köpfe der hier lebenden Tuareg hinweg. Wie in vielen Uranabbaugebieten droht auch ihnen Enteignung und Vertreibung. So wie am 26. Januar 1996 im indischen Chatijkocha: Assistiert von Polizeieinheiten walzten die Bulldozer des Bergbauunternehmens dort ohne Vorwarnung Hütten, Scheunen und Äcker platt, um weiteren Platz für die Uranmine zu schaffen.

        „Weiterführende Informationen” und Quellen der EWS

        Richtig ist …

        Die meisten Uranreserven befinden sich nicht „auf dem Gebiet indigener Bevölkerungsgruppen”, sondern in hochzivilisierten Ländern wie Australien und Kanada, die aber auch Ureinwohner haben. Das Klischee von Eingeborenendörfer niederwalzenden Bulldozern kann hier also nicht bedient werden, denn beides sind zivile Rechtstaaten, in denen die Ureinwohner inzwischen hohe Rechte haben.
        Niger als instabiles Entwicklungsland und einem Uranförderungsanteil von 8% ist nicht gerade repräsentativ für die gesamte globale Uranförderung, und der schon etwa 20 Jahre alte Vorfall in Indien (0,7% Uranförderungsanteil) schon gar nicht. Dass in solchen Ländern wie Niger Machtinteressen gegen die Bevölkerung leichter durchgesetzt werden können ist kein spezielles Merkmal der Uranförderung.
        Die gemessene radioaktive Kontamination wäre, obwohl sie in Niger die extrem konservativen WHO-Grenzwerte überschreitet, nicht gefährlich, selbst wenn man ausschließlich dieses Wasser trinken würde – dies belegen ganz klar DNA-Studien im Niedrigdosisbereich. Von einer Vergiftung kann hier allenfalls durch Schwermetalle gesprochen werden, einem Problem, das bei jedem Bergbau anfällt und durch Aufbereitung behoben werden kann.

        Unsere Quellen

        #3: Wasserverschwendung

        Behauptung: Uranabbau raubt kostbares Trinkwasser.

        Die EWS behaupten

        Um das Uran aus dem Erz herauszulösen, sind große Mengen Wasser nötig. Doch in vielen Uranabbaugebieten ist Wasser Mangelware.
        Der namibische Wasserversorger NamWater rechnete unlängst vor, dass bei Inbetriebnahme der geplanten Uranminen in Namibia jährlich 54 Millionen Kubikmeter Wasser fehlen werden – elfmal so viel, wie sich im gesamten Omaruru-Omdel-Delta gewinnen lassen. Der enorme Wasserbedarf der Minen und Uranerz-Aufbereitungsanlagen steht in Konkurrenz zum Wasserbedarf von Menschen, Vieh und Landwirtschaft.

        „Weiterführende Informationen” und Quellen der EWS

        Richtig ist …

        Die geplanten Uranminen benötigen zwar jährlich 54 Millionen Kubikmeter Wasser, es wird hier aber nicht erwähnt, dass für diesen Zweck vom Uranminenbetreiber eine eigene Meerwasser-Entsalzungsanlage errichtet werden soll. Weiterhin benennen die Autoren nicht, dass große Teile des so entsalzten Wassers als Trinkwasser eingespeist werden sollen. Dies ist alles in dem zitierten Zeitungsartikel beschrieben. Das Angebot an Trinkwasser würde sich in der wasserarmen Region dank der Uranförderung vervielfachen und die Bevölkerung wäre diese Sorge für immer los.
        Wasser wird im übrigen nicht „verbraucht” sondern „gebraucht“. H₂O bleibt H₂O, sonst wäre die Menschheit schon längst verdurstet. Wie Trinkwasser kann man auch Brauchwasser mit moderatem Energieeinsatz aufbereiten/reinigen und somit zur Uranförderung nutzen – damit gibt es keine Konkurrenz zur sonstigen Trinkwassernachfrage. Dieser Umstand betrifft alle Bergbauaktivitäten, nicht nur die für Uran.

