Das „2°-Klima-Z i e l“ – Ein politisches Konstrukt ! (Kopie 1)

H i s t o r i e

Bereits in den 70er Jahren wurde eine "2°-Marke" bei historischen Klima-Betrachtungen erwähnt [2]:
"William D. Nordhaus (Yale University), einer der weltweit führende Klima-Ökonomen, führte im Jahr 1975 erstmals die 2°C-Marke als kritische Grenze der Erderwärmung an. Er begründete dies mit Hilfe des normalen Bereichs langfristiger Klima-Änderungen der letzten Hunderttausende von Jahren. In diesem Zeitraum seien Schwankungen von ± 5 °C aufgetreten."
Diese damalige Überlegung hatte noch keinen Bezug zur derzeitigen AGW-Katastrophen-Debatte, denn zu dem Zeitpunkt (1975) befanden wir uns mitten drin in einer Phase zweier Jahrzehnte globaler Abkühlung [3], die auch in den Medien drastisch reflektiert wurden [4]:

"Kommt eine neue Eiszeit ?Katastrophe auf Raten …".

In neuerer Zeit war es dann der nach seine Gründung 1992 zunehmend ideologisierte und alarmistische "Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umwelt-Veränderungen"  (WBGU), der im Rahmen der seinerzeit beginnenden  CO2-Klima-Hysterie schon frühzeitig über irgendwelche "zu regulierenden Temperatur-Ziele" bei der Klima-Erwärmung philosophiert hat, wobei man dort 1995 zunächst findet [5]:
"Aus der Analyse der ökologisch und ökonomisch vermutlich noch tragbaren Belastungen durch Klimaänderungen wird zunächst ein "Toleranzfenster" für die zulässigen Klimaentwicklungen festgelegt. Ökologische Grenzen ergeben sich dabei aus der Maximaltemperatur und den Temperaturgradienten, an die sich die Biosphäre noch anpassen kann."
A.a.O. ist jedoch selbst im Kapitel "A.1.1. Tolerierbare Belastung für Natur und Gesellschaft" das <2°-Ziel> noch nicht auffindbar. Lediglich einer Graphik (Abb.A1 a.a.O.) ist ein "Tolerierbarer Akzeptanzbereich für ein Temperaturfenster“ zu entnehmen : 1,3 Grad zwischen To ("derzeitige mittlere globale Temperatur 15,3°C")  und Tmax ("Tolerierbarer Akzeptanz-Bereich 16.6°C").
Das <2°-Ziel> wird dann beim WBGU erstmals 1997 ausdrücklich dokumentiert  [6]:
"Eine Erwärmung um mehr als 2°C (bezogen auf den vorindustriellen Wert) bzw. eine Erwärmungsrate von mehr als 0,2°C pro Dekade kennzeichnen demnach Klima-Änderungen, die in keinem Fall als tolerierbar angesehen werden."
Diese <2°> tauchen dann weiterhin auf in all den zahlreichen WBGU-Folgeberichten [7]. Diese umfassen Tausende und Abertausende Seiten – mit Anhängen, Erläuterungen, Hunderten von Graphiken und Tabellen. Der Aufwand an Zeit und Geld war und ist gigantisch. Ob all das wohl jemals jemand durch gelesen hat ? Der Autor hier hat es versucht, auf der Suche nach der "Erfindung" des <2°-Zieles> : Gähnende Langeweile und Erschöpfung breiten sich aus, denn neben den naturwissenschaftlichen Betrachtungen und daraus "abgeleiteten" Spekulationen und Horror-Szenarien für eine trotz alledem ungewisse  Klima-Zukunft enthalten die WBGU-Papiere  auch zahlreiche philosophische, religiöse ("Schöpfungsbewahrung") und nahezu esoterischen Passagen.
Jedoch  –  das ist nicht Thema dieses Aufsatzes hier.
Sehr bald schon hat sich dann die Politik dieser naturwissenschaftlich u.E. aberwitzigen und absurden Zahl bemächtigt, allen voran die "Klima-Rettungs-Oberlehrer" Deutschland und EU [8] :
"Die Europäische Union propagiert das 2-Grad-Ziel in ihrer Klimapolitik bereits seit dem Jahre 1996 und hat es im Jahre 2007 in den Mittelpunkt der ersten europäischen Energiestrategie gerückt."
Eine darüber hinaus gehende, politische Protokollierung erfolgte im Juli 2009 auf dem G-8-Gipfel in L’Aquila [9] :
“L’Aquila – Die großen Industriestaaten sind sich im Klimaschutz zumindest ein wenig näher gekommen: Auf dem G-8-Gipfel im italienischen L’Aquila haben sich die USA, Kanada, Japan, Deutschland, Großbritannien, Italien, Frankreich und Russland zu dem Ziel bekannt, den globalen Temperaturanstieg im Vergleich zum Beginn des Industriezeitalters auf zwei Grad Celsius zu begrenzen.“
Ganz anders beim Klimarat, wo in den IPCC-Berichten zunächst bis 2009 die "2-Grad-Marke" als ZIEL nicht erwähnt wird [10]:
"Im 4. IPCC-Sachstands-Bericht findet sich … keinerlei eindeutige Bezugsnahme auf eine Zielmarke von 2 Grad Celsius"
Das wird bestätigt in einer ausführlichen Analyse von Deutsches Institut für Internationale Politik und Sicherheit Berlin: Abkehr vom 2-Grad-Ziel [11] :
"Schon der jüngste IPCC-Report (Anm.: hier 2009) legt sich hinsichtlich einer Interpretation des in Artikel 2 UNFCCC genannten Stabilisierungsziels keineswegs fest, nicht auf eine spezifische Zielkategorie, erst recht nicht auf konkrete Höchstwerte. Der 4. Sachstandsbericht diskutiert vielmehr ergebnisoffen die Vor- und Nachteile für sechs mögliche Zielkategorien, …".
Ähnlich verhält es sich auch weiterhin im jüngsten IPCC-Bericht 2014.
Die "2°-Marke" wird dort zwar erstmals im SPM des AR5 im Jahre 2014 erwähnt [12] :
"Scenarios without additional efforts to constrain emissions (“baseline scenarios”) lead to pathways ranging between RCP6.0 and RCP8.5. RCP2.6 is representative of a scenario that aims to keep global warming likely below 2°C above preindustrial temperatures (Figure SPM.5.a+b)."
J e d o c h :
Der dazu angeführte Bezug ist wiederum, wie schon in den Vorberichten, lediglich eine Abbildung (Fig. SPM.5.a+b" ; vgl. Abbildung). Auch diese enthält das <2°-Szenario> wiederum nur als eines von sechs, wie schon in den w.o.a. IPCC-AR’s von 2001 und 2009 !
             
                        Fig. SPM.5 (IPCC 2014; http://tinyurl.com/nlf2gbe)
Folglich:
Das IPCC führt die "2-Grad-Debatte" nur als eine Möglichkeit von vielen; sehr viel zurückhaltender, als das bei den "Ober-Alarmisten" in Deutschland und bei der EU getan wird, wo die <2-Grad-Modell-Variante> zum <2-Grad-Ziel> mutiert wurde.
Bemerkenswert auch, daß selbst die ohnehin sehr alarmistischen jährlichen UNO-Klimakonferenzen (COP’s seit 1995) das <2-Grad-Ziel> nicht erfunden haben, sondern offensichtlich erst dem politischen Mainstream in Deutschland und EU – zunächst zögerlich(!) – ab 2009 folgten [8] :
"Jedoch wurde es von den 194 Teilnehmerstaaten der 15. UN-Klimakonferenz in Kopenhagen im Jahre 2009 lediglich zur Kenntnis genommen und ist somit nicht als rechtlich bindendes Ziel anerkannt."
Erst ab 2010 gab es dann bei den UN-COP’s kein Halten mehr [13]:
"2009 wurde das Ziel im Abschlußdokument der UN-Klimakonferenz in Kopenhagen aufgegriffen und auf der UN-Klimakonferenz in Cancún (Mexiko) im Dezember 2010 erstmals offiziell akzeptiert."
Das beinhaltet jedoch keinerlei völkerrechtliche Anerkennung oder gar Festschreibung, was jüngst 2014 auch wieder beim Deutschen Bundestag nachzulesen war [14]:
"Der Forscher (Anm.: H.-J. Schellnhuber) forderte daher im Namen des WBGU, das Zwei-Grad-Ziel rechtsverbindlich zu verankern. Bisher sei dieser 2010 in Cancun getroffene Beschluß in keiner Weise völkerrechtlich abgesichert."
Bei alledem:
Die rein politisch dominierten jährlichen UN-Klima-Konferenzen (COP 1-20 ; Berlin 1995 … Lima 2014) dürfen nicht verwechselt werden mit den IPCC-Konferenzen, auf denen die nur alle 5-7 Jahre erscheinenden Klimarat-Reports präsentiert werden.
Während auf den UN-COP’s seit einigen Jahren das <2°-Ziel> nun plakativ propagiert wird, spielt in den IPCC- Berichten und diesbezüglichen Konferenzen diese <2-Grad-Marke> keine hervor gehobene Rolle, sondern erscheint nur  als ein Szenario von vielen. Zumindest das darf man dem sonst eher alarmistischen Klimarat IPCC zu Gute halten.
Das ist wissenschaftlich auch folgerichtig, denn in einem Arbeitspapier des Deutschen Instituts für Internationale Politik und Sicherheit Berlin werden nochmals die vielen Unsicherheiten von Modellen und Klimafolgen klar gestellt [11] :
"In der erkennbaren Tendenz zur Vereindeutigung der Ursache-Wirkungs-Ketten wird auf Seiten von Klimapolitik und Medienöffentlichkeit zumeist ausgeblendet, daß nicht nur Aussagen über die konkreten Folgen eines Temperaturanstiegs um 2 Grad mit einem hohen Maß an Unsicherheit behaftet sind. Auch die Schätzungen über das Ausmaß des Zusammenhangs der atmosphärischen Konzentration von Treibhausgasen und dem Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur weisen eine sehr hohe Bandbreite auf, die sich zudem von Klimamodell zu Klimamodell deutlich unterscheiden können."
Die weiter oben differenzierte Diskussion zu den IPCC-Szenarien verdeutlicht das im Detail.

W a r u m  ausgerechnet "genau" 2 Grad ?

Es gibt Tausende von Artikeln, Publikationen, Medien-Aufsätzen aller Art über diese Zahl.
J e d o c h :
Eine wissenschaftlich abgeleitete quantifizierbare Berechnung und Begründung zu dieser "ausgewählten" Zahl existiert nirgendwo !
Stattdessen wird drumrum geredet, philosophiert, schwadroniert, geplappert, geschwätzt … und über allerlei Minderungs-Quoten von CO2 und der anderen Treibhaus-Gase spekuliert und geschwafelt, um ein solches <2-Grad-Ziel> zu erreichen. Eine wissenschaftlich auch nur halbwegs überzeugende Berechnung für ausgerechnet diese Zahl gibt es nicht, und kann es auch aus physikalischen Gründen gar nicht geben! Auch beim IPCC ist es stets nur ein Szenario von vielen.
Es wird hier nicht als lohnenswert erachtet, einzelne Zitate aus der unüberschaubaren <2-Grad-Ziel-Debatte> heraus zu greifen und zu diskutieren und zu kommentieren. Jeder kann sich selbst im WEB von all diesem Durcheinander und Unfug ein Bild machen.
Man kann diese <2-Grad-Lotto-Zahl> durch eine "x-beliebige" andere Zahl ersetzen, gegebenenfalls nach oben oder unten nahezu beliebig verschieben, mit Komma-Stellen versehen oder auch nicht. Die zu Tausenden auffindbaren "Behauptungen und Erläuterungen" dazu passen zu allem – und letztlich zu NICHTS!
F a z i t :

Es handelt sich um eine politische und ideologische Zahl,
die wissenschaftlich absurd und nicht begründbar ist !

So kann es nicht Wunder nehmen, daß es dazu eine Fülle von kritischen Publikationen und Kommentaren seriöser Wissenschaftler gibt, die sogar bis in die "Alarmisten-Szene" hinein reichen.
Einige Beispiele seien in Folgendem aufgeführt :

"Internationaler Konsens" : Kritik und auch Spott für das <2-Grad-Ziel>

()  Prof. Horst Malberg (eh. Dir. d. Inst.f.Meteorologie, FU Berlin) [15] :
"Wie ideologisch vermessen muß man sein, um der Natur ein „2-Grad-Ziel“ vorzugeben. Der dominierende solare Einfluss auf unser Klima in Verbindung mit dem thermischen Gedächtnis des Ozeans wird sich auch dann nicht ändern, wenn sich der Mensch als Zauberlehrling versucht."  
()  Prof. Hans von Storch (Dir.Inst.f.Küstenf. HH) [16] :
“Politik darf sich nicht hinter angeblich wissenschaftlichen Notwendigkeiten verstecken – solche Notwendigkeiten gibt es nicht in der Klimapolitik, auch nicht das Ziel der Begrenzung der Erwärmung auf 2 Grad relativ zum vorindustriellen Zustand.“
()  Prof. Martin Claußen (Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg) [17]:
"Das Ziel, die Erderwärmung auf zwei Grad gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen, sei politisch begründet, aber nicht wissenschaftlich; allenfalls Wissenschaftler, die die Nähe zur Politik suchten, sähen dies anders. Was Claußen meint: Wissenschaftler, die apokalyptische Horrorszenarien entwerfen, erlangen Schlagzeilen. Und Wissenschaftlern mit kurzem Draht zur Politik winken Drittmittel.“
()  Prof. Reinhard Hüttl (Direktor GFZ Potsdam) [18]:
"Wie wir gesehen haben, besteht das System Erde aus einer Vielzahl von Teilsystemen. Das Klima ist eine der Schnittstellen, auf die Prozesse in Atmosphäre, Hydrosphäre, Geosphäre, Biosphäre und Anthroposphäre einwirken. Unsere Forschungen geben uns ständig neue und überraschende Einsichten in diese Prozesse und ihre verzweigten Wechselwirkungen, und wir sind immer noch weit davon entfernt, sie vollständig zu verstehen.
Vor diesem Hintergrund erscheint die Annahme, wir könnten die aktuelle Entwicklung durch Reduktion der vom Menschen verursachten Treibhausgasemissionen bis 2050 auf zwei Grad begrenzen, als fragwürdig. Eine tatsächliche Erreichbarkeit dieses Zwei-Grad-Ziels läßt sich wissenschaftlich nicht begründen, dafür sind im Gesamtsystem Erde zu viele Variablen im Spiel, und auch der Teilkomplex Klima selbst besitzt eine hohe Eigendynamik."
()  Prof. Claus Leggewie (Dir.Kulturwiss.Inst.Essen) u. Prof. Reinhard Leinfelder (FU Berlin) [19]:
Die Zwei-Grad-Leitplanke ist im politischen Jargon zum Zwei-Grad-Ziel mutiert … wer dann einen (Anm.: "einen bestimmten“) Temperaturanstieg als Leitplanke setzt, bleibt zwar Wissenschaftler. Er wird dabei aber zwangläufig politisch, und somit Partei eines Interessenkonfliktes.“
()  Nahezu vernichtend für das <2-Grad-Ziel> ist die Kritik von drei DirektorenInnen namhafter Wissenschafts-Institute [20] in einem sehr ausführlichen Interview in der FAZ [21]:
Drei große deutsche Geo-Insitute stellen sich quer zur internationalen Klimapolitik. Statt nur über Temperaturen und Emissionen sollte über ein Erdsystem-Management verhandelt werden, sagen die drei Direktoren. In Kürze soll das auf der gemeinsamen Konferenz „Klima im System Erde" in Berlin besprochen werden. Im Gespräch erläutern sie ihre Motive.“
MOSBRUGGER: "Wir wissen zu wenig, um sagen zu können, wo die Schwellenwerte für die wichtigsten Klimaelemente liegen. Das Problem, vor dem wir stehen, ist viel komplizierter als nur ein Klimawandel. Wir müssen das gesamte System in Betracht ziehen."
….
HÜTTL: "Das Klima ist dynamisch. Im Laufe der Erdgeschichte gab es immer wieder dramatische Veränderungen, die weit über eine solche Grenze von plusminus zwei Grad hinausgingen. Und das war allein auf natürliche Faktoren zurückzuführen."
……..
HÜTTL: "Wärmephasen waren nicht immer katastrophal. Sie haben auch zur Artenvielfalt beigetragen. Oder schauen Sie sich die Entwicklung vom Homo sapiens seit der letzten Warmphase vor 150 000 Jahren an. Unsere Spezies hat in dieser Zeit den Klimawandel gemeistert. Wir sind außergewöhnlich anpassungsfähig. Nur haben wir zuletzt eben eine glückliche Situation mit relativ stabilem Klima gehabt. Daher kommt sicher auch die Forderung nach der Zwei-Grad-Grenze. Das ist politisch wünschenswert, aber aus geowissenschaftlicher Sicht nicht haltbar."
…………
MOSBRUGGER: "Jetzt ausschließlich auf Emissionsreduktionen zu setzen, ist unklug. Wir müssen uns darauf einzustellen, daß sich das System immer verändert."
…………
LOCHTE: "Die Auflösung der Modelle ist nicht perfekt. Je weiter man in die Vergangenheit zurückrechnet, um so problematischer wird das. Das gilt auch für Hochrechnungen in die Zukunft."
…………..
HÜTTL: "Aus geowissenschaftlicher Sicht wird deutlich, daß wir grundsätzliche Zusammenhänge noch nicht verstehen."
……….
HÜTTL: "Die Politik konzentriert sich derzeit fast ausschließlich auf die Kohlendioxid-Reduktion. Wir wissen aber, daß das System Erde komplex ist. Es gibt natürliche Effekte, die wir so nicht einfach kontrollieren können, wie wir uns das vorgestellt haben."
…………..
MOSBRUGGER: "Es ist kein Erdsystem-Management, wenn man sich nur auf einen Parameter fokussiert."
…..

D a s  war und ist "starker Tobak" für die "2-Grad-Alarmisten" – und zwar von kompetenter Stelle !

