„Energiewende und Atom Ausstieg, Chance oder Irrweg“ von Dr. Willy Marth – eine Buchrezension

Zweifellos ist die Materie "Energiewende / Atomausstieg" zu komplex und umfangreich, um sie in einem Buch bescheidenen Umfangs in allen Facetten unterzubringen. Außerdem werden heute dicke Bücher nicht mehr so gerne gelesen. Das Buch von Willy Marth – Umfang nur knapp 200 Seiten und als "Book on Demand" verlegt – geht daher den Weg der nüchternen Berichterstattung mit fast ausschließlicher Betonung auf den historischen Hergang der Energiewende und die dazu gehörenden Hintergründe. Es beschränkt sich damit auf eine besonders wichtige Facette.

Dieser Aufgabe wird W. Marth auf Grund seiner Vita besonders gut gerecht. Man kann sogar ohne zu übertreiben feststellen, dass er hier ein Alleinstellungsmerkmal unter allen anderen Autoren aufweist. Kein Wunder. W. Marth ist promovierter Physiker und zugleich Diplomkaufmann. Er war vier Jahrzehnte im Umfeld der Stromwirtschaft tätig und Projektleiter für mehrere Kernkraftwerke. Ferner leitete er als "Executive Director" große internationale Vorhaben in Forschung und Entwicklung.

Man braucht danach kaum noch zu betonen, dass sich mit solch einem beruflichen Werdegang mehr als nur Faktenwissen ansammelt. W. Marth hat mit allen politischen Gruppierungen, die an Energiewende und Atomausstieg als "Freund und Feind" maßgebend beteiligt waren, persönlich zu tun gehabt. Er kennt nicht nur die betreffenden Akteure, sondern auch oft die Hintergründe Ihres Handelns. Unter diesem Gesichtspunkt dürfte sich sein Buch als eine wertvolle Quelle für spätere Historiker der betreffenden Epoche erweisen.

Seine betriebwirtschaftlichen Kenntnissen fügen den Buchkapiteln "1 Der Aufstieg der deutschen Stromkonzerne", "7 Energiewirtschaftliche Probleme der abrupten Energiewende", "8 Boom und Crash der EE-Firmen" und "9 Der Niedergang der deutschen Stromkonzerne" neben den historischen Fakten auch noch die wichtigen betriebswirtschaftlichen Hintergründe hinzu.

"Das Kapitel "6 Der abrupte Atomausstieg in Deutschland (2011)" lässt erkennen, dass W. Marth neben den eigenen Detailkenntnissen dieses Vorgangs auch auf die Schilderungen von befreundeten Fachleuten zurückgreifen konnte. Zusammen mit den Ergebnissen der Reaktorsicherheitskommission, deren Votum den Ausstieg keinesfalls rechtfertigte und einen knappen Überblick über die Ausstiegsgesetze erhält man ein erschreckendes Bild vom Dilettantismus der politischen Führung Deutschlands. Rationale Gründe, welche der Entscheidung der Ethikkommission hätten zu Grunde liegen müssen, waren Fehlanzeige. Die Ethikkommission war ein religiöses Kränzchen von fachlichen Vollidioten mit nur wenigen anwesenden Fachleuten. Diese hätten sich zwar schon laut und deutlich regen können, ja sich sogar massiv gegen den geballten Unsinn der Kommission wehren müssen, sie taten es aber nicht – ein ekelhaft/feiger Beigeschmack bleibt beim Leser zurück.

Das Kapitel "5 Fukushima" geht weit über diesen Unfall hinaus, indem es ganz allgemein die Sicherheitskonzepte heutiger Kernenergieanlagen umreißt und sogar noch auf die japanische Atompolitik nach Fukushima mit einschließt. 

Wenn es überhaupt einen gewissen Schwachpunkt im Buch gibt, so ist es Kapitel "4 Der umstrittene Klimawandel". W. Marth schildert korrekt die allgemein akzeptierte Hypothese von der erwärmenden Wirkung der sogenannten Treibhausgase. Insbesondere das Unterkapitel "4.3 Kontroversen um den Klimawandel" macht es sich aber mit den dort aufgeführten Gegenüberstellungen von Alarmisten- und Skeptikerargumenten zu einfach. Dies ist verzeihlich, denn anderenfalls hätte das Kapitel wohl unverhältnismäßig viel Platz beansprucht. Immerhin betont W. Marth die völlige Unzulänglichkeit von Klima-Computermodellen und spricht auch vom noch unverstandenen Einfluss der Wolken.

Vielleicht wäre es besser gewesen, auf dieses Kapitel gänzlich zu verzichten. Schließlich schreibt W. Marth zutreffend "Die Diskussion wird inzwischen so verbissen geführt, dass wenig Hoffnung auf einen baldigen Konsens besteht". Wie wahr! W. Marth hätte sich auf die folgende Kern-Fakten A, B, C beschränken können, der Buchumfang wäre dann noch handlicher geworden:

(A) Trotz einer weitgehend akzeptierten theoretischen Beschreibung des Treibhauseffekts ist der entsprechende Beitrag des menschgemachten CO2 in der Fachliteratur umstritten. Und direkt messbar ist er schon gar nicht. Die hier maßgebende Größe, die Klimasensitivität des CO2, sinkt in der Fachliteratur mit jedem Jahr (was nicht bedeuten muss, dass sie Null ist).

(B) Es gibt bis heute keine Publikation, die den vermuteten Einfluss des menschgemachten CO2 aus dem natürlichen Klimarauschen heraus zu destillieren vermag – was ebenfalls nicht bedeuten muss, dass es ihn nicht gibt.

