Antarktis-Schmelz-Alarm vom AWI – bei minus 93 Grad !

In der AWI-Verlautbarung ist dazu nun in der Tat Erstaunliches zu lesen:
"Wissenschaftler des Alfred-Wegener-Institutes, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI), haben mit Hilfe des ESA-Satelliten CryoSat-2 erstmals flächendeckende Karten der Eisschilde auf Grönland und in der Antarktis erstellt und dabei nachweisen können, dass die Eispanzer beider Regionen derzeit in einem Rekordtempo schrumpfen."
Diese Eispanzer liegen in Grönland und in der Antarktis überwiegend in Höhenlagen um 3000 Meter. Auf dem Grönländischen Eisschild liegen die Jahresmittel-Temperaturen um -20°C, in der Antarktis um -40°C. Die Antarktis ist ein riesiger polarer Kontinent, wogegen Grönland eine Insel (Halbinsel) mit einer Pol-Distanz von 10-30 Breitengraden ist, zusätzlich vom Nordmeer umgeben. Das erklärt die erheblichen Temperatur- und Klima-Unterschiede. Während Grönland seit etwa 20 Jahren im Sommer marginal an Eis verliert, ist die Änderung des Eisvolumens in der Antarktis umstritten [4] und kaum zu bestimmen (Abb.1).

                                       Abb.1  Trends der Eis-Massen [5]
Im Gegensatz zu den AWI-Angaben gibt es andererseits auch Satelliten-Auswertungen, die zu einer positiven Massen-Bilanz des Antarktis-Eises kommen (Abb.2) :

                                         Abb.2  Antarktis-Eiszuwachs [6]
Interessant sind in der AWI-Verlautbarung noch die "etwas versteckten" Einschränkungen für die Antarktis:
() "Die Verlustrate des Westantarktischen Eisschildes ist im gleichen Zeitraum um das Dreifache gestiegen" und
() "Die schnellsten Höhenveränderungen beobachten die Wissenschaftler … am Pine-Island-Gletscher in der Westantarktis" und
() "Aber: Während die Gletscher der Westantarktis und auf der Antarktischen Halbinsel schrumpfen, wächst der Eispanzer der Ostantarktis – allerdings in einem so geringen Maße, dass die Zuwächse die Verluste auf der anderen Seite des Kontinents nicht ausgleichen können."
Zunächst:
Hier wird wieder einmal die Antarktische Halbinsel und die Westantarktis – wo auch der AWI-zitierte Pine-Island-Gletscher liegt –  als Parade-Pferd für dramatischen Eisschwund und letztlich als "Klima-Wandel-Beispiel" geritten. Nur leider – längst ist geklärt, daß die dortigen Eisabbrüche und auch Abschmelzungen meteorologische Ursachen haben: Zyklische Veränderungen der West-Wind-Drift (Stürme) und damit der Meeresströme [7] :
…Zitat-Anfang… :
<< Das Ergebnis: Nahezu die gesamte Antarktis ist innerhalb der vergangenen 30 Jahre kälter geworden. Die einzige wesentliche Ausnahme ist die Antarktische Halbinsel.
Das hat meteorologische Gründe: Die AA-Halbinsel liegt in der Westwindzone der Südhemisphäre. Dieser südhemisphärische Westwind-Gürtel unterliegt stochastischen zyklischen Luftdruck-Schwankungen, wie auch alle anderen globalen Windsysteme. Daher wird analog zu den Schwankungen des Luftdruckgürtels in den gemäßigten Breiten der Nordhalbkugel, der sogenannten Nord-Atlantischen Oszillation NAO, auch für die Südhalbkugel ein solcher Index berechnet: Die Ant-Arktische Oszillation AAO.
Dazu ist im "Wetter-Lexikon" [8] zu lesen:
"Unter der Antarktischen Oszillation (kurz: AAO) versteht man die Schwankung des Luftdruckgegensatzes zwischen dem 40. südlichen und 65. südlichen Breitengrad. Das heißt, diese Oszillation ist durch den Luftdruckgegensatz über dem Südpol und den subtropischen Regionen beziehungsweise den mittleren Breiten der Südhalbkugel definiert. Die Stärke der AAO wirkt sich auf das Windregime in den mittleren und höheren Breiten der Südhalbkugel aus. Die AAO beeinflusst demnach das Klima über einem Großteil der Südhemisphäre, zum Beispiel in der Antarktis, in Australien und in Teilen des südlichen Südamerikas. 
Aus den Luftdruckgegensätzen lässt sich der AAO-Index herleiten. Wenn der AAO-Index negativ ist, dann ist das Kältehoch über der Antarktis stark ausgeprägt. Die polaren Ostwinde wehen kräftig rund um den Südpol. …. In der positiven Phase verschiebt sich die Westströmung südwärts, so dass im südlichen Südamerika und in Australien mehr Regen als im langjährigen Durchschnitt fällt. Zudem kann sich die milde Luft zum Teil bis zur antarktischen Küste durchsetzen."
… wovon dann insbesondere die AA-Halbinsel betroffen ist!
Diese Halbinsel incl. der Süd-Shetland-Inseln liegt im Wesentlichen zwischen 60-75°S, und somit in den schon von den Kap-Horn-Umseglern gefürchteten Orkan-Zonen der Roaring Forties und Shrieking Sixties.
Den Verlauf des AAO-Index [10] zeigt die Abb. 3 :see caption
                                Abb.3 [10]  Antarktische Oszillation (AAO)
Vor etwa 1980 gab es eine Dominanz von meridionalen Wetter-Lagen, während seitdem zonale Wetterlagen stark überwiegen. Das bedeutet eine Verstärkung der Westwind-Zirkulation und damit der Sturm-Aktivität. Gleichzeitig wird damit häufiger mildere Luft vom Pazifik gegen die AA-Halbinsel geführt. Somit führen Stürme mit milderer Luft vom Pazifik her an der AA-Halbinsel thermisch zu Eis-Schmelz-Prozessen und mit höheren Wellen mechanisch zu überdurchschnittlichem Abbrechen von Eis. Bekannt geworden sind dabei in jüngerer Zeit Eisabbrüche (Eisberge) beim Wilkins-Schelfeis an der Westküste der AA-Halbinsel [9].
Die Ursachen sind also meteorologischer Natur und haben mit irgend einer "Klima-Katastrophe" nichts zu tun.
Ohnehin:
Im Rahmen der Klima-Betrachtung der gesamten Antarktis ist die AA-Halbinsel mit kaum 1% der AA-Fläche nur eine Marginalie.>>
…. Zitat Ende …

Wo bleibt denn dann der "beschleunigte Meeres-Anstieg" ?

W e n n   das AWI nun – trotz aller hier dargelegter Unsicherheiten und Widersprüche – zu dem Ergebnis kommt:
"Rechnet man beides zusammen, nimmt das Volumen beider Eisschilde derzeit um 500 Kubikkilometern pro Jahr ab." …
d a n n   müßte als unabdingbare Folge eine Beschleunigung des Meeres-Anstieges zu beobachten sein. Jedoch – eine solche "Beschleunigung" gibt es nicht! Eine sehr ausführliche Übersicht aktueller "peer-reviewter" Publikationen [11] kommt zu einem gegenteiligen Ergebnis:
"Zahlreiche Auswertungen von Küsten-Pegel-Messungen über 200 Jahre sowie neuerdings von Schwere-Messungen der GRACE-Satelliten ergeben immer wieder einen Meeres-Anstieg von etwa 1,6 mm/yr. … Dabei stimmen … die Trends überein: Der Meeres-Anstieg verläuft seit wenigstens 100 Jahren linear, es gibt keine Beschleunigung des Anstieges. Ein Signal durch anthropogenes CO2 (AGW) ist nirgends erkennbar. Das alles steht in krassem Widerspruch zu den Verlautbarungen und insbesondere zu den alarmistischen Prognosen des Klimarates IPCC und einiger Klima-Institute."
Zwei weitere Fakten zum Eis an den Polen werden in der AWI-Mitteilung "tunlichst" übergangen (umgangen?) :
Z u n ä c h s t :
In der Antarktis gibt es einen "Jahrhundert-Rekord" in der Flächen-Ausdehnung des Meeres-Eises [12] :
"Das Meereis um die Antarktis hat seit Beginn der Satelliten-Aufzeichnungen im Jahre 1979 stetig zugenommen und erreichte nun im Juni 2014 (Antarktischer Hoch-Winter) einen neuen Allzeit-Rekord hinsichtlich der Gesamt-Fläche."
W e i t e rh i n :
Nach dem derzeitigen Stand wird das Meeres-Eis der Arktis bei seinem turnus-gemäßen spätsommerlichen Tiefststand im September deutlich über den Minima der letzten Jahre liegen – Abb.4 :
Arctic Sea Ice Extent
                                                           Abbildung 4 [13]
S c h l i e ß l i c h :
In einer aktuellen Verlautbarung [14] dokumentiert auch das Alfred-Wegener-Institut (AWI) selbst einen 30-jährigen Abkühlungstrend an der deutschen Neumayer-Station (70°S). Dieses ist nach der Definition der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) zugleich ein Klima-Trend, wozu das AWI (a.a.O.) schreibt:
"Das meteorologische Observatorium an der antarktischen Neumayer-Station III gilt von nun an ganz offiziell als Klimabeobachtungsstation, denn seit 30 Jahren messen die Meteorologen des Alfred-Wegener-Institutes für Polar- und Meeresforschung … täglich die Lufttemperatur in der Antarktis."
Das Ergebnis der Messungen hat das AWI (a.a.O.) in einer Graphik mit einem linearem Regressions-Trend veröffentlicht (Abb. 5) :
       
