NAEB Nachrichten vom 18. Mai 2013 in den EIKE-News

Die Themen
1. Smartgrid im realen Leben unter Anwendung des NAEB-Dreisatzes.
2. Vorstandsvorsitzender Dr. Bock von BASF hält meine Frage zur Deindustriealisierung für berechtigt.
3. Altmaiers EEG-Kosten-Deckelung (überflüssig und ineffizient) gescheitert
4. Warum sind sich Altmaier und Trittin beim Endlagersuchgesetz einig/Frankreichs Endlager
5. Voltaik-Enspeisesätze ab Mai 2013
6. Der Kampf gegen die Energiewende geht nur ausserparlamentarisch!
7. Mit Gerichtsentscheidungen ist der Kampf gegen die Energiewende nicht zu gewinnen
8. Die Zukunft der Deutschen Energieversorgung ist Kohle, Kohle, Kohle (und Gas)!
9. Stahlwerke-Exodus wegen Strompreis (Maxhütte)
10. Ein Toter durch Stromspeicher-Technik wie im Rahmen der Energiewende-Narretei propagiert
11. Eberharts Vers: Endlagersuche im Kloster
Der vollständige Nachrichtentext (hier).




Kernenergie: 100 Gründe und 100 gute Antworten. Fortsetzung #37 bis #41

Wenn man Zahlen schon frei erfindet, dachte sich Hohmeyer, so kann man sie auch gleich noch gründlich verfälschen. In Deutschland ist die Bevölkerungsdichte 10 mal so hoch wie im Umkreis von Tschernobyl. Da konnte Hohmeyer der Versuchung nicht widerstehen, den Tschernobyl-Reaktor in Hamburg explodieren zu lassen. Nun gibt es zwar in Deutschland überhaupt keine Reaktoren vom Typ RBMK, und ein derartiges Verhalten ist bei hiesigen Reaktoren physikalisch ausgeschlossen, aber egal, Hohmeyer ist schließlich kein Physiker oder Ingenieur, er kann dies also gar nicht wissen. Reaktor ist für unseren Volkswirten gleich Reaktor, ob RBMK, Druckwasserreaktor oder Kaffeemaschine, das ist alles gleich. Und es ist ja für einen guten Zweck, denn jetzt kann man schon 10 Millionen Opfer anbieten, und das macht schon was her.
Aber da geht doch noch was, richtig, der Reaktorkern! In Tschernobyl wurden nur einige Prozent des Reaktorkerns in die Luft geblasen. Gemäß der Devise „gar nicht erst kleckern, sondern gleich klotzen” kann man ja einfach mal behaupten, dass auch der gesamte Reaktorkern die Bevölkerung beglücken kann. Durch diesen phantastischen Trick kann man nun aus den 10 Millionen nochmals 100 Millionen Opfer machen.
Doch da kommt die fiese Statistik und macht Hohmeyer doch wieder einen Strich durch die Rechnung. Denn laut GRS-Studie ist die Wahrscheinlichkeit für ein Kraftwerk vom Typ „Biblis B”, durch einen Unfall und anschließendes „Däumchendrehen” Radioaktivität freizusetzen, 0,00003% pro Jahr. Damit käme man dann selbst für den oberen Wert für die Krebswahrscheinlichkeit „nur” auf 27 Opfer pro Jahr, schon wieder viel zu wenig. Also erfand Hohmeyer einen weiteren Trick. In fester Überzeugung, dass die GRS-Studie ohnehin keiner liest, erklärte er den „Schadensfall” kurzerhand zum „Super-GAU”. Die Wahrscheinlichkeit für einen Schadensfall ist nämlich einen Faktor 100 höher, womit wir schon bei 2.700 Opfern pro Reaktorjahr wären. Damit war Hohmeyer nun zufrieden, natürlich nicht ohne zu betonen, dass es noch viel schlimmer kommen könnte und die psychisch bedingten Schäden noch gar nicht erfasst sind.
Mit dieser Opferzahl kann man nun eine Menge anstellen. Man kann mit exorbitanten „versteckten” Kosten argumentieren, die Opferzahlen in Produktionsausfälle umrechnen und astronomische Versicherungssummen vorrechnen. Und dies alles nur, weil sich der Journalist Gerhard Bott, der als studierter Gesellschafts-, Rechts- und Staatswissenschaftler sicher für die Abschätzung radiologisch-medizinischer Risiken hoch qualifiziert ist, im Jahre 1987 durch eine Fernsehsendung profilieren musste.
Wir schließen nun unseren Rundgang durch die phantastische Welt der umgekehrten Wahrscheinlichkeiten (Kategorie „Unfall- & Katastrophenrisiko”) mit einem letzten Blick auf Hohmeyers unschlagbare Doktorarbeit, einmal in Form von 5 Millionen Krebserkrankungen (#37), zum anderen in Form exorbitanter Schadenssummen (#41), aber auch indirekt in Form von Betroffenheitsorgien (#38). Der Mythos „Jodtabletten” darf in diesem Reigen auch nicht fehlen (#40), aber es gibt wiederum einen klaren Sieger, Grund/Antwort #39. Hier hat die ehemalige Umweltorganisation Greenpeace mit einer völlig neuen Dimension der Strahlenausbreitung und -wirkung (man beachte das Diagramm auf der verlinkten Seite, da kann man nur noch schlucken. Begutachtete Publikationen schenkt sich Greenpeace angesichts dieses Horrors und hat eindeutig den Vogel abgeschossen.
Es existiert offensichtlich doch ein Parallel-Universum, in welchem eine parallele „Wissenschaft” stattfindet, die nach ganz eigenen Gesetzen funktioniert. In diesem leben neben Hohmeyer, Hickel, Bott, Körblein, dem IPPNW, Greenpeace und vielen anderen auch die Verantwortlichen der „100 guten Gründe”, Michael und Ursula Sladek, deren Elektrizitätswerke Schönau (EWS) wir alle mitfinanzieren, ob wir wollen oder nicht. Ein Parallel-Universum ist eben nicht ganz billig.
Hundert gute Antworten #37 – #41, die bisherigen Antworten finden Sie in den EIKE-News (Energie) vom 29.3.2013, 3.4.2013, 7.4.2013, 10.4.2013, 16.4.2013, 19.4.2013, 26.4.2013, 3.5.2013, 9.5.2013.