(C) Sogar das IPCC – wohl in diesem Kontext absolut unverdächtig – kann nicht umhin explizit zuzugeben, dass seit es Beginn der Industrialisierung keine klimarelevanten Veränderungen gab, die den aus davor liegenden Zeiten bekannten natürlichen Rahmen gesprengt hätten. Dies gilt für Temperaturen, Extremwetter, Gletscher, Meeresspiegel usw. Die vorgenannten drei Punkte sind bestens ausreichend, um "Klimakatastrophe" als eine fiktive Apokalypse zu entlarven. Für Sachdiskussionen müssten sie reichen. 

Fazit zum Buch von Willy Marth: Es ist eine unbedingte Empfehlung für denjenigen, der zuförderst an der Historie der Entwicklung interessiert ist. Das Buch liest sich vor allem spannend, wozu auch noch der flüssige Stil des Autors beiträgt. Die katastrophalen Folgen und Begleiterscheinungen der Energiewende und des Atomausstiegs werden zwar knapp aber kundig und übersichtlich ebenfalls behandelt.

Wer freilich mehr Details wie z.B. über die geringen Leistungsdichten der neuen Energien, ihre Umweltschäden, die Probleme infolge ihrer Flatterstromlieferung usw. lesen möchte, sollte auf die hier zahlreich vorliegende Sachbuch-Literatur zurückgreifen.




Neues aus der EIKE Forschung

WIKIPEDIA schreibt nämlich über EIKE (hier): "EIKE e. V. ist kein Forschungsinstitut und publiziert nicht in wissenschaftlichen Fachzeitschriften. Der Verein wird von der Fachwelt nicht als seriöses Institut, sondern als klimaskeptische Lobbyorganisation betrachtet."

Dieser einleitende Satz im WIKIPEDIA-Artikel über EIKE erinnert in seiner schrägen Propaganda an die berühmte Verdrehung in der ARD Tagesschau vom 11.3.2013 um 10-52 Uhr anlässlich des Fukushima-Unglücks. Dort hieß es nämlich im Wortlaut "Ein Beben der Stärke 9 hatte den Nordosten des Landes erschüttert und eine Tsunamiwelle ausgelöst. In der Folge kam es zu einem Reaktorunfall im Kernkraftwerk Fukushima. Fast 16.000 Menschen starben. Tausende gelten noch als vermisst.” Heute weiß fast jeder, dass kein einziges Todesopfer in den betroffenen Kernkraftwerken durch Strahlung zu beklagen war.

In dem von grün-roten Sichtern dominierten WIKIPEDIA, das EIKE natürlich nicht mag und gerne mit Gift-Tinte bedenkt, ist die Sachlage etwas anders gelagert. Eine geschickt konstruierte korrekte Aussage suggeriert eine völlig andere sachlich unzutreffende Aussage. Diese wiederum liefert im Folgesatz eine scheinbar zutreffende Begründung. Was ist beim WIKIPEDIA Text so schräg?

Zunächst einmal publizieren Forschungsinstitute grundsätzlich nicht in wissenschaftlichen Fachzeitschriften. Autoren sind stets Personen und keine Institutionen. Es publizieren wissenschaftliche Mitarbeiter von Forschungsinstituten in der Regel unter der "affiliation" ihres Instituts, gelegentlich auch nur unter eigenem Namen, einer früheren affiliation etc.. Institute geben allenfalls in eigener Regie erstellte Forschungshefte heraus. Weiter unten wird solch ein Forschungsheft des Alfred Wegener Instituts für Polar- und Meeresforschung ( AWI ) aufgeführt, in welchem sich auch ein begutachteter Forschungsaufsatz mit EIKE-Autoren findet (s. Bild).

Fakt ist, dass auch EIKE Forschungsberichte herausgibt – hier Berichte über die Einzelbeiträge in seinen internationalen Klima- und Energiekonferenzen. Fakt ist ferner, dass inzwischen eine Reihe von begutachteten Forschungsarbeiten von EIKE-Mitgliedern zusammengekommen ist, die in internationalen Fachjournalen erschienen sind.

Auf den zweiten Satz in WIKIPEDIA zum angeblichen Fachwelturteil über EIKE als "Lobbyverein" (wo soll sich die "Fachwelt" entsprechend geäußert haben, liebes WIKIPEDIA?) sind nun wirklich nicht mehr ernst zu nehmen. Lobbyismus ist gemäß EIKE-Satzung und vor allem der anerkannten Gemeinnützigkeit von EIKE wegen  ausgeschlossen. Aber auch hier ist zu betonen. Nicht nur der Autor dieser Zeilen hätte keine Berührungsscheu, von welcher Firma oder Organisation auch immer Zuwendungen für seine Forschungsarbeit zu erhalten. Vorausgesetzt diese Firma/Organisation ist als gesetzlich einwandfrei und korrekt anerkannt und – fast überflüssig zu erwähnen – übt keinen inhaltlichen oder sonstigen Einfluss auf die unterstützte Forschungsarbeit aus. Leider kam bisher nichts, noch nicht einmal von den so geschmähten Erdöl-, Kohle- oder Kernkraftindustrien.

Aber versuchen Sie einmal WIKIPEDIA-Mist zu ändern, wenn es der Ideologie oder dem persönlichen Geschmack der Sichter nicht gefällt. Vielleicht versucht es ja mal einer der Leser, der sich mit dem Prozedere auskennt. Wir würden uns über Mithilfe freuen, uns fehlt dafür die Zeit.