Und das ausgerechnet  v o r  dem UNO-Klima-Gipfel in Kopenhagen im Dezember 2009.
So ist es nicht verwunderlich, daß es einen "Alarmisten-Aufschrei" gab [22]:
 “Merkel will am Klimagipfel teilnehmen und so ihr politisches Gewicht in die Waagschale werfen. Da kommt es höchst ungelegen, wenn Forscher die Sinnhaftigkeit des 2-Grad-Limits anzweifeln. Genau das aber taten drei führende deutsche Geowissenschaftler“.
… u.w.a.a.O. im FOCUS
“Dem widersprechen vier namhafte Klimaforscher um den Fachbereichsleiter Peter Lemke vom Bremerhavener Alfred-Wegener-Institut. Das Interview löse großes Befremden aus, schreiben sie in einem Kommunique.“
Nahezu pikant dabei ist es, daß sich Peter Lemke (AWI) gegen seine eigene Chefin artikulierte.
D a n n  passierte  d a s  [23]:
"Der Kopenhagener Klimagipfel ist vollständig gescheitert: Der von 30 Ländern erstellte Entwurf einer Abschluß-Erklärung wurde in der Vollversammlung vorgestellt – und unter wütenden Protesten zerrissen."
Danach zeigte selbst die "Klima-Kanzlerin" Angela Merkel Wirkung [24]:
"Doch ausgerechnet jetzt vollzieht Kanzlerin Angela Merkel eine Wende in der Klimapolitik.
Noch im Dezember sagte sie: ‚Wenn es uns nicht gelingt, die Erwärmung auf zwei Grad zu begrenzen, dann werden die Kosten für die eintretenden Schäden um ein Vielfaches höher sein als das, was wir mit einer Änderung unserer Lebensweise jetzt erreichen können.‘
Nun gilt: Merkel wird international nicht mehr versuchen, das Zwei-Grad-Ziel vertraglich durchzusetzen, also mit rechtlich verbindlichen Werten für die Reduktion von Treibhausgasen zu versehen. Sie will sich nicht wieder eine Abfuhr holen, weil sie erkannt hat, daß wichtige Länder auch beim nächsten Mal nicht mitziehen werden. Das wurde ihr vor zwei Wochen bei Nukleargipfel in Washington von chinesischen Präsidenten Hu Jintao und vom indischen Premier-Minister Mammohan Singh bestätigt. Deutschland muß nun die Grenzen seines Einflusses einsehen. Die Klimapolitik war ein Versuch, auf der großen Bühne eine Führungsrolle zu spielen. Doch die anderen sind nicht gefolgt. …
Der Kollaps von Kopenhagen hat Merkel nachhaltig verstört …. So eine Demütigung hatte sie selten erlebt … Merkel läßt im Kreis ihrer höherrangigen Kollegen erkennen, daß sie von europäischen Alleingängen nichts mehr hält“.
Wenige Monate später – im April 2010 –  reibt man sich dann die Augen, denn einige der deutschen "Ober-Alarmisten" scheinen in Kopenhagen nicht dabei gewesen zu sein, sondern auf einem ganz anderen Kongreß, wenn man vom PIK-Chef H.-J. Schellnhuber et al. in der ZEIT  [25] liest:
 “2 Grad und nicht mehr ;  Der Kopenhagen-Accord richtet die internationale Klimapolitik zum ersten Mal an einer konkreten Zahl aus.“
Nur:  D i e s e n  “2°-Accord“ gab es dort in Kopenhagen nicht, und es gibt ihn bis heute nicht, wie alle folgenden UNO-Konferenzen gezeigt haben – bis zur "COP Lima 2014" !
D a s   belegen die weiter oben dargelegten Aussagen von namhaften Naturwissenschaftlern, von denen man wohl niemanden den "bösen Klima-Skeptikern" zuordnen kann. 
Sogar innerhalb der alarmistischen Wissenschafts-Diskussion gibt es allmählich ernst zu nehmende Analysen, die sich kritisch mit dem <2-Grad-Ziel> auseinander setzen. Dazu gehört ein im WEB publiziertes 20-seitiges Arbeitspapier von Deutsches Institut für Internationale Politik und Sicherheit Berlin mit dem bemerkenswerten Titel "Abkehr vom 2-Grad-Ziel" [11].
Bevor wir hier einige u.E. beachtenswerte Überlegungen daraus zitieren, sei angemerkt: Es handelt sich um eine bezüglich der CO2-Klima-Katastrophen-Hypothese vollkommen im IPCC-Mainstream gehaltene Arbeit :
"Die hier angestellten Überlegungen dürfen keinesfalls als Plädoyer für eine spezifische Variante der Re-Formulierung des derzeit zentralen klimapolitischen Globalziels mißverstanden werden."
Dennoch präsentieren die Autoren innerhalb des AGW-Mainstreams selten zu lesende naturwissenschaftliche Wahrheiten:
"Das 2-Grad-Ziel … fungiert als zentraler Referenzpunkt der Klimadebatte, mit der bemerkenswerten Besonderheit, daß (Klima-)Politiker durchgängig darauf verweisen, es handele sich dabei um ein wissenschaftlich abgesichertes oder gar von der Wissenschaft vorgegebenes Ziel, während Klimaforschern bewußt ist, daß das 2-Grad-Ziel genuin politischer Natur ist." [a.a.O.: Fußnote 2 auf S.3].
…und weiter a.a.O. zum "2°-Ziel" :
"Aktiv treten für eine solche Leitplanke jedoch nur Teile der scientific community ein. Während das „Intergovernmental Panel on Climate Change“ (IPCC) in seinen viel beachteten Sachstandsberichten auf ein Plädoyer für das 2-Grad-Ziel verzichtet, tritt etwa der „Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen“ (WBGU) bereits seit Mitte der1990er Jahre für eine solche Zielbestimmung ein."
"Der 2-Grad-Konsens ist innerhalb der Klimapolitik inzwischen derart stabil, daß die Konstruktionsmodi dieser Schranke kaum noch Gegenstand einer öffentlichen Thematisierung sind, geschweige denn einmal kritisch diskutiert werden würden."
…u.w.a.a.O.:
"Wissenschaftlich ist der Versuch, eine eindeutige Grenze zwischen gefährlichem und ungefährlichem Temperaturanstieg zu ziehen, unhaltbar – das wird selbst von denjenigen Klimaforschern, die das 2-Grad-Ziel politisch unterstützen, nicht bestritten. Vorhersagen darüber, welche globale Durchschnittstemperatur in einigen Dekaden gerade noch „sicher“sein wird, lassen sich nicht zuverlässig treffen". 
U.a.a.O. zu "Globaltemperatur" :
"So ist im klimapolitischen Diskurs kaum präsent, daß eine "globale Durchschnitts-Temperatur“ selbstverständlich nicht existiert, daß es sich dabei um ein – wenn auch nützliches – wissenschaftliches Konstrukt handelt."
"Bei der „Herstellung“ der globalen Durchschnittstemperatur müssen die Werte von Tausenden über den Globus verteilten Meßstationen sinnvoll zueinander in Beziehung gesetzt werden. Dementsprechend wird nicht einfach der nominelle Durchschnittswert der gemessenen Temperaturen ermittelt, sondern vielfach eine theoriegeleitete Anpassung dieser Meßwerte vorgenommen, um verfälschende Faktoren zu nivellieren, etwa die regional ungleiche Verteilung der Meßpunkte oder die zunehmende Besiedlung der Umgebung von Meßstationen (Trenberth et al. 2007)."  
….womit der kaum irgendwo herausgerechnete Wärme-Insel-Effekt angesprochen wird, der zu einer Verfälschung der berechneten Global-Temperatur hin zu höheren(!) Werten führt.
Schließlich soll hier den Lesern eine glossierende Betrachtung des Wissenschafts-Journalisten Dirk Maxeiner zum "2°-Ziel" nicht vorenthalten werden [26]:
"Eine Politik, die nicht in der Lage ist, die Krankenkassenbeiträge zu stabilisieren, gibt nun vor, die Welttemperatur in 100 Jahren um 2 Grad regulieren zu können. Und das Schöne dabei: Man kann mit dem sogenannten Klimaschutz alles rechtfertigen, jedes Verbot, jeder Steuererhöhung. Kurz: Man kann die Menschen auf einen Horizont niedriger Erwartungen einstimmen. Also auf etwas, was man ohnehin für geboten hält. Während die Menschen die Stabilisierung der Gesundheitskosten innerhalb einer Wahlperiode überprüfen können, ist eine Erfolgskontrolle beim Klimaschutz – wenn überhaupt – erst in 100 Jahren möglich. Eine beruhigende Aussicht für jeden Politiker, der wiedergewählt werden will."
Der in allen "Lagern" anerkannte und geachtete Mathematiker und Klimaforscher Hans von STORCH, einer der Pioniere der ersten Klima-Modelle beim Max-Planck-Institut in Hamburg, bringt es auf den Punkt – kurz & klipp & klar [27] :

            “Zwei Grad ist eine politische,

                   eine sinnlose Zahl.

          Ich halte das für Verarschung“ !

Danke  –  d a s   genügt !
Klaus-Eckart Puls
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N a c h t r a g  :
Der ganze "2-Grad-Unfug" hatte im Januar 2015 wieder mal einen Gipfelpunkt im SPIEGEL-ol. erreicht [28]:

"Studie zur Klimaerwärmung: Diese Brennstoffe müssen im Boden bleiben :

Wenn die globale Erwärmung unter zwei Grad bleiben soll, dürfen 80 Prozent der Kohlevorkommen nicht gefördert werden – das haben britische Forscher errechnet. Auch die Produktion von Öl und Gas müßte eingeschränkt werden."
Dazu werden dann wieder einmal ellenlang all die untauglichen, geheuchelten, verlogenen, wirtschafts-feindlichen, dümmlichen …. Thesen zur Welt-Klima-Rettung ausgebreitet !
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Q u e l l e n :
[1] Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen, Gründung 1992
[2] http://www.kwis-rlp.de/index.php?id=7584
[3] http://www.cru.uea.ac.uk/documents/421974/1301877/Info+sheet+%231.pdf/52a8dd1d-8c4d-49f7-b799-6448fff27150
[4] DER SPIEGEL, 33 (12.08.1974), S.38-48
[5] Szenario zur Ableitung globaler CO2-Reduktionsziele und Umsetzungsstrategien, S.29 :
http://www.wbgu.de/fileadmin/templates/dateien/veroeffentlichungen/sondergutachten/sn1995/wbgu_sn1995.pdf
[6]http://www.wbgu.de/fileadmin/templates/dateien/veroeffentlichungen/sondergutachten/sn1997/wbgu_sn1997.pdf  ; S.15
[7]http://de.wikipedia.org/wiki/Wissenschaftlicher_Beirat_der_Bundesregierung_Globale_Umweltver%C3%A4nderungen#cite_note-26
[8] http://www.kwis-rlp.de/index.php?id=7584
[9] http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,635136,00.html
[10] http://www.swp-berlin.org/fileadmin/contents/products/arbeitspapiere/Arbeitspapier_2_Grad_Ziel_formatiert_final_KS.pdf ; Mai 2010, Fußnote 2 auf S.3
[11] Deutsches Institut für Internationale Politik und Sicherheit Berlin; Forschungsgruppe EU-Integration; Stiftung Wissenschaft und Politik; Oliver Geden: Abkehr vom 2-Grad-Ziel; Skizze einer klimapolitischen Akzentverschiebung; Mai 2010; http://tinyurl.com/m5n9mvm
[12] http://ipcc.ch/pdf/assessment-report/ar5/syr/SYR_AR5_SPMcorr1.pdf
[13] http://wiki.bildungsserver.de/klimawandel/index.php/2-Grad-Ziel
[14] Deutscher Bundestag: Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit/Fachgespräch – 03.12.2014; http://www.bundestag.de/presse/hib/2014_12/-/343954 und  http://tinyurl.com/lwe9k6w
[15] Beitr. z. Berliner Wetterkarte, 28.9.2010, 58/10, SO 26/10, http://www.Berliner-Wetterkarte.de
[16] Hans von Storch: Die Nachhaltigkeit der Klimaforschung; Hannover Messe, 23.4.2010; 10-min-Statement; Seite 1, http://www.hvonstorch.de/klima/pdf/Hannover%20Messe.pdf
[17] FAZ, 12.02.2010, Eine Ungewisse Welt, Klimaimperative und Klimakonjunktive, Eine Schadensbesichtigung nach Kopenhagen
[18] Hüttl, R. F. J., Ein Planet voller Überraschungen, Spektrum Akademischer Verlag (2011), S. 8/10
[19] FAZ, 21.04.2010, S. N2
[20] Karin Lochte, Direktorin am Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung; Reinhard Hüttl, Direktor am Deutschen Geoforschungs-Zentrum GFZ in Potsdam; Volker Mosbrugger, Direktor am Senckenberg-Forschungsinstitut und Museum in Frankfurt
[21] FAZ, 28.10.2009: “Ein Limit von zwei Grad Erwärmung ist praktisch Unsinn“
[22] FOCUS, 48/2009, 23.11.09, S.60
[23] http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/gipfel-in-kopenhagen-plenum-zerfetzt-kompromiss-papier-a-668086.html  ; 19.12.2009
[24] DER SPIEGEL, 17/2010, Schlacht bergauf, S.34-36 ; http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-70228760.html
[25] DIE ZEIT,15.04.2010, S.30; H.-J. Schellnhuber, C. Leggewie und R. Schubert : Zwei Grad und nicht mehr;
[26] D. Maxeiner, Hurra, wir retten die Welt", WJS-Verlag, 2007, S.103
[27] DIE ZEIT, 20.08.2009, S.29
[28] http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/klima-wieviel-kohle-erdgas-und-erdoel-darf-noch-gefoerdert-werden-a-1011767.html ; 08.01.2015
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Anmerkung der EIKE-Redaktion:
Der vorstehende Aufsatz ist hier als Anhang (PDF) zum Download verfügbar
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Related Files




Kirche im Klimawahn: „Nicht mehr als JA und AMEN“

Die in der medialen Öffentlichkeit intellektuell hoch gehandelte Pastorin Margot Käßmann schreibt in ihrem Buch "Mehr als ja und amen" [1] :  "Die Schöpfung ist gefährdet, weil Menschen unverantwortlich handeln." … denn : "Die wissenschaftlich vorausgesagte Klimakatastrophe, die in den sich häufenden Überschwemmungen, Unwettern und Erdrutschen inzwischen überall auf der Welt deutlich erfahrbar ist …" . Das ist – wie alle anderen kirchlichen Verlautbarungen zum "Klima-Thema" – von keiner Sachkenntnis getrübt, denn seit mehr als 10 Jahren hat sich selbst der Klimarat IPCC von den Unwetter-Trends verabschiedet, schon 2001 [2] :
“Recent analyses in changes in severe local weather (tornados, thunder days, lightning and hail) in a few selected regions provide not compelling evidence for widespread systematic long-term changes“
… und noch deutlicher und noch weitergehender ganz aktuell im AR5 des Klimarates von 2013/14 [3]:
"Warnungen aus dem letzten Report vor zunehmenden Extremereignissen wie Hurrikanen, Tornados oder Stürmen etwa wurden mittlerweile als "wenig vertrauenswürdig" eingestuft – und in der neuen Zusammenfassung des Reports  nicht mehr erwähnt." …u.w.a.a.O.:                            
"Anhaltenden Alarm vor zunehmenden Flußhochwassern, Dürren, Hurrikanen und Tornados bezeichnet Pielke [4] angesichts der mittlerweile glimpflichen Forschungs-Ergebnisse zu den Themen als ‚Zombie-Wissenschaft‘."
Auch für Frau Käßmann hätte also schon ein Blick in die Originalberichte des IPCC oder wenigstens in die einschlägigen Presse-Berichte dazu genügt, um eine solches realitäts-fernes und eigentlich peinliches Bramarbasieren zu vermeiden.

EKD-Denkschrift "Klima-Wandel": Alarmismus pur

Das alles gilt gleichermaßen für eine 160-seitige EKD-Denkschrift [5]. Darin werden einfach alle Horror-Szenarien der Klima-Alarmisten übernommen – ohne jede Nachprüfung, ohne auch nur einen Ansatz einer kritischen naturwissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem Thema.
Dazu hatte der hier unterzeichnete Autor schon 2009 eine ausführliche sachliche Kritik verfaßt [6], und mit persönlichen Anschreiben sowohl an den sz. Bischof Huber als auch an die EKD-Synode geschickt, wobei im Detail auf die einzelnen Punkte und Behauptungen in der EKD-Denkschrift eingegangen wird:
"Sehr geehrter Herr Bischof  Dr. Huber, gerne möchte ich als Naturwissenschaftler und zugleich praktizierender Christ Ihnen einige Anmerkungen schreiben zu Ihrem o.a. Appell. … Dabei möchte ich mich ausdrücklich auf diejenigen Ihrer Aussagen beschränken, die ich beurteilen kann."
Dieser persönliche Brief an Bischof Huber schließt:
"Daß die EKD mit der Beurteilung der komplizierten und komplexen physikalischen Problematik der Klima-Debatte überfordert ist,  d a s  kann man ihr nicht vorwerfen. Jedoch  – daß die EKD trotzdem mit dieser Art Verlautbarungen auf die ohnehin schon hysterisch überschäumende Klima-Debatte noch ‘drauf sattelt‘ mit aktionistischen Empfehlungen bis hin in die Haushalte Ihrer Mitglieder und Gläubigen (EKD, S.9, letzt. Abs.) –  d a s  darf  man durchaus kritisch anmerken.
Besonders beunruhigend ist es dabei zu sehen, daß Sie und Ihre Mitarbeiter die vorherrschende Meinung  nachsprechen, ohne sich zuvor mit den vielen, vielen gegenteiligen kritischen Meinungsäußerungen und Fakten auch nur im Ansatz beschäftigt zu haben. Genau dieser Eindruck entsteht jedenfalls bei Naturwissenschaftlern wie mir. Dieses ist um so kritischer zu beurteilen, weil Sie sich mit dieser Erklärung aktiv in das Leben und Handeln unserer evangelischen Christen einmischen (vgl.z.B. letze Fußnote unten), ohne daß die naturwissenschaftlichen Hintergründe dafür auch nur halbwegs abgesichert sind. Ich selbst beschränke mich hier in meinen Anmerkungen zu Ihrer Bischofs-Erklärung ausdrücklich auf diejenigen Passagen, die ich naturwissenschaftlich beurteilen kann, denn  – wie lautet die alte Handwerker-Weisheit doch gleich: „Schuster, bleib‘ bei Deinem Leisten!“ Dieses zu beherzigen, das würde m.E. uns allen gut anstehen.
So bin ich hinsichtlich dieserart EKD-Erklärung betrübt und entsetzt zugleich.
Mit freundlichen Grüßen, Klaus-Eckart Puls (Diplom-Meteorologe) Bad Bederkesa, d. 25. Okt. 2008."
Diese Stellungnahme wurde auch an die Synode der EKD geschickt. Antworten gab es nicht!
Nach mehrmaligen Nachfragen gab es dann ein paar lapidare Sätze:
()  Büro Bischof Huber:
" … Bitte haben Sie zudem Verständnis dafür, daß eine eingehende Diskussion der von Ihnen angesprochenen und wichtigen Punkte von hier aus nicht leistbar ist. Der Ratsvorsitzende dankt Ihnen für Ihre Ausführungen. …  gez. Pfr. Dr. Christoph Vogel, Persönlicher Referent".
()  Büro der Synode:
"Der Vorbereitungs-Ausschuß der EKD-Synode hat sich in seinen Beratungen für eine Kundgebung der Synode mit Ihren Entgegnungen zum Klima-Appell des Ratsvorsitzenden auseinandergesetzt. Es hat sich jedoch dazu entschlossen, sich eine andere Sicht der Problematik zu Eigen zu machen. gez. Barbara Rinke "
Das war’s ! Und mehr war wohl auch nicht zu erwarten, denn naturwissenschaftliche Fakten werden bei EKD und Synode offensichtlich nur als störend empfunden, abschreiben ist eben leichter. So war es auch schon in der Grundschule, manchmal immerhin auch bei "unsereinem".