        Unsere Quellen




        Die Welt nach Fukushima – Teil 2: Undemokratische Berufe

        Zur Zeit der Reaktorkatastrophe von Fukushima war Naoto Kan Premierminister in Japan. Seine Analyse in „Die Welt nach Fukushima“ hat mir klar gemacht, dass die Kernenergie auch ein demokratisches Desaster ist.
        Der japanische Soziologe Eiji Oguma erklärt, der Mensch könne die Kernenergie nur schwer beherrschen, es sei vielleicht nicht unmöglich, aber unvereinbar mit der Demokratie. “Das funktioniert nur mit großer Macht. Mit einer Macht, die über alle Gesetze hinausgeht.”
        Anschließend erklärt Naoto Kan, wenn man die Kernenergie weiter betreibe, sei das, als würde man von Leuten verlangen, ihr Leben für ihr Land zu opfern. Während der Katastrophe waren die Mitarbeiter von Tepco bereit, vor Ort zu bleiben und wenn nötig bis zum Außersten zu gehen. Vielleicht hätte er den Mitarbeitern von Tepco gegen deren Willen befehlen müssen in Fukushima zu bleiben. Dies wäre undemokratisch gewesen. 
        Natürlich! Warum bin ich da nicht selbst drauf gekommen? Im Falle einer Reaktorkatastrophe, müssen Menschen vielleicht gezwungen werden ihr Leben zu opfern für das Leben anderer Menschen. Zwar ist bis heute, weder bei der Bevölkerung noch bei den Angestellten von Fukushima, ein einziges Todesopfer durch Strahlung zu beklagen- aber das hätte ja passieren können! Wenn das nicht undemokratisch ist, was denn dann?
        In einem Kernkraftwerk ist im extrem seltenen Katastrophenfall damit zu rechnen, dass Mitarbeiter ihr Leben riskieren und es vielleicht verlieren. Doch das ist nicht das einzige Beispiel in unserer Gesellschaft, in der im Katastrophenfall Menschen für andere Menschen ihr Leben lassen müssen. Unser Staat hat es zugelassen, dass eine geldgierige Lobby in Deutschland eine Hochrisikotechnik etabliert hat, die sich demokratischer Kontrolle vollständig entzieht. Obwohl die Gefahren dieser Technologie hinreichend bekannt sind, tut der Staat nichts gegen diese Technologie. Vertreter, Anhänger und Nutznießer ziehen sich sogar bis in die höchsten Kreise der Politik. Zum Schutz der Bevölkerung vor den Gefahren dieser infernalischen Technologie unterhält der Staat eigens eine Einrichtung, in der Menschen ausgebildet und angestellt werden, um leichtsinnig und absichtlich ihr Leben zu geben für den Fall katastrophaler und unvermeidlicher Unfälle. Der Staat nennt diese Einrichtung euphemistisch Feuerwehr.
        http://www.eike-klima-energie.eu/http://www.eike-klima-energie.eu/wp-content/uploads/2016/07/FirePhotography.jpg
        Bild 1: Sogenannte Feuerwehrleute riskieren ihr Leben für die Hochrisikotechnologie Architektur
        Diese sogenannte Feuerwehr hat nur den einzigen Zweck, Menschen vor den Gefahren der Architektur zu beschützen. Die Architektur ist eine Hochrisikotechnologie, aus der wir so schnell wie möglich aussteigen müssen.
        Jedes Jahr sterben in Deutschland Feuerwehrleute in Ausübung ihrer undemokratischen Pflicht, unschuldige Menschen vor den unverantwortlichen Gefahren der Architektur zu bewahren. Und selbst das gelingt ihnen nicht immer. Immer wieder sterben Unschuldige in den Flammen. Der Machbarkeitswahn der Architekten führte zur Illusion einer sicheren Technologie, doch ein Restrisiko bleibt.
        Und als sei diese staatlich organisierte Selbstaufopferungsmaschine noch nicht genug, pflegen unzählige Städte und Dörfer die verhängnisvolle Tradition der freiwilligen Feuerwehren, wo junge Menschen (sogar Minderjährige) darin unterrichtet werden ihr Leben für die technologischen Risiken der Architektur hinzugeben.
        Um die unschuldigen Opfer dieser Gehirnwäsche in die Gefühlslage zu bringen, die für solch einen Einsatz nötig sind, werden sie durch exzessiven Alkoholgenuss bei sogenannten Feuerwehrfesten gefügig gemacht.
        Dabei liegen die Alternativen auf der Hand: Blechhütten brennen nicht, und mit dem richtigen Willen ist es möglich, sämtliche Haushaltsgegenstände feuerfest zu machen. Wir müssen zu einer Architekturwende in Deutschland kommen. Die Maßnahmen sind einfach: Verbot eines Neubaus potentiell brennbarer Häuser und der Produktion brennbarer Einrichtungsgegenstände. Förderung des Baus feuerfester Gebäude aus Stahl, Blech und Aluminium.
        Hinzu kommt die ungelöste Endlagerproblematik der Baumaterialien. Während Gebäude aus 100% Metall eingeschmolzen und somit nachhaltig wiederverwetet werden können, ist die Entsorgung von Bauschutt ein kompliziertes und umweltschädliches Verfahren.
        Deutschland muss notfalls als Vorbild in der Welt vorangehen.
        Die mächtige Baulobby, unterstützt von der mafiösen Abrisslobby wird Widerstand leisten, doch eine Architektonisch-Wirtschaftliche Wende ist unumgänglich um unsere Demokratie zu retten. Mit der richtigen Einstellung, können wir unsere Städtelandschaft bis 2040 demokratisieren und gegen die Gefahren der Architektur wappnen.
        http://www.eike-klima-energie.eu/http://www.eike-klima-energie.eu/wp-content/uploads/2016/07/Aliwal_North_-_Dukatole_-_03.05_-_Shack.jpg
        Bild 2: Das Haus der Zukunft. Für dieses gemütliche Heim muss kein Feuerwehrmann sein Leben riskieren.
        Der Originalaufsatz (hier).