Abb.5 [14]  Temperatur-Abkühlungs-Trend an der NEUMAYER-Station
Dabei mutet allerdings die Formulierung des AWI (a.a.O.) zu diesem Abkühlungs-Trend eigenartig ("verschleiernd" ?) an:
"Ein Ergebnis der Langzeitforschung: An der Neumayer-Station ist es in den vergangenen drei Jahrzehnten nicht wärmer geworden."
In der Tat  – nein! Es ist nämlich kälter geworden. Warum diese verschwommene unscharfe Formulierung mit "nicht wärmer", wenn doch der wissenschaftliche Befund der AWI-Meßreihe eindeutig ist: Es gibt auch(!) an der Neumayer-Station einen AA-Klima-Trend zur Abkühlung!
A b e r  –  der AWI-Formulierungs-Merkwürdigkeiten sind noch mehr (a.a.O.):
"Diese Entwicklung sei jedoch eine regionale Veränderung und die Messwerte von der Neumayer-Station III keinesfalls repräsentativ für die globalen Klimaveränderungen.".
Hier drängt sich doch die Frage auf: Was soll das ?
Wer könnte auf die Idee kommen, aus regionalen oder sogar lokalen Temperatur-Trends globale Schlußfolgerungen zu ziehen ? Oder "soll" gar Niemand auf die Idee kommen, daß es ein "GLOBAL Warming" eben "global" nicht gibt ?!
Jedoch  –  noch weitere Merkwürdigkeiten stehen in der AWI-Verlautbarung (a.a.O.):
"Nur im Zentrum der Antarktis ist es nicht wärmer geworden."
Zunächst:
Die Neumayer-Station mit ihrem Abkühlungs-Tend liegt 20 Breitengrade vom Südpol entfernt, also weit weg vom "Zentrum". Trotzdem ist es auch dort kälter geworden!
Weiterhin:
Die in unserem Aufsatz hier weiter oben (vgl. insbesondere dazu auch die Ausführungen in den Quellen) dargelegten Messungen und Fakten zeigen – im Gegensatz zu der AWI-Aussage  "Nur im Zentrum der Antarktis ist es nicht wärmer geworden"  – etwas ganz anderes.
Nämlich:
Mit Ausnahme der AA-Halbinsel (<1% der AA-Fläche) gibt es in der AA einen Abkühlungs-Trend, der sogar auch das umgebende Meer-Eis umfaßt  [15] :
"Sowohl der UAH-, als auch der RSS-Datensatz [16] zeigen, dass die Temperatur rund um die Antarktis von 1979 bis heute um einige Zehntel Grad gefallen ist. Die Temperaturanomalie ist in beiden Datensätzen unter Null gefallen, d.h. unter den langjährigen Referenzmittelwert." 
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F a z i t :
Die Messungen in der Antarktis zeigen einen säkularen Abkühlungs-Trend, abgesehen von der AA-Halbinsel und einem Teil der daran anschließenden Westantarktis (ca. 1% der AA-Fläche). Im Jahre 2010 wurde mit -93.2°C ein neuer Kälterekord in der Antarktis gemessen. Das schwimmende Meer-Eis um die Antarktis erreichte 2014 in der Fläche einen "Jahrhundert-Rekord". Wie man bei diesen gemessenen Fakten zu einem "Rekordrückgang der Eisschilde" [3] kommen kann  –  das bleibt das Geheimnis des AWI.
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Anmerkung der EIKE-Redaktion:
Der Aufsatz ist als PDF-Anlage hier verfügbar, wobei die Qualität der Abbildungen besser ist als im vorstehenden WEB-Artikel;
Als weitere Anlage zum Thema ein abgedruckter Leserbrief im Westf.Anzeiger von Dr. Dittrich.
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Q u e l l e n
[1]  http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/kaelterekord-antarktis-neue-tiefstemperatur-der-erde-gemessen-a-938128.html  10.12.2013
[2]  http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/klima-kaelte-trend-in-der-antarktis/ 24.12.2012
[3]http://www.awi.de/de/aktuelles_und_presse/pressemitteilungen/fotos_mit_sperrfrist/2014_embargoed_pm/fotos_pressemeldung_elevation_maps/  20. August 2014
[4]  http://www.kaltesonne.de/?p=6020 12. Oktober 2012  u n d
http://wattsupwiththat.com/2012/09/10/icesat-data-shows-mass-gains-of-the-antarctic-ice-sheet-exceed-losses/  September 10, 2012
[5]  (1) http://wattsupwiththat.com/2014/07/06/lying-with-statistics-the-national-climate-assessment-falsely-hypes-ice-loss-in-greenland-and-antarctica/  06.07.2014
       (2) http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/luegen-mit-statistik-das-national-climate-assessment-bauscht-faelschlich-den-eisverlust-in-groenland-und-der-antarktis-auf/  10.07.2014
[6]  http://www.kaltesonne.de/?p=6020  12. Oktober 2012
[7] http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/klima-kaelte-trend-in-der-antarktis/ 24.01.2012
[8] Wetter-Lexikon; http://www.wetteronline.de/wotexte/redaktion/lexikon/aao.htm
[9] Eisberg voraus, http://weltenwetter.blogspot.com/search?q=Eisberg+voraus sowie:
http://www.eike-klima-energie.eu/publikationen/klaus-puls-dipl-meteorologe/puls-publikation/eisberg-voraus-weltuntergang-auch/
[10]  http://www.jisao.washington.edu/aao/
[11]  (a) http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/saekularer-und-aktueller-meeres-anstieg-pegel-16-mmjahr-oder-sat-altimeter-32-mmjahr-was-ist-richtig/  08.07.2014
(b) http://www.kaltesonne.de/?p=19280  14. Juli 2014
(c) http://www.dagelijksestandaard.nl/2014/07/zeespiegel-stijgt-aanmerkelijk-minder-snel-dan-gedacht  11.07.2014
(d) http://notrickszone.com/2014/07/09/comprehensive-eike-review-of-sea-level-rise-shows-topexposeidonjason-results-are-inflated-faulty/ 9.7.14
[12] http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/neuer-meereis-rekord-in-der-antarktis/ 02.07.2014
[13]  http://www.ijis.iarc.uaf.edu/en/home/seaice_extent.htm
[14] Meteorologisches Observatorium wird Klimabeobachtungsstation – 30 Jahre Temperatur-Messungen an der Antarktis-Forschungsstation Neumayer, 12. Januar 2012:
http://www.awi.de/de/aktuelles_und_presse/pressemitteilungen/detail/item/folgt/?cHash=acc63058b16e59b4ceee3ab9bb04c797
[15]  "Die Temperatur im Bereich des antarktischen Meereisgürtels sinkt und die Meereis-Ausdehnung  wächst", 11. November 2008 ;
http://klimakatastrophe.wordpress.com/2008/11/11/die-temperatur-im-bereich-des-antarktischen-meereisgurtels-sinkt-und-das-meereisausdehnung-wachst/
[16] Anm.: UAH = University of Alabama in Huntsville; RSS = Remote Sensing Systems
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Säkularer und Aktueller Meeres-Anstieg: Pegel (1.6 mm/Jahr) oder SAT-Altimeter (3.2 mm/Jahr) – WAS ist richtig ?

(1) Meeres-Anstieg an der Deutschen Nordsee-Küste seit 10.000 Jahren
Es ist das große Verdienst des Wilhelmshavener Küstenforschers Karl-Ernst BEHRE vom Niedersächsischen Institut für Historische Küstenforschung (NIHK), daß wir gute Kenntnisse über die Trans- und Regressionen an der deutschen Nordsee-Küste seit dem Ende der letzten Eiszeit haben [1], vgl. Abb.1 :
         
                                      Abbildung 1 [1c, S.21]
         Meeres-Anstieg für die südliche Nordsee seit 10.000 Jahren   

                                         Abbildung 2  [1a (2003), S.35]
               Meeres-Anstieg für die südliche Nordsee der letzten 3.000 Jahre
Aus den Abbildungen 1 und 2 ergibt sich: Der Meeres-Spiegel ist in den letzten 10.000 Jahren um mehr als 50 Meter gestiegen. Der Anstieg hat sich immer mehr verlangsamt, wenn man den übergreifenden Trend auch über die Trans- und Regressionen der letzten 3.000 Jahre betrachtet. In den "jüngsten" 400 Jahren (1600-2000) hat es (ohne GIA-Korrektur) einen Anstieg von 1,35 m gegeben, in den vergangenen 100 Jahren nur einen solchen von 25 cm, folglich eine weitere Verlangsamung.
Bezüglich der säkularen Abschwächung des Meeres-Anstieges in den letzten Jahrhunderten kommen andere umfangreiche Untersuchungen [2] zum ähnlichen Ergebnis wie BEHRE:
"The last detailed regional study was by Shennan and Woodworth (1992). They used tide gauge and geological data from sites around the North Sea to infer 20thcentury and late Holocene secular trends in MSL. They concluded that a systematic offset of 1.0 ± 0.15 mm/yr in the tide gauge trends compared to those derived from the geological data could be interpreted as the regional geocentric rate of MSL change in the 20th century. They also constructed a sea level index to represent the coherent part of sea level variability in the region and found no evidence for a statistically significant acceleration in the rates of SLR over the 20th century. These results were in agreement with those of Woodworth (1990), who found a significant acceleration in the order of 0.4 mm/yr per century when focusing on time scales longer than a century (up to 300 years), but not for the 20th century."
Dieses alles gilt insbesondere auch für die Deutsche Nordsee-Küste, wie der Niedersächsische Landesverband für Wasser, Küsten- und Naturschutz NLWKN in 2013 erneut bestätigte [3] :
"Bislang, betont Heyken (Anm.: Sprecherin NLWKN), gebe es aber keine Anzeichen, daß die Fluten schlimmer werden. ‚Wir messen die Hochwasserstände seit 100 Jahren. Während dieser Zeit ist das mittlere Hochwasser um 25 Zentimeter gestiegen. Daß der Meeresspiegel in den letzten Jahrzehnten schneller steigt, können wir nicht bestätigen.‘ Auch gebe es keine Belege für häufigere Fluten."

F a z i t :
Der Meeres-Anstieg hat sich verlangsamt, über Jahrtausende und auch im letzten Jahrhundert. Ein "CO2-Klima-Signal" ist nicht auffindbar !

(2)  Pegel als Bilanz-Messer: Küsten-Senkung und/oder Meeres-Anstieg ?