Zu den Forschungsarbeiten von EIKE-Autoren vorab: International akzeptierte  Forschungspubikationen müssen die folgenden drei Kriterien erfüllen

a) sie müssen fachlich begutachtet sein (Peer Review),

b) eine DOI-Nummer (Digital Object Identifier) haben und

c) sie müssen vermittels eines Verlags oder einer Institution (kostenfrei oder oft auch kostenpflichtig) für jedermann zugänglich sein.

Nun zu den Publikationen selber. Zunächst die Verlage mit Nummern, in denen EIKE-Autoren publiziert haben:

1. Climate of the past (EGU) (hier)

2. Climate of the past Discussion (EGU) (hier)

3. Energy & Environment (hier)

4. International Journal of modern Physics C (hier)

5. Tropical Grasslands – Forrajes Tropicales (hier)

6. OMICS International conference series (hier)

7. Pastoralism: Research, Policy and Practice (hier)

8. Journal of Environmental Science and Engineering (hier)

9. Alfred Wegener Institut (AWI), Polarforschung, 85. Jahrgang, Nr. 2, 2015 (erschienen 2016), ISSN (print) 0032-2490, ISSN (online) 2190-1090 (weil es so romantisch schön ist, zur Polarforschung ein Bild)

Nachfolgend die EIKE-Autoren in alphabetischer Reihenfolge mit ihren Fachpublikationen, den zugehörigen Verlagsnummern sowie – falls frei zugänglich – den Internet-Links zu den Arbeiten. Anm.: Die Zahlen in Klammern bezeichnen den Verlag, s. die oben vergebenen Nummern. Falls die betreffende Arbeit nicht frei im Internet verfügbar ist, wird das volle Zitat angegeben und – falls vorhanden – der Internetlink einer nicht verlagsautorisierten Version.

Um es nicht zu vergessen: In den nachfolgend aufgeführten Fachpublikationen sind folgende Autoren keine EIKE-Mitglieder: Dr. Alexander Hempelmann, Dr. Xinhua Zhao und Dr. Xueshang Feng. Nun die Liste:

A. Glatzle: Planet at risk from grazing animals?, 2014, (hier), (5)

A. Glatzle: Reconsidering Livestock’s role in climate change, 2015, (6)

A. Glatzle: Questioning key conclusions of FAO publications ‚Livestock’s Lomg Shadow‘ (2006) appearing again in ‚Tackling Climate Change Through Livestock‘, 2013, (hier), (7)

A. Glatzle: Severe Methodological Deficiences Associated with Claims of Domenstic Livestock Driving Climate change, 2014, (hier) (8)

M. Limburg: New Systematic Errors in Anomalies of Global Mean temperature Time-Series, Energy & Environment, Vol. 25, No. 1 2014, (hier), (3)

R. Link and H.-J. Lüdecke: A new basic 1-dimension 1-layer model obtains excellent agreement with the observed Earth temperature, Int. J. Mod. Phys. C 22., No. 5, p. 449, 2011, (hier), (4)

H.-J. Lüdecke: Long-term instrumental and reconstructed temperature records contradict anthropogenic global warming, Energy & Environment 22, No. 6, 2011, (hier), (3)

H.-J. Lüdecke, R. Link, and F.-K. Ewert: How natural is the recent centennial warming? An analysis of 2249 surface temperature records, Int. J. Mod. Phys. C., Vol. 22, No. 10 (2011) , (hier), (4)

H.-J. Lüdecke, A. Hempelmann, and C. O. Weiss: Multi-periodic climate dynamics: spectral analysis of long-term instrumental and proxy temperature records, 2013, (hier), (1)

H.-J. Lüdecke, A. Hempelmann, and C. O. Weiss: Paleoclimate forcing by the solar de Vries / Suess caycle, 2015, (hier), (2)

H.-J. Lüdecke, C. O. Weiss, X. Zhao, and X. Feng: Centennial cycles observed in temperature data from Antarctica to central Europe, 2016, (hier), (9)


Die jüngste Publikation mit EIKE Autoren ist im Forschungsheft des AWI "Polarforschung" (s. Bild oben) veröffentlicht. Wir freuen uns in diesem Fall ganz besonders, mit zwei chinesischen Kollegen an der Schriftenreihe des AWI mitgearbeitet zu haben.


 




Zwei neue Bücher zu Energiewende und „Klimaschutz“

"Risiko Energiewende, Wege aus der Sackgasse"

Konrad Kleinknecht beschränkt sich in seinem Buch im Wesentlichen auf das Thema der Energieversorgung und hier insbesondere auf die deutsche Energiewende. In den Kapiteln 1 bis 4 "Fossile Energiequellen", "Neue Energie" (liest sich wohltuend anstelle des propagandistischen "erneuerbar") und "Neue Spieler" erhält der Leser einen fachlich untadeligen und wohltuend komprimierten Überblick über die fossilen Ressourcen, die Methoden ihrer Nutzung und die "neuen Spieler" China und Indien. Insbesondere in diesem letztgenannten Kapitel werden die ungleichen Größenordnungen der Stromerzeugung deutlich, welche die beiden zu Global Playern strebenden Länder von deutschen Verhältnissen unterscheiden.

Der faktische Unsinn der hierzulande betriebenen Energiewende wird unter dem globalen Blickwinkel noch deutlicher als er aus elementaren technisch-naturwissenschaftlichen Gründen ohnehin schon ableitbar ist. Allein in China werden jedes Jahr so viele Kohlekraftwerke neu gebaut wie in Deutschland insgesamt stehen. Und auch Indien plant seine Stromerzeugung mit Kohle in den nächsten 5 Jahren zu verdoppeln. Daher ist es befremdliche Arroganz zu versuchen diese Länder mit unserem Klimaschutz- und Energiewende-Wahn zu beglücken. Länder von jeweils mehr als einer Milliarde Menschen auf der Schwelle zu Industrienationen hängen überlebenswichtig von der Kohleverbrennung ab. Ihr zügiger Zubau von Kernkraftwerken zeigt zudem, dass sie auch über die Kohlenutzung hinaus klüger und weiter denken als die deutsche Politik. 