Das "EKD-Totschlag-Argument" : Die Bewahrung der Schöpfung

Klimawandel gibt es, solange es Natur und Schöpfung gibt ! Dabei ist insbesondere auch aus der Mittelalterlichen Warmzeit (ca. 1000-1300 n.Chr.) und aus der "Kleinen Eiszeit" (ca. 1400-1800 n.Chr.) bekannt, daß die Kirchen das "schlechte Wetter" nutzten, um bei den Gläubigen zu Buße und Sündenbereuung aufzurufen – und dabei mit Himmel, Hölle, Tod und Teufel drohten.
Nun hat offensichtlich die EKD in einer Zeit mäßiger natürlicher Erwärmung (0,8 Grad) nach Ende der gleichermaßen natürlichen "Kleinen Eiszeit" eine moderne Variante als Erziehungs- und Läuterungs-Instrument für ihre Gläubigen entdeckt [7]:
"Angesichts des Klimawandels geht es um die Verantwortung für Gottes Schöpfung…".
Und einen neuen Beelzebub hat die EKD auch schon dingfest gemacht – das CO2  (a.a.O.; S.116) :
"Die negativen Aspekte des BIP-Wachstums, darunter die CO2-Emissionen, treten mittlerweile stärker hervor."

Frage an die EKD:

Ist dort wirklich nicht bekannt, daß Schöpfung, Natur, Pflanzen, Brot und damit jegliches Leben auf der Erde unabdingbar mit der Photosynthese des CO2 verbunden sind ?
vgl. Abb. 1 :

                                                Abbildung 1 : CO2 + Leben
Und w.a.a.O. (S.124-125):   "Ein anthropogen verursachter Klimawandel wird stattfinden und findet bereits statt."
Oder [8] : "Die Schöpfung ist gefährdet, weil Menschen unverantwortlich handeln."
Bei alledem ist anzumerken:
Der Anteil des Menschen an der natürlichen Erderwärmung von ca. 0,8 Grad seit 150 Jahren ist wissenschaftlich umstritten und bis heute unbewiesen! Nur so viel ist klar: Die wesentliche Ursache ist die natürliche Rück-Erwärmung nach Ende der "Kleinen Eiszeit".
Zur der SchöpfungsBewahrungs-Hype schreibt der sz. Vorsitzende des Lutherischen Konvents im Rheinland, Pfarrer Reiner Vogels [9] seinen Atmtsbrüdern eine vernichtenden theologische Kritik in Brevier:
"Es ist eine unglaubliche Selbstübersteigung, geradezu eine anmaßende Hybris des Menschen, wenn er meint, er habe den Auftrag, die Schöpfung zu bewahren. Die Schöpfung bewahren kann nur der Schöpfer! Wir sind dazu viel zu klein und unbedeutend. Der angebliche Auftrag zur Schöpfungsbewahrung beruft sich immer auf 1. Mose 2, 15, wo Gott dem Adam den Auftrag gibt, den Garten zu bebauen und bewahren. Den Garten, also den von Gott für den Menschen eingerichteten und auf seine Bedürfnisse zugeschnittenen Lebensraum, zu bewahren, ist offensichtlich etwas völlig anderes als die Bewahrung der Schöpfung."

Natürliche Taifune als "biblische Apokalypse" ?

Eine steile evangelische These ist in der  Neuen Presse vom 18. November 2014 abgedruckt [10] :
“Die ärmsten Länder, die am wenigsten zum Klimawandel beigetragen haben, leiden am meisten unter den Auswirkungen”, sagte die Klimareferentin von “Brot für die Welt”, Sabine Minninger, am Dienstag am Rande des “2. Internationalen Symposiums zur Klima-Gerechtigkeit” in Bremerhaven. Die ärmsten Länder hätten nicht die finanziellen Mittel, sich etwa vor Taifunen ausreichend zu schützen."
Dazu wird auf "Kalte Sonne" http://www.kaltesonne.de/klimanews22/  10. Dezember 2014kommentiert:
"Es ist schon irre, Brot für die Welt darf wissenschaftlich nicht haltbare Thesen öffentlich verbreiten, um die Spendenbereitschaft anzukurbeln. Wenn eine Firma dies täte, würde dies sogleich von der Konkurrenz mit rechtlichen Mitteln gestoppt werden. Da suggeriert also Frau Minninger, daß Taifune eine Auswirkung des Klimawandels wären. Vermutlich meint sie, daß Taifune heute häufiger wären als in vorindustrieller Zeit. Und selbst das ist nachweislich falsch. Taifune hat es immer gegeben, mal mehr, mal weniger. Da haben weder die armen Entwicklungsländer Schuld, noch die reichen Industrieländer. Brot für die Welt sollte nun endlich aufhören, der Bevölkerung Schuldgefühle einzureden. Klar, mit Schuld spendet es sich natürlich viel besser. Aber weshalb kann man es nicht auch mit der Wahrheit versuchen: Wir haben verdammtes Glück, daß wir nicht im Klimagürtel der tropischen Wirbelstürme leben, außerdem geht es uns relativ gut. Wir helfen den Wirbelsturmopfern daher gerne. Liebe Freunde bei Brot für die Welt, es wird nun endlich Zeit für eine neue, ehrlichere Kommunikationsstrategie."

EKD und MISEREOR – "in bester apokalyptischer Gemeinschaft" !?

Auch der synodale Vorbereitungs-Ausschuß der Nordkirche bemüht in einem Brief  [12] an die Synode der Ev.-Luth. Landeskirche die biblische Apokalypse, um die Synode und letztlich die Kirchen-Steuer-Zahler für finanzielle Aufwendungen zur "Errettung der Klima-Welt" gefügig zu machen :
"In meinem Theologiestudium habe ich einmal gelernt, bei den Propheten der Bibel zwischen den Unheilspropheten und den Umkehrpropheten zu unterscheiden. Während die einen die Katastrophen, die sie vorhersagen, für unvermeidlich halten, sehen die anderen immer noch eine Chance umzukehren und das Unheil abzuwenden" … "Irgendwo auf diesem schmalen Grad zwischen Unheils- und Umkehrprophetie bewegt sich auch die Klimaschutzdebatte.
Pessimistisch betrachtet ist die Klimakatastrophe bereits im vollen Gange und nicht mehr aufzuhalten" …"Auf dieser Basis hat der Vorbereitungs-Ausschuss der Kirchenleitung empfohlen, der Landessynode ein Klimaschutzgesetz zum Beschluss vorzulegen, das die CO2-Neutralität als verbindliches Klimaschutzziel der Nordkirche festschreibt." …
"Zur Umsetzung werden Energiecontroller und andere Klimaschutzfachleute gebraucht. Das kostet erst einmal Geld, … "
Auch die katholische Kirche setzt bei MESEREOR unverfroren auf das "Geschäft mit der Angst", z.B. im MISEREOR-Magazin 2014 [13].
Eine kritische Auseinandersetzung damit kommt zu diesem Ergebnis [14]:
" Weniger lobenswert ist dagegen eine spezielle Praxis der Spendenmotivierung, die Misereor bereits seit etlichen Jahren betreibt. Offenbar hatte man sich gedacht, dass man die Einnahmen deutlich erhöhen könnte, wenn man den Leuten einredet, sie hätten am Elend der Welt eine Mitschuld. Das verlotterte CO2-lastige Leben der Bürger der Ersten Welt würde auf dem Wege der Klimakatastrophe zu mehr Dürren, Stürmen, Überschwemmungen und anderem Wetterunbill im armen Afrika und Asien führen. Durch Presseartikel, Aktionen und Interviews wird den potentiellen Spendern ein schlechtes Gewissen gemacht. Der Effekt bleibt nicht aus: Durch Spenden an Misereor können die Sünder ihr Gewissen reinwaschen, eine Art moderner Ablaßhandel. Einzig störender Faktor in diesem Geschäft sind diejenigen Wissenschaftler, die sich weigern, in das Alarmgeschrei der Klimakatastrophe einzustimmen. Unbequeme wissenschaftliche Fakten oder gar eine ergebnis-offene Fachdiskussion sind bei Misereor ausdrücklich unerwünscht."
Dazu schreibt Horst-Joachim Lüdecke in einem ausführlichen Kommentar [15] u.a.:
"Die kirchliche Institution „Misereor“ gibt sich das Label eines Hilfswerks. Das Misereor-Magazin 2014 spricht allerdings eine andere Sprache. In ihm ist ein Artikel erschienen, verfasst von Toralf Staud, der sich gegen die sogenannten Klimaleugner … richtet. Nun wird Staud bei vielen Lesern als rotgrünes Markenzeichen für Verdrehung von Tatsachen, wirre Pamphlete und profunde Unkenntnis der einfachsten Sachzusammenhänge gehandelt. Wie kommt daher Misereor auf die Idee, sich ausgerechnet dieser journalistischen Leuchte zu bedienen? Wir wissen es nicht, meinen aber sehr wohl zu wissen, dass sich viele Gläubige und Spendenwillige angesichts des Misereor-Magazins fragen werden, ob hier noch ein christliches Hilfswerk oder ein grünes Propaganda-Ministerium agiert."

Frage an die EKD:

Ist dort wirklich nicht bekannt, daß infolge des CO2-Anstieges in den vergangenen 20 Jahren auf der Erde die Grünflächen, die Biomasse und die Ernte-Erträge zugenommen haben ?
vgl. Abbildung 2 :

             Abbildung 2: CO2-Anstieg – Die Erde ergrünt, die Erträge steigen !

Frage an die EKD:

Ist dort wirklich nicht bekannt, daß infolge des CO2-Anstieges seit 20 Jahren im hungernden Afrika die Savannen ergrünen ? vgl. Abb. 3 :

                                   Abb. 3 : Die Savannen ergrünen

Die EKD setzt ihre Glaubwürdigkeit aufs Spiel

Die EKD hat sich – ohne Not und auf unabgesicherter wissenschaftlicher Basis – mit zahlreichen öffentlichen Verlautbarungen dem Klima-Alarmismus des politischen Mainstreams verschrieben.
Dazu schreibt der sz. Vorsitzende des Lutherischer Konvent im Rheinland  [16],  Pfarrer Reiner Vogels, an die Autoren von "Klima der Gerechtigkeit – Entwicklungspolitische Klima-Plattform der Kirchen" (EKD Westfalen) [17] in einem offenen Brief  [18]:
"Ich frage mich allerdings, ob Sie dieser Sache wirklich einen guten Dienst erweisen, wenn Sie dieses Thema damit verbinden, daß Sie sich in einer aktuellen naturwissenschaftlichen Streitfrage, nämlich in der Frage, ob es eine anthropogene Erderwärmung gibt oder nicht, einseitig auf eine Seite schlagen.
 Was werden Sie denn tun, wenn demnächst die These von der anthropogenen Erderwärmung unter dem Druck der Fakten zusammenbricht? Seit 10 Jahren hat sich die durchschnittliche Erdtemperatur bekanntlich nicht mehr erhöht, wie Sie den Daten des britischen Wetter-Dienstes Hadley – siehe http://tinyurl.com/cvnzt7 – entnehmen können, obwohl in diesem Zeitraum die CO2-Konzentration in der Erdatmosphäre kontinuierlich gestiegen ist. Was werden Sie machen, wenn sich dieser Trend noch eine Zeitlang fortsetzt, wenn sogar, was durchaus möglich ist, die seit dreißig Jahren zu beobachtende Erwärmung einer globalen Abkühlung weicht?
Können Sie es wirklich riskieren, daß die Kirche ihre Glaubwürdigkeit verliert, weil sie sich in einer naturwissenschaftlichen Streitfrage auf eine Seite geschlagen hat, die sich am Ende als irrig herausstellt ?
Von Augustinus haben wir den guten Rat: "Willst du gerecht sein,  zähle nicht, sondern wäge". Ich denke, daß daraus eine strenge Verpflichtung für alle folgt, die in der Kirche Verantwortung tragen: Sie können sich nicht einfach auf einen angeblichen wissenschaftlichen Konsens berufen, wie er in Mainstream-Medien transportiert und von nach politischem Proporz- und Interessendenken zusammengesetzten Gremien wie dem IPCC vertreten wird. Sie haben statt dessen die Pflicht, sich ihr eigenes Urteil zu bilden, bevor sie an die Öffentlichkeit treten. Dazu gehört, daß sie sich vorher umfassend und nicht einseitig informieren.
Auf die Klimafrage bezogen, heißt das, daß man nicht nur die Mehrheitsmeinung, sondern auch die Meinung der vielen wissenschaftlichen Kritiker dieser Mehrheitsmeinung zur Kenntnis nimmt.
Ich verweise z.B. auf die über 600 international angesehenen Wissenschaftler, die sich in einer öffentlichen Erklärung gegen den von IPCC vorgetragenen Klima-Alarmismus wenden. Siehe: http://tinyurl.com/nyk8u7r ."

EKD: "Brot in den Tank" statt "Brot für die Welt"

Eine zunächst von der Politik betriebenen Strategie ist es, durch die Versprittung und Verbrennung von Brot-Getreide die CO2-Freisetzung zu verringern.
Dabei gibt es zwei Aspekte für die Verwendung von Brot-Getreide:
Einerseits Biosprit für Kraftfahrzeuge, andererseits Energie-Gewinnung durch Verbrennung und Vergärung.
Beides wird von der EKD nicht nur toleriert, sondern sogar aktiv propagiert, wie in Folgendem nachgewiesen wird. Daß dabei vor allem auch reine Profit-Interessen der anderen Beteiligten im Spiel sind, das scheint die EKD nicht zu stören.
Die EKD ist munter mit dabei, seit Jahren ohne Hemmungen. Das geht so weit, daß auch das "Heilige Abendmahl" in Frage gestellt wird   [19]:
"Aus der Kultursymbolik des "täglichen Brot", für das auch im VaterUnser gebeten wird, ergibt sich nach christlicher Wertvorstellung ein erheblicher ethisch-moralischer Grenzhorizont gegenüber der Getreideverbrennung. ….
Demgegenüber kann aus theologischer Sicht aber auch eine falsche Mystifizierung religiöser Symbolik wie der des Abendmahls und des täglichen Brotes hinterfragt werden. Das christliche Lebensverständnis wurzelt in der Gnade geschenkter Freiheit, aus der Befreiung von Tod und Sünde zur Gestaltung der Welt … zu kreativer Schöpfungsbebauung und Schöpfungsnutzung. Diese Freiheit steht über Grenzziehungen normativer Ordnungen… Hierzu gehört im Interesse der Schöpfungsbewahrung und zum Schutz des Weltklimas auch die kreative Nutzung der unterschiedlichen Gaben der Schöpfung — eben auch die scheinbar grenzüberschreitende, weil bisher nicht praktizierte Getreideverbrennung …" !
Dieses hat nicht irgend ein grüner Pastor aus der Provinz geschrieben, sondern Dr. Clemens Dirscherl, Geschäftsführer des Evangelischen Bauernwerks in Württemberg und Agrar-Beauftragter der EKD, und zwar schon 2006 !

D i e s e  Infragestellung des Heiligen Abendmahls – ein Einzelfall ?

Nein – keineswegs, dazu gibt es zahlreiche weitere offizielle Verlautbarungen bei der EKD, zum Beispiel hier [20] :
"Zum VaterUnser, dem zentralen, gemeinsamen Gebet der Christenheit gehört der Satz: „Unser tägliches Brot gib uns heute“. Damit wird mit Rückgriff auf das Symbol des Brotes für das Lebensnotwendige gebetet…" …
"Eine weitere und noch tiefgründigere Bedeutung für den christlichen Glauben hat das Brot beim Abendmahl. … In der Abendmahls-Liturgie repräsentiert das "Brot des Lebens" diesen „Leib Christi“.
"Diese Unterschiede (Anm.: zwischen kath. & ev. Liturgie) sind aber für die theologische Beurteilung der Verbrennung von Weizen substantiell unerheblich, denn keine der theologischen Traditionen vollzieht den Umkehrschluß, demzufolge das Getreide an sich heilig wäre, weil es im Abendmahl in Form des Brotes Verwendung findet. Vielmehr wird das Brot erst durch den liturgischen Kontext zum Zeichen Gottes…..
Aus protestantischer Sicht sind deshalb weder ein magisches Verständnis noch eine Mystifizierung von Brot und Getreide angebracht. Ein nüchterner, sachbezogener, verantwortungsvoller Zugang zum Thema "Getreideverbrennung“ ist zu suchen. Es besteht deshalb trotz eines problematischen Symbol-Zusammenhangs theologisch gesehen kein begründbarer Widerspruch zwischen der hohen Wertschätzung des Lebensmittels Getreide und der Verwendung von Getreide für eine umweltverträglichere Energieversorgung. Im Sinne der christlichen Freiheit zur Weltgestaltung sind neue Verwendungsarten des Getreides durchaus legitim, so lange damit tatsächlich ein relevanter Beitrag zu den hohen ethischen Zielen der Stillung menschlicher Grundbedürfnisse, der Bewahrung der Schöpfung und des Klimaschutzes geleistet wird." … u.w.a.a.O.:
"Die Getreideverheizung ist demnach auch aus christlich-ethischen Erwägungen heraus eine legitime Verwendungs-Möglichkeit des Getreides."
Auch hier: Es handelt sich nicht um eine Randbemerkung aus der evangelischen Diaspora, sondern eine autorisierte Stellungnahme der EKD-Leitung !
Nun fühlt sich die EKD offensichtlich alleine nicht stark genug, das neue Goldene Kalb "Klimaschutz" auf den Altar zu hieven, also sucht man sich Verbündete. Was liegt näher, als sich Menschen zu suchen, die rein wirtschaftliche Profit-Interessen (EEG) haben, und damit die "erforderliche politische Durchschlagskraft" – also z.B. den Bauernverband (DBV) [21]:
"Kirchen und Bauernverband: Erneuerbare Energien stärker verwenden – Energetische Nutzung von Getreide auch ethisch zu bejahen."
Im Einzelnen ist dort zu lesen:
"Für eine stärkere Verwendung erneuerbarer Energien im Energiemix Deutschlands haben sich in einer gemeinsamen Erklärung die beiden kirchlichen Organisationen Ausschuß für den Dienst auf dem Lande (ADL) in der EKD und Katholische Landvolkbewegung (KLB) und der Deutsche Bauernverband (DBV) ausgesprochen. Es sei schöpfungsethisch vereinbar und notwendig, die Sonnenenergie mittel- und unmittelbar besser zu nutzen. Vor allem in der energetischen Nutzung der Biomasse wird eine reale Chance für verbesserten Klimaschutz und größere Unabhängigkeit von endlichen fossilen Energieträgern gesehen. Die beiden kirchlichen Organisationen ADL und KLB in Deutschland erheben auch gegen die energetische Nutzung von Getreide und anderen für die Lebensmittelerzeugung wichtigen Produkten wie Kartoffeln, Zuckerrüben und Raps keine grundsätzlichen ethischen Bedenken."
…u.w.a.a.O.:
"Da bei der energetischen Nutzung von Getreide speziell Energiegetreide angebaut sowie Abfallgetreide genutzt wird, beeinflußt diese Art der Energienutzung nicht die weltweite Ernährungssituation. Die Verantwortung für die Hungernden wird dadurch nicht geschmälert."
Das reicht ? Nein  –  noch lange nicht (a.a.O.):
"Um diese umwelt- und klimaschonende Art der regenerativen Wärmeerzeugung bundesweit zu ermöglichen, fordern ADL, KLB und DBV die Bundesregierung auf, Energie-Getreide als Regel-Brennstoff in die Erste Bundes-Immissionsschutz-Verordnung aufzunehmen."