#37: Krebs für Millionen

Behauptung: Bei einem Super-GAU in Deutschland müssen Millionen von Menschen mit schweren Gesundheitsschäden rechnen.

Die EWS behaupten

Eine Studie im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums hat – unter Berücksichtigung der Erfahrungen von Tschernobyl – die zu erwartenden Gesundheitsschäden nach einem schweren Atomunfall in Deutschland abgeschätzt. Für den Fall eines Super-GAUs etwa im Atomkraftwerk Biblis rechnet sie mit 4,8 Millionen zusätzlichen Krebserkrankungen. Hinzu kommen alle anderen direkten und indirekten Gesundheitsschäden durch Strahlung, Evakuierung und Verlust der Heimat.
„Weiterführende Informationen” der EWS und „Quellen” der EWS

Richtig ist …

Die hier zitierte Zahl von „4,8 Millionen zusätzlichen Krebserkrankungen” stammt ursprünglich nicht von der besagten Studie, sondern aus der 1989 angerfertigten Doktorarbeit des bekannten Antiatom-Lobbyisten und Volkswirten Olav Hohmeyer, bzw. dessen Doktorvater Rudolf Hickel. Sie wird seitdem immer wieder zitiert. Aber wo haben Hohmeyer und Hickel sie her? Welche epidemiologischen Studien wurden angefertigt, welche Krebsregister durchforstet, wie viele Leute befragt, wie die jeweilige Strahlendosis ermittelt?
Schlägt man Hohmeyers Doktorarbeit auf, findet man von all dem nichts – die Zahl wurde lediglich aus der 1987 ausgestrahlten Fernsehsendung des NDR „Tschernobyl – ein Jahr danach” kopiert. Dies ist keine wissenschaftliche Quelle, vor allem wenn man bedenkt, dass ein Jahr danach derartige statistische Untersuchungen unmöglich in begutachteter Form vorliegen können.
Es gibt eine gewaltige Zahl wissenschaftlicher Untersuchungen, die sich dieser Thematik gewidmet haben. Die UN-Kommission zur Untersuchung gesundheitlicher Wirkung radioaktiver Strahlung, UNSCEAR, fasst in Kooperation mit der WHO all diese Ergebnisse in umfangreichen Berichten zusammen. Fazit des letzten Berichts von 2008: 6.000 zusätzliche Erkrankungen an Schilddrüsenkrebs, von denen „wahrscheinlich ein großer Teil der Radioaktivität geschuldet ist”. Abgesehen davon, dass die Ursache dieser zusätzlichen Erkrankungen nicht restlos geklärt ist, sind dies aber auf jeden Fall keine „Millionen”. Bisher, 25 Jahre danach, sind übrigens nur 15-20 an ihrer Erkrankung gestorben.
Da in Deutschland kein Tschernobyl-Reaktor steht, ist diese Überlegung ohnehin rein hypothetisch. Dass Biblis-B ein paar Prozent seines Reaktorinventars freisetzt kann statistisch seltener als einmal in 100 Millionen Jahren erwartet werden, so eine 1997 angefertigte OECD-Studie.
Quellen von KRITIKALITÄT