Ohne dass es Konrad Kleinknecht explizit formuliert, wird ganz nebenbei an den Beispielen China und Indien der Abersinn der zu nichts verpflichtenden Pariser Klimaverträge entlarvt. Aus nüchterner Faktenschilderung in seinem Buch offenbart sich ferner die schier unglaubliche sachliche Dummheit Deutschlands (oder ist es womöglich sogar eine bewusst geplante Zerstörung der Strominfrastruktur?) mit planwirtschaftlichen Zwangsverfügungen "Klimaschutz", "Dekarbonisierung" und "EEG" in Gesetze und Durchführungsbestimmungen zu gießen. Von Windradmonstern hat die betroffene Bevölkerung ohnehin schon die Nase voll, wie es die stetig zunehmenden Bürgerinitiativen zeigen. 

Der Abschnitt 1.8 des Buchs von Konrad Kleinknecht bietet eine sachgerechte, kurzgehaltene Übersicht über die Wirkung des anthropogenen CO2 auf Klimaparameter und nimmt dieses Thema später unter Abschnitt 5.3 "Risiko Kima" noch einmal auf. Diese beiden Abschnitte bieten ohne unnötigen Ballast das Wichtigste, was der Laie zum Thema "Klima und CO2" wissen sollte. Kapitel 5.3 schließt mit den zutreffenden Sätzen "Die Modellrechnungen über Zeiträume von hundert Jahren sind mit so großen Unsicherheiten behaftet, dass die vorhergesagten Entwicklungen der Temperatur mit Vorsicht zu betrachten sind. Die Modelle müssen wesentlich genauer werden, wenn man sie ernst nehmen will. Es ist zu voreilig, aus den Ergebnissen politische Konsequenzen zu ziehen".

Die verantwortliche Politik freilich "ignoriert so etwas noch nicht einmal" (Zitat Karl Valentin). Dies sagt bereits alles über Demokratieverständnis und Bürgernähe der Verantwortlichen aus. Versuche von neutralen Fachleuten, den politisch Verantwortlichen technische Expertise zu vermitteln und damit für Vernunft zu sorgen, waren bisher so erfolgreich wie einen störrischen Ochsen das kleine Einmaleins zu lehren. Die Politik bevorzugt die Meinung von Öko-Ideologen. Die Mainstream-Medien klagen über Politikverdrossenheit und deren Anprangerung als "Lügenpresse"; wen wundert das unter diesen Umständen eigentlich noch?

Auf den neben "Klimaschutz" zweiten politischen Anlass der Energiewende, die Abwicklung der deutschen Kernkraftwerke, geht Konrad Kleinknecht unter 4.2 "Die Ethikkommission" näher ein. Trotz seiner stilistisch-höflichen Zurückhaltung  entgeht dem Leser natürlich nicht, dass diese Kommission aus Theologen, Soziologen, Juristen und Politikern bestand, aber nicht aus Energie-Experten! Sie war eher eine Art Talk-Show denn ein seriöses Gremium für eine der wichtigsten Gegenwartsentscheidungen Deutschlands.

Zweifellos offenbarte sich mit der Ethikkommision ein absoluter Tiefpunkt des deutschen Intellektualismus. Es offenbarte sich aber auch Feigheit der wenigen Kommissionsmitglieder, die hätten laut und deutlich widersprechen müssen (wie zum Beispiel Jürgen Hambrecht, BASF). Fachfremde und zudem ideologisch Voreingenommene über wichtige technische Weichenstellungen einer Industrienation entscheiden zu lassen ist so sinnvoll wie Gänse zum Sinn des Weihnachtsfestbratens zu konsultieren.

Im zweiten Teil des Buchs von Konrad Kleinknecht werden alle mit der Energiewende verbundenen Risiken fachkundig behandelt: Großflächige Black Out Ereignisse, unheilvoller Einfluss der Energiewende-Profiteure, Untergang der großen Energieversorger, Probleme der Stromspeicherung, Zähmung des fluktuierenden Sonnen- und Windstrom mit teueren Back-up Kraftwerken, expodierende Stromkosten, sich daraus ergebende soziale Schieflagen, Abwanderungen energie-intensiver deutscher Industrie ins Ausland usw. Dies erfolgt ähnlich auch in zahllosen anderen Buchveröffentlichungen mit identischen Schlussfolgerungen. Der Stil von Kleinknecht bleibt aber im Gegensatz zu dem vieler anderer Autoren stets zurückhaltend und ist dabei niemals trocken. Wenn es sachlich ganz schlimm wird, klingen ab und an Ironie oder schwarzer Humor an.

Als Fazit des Buchs von Konrad Kleinknecht bleibt für den Leser eine untadelige Sachinformation und die aus dem Buch implizit zu entnehmende Erkenntnis, dass die konsequente, sofortige Beendigung des gesellschafts-gefährdenden Experiments "Energiewende" unabdingbar ist. Das Buch hat den moderaten Preis von 19,99 €.