Ein Pakt zwischen den Ideologen der EKD und den rein kommerziellen EEG-Profiteuren vom DBV – das darf man denn doch wohl getrost als eine "Unheilige Allianz" bezeichnen !?
Frage an die EKD:

Ist dort wirklich nicht bekannt, daß infolge des CO2-Anstieges auch die Ernte-Erträge steigen? vgl. Abb. 4 :

                           Abb. 4 : Steigende Ernten durch CO2

Erste kritische Stimmen auch innerhalb der EKD

Immerhin gibt es auch in der EKD – nach Jahren des Schweigens und Wegsehens – mittlerweile Menschen, die den Irrsinn der Versprittung von Brotgetreide kritisieren [22] :
"Am 14. Oktober 2011, anläßlich des Welternährungstags, setzte "Brot für die Welt“ mit der Übergabe von 10.000 Unterschriften ein deutliches Zeichen gegen die Produktion und Importe von Agro-Treibstoffen, die Hunger verursachen und damit die Ernährungssicherheit in Entwicklungsländern gefährden. Mit ihrer Unterschrift forderten die Bürger und Bürgerinnen die Bundesminister Dirk Niebel und Norbert Röttgen auf, sich im Kabinett für die Aufnahme von Sozialstandards in die Europäische Richtlinie und in die deutsche Nachhaltigkeitsverordnung für Biotreibstoffe einzusetzen. Mit verbindlichen Sozialstandards soll sichergestellt werden, daß unser Sprit nicht die Ernährungssituation in den Anbauregionen der Entwicklungsländer verschlechtert."
Eine solche Initiative kommt sehr spät, denn schon Jahre zuvor gab es ausreichende kritische Informationen zu diesem Thema [23] : "Auto-Treibstoff aus Brot-Getreide – ein Irrsinn ! Eine verdrängte Wahrheit des CO2-Wahns" :
"Und die Probleme folgten auf dem Fuße: Weil die USA weltweit der größte Mais-Produzent und -Exporteur sind, 2/3 des Weltexportes  [24], kam es innerhalb eines Jahres (2006) zu einem Exporteinbruch und einer Preis-Explosion auf dem Weltmarkt  [25]. Die Folge: Der Preis für eine Tonne Mais stieg in Mexiko innerhalb des gleichen Zeitraumes von 100 auf 250 Euro [26] , der Tortilla-Preis in Mexico-City von 40 auf 75 Cent, viele Mexikaner konnten und können ihr täglich Brot nicht mehr bezahlen, massenweise schlossen die Tortilleria’s. Mais in den Tank statt auf den Teller – der CO2 -Wahn macht es möglich.
In Mexiko kam es zu öffentlichen Protesten und Unruhen [25] [26] , Der Verzehr von Tortillas ist bereits um ein Drittel zurückgegangen [26]: "Bei den 40 Millionen armen Mexikanern lag der tägliche Konsum bei bis zu einem Kilo, doch das kann sich keiner mehr leisten … Für Mexiko ist das eine perverse Entwicklung …". 
"Ähnlich dramatisch liegen die Probleme schon jetzt in Brasilien, Nigeria, Ägypten … und mindestens einem Dutzend anderer Länder." [24]
"Mittlerweile wird weltweit so ziemlich alles zu Treibstoff verarbeitet, was eßbar ist: Mais, Weizen, Gerste, Reis, Sojabohnen, Maniok, Zuckerrohr … Tendenz steigend in Vielfalt und Masse.  Die Grundnahrungsmittel als Diesel-Rohstoff sind zum Börsen-Spekulations-Objekt geworden,  2006 stiegen die Weltmarktpreise für Mais um 100%, für Weizen um 20%." 
"Diese Preistreiberei geht munter weiter: So will die EU den Anteil der Biokraftstoffe bis 2020 auf mindestens 10 Prozent ihres Gesamtbedarfs an Treibstoffen steigern [25] Dieses alles gewinnt vor dem Hintergrund, daß 800 Millionen Menschen dieser Erde an Hunger und Unterernährung leiden (WHO), makabere Züge. Denn schon jetzt ist erkennbar, "…daß schon in naher Zukunft nicht mehr genügend Getreide für den menschlichen Verzehr zur Verfügung steht. Die Bühne ist frei für den Konflikt zwischen den 800 Millionen Autobesitzern und den weltweit 2 Milliarden Allerärmsten, die nur überleben wollen" [24]
"Für die 120-Liter-Tankfüllung eines Geländewagens muß eine Getreide-Menge versprittet werden, von der ein Mensch sich ein ganzes Jahr ernähren kann. Wird der Tank nur alle zwei Wochen neu gefüllt, so könnten von den dafür aufgewendeten Grundnahrungsmitteln 26 Menschen ein Jahr leben".
"Man kann nicht ‚zig Millionen von Menschen in der ganzen Welt haben, die täglich Hunger leiden, und gleichzeitig benutzen Europa und die USA Lebensmittel, um den Autotank zu füllen" (Victor Suarez, mex. Bauernverband ANEC, Zitat aus [26] ).
Dieses Problem ist vorhanden und täglich greifbar  – aber wo sind die Proteste der selbsternannten Klima-Schützer und Weltverbesserer?  Wo bleiben die Einwände der christlichen Kirchen, die sich sonst doch ganz gerne in so manche politische Angelegenheit einmischen? Wo sind die sonst so lauten Stimmen all‘ der Grünen, der Linken und die der anderen Protagonisten der Armen und Entrechteten? Es herrscht "Schweigen im Walde"  –  beschämtes lähmendes Schweigen ? Wie lange noch ? Wieviele Kinder müssen erst zusätzlich verhungern ?
Ist es nicht –  auch aus diesem Grunde  –  höchste Zeit, den CO2-Wahn zu überdenken ? Bevor einige Hunderte den Hitzetod der unbewiesenen Klima-Katastrophe sterben, verhungern wahrscheinlich Hunderttausende, weil wir Brot-Getreide zu Sprit pervertieren."
Der vorstehend zitierte Bericht ist schon 2007 erschienen. Mittlerweile haben sich alle diese Probleme verschärft!

Frage an die EKD:

Ist dort wirklich nicht bekannt, daß der Hunger in Afrika auch eine Folge der Produktion von Biosprit-Pflanzen durch globale Spekulanten und Konzerne ist ?   vgl. Abb. 5

     Abb. 5 : Agro-Sprit und Hunger durch europäische Landnahme in Afrika

Ein Pfarrer redet Klartext !

Trotz aller anscheinend geistiger und geistlicher Verwirrung in der EKD – es gibt auch dort immer noch Theologen, die offensichtlich in der Lage sind, Theologie und Naturwissenschaft in logischen Einklang zu bringen. Dazu gehört der Vorsitzende des Lutherischen Konvents im Rheinland, Pfarrer Reiner Vogels [27] :
"In Mexiko hat es schon Demonstrationen von Tausenden armer Menschen gegeben, die – zu Recht (!) – darüber aufgebracht waren, daß der Preis für Maismehl, das sie für ihre Tortillas benötigen, explodiert ist. Die Ärmsten dieser Erde zahlen wieder einmal die Zeche.
Ich denke, angesichts dieser offenkundigen Zusammenhänge sollten wir nicht mehr so unbefangen wie bisher die vierte Bitte des Vaterunser beten. Zumindest sollten wir mit gleicher Intensität unsere Stimme dagegen erheben, daß Lebensmittel zu Treibstoffen verarbeitet werden. Die Erzeugung von Treibstoffen für Motoren aus Getreide, das Gott wachsen läßt, damit Menschen satt werden, ist in meinen Augen eine Sünde. Auf keinen Fall kann darin die Lösung des Energieproblems unserer Zeit gesehen werden. Es darf nicht dazu kommen, daß wir in unseren Autos Getreide verbrennen und es dadurch den Armen in der Welt noch schwerer machen, ihren Hunger zu stillen. "Brot für die Welt" muß heute heißen: "Kein Getreide für Motoren!"

Und die theologische Sichtweise [28] :
"Biosprit ist Sünde : Wir Christen müssen dagegen so laut wie möglich protestieren: Biosprit ist Sünde. Und Biosprit bleibt Sünde, solange es Menschen gibt, die sich aus dem Mais, den wir als Treibstoff im Auto verbrennen (durch den Staat gezwungen!), gerne ein Brot gebacken hätten, um satt zu werden."

EU: Biosprit – Treibhausgas-Minderung ein schwerer Rechenfehler [29]

"Der wissenschaftliche Ausschuß der Europäischen Umweltagentur kritisiert in seiner aktuellen Studie die zur Zeit angewandten Bilanzierungsmethoden der EU für die Treibhausgasbilanz von Biosprit und bezeichnet sie als "schweren Rechenfehler". Für eine seriöse Treibhausgas-Bilanzierung dürfte nach Ansicht der Wissenschaftler nur angerechnet werden, wieviel an CO2 die sogenannten Energiepflanzen in ihrer Biomasse zusätzlich absorbieren, also nur der Anteil über die Menge hinaus, den die vorher dort wachsenden Felder, Wälder oder Grünland ohnehin banden. Stattdessen würden in der EU-Bilanzierungsmethode die CO2-Einsparungen durch Bindung als Biomasse doppelt angerechnet."
"Das heißt, daß die Biosprit-Produktion zusätzlich zu den Umweltschäden vor Ort in Form von Monokulturen, Pestizideintrag, Eutrophierung, etc. gar keine Treibhausgas-Minderung beim Treibstoffverbrauch bewirkt.
Im Gegenteil, die Herstellung von Biotreibstoff aus Raps, Soja, Zuckerrohr oder Palmöl führt zu mehr CO2-, CH4-, und N2O-Emissionen in der Atmosphäre als das Verbrennen von fossilem Treibstoff. Für Biodiesel liegen die Werte der CO2-Emission, selbst unter Vernachlässigung des vom wissenschaftliche Ausschuß offengelegten Rechenfehlers, bei plus 4,5 % bei Raps und 11,7 % bei Soja. Eigentlich wollte die EU den CO2-Ausstoß durch Einbinden der hoch-subventionierten Agrarindustrie bis 2020 um 20 % senken. Biosprit sollte bis dahin 35 % weniger CO2-äquivalente Emissionen verursachen als Treibstoff ohne Beimischung – der E10-Weg erweist sich aber schon jetzt als gescheitert. Bekannt wurde auch, daß die Schönrechnerei System hat. …"
Dazu schrieb die Züricher WELTWOCHE  [30] schon 2010:
"Eine neue Studie des Instituts für Europäische Umwelt-Politik (IEEP) in London hat nun die Folgen der europäischen Biosprit-Pläne abgeschätzt … Das Resultat übertrifft die schlimmsten Befürchtungen.  … führt die Biosprit-Förderung indirekt dazu, daß Flächen urbar gemacht werden, die heute noch von Buschlandschaften, Sümpfen oder Wäldern geprägt sind. Wenn aber Wälder abgeholzt, Büsche abgebrannt und Sümpfe trockengelegt werden, gelangt viel CO2 in die Atmosphäre, das vorher in Holz und Böden gespeichert war. Das IEEP schätzt, daß es jährlich 27 bis 56 Millionen Tonnen CO2 zusätzlich sind, sollte die EU ihr Biosprit-Ziel umsetzen. «Das wäre gleich viel, wie wenn 12 bis 26 Millionen zusätzliche Autos auf Europas Strassen fahren würden», schreiben die Autoren der Studie. Die Ersparnisse wegen der erneuerbaren Rohstoffe sind dabei eingerechnet. Damit steigt der CO2Ausstoß beim Ersatz von fossilen Brennstoffen durch Bio-Treibstoffe um 81 – 167 %".
Vernichtend auch das Urteil des Nobelpreis-Trägers Paul Crutzen  [31] :
"Ob aus Raps, Mais oder Weizen hergestellt – in der Treibhaus-Bilanz schneidet Biosprit wegen des nötigen Düngers schlechter ab als gewöhnlicher Kraftstoff. Das hat der Atmosphären-Chemiker und Mitentdecker des Ozonlochs, Paul Crutzen, ermittelt. … Jetzt hat der Mainzer Atmosphärenchemiker und Chemienobel-Preisträger Paul Crutzen einen weiteren, schwerwiegenden  Nachteil  in der bislang als positiv geltenden Umweltbilanz von Biosprit entdeckt. Statt der globalen Erwärmung entgegenzuwirken, erhöhe das Destillat die Konzentration von Treibhausgasen in der Atmosphäre, hat Crutzen ausgerechnet."

EKD-Ablaß-Handel: Tetzel im Gewand des 21.Jahrhunderts

Neuerdings geht die EKD wieder mittelalterliche Wege, wie die LVZ  [32] berichtete:
"Wenn der ökologisch orientierte Pfarrer schlechten Gewissens mit dem Auto statt mit dem Fahrrad zur Seelsorge fährt, kann er sich bald unkompliziert seiner eigenen Seelennöte entledigen: Mit einer sogenannten Klima-Kollekte sollen alle Vertreter der evangelischen Kirchen den von ihnen verursachten Ausstoß von Treibhausgasen ausgleichen können. Der EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider präsentierte das Projekt jetzt in Berlin."
…u.w.a.a.O.:
"Bislang fiel es den Kirchenoberen jedenfalls schwer, mit leuchtendem Klimaschutz-Vorbild voranzuschreiten: Die zurückgetretene EKD-Ratsvorsitzende Margot Käßmann war bei ihrer Alkoholfahrt in einem VW Phaeton unterwegs. Auch katholische Würdenträger lassen sich bevorzugt in Spritschleudern kutschieren."
Und nochmals die LVZ [33] :
"Sie predigen Klimaschutz und haben doch selbst Benzin im Blut: Dies bittere Fazit gilt nach einer jetzt veröffentlichten Studie der Deutschen Umwelthilfe (DUH) für viele Bischöfe in Deutschland. Danach sind die Dienstwagen der deutschen  Oberhirten zu 90 Prozent klimabelastende, übermotorisierte Spritfresser. Nur vier der 46 Befragten benutzten einen Dienstwagen, dessen CO2-Ausstoß unter dem seit 2008 geltenden EU-Zielwert von 140 Gramm pro Kilometer liegt, sagte DUH-Geschäftsführer Jürgen Resch. Bei den anderen liege der Emmissionswert zwischen 20 und 60 Prozent darüber. An der freiwilligen Untersuchung beteiligten sich 80 Prozent aller befragten Kirchenoberhäupter. Nur acht machten keine Angaben, darunter auch Freiburgs Erzbischof Robert Zollitsch, Vorsitzender der Deutschen Bischofs-Konferenz."

Sowas nennt man denn wohl Heuchelei.

Kein Brot ? UN/FAO : "Dann eßt mehr Insekten!"

Hat man je gelesen, daß die UN-Organisation IPCC die Energie-Gewinnung aus Brot-Getreide verurteilt hat ? Eher im Gegenteil  [34] :
"Laut der Szenarien könnte das zukünftige globale Energiesystem eine breite Mischung von EE-Technologien beinhalten, wobei wesentliche Beiträge von Wind, Biomasse und Sonne erwartet werden."… u.w.a.a.O.: "Bioenergie wird aus Biomasse gewonnen, z. B. aus organischen Abfallprodukten oder Energiepflanzen." ….und auch Brotgetreide wie Mais läuft unter der IPCC-Agenda und der Kirchen-Firmung als Energiepflanzen!
Schon von der Königin Marie-Antoinette wird aus der Zeit der Bevölkerungs-Verelendung vor der französischen Revolution kolportiert [35] :
"Wenn sie kein Brot haben, dann sollen sie Brioche [Gebäck] essen.“
DAS wird nun von der FAO der UN noch übertroffen [36] :
"Ernährungs-Experten der UN propagieren neue Wege im Kampf gegen Hunger – Leckere Libellen, Grillen vom Grill, dazu geröstete Käfer oder ein Zikaden-Barbecue – steht all das auf dem Speiseplan der Zukunft? Die UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) in Rom lädt jetzt dazu ein, im Westen die "Ekel-Schranke" gegen die eiweißreichen Tierchen abzubauen und mehr Aufzucht-Farmen etwa in Südostasien zu errichten." … "Weil Hunderte von Millionen Menschen weltweit hungern, kommt die FAO nach langen Forschungen auf die fast 2000 eßbaren Insektenarten auf der Erde zurück". …"Die Insekten, so zeigt sich, produzieren weniger Treibhausgase  und Ammoniak als Kühe und Schweine."
Nun könnte man ja meinen, es handele sich um einen April-Scherz – aber nein, das ist diesen Leuten ERNST! Zur Rettung des Welt-Klimas und zur Verbreitung Grüner Ideologien ist scheinbar kein Mittel absurd genug !? Wenn nicht genug Getreide da ist, weil es in den Tanks und den Heizungen der Wohlhabenden landet, dann eben Insekten statt Brot – schönen Gruß auch von Marie-Antoinette !