#38: Heimatverlust

Behauptung: Bei einem Super-GAU wird ein Gebiet von Zigtausend Quadratkilometern dauerhaft unbewohnbar.

Die EWS behaupten

Millionen von Menschen werden nach einem Super-GAU in einem deutschen Atomkraftwerk nicht mehr in ihre Häuser, Wohnungen, Betriebe zurückkehren können. Wo sollen sie leben, arbeiten, unterkommen? Wer kümmert sich um ihre Gesundheit? Wer kommt für ihren Schaden auf? Die Stromkonzerne sicher nicht – die sind dann längst pleite.
„Weiterführende Informationen” der EWS und „Quellen” der EWS

Richtig ist …

Die stets wiederkehrende Behauptung der „Millionen Menschen” stützt sich ausschließlich auf die 1987 angefertigte Dissertation des Volkswirten Olav Hohmeyer, der seine absurd hohen Opferzahlen den Behauptungen einer NDR-Fernsehsendung über den Tschernobyl-Unfall entnommen und auf die deutsche Bevölkerungsdichte hochskaliert hat. Schon die Ausgangszahlen sind grob falsch, die Übertragung auf deutsche Verhältnisse erst recht, denn in Deutschland steht kein Reaktor vom Typ Tschernobyl.
Das schlimmste denkbare Szenario hat sich in Fukushima abgespielt, ausgelöst durch einen Tsunami historischen Ausmaßes. Die Evakuierung der 30-Kilometer-Zone war in Anbetracht der Kontaminierung, die etwa der natürlichen Radioaktivität in Teilen Finnlands und dem Schwarzwald entspricht, überflüssig. Die Freisetzung der Radioaktivität fand kontrolliert zur Entlastung des Containments statt. Die Sperrzonen werden zu 80% bis 2014 wieder dauerhaft bewohnt werden dürfen, der Rest einige Jahre später.
Alle deutschen Reaktoren sind mit sogenannten Wallmann-Ventilen ausgestattet, die im Falle einer Druckentlastung, sollte sie denn jemals notwendig werden, die Radioaktivität zurückhielten. Somit wäre die „Belastung” der Umgebung nochmals Größenordnungen geringer als in Fukushima und eine Evakuierung selbst nach den übertrieben strengen Strahlenschutzregeln überflüssig.
Wer sich so viel Sorgen um die Mitmenschen macht, sollte sich zunächst mal die Sicherheit von Staudämmen und Talsperren ansehen. Hier sind die Opfer real, die „Millionen Super-GAU-Opfer” hingegen rein hypothetisch.
Quellen von KRITIKALITÄT


#39: Evakuierung

Behauptung: Die Evakuierung einer ganzen Region binnen weniger Stunden ist nicht möglich.