"Kriminalfall Klima: Opfer, Täter, Profiteure"

Das Buch von Wolfgang Burkel unterscheidet sich zwar im Stil deutlich von dem w.o. besprochenen Kleinknecht-Buch, die Kernaussagen sind dennoch identisch. Burkel beschränkt sich auf das Thema "Klima", das ja bekanntlich (s. oben) einer der beiden Begründungs-Pfeiler der Energiewende ist. Wolfgang Burkels Stil vermeidet im Gegensatz zu Konrad Kleinknecht nicht die Polemik, ohne diese aber unangemessen zu übertreiben. Das Buch ist daher bestens für Einsteiger geeignet, die sich über Motive, Gründe und Folgen der deutschen "Klimapolitik" informieren und dabei auf angriffsfreudigen und unterhaltsamen Lesegenuss nicht verzichten möchten. Hierbei tragen auch die ämüsanten Zeichnungen im Buch bei, deren Protagonisten – sogar der Eisbär auf dem Buchcover – stets nur mit Zorro-Augenmasken krimineller Täter abgebildet sind.

Wolfgang Burkel scheut keine drastischen Worte, wenn er zum Beispiel über die Klimaforschung schreibt "Ohne drohende Katastrophe gäbe es absolut nichts zu erforschen, weder zum Klimawandel, noch zu seinen Folgen, noch zu seiner Bekämpfung. Tausende, die direkt oder indirekt von der Klima-Hysterie leben, müssten sich einen anderen Job suchen. Wer interessiert sich schon für ein harmloses, normales Klima? Die Klimawissenschaft braucht die Hysterie wie die Luft zum Atmen. Deshalb wird sie niemals Entwarnung geben. Politik, Medien und andere Trittbrettfahrer machen mit. Die Majorität bestätigt sich und ihre moralische Überlegenheit gegenseitig. Sie bestimmt, was als wahr zu gelten hat. Opfer ist die Gesellschaft. Sie wird gegängelt, reglementiert und muss bezahlen."

Oder wenn er zum "Klimaschutz" ausführt "Der gesamte blinde Aktionismus zur Rettung des Klimas ist ein extrem teurer und schädlicher Irrsinn. Könnte das ein Laie erkennen? Ja, anders als damals bei Galileo, er könnte! Ein gesunder Menschenverstand reicht völlig aus: Wieso sollte ein wärmeres Klima plötzlich eine Katastrophe sein? Noch nie waren Warmzeiten von Nachteil für die Menschheit, ganz im Gegensatz zu Kaltzeiten oder gar Eiszeiten. Für diesen klammheimlichen Paradigmen Wechsel ist uns die Klima Wissenschaft jede Erklärung schuldig geblieben. Außerdem deutet nichts auf eine galoppierende Erwärmung hin. Entgegen den Prognosen der Panikmacher macht die Klimaerwärmung schon seit 20 Jahren Pause. Ein Zusammenhang zwischen Kohlendioxid und globaler Temperatur besteht offensichtlich nicht oder nur in sehr geringem Maße. Das erkennt man auch daran, dass die Kohlendioxid-Konzentration schon zigfach höher war. Außerdem weiß jeder, dass Kohlendioxid der unverzichtbare Baustein des Pflanzenwachstums ist. Ohne Kohlendioxid wäre Leben auf der Erde nicht möglich. Eine höhere Konzentration steigert die Ernte Erträge, ein Umstand, der seit Jahrzehnten in Gewächshäusern genutzt wird."

Trotz dieser deutlichen Worte kommt ein detailliertes Eingehen auf die technischen Fakten nicht zu kurz. Man erkennt es bereits beim Lesen des Inhaltsverzeichnisses, das unter vielen anderen folgende Themen aufweist: "Das 2 Grad Ziel", "Manipulation mit Kurven", "Klima-Klempner", "Rekord", "Zu warm", "Polkappen und Meeresspiegel", "Das Klima spielt verrückt", "Das Meer versauert", "Fazit zu den Medien", "Wie lange hält der Bürger still?", "Subventionsjäger", "Ablasshandel" usw. Das ganze Kaleidoskop der alarmistischen Klimabedrohungen kommt unter die kritische Lupe eines Fachmanns.

Das Buch von Wolfgang Burkel bietet somit einen Gesamtüberblick über alle Schattierungen von "Klimaschutz" sowie den weiteren von Politik und interessierten Interessengruppen aus "Klimaschutz" abgeleiteten sachlichen Schwachsinn. "Klimaschutz" schädigt durch seine extremen Kosten unseren Wohlstand und die unseren Wohlstand erst ermöglichende Industrie. Darüber hinaus bedroht er unsere Demokratie durch die von Ökoideologen geforderte und von der Bundesregierung allen Ernstes in Angriff genommene "große Transformation". Deren Hauptmerkmal ist nichts anderes als Planwirtschaft nach dem Vorbild der ehemaligen DDR.

Ein Atout von Wolfgang Burkels Buch ist sein unschlagbarer Preis von 4,43 € infolge amazon self publishing.

 




Wann traut sich endlich jemand die ganze Wahrheit zu sagen?

In Deutschland werden jetzt ganze Landschaften durch Windräder zerstört, Flugtiere geschreddert und noch laufende, sichere Kernkraftwerke von Milliardeninvestitionen sukzessive weggeworfen. Die Stromkosten steigen ungebremst, und die energieintensive Industrie verlässt unauffällig das Land. Die aktuelle deutsche Energiepolitik wird von Ideologen und Fachunkundigen gestaltet, man schaue sich nur die Vitä der Verantwortlichen in Kanzleramt, im wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung für Globale Umweltveränderungen (WBGU, hier, hier, den geballten Unsinn des WBGU als Zitat-pdf unten) oder gar im Umweltministerium an.