Weltweit wird die Veränderung des Meeres-Spiegels an Küsten mit etwa 1.000 Pegeln gemessen, wovon einige (wenige) sogar über 200 Jahre zurück reichen, die Mehrzahl weniger als 100 Jahre.  Die direkten absoluten Ablesungen und Trends sind zunächst immer nur eine Bilanz-Messung:
Anstieg oder Absinken des Meeres gegenüber Hebung oder Senkung der Küsten. Dafür gibt es mehrere Ursachen, insbesondere Platten-Tektonik, Vulkanismus und Eiszeit-Prozesse (Isostasie und Eustasie).
Für die Deutsche Nordsee-Küste hat BEHRE [1a] sich auch damit beschäftigt: "Das Nordseebecken ist bereits seit sehr langer Zeit ein Senkungsgebiet, und diese tektonische Senkung hält auch heute noch an" ….u.w.a.a.O.: "Die deutsche Küste liegt im oberen Bereich dieses Senkungsgebietes. Zur genaueren Abschätzung der Vertikalbewegung eignet sich hier die Oberkante mariner Sedimente des Eem-Meeres …. Damit kommt man für den Bereich der Deutschen Bucht zu einer tektonisch bedingten mittleren Absenkung zwischen 0,64 cm/Jh. im Westen und 0,54 cm/Jh. im Osten, mithin zu einem geringen Betrag."
Darüber hinaus diskutiert BEHRE (a.a.O.):
"Zu der früher stark diskutierten Frage eines möglichen tektonischen Absinkens der deutschen Nordseelüste wurden in den Jahren 1928-31, 1949-55 und 1980-85 drei sehr genaue Nordseeküsten-Nivellements durchgeführt ….".
Unter der Berücksichtigung aller dieser bis 2003 bekanten Fakten kommt BEHRE zu dem Ergebnis:
"Danach erscheint für die Gegenwart ein tektonisch verursachtes Absinken von < 1,0 cm/Jh. wahrscheinlich….".
Diese Zahlen sind nach neuere Untersuchungen zu gering abgeschätzt.
Im Jahre 2011 wurde eine Arbeit zu den Trends von 15 Küsten-Pegeln in der Deutschen Bucht publiziert [4].  Darin werden auch Abschätzungen zum Glacial Isostatic Adjustment (GIA) angegeben:
"This, initially, gives estimates of rates of vertical land movement for the three tide gauges providing the longest records ( -0.7 ± 0.2 mm/a for Cuxhaven, -0.5 ± 0.1 mm/a for Lt. Alte Weser and  -0.9 ± 0.2mm/a for Norderney; negative values denote land subsidence)."
Für diese drei Langzeit-Pegel wird also im Mittel eine Küsten-Absenkung von 0,7 mm/yr angegeben, was einen säkularen Absenkungs-Trend von 7 cm/Jh. bedeutet.
Im gleichen Jahre 2011 erschien eine umfangreiche Arbeit [5], die sich mit den postglazial anhaltenden vertikalen Landbewegungen des letzten Jahrtausends in Südskandinavien und Jütland beschäftigt. Die Null-Linie ("Drehpunkt") verläuft danach von den Nordfriesischen Inseln in einem nach Süden ausgreifendem Bogen über Dänemark in die mittlere Ostsee (Abb.3).
Für den Bereich der Deutschen Nordseeküste ergibt sich daraus ein tektonischen Absinken von etwa 10 cm/Jh.
      
                      Abbildung 3 [5, dort Fig.9] (blaue Erläuterungen ergänzt)
       Present-time isostatic uplift rates (mm/yr) of Denmark and surroundings.
In einer soeben publizierten Arbeit von MÖRNER werden auch drei Pegel im Kattegat analysiert, also in Nähe des tektonischen Nullpunktes ("Drehpunktes"):
"In the Kattegatt Sea, the glacial isostatic component factor is well established and the axis of tilting has remained stable for the last 8000 years. At the point of zero regional crustal movements, there are three tide gauges indicating a present rise in sea level of 0.8 to 0.9 mm/yr for the last 125 years." Daraus ergibt sich ein säkularer absoluter Meeres-Anstieg (ASLR) von nur etwa 7 cm.
Die Pegel in Cuxhaven und Norderney zeigen einen relativen säkularen Anstieg von 25 cm, wozu die Landesregierung Niedersachsen unlängst feststellte [6]:
"Klimawandel nicht bemerkbar:  Für einen steigenden Meeres-Spiegel an Niedersachsens Nordseeküste als Folge des Klimawandels sieht die Landesregierung keine Anzeichen. Auch ein Trend zu höherer Sturmflut-Häufigkeit sei nicht erkennbar, teilte Umweltminister Hans-Heinrich Sander im Landtag mit. Danach liegt der Trend des Anstieges bei unverändert 25 cm je Jahrhundert.  Ein schnellerer Anstieg sei nicht zu beobachten."
Dabei wären die von BEHRE genannten 1 cm/Jh. vernachlässigbar, wogegen die von HANSEN genannten 10 cm/Jh. zu einer bedeutsamen Schlußfolgerung führt: Der bilanzierte "Absolute Sea Level Rise" (ASLR) beträgt dann nur etwa 15 cm/Jh.

F a z i t :
Der mit Pegeln gemessene Meeres-Anstieg an der Deutschen Nordsee-Küste beträgt in den letzten 100 Jahren 25 cm. Eine Beschleunigung ist nicht zu erkennen. Berücksichtigt man natürliche tektonische Küsten-Absenkungen (GIA), so beträgt der ASLR sogar nur etwa 15 cm. Ein CO2-AGW-Klima-Signal ist so oder so nicht erkennbar.

(3) Auswertung von 15 Küsten-Pegeln in der Deutschen Bucht

Von einem internationalen Autorenteam unter der wissenschaftlichen Leitung des Instituts für Wasserbau und Hydromechanik der Universität Siegen wurden 2011 Auswertungen aller verfügbaren Pegel für die Deutsche Bucht publiziert [7], im Einzelfall zurück reichend bis zu 166 Jahre v.h.
Dabei wird auch über Isotstasie-Abschätzungen diskutiert:
"Rates of vertical land movement are estimated from the sea level records using a simple approach and are compared with geological data and modelled GIA (Anm.: GIA: Glacial Isostatic Adjustment) estimates." [7a]
Die in Abb. 4a übergreifend gemittelte geglättete Auswertung zeigt, daß im Zeitraum von 166 Jahren abwechselnd Perioden mit beschleunigtem und verlangsamten Meeres-Anstieg auftreten:
"An accelerated sea level rise is detected for a period at the end of the nineteenth century and for another one covering the last decades." [7a].
Das verdeutlichen insbesondere auch die Abb. 4b dargestellten, sich dekadal ändernden jährlichen Anstiegs-Raten.

                                                   Abbildung 4 a+b [7a]
                                  Trends von 15 Küsten-Pegeln Deutsche Bucht 
Betrachtet man den Gesamtzeitraum mit einem Polynom 2. Grades [8], so ergibt sich ebenfalls keine säkulare Beschleunigung des Anstieges, eher eine Abschwächung:   vgl. Abb. 5:
         
            Abbildung 5 (Daten: F.ALBRECHT, Th.WAHL et al. [7] ; Graphik: Puls/EXCEL)
              Polynomischer Trend von 15 Küsten-Pegeln in der Deutschen Bucht
Auch die Autoren [7]  finden keinen Trend:
"Provided local sea level variations in Cuxhaven are unaffected by local effects and represent the large scale signal in the German Bight we would expect these residuals to be small and oscillating around zero with no long-term trend or discontinuity." (a.a.O.; Fig.6)
Ergebnis:
"The estimated long-term trend (1843 – 2008) for the Cuxhaven station is 2.3 mm/a." [7a]
Und w.a.a.O.: "For the period 1951-2008, for which data are available from all gauges, the trends vary between 1.0 mm/a (Bremerhaven) and 2.8 mm/a (Norderney)." [7a]
Diese Daten sind ohne GIA-Korrektur. Dafür müßten folgende Korrekturen angebracht werden (a.a.O.):
"This, initially, gives estimates of rates of vertical land movement for the three tide gauges providing the longest records ( -0.7 ± 0.2 mm/a for Cuxhaven, -0.5 ± 0.1 mm/a for Lt. Alte Weser and  -0.9 ± 0.2mm/a for Norderney; negative values denote land subsidence)."
Danach beträgt der ASLR in der Deutschen Bucht im Mittel für das 20.Jh. nur etwa 13 cm!

F a z i t :
Der über alle 15 Pegel – mit unterschiedlichen Registrier-Zeiträumen – gemittelte Relative Meeres-Anstieg (RSLR) für die Deutsche Bucht beträgt von 1843-2008 etwa 32 cm, der säkulare Anstieg im 20. Jahrhundert rund 20 cm. Die GIA-korrigierten Werte (vgl. auch Kap.3) ergeben für die o.a. Zeiträume einen ASLR von etwa 22 bzw. 13 cm. Es existiert keine säkulare Beschleunigung, das Polynom in Abb.5 zeigt demgegenüber sogar eine leichte säkulare Abschwächung des Anstieges. Ein CO2-Klima-Signal (AGW) ist nicht auffindbar.

(4) Auswertung von 30 Küsten-Pegeln rund um die Nordsee

Ein Internationales Autoren-Team hat 2013 eine Auswertung von 30 Küsten-Pegel (1880-2011) rund um die Nordsee publiziert [9], vgl. Abb. 6+7 :

                                         Abbildung 6 [9; dort Fig.1]
 
                Abbildung 7 [9; dort Fig.10] (GIA: Glacial Isostatic Adjustment)
Das zusammengefaßte Ergebnis (mit GIA-Korrektur) :
"The long-term geocentric mean sea level trend for the 1900 to 2011 period is estimated to be 1.5 ± 0.1 mm/yr for the entire North  Sea region." 

Folglich:  Der säkulare lineare Trend im 20. Jh. beträgt 15 cm.

"In summary the long term trends in the North Sea are not significantly different from global sea level trends …" u.w.a.a.O. :"The recent rates of sea level rise (i.e. over the last two to three decades) are high compared to the long-term average, but are comparable to those which have been observed at other times in the late 19th and 20th century."
Für die alarmistischen Meeres-Szenarien im Rahmen der Klima-Debatte ist auch dieses Ergebnis nahezu ein Desaster, denn es wird – auch anhand einer umfangreichen Literatur-Übersicht – festgestellt, daß es überhaupt keinen Trend zu einer Beschleunigung des Anstieges gibt, weder säkular noch in den letzten Dekaden, im krassen Gegensatz zu den Klima-Modellen:
"… found little or no evidence for on-going positive sea level acceleration for the tide gauges located in the North Sea between 1870 and the late 1980’s of the sort suggested for the 20th century itself by climate models."

F a z i t :
Der über alle 30 Pegel gemittelte und mit GIA-Korrektur versehene Absolute Meeres-Anstieg (ASLR) für die gesamte Nordsee im Zeitraum 1900-2011 beträgt 15 cm. Eine Beschleunigung wurde nicht gefunden, daher auch kein AGW-CO2-Klima-Signal.

(5) Auswertung von 182 Pegeln global

NIEL-AXEL MÖRNER legte in zwei 2013 erschienen Arbeiten [10] globale Auswertungen von Pegeln (NOAA 2012) vor, von denen einige (wenige) sogar bis in das 18. Jahrhundert zurück reichen:
"Removing outliers of obvious uplift or subsidence, there are 182 records left, which
forms a nice Gaussian distribution around a mean value of +1.65 mm/yr."
Die in Abb. 7 dargestellten Pegel-Daten sind nicht GIA-korrigiert, stellen folglich den RSLR (Relative Sea Level Rise) dar:
"Because many tide gauge stations are affected by local subsidence, this value should rather be considered an overestimate, however."

                                Abbildung 8: GAUSS-Verteilung 182 Pegel [10]
(RSLR: ohne Glacial Isostatic Adjustment GIA;  "key sites: i.e. sites of special importance like the Maldives, Bangladesh, Tuvalu, Kiribati and Vanuatu …Venice" )
Kritisch äußert sich MÖRNER auch hier zu den hohen Satelliten-Werten(vgl.Kap.8):
"Satellite altimetry is a new and important tool. The mean rate of rise from 1992 to 2013 is +3.2 ±0.4 mm (UC, 2013). This value is not a measured value, however, but a value arrived at after much “calibration” of subjective nature (Mörner, 2004, 2011a, 2013a).
The differences between the three data sets  <  ±0, +1.65 and +3.2 mm/yr >  are far too large not to indicate the inclusions of errors and mistakes."