Die EWS behaupten

Die Katastrophenschutzpläne für Atomkraftwerke gehen davon aus, dass die radioaktive Wolke nach Beginn des Unfalls noch mehrere Tage im Reaktor zurückgehalten werden kann – Zeit, um die Bevölkerung zu evakuieren.
Was aber, wenn ein Flugzeug, ein Erdbeben oder eine Explosion das Atomkraftwerk zerstört? Oder wenn, wie etwa in Krümmel möglich, der Sicherheitsbehälter binnen Minuten durchschmilzt? Dann bleiben, je nach Wetterlage, gerade einmal ein paar Stunden, um ganze Regionen zu räumen.
Neue Ausbreitungsrechnungen zeigen, dass die Strahlenbelastung selbst in 25 Kilometer Entfernung und bei Aufenthalt im Haus binnen weniger Stunden so hoch ist, dass sie in der Hälfte der Fälle zum Tod führt. Die radioaktive Wolke macht dort sicher nicht halt. Für alle weiter entfernten Gebiete aber gibt es gar keine Evakuierungspläne.
„Weiterführende Informationen” der EWS und „Quellen” der EWS

Richtig ist …

Die Organisation Greenpeace, von der diese völlig neuartigen Strahlenschutzerkenntnisse und „neuen Ausbreitungsrechnungen” angeblich stammen, bleibt die zugehörigen Studien selbst leider schuldig. Es handelt sich demnach offensichtlich um einen makaberen PR-Gag, der nichts über Kernkraftwerke, aber viel über Greenpeace aussagt.
Das angebliche Durchschmelzen des Sicherheitsbehälters kann nur stattfinden, wenn der Reaktorkern selbst bereits geschmolzen ist und den Reaktordruckbehälter durchdrungen hat. Dazu müssen sämtliche anderen aktiven wie passiven Sicherheitsbarrieren bereits versagt haben, und das dauert mehrere Tage, wie Fukushima gezeigt hat. Und selbst dann befindet sich unter dem Sicherheitsbehälter jede Menge Beton, mit dem sich die Kernschmelze vermischt und langsam erstarrt. Frei werden schlimmstenfalls einige flüchtige Radionuklide, und auch nur, wenn das Reaktorgebäude beschädigt ist. An diesen Abläufen können weder Flugzeuge, Erdbeben und Explosionen etwas ändern.
Quellen von KRITIKALITÄT


#40: Jod-Mangel

Behauptung: Jod-Tabletten nützen nichts, wenn man das Haus verlassen muss, um sie zu erhalten.

Die EWS behaupten

Jodtabletten sollen im Falle eines Atomunfalls die Strahlenbelastung durch radioaktives Jod vermindern. Doch nur im engsten Umkreis um Atomkraftwerke wurden die Tabletten bereits vorsorglich an die Haushalte verteilt. In allen anderen Gebieten sind sie im Rathaus gelagert oder müssen erst noch eingeflogen werden. Abholen wird schwierig: denn der Katastrophenschutzplan rät, das Haus nicht zu verlassen.
„Weiterführende Informationen” der EWS und „Quellen” der EWS

Richtig ist …

Jodtabletten schützen nicht vor Strahlung, sie verhindern nur die Aufnahme radioaktiven Jods. Dieses muss, sollte es einen Reaktor verlassen, erst mal durch die Nahrungskette, d.h. aufs Gras über Kühe in die Milch, was einige Tage dauert. Warum sollte man aber im Zeitalter des internationalen Waren- und Nahrungshandels und strengster Lebensmittelkontrollen ausgerechnet die kontaminierte Milch aus der Umgebung eines havarierten Kernkraftwerks trinken?
Der Mythos „Jodtabletten” stammt aus der Zeit des kalten Krieges, als man mit einem nuklearen Fallout kontinentalen Ausmaßes gerechnet hat. Die Einnahme stabilen Jods sollte es dann ermöglichen, auch kontaminierte Nahrung zu verzehren, sollte nichts anderes mehr zu beschaffen sein.
Die zentrale Lagerung stabiler Jod-Tabletten ist sehr sinnvoll, da eine Einnahme zu Nebenwirkungen führen kann, die die Auswirkungen radioaktiven Jods bei weitem übersteigen. Die Gefährlichkeit des radioaktiven Jods hingegen konnte nie nachgewiesen werden, selbst bei hochbestrahlten Patienten (Radiojodtherapie).
Quellen von KRITIKALITÄT


#41: Wirtschafts-Kollaps

Behauptung: Ein Super-GAU führt zum volkswirtschaftlichen Zusammenbruch.