Soziologen: Klima-Hysterie als Ersatz-Religion

Mit der nahezu hysterisch geführten Klima-Katastrophen-Debatte beschäftigen sich mittlerweile auch die Soziologen und Psychologen.
Der Medienwissenschaftler Prof. Norbert Bolz von der FU Berlin bringt es sofort auf den Punkt [37]:
 “Moderne Wissenschaftsdebatten, etwa die um die Klimakatastrophe, erklärte Bolz, seien nichts anderes als ’civil religion’, als der aus den Kirchen ausgezogene Glaube der Massengesellschaft. In ihr walte nichts als moderner merkantiler Priesterbetrug. Sie erlaube gute Geschäfte für politische Ablaßverkäufer, die Fundraiser von Greenpeace und fülle nicht zuletzt den Opferstock Al Gores. Bolz hält ihn für den Oberpriester des gegenwärtigen Katastrophen-Kultes.“
Prof. Gerhard Schulze, Soziologe an der Uni Bamberg [38]:
“Wir haben keine Erfahrung mehr im Umgang mit wirklichen Ernstfällen. Das führt dazu, daß wir Katastrophen geradezu lustvoll herbei fantasieren. Zum Beispiel die Klima-Katastrophe, die ich für ein erstaunliches Phänomen massenhafter Verblendung halte. … Doch ausgerechnet die Naturwissenschaft, für die Skepsis konstitutiv ist, läßt keine offene Diskussion zu, sondern hält mit einem an die römische Kurie gemahnenden Dogmatismus an einem einzigen Erklärungsansatz fest…“
Der Unternehmensberater Horst E. Böttcher kommt zu dem gleichen Ergebnis [39] :
"Klimakult und CO2-Verteufelung – eine neue Religion:  Viele haben es noch nicht erkannt, aber der Klimakult mit der Verteufelung der CO2-Emmissionen hat sich zu einer neuen Religions-Bewegung entwickelt, die auf lange Sicht das Christentum ablösen dürfte. … Die Klimabewegung zur Begrenzung der CO2-Emmissionen hat alle Eigenschaften einer Religion angenommen. … Es ist ein erbarmungsloser Konformitätsdruck, der von einer postreligiösen Gesellschaft ausgeht, die ihren arbeitslos gewordenen religiösen Sensus ausleben will."
Und nochmals Prof. Bolz [40]:
"Wenn also die traditionellen, sprich christlichen Religionen, die Menschen nicht mehr ansprechen, suchen sie nach Ersatzreligionen. Und die mächtigste der gegenwärtigen Ersatzreligion ist mit Sicherheit die grüne Bewegung, das Umweltbewußtsein, was sich heute konkretisiert in der Sorge um das Weltklima. Das man da von einer Ersatzreligion reden kann, das begründe ich im wesentlichen damit, daß man hier eine katastrophische Naherwartung hat…".
Und a.a.O. zu den Tausenden Wissenschaftlern mit anderer Meinung:
"…daß man wie in Zeiten der Inquisition all diejenigen die abweichende Meinungen vertreten geradezu verfolgt … was Herr Schellnhuber vom Potsdamer Institut der deutschen Regierung auch vorgeschlagen hat, daß man die Leugnung der vom Menschen gemachten Klima-Erwärmung unter Strafe zu stellen und disziplinarisch gegen diese Leute vorzugehen hat, was ja nichts anders als die Inquisition ist." … "Wir sind in dieser Debatte mitten im Mittelalter."
Und schließlich die Politik-Wissenschaftlerin Cora Stephan zur CO2-Klima-Debatte [41] :
"Wir sind Zeuge der Entstehung einer neuen Weltreligion. Sie verspricht uns das Jüngste Gericht schon heute – es sei denn, wir unternehmen eine letzte große dramatische Anstrengung zur Rettung der Menschheit vor ihrem doch eigentlich wohlverdienten Untergang. Am besten, wie das bei Religionen üblicherweise empfohlen wird, durch tätige Buße wie Ein- und Umkehr, Demut und Selbstbeschränkung und vor allem durch Ablaßzahlungen ohne Ende. Die neue Religion gewinnt ihre Anhänger im Handumdrehen, sie stößt in eine Lücke vor, die der Niedergang der großen Kirchen und Ideologien hinterlassen hat."

F a z i t :

Die EKD propagiert und fördert mit der "CO2-Klima-Katastrophe" eine Ersatz-Religion, welche die Kirchen selbst in Bedrängnis bringen wird.

Dies alles zeigt:
Die EKD steht in festem ideologischen Verbund mit allen Grünen Agenden, was der Leitartikel-Schreiber Hans Heckel so auf den Punkt bringt [42] :

"Die EKD muß niemand mehr etwas erklären. Sie ist längst zu einer Filiale der GRÜNEN mutiert, mit einigen kräftigen roten Sprengseln, aber die gehören bei den Grünen ja ohnehin dazu."

Na denn :

Fröhliche Weihnacht – mit "Brot-Sprit für die Welt" !

                 Klaus-Eckart Puls, zu Weihnachten 2014
Q u e l l e n :
[1] M. Käßmann: Mehr als ja und amen, doch wir können die Welt verbessern; adeo, (2013), S.165 ff
[2] IPCC, 2001, TAR-02-2, Chapt. 2.7.4., Summary, S.163-164
[3] SPIEGEL-ol 06.10.2013: http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/vorhersagen-im-5-ipcc-bericht-2013-kritik-am-uno-klimareport-a-926348.html ; Orig.Quelle: IPCC AR5 WGI Chapter 2  (2013/14)
[4] Prof. Roger Pielke, Klimaforscher; Univ. of Coloado, Boulder, USA
[5] EKD: Umkehr zum Leben; Nachhaltige Entwicklung im Zeichen des Klimawandels, seit 2008 im WEB, http://www.ekd.de/download/klimawandel.pdf ; 2009 gedruckt by Gütersloher Verlagshaus
[6] Brief an Bischof Huber, EKD; PDF-Anlage anbei, sowie auch hier als Anlage: http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/klimawandel-wasserwandel-lebenswandel-die-synode-der-ekd-der-christliche-auftrag-der-klimawandel-und-die-realitaet/
[7] EKD: Umkehr zum Leben; Nachhaltige Entwicklung im Zeichen des Klimawandels, Gütersloher Verlagshaus (2009); S.105
[8] M. Käßmann: Mehr als ja und amen, doch wir können die Welt verbessern; adeo, (2013), S.165
[9] "Klimawandel, Wasserwandel, Lebenswandel –  Die Synode der EKD, der christliche Auftrag, der Klimawandel und die Realität!"   http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/klimawandel-wasserwandel-lebenswandel-die-synode-der-ekd-der-christliche-auftrag-der-klimawandel-und-die-realitaet/ ; 09.11.2008
[10] http://www.neuepresse.de/Nachrichten/Niedersachsen/Uebersicht/Brot-fuer-die-Welt-Entwicklungslaender-leiden-unter-Klimawandel  18.11.2014
[11] http://www.kaltesonne.de/klimanews22/  10. Dezember 2014
[12] 20.06.2014; http://tinyurl.com/olpdv4g
[13]  MISEREOR-Magazin 2014; http://www.misereor.de/service/misereor-magazin-mut-zu-taten.html
[14] http://www.kaltesonne.de/klimaaktivist-toralf-staud-und-misereor-eine-unheimliche-liaison/

[15] Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke: Misereor – das Magazin 2014: Kirchen, Energiewende und Klima;   http://tinyurl.com/nnhryzp

[16]  Lutherische Konvent im Rheinland; http://www.ekir.de/lutherkonvent/ueber_uns.html
[17] Dr. Ulrich Möller und Pfr. Klaus Breyer: Klima der Gerechtigkeit, Entwicklungspolitische Klima-Plattform der Kirchen, Entwicklungsdienste und Missionswerke; http://tinyurl.com/on6k8vm
[18] Brief v. 16. Januar 2009
[19] Für und Wider der Getreideverbrennung zur energetischen Nutzung. Eine Zusammenfassung der Argumente als Beitrag zu einer ethischen Urteilsbildung ; Dr. Clemens Dirscherl, Geschäftsführer des Evangelischen Bauernwerks in Württemberg und Agrarbeauftragter der EKD; 07. Oktober 2005; http://www.ekd.de/aktuell/051007_getreideverbrennung.html
[20] Dr. Maren Heincke im Auftrag der Kirchenleitung: Das Für und Wider der Getreideverheizung – Eine Stellungnahme des Zentrums Gesellschaftliche Verantwortung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, August 2006 ;
http://www.zgv.info/cms/fileadmin/user_upload/download/news_archiv/2012_05_03_stellnahme_getreideverh.pdf ;
[21] ADL/KLB/DBV- Kirchen und Bauernverband: Erneuerbare Energien stärker verwenden; Energetische Nutzung von Getreide auch ethisch zu bejahen; 09.02.2006; http://tinyurl.com/mhrq3lz ;
[22] Die Unterschriftenaktion "Wer will schon Hunger tanken“ ; Übergabe von 10.000 Unterschriften am 14.10.2011 in Berlin; https://info.brot-fuer-die-welt.de/sites/default/files/blog-downloads/aktion_hunger-tanken.pdf
[23] Auto-Treibstoff aus Brot-Getreide – ein Irrsinn ! Eine verdrängte Wahrheit des CO2-Wahns http://www.schmanck.de/Brot.htm ; 17.05.2007
[24] Lester Braun, Sprit für die Welt, in: DER SPIEGEL, Spezial 1/2007, S. 68
[25] Ethanol treibt Agrarpreise, FTD, 07.05.2007
[26] Mexico – die Tortilla-Krise, ARD/SWR, Weltspiegel, 11.03.2007
[27] Unser tägliches Brot gib uns heute;  http://www.ekir.de/lutherkonvent/Archiv/keller07.html#5
[28] Reiner Vogels: Biosprit ist Sünde 14.04.2008;
http://www.ekir.de/lutherkonvent/Archiv/keller08.html#11
[29] Biosprit: Treibhausgas-Minderung bloß ein schwerer Rechenfehler – EU zählt CO2-Einsparungen gleich doppelt; http://www.heise.de/tp/news/Biosprit-Treibhausgasminderung-bloss-ein-schwerer-Rechenfehler-1990841.html  ; 21.09.2011
[30] WELTWOCHE Zürich;  Nr.46 (2010), S.50: Natürlicher Klimakiller
[31] FAZ, 02.10.2007: Biosprit in der Klimafalle;  Lachgas aus Rapsdiesel: Nobelpreisträger Crutzen klagt an
[32] LVZ, 03.06.2011, S.5: Ablaß-Handel mit Klima-Kollekte; … Das ist Tetzel im Gewand des 21. Jahrhunderts.
[33] LVZ, 28.11.2011, GESELLSCHASFT UND RELIGION: Benzin im Blut – viele Bischöfe fahren Spritfresser
[34] http://www.de-ipcc.de/_media/SRREN_Kernbotschaften_Web_15092011.pdf
[35] http://de.wikipedia.org/wiki/Marie_Antoinette
[36] Esst mehr Insekten, NZ, 14.05.2013, S.1

] FAZ, 20.06.2010, POLITIK, S.6, Spalte 6

] Wirtschaftwoche, 01.12.2008, S.142

Interview mit Professor Norbert Bolz über die Klimareligion;

http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2010/02/interview-mit-professor-norbert-bolz.html

[41] Cora Stephan, Politikwissenschaftlerin: Die neue Religion ; Beim Klima-Gipfel geht es nicht um Wahrheit; Deutschland Radio, Politisches Feuilleton, 15. Dezember 2009; http://www.deutschlandradiokultur.de/die-neue-religion.1005.de.html?dram:article_id=158937

puls-ekd-im-klimawahn_01-pdf

  • puls-an-huber-ekd-pdf
  • puls-biosprit-070517-pdf



  • IPCC 2014 : „Synthese“ kontra Messungen und Fakten

    Politiker, Medien und die Gilde der etablierten wissenschaftlichen Klima-Alarmisten nimmt das nun aktuell zum Anlaß, darüber hinaus in weiteren dramatischen Kurzfassungen und dreisten "Verschärfungen"  blanken Zukunfts-Horror zu produzieren.
    Ein Beispiel dazu sind die von BMU und BMBF auf ganze 3 Seiten ausgebreiteten "Kernbotschaften" [2].
    In Folgendem sollen kurz und knapp Aussagen dieser Ministerien sowie die einiger Medien den detaillierten Aussagen der umfangreichen IPCC-Teilberichte gegenüber gestellt werden, sowie insbesondere auch den in der Natur gemessenen Fakten gegenüber.

    (1)  Luft-Temperatur

    BEHAUPTUNG:

    "Wenn wir weitermachen wie bisher, werden uns die Möglichkeiten, den Temperaturanstieg zu begrenzen, in den nächsten Jahrzehnten entgleiten", mahnte UN-Generalsekretär Ban Ki Moon." [4],
    … o d e r :
    "Die Erwärmung des Klimasystems ist eindeutig …" [2],
    … o d e r :
    "Ein ungebremster Ausstoß von Treibhausgasen würde das Klima bis Ende des Jahrhunderts vermutlich um 0,3 bis 4,8 Grad erwärmen …" [3] .
    WOW! … 0,3 bis 4,8 … – das ist mal eben der Faktor 16 ! Darf es auch etwa mehr sein? …oder etwas weniger? …dann wären wir bei NULL!
    Dazu schreibt SPIEGEL-ol. [6]    :
    "Kein Wert dieser Spanne sei wahrscheinlicher als ein anderer." !!

    REALITÄT:

    Die Messungen der IPCC-nahen Institute und Wetterdienste zeigen es:
    Seit mehr als 15 Jahren gibt es keinen globalen Temperatur-Anstieg mehr (!), trotz des weiter steigenden CO2 :

                                             Abb.1: Temperatur-Verlauf 1997-2014

                                                Abb.2: Temperatur-Verlauf 1860-2013

    (2)  Meerespiegel-Anstieg

    BEHAUPTUNG:

    "Der mittlere globale Meeresspiegel wird im 21. Jahrhundert weiter ansteigen, sehr wahrscheinlich mit einer höheren Geschwindigkeit  … wahrscheinlich im Bereich von 26 bis 82 cm …". [2].

    REALITÄT:

    Soeben ist eine umfangreiche Auswertung von weltweit mehr als 1.000 Pegel-Registrierungen über bis zu 200 Jahren erschienen [7], welche keinerlei Beschleunigung des Meeres-Anstieges erkennen läßt, eher eine Abschwächung im letzten Jahrzehnt:

                              Abb.3: Meeres-Anstieg 1807-2009; 1277 Pegel [7]
    In die Abb.3 ist zwar von den Autoren weder eine Regressions-Gerade eingefügt noch ein Polynom, aber auch so ist "durch Augenschein" erkennbar:
    ()  In der ersten Hälfte des 19. Jh. ist der Meeresspiegel um ca. 15 cm abgesunken;
    ()  Seit ca.1860 steigt der Meeresspiegel – bis heute;
    ()  Seit 1860 sind dekadale Phasen rascheren und verlangsamten Anstieges erkennbar, eine Trend-Beschleunigung über den Gesamtzeitraum seit 1860 nicht; für die letzten 10 Jahre seit ca. 2000 sogar nur noch ein Plateau !? 
    Zu diesen Betrachtungen passen auch diese Aussagen der Publikation (Abstract):
    "The new reconstruction suggests a linear trend of 1.9 ± 0.3 mm·yr− 1 during the 20th century, with 1.8 ± 0.5 mm·yr− 1 since 1970.“ (Anm.: 1970-2009).
    Woraus folgt:
    Die Anstiegsrate für den Teil-Zeitraum ab 1970 ist geringer als die Anstiegsrate für das gesamte 20. Jahrhundert! Es hat folglich eine Verlangsamung des Anstieges im 20. Jahrhundert bis heute statt gefunden.

    Ein "Klima-Signal" ist nicht erkennbar.

    Die hier zitierte Arbeit [7] enthält allerdings auch Aussagen, die dazu widersprüchlich sind; bezüglich einer Übereinstimmung von SAT-Daten und Pegeln in den letzten Jahren: "There is an excellent agreement between the linear trends from GSL12 and satellite altimetry sea level since 1993, with rates of 3.1 ± 0.6 mm·yr1 and of 3.2 ± 0.4 mm·yr1 respectively."
    In der Tat: Beide Trends sind linear, wobei allerdings Pegel-Anstiege von 3 mm/yr oder gar mehr "since 1993" nirgends zu finden sind, weder in der Abb.3 (fig.3 in [7]), noch in anderen Untersuchungen [8].
    Eine umfangreiche Literatur-Auswertung einer Reihe von weiteren aktuellen Publikationen kommt zu diesem Ergebnis [8]
    "Z u s a m m e n f a s s u n g :
    Die ständigen Alarm-Meldungen zu angeblich dramatischen Meeres-Spiegel-Anstiegen in Gegenwart und Zukunft können durch Messungen nicht bestätigt werden, sondern werden durch die Meß-Daten sogar widerlegt. Weltweit zeigen weder die Pegel-Daten (200 Jahre) noch die Satelliten-Daten (20 Jahre) eine Beschleunigung des Meeres-Anstieges. Dazu in krassem Widerspruch stehen alle bisherigen und derzeitigen Aussagen vom Klimarat IPCC, von einigen Klima-Instituten sowie die der Klima-Modelle."

    (3)  Meeres-Temperatur

    BEHAUPTUNG:

    "… führte zu einer Aufnahme von Energie in das Klimasystem. Davon wurde in den vergangenen 40 Jahren mehr als 90% durch die Ozeane gespeichert, so daß diese erwärmt wurden." [2].

    REALITÄT:


                           Abb.4:  Meeres-Temperaturen: kein Erwärmungs-Trend

    (4)  Stürme

    BEHAUPTUNG:

    "Insbesondere die jährliche Anzahl von Gewittertagen, an denen viele Tornados zugleich entstehen, hat nach jüngsten Studien stark zugenommen." [13].

    REALITÄT:

    In Deutschland:
    DWD: “Die Zahl der Tornados in Deutschland hat nach Beobachtungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) nicht zugenommen. 20 bis 60 Tornados werden pro Jahr registriert.“ [14]
    In USA:

    "Violent Tornadoes Are On The Decline In The US" [9]


                                Abb.5: Abnehmender Trend bei Tornados in USA [9]
    Zu den Stürmen auf dem Nordatlantik und in der Nordsee hat soeben das Helmholtz-Zentrum in HH-Geesthach mitgeteilt [10] :
    "Unsere Winterstürme bisher nicht vom Klimawandel beeinflußt"
    u.w.a.a.O.:
    "Erkennbar sind eine Verringerung der Sturmaktivität seit den 1880ern bis Mitte der 1960er Jahre und ein darauf folgender Anstieg bis Mitte der 1990er Jahre. Ab Mitte der 1990er Jahre verringert sich dann wiederum die Sturmaktivität."

    (5)  Pol-Eis

    BEHAUPTUNG:

    "Dem Meer-Eis der Arktis drohen erhebliche Verluste" [3].