F a z i t : 
Die Auswertung von weltweit 182 Pegeln ergibt im Mittel einen säkularen Meeres-Anstieg von 16 cm, ohne GIA-Korrektur. Eine säkulare Beschleunigung des Anstieges wurde nicht gefunden, daher auch kein AGW-CO2-Klima-Signal.

(6) Auswertung von 1200 Pegeln global

Ein internationales Autorenteam legte 2013 die Auswertung von 1277 Pegeln für dem Zeitraum  1807-2010 vor [11]. Das globale Gesamtmittel zeigt Abb.9.
Dabei wurden GIA-Korrekturen vorgenommen:
"The large uncertainties (up to 0.30.6 mm/yr) in our global sea level reconstruction are due to choice of GIA corrections, with difference up to 8 mm/yr in rate of sea level rise in individual locations, such as the Arctic, Baltic and Antarctic regions. The GIA correction adds up to 0.3 mm/yr trend in the global sea level reconstruction, with large differences between GIA datasets."

                                                          Abbildung 9
                         Meeres-Trend 1807-2009; 1277 Pegel [11; dort Fig.3]
In die Graphik (Abb.9) ist zwar von den Autoren weder eine Regressions-Gerade eingefügt noch ein Polynom, aber auch so ist "durch Augenschein" erkennbar:
()  In der ersten Hälfte des 19. Jh. ist der Meeresspiegel um ca. 15 cm abgesunken;
()  Seit ca.1860 steigt der Meeresspiegel – bis heute;
()  Seit 1860 sind dekadale Phasen rascheren und verlangsamten Anstieges erkennbar, eine Trend- Beschleunigung über den Gesamtzeitraum seit 1860 nicht; für die letzten 10 Jahre seit ca. 2000 sogar nur noch ein Plateau !?
Zu diesen Betrachtungen passen zunächst auch diese Aussagen der Publikation (Abstract):
"The new reconstruction suggests a linear trend of 1.9 ± 0.3 mm·yr− 1 during the 20th century, with 1.8 ± 0.5 mm·yr− 1 since 1970.“ (Anm.: 1970-2009).
Woraus folgt:
Die Anstiegsrate für den Teil-Zeitraum ab 1970 ist geringer als die Anstiegsrate für das gesamte 20. Jahrhundert! Es hat folglich eine Verlangsamung des Anstieges im 20. Jahrhundert bis heute statt gefunden.
Demgegenüber steht in der Publikation wenige Sätze weiter unten, ebenfalls im Abstract:
"We calculate an acceleration of 0.02 ± 0.01 mm·yr− 2 in global sea level (1807–2009)“.
WOW ! Für 100 Jahre ergäbe das 2 mm, Küsten-Überflutung voraus ?
Hierzu stellt sich zudem doch die Frage :
Wie kann der in der Publikation analysierte säkularer "linear trend (vgl.w.o.) eine Beschleunigung aufweisen ?
Das ist ein Widerspruch in sich. Ein linearer Trend wird durch eine Regressions-Gerade beschrieben, kann also u.E. keine Beschleunigung aufweisen !?
Das ist auch nicht der Fall, wie die Regressions-Gerade zu den SAT-Altimeter-Daten von AVISO in Abb.10 zeigt:

                                                          Abbildung 10
                         SAT-Altimeter-Daten [12; AVISO] (POSEIDON/TOPEX/JASON)
Es finden sich jedoch noch weitere Widersprüche in den Aussagen der JEVREJEVA-Publikation.
Zunächst und einerseits:
"… a linear trend of 1.9 ± 0.3 mm·yr− 1 during the 20th century" (Abstract), und: "GSL12 shows a linear trend of 1.9 ± 0.3 mm·yr1 during the 20th century …" (Conclusion).
Das ist nur wenig mehr als die Hälfte der Altimeter-Messungen von 3.3 mm/yr in den AVISO-Daten (Abb.10).
Demgegenüber heißt es – u.E. im Widerspruch dazu – unmittelbar im Satz davor in "Conclusion": "There is an excellent agreement between the linear trends from GSL12 and satellite altimetry sea level since 1993, with rates of 3.1 ± 0.6 mm·yr1 and of 3.2 ± 0.4 mm·yr1 respectively".
WIE denn nun (?) :
3.1 mm/yr oder 1,8 mm/yr –  denn: die hier genannte Pegel-Periode 1970-2008 enthält doch auch die Altimeter-Messungs-Periode seit 1993 ! D a h e r  müßte ein solcher "Daten-Sprung" ab 1993 auch in der Abb.9 (Fig.3) auffindbar sein, ist er aber nicht! Stattdessen findet man in Abb.9 ab etwa 2000 eine Art Plateau – "Null-Anstieg" !
Gänzlich rätselhaft wird die Sache, wenn man dazu noch die Fig.7 in der JEVREJEVA-Publikation [11] anschaut: Dort verlaufen zwei Regressions-Geraden Pegel & Altimeter 1993-2009 nahezu kongruent:
"Dashed red and blue lines represent linear trends for satellite altimetry (3.2 mm·yr1) and tide gauge (3.1 mm·yr1)…". wovon sich in Fig.3/Abb.9 im Vergleich mit den SAT-Daten von AVISO (Abb.10) keine Spur finden läßt !?
Es ist nicht nachvollziehbar, wie eine solche umfangreiche Publikation voller Widersprüche ein "Peer Review" passieren kann.

F a z i t : 
Die Arbeit von  JEWREJEVA et al. schafft bezüglich einer Klärung der großen Diskrepanz zwischen den Daten der Pegel und der Satelliten u.E. keine Klarheit, sondern eher zusätzliche Verwirrung. Das Gleiche gilt für die widersprüchlichen Trend-Aussagen zum Meeres-Anstieg in der Arbeit.

 (7)  GRACE-Satelliten bestätigen die Pegel: 1.7 mm/yr !

Eine aktuelle Auswertung [13] der Schwerefeld-Messungen mit den GRACE-Satelliten bestätigt die zahlreichen Publikationen von Pegel-Auswertungen:
Eine aktuelle Auswertung [13] der Schwerefeld-Messungen mit den GRACE-Satelliten bestätigt die zahlreichen Publikationen von Pegel-Auswertungen:
"Neue Studie mittels GRACE-Daten: Meeresspiegel steigt um weniger als 17 cm pro Jahrhundert""Eine neue Studie, erstellt mit den GRACE-Daten (Gravity Recovery And Climate Experiment) zeigt, dass der Meeresspiegel während der letzten 9 Jahre mit einer Rate von nur 1,7 mm pro Jahr gestiegen ist. Das ergibt ein Äquivalent von 6,7 Inches (fast 17 cm) pro Jahrhundert. Dies paßt gut zu Messungen an Pegeln."
… nämlich (a.a.O.) :
"Aus dem IPCC FAR Abschnitt 5.5.2: Holgate und Woodworth (2004) schätzten eine Rate von 1,7 ± 0.4 mm pro Jahr, und zwar gemittelt entlang der globalen Küstenlinie während des Zeitraumes 1948 bis 2002 und basierend auf Messungen von 177 Stationen (Anm.: Pegeln), eingeteilt nach 13 Regionen.
Church et al. (2004) berechneten einen globalen Anstieg von 1,8 ± 0.3 mm pro Jahr während der Periode 1950 bis 2000, und Church und White (2006) berechneten eine Änderung von 1,7 ± 0.3 mm pro Jahr im 20. Jahrhundert."
…und w.a.a.O. :
"Bedeutung dieses Ergebnisses :
Das Geocenter-korrigierte Schlußergebnis von Baur et al. ist höchst ermutigend, wenn Chambers et al. (2012) zeigen, dass der Meeresspiegel im Mittel um 1,7 mm pro Jahr während der letzten 110 Jahre gestiegen ist, wie es sich auch aus den Analysen von Church und White (2006) sowie Holgate (2007) ergibt.
Gleichzeitig ist die CO2-Konzentration in der Luft um fast ein Drittel gestiegen. Und immer noch hat dieser Anstieg nicht die Rate des globalen Meeresspiegel-Anstiegs beeinflusst !"

F a z i t : 
Die beiden extrem unterschiedlichen Methoden der Pegel- und der Schwerkraft-Messungen (GRACE-Satelliten) stimmen mit jeweils 1,7 mm/yr erstaunlich gut überein, auf ein Zehntel Millimeter!  Das wirft allerdings erneut die in der Literatur immer wieder kritisch gestellte Frage auf, wieso die Satelliten-Meßverfahren TOPEX/POSEIDON/JASON – als einzige aller Meßmethoden – nahezu doppelt so hohe Werte ergeben (è Kap.(8) ) :