Von der fachlich kompetenten Gegenseite erfolgt zumindest bis jetzt kaum Gegenwehr. Auch die Gewerkschaften von bereits zerstörten, oder aktuell im Kugelhagel der Ideologen stehenden, oder schon ins Visier genommen Industrien halten still ( Kernenergie-, Kohle-, Benzin/Dieselfahrzeug-Industrie ). Man muss nicht hellsichtig sein, um das Ziel der Zerstörer zu erkennen:

Es ist die Vernichtung der deutschen Industrie.

Ein kleines Paradoxon: Die den Ideologen zuarbeitenden grünen Spinner, in Wirklichkeit meist schlicht gestrickte Gutmenschen, leben von den Erträgen unserer Industrie vermittels Steuern als staatlich gut umsorgte Lehrer, Soziologen, Berufspolitiker etc. Natürlich betreiben nicht nur sie (meist unbeabsichtigt) sondern im Gegensatz dazu auch die wesentlich intelligenteren, kühl kalkulierenden und höchst fragwürdigen NGO’s wie Greenpeace, WWF etc. die Abschaffung unserer Industrie und damit unserer Prosperität. Im Gegensatz zu den Gutmenschen legen es diese NGO’s aber wirklich auf Vernichtung an.  

Nun mehren sich in der zweiten Halbzeit des Spiels "Klimaschutz und Energiewende" Widerstände gegen Ideologen und deutsches Spinnertum. Als erste machen die sich exponentiell vermehrenden Antiwindkraft-Bürgerinitiativen Ärger. Die haben die Schnauze gestrichen voll von Umwelt- und Naturzerstörung durch Windräder und von den Wertverlusten ihrer Häuser. Zumindest die Lokalpolitik zeigt infolgedessen schon Zersetzungsspuren. In der großen Politik ist es dagegen noch ruhig – scheinbar. Nur die pfiffige bayerische Maßnahme ausreichend hoher Windradabstände macht eine Ausnahme, eine sehr wirkungsvolle sogar, denn sie erspart dem schönen Bayern die weitgehende landschaftliche Zerstörung. Franken und Oberpfalz haben allerdings noch nichts kapiert, vielleicht aus Trotz gegen den bayerischen Bruder.

Und nun dies, man kann es angesichts der gleichgeschalteten deutschen Medien kaum fassen: strahlte doch die ARD, politisch extrem inkorrekt und in bester Sendezeit, eine kritische Dokumentation über Windräder aus (hier). Dass mit dieser Sendung etwas schief gelaufen ist, kann angesichts der Zensur in den "Öffentlich Rechtlichen" als ausgeschlossen gelten. Vielleicht sollte eine Windrad-Notbremse mit Hilfe der Bevölkerung gezogen werden. Eine solche ist auf direktem Wege inzwischen nicht mehr möglich – zu groß und mächtig für die Politik ist die Schar der Profiteure geworden.

Geradezu herzerweichend war in der ARD-Sendung die ursprüngliche Begeisterung der Bevölkerung für die Energiewende anzuhören. Spätere Historiker werden angesichts dieser in ihrer Naivität nicht mehr zu übertreffenden Lobpreisungen nach dem Muster des St.-Floriansprinzips Vergleiche zu unserer Vergangenheit ziehen. Und sie werden zu erforschen suchen, ob es schiere Dummheit, fehlende Geschichtskenntnisse oder einfach mangelnder Geruchssinn für Schwefel (Anzeichen für den Leibhaftigen) waren, die diese ehemalige Begeisterung für den jetzt erkannten Windrad-Schaden anfachten. Nun ist das Unglück ohne Sprengung der Ungetüme nicht mehr rückgängig zu machen. Wer nicht hören oder nicht EIKE lesen wollte, muss eben jetzt fühlen. An Warnungen von unserer Seite hat es nicht gefehlt.

Wo aber bleiben bei diesem Gemengelage eigentlich die Fachleute? Bislang war nichts von ihnen zu sehen. Fachleute hängen natürlich nicht unabhängig frei in der Luft sondern beziehen von der Industrie Gehälter oder benötigen an Universitäten Forschungsmittel. Wenig verwunderlich ist es daher, dass sie sich zumindest bisher einfach weg duckten.

Hierzu stellvertretend eine Episode des Autors: als ADAC-Mitglied bot er dem ADAC an, in der "Motorwelt" über die Fakten zum CO2 aufzuklären, also zu den Themen "Naturgas, unabdingbar für Pflanzenwuchs und uns Menschen, CO2 aus Ausatmung doppelt so hoch wie aus dem weltweiten Autoverkehr usw.usw.". Wie erwartet wurde das Angebot abgelehnt. Ein Telefonat ließ viel Sympathie und guten Willen der ADAC – Leitung durchblicken (diese hat inzwischen gewechselt), denn so ihre gequälte Entschuldigung: Ich müsse verstehen, sachliche Aufklärung gehe politisch nun einmal nicht, im Grunde wollten sie ja schon gerne, fänden mein Angebot ganz toll etc, etc.

Eine zweite Episode: Auf der Webseite der Uni Heidelberg erschien der bemerkenswerte Beitrag "Findet eine Energiewende statt"? (hier), verfasst von den drei renommierten Physik-Professoren Dirk Dubbers, Ulrich Uwer und Johanna Stachel – letztere auch einmal Präsidentin der deutschen physikalischen Gesellschaft. Wer den Beitrag liest, staunt. Einleitung und Ende betonen fast schon euphorisch die Notwendigkeit der Energiewende, der Hauptteil zeigt dagegen ungeschminkt ihren sachlichen Wahn- und Widersinn.