Die EWS behaupten

Ein Super-GAU in einem Land wie Deutschland würde einen Schaden von 2,5 bis 5,5 Billionen Euro verursachen. Das hat die Prognos AG bereits vor 20 Jahren in einer Studie für das Bundeswirtschaftsministerium errechnet. Inflationsbereinigt wäre die Summe heute sicher noch höher anzusetzen.
Zum Vergleich: Die Konjunkturpakete der 20 größten Wirtschaftsnationen der Welt zur Abfederung der aktuellen Wirtschaftskrise haben alle zusammen ein Volumen von insgesamt 3,5 Billionen Euro.
„Weiterführende Informationen” der EWS und „Quellen” der EWS

Richtig ist …

Die bis zu 5,5 Billionen Euro basieren auf der Behauptung, Tschernobyl hätte 240 000 Strahlenkrebsopfer gefordert, von denen die Hälfte daran stirbt. In die Welt gesetzt wurde diese Zahl 1987 duch den Fernsehjournalisten Gerhard Bott. Von dort wanderte sie über die Doktorarbeit des Volkswirten Olav Hohmeyer in die „Studie” der Prognos AG. Der letzte UNSCEAR/WHO-Report 2008 zu Tschernobyl stellt hingegen klar: Es wurde ein Anstieg von 6.000 Schilddrüsenkrebserkrankungen beobachtet, von denen knapp 20 bisher daran gestorben sind. Wieviele davon durch Radioaktivität verursacht wurden bleibt unklar. Die Übertreibung ist also mindestens ein Faktor 40 bis 6.000.
Auch wird hier suggeriert, die Freisetzung des radioaktiven Inventars würde bei einem Reaktor wie Biblis-B mit gleicher Wahrscheinlichkeit auftreten wie beim Tschernobyl-Reaktor. Eine 1997 durchgeführte OECD-Studie berechnet jedoch, dass mit einem derartigen Ereignis schlimmenfalls alle 100 Millionen Jahre zu rechnen ist. Ereignisabläufe wie in Tschernobyl sind bei Reaktoren westlicher Bauart in ihrer Auswirkung eher mit Three Mile Island bei Harrisburg 1979 zu vergleichen, bei dem keine Verletzten auftraten.
Quellen von KRITIKALITÄT





Petition der Partei der Vernunft (PDV): Die Entscheidung über den Bau von Windkraftanlagen ist der Bürgerhand zu übergeben.

Die von der PDV-Petition angesprochenen Geschädigten sind, leider immer noch mehrheitlich, unwissende Anrainer, die den Windstrom prinzipiell sogar begrüßen. Er soll nur nicht vor der eigenen Haustüre geerntet werden, denn dann sinkt der Verkehrswert des Hauses und die Bewohner werden durch Schattenwurf und Infraschall geschädigt. „Bloß nicht vor meiner Haustüre“ ist das altbekannte St. Florians Prinzip „Oh heiliger St. Florian, verschon mein Haus, zünd’ andre an!“.
Bürgerinitiativen gegen Windräder könnten eine ganz andere Schlagkraft erhalten, wenn die Betroffenen aufwachten und sich über den gnadenlosen technisch-wirtschaftlichen Schwachsinn von Windernten in Deutschland auf der EIKE-Webseite kundig machen würden.
Die Betroffenen können sich (hier) über die PDV-Petition informieren und durch ihre Unterschrift zu ihrem Gelingen beitragen. EIKE befürwortet und unterstützt die Windenergie-Petition der PDV. In ihr heißt es: „Zweck dieser Petition ist es, die Eigenverantwortung der Bürger vor Ort zu stärken. Vieles in Deutschland geschieht, weil sich der Staat und unfähige, ideologisch verblendete Politiker in das Leben der Menschen auf unzulässige Weise einmischen. Eigenverantwortung und Moral werden Schritt für Schritt abgebaut. Menschen, die nicht einmal für sich selbst Verantwortung übernehmen wollen, werden auch keine Verantwortung mehr für unser Land und für unsere Umwelt übernehmen.“
Für diejenigen der betroffenen Anrainer, die etwas mehr nachdenken möchten, empfehlen wir das Studium der EIKE-Webseite „Energie“. Hier vergeht kaum eine Woche, in der nicht ein Beitrag über den Windradunsinn erscheint. Wer es besonders kurz haben möchte, dem sei der nachfolgende, leicht ergänzte Kommentar eines EIKE-Bloggers empfohlen, der die Fakten in unnachahmlicher Prägnanz auf den Punkt bringt:
Alle grünen Energien basieren im Kern auf folgendem Geschäftsmodell;  zufällig produzierter Strom (zufällig, weil die Sonne nicht immer scheint und der Wind nicht immer ausreichend stark weht) wird super teuer der Allgemeinheit aufs Auge gedrückt, egal ob sie dafür gerade Verwendung hat oder nicht. Im Gegenzug wird von der Allgemeinheit auch noch erwartet, dass sie zusätzlich eine komplette konventionelle Stromversorgungsinfrastruktur mit Backupkraftwerken (Kohle, Kernkraft, Gas) finanziert, für den häufig vorkommenden Fall, dass gerade kein Wind weht oder keine Sonne scheint oder irgend eines der vielen Öko-Wolkenkuckucksheime nicht funktioniert. Schließlich muss die Stromversorgung zu allen Zeitpunkten gewährleistet sein, sonst bricht unser Infrastruktur und Industrieproduktion zusammen. Den meisten Menschen ist nicht klar, dass Wind- und Sonnenstrom zu 100 % von den fossilen Kraftwerken und der Kernkraft abhängen. Und den meisten Menschen ist ebenfalls nicht klar, dass sie dadurch den ohnehin schon teuren Öko-Strom zweimal bezahlen.
EIKE Redaktion