(8) Pegel versus SAT-Altimeter

Weltweit publizierte Pegel-Messungen (vgl. Abb. 4-9, und weitere Publikationen [14] ) sowie gleichermaßen die Schwerkraft-Messungen der GRACE-Satelliten zeigen global einen mittleren jährlichen Meeres-Anstieg von 1,5 – 1,7 mm/yr, also säkular 15-17 cm, wogegen von den erst seit 1992 verfügbaren Altimeter-Messungen  anderer Satelliten (Abb. 10 + 11) doppelt so hohe Anstiegs-Raten publiziert werden [15]: 3,2 mm/yr.
Zu Beginn der SAT-Altimeter-Ära (1992) lagen die zunächst publizierten Messungen sogar deutlich unter 1 mm/yr, also auch noch deutlich unter den Pegel-Meßwerten. Im Laufe der folgenden Jahre wurden dann die SAT-Daten mehrfach zu höheren Werten hin korrigiert. Die Gründe bleiben unklar, wie eine dazu sehr ausführliche Historie von RUDOLF KIPP dokumentiert [16] :
"Nur durch zahlreiche Korrekturen, die auf Annahmen beruhen die nicht weiter ausgeführt werden, ergibt sich der “offizielle” Wert von zur Zeit 3,1 mm pro Jahr."
Es ist aufschlußreich, hier einige weiteren Passagen aus dieser Dokumentation zu zitieren:
"Der “Environmental Satellite” (Envisat; 2002-2012) ist so etwas wie das Prunkstück der European Space Agency (ESA). … Zu den Aufgaben dieses Satelliten gehört unter anderem … die Vermessung des Meeresspiegels. Allerdings hat die Auswertung letzterer Daten bislang zu Ergebnissen geführt, die weder mit den Aussagen (Anm.: IPCC) eines beschleunigten Meeresspiegel-Anstiegs, noch mit den Messungen der amerikanischen Jason-Satelliten in Einklang standen. …
Der von Envisat gemessenen Anstieg des Meeresspiegels betrug im Zeitraum von Ende 2003 bis Ende 2011 lediglich 0,48 mm/Jahr, was 4,8 cm in 100 Jahren entsprechen würde. Die Messungen des Jason-1 Satelliten haben für den gleichen Zeitraum einen Anstieg von 2,05 mm pro Jahr gefunden. … Um diesem Umstand zu begegnen wurden bei der ESA bereits im letzten Jahr Methoden diskutiert, wie man die Envisat Daten rechnerisch an die Ergebnisse der Messungen der Jason Satelliten angleichen kann. Diese Anpassung wurde jetzt beim Umstellen auf die neueste Version der Envisat Daten (Version 2.1) offensichtlich vorgenommen. Aus dem bisherigen minimalen Anstieg von 0,48 mm/Jahr wurde dadurch quasi über Nacht ein Anstieg von 2,32 mm/Jahr. Wer nach einer Begründung für diese Maßnahme sucht, der wird auf der Aviso-Homepage unter “Processing and corrections”  fündig. Dort heißt es: ’sign of instrumental correction (PTR) corrected via external CLS input (impact of +2 mm/year drift)‘ Man hat also einen Abgleich an externen Daten vorgenommen. Es findet sich allerdings kein Wort dazu, was für Daten das sind oder welcher Umstand diesen radikalen Eingriff notwendig gemacht hätte."
…und w.a.a.O.:
"Und auch die aktuell bei den Daten des europäischen Envisat Projektes vorgenommenen Korrekturen folgen nicht nur dem altbekannten Schema, dass diese Maßnahmen ausnahmslos in eine Richtung weisen, und zwar zu höheren Werten." …
"Auch die Begründung, welche die Wissenschaftler anbieten, trägt mehr zur Verschleierung bei, als dazu aufzuklären, warum ein so fundamentaler Eingriff in die Daten vorgenommen werden musste. Was bleibt ist der Eindruck, dass hier Daten systematisch “hochgerechnet” werden. Schließlich steht der nächste Zustandsbericht des Weltklimarates (IPCC) für das Jahr 2014 an. Und dieser kann seine volle Wirkung nur entfalten, wenn alles sich noch viel schlimmer darstellt, als man im letzten Report 2007 bereits gesichert wusste. Ein seit Jahren langsamer werdender Anstieg des Meeresspiegels wäre hierzu ganz sicher nicht hilfreich."
Und diese nahezu prophetischen Worte von RUDOLF KIPP im Jahre 2012 haben sich schon 2013 "erfüllt", denn – genau so ist es gekommen: der Klimarat IPCC hat seine Meeres-Prognose im AR 2014 für 2100 erstmals wieder erhöht, nachdem IPCC in den drei Vorberichten (AR’s 1995, 2001, 2007) schrittweise eine "Herunter-Stufung" der Prognosen Richtung Meß-Realität vorgenommen hatte: vgl. Abb. 12 !
D a z u  einige Äußerungen von namhaften Meeres-Forschern [17]:
"Ich halte es für unwahrscheinlich, dass sich der Meeresspiegel-Anstieg ausgerechnet in dem Jahr beschleunigt haben sollte, als Satelliten in Dienst gestellt wurden", ergänzt SIMON HOLGATE, Meeres-Spiegel-Forscher am National Oceanography Centre in Liverpool." …
"Ob wir seit 1993 eine Beschleunigung haben, ist nicht klar", sagt JOHN CHURCH vom australischen Klimaforschungsinstitut CSIRO."
NILS-AXEL MÖRNER [18] (Univ. Stockholm, Paleogeophysics & Geodynamics) dazu:
"Satellite altimetry is a new and important tool. The mean rate of rise from 1992 to 2013 is +3.2 ±0.4 mm (UC, 2013). This value is not a measured value, however, but a value arrived at after much “calibration” of subjective nature (Mörner, 2004, 2011a, 2013a). The differences between the three data sets  < ±0, +1.65 and +3.2 mm/yr >  are far too large not to indicate the inclusions of errors and mistakes."
In einer Graphik wurde das alles so zusammen gefaßt (Abb. 11 a+b) :

                Abbildung 11 a+b: Gegenüberstellung der Pegel- und Sat-Daten
                                         [19] (Textfelder in Abb.11a ergänzt )
In den jüngst erschienen, schon unter den Abschnitten (3)+(4) zitierten umfangreichen Arbeiten zu den Nordsee-Pegeln [WAHL, ALBRECHT et al. 2011, 2013] wird zwar übereinstimmend fest gestellt, daß der säkulare Anstieg in der Nordsee bei etwa 13-18 cm liegt – ohne(!) Beschleunigung, aber über die krasse Diskrepanz dieser Daten gegenüber den Altimeter-Messungen wird dort kaum ein Wort verloren, sieht man einmal von einer solchen lapidaren Anmerkung ab:
"For the period 1993 to 2009, the estimated global MSL trend from altimetry records is 3.2 ± 0.4 mm/yr, almost double that observed from 1900 to 2009 (Church and White, 2011)."
Eine wissenschaftlich kritische Diskussion oder gar Bewertung dazu fehlen hier völlig – seltsam.

F a z i t : 
Die erhebliche Diskrepanz zwischen Sat-Altimeter-Daten und Pegeln ist bis heute u.E. nicht geklärt [20] :
"Trotz der neuen Satellitenmessungen wurden die Pegelmessungen natürlich weitergeführt. Und die ließen sich nicht beirren und blieben stur bei ihrem alten Kurs von deutlich unter 2 mm/Jahr. Anstatt die Satellitendaten nun an die real am Boden gemessenen Daten anzupassen und nach unten zu korrigieren, besteht die Diskrepanz zwischen Pegel- und Satellitenmessungen aber leider bis heute weiter. Und es scheint irgendwie auch niemanden zu stören. Ein mysteriöser Fall."

(9)  SPIEGEL: "Feilschen wie auf dem Basar"

Bemerkenswert ist u.E. noch, was DER SPIEGEL [21] unter dem Titel "Klimarat feilscht um Daten zum Meeresspiegel-Anstieg" über die Art und Weise der "Entstehung" von Meeres-Spiegel-Prognosen beim IPCC über eine diesbezügliche Tagung  der Meeresspiegel-Forscher (Juli 2011) berichtet :
"Viele Milliarden Euro stehen auf dem Spiel: Ein Uno-Gremium entscheidet über die Prognose zum Anstieg der Ozeane – sie bestimmt, wie viel Steuergeld  die Staaten in den Küstenschutz pumpen müssen. Hunderte Studien werden verhandelt, es geht zu wie auf einem Basar."
Und weiter a.a.O. :
"Das Feilschen um die Ergebnisse gleicht dem Handel auf einem Basar:
Auf der einen Seite haben Forscher alarmierende Meeresspiegel-Prognosen veröffentlicht, die die Angaben des letzten Uno-Klimareports weit übertreffen.
Demgegenüber stehen tatsächliche Messungen des Meeresspiegels: Sie lassen bislang keinen extremen Anstieg erkennen.""4000 Experten diskutierten auf der IUGG-Tagung von Ozeanforschern im australischen Melbourne ihre Ergebnisse. Mitunter lautet dabei die Maxime: "Wer bietet mehr?" "Der Klimaforscher James Hansen von der Nasa zum Beispiel warnt in einem aktuellen Papier vor einem Anstieg der Meere um fünf Meter in den nächsten 90 Jahren – er verneunfacht damit die Schätzung des Höchstszenarios aus dem letzten Uno-Klimareport. Der Nasa-Forscher riskiere mit der Extremprognose seine Glaubwürdigkeit, meinen manche Klimatologen."
Bei dieser Art von "BASAR" gibt es allerdings auch nüchterne sachliche Stimmen (a,a,O.):
"Die höheren Anstiegsraten seit 1993 seien nichts Außergewöhnliches, meint Guy Wöppelmann von der Université de La Rochelle in Frankreich. Im 20. Jahrhundert habe sich der Meeresspiegel-Anstieg zuvor schon mal ähnlich beschleunigt; doch dann verlangsamte er sich wieder."
"Ähnliches geschehe nun wieder, sagt Eduardo Zorita vom GKSS-Institut für Küstenforschung: In den vergangenen acht Jahren habe sich der Anstieg der Ozeane abgeschwächt; wie es weitergehe, sei ungewiss."
…und weiter a.a.O.:
" Die Geoforscher Jim Houston vom Engineer Research Center in Vicksburg und Bob Dean von der University of Florida in Gainsville in den USA legten im Fachblatt "Journal of Coastal Research" überraschend dar, dass der Meeresspiegel während des vergangenen Jahrhunderts ziemlich gleichbleibend angestiegen sei – eine Beschleunigung sei nicht zu erkennen."
Dieses alles hat den Klimarat nicht davon abgebracht, gegen alle früheren und aktuellen Meßdaten nun im IPCC-Bericht 2013/14 wieder eine Beschleunigung des Meeres-Anstieges für die nächsten 100 Jahre zu prognostizieren, nachdem man in den Berichten davor (AR’s 1995, 2001, 2007) Schritt um Schritt eine weitgehende Herunterstufung in Richtung der Meß-Realität vorgenommen hatte (Abb. 12) :

                                         Abbildung 12 [IPCC/AR’s 1990-2013]
                                       IPCC-Prognosen zum Meeres-Anstieg 

F a z i t : 
Die Erstellung von IPCC-Prognosen zum Meeres-Anstieg haben mit sachlicher Wissenschaft kaum noch etwas gemein [ SPIEGEL-ol. 14.07.2011] : "Das Feilschen um die Ergebnisse gleicht dem Handel auf einem Basar."