Eine telefonische Nachfrage des Autors zu diesem Widerspruch bei einem der drei Autoren ergab die Antwort, dass "ohne ein Energiewendelob der Artikel nicht gelesen würde. Der Artikel sei ferner unzähligen Zeitungen zum Abdruck angeboten worden – ohne Resonanz". Der Vorschlag, die Heidelberger Physik solle eine größere und damit durchschlagskräftigere Gruppe gleichgesinnter Kollegen aus allen deutschen Universitäten organisieren, fand kein Interesse. Denn, so die Antwort "der Energiewende-Unsinn würde von alleine verderben". Das stimme zwar, sagte ich, gab aber zu bedenken, dass es dann für den Industriestandort Deutschland zu spät sei. 

  • Das wohl schrecklichste Beispiel an mangelnder Zivilcourage bot Dr. Jürgen Hambrecht, ehemaliger Chef der BASF, heute ihr Aufsichtsratsvorsitzender. Sein durchaus möglicher Widerstand in der Ethik-Kommission von A. Merkel zur Abschaffung der deutschen Kernenergie hätte viele gleichgesinnte Industrieführer ermutigt. Er erfolgte nicht. J. Hambrecht hat damit die Chance vertan, als Retter der Vernunft in die deutsche Geschichte einzugehen und hätte dazu nicht einmal Geld oder Leben aufs Spiel gesetzt. Wie aus einschlägigen Kreisen bekannt, wird Hambrecht auch heute immer noch ironisch an seine Feigheit gegenüber Merkel erinnert.

Vielleicht bewegt sich aber langsam, sehr langsam doch etwas. Die VDI-Nachrichten ( ein Blatt, das übrigens mehr die Interessen der Industrie als der im VDI zusammengeschlossenen Ingenieure vertritt) lässt auf S. 2 seiner Ausgabe vom 5. August 2016 Prof. Dr.-Ing. Alfons Kather, den Leiter des Instituts für Energietechnik an der TU Hamburg-Harburg zu Wort kommen: Der Titel lautet "Aschenputtel der Energiewende", wobei mit Aschenputtel die Kohle gemeint ist. Der Aufbau ist ähnlich wie beim o.g. Artikel der drei Heidelberger Professoren: anfangs und am Ende des Artikels das unvermeidliche Energiewendelob, im Mittelteil eine absolut sachgerechte Schilderung über die zumindest für lange Zeit unersetzbare Kohle. Das Energiewendelob ist hierzulande schon so lustig geworden wie die damals ebenso unvermeidbaren Anmerkungen über den real existierenden Sozialismus in jeder Schrift der DDR.

A. Kather geht u.a. auf das Problem der Speicherung von Strom aus Wind und Sonne, auf Power to Gas und auf die Geothermie ein. Seine Schlussfolgerungen sind EIKE pur, denn in EIKE erschienen und erscheinen laufend Beiträge, die sachlich exakt das gleiche wie A. Kather aussagen (es reicht die EIKE-News im Energieteil des aktuellen und letzten Monats durchzublättern). Deswegen seien nur wenige Punkte aus dem Kather-Beitrag herausgegriffen.

Bei Nutzung von Geothermie in Deutschland "werden von 15 Anteilen Wärme, die wir aus 5000 m Tiefe herausholen, 14 Teile an Verlusten an die Umwelt abgegeben". Über die komplett hirnrissige Vision der Bundesregierung, allen Strom Deutschlands aus Wind zu erzeugen schreibt A. Kather weiter: "Im Vergleich mit einem Kohlekraftwerk fallen bei Windkraft die 13-fachen Kosten an, die sich aus Windradinvestitionskosten, Investitionskosten für die Elektrolyseanlagen (Power to gas) und Wasserstoffspeicher zusammensetzen". Vom Platzverbrauch der Windkraft und von seiner Volatilität redet er nicht einmal. Die von ihm im VDI-Artikel angegebenen Zahlen wurden im Rahmen eines noch laufenden Forschungsprojekts am Institut für Energietechnik der TU-Hamburg-Harburg ermittelt.

Die Konsequenzen der Wirtschaftlichkeitsrechnung werden von A. Kather höflich und gedrechselt-verklausuliert gezogen:

"Durch eine träumerische Sicht auf die Zielvorgaben der Energiewende werden kluge Lösungen, die uns dahin führen können, unterdrückt"

Dieser Satz ist leider total unverständlich! Unterstützt A. Kather nun die Zielvorgaben der Energiewende, oder meint er mit "Zielvorhaben" etwas ganz anderes? "Kluge Lösungen" wofür, für die offiziellen Ziele der Energiewende oder für eine sachgerechte, naturschonende Stromerzeugung, oder …? Im Klartext hätte gemäß seiner Sachschilderungen A. Kather natürlich sagen müssen:

Die Stromerzeugung Deutschlands gehörte vor der Energiewende zur zuverlässigsten weltweit. Es gab nie einen sachlichen Grund dies zu ändern, von den üblichen stetigen Anpassungen an die jeweils neueste Kraftwerkstechnik abgesehen. Die Energiewende ist dagegen für unserer Industrienation der schlimmste Irrsinn seit 100 seit Jahren – Kriege ausgenommen.

Fehlender Mut von A. Kather oder "Zielvorgaben" der VDI-Nachrichten verhinderten klare Worte, die auf den Punkt kommen. Aus diesem Grunde stellen wir die "klugen Lösungen" besser selbst wie folgt vor:

1. Nutzung der Restlaufzeiten unserer noch aktiven Kernkraftwerke.

2. Abschaffung des EEG ( damit fällt der Spuk von Wind- und Sonnenstrom automatisch und schlagartig in sich zusammen ).

3. Ersatz- bzw. Neubau von Kohlekraftwerken ( Grundlastkraftwerke ).

4. Deutschland muss sich wieder der Weiterentwicklung von Kernreaktoren der Generation IV zuwenden – mit dem Ziel inhärenter Sicherheit und verschwindendem Abfall der neuen Systeme. Solche Konzepte in Form von Pilotanlagen gibt es bereits (hier). Wenn diese Anlagen einsatzgeeignet sind, werden sie die Kohle ersetzen.