    REALITÄT:


                                        Abb.6: Das Arktik-Eis erholt sich; 2014 rot [11]

                                Abb.7: Jahrhundert-Rekord des AA-Eises 2014 [12]
    Dazu schreibt die KRONEN-Zeitung Wien [5] :
    "Ein gewaltiger Eiszuwachs an den Polen überrascht Klimaforscher und wirft Fragen auf. Macht die Erderwärmung Pause? Auch die Sonnenaktivität hat empfindlich abgenommen. Für die Klimawandel- Propheten werfen die neuen Zahlen Fragen auf: Denn an den Polen von Mutter Erde herrscht ganz entgegen der Prognosen einer kompletten Polschmelze plötzlich ganz im Gegenteil sogar ein Eiszuwachs wie seit Jahrzehnten nicht."
    …u.w.a.a.O.:
    "Sogar die bisher angesehene BBC … hatte noch vor nicht allzu langer Zeit vorhergesagt, dass der Nordpol schon 2013 völlig eisfrei sein würde. Doch jetzt kommt alles ganz anders: Noch bevor heuer da oben der Winter so richtig losgeht, erstreckt sich ein riesiger Eispanzer über den halben Nordpol – er reicht von den Inseln Kanadas bis zu den Nordküsten Russlands."
    u.w.a.a.O.:

    "29 Prozent mehr Eisfläche am Nordpol:

    Jacht-Abenteurer, die  durch die Meldungen angespornt erstmals durch den eisfreien Norden segeln wollten, mussten unverrichteter Dinge wieder umkehren: Die Eisdecke – von der halben Größe Europas –  war auch wegen des kühlen Sommers geschlossen und wird wohl nicht so rasch wieder aufbrechen. Die Forscher des National Snow and Ice Data Center (NSIDC) in Boulder (Colorado) müssen jedenfalls zugeben, dass statt einer globalen Erwärmung eher eine  globale Abkühlung  im  Gange ist. Laut  ihren  neuesten Daten hat sich die kühle Nordkappe in nur zwölf Monaten um 1,4  Millionen Quadratkilometer vergrößert – ein Zuwachs von satten 29 Prozent!

    Diese Entwicklung scheint momentan die weltweite Klimaforschung auf den Kopf zu stellen. Denn alle bisherigen Computermodelle des Weltklimarates besagen genau das Gegenteil.

    (6)  Extrem-Wetter

    BEHAUPTUNG:

    "Seit ca. 1950 wurden Veränderungen vieler extremer Wetter- und Klima-Ereignisse beobachtet …." [2],
    … o d e r :
    "Es drohen mehr Hitzewellen"  [3].

    REALITÄT:

    Zur Widerlegung benötigt man keine "Skeptiker", denn IPCC hat sich  selbst von allen Extremwettern weitgehend verabschiedet:
    (a)  IPCC 2001:
     “Recent analyses in changes in severe local weather (tornados, thunder days, lightning and hail) in a few selected regions provide not compelling evidence for widespread systematic long-term changes“. [15]
    (b)  IPCC 2014:
    "Warnungen aus dem letzten Report vor zunehmenden Extremereignissen wie Hurrikanen, Tornados oder Stürmen etwa wurden mittlerweile als "wenig vertrauenswürdig" eingestuft – und in der neuen Zusammenfassung des Reports nicht mehr erwähnt." [16]
    "Anhaltenden Alarm vor zunehmenden Flußhochwassern, Dürren, Hurrikanen und Tornados bezeichnet Pielke  [17] angesichts der mittlerweile glimpflichen Forschungs-Ergebnisse zu den Themen als "Zombie-Wissenschaft".
    (c)  Zitate aus IPCC AR5 WGI Chapter 2  2013 [18] :

    • o  "There is limited evidence of changes in extremes associated with other 
    •      climate variables since the mid-20th century”
    • o  “Current datasets indicate no significant observed trends in global tropical 
    •      cyclone frequency over the past centuryNo robust trends in annual 
    •      numbers of tropical storms, hurricanes and major hurricanes counts
    •      have been identified over the past 100 years in the North Atlantic basin”
    • o  “In summary, there is low confidence in observed trends in small-scale severe
    •      weather phenomena such as hail and thunderstorms because of historical
    •      data inhomogeneities and inadequacies in monitoring systems”
    • “In summary, there continues to be a lack of evidence and thus low confidence
    •      regarding the sign of trend in the magnitude and/or frequency of floods on a
    •      global scale
    • o  “In summary, confidence in large scale changes in the intensity of extreme
    •      extratropical cyclones since 1900 is low
    • “Overall, the most robust global changes in climate extremes are seen in
    •     measures of daily temperature, including to some extent, heat waves.
    •     Precipitation extremes also appear to be increasing, but there is large spatial
    •     variability"
    • In summary, the current assessment concludes that there is not enough
    •     evidence at present to suggest more than low confidence in a global-scale
    •     observed trend in drought or dryness (lack of rainfall) since the middle of the
    •     20th century due to lack of direct observations, geographical inconsistencies in
    •     the trends, and dependencies of inferred trends on the index choice. Based on
    •     updated studies, AR4 conclusions regarding global increasing trends in
    •     drought since the 1970s were probably overstated. However, it is likely
    •     that the frequency and intensity of drought has increased in the Mediterranean
    •     and West Africa and decreased in central North America and north-west
    •     Australia since 1950” 

    Vielleicht(?) "darf" man auch mal nur ganz "einfach" fragen:
    Wenn es nach 150 Jahren Erderwärmung (bis 1998) keine "Extrem-Wetter-Signale" gibt (vgl. IPCC-Aussagen w.o.!), warum sollten die plötzlich in den nächsten Jahrzehnten signifikant(!) auftreten ?

    (7)  Ernte-Erträge

    BEHAUPTUNG:

    "Die Erträge von Weizen und Mais werden überwiegend negativ beeinflußt" [2],

    REALITÄT:

    "Doch während die vorigen Klimaberichte über weite Strecken streng den Sachstand mit all seinen Widersprüchen darstellen, unterschlägt der neue Synthesereport wesentliche wissenschaftliche Erkenntnisse. Das Vorgehen fällt besonders auf bei Prognosen zu den komplexesten Umweltbereichen, etwa zum Getreidewachstum, der Energieversorgung oder zu Konflikten." [3]
    u n d :
    "In den auf Satellitenbeobachtungen basierenden Ergebnissen hat CSIRO in Zusammenarbeit mit der Australian National University (ANU) festgestellt, dass diese CO2-Düngung mit einer Zunahme der Grünpflanzen um 11% korreliert …" [19]
    …und w.a.a.O.:
    "Dass der erhöhte CO2-Gehalt das Pflanzenwachstum in Trockengebieten verbessert, ist eine gute Nachricht und könnte der Forst- und Landwirtschaft in diesen Gebieten helfen."

    (8)  Artensterben

    Hierzu genügt gegenüber dem "IPCC- Summary for Policymakers" die vernichtende Kritik auf SPIEGEL-ol. [3] :
    "Besonders deutlich wird die Verzerrung bei den Aussagen zum vorhergesagten Artensterben: Im neuen Synthesereport steht zur Prognose:
    Eine globale Erwärmung von vier Grad oder mehr seit Beginn der Industrialisierung (ein Grad ist bereits erreicht) bedeute ein hohes bis sehr hohes Risiko eines beträchtlichen Artensterbens, sie würde die Rate des Artensterbens erhöhen. In die Prognose der Modellierungen bestehe "hohes Vertrauen".

    Das hingegen schreiben die Experten im jeweiligen Fachkapitel des Uno-Klimareports dazu:

    "Klimamodelle können diverse Schlüsselprozesse hinsichtlich der Artenentwicklung nicht darstellen, die Anfälligkeiten von Arten gegenüber dem Klimawandel wesentlich beeinflussen – beispielsweise: Die Fähigkeit der Anpassung von Erbgut und äußeren Merkmalen an neue Umweltbedingungen, die Fähigkeit zur Ausbreitung, die Dynamik von Populationen, die Effekte der Fragmentierung von Lebensräumen, die Wechselwirkung von Lebens-Gemeinschaften, Mikro-Rückzugsgebiete, den Effekt steigender CO2-Konzentrationen auf Vegetation."
    …und w.a.a.O.:
    "Arbeiten seit dem letzten Klimareport 2007 haben die Fähigkeit der Klimamodelle infrage gestellt, das künftige Risiko von Artensterben vorherzusagen."

    (9)  "Der Mensch ist Schuld" !  …wirklich ?

    BEHAUPTUNG:

    "… es ist äußerst wahrscheinlich, daß der menschliche Einfluß die Hauptursache der beobachteten Erwärmung seit Mitte der 20. Jahrhunderts war."  [2]
    u n d :
    "… daß der Mensch der dominierende Faktor für den Temperaturanstieg seit Mitte des 20. Jahrhunderts ist." [20]

    REALITÄT:

    CO2 ist ein Treibhaus-Gas. Allerdings beginnt die Absurdität der Debatte schon damit, daß (fast) nur über CO2 gesprochen wird, die anderen Treibhausgase finden kaum Erwähnung.
    Jedoch: Was bei der ganzen CO2-Hysterie völlig untergeht, das sind diese Fragen:
    o  Welchen Anteil hatte anthropogenes CO2 an dem mäßigen(!) Temperaturanstieg von 0,7 Grad im 20 Jahrhundert gegenüber den stets vorhandenen natürlichen Klima-Antrieben ?
    o Was kann anthropogenes CO2 als Zusatz-Effekt zum Treibhaus-Effekt des natürlichen CO2 in Zukunft beitragen? (…in der Literatur als "Klimasensitivität" bezeichnet).

    In AR5 [1a] steht dazu 2014:

    “No best estimate for equilibrium climate sensitivity can now be given because of a lack of agreement on values across assessed lines of evidence and studies.”

    Das hier ist kurz+knapp der physikalische Sachstand:
    ()  "Eine Verdoppelung der Kohlendioxid-Konzentrationen in der Atmosphäre allein (bewirkt evtl.) nur eine geringfügige Erhöhung der mittleren bodennahen Temperatur um wenige Zehntel-Grade". [21]
    ()  IPCC 1995 [22] : "In der Mitte des 15-μm-Absorptions-Bereiches hat zusätzliches CO2 nahezu keinen Effekt…"
    ()  IPCC 2007 [23]  “In the idealised situation that the climate response to a doubling of atmospheric CO2 consisted of an uniform  temperature change only, with no feedbacks operating … the global warming from GCMs would be around  1.2 °C.”
    Um die ständig in den Medien wiederholten "katastrophalen Temperatur-Erhöhungen" von 3…4…5 Grad zu "erreichen", benötigen die Klima-Modelle hypothetische "sekundäre Verstärkungs-Prozesse", vor allem die so genannte "Wasserdampf-Verstärkung" :
    IPCC 2001 [24] :
    "Der Wasserdampf-Feedback ist nach wie vor der durchweg wichtigste Rückkopplungseffekt, der die von den allgemeinen Zirkulationsmodellen als Reaktion auf eine CO2-Verdoppelung vorhergesagte globale Erwärmung verursacht".
    Jedoch – wie "peinlich" – das ist ein Konstrukt, denn meteorologische Messungen zeigen das Gegenteil, wie eine Literatur-Übersicht zeigt [25] :
    "Zusammenfassung: Bei CO2-Verdoppelung in einer realen, wasserdampf-haltigen Atmosphäre beträgt der zusätzliche Treibhaus-Effekt von CO2 bei Verdoppelung auf der Basis von Labor-Messungen nur etwa ½ Grad. Die Modelle der IPCC-nahen Institute erzielen daher die ständig propagierten 2 … 5 Grad globaler Erwärmung nicht mit CO2, sondern mit Verstärkungs-Hypothesen, insbesondere mit der Wasserdampf-Verstärkung. Daraus folgt: Nach der säkularen Erwärmung im 20. Jahrhundert um ca. 0,7 Grad müßte einerseits die Wasserdampf-Gehalt der Atmosphäre schon meßbar zugenommen haben, andererseits müßte die Temperatur von Jahrzehnt zu Jahrzehnt beschleunigt ansteigen. Beides wird von den meteorologischen Messungen widerlegt: Weder in der Troposphäre noch in der Stratosphäre sind solche Trends zu beobachten, eher ein leichter Trend zu weniger Wasserdampf, und auch zu weniger Verdunstung am Boden. Auch stagniert die Global-Temperatur seit 15 Jahren."
    Dazu SPIEGEL-ol. [26] :
    "Seit Anfang des Jahrhunderts aber stockt die Verdunstung überall, denn die Erwärmung der Luft pausiert."
    …u n d  [27]  :
    "Mehr Hitze lässt mehr Wasser verdampfen – ergo mehr Regen. Diese Cocktailparty-Gleichung mag einfach klingen, doch hat sie leider nichts mit dem realen Wettergeschehen zu tun … " …
    "Wir finden aber in unseren Messungen keinen Anstieg der Niederschläge“, klagt Andreas Becker vom Deutschen Wetterdienst (DWD)" …
    "Oder sind die Gleichungen falsch ?"
    "Für die Forschung ist das ein großes Rätsel“, bekennt der Leiter des Weltzentrums für Niederschlagsklimatologie"  (Anm.: Andreas Becker, DWD).

    Alle diese realen sachlichen physikalischen Hintergründe sind zumindest Medien und Politikern nahezu unbekannt, damit auch den Bürgern.

    ========

    F a z i t :

    In dem Anfang November 2014 veröffentlichte Bericht "Summary for Policymakers" [1] (40 S.) widerspricht IPCC in weiten Teilen den Darstellungen und Ausführungen seiner eigenen(!) Ende 2013 und Anfang 2014 publizierten ausführlichen Teilberichte (einige Tausen Seiten) . Die "Summery-Aussagen"  stehen auch in krassem Gegensatz zu nahezu allen Trend-Messungen in der Natur über die vergangenen 150 Jahre.
    Dazu schreibt z.B. SPIEGEL-ol [3] : "Finaler Bericht des IPCC: Beim Weltklimarat geht Alarm vor Genauigkeit" … "Das Dokument soll nüchtern über Forschung informieren – aber es unterschlägt zentrale Widersprüche." … "Kenntnisse unterschlagen" … "Doch während die vorigen Klimaberichte (Anm.: vorlaufende ausführliche Teilberichte des AR5 2013/2014) über weite Strecken streng den Sachstand mit all seinen Widersprüchen darstellen, unterschlägt der neue Synthese-Report wesentliche wissenschaftliche Erkenntnisse."

    Danke – das genügt !

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    Anmerkung EIKE-Redaktion:  Der Artikel ist im Anhang als PDF zum download verfügbar; in Deutsch und in Englisch ; darin sind die Abbildungen in besserer Qualität als hier vorstehend.
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    Q u e l l e n  :
    [1]  IPCC SYNTHESIS REPORT 2014 ; Approved Summary for Policymakers, 1 November 2014 ; http://www.ipcc.ch/pdf/assessment-report/ar5/syr/SYR_AR5_SPM.pdf

    [1a]  CLIMATE CHANGE 2013; The Physical Science Basis; summary for policymakers ; Working Group 1; Contribution to the fifth Assessment Report of the Intergovernmental Panel on Climate Change ; S.14, Fußnote 16; http://einstitute.worldbank.org/ei/warmerworld/docs/warmerworld_pdfs_IPCC%20Fifth%20Assessment%20Report,%20Climate%20Change%202013.pdf

    [2]  IPCC-Synthese-Bericht, BMU/BMBF; 02.11.2014;
    http://www.de-ipcc.de/_media/141102_Kernbotschaften_IPCC_SYR.pdf
    [3]  SPIEGEL-ol., 02.11.2014: Beim Weltklimarat geht Alarm vor Genauigkeit ;
    http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/klimawandel-finaler-bericht-des-ipcc-a-1000432.html
    [4]  http://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/id_71624620/un-klimabericht-macht-regierungen-druck-zu-handeln.html
    [5]  KRONEN-Zeitung (Wien), 14.09.2014: Entgegen Prognose: Eiszuwachs an den Polen überrascht Klimaforscher ;
    http://www.krone.at/Wissen/Eiszuwachs_an_den_Polen_ueberrascht_Klimaforscher-Entgegen_Prognose-Story-419104
    [6] Klimawandel: Eine einzige Zahl entscheidet die Zukunft ; 27.10.2014; http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/klima-erwaermung-und-wolken-bestimmen-klimasensitivitaet-a-997780.html ;
    [7]  JEVREJEVA, S., et al.: Global Sea Level Behavior of the Past Two Centuries; Global and Planetary Change 113: 11-22; (2014)
    [8]  Säkularer und Aktueller Meeres-Anstieg: Pegel (1.6 mm/Jahr) oder SAT-Altimeter (3.2 mm/Jahr) – WAS ist richtig ?
    (a) http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/saekularer-und-aktueller-meeres-anstieg-pegel-16-mmjahr-oder-sat-altimeter-32-mmjahr-was-ist-richtig/  08.07.2014
    (b) http://www.kaltesonne.de/?p=19280  14. Juli 2014
    (c) http://www.dagelijksestandaard.nl/2014/07/zeespiegel-stijgt-aanmerkelijk-minder-snel-dan-gedacht  11.07.2014
    (d) http://notrickszone.com/2014/07/09/comprehensive-eike-review-of-sea-level-rise-shows-topexposeidonjason-results-are-inflated-faulty/ 9.7.14
    [9]  "Violent Tornadoes Are On The Decline In The US"; October 31, 2014;
    http://wattsupwiththat.com/2014/10/31/violent-tornadoes-are-on-the-decline-in-the-us/
    [10] Helmholtz-Zentrum HH-Geesthach, Presse-Mitt. 06.10.2014:
    http://idw-online.de/pages/de/news606456
    [11]  http://www.ijis.iarc.uaf.edu/en/home/seaice_extent.htm
    [12]  http://nsidc.org/data/seaice_index/images/daily_images/S_stddev_timeseries.png
    [13]  http://www.munichre.com/de/reinsurance/magazine/topics-online/2014/11/IPCC-recommendations/index.html
    [14]  DWD, Offenbach, dpa/tse, Hanauer Anzeiger, 25.08.2010
    [15]  IPCC, 2001, TAR-02-2, Chapt. 2.7.4., Summary, S.163-164
    [16]  SPIEGEL-ol 06.10.2013; http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/vorhersagen-im-5-ipcc-bericht-2013-kritik-am-uno-klimareport-a-926348.html ; Orig.Quelle: IPCC AR5 WGI Chapter 2  (2013/14)
    [17]  Prof. Roger Pielke, Klimaforscher; Univ. of Coloado, Boulder, USA, in:
     http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/vorhersagen-im-5-ipcc-bericht-2013-kritik-am-uno-klimareport-a-926348.html ; 06.10.2013;
    [18]  [http://rogerpielkejr.blogspot.de/2013/10/coverage-of-extreme-events-in-ipcc-ar5.html ; 03 October 2013 
    [19]  CSIRO-Studie: Steigender CO2-Gehalt lässt die Wüsten ergrünen ;
    http://www.itwire.com/science-news/climate/60575-rising-co2-level-making-earths-deserts-bloom-csiro-study  04.07.2013 ;  u n d :
    http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/csiro-studie-steigender-co2-gehalt-laesst-die-wuesten-ergruenen/  13.07.2013 ;
    [20]  http://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/id_71624620/un-klimabericht-macht-regierungen-druck-zu-handeln.html
    [21] H. Hinzpeter, eh. Direktor MPI HH, in: promet, 15, Heft 2/3, 1985, S.49
    [22] IPCC-Rep. 1995
    [23] IPCC-Rep. 2007, Chapt. 8.6.2.3
    [24] IPCC,-Rep. 2001, Working Group I: The Scientific Basis, Contr.Wok.Gr.I, 3rd Ass.Rep.IPCC, Ch.7.2.1.1
    [25]  http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/die-achilles-ferse-der-klima-modellewasserdampf-verstaerkung/ 06.03.2013    und:  http://www.kaltesonne.de/?p=9091 17.03.2013
    [26]  SPIEGEL-ol. ; 27.10.2014: Klimawandel: Eine einzige Zahl entscheidet die Zukunft ;
    http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/klima-erwaermung-und-wolken-bestimmen-klimasensitivitaet-a-997780.html
    [27]  DER SPIEGEL, 21.11.2011, Die Krux mit der Katastrophe, S. 156-158
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    Antarktis-Schmelz-Alarm vom AWI – bei minus 93 Grad !