(10)  Vertrauens-Krise der IPCC-Institute auch beim Meeres-Spiegel-Alarm

Mit dem "Climate-Gate-Skandal" begann 2009 für das IPCC eine schwere Vertrauens-Krise [22], die bis heute anhält.
Dieser Vertrauens-Verlust in die IPCC-Prognosen zeigt sich immer wieder auch bei den von einigen Instituten verbreiteten Phantastereien zu gigantischen Meeresspiegel-Anstiegen [23]:
"4000 Experten diskutierten auf der IUGG-Tagung von Ozeanforschern im australischen Melbourne ihre Ergebnisse. Mitunter lautet dabei die Maxime: "Wer bietet mehr?" (vgl. Kap.9).
So kann es nicht verwundern, daß Planer beim Küstenschutz derartigen Prophezeiungen keinen Glauben mehr schenken. Daher werden z.B. auch Stefan Rahmstorf und das PIK mit derartigen Extrem-Prognosen zum Meeres-Spiegel international kaum noch ernst genommen [24]:
"Unter sorgfältiger Abwägung aller verfügbaren Informationen entschied der Senat von North Carolina im Juni 2012 mit 35 zu 12 Stimmen, dass bei Küstenschutzplanungen zukünftig mit der historisch gut dokumentierten Meeresspiegel-Anstiegsrate kalkuliert werden muss. Eine Beschleunigung wie sie von der Rahmstorf-Gruppe für die Zukunft postuliert wird, soll nicht eingerechnet werden. (Siehe Berichte auf junkscience, Climatewire, WUWT, John Droz Jr.).
Das Gesetz wurde Anfang Juli 2012 auch vom Repräsentantenhaus von North Carolina abgesegnet. … Die republikanische Politikerin Pat McElraft hatte sich für die beschlossene Regelung eingesetzt und erklärte, dass sie eine zukünftige starke Beschleunigung des Meeresspiegel-Anstiegs als unrealistisch ansieht und dies lediglich Vermutungen darstellt."
Die Vertrauenskrise des IPCC ist mittlerweile sogar in den sonst überwiegend Klima-katastrophilen deutschen Medien [25] angelangt:
"Wenn bald über die Verlierer des Jahres nachgedacht wird, stehen die Klimaforscher auf vielen Listen si­cher weit oben. … Stocker [26] war schon einige Wochen vorher bei der Vorstellung seines IPCC-Berichts prak­tisch baden gegangen, weil er der Öf­fentlichkeit und Politik vergeblich zu vermitteln versuchte, dass die jahrelan­ge Quasi-Stagnation der Welttempera­tur, der „Hiatus“, von der Klimapolitik ausgeklammert werden sollte. … Die Lo­gik der Politik ist aber eine andere:  Wenn die Klimaforschung schon so gravierende Schwankungen der Gegen­wart nicht auf ihrer Rechnung hat, wie sollen wir ihr dann die Prognosen für die nächsten hundert Jahre abneh­men?"
DER SPIEGEL [27] macht bereits einen "Abgesang" auf den Klimarat IPCC:
"Der Ehrentag des Klimarats der Vereinten Nationen (IPCC) wurde am Freitag mit einer spärlich besuchten Pressekonferenz in der georgischen Stadt Batumi (Anm.: 18.10.2013) begangen … Zum 25. Geburtstag kamen kaum Gäste, es wurde nur Wasser gereicht … Es wirkte wie ein Abgesang auf jene Organisation, die 2007 immerhin mit dem Friedens-Nobelpreis geehrt wurde.  Einen weiteren großen Klimareport wird es womöglich nicht mehr geben."
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Z u s a m m e n f a s s u n g :
Die ständigen Alarm-Meldungen zu angeblich dramatischen Meeres-Spiegel-Anstiegen in Gegenwart und Zukunft können durch Messungen nicht bestätigt werden, sondern werden durch die Meß-Daten sogar widerlegt. Weltweit zeigen weder die Pegel-Daten (200 Jahre) noch die Satelliten-Daten (20 Jahre) eine Beschleunigung des Meeres-Anstieges. Dazu in krassem Widerspruch stehen alle bisherigen und derzeitigen Aussagen vom Klimarat IPCC, von einigen Klima-Instituten sowie die der Klima-Modelle. Darüber hinaus gibt es Anhalts-Punkte dafür, daß die Satelliten-Daten zu höheren Beträgen hin erheblich "über-korrigiert" wurden [28]: "Anstatt die Satellitendaten nun an die real am Boden gemessenen Daten anzupassen und nach unten zu korrigieren, besteht die Diskrepanz zwischen Pegel- und Satellitenmessungen aber leider bis heute weiter. Und es scheint irgendwie auch niemanden zu stören. Ein mysteriöser Fall."

       Klaus-Eckart Puls
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Q u e l l e n :

[1] BEHRE, K.-E.: (a) Eine neue Meeresspiegel-Kurve für die südliche Nordsee, Probleme der Küstenforschung im südlichen Nordseegebiet, Band 28, (2003), Isensee-V.; (b) A new Holocene sea-level curve for the southern North Sea; Boreas, Vol. 36, pp. 82102. Oslo. ISSN 0300-9483, 2007 (January); (c) Landschaftsgeschichte Norddeutschlands, Wachholz-Verlag Neumünster, (2008), 308 S.
[2] Shennan, I., Woodworth, P.L., 1992. A comparison of late Holocene and twentieth century sea-level trends from the UK and North Sea region. Geophys. J. Int. 109, 96–105; nachzitiert nach: T. WAHL et al.: "Observed mean sea level changes around the North Sea coastline from 1800 to present" ; Earth-Science Review; Vol. 124, Sept. 2013, 51-67  
[3] NLWKN; NZ, 16.11.2013, S.25, in: "Superdeich schützt die Küste"
[4] Wahl, T., Jensen J., Frank, T. and Haigh, I.D. ; (2011) Improved escmates of mean sea level changes in the German Bight over the last 166 years, Ocean Dynamics, May 2011, Vol. 61, Issue 5, 701-715
[5] J.M. HANSEN et al.: Absolute sea levels and isostatic changes of the eastern North Sea to central Baltic region during the last 900 years ; BOREAS, DOI 10.1111/j.1502-3885.2011.00229.x (2011)
[6]  NZ, 04.02.2010, S.4; Klima-Wandel nicht bemerkbar
[7]  (a) Wahl, T., Jensen J., Frank, T. and Haigh, I.D. ; (2011) Improved escmates of mean sea level changes in the German Bight over the last 166 years, Ocean Dynamics, May 2011, Vol. 61, Issue 5, 701-715; (b) Albrecht, F., T. Wahl, J. Jensen and R.Weisse (2011); Determinig sea level change in the German Bight, Ocean Dynamics, doi:2010.1007/s10236-011-0462-z
[8] Wir bedanken uns bei den Autoren F.ALBRECHT, Th.WAHL et al. [7] für die Überlassung der Original-Daten für die Abb.5
[9] T. WAHL et al.: "Observed mean sea level changes around the North Sea coastline from 1800 to present" ; Earth-Science Review; Vol. 124, Sept. 2013, 51-67
[10]  NILS-AXEL MÖRNER: (a) Sea Level Changes Past Records And Future Expectations, ENERGY &ENVIRONMENT, VOL. 24 No. 3 & 4 (2013) (b) Sea Level Changes; A short comment; (2013); Paleogeophysics & Geodynamics, Stockholm, The Global Climate Status Report (GCSR) © is a product of the Space and Science Research Corporation, (SSRC), P.O. Box 607841, Orlando, Florida
[11] JEVREJEVA, S., et al.: Global Sea Level Behavior of the Past Two Centuries; Global and Planetary Change 113: 11-22; (2014); http://kaares.ulapland.fi/home/hkunta/jmoore/pdfs/Jevrejevaetal2013GPChange.pdf
[12] http://www.aviso.altimetry.fr/en/data/products/ocean-indicators-products/mean-sea-level.html
[13]  http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/neue-studie-mittels-grace-daten-meeresspiegel-steigt-um-weniger-als-17-cm-pro-jahrhundert/   09.07.2013 ; und http://sealevel.colorado.edu/content/continental-mass-change-grace-over-2002%E2%80%932011-and-its-impact-sea-level   08.07.2012
[14]  (a) http://wattsupwiththat.com/2012/05/16/issea-levelriseaccelerating/  und: (b) http://www.kaltesonne.de/?p=4429
[15] http://www.aviso.altimetry.fr/en/data/products/ocean-indicators-products/mean-sea-level.html
[16]  (a) http://www.science-skeptical.de/blog/was-nicht-passt-wird-passend-gemacht-esa-korigiert-daten-zum-meeresspiegel/007386/ ; 13. April 2012 | Von Rudolf Kipp (b) Nachträgliche Korrekturen der Satelliten-Meeresspiegeldaten: Was nicht passt wird passend gemacht? 14. Juli 2012 ;  http://www.kaltesonne.de/?p=4544 
[17] SPIEGEL-ol.; 25.08.2011:  http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/ozeane-wetterumschwung-senkt-globalen-meeresspiegel-a-782324.html
[18]  Nils-Axel Mörner: Sea Level Changes; A short comment; (2013); Paleogeophysics & Geodynamics, Stockholm, The Global Climate Status Report (GCSR) © is a product of the Space and Science Research Corporation, (SSRC), P.O. Box 607841, Orlando, Florida
[19]  http://climatesanity.wordpress.com/2011/06/06/deception-from-nasa-satellites-are-true-cause-of-sea-level-rise/
[20]  http://www.kaltesonne.de/?p=4544 ; 14. Juli 2012
[21] SPIEGEL: "Klimarat feilscht um Daten zum Meeresspiegel-Anstieg" ; 14.07.2011 ; http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,774312,00.html
[22]  http://laufpass.com/ausgaben/eBook/eBook_0210/flash.html ; Nr.24 (2010), S. 8-13 ;   u n d  
http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/vertrauen-in-welt-klima-rat-im-freien-fall-die-irrungen-wirrungen-und-manipulationen-des-ipcc-ein-update/ ; 08.06.2010
[23]  http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,774312,00.html ; 14.07.2011
[24]  http://www.kaltesonne.de/?p=4506 ; 12. Juli 2012
[25] FAZ, 27.11.2013, "Durchhaltemodelle"
[26] THOMAS STOCKER, Sitzungsleiter beim IPCC auf der Tagung in Stockholm, Sept. 2013
[27] SPIEGEL: Uno-Forscher wollen große Klimaberichte abschaffen ; 18.10.2013 ;
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/umbau-des-uno-klimarats-klimabericht-des-ipcc-arbeitsgruppe-2-a-928717.html

[28]  Nachträgliche Korrekturen der Satelliten-Meeresspiegeldaten: Was nicht passt wird passend gemacht? ; http://www.kaltesonne.de/?p=4544 ; 14. Juli 2012

[29]  NilsAxel Mörner: Deriving the Eustatic Sea Level Component in the Kattaegatt Sea; Global Perspectives on Geography (GPG) Volume 2, (2014), p.16-21
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Anmerkung EIKE-Redaktion:  
Die vorstehende Publikation kann in der Anlage hier als PDF runter geladen werden, sowohl in Deutsch als auch in einer Englisch-sprachigen Version; mit jew. besserer Qualität der Abbildungen als hier vorstehend im WEB-Artikel; s.w. unten.
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Das Unwetter vom 9. Juni 2014 – ein „CO2-Klima-Signal“ ?

Klaus-Eckart Puls

(1)  Sind derartige Unwetter-Ereignisse etwas ganz Neues ?

          N E I N !