Man darf zu Punkt 4. übrigens jeden gutmeinenden grünen Spinner fragen, was er eigentlich noch mehr von einer Stromerzeugungsmethode verlangt (man sollte dagegen keinen Ideologen fragen, weil die noch nicht einmal in der Schule gelernt haben, was ein Sachargument ist). Das Benzinauto wird übrigens nicht verschwinden, denn für die Speicherung von Energie sind Kohlenwasserstoffe (Benzin, Diesel) jeder Elektro-Batterie aus grundsätzlichen physikalischen Gründen hoch überlegen. Der Treibstoff kommt aber später nicht mehr aus Erdöl sondern aus Synthese mit Kohle oder Gas.  Die nötige Energie hierfür kommt aus den bereits genannten modernen Kernkraftwerken.

Dieser EIKE-Artikel darf nicht enden, ohne Herrn A. Kather trotz seiner unverständlichen Schlussfolgerung Respekt und Dank für seine unmissverständlichen Aussagen im sachlichen Teil seines VDI-Beitrags zu zollen. Es ist zu hoffen, dass sein Beispiel Schule macht und durch die geballte Aussagekraft von Fachleuten endlich wieder Vernunft ins Klimawandel/Energiewende-Tollhaus Deutschland einkehrt. Wie bekannt, hat zumindest bereits eine aktuelle politische Partei die entsprechende Agenda der technisch-wirtschaftlichen Vernunft und des damit verbundenen Naturschutzes in ihr Programm aufgenommen (Klimaschutz ist das Gegenteil von Naturschutz!). Auch dies wird Wirkung zeigen.

 

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Steigt oder fällt die globale Mitteltemperatur?

Nun ist das mit dem globalen Temperaturmittel so eine Sache. Welche Messtationen werden berücksichtigt? Sind diese Stationen überhaupt gleichmäßig auf der Erde verteilt (natürlich sind sie es nicht)? Ist ein globales Temperaturmittel über Bodenflächen von unterschiedlicher Wärmekapazität (Boden, Wasser) überhaupt physikalisch sinnvoll? Und schließlich: Wie wird solch ein Temperaturmittelwert gebildet?

Lassen wir all diese interessanten Fragen einmal beiseite und schauen uns dafür die Satellitendaten an. Satelliten messen bodennahe Temperaturen bis zu einer bestimmten Höhe und erfassen einen bestimmten Breitengradbereich. Über alle Längengrade wird arithmetisch gemittelt. Im Grunde keine schlechte Methode, um zur hier gestellten Frage nach dem Verhalten der "globalen Mitteltemperatur" eine Antwort zu erhalten.

Die Satelliten-Monatsmessungen über alle Breiten, somit global, zeigen Bild 1 und mehr im Detail Bild 2 (hier). Wer möchte, klicke in der hier angegebenen MSU-Seite auf "Downlod Data", dann erhält er sogar den txt-File der Monatsdaten. Man erkennt unschwer im dem uns interessierenden Zeitraum des Temperaturstillstands von 1998 bis 2016 (Hiatus) zwei markante Eckpunkte mit Maximaltemperaturwerten – den ersten Maximalwert im Juli 1998, den zweiten im Februar 2016. Der Hiatus ist (bis jetzt) offensichtlich von zwei Temperaturmaxima begrenzt.

Bei diesen Maxima handelt sich um die Folgen von starken El Nino-Ereignissen. Ein ausgeprägter El Nino ist durch einen globalen Temperaturanstieg zu Beginn und einen entsprechenden Temperaturabfall in seiner Ausklingphase charakterisiert. Die Ausklingphase des aktuellen El Nino erfolgte aktuell seit Februar 2016, im Detail-Bild 2 sehr schön erkennbar.

Was lernen wir daraus?

1. Traue weder den Medien noch den Klima-Alarmisten, beide erzählen nur Unsinn.

2. El Nino Ereignisse üben einen starken Einfluss auf die globale Mitteltemperatur aus.

Viel mehr lernen wir zunächst leider nicht. Spannend wird es nämlich erst nach vollständigem Abklingen des jüngsten El Nino vom Jahr 2016. Wir werden uns also leider noch weitere 2 bis 5 Jahre gedulden müssen – oder der "Tod" jeder ordentlichen Klimaaussage ist Hektik. Erst dann nämlich wird sich zeigen, ob der Hiatus weiter anhält oder die Temperaturen ansteigen oder sinken.

Es wäre schön, wenn bis zur sicheren Feststellung eines dieser drei Sachverhalte die Klima-Alarmisten und die Medien einfach einmal "die Klappe halten" würden (Zitat Dieter Nuhr). Das freilich ist nach den bisherigen Erfahrungen nicht zu erwarten. Wir werden wohl weiter mit Klima-Unsinn überschwemmt werden.

Bild 1: Sateliten-Temperaturdaten von 1979 – 2016 (letzter Wert Mai 2016). Das deutlich erkennbare Maximum fällt in den Fabruar 2016. Mit TLT ist der channel des Satelliten gemeint, s. auf der Original-MSU-Seite.

Bild 2: Zeitausschnitt von Bild 1 (letzter Wert Mai 2016).

(1)  Quelle: Record Warm 2016? What a Difference One Month Makes

Record Warm 2016? What a Difference One Month Makes