        Der „Masterplan 100% Klimaschutz“ der Stadt Heidelberg

        Wir nehmen das „mitmachen kann jeder“ wörtlich und machen mit diesem Beitrag mit. Anlass für uns war der einschlägige Artikel im Heidelberger Stadtblatt, 21. Jg. – Ausgabe Nr. 11 vom 13.März 2013. Dieses Blatt wird kostenlos an die Haushalte verteilt (s. Masterplan.jpg im Anhang). Darf man den Spaß an der Heidelberger Aktion verderben? Der Autor bittet alle Kinder und die ihnen geistig verwandten Stadtväter Heidelbergs um Entschuldigung. Nebenbei: um uns nicht dem Vorwurf politischer Inkorrektheit auszusetzen sind unter „Stadtväter“ selbstredend auch alle weiblichen Gemeinderatsmitglieder zu verstehen. Nun zur Sache selber: Liebe Heidelberger Stadtväter, Klimaschutz ist unmöglich!
        Klima ist nämlich gemäß Definition der Weltorganisation für Meteorologie das mindestens 30-jährige statistische Mittel von Wetter, genauer von Wetterparametern, wie Temperaturen, Luftfeuchten, Luftdrücken, Windgeschwindigkeiten usw. Wie das Wetter ändert sich auch das Klima in allen Klimazonen (tropisch, gemäßigt, polar) der Erde seit ihrem Bestehen. Es hat noch nie konstantes Klima gegeben, an keinem Ort, zu keiner Zeit. Und es wird dies auch zukünftig niemals geben. Ein Phänomen (Klima), das sich dauernd ändert, kann man logischerweise nicht schützen. Man müsste dazu mit dem Schutz des Wetters anfangen. Klimaschutz ist absurd.
        Die Klimaänderungen der Vergangenheit waren oft stärker als heute. So berichtet der Biologe Prof. Josef Reichholf (Univ. München) in seinem lesenwerten Buch „Eine kurze Naturgeschichte des letzten Jahrtausends“ vom Bau der berühmten Regensburger Steinbrücke in der trockenen Donau. Die heutige Temperaturen übertreffende mittelalterliche Warmzeit hatte zu einem weitgehenden Abschmelzen der Alpengletscher geführt, so dass die großen Flüsse Rhein und Donau in den heißen Sommern kein Wasser mehr führten. Zu Köln am Rhein durchquerten damals die Leute den ausgetrockneten Fluss zu Fuß. Man stelle sich solche ganz natürlichen Klimavorgänge – menschgemachtes CO2 konnte damals noch keine Rolle spielen – heute vor. Die Stadtväter Heidelbergs und die RNZ würden den Weltuntergang ausrufen. Es ging aber auch umgekehrt zu. In Zeiten des 30-jährigen Krieges war die Ostsee über viele Monate lang zugefroren. Gustav Adolf überquerte sie bei seinem Zug nach Deutschland zu Fuß und führte dabei schweres Gerät mit. In dieser Klimaperiode, die heute als „kleine Eiszeit“ bezeichnet wird, war es wesentlich kälter als gegenwärtig. Solche natürlichen Klimaextreme, warm oder kalt, werden irgendwann wiederkommen, ganz ohne unser Zutun!