„Energie und Klima: Chancen, Risiken, Mythen“, expert Verlag (2013)

Als Optimist halte ich die Gestaltung der deutschen Energiezukunft mit den Zielen konsequenten Umweltschutzes, Ressourcenschonung, Wirtschaftlichkeit und Bewahrung der deutschen Spitzenstellung im globalen Wettbewerb für möglich. Allerdings ist dabei technisch-wirtschaftliche Vernunft unabdingbar. Jeder Versuch, ökoideologische oder gesellschaftsverändernde Vorhaben mit „Klimaschutz“ und „grünen“ Stromerzeugungsmethoden zu verwirklichen, ist mit dem hier genannten Zielbündel nicht zu vereinbaren.
Inzwischen gibt es zahlreiche Sachbücher, die sich kritisch mit der deutschen „Energiewende“ (dem kein Land der Welt folgt) und dem „Klimaschutz“ auseinandersetzen. Die Veranlassung eine weitere Monographie hinzuzufügen, ergab sich aus Diskussionen im Anschluss an Vorträge von mir. Dabei wurde das Fehlen eines Buchs bedauert, das die Themen Energie und Klima zusammengehörig, sachlich korrekt und auf dem heutigen wissenschaftlichen Stand behandeln. Meldungen und Verlautbarungen seitens der deutschen Medien, der Politik und NGO’s (wie z.B. Greenpeace) werden von nachdenkenden Bürgern zunehmend kritisch beurteilt. Man wünscht dringend eine von Ökolobbyismus und Ökoideologie freie Sachinformation.
Im Energieteil des Buchs werden die Kriterien beschrieben, die eine umweltgerechte, kostengünstige und ressourcenschonende Versorgung mit elektrischem Strom ermöglichen, ein Zustand, dem Deutschland vor der Energiewende bereits einmal nahe kam. Leicht nachvollziehbare Abschätzungsrechnungen bieten die Möglichkeit, Medienaussagen auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen. Sie sind als Anleitung und Anregung zu weiteren, eigenen Rechnungen und Internet-Recherchen gedacht. Die in Deutschland auf einem medialen Tiefpunkt angekommene Kernenergie bildet ein eigenes Schwerpunktthema. Nirgendwo auf der Welt werden über die Kernenergie so viele Unwahrheiten verbreitet wie hierzulande. Daher ist eine nüchtern korrekte Schilderung der Fakten, Chancen und Risiken der Kernenergie, deren weltweiter Siegeszug nicht aufzuhalten ist, längst überfällig. 
Der Klimateil des Buchs werden Sie in eine spannende Geschichte der Klimaentwicklung entführt, die viele Millionen Jahre vor unserer Zeit beginnt, schwerpunktartig das 20. Jahrhundert sowie die jüngste Zeit behandelt und schließlich sogar einen Blick auf die Klimazukunft erlaubt. Hier fließen nicht zuletzt auch Ergebnisse eigener, begutachteter Klima-Fachveröffentlichungen ein (hier, hier, hier, hier). Über die wichtige Frage nach der sehr kleinen Erwärmungswirkung des anthropogenen (menschgemachten) CO2 gibt es freilich keine absolute Gewissheit, dies wird wohl auch zukünftig so bleiben.
Kann dennoch Entwarnung vor dem angeblich so klimagefährlichen Naturgas CO2 gegeben werden, oder müssen wir umgekehrt alle unsere Bemühungen konsequenter CO2-Vermeidung widmen? Was sagt der heutige wissenschaftliche Stand dazu aus? CO2 als Grundbestandteil der Photosynthese ist immerhin für unser aller Ernährung und Existenz unabdingbar. Der durch zunehmendes atmosphärisches CO2 verursachte Düngungseffekt hilft der wachsenden Erdbevölkerung bei der Nahrungserzeugung.
Ist das oft zu hörenden „Totschlagargument“ schlüssig, unsere Nachkommen müssten vor einer drohenden „Klima-Gefahr“, koste es, was es wolle, geschützt werden? Es gibt unzählige reale Zukunftsgefahren, angefangen von der fortschreitenden Zerstörung des Fischbestands der Weltmeere, über die Trinkwasserknappheit in Dürregebieten, den Rückgang der Tropenwälder bis hin zu drohenden Pandemien oder Zusammenstößen der Erde mit größeren Asteroiden. Ist es angesichts dieser Gefahrenfülle sachgemäß, unsere begrenzten Mittel fast ausschließlich der CO2-Vermeidung zu widmen, um eine weltweite Vorbildfunktion beanspruchen zu können? Diese Frage kann nur durch nüchterne Abwägung der Fakten, Risiken und Kosten sachgemäß beantwortet werden.
Im unten angefügten pdf findet sich, verfasst von Arnold Vaatz, MDB, das Geleitwort zum Buch, ferner die Inhaltsangabe des Buchs und seine Einleitung.
Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke

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FDP widersetzt sich einer Neuberufung Schellnhubers als Direktor des „Wissenschaftlichen Beirats für globale Umweltveränderungen“ (WBGU) der Bundesrepublik

Die entsprechenden EIKE-Beiträge über Schellnhuber sind stellvertretend hier, hier und hier zu finden (weitere Artikel in der EIKE Suchfunktion nach Eingabe von Schellnhuber). Der WBGU fordert in seiner Publikation „Welt im Wandel, Zusammenfassung für Entscheidungsträger“ allen Ernstes eine „große Transformation“. Diese besagt im Klartext nichts anderes als die Abschaffung der demokratischen Institutionen um eine Ökodiktatur zu ermöglichen. Es ist eine Wiederkehr des Totalitarismus, diesmal nicht unter kommunistischen sondern unter ökologischen Vorzeichen. Die Methoden, aber auch die späteren schrecklichen Folgen solcher ideologischen Phantastereien sind die gleichen.

Videoausschnitt des ZDF; der das  „2-Grad-Ziel“ und der Verwirrung um die „globale Kohlenstoffbudget“ sehr anschaulich offenlegt !! (Mit Dank an Rainer Hoffmann Solarkritiker im Exil)
Man staunt, wie im deutschen Parlament auf der einen Seite angemessen über ein Verbot der NPD diskutiert wird, aber der WBGU mit seinen offen verkündeten undemokratischen Zielen als Beirat der Bundesregierung unbehelligt bleibt. Der WBGU kopiert Eins zu Eins das ideologische Programm der “Grünen“, das als Hauptziel die Abschaffung eines ganzen Industriezweiges definiert (Kernenergie). Der WBGU stellt sich zudem gegen den Teil der deutschen Industrie, die uns bislang vorwiegend mit Strom versorgte (Kohleindustrie). Er macht sich damit zum Handlanger der Windrad-, Photovoltaikbranche und ihrer wirtschaftlichen Profiteure, die sich insbesondere auf Kosten der wirtschaftlich schwach gestellten Verbraucher bereichern.