    In der AWI-Verlautbarung ist dazu nun in der Tat Erstaunliches zu lesen:
    "Wissenschaftler des Alfred-Wegener-Institutes, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI), haben mit Hilfe des ESA-Satelliten CryoSat-2 erstmals flächendeckende Karten der Eisschilde auf Grönland und in der Antarktis erstellt und dabei nachweisen können, dass die Eispanzer beider Regionen derzeit in einem Rekordtempo schrumpfen."
    Diese Eispanzer liegen in Grönland und in der Antarktis überwiegend in Höhenlagen um 3000 Meter. Auf dem Grönländischen Eisschild liegen die Jahresmittel-Temperaturen um -20°C, in der Antarktis um -40°C. Die Antarktis ist ein riesiger polarer Kontinent, wogegen Grönland eine Insel (Halbinsel) mit einer Pol-Distanz von 10-30 Breitengraden ist, zusätzlich vom Nordmeer umgeben. Das erklärt die erheblichen Temperatur- und Klima-Unterschiede. Während Grönland seit etwa 20 Jahren im Sommer marginal an Eis verliert, ist die Änderung des Eisvolumens in der Antarktis umstritten [4] und kaum zu bestimmen (Abb.1).

                                           Abb.1  Trends der Eis-Massen [5]
    Im Gegensatz zu den AWI-Angaben gibt es andererseits auch Satelliten-Auswertungen, die zu einer positiven Massen-Bilanz des Antarktis-Eises kommen (Abb.2) :

                                             Abb.2  Antarktis-Eiszuwachs [6]
    Interessant sind in der AWI-Verlautbarung noch die "etwas versteckten" Einschränkungen für die Antarktis:
    () "Die Verlustrate des Westantarktischen Eisschildes ist im gleichen Zeitraum um das Dreifache gestiegen" und
    () "Die schnellsten Höhenveränderungen beobachten die Wissenschaftler … am Pine-Island-Gletscher in der Westantarktis" und
    () "Aber: Während die Gletscher der Westantarktis und auf der Antarktischen Halbinsel schrumpfen, wächst der Eispanzer der Ostantarktis – allerdings in einem so geringen Maße, dass die Zuwächse die Verluste auf der anderen Seite des Kontinents nicht ausgleichen können."
    Zunächst:
    Hier wird wieder einmal die Antarktische Halbinsel und die Westantarktis – wo auch der AWI-zitierte Pine-Island-Gletscher liegt –  als Parade-Pferd für dramatischen Eisschwund und letztlich als "Klima-Wandel-Beispiel" geritten. Nur leider – längst ist geklärt, daß die dortigen Eisabbrüche und auch Abschmelzungen meteorologische Ursachen haben: Zyklische Veränderungen der West-Wind-Drift (Stürme) und damit der Meeresströme [7] :
    …Zitat-Anfang… :
    << Das Ergebnis: Nahezu die gesamte Antarktis ist innerhalb der vergangenen 30 Jahre kälter geworden. Die einzige wesentliche Ausnahme ist die Antarktische Halbinsel.
    Das hat meteorologische Gründe: Die AA-Halbinsel liegt in der Westwindzone der Südhemisphäre. Dieser südhemisphärische Westwind-Gürtel unterliegt stochastischen zyklischen Luftdruck-Schwankungen, wie auch alle anderen globalen Windsysteme. Daher wird analog zu den Schwankungen des Luftdruckgürtels in den gemäßigten Breiten der Nordhalbkugel, der sogenannten Nord-Atlantischen Oszillation NAO, auch für die Südhalbkugel ein solcher Index berechnet: Die Ant-Arktische Oszillation AAO.
    Dazu ist im "Wetter-Lexikon" [8] zu lesen:
    "Unter der Antarktischen Oszillation (kurz: AAO) versteht man die Schwankung des Luftdruckgegensatzes zwischen dem 40. südlichen und 65. südlichen Breitengrad. Das heißt, diese Oszillation ist durch den Luftdruckgegensatz über dem Südpol und den subtropischen Regionen beziehungsweise den mittleren Breiten der Südhalbkugel definiert. Die Stärke der AAO wirkt sich auf das Windregime in den mittleren und höheren Breiten der Südhalbkugel aus. Die AAO beeinflusst demnach das Klima über einem Großteil der Südhemisphäre, zum Beispiel in der Antarktis, in Australien und in Teilen des südlichen Südamerikas. 
    Aus den Luftdruckgegensätzen lässt sich der AAO-Index herleiten. Wenn der AAO-Index negativ ist, dann ist das Kältehoch über der Antarktis stark ausgeprägt. Die polaren Ostwinde wehen kräftig rund um den Südpol. …. In der positiven Phase verschiebt sich die Westströmung südwärts, so dass im südlichen Südamerika und in Australien mehr Regen als im langjährigen Durchschnitt fällt. Zudem kann sich die milde Luft zum Teil bis zur antarktischen Küste durchsetzen."
    … wovon dann insbesondere die AA-Halbinsel betroffen ist!
    Diese Halbinsel incl. der Süd-Shetland-Inseln liegt im Wesentlichen zwischen 60-75°S, und somit in den schon von den Kap-Horn-Umseglern gefürchteten Orkan-Zonen der Roaring Forties und Shrieking Sixties.
    Den Verlauf des AAO-Index [10] zeigt die Abb. 3 :see caption
                                    Abb.3 [10]  Antarktische Oszillation (AAO)
    Vor etwa 1980 gab es eine Dominanz von meridionalen Wetter-Lagen, während seitdem zonale Wetterlagen stark überwiegen. Das bedeutet eine Verstärkung der Westwind-Zirkulation und damit der Sturm-Aktivität. Gleichzeitig wird damit häufiger mildere Luft vom Pazifik gegen die AA-Halbinsel geführt. Somit führen Stürme mit milderer Luft vom Pazifik her an der AA-Halbinsel thermisch zu Eis-Schmelz-Prozessen und mit höheren Wellen mechanisch zu überdurchschnittlichem Abbrechen von Eis. Bekannt geworden sind dabei in jüngerer Zeit Eisabbrüche (Eisberge) beim Wilkins-Schelfeis an der Westküste der AA-Halbinsel [9].
    Die Ursachen sind also meteorologischer Natur und haben mit irgend einer "Klima-Katastrophe" nichts zu tun.
    Ohnehin:
    Im Rahmen der Klima-Betrachtung der gesamten Antarktis ist die AA-Halbinsel mit kaum 1% der AA-Fläche nur eine Marginalie.>>
    …. Zitat Ende …

    Wo bleibt denn dann der "beschleunigte Meeres-Anstieg" ?

    W e n n   das AWI nun – trotz aller hier dargelegter Unsicherheiten und Widersprüche – zu dem Ergebnis kommt:
    "Rechnet man beides zusammen, nimmt das Volumen beider Eisschilde derzeit um 500 Kubikkilometern pro Jahr ab." …
    d a n n   müßte als unabdingbare Folge eine Beschleunigung des Meeres-Anstieges zu beobachten sein. Jedoch – eine solche "Beschleunigung" gibt es nicht! Eine sehr ausführliche Übersicht aktueller "peer-reviewter" Publikationen [11] kommt zu einem gegenteiligen Ergebnis:
    "Zahlreiche Auswertungen von Küsten-Pegel-Messungen über 200 Jahre sowie neuerdings von Schwere-Messungen der GRACE-Satelliten ergeben immer wieder einen Meeres-Anstieg von etwa 1,6 mm/yr. … Dabei stimmen … die Trends überein: Der Meeres-Anstieg verläuft seit wenigstens 100 Jahren linear, es gibt keine Beschleunigung des Anstieges. Ein Signal durch anthropogenes CO2 (AGW) ist nirgends erkennbar. Das alles steht in krassem Widerspruch zu den Verlautbarungen und insbesondere zu den alarmistischen Prognosen des Klimarates IPCC und einiger Klima-Institute."
    Zwei weitere Fakten zum Eis an den Polen werden in der AWI-Mitteilung "tunlichst" übergangen (umgangen?) :
    Z u n ä c h s t :
    In der Antarktis gibt es einen "Jahrhundert-Rekord" in der Flächen-Ausdehnung des Meeres-Eises [12] :
    "Das Meereis um die Antarktis hat seit Beginn der Satelliten-Aufzeichnungen im Jahre 1979 stetig zugenommen und erreichte nun im Juni 2014 (Antarktischer Hoch-Winter) einen neuen Allzeit-Rekord hinsichtlich der Gesamt-Fläche."
    W e i t e rh i n :
    Nach dem derzeitigen Stand wird das Meeres-Eis der Arktis bei seinem turnus-gemäßen spätsommerlichen Tiefststand im September deutlich über den Minima der letzten Jahre liegen – Abb.4 :
    Arctic Sea Ice Extent
                                                               Abbildung 4 [13]
    S c h l i e ß l i c h :
    In einer aktuellen Verlautbarung [14] dokumentiert auch das Alfred-Wegener-Institut (AWI) selbst einen 30-jährigen Abkühlungstrend an der deutschen Neumayer-Station (70°S). Dieses ist nach der Definition der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) zugleich ein Klima-Trend, wozu das AWI (a.a.O.) schreibt:
    "Das meteorologische Observatorium an der antarktischen Neumayer-Station III gilt von nun an ganz offiziell als Klimabeobachtungsstation, denn seit 30 Jahren messen die Meteorologen des Alfred-Wegener-Institutes für Polar- und Meeresforschung … täglich die Lufttemperatur in der Antarktis."
    Das Ergebnis der Messungen hat das AWI (a.a.O.) in einer Graphik mit einem linearem Regressions-Trend veröffentlicht (Abb. 5) :
           
    Abb.5 [14]  Temperatur-Abkühlungs-Trend an der NEUMAYER-Station
    Dabei mutet allerdings die Formulierung des AWI (a.a.O.) zu diesem Abkühlungs-Trend eigenartig ("verschleiernd" ?) an:
    "Ein Ergebnis der Langzeitforschung: An der Neumayer-Station ist es in den vergangenen drei Jahrzehnten nicht wärmer geworden."
    In der Tat  – nein! Es ist nämlich kälter geworden. Warum diese verschwommene unscharfe Formulierung mit "nicht wärmer", wenn doch der wissenschaftliche Befund der AWI-Meßreihe eindeutig ist: Es gibt auch(!) an der Neumayer-Station einen AA-Klima-Trend zur Abkühlung!
    A b e r  –  der AWI-Formulierungs-Merkwürdigkeiten sind noch mehr (a.a.O.):
    "Diese Entwicklung sei jedoch eine regionale Veränderung und die Messwerte von der Neumayer-Station III keinesfalls repräsentativ für die globalen Klimaveränderungen.".
    Hier drängt sich doch die Frage auf: Was soll das ?
    Wer könnte auf die Idee kommen, aus regionalen oder sogar lokalen Temperatur-Trends globale Schlußfolgerungen zu ziehen ? Oder "soll" gar Niemand auf die Idee kommen, daß es ein "GLOBAL Warming" eben "global" nicht gibt ?!
    Jedoch  –  noch weitere Merkwürdigkeiten stehen in der AWI-Verlautbarung (a.a.O.):
    "Nur im Zentrum der Antarktis ist es nicht wärmer geworden."
    Zunächst:
    Die Neumayer-Station mit ihrem Abkühlungs-Tend liegt 20 Breitengrade vom Südpol entfernt, also weit weg vom "Zentrum". Trotzdem ist es auch dort kälter geworden!
    Weiterhin:
    Die in unserem Aufsatz hier weiter oben (vgl. insbesondere dazu auch die Ausführungen in den Quellen) dargelegten Messungen und Fakten zeigen – im Gegensatz zu der AWI-Aussage  "Nur im Zentrum der Antarktis ist es nicht wärmer geworden"  – etwas ganz anderes.
    Nämlich:
    Mit Ausnahme der AA-Halbinsel (<1% der AA-Fläche) gibt es in der AA einen Abkühlungs-Trend, der sogar auch das umgebende Meer-Eis umfaßt  [15] :
    "Sowohl der UAH-, als auch der RSS-Datensatz [16] zeigen, dass die Temperatur rund um die Antarktis von 1979 bis heute um einige Zehntel Grad gefallen ist. Die Temperaturanomalie ist in beiden Datensätzen unter Null gefallen, d.h. unter den langjährigen Referenzmittelwert." 
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    F a z i t :
    Die Messungen in der Antarktis zeigen einen säkularen Abkühlungs-Trend, abgesehen von der AA-Halbinsel und einem Teil der daran anschließenden Westantarktis (ca. 1% der AA-Fläche). Im Jahre 2010 wurde mit -93.2°C ein neuer Kälterekord in der Antarktis gemessen. Das schwimmende Meer-Eis um die Antarktis erreichte 2014 in der Fläche einen "Jahrhundert-Rekord". Wie man bei diesen gemessenen Fakten zu einem "Rekordrückgang der Eisschilde" [3] kommen kann  –  das bleibt das Geheimnis des AWI.
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    Anmerkung der EIKE-Redaktion:
    Der Aufsatz ist als PDF-Anlage hier verfügbar, wobei die Qualität der Abbildungen besser ist als im vorstehenden WEB-Artikel;
    Als weitere Anlage zum Thema ein abgedruckter Leserbrief im Westf.Anzeiger von Dr. Dittrich.
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    Q u e l l e n
    [1]  http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/kaelterekord-antarktis-neue-tiefstemperatur-der-erde-gemessen-a-938128.html  10.12.2013
    [2]  http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/klima-kaelte-trend-in-der-antarktis/ 24.12.2012
    [3]http://www.awi.de/de/aktuelles_und_presse/pressemitteilungen/fotos_mit_sperrfrist/2014_embargoed_pm/fotos_pressemeldung_elevation_maps/  20. August 2014
    [4]  http://www.kaltesonne.de/?p=6020 12. Oktober 2012  u n d
    http://wattsupwiththat.com/2012/09/10/icesat-data-shows-mass-gains-of-the-antarctic-ice-sheet-exceed-losses/  September 10, 2012
    [5]  (1) http://wattsupwiththat.com/2014/07/06/lying-with-statistics-the-national-climate-assessment-falsely-hypes-ice-loss-in-greenland-and-antarctica/  06.07.2014
           (2) http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/luegen-mit-statistik-das-national-climate-assessment-bauscht-faelschlich-den-eisverlust-in-groenland-und-der-antarktis-auf/  10.07.2014
    [6]  http://www.kaltesonne.de/?p=6020  12. Oktober 2012
    [7] http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/klima-kaelte-trend-in-der-antarktis/ 24.01.2012
    [8] Wetter-Lexikon; http://www.wetteronline.de/wotexte/redaktion/lexikon/aao.htm
    [9] Eisberg voraus, http://weltenwetter.blogspot.com/search?q=Eisberg+voraus sowie:
    http://www.eike-klima-energie.eu/publikationen/klaus-puls-dipl-meteorologe/puls-publikation/eisberg-voraus-weltuntergang-auch/
    [10]  http://www.jisao.washington.edu/aao/
    [11]  (a) http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/saekularer-und-aktueller-meeres-anstieg-pegel-16-mmjahr-oder-sat-altimeter-32-mmjahr-was-ist-richtig/  08.07.2014
    (b) http://www.kaltesonne.de/?p=19280  14. Juli 2014
    (c) http://www.dagelijksestandaard.nl/2014/07/zeespiegel-stijgt-aanmerkelijk-minder-snel-dan-gedacht  11.07.2014
    (d) http://notrickszone.com/2014/07/09/comprehensive-eike-review-of-sea-level-rise-shows-topexposeidonjason-results-are-inflated-faulty/ 9.7.14
    [12] http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/neuer-meereis-rekord-in-der-antarktis/ 02.07.2014
    [13]  http://www.ijis.iarc.uaf.edu/en/home/seaice_extent.htm
    [14] Meteorologisches Observatorium wird Klimabeobachtungsstation – 30 Jahre Temperatur-Messungen an der Antarktis-Forschungsstation Neumayer, 12. Januar 2012:
    http://www.awi.de/de/aktuelles_und_presse/pressemitteilungen/detail/item/folgt/?cHash=acc63058b16e59b4ceee3ab9bb04c797
    [15]  "Die Temperatur im Bereich des antarktischen Meereisgürtels sinkt und die Meereis-Ausdehnung  wächst", 11. November 2008 ;
    http://klimakatastrophe.wordpress.com/2008/11/11/die-temperatur-im-bereich-des-antarktischen-meereisgurtels-sinkt-und-das-meereisausdehnung-wachst/
    [16] Anm.: UAH = University of Alabama in Huntsville; RSS = Remote Sensing Systems
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    Säkularer und Aktueller Meeres-Anstieg: Pegel (1.6 mm/Jahr) oder SAT-Altimeter (3.2 mm/Jahr) – WAS ist richtig ?