        1. Offenbar meinen die Stadtväter Heidelbergs, das Klima mit Vermeidung des „klimagefährlichen“ CO2 schützen zu können. Zumindest einige von Ihnen werden sich vielleicht noch an ihre Gymnasialzeit erinnern. Dort haben sie, falls sie nicht geschlafen haben, gelernt, dass CO2 ein Spurengas ist. Sein Volumenanteil in der Luft beträgt heute etwa 0,04%. Es ist damit noch seltener als das Edelgas Argon. Dennoch ist CO2 lebensnotwendig! Pflanzen verdanken der Photosynthese, deren Hauptbestandteil CO2 ist, ihre Existenz. Ohne CO2 gäbe es weder Mensch noch Tier. Mehr CO2 führt zu besserem Pflanzenwachstum (hier), so auch von Getreide. Im Gegensatz zu den Stadtvätern Heidelbergs wissen dies zum Beispiel die Tomatenzüchter bestens, sie begasen nämlich ihre Gewächshäuser mit CO2.

        Die CO2-Emissionen Heidelbergs sollen nunmehr gemäß den Plänen der Stadtväter um 95% reduziert werden. Dieser Plan ist gleichbedeutend mit der Absicht, alle Einwohner Heidelbergs zu töten! Ihn durchzuführen ist glücklicherweise unmöglich, und wir gehen natürlich davon aus, dass die Heidelberger Stadtväter überhaupt nicht wissen, was sie da vorhaben. Um 95% aller CO2-Emissionen Heidelbergs zu vermeiden, müssten nämlich alle Heidelberger das Ausatmen einstellen (dazu weiter unten mehr), kein Auto dürfte mehr fahren, keine Wohnung dürfte mehr geheizt werden und das im DAX notierte Unternehmen „Heidelberger Cement“ müsste sofort seine Zementproduktion einstellen, denn die Zementherstellung gehört zu den am stärksten CO2-erzeugenden Produktionsprozessen überhaupt. Schauen wir uns nur einmal stellvertretend die menschliche Ausatmung verglichen mit dem CO2-Ausstoß von Autos an, um die Absurdität von CO2-Vermeidung zu demonstrieren. Die folgende Rechung, bestehend aus simplen 5 Schritten, kann bereits ein guter Hauptschüler begreifen bzw. durchführen:
        1) Ein KfZ Schein zeigt, dass ein Auto etwa 150 g = 0,15 kg CO2 pro Kilometer ausstößt.
        2) Dies ergibt bei 10.000 km Fahrleistung pro Jahr 1,5 t CO2 im Jahr.
        3) Dies ergibt weiter bei 1 Milliarde Autos weltweit 1,5 Milliarden t CO2 im Jahr.
        4) Der Mensch atmet 400 kg = 0,4 t CO2 im Jahr aus (nicht naturneutral, denn diese Menge entspricht grob dem bei der Nahrungsmittelherstellung erzeugten CO2, so ist beispielsweise bereits die Verbrennungsenergie von 0,7 Liter Erdöl für das Backen eines Laibs Brot erforderlich).
        5) Heute 7 Milliarden Menschen erzeugen 0,4 x 7 ≈ 3 Milliarden t CO2 im Jahr, also etwa das Doppelte des weltweiten Autoverkehrs.
        Trotz dieser in allen Fachbüchern nachzulesenden Fakten ist CO2 für die grün dominierten deutschen Medien ein Luft-Schadstoff –> Klimakiller –> Umweltverschmutzer –> Gift! Hiermit hat die Verdummung der Öffentlichkeit durch grüne Ideologie säkulare Ausmaße erreicht.
        Und unsere CO2 –Steuer für Autos? Wenn schon Steuer, dann sollte uns der Fiskus konsequenterweise eine Ausatmungssteuer an Stelle der CO2-KfZ-Steuer abknöpfen, das wäre zumindest ehrlich.
        http://www.eike-klima-energie.eu/http://www.eike-klima-energie.eu/wp-content/uploads/2016/07/CO2_Kraftwerk.jpg
        Bild: Eine typische Klimasünderin
        Was ist nun aber am CO2 angeblich so klimagefährlich? CO2 absorbiert das vom Erdboden ins Weltall abgestrahlte Infrarot und trägt daher glücklicherweise zur Erwärmung der Erde bei (Treibhauseffekt). Der Effekt des vom Menschen zusätzlich in die Erdatmosphäre gebrachten CO2 ist allerdings unmessbar klein. Es gibt bis heute keine begutachtete wissenschaftliche Veröffentlichung, in der ein anthropogener (=menschgemachter) Beitrag zum Treibhauseffekt nachgewiesen werden konnte. Dies beweist zwar nicht, dass es einen anthropogenen Beitrag nicht gibt. Es belegt aber, dass er unmaßgeblich klein und unbedeutend ist. Noch einmal: der extrem kleine anthropogene Erwärmungsbeitrag durch CO2 ist gemeint, CO2 ist dennoch das zweitstärkste Treibhausgas nach dem Wasserdampf.