Ein weiteres Verwirr-Beispiel des Wirkens von Prof. Schellnhuber und anderer „Klimawissenschaftler“ über die wahre Größe der mittleren Globaltemperatur.(Mit Dank an Rainer Hoffmann, Solarkritiker im Exil)
Diese WBGU-Aktivitäten entsprechen nicht der Verpflichtung unserer öffentlichen Institutionen zu Neutralität, Objektivität, Sachbezogenheit und Befolgung geltenden Rechts. So lesen wir es beispielsweise im Originaltext des WBGU auf S. 3 (hier): Der Ausstieg aus der Kernenergie darf aus Sicht des Beirats aber nicht durch den Einstieg oder die Verstärkung von Energieerzeugung aus Braun- oder Steinkohle kompensiert werden.
Wenn die WBGU-Experten überhaupt einen Schimmer von solider, nachhaltiger Energiewirtschaft haben, dürfte es ihnen eigentlich nicht entgangen sein, dass mit fluktuierendem Wind- und Sonnenstrom keine moderne Industrienation zu betreiben ist. Es gibt daher nur zwei Möglichkeiten: Entweder liegt beim WBGU extreme technische Unkenntnis vor, oder die WGBU-Mitglieder und insbesondere ihr Direktor handeln in vorsätzlicher Weise verantwortungslos. Das Rückrat einer Industrienation, nämlich seine Energieversorgung, gehört nicht in die Hände von technischen Dummköpfen und sie ist schon gar kein Tummelplatz für ideologische Traumtänzereien.
Das skandalöse WBGU-Dokument, das in unverhüllter Ideologie – Sachbegründungen sucht man vergebens – die Abschaffung eines ganzen Industriezweiges fordert, wurde im Jahre 2011 unter der CDU/FDP-Regierungskoalition veröffentlicht und stieß nach unserer Kenntnislage insbesondere auch bei der freiheitlich-liberalen FDP weder auf Empörung noch auf Widerspruch. Hier darf von einem seit Bestehen der Bundesrepublik beispiellosen Niedergang demokratischer Kultur und Rechtsempfindens gesprochen werden.
Was von einem großen Teil der deutschen Medien in diesem Zusammenhang zu halten ist, geht aus einem einschlägigen Artikel der Süddeutschen Zeitung hervor (hier). Dieses Blatt, ein Sprachrohr der SPD und zu deren Medienimperium gehörig, führt im deutschen Blätterwald die CO2-Katastrophenriege an.
Der Schuss vor den Bug des „Klimaretters“ Schellnhuber und seiner Kollegen war bitter nötig! Seine „Große Transformation“ und die Phantastereien von einer kohlenstofffreien Welt führen unweigerlich in den wirtschaftlichen Abgrund und die Vernichtung der deutschen Wirtschaft (andere Länder interessiert der Unfug nicht). Ist das so beabsichtigt? Nicht einmal die gemäß SZ „große Koryphäe“ Schellnhuber, oder das IPCC, oder gar irgend ein anerkannter Klimaexperte ist bis heute in der Lage nachzuweisen, dass das lebensnotwendige Spurengas CO2 in Form anthropogener Emissionen irgendeinen nachweisbaren Einfluss auf die Klimaentwicklung hat.
Leider hat außer der FDP Sachsens bisher noch keine andere deutsche politische Kraft den Mut aufgebracht, dieses simple Faktum, das jedem Fachmann geläufig ist, laut auszusprechen. Anscheinend braucht man in Deutschland zu viel Mut dazu. Die gesamte Welt mit Ausnahme der EU, der Schweiz und Australien sieht hier völlig klar. Man hat erkannt, dass es sich beim sogenannten Klimaschutz um eine ideologielastige Aktion von einflussreichen Aktivisten handelt, die jeder Sachgrundlage entbehrt. Das Klima überall af der Welt und zu allen Zeiten hat sich stets geändert, solch ein Phänomen kann man nicht schützen – man müsste dazu beim „Schutz des Wetters“ beginnen. Dementsprechend ist die Welt längst zur Tagesordnung übergegangen und nimmt den CO2-Unsinn nicht mehr ernst. Allenfalls ist man (z.B. China) noch an Geschäften interessiert, die sich mit Hilfe des deutschen Klimawahns machen lassen.
Michael Limburg, Friedrich-Karl Ewert, Klaus-Eckart Puls, Horst-Joachim Lüdecke, Dietmar Ufer

Update 7.5.13:

Inzwischen ist Rösler eingeknickt und hat der erneuten Berufung Schellnhubers zugestimmt. Doch von nun an sei er mit dem Atrribut „umstritten“ gezeichnet findet Peter Heller von Science Sceptical und sieht darin ein politisches Meisterstück Röslers. Lesen Sie selbst: Hier!