Die Archive der Wetterdienste beweisen es:

Solche Wetterlagen gab und gibt es im Juni über Europa immer mal wieder – glücklicherweise nicht „alle Tage“.       W a r u m  ?? 
Zunächst: 

Wir sind dem Sonnen-Höchststand am 21. Juni schon sehr nahe, haben also in der ersten Juni-Hälfte in Mitteleuropa schon 15 Stunden Sonnenschein bei klarem oder gering bewölkten Himmel, wie es in den Tagen vor dem 9. Juni 2014 auch der Fall war.
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E i n s c h u b  EIKE-Redaktion:

Stefan Rahmstorf darf wieder groß ausholen (mit Dank für diesen Ausschnitt an den Solarkritiker im Exil R. Hoffmann). Hier ein Ausschnitt aus der MoMa-Sendung vom 11.6.14 mit dem PIK Experten Prof. Rahmstorf. Der Widerspruch zu den hier genannten Fakten wird mal wieder überdeutlich. Doch man muss genau hinhören. Wie grob falsch – unterlegt mit Beispielen, die etwas ganz anderes darstellen (Spitzenwerte gegen Mittelwerte, flacher Verlauf der globalen Mitteltemperatur mit Null Anstieg, gegen ..sie (die Temperatur) ist aber gestiegen, um dann das Jahre 2010 herauszupicken, usw. usw. usw) aber für die Begründung des anthropogenen induzierten Klimawandels immer wieder herhalten müssen. Und Frau Halali schaut gläubig zu ihm auf.

Ein Beispiel auf Anregung von Leser u. Langer : Kleiner Faktenscheck zum Pfingstwetter.

Prof. Rahmstorf: „Wir haben ja Rekordhitze erlebt für das erste Junidrittel…“
Na dann mal schnell einen Blick auf die Maximaltemperaturen der Säkularstation Potsdam für das erste Junidrittel geworfen:
1) 10.6.1915 – 35,0°C
2) 10.6.1937 – 34,5°C
3) 05.6.1982 – 34,0°C
4) 06.6.1984 – 33,9°C
5) 01.6.1947 – 33,8°C
6) 08.6.1996 und 08.6.2014 – 33,6°C

7) 9.6.2014 – 31,7 °C, 10.6.14 -31,2 °C. (Quelle: Wetterkontor hier)

Lügen haben kurze Beine!
Von 122 Jahren der Datenreihe in Potsdam gab es in 36 Jahren im 1. Junidrittel Hitzeperioden mit über 30°C. Dass wir dieses Jahr am Pfingstwochenende so hohe Temperaturen hatten – aber unter den Maximalwerten früherer Jahre- ist kein seltenes Extremwetter, welches vom menschgemachten Klimawandel verursacht wird, wie uns Prof. Rahmstorf weismachen will, sondern der Normalfall!

Hinweis: Für den Fall dass das Video "verschwunden" sein sollte (Grund unbekannt) Hier der link http://www.youtube.com/watch?v=5P_g11nl0vg&feature=youtu.be
E i n s c h u b  Ende
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Damit heizte sich die Luft über Mitteleuropa von Tag zu Tag auf.

Hinzu  kam

in den Tagen vor dem 09.06.2014 (Unwetter-Tag) eine keineswegs extrem seltene Wetterlage (vgl. Abbildungen) : Über der Biskaya lag ein „orts-festes“ Tief mit einem weit nach Süden ausgreifenden Trog (Abbildung 1).

Abb. 1 ; http://www2.wetter3.de/Archiv/GFS/2014060900_1.gif
Auf der Vorderseite dieses Troges wurde sehr warme Luft aus Nordafrika mit südlichen Höhen-Winden nach West- und Mittel-Europa geführt.
Diese Luft nahm über der Biskaya und dem westlichen Mittelmeer viel Feuchtigkeit auf, wodurch dann über West-Europa eine stark ausgeprägte Luftmassen-Grenze – eine "Wetterfront" – entstand (vgl. Abbildung 2).

Abb. 2 ; http://www2.wetter3.de/Archiv/GFS/2014060900_1.gif
An dieser Wetterfront kam es dann zu sehr starken vertikalen Umlagerungen, in der Meteorologie spricht man von „Feucht-Labilität“:
Sehr starke Gewitter entstanden, infolge der extrem starken vertikalen Umlagerungen auch Orkan-Böen!
So geschehen auch am vergangenen 9. Juni 2014 : 

Meteorologisch nichts Neues, aber – glücklicherweise – selten !

(2)  Werden solche Unwetter durch die Treibhaus-Gase verursacht ?

Auf eine solche Idee können nur Leute kommen, welche entweder die über wenigstens 150 Jahre zurück reichenden Statistiken der Wetterdienste nicht kennen, oder die eine einzelne(!) –  Wetter-historisch nicht ungewöhnliche – Wetterlage für ihre politisierten Klima-alarmistischen Zwecke mißbrauchen wollen.

Hinzu kommt:

Selbst der zu Klima-Alarmismus neigende Klimarat IPCC findet keine Trends zu mehr Extremwetter, wie er in früheren Berichten, aber auch ganz aktuell auf seiner Herbst-Tagung 2013 in Stockholm festgestellt hat:

IPCC 2013 :

 

IPCC 2001


Die Hochschul-Professoren Kraus und Ebel haben ein ganzes Buch dazu geschrieben,     Ergebnis :   
 
Auch in Deutschland findet niemand einen Trend zu mehr Unwettern, auch der Deutsche Wetterdienst nicht :
 
…und ganz aktuell (FAZ-net 11.06.2014) sagt der DWD versachlichend und vernüchternd gegenüber dem nahezu hysterischen medialen Klima-Alarmismus nach dem Pfingst-Unwetter:

F a z i t :
Wieder einmal wird von den Klima-Alarmisten im Verbund mit den Medien ein einzelnes Wetter-Ereignis dazu mißbraucht, Angst und Schrecken zu verbreiten. Wieder einmal wird eine im langjährigen Maßstab keineswegs ungewöhnliche Wetterlage zum CO2-Treibhaus-Signal hoch gejubelt. Die meteorologischen Statistiken und die aktuelle Wetterlage geben das nicht her.

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Anm. EIKE-Redaktion:
Der Aufsatz kann als PDF runter geladen werden, ==> w. unten
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IPCC (Klimarat) wieder in Nöten: Renommierter Wissenschaftler entlarvt Alarmismus sowie eine korrumpierende Vetternwirtschaft beim IPCC !

Richard Tol ist Professor für Wirtschafts-Wissenschaften. Er war und ist Hochschul-Lehrer an Universitäten in Amsterdam, Pittsburg, Hamburg, Dublin und Sussex. Er zählt zu den einhundert meist-zitierten Wirtschaftswissenschaftlern der Welt und hat insbesondere über die Ökonomie des Klimawandels publiziert  [2] . Tol ist/war koordinierender Leitautor des IPCC-Kapitels über die wirtschaftlichen Auswirkungen des Klimawandels [2] .

Bei einem solchen Renommè wiegt es schwer, wenn ein Wissenschaftler dieses Formates nach fast 10 Jahren Mitarbeit den Klimarat verläßt, und zugleich schwere Vorwürfe erhebt:

„Der Streit um den Uno-Klimabericht eskaliert: Der renommierte Umweltökonom Richard Tol tritt aus Protest gegen Formulierungen im neuen Welt-Klimareport zurück. Der Report drifte in Richtung Alarmismus, moniert er empört.[3].

* 2. Bild rechts:Die Kästchen stellen die Aussagen zur Sicherheit der IPCC-Berichte über die Zeit dar. Je mehr die Realität (Messungen) von den Modelle abweicht, d.h.  diese immer unsicherer werden, wird die Gewissheit des IPCC stärker. IPCC Logik eben.

In der FAZ [2] dazu:

„Übertrieben alarmistische Szenarien?

Der Rücktritt Tols wirft einen Schatten über die laufenden Verhandlungen über die Endfassung des Berichts der Arbeitsgruppe 2 des IPCC im japanischen Yokohama“.

Und w.a.a.O. [2]:

„Es gebe zu viel ‚Klima-Alarmismus‘. Im Gespräch mit der F.A.Z. kritisierte Tol, daß es einen starken Druck gebe, die Klimaberichte möglichst dramatisch zu formulieren.

‚Es gibt viele Bürokraten, Politiker und Wissenschaftler, deren Jobs davon abhängen, daß die Klima-Katastrophe möglichst schlimm erscheint‘, sagte Tol.

Außerdem gebe es eine Art Selbstselektion der beteiligten Wissenschaftler und Politiker: Vornehmlich solche, die Klima-Alarmismus zuneigten, würden sich bei dem Thema engagieren.“

Das beweist ganz klar:

>   Einerseits werden wissenschaftliche Fakten und Schlußfolgerungen vom IPCC verbogen, hin zu alarmistischen und damit unwissenschaftlichen Aussagen ;

>  andererseits werden für das IPCC bevorzugt Mitglieder eingeworben, welche abhängig und zum Teil korrumpierend mit politischen und wirtschaftlichen Interessen verflochten sind.

Welches Ausmaß die Politisierung des Klimarates bis hin zur Absurdität erreicht hat, zeigt auch dieses [3]:

„Ein ‚dämliches Statement‘ im Report sei die Feststellung, daß Menschen in Kriegsgebieten besonders durch den Klimawandel gefährdet seien. „Ich schätze aber, dass Leute in Syrien Chemiewaffen mehr fürchten als die Erwärmung“, sagt Tol.“

Tol ist insbesondere verantwortlich für die 30-seitige Zusammenfassung, welche speziell für die Politiker bestimmt ist [3]:

„Das Resümee des Uno-Berichts „driftet Richtung Alarmismus“, meint der Forscher.

Der zweite Teil des Uno-Klimareports soll das Wissen über die zu erwartenden Folgen der Erderwärmung darlegen. Die gut 30-seitige Zusammenfassung ist besonders umstritten; in Yokohama ringen die Delegierten des Uno-Klimarats IPCC derzeit um jedes Wort. Im Fokus stehen die wirtschaftlichen Folgen des erwarteten Klimawandels.

Entscheidende Formulierungen aus dem Entwurf des Reports seien für die Schlußfassung getilgt worden, moniert Tol. Der Entwurf des IPCC-Berichts habe beispielsweise konstatiert, Klimarisiken könnten mit Anpassungsmaßnahmen „gemanagt“ werden, es bedürfe allerdings erheblicher gesellschaftlicher Anstrengung.

‚Diese Feststellung ist verschwunden im Berichtsentwurf, zugunsten der apokalyptischen Reiter‘, sagt Tol.“

In der Internet-Zeitung „Freie Welt“ wird kommentiert  [4]  :

„In wenigen Tagen will der Weltklimarat der Vereinten Nationen (IPCC) seinen Bericht veröffentlichen und einer der Autoren zieht seinen Namen aus dem Papier zurück – aus Protest gegen »Panikmache«. Richard Tol von der Universität Sussex war verantwortlich für die Koordinierung des Kapitels über die wirtschaftlichen  Auswirkungen des Klimawandels. In der Zusammenfassung des mehrere hundert Seiten starken Papiers, die der IPCC Entscheidungsträgern aus aller Welt vorlegt, sieht Tol seine Aussagen verfälscht.“

Und nochmals die FAZ [2] :

„Die Botschaft des ersten Entwurfs war, daß durch Anpassung und eine kluge Entwicklung die Risiken handhabbar sind, aber daß dies ein gemeinsames Handeln erfordert“, sagte Tol dem britischen Fernsehsender BBC. Diese Botschaft des Entwurfs sei aber in der gut 30 Seiten umfassenden Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger herausgefallen, beklagte Tol. Die Endfassung sei nun wieder in einem apokalyptischen Tonfall gehalten.“

Und w.a.a.O. :

„Tol vertritt die Position, daß die ökonomischen Auswirkungen des Klimawandels eher gering sind. Außerdem sei es weniger teuer, eine Strategie der Anpassung an den Klimawandel zu wählen, statt ihn durch drastische CO2-Reduktion verhindern zu wollen“

… und w.a.a.O.:

„Verglichen etwa mit der Wirtschaftskrise in Südeuropa ist der Schaden durch den Klimawandel ein kleines Problem.“

…und w.a.a.O.:

„Anders als der britische Ökonom Nicholas Stern kommt Tol aber zu dem Ergebnis, daß die wirtschaftlichen Schäden durch den Klimawandel eher klein seien. Bei einem geringen Temperaturanstieg seien die Auswirkungen unterm Strich sogar positiv“.