        Alle bisherigen Temperaturveränderungen der Erde bis auf den heutigen Tag waren natürlicher Art. Dieses Faktum belegt nicht zuletzt die globalweite Abkühlung seit etwa 15 Jahren – trotz ansteigendem CO2 in der Erdatmosphäre.  Wir können nur hoffen, dass diese Abkühlung nicht in eine neue kleine Eiszeit mündet, nicht wenige Klimaforscher sehen der schwächelnden Sonne wegen Anzeichen dafür. Auch bei uns werden die Winter immer länger und härter. Als weiteres Info für naturwissenschaftlich Interessierte (hier).
        Der CO2 Ausstoß Deutschlands im Jahre 2012 betrug etwa 2,5% der weltweiten CO2-Emissionen. Reduktionen von 2,5% wirken sich rechnerisch auf die globale Mitteltemperatur mit Änderungen über 100 Jahre im Bereich von Hundertstel Celsiusgraden aus, sie sind also ein Nulleffekt. Vom noch kleineren Beitrag Heidelbergs zu diesem Nulleffekt sprechen wir erst besser gar nicht. China, Indien, Brasilien und die USA denken daher gar nicht daran, ihre CO2-Emissionen zu reduzieren und haben damit völlig recht. CO2 ist, wie wir es hier gelernt haben, ein unabdingbar notwendiges Naturgas, dessen Anstieg in der Atmosphäre höchst wünschenswert ist, denn dieser Anstieg hilft, die zunehmende Erdbevölkerung besser zu ernähren.
        Der CO2-Anstieg ist zu Ende, wenn die Menschheit alle fossilen Brennstoffe verfeuert haben sollte (was nicht geschehen wird). Diese Schwelle ist etwa bei Verdoppelung der heutigen CO2-Konzentration erreicht. Im Übrigen geben wir mit Verfeuern von Kohle, Holz und Gas der Erdatmosphäre nur wieder das CO2 zurück, welches sie früher einmal besaß. Welche Länder unternehmen denn überhaupt noch die unsinnigen Anstrengungen von CO2-Reduktion zum Zweck des „Klimaschutzes“? Es sind die EU, die Schweiz, Australien und Neuseeland. Mal sehen, wie lange sie sich diese kostspieligen Dummheiten noch leisten werden. Deutschland ist, wie schon früher in seiner Geschichte unseliger oder unsinniger Aktionen wieder einmal mit Dummheiten ganz vorne dabei (Vorreiter!). Wir können also wieder einmal stolz sein, der Katzenjammer wird freilich kommen.
        Nun aber endlich unser Beitrag zum Heidelberger Masterplan:
        Liebe Stadtväter, vergesst das böse CO2 und startet lieber eine Aktion, um Ländern der dritten Welt Partikel-Filter für ihre Kohlekraftwerke zu schenken. Damit würdet ihr, liebe Stadtväter, einen echten Beitrag zum globalen Umweltschutz leisten. Und alle Kinder wären zu recht begeistert. Da nun bei Laien Missverständnisse entstehen könnten, eine Erläuterung: die vorgeschlagenen Filter absorbieren Schmutzpartikel und Aerosole, CO2 kann nicht mit Filtern entfernt werden – glücklicherweise, denn wir brauchen höhere CO2-Konzentrationen in der Atmosphäre für mehr Getreide. Also nochmals: CO2-Vermeidung hat weder etwas mit Klimaschutz noch mit Umweltschutz zu tun. CO2-Vermeidung ist einfach blanker Unsinn.
        Auf den weiteren Unsinn des Masterplans, nämlich den Energiebedarf der Kommune Heidelberg um die Hälfte zu verringern, wollen wir nur kurz eingehen. Dieses Vorhaben ist – die Stadtväter mögen diese zutreffende Beurteilung verzeihen – idiotisch. Die öffentliche Infrastruktur Heidelbergs käme bei 50% Reduktion zum erliegen. Schulen, Krankenhäuser und die Arbeitsräume der Heidelberger Stadtväter könnten nicht mehr geheizt werden, die Straßenbahnen würden nicht mehr fahren usw. Historische Gebäude, wie das Hotel Ritter müsste man in meterdickes Styropor einpacken usw. Offenbar hilft bei diesem Masterplan ein „Institut“ IFEU mit. Ob solche Institute – Auffangbecken von „Experten“, die nach Beendigung des Klima- und Energiewende-Hypes vermutlich beschäftigungslos auf der Straße sitzen werden – objektiv beraten, sei dahingestellt.
        Energieeinsparung ist selbstverständlich ein wichtiger Eckstein jeder Kommune, denn sie verringert die Kosten. Der Autor würde allerdings eher ein von grüner Ideologie freies, ordentliches Ingenieurbüro zur Beratung der Stadt Heidelberg bei der Aufgabe der Energieeinsparung empfehlen. Die Spielräume beim Energiesparen sind leider nicht mehr sehr groß. Mit Photovoltaik klappt es jedenfalls gar nicht. Zur Demo sollten sich die Heidelberger Stadtväter einmal eine ordentliche Kostenrechnung ihrer Solaranlage in Wieblingen vorlegen lassen – Baukosten und Betriebskosten gegen Stromerzeugung. Sie werden sich wundern! Diese komplett nutzlose und teure Anlage wurde ehemals vom Gemeinderat gegen den sachlich völlig berechtigten Widerstand der Bürgermeisterin Beate Weber durchgesetzt. Zur Information und Ernüchterung für Interessierte zu den vom IFEU genannten Hauptsäulen der Einsparung empfehlen wir den pdf-Anhang „Energie.pdf“ von Michael Limburg.
        Was zeigt uns der Heidelberger Masterplan noch, der gemäß den Schildbürger-„Meistern“ zutreffender „Meisterplan“ heißen müsste? Er beantwortet uns die Frage, woran man eine neue Religion erkennt. Um dies näher zu erläutern, führe man ein kleines Experiment durch, bei dem man unauffällig in Gesellschaft religiöse Themen anschneide und sich dabei auf alte Religionen beschränke; etwa auf den römisch-katholischen Glauben. Unhöfliche Bemerkungen oder gar Witze über den abgedankten oder den neuen Papst und sogar scharfe Kritik an der Politik des heiligen Stuhls werden von der Umgebung keinesfalls als Faux Pas wahrgenommen. Macht man sich dagegen eines ähnlichen Missgriffs bei der neuen Religion „Klimaschutz“ schuldig, wird es ernst. Man wird nicht mehr eingeladen und verliert gute Bekannte. So stellt man also schnell fest, ob eine Religion neu ist. Die Ironie dabei: Die Bewertung der neuen Religion „Klimaschutz“ erlaubt die Verwendung von Sachargumenten, die der alten Religionen nicht. Halten wir fest:
        Abfällige Bemerkungen über eine Religion führen nur bei neuen Religionen zur Verärgerung oder gar Aggressivität des Gegenübers. Es ist ferner sinnlos, bei Gesprächen über eine neue Religion auf Sachargumente zu setzen. Insbesondere neue Religion basiert auf Glauben, niemals auf Fakten. Die kommen erst dann zum Zuge, wenn es mit der neuen Religion wieder bergab geht.
        Man muss dennoch die Hoffnung nicht völlig aufgeben. Schließlich gab es sogar in den finstersten, religiösen Jahrhunderten endlich eine Bewegung, die heute als Aufklärung bezeichnet wird. Sie hat es fertig gebracht, den Übergriffen religiöser Gläubigen und den von diesen fanatisch Gläubigen kühl profitierenden Herrschaftsklicken Einhalt zu gebieten (französische Revolution). Freilich war es für die Aufklärung ein langer Weg. Heute sind alte Religionen in die private Ecke zurückgedrängt, dort gehören sie auch hin.
        Den neuen Religionen wird es ebenso wie den alten Religionen ergehen, nur wesentlich schneller. Schließlich können heute mehr Leute rechnen als früher, oder nehmen wir dies zumindest einmal an. Bis es aber mit dem „Klimaschutz“ so weit ist, dürfen wir mit historischem Auge lustige und komische Aufrufe an Gläubige studieren, wie beispielsweise den „Masterplan Heidelbergs“. Er ist ein Musterbeispiel für neue Religion. Der Unsinn von religiösen Aufrufen neuer Religionen steht denen alter Religionen wie etwa den mittelalterlichen Aufrufen zu „heiligen“ Kreuzzügen um nichts nach. Früher ging es um die Rettung der Seele, heute um die Rettung der Erde (s. hierzu auch die Aktion „Earth Hour“ des WWF). Die Komik im Fall Heidelbergs ist besonders pikant, weil der Schildbürgerstreich „Klimaschutz durch 95%-ige CO2-Reduzierung“ in einer renommierten deutschen Universitätsstadt stattfindet.
        Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke
        EIKE Pressesprecher
        P.S. Der Beitrag ist für Verteilungszwecke hier noch einmal als separates pdf angefügt (Artikel_als_pdf). Die angegebenen Internet-Links sind natürlich nur im EIKE-Artikel selber nutzbar.