Auch in den englischen Medien schlägt der IPCC-Rücktritt von Richard Tol und die damit an die Öffentlichkeit gelangten neuerlichen Manipulations-Versuche des IPCC erhebliche Wellen – drei Beispiele:

The Guardian, 28.03.2014 [5] :

„Governments reject IPCC economist’s ‚meaningless‘ climate costs estimate UK-based Richard Tol, who has criticised overall report, accused of underestimating costs of climate change in economics section.“

Wall Street Journal, 27.03.2014  [6] :

„Climate Forecast: Muting the Alarm – Even while it exaggerates the amount of warming, the IPCC is becoming more cautious about its effects.“

Watts Up With That, 29.03.2014 [7] :

„Richard Tol Pulls Out, Says IPCC Draft Report Alarmist.“

Wie weitgehend mittlerweile politische und auch wirtschaftliche Profiteure sowie Grüne Ideologen  versuchen, das IPCC für sich zu vereinnahmen, zeigte sich auch jüngst wieder auf der IPCC-Konferenz im September 2013 in Stockholm, wovon SPIEGEL-ol. u.a. berichtete  [8] :

„Vor den Verhandlungen zum Uno-Klimareport, die nächste Woche in Stockholm stattfinden, ist es nach Informationen des SPIEGEL zwischen Politikern und Wissenschaftlern zu Spannungen gekommen. Gegen den Widerstand vieler Forscher wollen insbesondere Delegierte der Bundesregierung das Stocken der Erwärmung in den letzten 15 Jahren aus der Zusammenfassung des neuen IPCC-Reports heraushalten. Allenfalls eine „Verlangsamung des Temperaturanstiegs“ soll zugegeben werden, die „wissenschaftlich nicht relevant“ sei.“

Und dazu berichtete auch DIE WELT [9] :

„So ist im Entwurf der “Summary” zum Beispiel die inzwischen eineinhalb Jahrzehnte andauernde Pause in der globalen Erwärmung erwähnt, zusammen auch noch mit dem Hinweis, dass die Modelle der Klimaforscher dafür keine Erklärung liefern. … Delegierten aus zwei deutschen Ministerien … kommen nun und wollen diese Passage gestrichen haben Die Begebenheit zeigt: Gerade in deutschen Ministerien sitzen starke, um Beharrlichkeit ringende Kräfte, die große Bedenken haben, dass die immer chaotischere Kapriolen schlagende Energiewende … hierzulande an wissenschaftlicher Legitimität verlieren könnte. Nach der Devise: Wir lassen uns unsere Katastrophe nicht nehmen.“

Zum gleichen Problem schreibt der Chefredakteur der Baseler Zeitung, Markus Somm [10]:

„…. Weil sich empirische Daten nicht der gängigen These fügen, verschweigt man sie.

Dank mehreren Indiskretionen wurden aber diese Verschleierungspläne im Vorfeld (Anm.: IPCC-Konferenz Stockholm, September 2013) bekannt, weswegen die Autoren des Summary es vorgezogen haben, diese unbequeme Wahrheit zu erwähnen.“ … : Seit fünfzehn Jahren hat sich die Erde … nicht mehr erwärmt.“

Sehr klar und deutlich äußert sich auch der renommierte deutsche Klimaforscher Hans von Storch im Interview in der Berner Zeitung v. 16.02.2014  [11], auf die Frage :

 „Können Klima-Wissenschaftler die Politisierung überhaupt noch loswerden? Der 2013 veröffentlichte jüngste UNO-Klimabericht …  wurde als politische Message darüber interpretiert, ob die Klima-Erwärmung überhaupt stattfindet ?“

Hans von Storch :       

„An diesem Beispiel zeigt sich die verhängnisvolle Klimafalle, in die wir geraten sind und die mein Kollege, der Ethnologe Werner Krauss und ich in unserem Buch beschreiben. Die Klima-Forschung hat sich kidnappen lassen von der Politik, die ihre klima-politischen Entscheidungen als einzig richtige, weil von der Wissenschaft vorgegeben, legitimiert.“

Schließlich sei dazu noch der deutsche Physik-Professor Knut Löschke aus Leipzig zitiert  [12] :

„Politische Kräfte aller Parteien versuchen, die Angst der Menschen vor einem Weltuntergangs-Szenario namens ‚Klima-Katastrophe‘ zu benutzen, um sich Machtpositionen zu schaffen, und um eine planwirtschaftliche  Ordnung zu errichten.“

Dieses alles bestätigt und unterstreicht einmal mehr die Recherchen der investigativen kanadischen Journalistin Donna Laframboise, die in einem Buch (2013) sowie zahlreichen Internet-Artikeln ausführlich über die Ideologisierung und die „Grüne Unterwanderung“ des IPCC berichtet. [13]  [14]

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F a z i t :

Der Rücktritt des renommierten (bisherigen!) IPCC-Wissenschaftlers RICHARD TOL zeigt: Die Politisierung des IPCC hat ein unerträgliches Ausmaß angenommen. Nicht wissenschaftliche Erkenntnisse stehen im Vordergrund, sondern Grüne Politik und z.T. persönliche Eigeninteressen. Die Glaubwürdigkeit des IPCC hat einen neuen Tiefst-Stand erreicht.

Q u e l l e n : 

[1]  AMAZON; http://www.amazon.com/Into-Dustbin-Rajendra-Pachauri-Climate/dp/1492292400/ref=sr_1_1?ie=UTF8&tag=wattsupwithth-20&qid=1378766503&sr=8-1&keywords=into+the+dustbin#reader_1492292400

[2]  FAZ: 27.03.2014Weltklimarat: Protest gegen Klima-Schwarzmalerei ; Betreibt der Weltklimarat Panikmache? Ein führender Wissenschaftler erhebt schwere Vorwürfe – und hat seinen Namen von dem anstehenden Bericht zurückgezogen. http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/weltklimarat-protest-gegen-klima-schwarzmalerei-12867411.html

[3]  SPIEGEL-ol.: 26.03.2014Angebliche Panikmache: Führender Forscher verlässt Spitze des Welt-Klimarats.  http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/streit-um-ipcc-klimabericht-der-uno-richard-tol-ruecktritt-a-960818.html

[4]  Freie Welt; 28. März 2014; http://www.freiewelt.net/nachricht/klima-alarmismus-nicht-in-meinem-namen-10028461/

[5]  The Guardian, 28.03.2014 ;   http://www.theguardian.com/environment/2014/mar/28/ipcc-climate-costs-estimate-meaningless

[6]  Wall Street Journal, 27.03.2014 :

http://online.wsj.com/news/articles/SB10001424052702303725404579460973643962840?mod=WSJ_Opinion_carousel_2&mg=reno64-wsj&url=http%3A%2F%2Fonline.wsj.com%2Farticle%2FSB10001424052702303725404579460973643962840.html%3Fmod%3DWSJ_Opinion_carousel_2

[7]  Watts Up With That, 29.03.2014 :http://wattsupwiththat.com/2014/03/29/before-you-read-the-upcoming-ipcc-report-note-this/#more-106650

[8]  SPIEGEL-ol : Streit mit Forschern: Politiker wollen Erwärmungspause aus Klimareport verbannen; 20.09.2013; http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/ipcc-verhandlungen-politiker-gegen-wissenschaftler-beim-uno-klimareport-a-923507.html

[9] WELT-ol., 22.09.2013: Deutsche Politiker wollen Klimabericht verschärfen; 

http://donnerunddoria.welt.de/2013/09/22/deutsche-politiker-wollen-klimabericht-verschaerfen/

[10] Baseler Z.; 28.09.2013; http://bazonline.ch/ausland/europa/Unsicherheit-in-einer-unsicheren-Welt/story/10513680

[11] Berner Z.; 16.02.2014; http://www.bernerzeitung.ch/wissen/natur/Klimaerwaermung-ist-nicht-das-wichtigste-Problem-der-Welt/story/21100176

[12]  Prof. Knut Löschke: Klima und Gesellschaft ; in: Klima-Konferenz der FDP-Fraktion Sachsen: „Sind wir noch zu retten?“ ; 30.06.2012; Dresden, Tagungsband/Dokumentation; Saxedo-GmbH Dresden; Tagungs-Band; S.18-34.

[13]  http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/ein-neues-buch-ueber-das-ipcc-und-pachauri-von-donna-laframboise/  ; 18.09.2013 ;

[14]  http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/wo-steckt-beim-ipcc-die-wissenschaft/   17.03.2014

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Anmerkung EIKE-Redaktion:

Als PDF-Anlagen können hier herunter geladen werden:

(1)  Vorstehender Aufsatz

(2)  Ergänzende Zusammenstellung (Folien) zu „Politik & Klima“

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Klaus-Eckart Puls EIKE: CO2 – Gift oder Lebenselixier?

Nur in  Klimamodellen wird ein dominanter Einfluß des anthropogenen CO2 angenommen und in Szenarien öffentlich zu "Vorhersagen" hoch stilisiert. Im Gegensatz dazu hat sich mittlerweile heraus gestellt: Die Natur macht ganz was anderes. Keines dieser Modelle hat den Stillstand der globalen Mitteltemperatur über die letzten 15 bis 17 Jahre vorhergesagt, obwohl die CO2 Konzentration in dieser Zeit stetig mit ca. 2 ppm/Jahr anstieg. Der Erde kam dieser Anstieg aber zugute, denn sie ist nach Satelliten-Auswertungen der NASA in den vergangenen 20 Jahren insgesamt deutlich grüner geworden. Auch ist CO2 ist ein ausgezeichneter "Pflanzen-Dünger", wie die im Vortrag zitierten Untersuchungen im Freiland und in Gewächs-Häusern beweisen.

Video des Vortrages von Klaus Puls anlässlich des 1. Hamburger Klima- und Energiegespräches am 14.6.13

Der Vortrag ist als pdf im Anhang herunterladbar

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