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        Eiszeit oder Heißzeit?

        Eine Reihe von Fachwissenschaftlern, die meisten bereits im Ruhestand, können auf diese Fragen fundiert antworten. Es handelt sich zum einen um den ehemaligen wissenschaftlichen Stab der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe Hannover (BGR). Die BGR fuhr unter früherer Leitung noch einen unabhängigen wissenschaftlichen Kurs, der seinen Höhepunkt in dem bis heute wohl besten deutschen Klimabuch "Klimafakten" fand. Dieses Buch wird trotz starker Nachfrage nicht mehr nachgedruckt, eine weitere Konsequenz politischer Bemühungen, die "Klimafakten" endlich verschwinden zu lassen. Dass dies keine "Verschwörungstheorie" ist, belegen Aussagen des SPD-Politikers und ehemaligen Bundesumweltministers Sigmar Gabriel gegen die BGR: "Da werde aus der Tiefe des Gemüts Propaganda gegen den Klimaschutz gemacht" und weiter "er fände es gut, wenn die Bundesanstalt dies zukünftig einstellen würde". Wir wollen diese unschönen Entgleisungen nicht weiter verfolgen, sie sind bekannt. Heute ist die BGR nicht so kritisch, die gegenwärtige Politik braucht nichts mehr zu befürchten.
        Der Geologe Prof. Dr. Klaus-Dieter Meyer war zwar kein Mitarbeiter der BGR sondern des Niedersächsischen Landesamts für Bodenforschung. Er stand aber mit den Kollegen vom BGR in fachlichem Austausch und lehrte zudem an der TU Braunschweig. Längst im Ruhestand hat er es sich als Mitglied des e.V. "Lübsche Sammlerverein für Fossilien, Mineralien und Geschiebe" nicht nehmen lassen, seine profunden Kenntnisse der Klimageschichte – ergänzt und gewonnen aus eigenen Arbeiten – in einer kleinen Vereinsschrift zusammenzufassen. Der Autor dankt Kollegen Meyer und Herrn Dr. Frank Rudolph (Verleger der Schrift) für die freundliche Zusendung des pdf-Files und die Genehmigung, sie zu nutzen. Welcher Nutzen könnte besser sein, als diese allgemeinverständlich aufgebaute und wissenschaftlich interessante Arbeit einem größeren Leserkreis, hier den EIKE-Lesern, zur Kenntnis zu bringen? Sie ist hier als pdf angefügt.
        Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke
        EIKE Pressesprecher

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