    (1) Meeres-Anstieg an der Deutschen Nordsee-Küste seit 10.000 Jahren
    Es ist das große Verdienst des Wilhelmshavener Küstenforschers Karl-Ernst BEHRE vom Niedersächsischen Institut für Historische Küstenforschung (NIHK), daß wir gute Kenntnisse über die Trans- und Regressionen an der deutschen Nordsee-Küste seit dem Ende der letzten Eiszeit haben [1], vgl. Abb.1 :
             
                                          Abbildung 1 [1c, S.21]
             Meeres-Anstieg für die südliche Nordsee seit 10.000 Jahren   

                                             Abbildung 2  [1a (2003), S.35]
                   Meeres-Anstieg für die südliche Nordsee der letzten 3.000 Jahre
    Aus den Abbildungen 1 und 2 ergibt sich: Der Meeres-Spiegel ist in den letzten 10.000 Jahren um mehr als 50 Meter gestiegen. Der Anstieg hat sich immer mehr verlangsamt, wenn man den übergreifenden Trend auch über die Trans- und Regressionen der letzten 3.000 Jahre betrachtet. In den "jüngsten" 400 Jahren (1600-2000) hat es (ohne GIA-Korrektur) einen Anstieg von 1,35 m gegeben, in den vergangenen 100 Jahren nur einen solchen von 25 cm, folglich eine weitere Verlangsamung.
    Bezüglich der säkularen Abschwächung des Meeres-Anstieges in den letzten Jahrhunderten kommen andere umfangreiche Untersuchungen [2] zum ähnlichen Ergebnis wie BEHRE:
    "The last detailed regional study was by Shennan and Woodworth (1992). They used tide gauge and geological data from sites around the North Sea to infer 20thcentury and late Holocene secular trends in MSL. They concluded that a systematic offset of 1.0 ± 0.15 mm/yr in the tide gauge trends compared to those derived from the geological data could be interpreted as the regional geocentric rate of MSL change in the 20th century. They also constructed a sea level index to represent the coherent part of sea level variability in the region and found no evidence for a statistically significant acceleration in the rates of SLR over the 20th century. These results were in agreement with those of Woodworth (1990), who found a significant acceleration in the order of 0.4 mm/yr per century when focusing on time scales longer than a century (up to 300 years), but not for the 20th century."
    Dieses alles gilt insbesondere auch für die Deutsche Nordsee-Küste, wie der Niedersächsische Landesverband für Wasser, Küsten- und Naturschutz NLWKN in 2013 erneut bestätigte [3] :
    "Bislang, betont Heyken (Anm.: Sprecherin NLWKN), gebe es aber keine Anzeichen, daß die Fluten schlimmer werden. ‚Wir messen die Hochwasserstände seit 100 Jahren. Während dieser Zeit ist das mittlere Hochwasser um 25 Zentimeter gestiegen. Daß der Meeresspiegel in den letzten Jahrzehnten schneller steigt, können wir nicht bestätigen.‘ Auch gebe es keine Belege für häufigere Fluten."

    F a z i t :
    Der Meeres-Anstieg hat sich verlangsamt, über Jahrtausende und auch im letzten Jahrhundert. Ein "CO2-Klima-Signal" ist nicht auffindbar !

    (2)  Pegel als Bilanz-Messer: Küsten-Senkung und/oder Meeres-Anstieg ?

    Weltweit wird die Veränderung des Meeres-Spiegels an Küsten mit etwa 1.000 Pegeln gemessen, wovon einige (wenige) sogar über 200 Jahre zurück reichen, die Mehrzahl weniger als 100 Jahre.  Die direkten absoluten Ablesungen und Trends sind zunächst immer nur eine Bilanz-Messung:
    Anstieg oder Absinken des Meeres gegenüber Hebung oder Senkung der Küsten. Dafür gibt es mehrere Ursachen, insbesondere Platten-Tektonik, Vulkanismus und Eiszeit-Prozesse (Isostasie und Eustasie).
    Für die Deutsche Nordsee-Küste hat BEHRE [1a] sich auch damit beschäftigt: "Das Nordseebecken ist bereits seit sehr langer Zeit ein Senkungsgebiet, und diese tektonische Senkung hält auch heute noch an" ….u.w.a.a.O.: "Die deutsche Küste liegt im oberen Bereich dieses Senkungsgebietes. Zur genaueren Abschätzung der Vertikalbewegung eignet sich hier die Oberkante mariner Sedimente des Eem-Meeres …. Damit kommt man für den Bereich der Deutschen Bucht zu einer tektonisch bedingten mittleren Absenkung zwischen 0,64 cm/Jh. im Westen und 0,54 cm/Jh. im Osten, mithin zu einem geringen Betrag."
    Darüber hinaus diskutiert BEHRE (a.a.O.):
    "Zu der früher stark diskutierten Frage eines möglichen tektonischen Absinkens der deutschen Nordseelüste wurden in den Jahren 1928-31, 1949-55 und 1980-85 drei sehr genaue Nordseeküsten-Nivellements durchgeführt ….".
    Unter der Berücksichtigung aller dieser bis 2003 bekanten Fakten kommt BEHRE zu dem Ergebnis:
    "Danach erscheint für die Gegenwart ein tektonisch verursachtes Absinken von < 1,0 cm/Jh. wahrscheinlich….".
    Diese Zahlen sind nach neuere Untersuchungen zu gering abgeschätzt.
    Im Jahre 2011 wurde eine Arbeit zu den Trends von 15 Küsten-Pegeln in der Deutschen Bucht publiziert [4].  Darin werden auch Abschätzungen zum Glacial Isostatic Adjustment (GIA) angegeben:
    "This, initially, gives estimates of rates of vertical land movement for the three tide gauges providing the longest records ( -0.7 ± 0.2 mm/a for Cuxhaven, -0.5 ± 0.1 mm/a for Lt. Alte Weser and  -0.9 ± 0.2mm/a for Norderney; negative values denote land subsidence)."
    Für diese drei Langzeit-Pegel wird also im Mittel eine Küsten-Absenkung von 0,7 mm/yr angegeben, was einen säkularen Absenkungs-Trend von 7 cm/Jh. bedeutet.
    Im gleichen Jahre 2011 erschien eine umfangreiche Arbeit [5], die sich mit den postglazial anhaltenden vertikalen Landbewegungen des letzten Jahrtausends in Südskandinavien und Jütland beschäftigt. Die Null-Linie ("Drehpunkt") verläuft danach von den Nordfriesischen Inseln in einem nach Süden ausgreifendem Bogen über Dänemark in die mittlere Ostsee (Abb.3).
    Für den Bereich der Deutschen Nordseeküste ergibt sich daraus ein tektonischen Absinken von etwa 10 cm/Jh.
          
                          Abbildung 3 [5, dort Fig.9] (blaue Erläuterungen ergänzt)
           Present-time isostatic uplift rates (mm/yr) of Denmark and surroundings.
    In einer soeben publizierten Arbeit von MÖRNER werden auch drei Pegel im Kattegat analysiert, also in Nähe des tektonischen Nullpunktes ("Drehpunktes"):
    "In the Kattegatt Sea, the glacial isostatic component factor is well established and the axis of tilting has remained stable for the last 8000 years. At the point of zero regional crustal movements, there are three tide gauges indicating a present rise in sea level of 0.8 to 0.9 mm/yr for the last 125 years." Daraus ergibt sich ein säkularer absoluter Meeres-Anstieg (ASLR) von nur etwa 7 cm.
    Die Pegel in Cuxhaven und Norderney zeigen einen relativen säkularen Anstieg von 25 cm, wozu die Landesregierung Niedersachsen unlängst feststellte [6]:
    "Klimawandel nicht bemerkbar:  Für einen steigenden Meeres-Spiegel an Niedersachsens Nordseeküste als Folge des Klimawandels sieht die Landesregierung keine Anzeichen. Auch ein Trend zu höherer Sturmflut-Häufigkeit sei nicht erkennbar, teilte Umweltminister Hans-Heinrich Sander im Landtag mit. Danach liegt der Trend des Anstieges bei unverändert 25 cm je Jahrhundert.  Ein schnellerer Anstieg sei nicht zu beobachten."
    Dabei wären die von BEHRE genannten 1 cm/Jh. vernachlässigbar, wogegen die von HANSEN genannten 10 cm/Jh. zu einer bedeutsamen Schlußfolgerung führt: Der bilanzierte "Absolute Sea Level Rise" (ASLR) beträgt dann nur etwa 15 cm/Jh.

    F a z i t :
    Der mit Pegeln gemessene Meeres-Anstieg an der Deutschen Nordsee-Küste beträgt in den letzten 100 Jahren 25 cm. Eine Beschleunigung ist nicht zu erkennen. Berücksichtigt man natürliche tektonische Küsten-Absenkungen (GIA), so beträgt der ASLR sogar nur etwa 15 cm. Ein CO2-AGW-Klima-Signal ist so oder so nicht erkennbar.

    (3) Auswertung von 15 Küsten-Pegeln in der Deutschen Bucht

    Von einem internationalen Autorenteam unter der wissenschaftlichen Leitung des Instituts für Wasserbau und Hydromechanik der Universität Siegen wurden 2011 Auswertungen aller verfügbaren Pegel für die Deutsche Bucht publiziert [7], im Einzelfall zurück reichend bis zu 166 Jahre v.h.
    Dabei wird auch über Isotstasie-Abschätzungen diskutiert:
    "Rates of vertical land movement are estimated from the sea level records using a simple approach and are compared with geological data and modelled GIA (Anm.: GIA: Glacial Isostatic Adjustment) estimates." [7a]
    Die in Abb. 4a übergreifend gemittelte geglättete Auswertung zeigt, daß im Zeitraum von 166 Jahren abwechselnd Perioden mit beschleunigtem und verlangsamten Meeres-Anstieg auftreten:
    "An accelerated sea level rise is detected for a period at the end of the nineteenth century and for another one covering the last decades." [7a].
    Das verdeutlichen insbesondere auch die Abb. 4b dargestellten, sich dekadal ändernden jährlichen Anstiegs-Raten.

                                                       Abbildung 4 a+b [7a]
                                      Trends von 15 Küsten-Pegeln Deutsche Bucht 
    Betrachtet man den Gesamtzeitraum mit einem Polynom 2. Grades [8], so ergibt sich ebenfalls keine säkulare Beschleunigung des Anstieges, eher eine Abschwächung:   vgl. Abb. 5:
             
                Abbildung 5 (Daten: F.ALBRECHT, Th.WAHL et al. [7] ; Graphik: Puls/EXCEL)
                  Polynomischer Trend von 15 Küsten-Pegeln in der Deutschen Bucht
    Auch die Autoren [7]  finden keinen Trend:
    "Provided local sea level variations in Cuxhaven are unaffected by local effects and represent the large scale signal in the German Bight we would expect these residuals to be small and oscillating around zero with no long-term trend or discontinuity." (a.a.O.; Fig.6)
    Ergebnis:
    "The estimated long-term trend (1843 – 2008) for the Cuxhaven station is 2.3 mm/a." [7a]
    Und w.a.a.O.: "For the period 1951-2008, for which data are available from all gauges, the trends vary between 1.0 mm/a (Bremerhaven) and 2.8 mm/a (Norderney)." [7a]
    Diese Daten sind ohne GIA-Korrektur. Dafür müßten folgende Korrekturen angebracht werden (a.a.O.):
    "This, initially, gives estimates of rates of vertical land movement for the three tide gauges providing the longest records ( -0.7 ± 0.2 mm/a for Cuxhaven, -0.5 ± 0.1 mm/a for Lt. Alte Weser and  -0.9 ± 0.2mm/a for Norderney; negative values denote land subsidence)."
    Danach beträgt der ASLR in der Deutschen Bucht im Mittel für das 20.Jh. nur etwa 13 cm!

    F a z i t :
    Der über alle 15 Pegel – mit unterschiedlichen Registrier-Zeiträumen – gemittelte Relative Meeres-Anstieg (RSLR) für die Deutsche Bucht beträgt von 1843-2008 etwa 32 cm, der säkulare Anstieg im 20. Jahrhundert rund 20 cm. Die GIA-korrigierten Werte (vgl. auch Kap.3) ergeben für die o.a. Zeiträume einen ASLR von etwa 22 bzw. 13 cm. Es existiert keine säkulare Beschleunigung, das Polynom in Abb.5 zeigt demgegenüber sogar eine leichte säkulare Abschwächung des Anstieges. Ein CO2-Klima-Signal (AGW) ist nicht auffindbar.

    (4) Auswertung von 30 Küsten-Pegeln rund um die Nordsee

    Ein Internationales Autoren-Team hat 2013 eine Auswertung von 30 Küsten-Pegel (1880-2011) rund um die Nordsee publiziert [9], vgl. Abb. 6+7 :

                                             Abbildung 6 [9; dort Fig.1]
     
                    Abbildung 7 [9; dort Fig.10] (GIA: Glacial Isostatic Adjustment)
    Das zusammengefaßte Ergebnis (mit GIA-Korrektur) :
    "The long-term geocentric mean sea level trend for the 1900 to 2011 period is estimated to be 1.5 ± 0.1 mm/yr for the entire North  Sea region." 

    Folglich:  Der säkulare lineare Trend im 20. Jh. beträgt 15 cm.

    "In summary the long term trends in the North Sea are not significantly different from global sea level trends …" u.w.a.a.O. :"The recent rates of sea level rise (i.e. over the last two to three decades) are high compared to the long-term average, but are comparable to those which have been observed at other times in the late 19th and 20th century."
    Für die alarmistischen Meeres-Szenarien im Rahmen der Klima-Debatte ist auch dieses Ergebnis nahezu ein Desaster, denn es wird – auch anhand einer umfangreichen Literatur-Übersicht – festgestellt, daß es überhaupt keinen Trend zu einer Beschleunigung des Anstieges gibt, weder säkular noch in den letzten Dekaden, im krassen Gegensatz zu den Klima-Modellen:
    "… found little or no evidence for on-going positive sea level acceleration for the tide gauges located in the North Sea between 1870 and the late 1980’s of the sort suggested for the 20th century itself by climate models."

    F a z i t :
    Der über alle 30 Pegel gemittelte und mit GIA-Korrektur versehene Absolute Meeres-Anstieg (ASLR) für die gesamte Nordsee im Zeitraum 1900-2011 beträgt 15 cm. Eine Beschleunigung wurde nicht gefunden, daher auch kein AGW-CO2-Klima-Signal.

    (5) Auswertung von 182 Pegeln global

    NIEL-AXEL MÖRNER legte in zwei 2013 erschienen Arbeiten [10] globale Auswertungen von Pegeln (NOAA 2012) vor, von denen einige (wenige) sogar bis in das 18. Jahrhundert zurück reichen:
    "Removing outliers of obvious uplift or subsidence, there are 182 records left, which
    forms a nice Gaussian distribution around a mean value of +1.65 mm/yr."
    Die in Abb. 7 dargestellten Pegel-Daten sind nicht GIA-korrigiert, stellen folglich den RSLR (Relative Sea Level Rise) dar:
    "Because many tide gauge stations are affected by local subsidence, this value should rather be considered an overestimate, however."

                                    Abbildung 8: GAUSS-Verteilung 182 Pegel [10]
    (RSLR: ohne Glacial Isostatic Adjustment GIA;  "key sites: i.e. sites of special importance like the Maldives, Bangladesh, Tuvalu, Kiribati and Vanuatu …Venice" )
    Kritisch äußert sich MÖRNER auch hier zu den hohen Satelliten-Werten(vgl.Kap.8):
    "Satellite altimetry is a new and important tool. The mean rate of rise from 1992 to 2013 is +3.2 ±0.4 mm (UC, 2013). This value is not a measured value, however, but a value arrived at after much “calibration” of subjective nature (Mörner, 2004, 2011a, 2013a).
    The differences between the three data sets  <  ±0, +1.65 and +3.2 mm/yr >  are far too large not to indicate the inclusions of errors and mistakes."

    F a z i t : 
    Die Auswertung von weltweit 182 Pegeln ergibt im Mittel einen säkularen Meeres-Anstieg von 16 cm, ohne GIA-Korrektur. Eine säkulare Beschleunigung des Anstieges wurde nicht gefunden, daher auch kein AGW-CO2-Klima-Signal.

    (6) Auswertung von 1200 Pegeln global

    Ein internationales Autorenteam legte 2013 die Auswertung von 1277 Pegeln für dem Zeitraum  1807-2010 vor [11]. Das globale Gesamtmittel zeigt Abb.9.
    Dabei wurden GIA-Korrekturen vorgenommen:
    "The large uncertainties (up to 0.30.6 mm/yr) in our global sea level reconstruction are due to choice of GIA corrections, with difference up to 8 mm/yr in rate of sea level rise in individual locations, such as the Arctic, Baltic and Antarctic regions. The GIA correction adds up to 0.3 mm/yr trend in the global sea level reconstruction, with large differences between GIA datasets."

                                                              Abbildung 9
                             Meeres-Trend 1807-2009; 1277 Pegel [11; dort Fig.3]
    In die Graphik (Abb.9) ist zwar von den Autoren weder eine Regressions-Gerade eingefügt noch ein Polynom, aber auch so ist "durch Augenschein" erkennbar:
    ()  In der ersten Hälfte des 19. Jh. ist der Meeresspiegel um ca. 15 cm abgesunken;
    ()  Seit ca.1860 steigt der Meeresspiegel – bis heute;
    ()  Seit 1860 sind dekadale Phasen rascheren und verlangsamten Anstieges erkennbar, eine Trend- Beschleunigung über den Gesamtzeitraum seit 1860 nicht; für die letzten 10 Jahre seit ca. 2000 sogar nur noch ein Plateau !?
    Zu diesen Betrachtungen passen zunächst auch diese Aussagen der Publikation (Abstract):
    "The new reconstruction suggests a linear trend of 1.9 ± 0.3 mm·yr− 1 during the 20th century, with 1.8 ± 0.5 mm·yr− 1 since 1970.“ (Anm.: 1970-2009).
    Woraus folgt:
    Die Anstiegsrate für den Teil-Zeitraum ab 1970 ist geringer als die Anstiegsrate für das gesamte 20. Jahrhundert! Es hat folglich eine Verlangsamung des Anstieges im 20. Jahrhundert bis heute statt gefunden.
    Demgegenüber steht in der Publikation wenige Sätze weiter unten, ebenfalls im Abstract:
    "We calculate an acceleration of 0.02 ± 0.01 mm·yr− 2 in global sea level (1807–2009)“.
    WOW ! Für 100 Jahre ergäbe das 2 mm, Küsten-Überflutung voraus ?
    Hierzu stellt sich zudem doch die Frage :
    Wie kann der in der Publikation analysierte säkularer "linear trend (vgl.w.o.) eine Beschleunigung aufweisen ?
    Das ist ein Widerspruch in sich. Ein linearer Trend wird durch eine Regressions-Gerade beschrieben, kann also u.E. keine Beschleunigung aufweisen !?
    Das ist auch nicht der Fall, wie die Regressions-Gerade zu den SAT-Altimeter-Daten von AVISO in Abb.10 zeigt:

                                                              Abbildung 10
                             SAT-Altimeter-Daten [12; AVISO] (POSEIDON/TOPEX/JASON)
    Es finden sich jedoch noch weitere Widersprüche in den Aussagen der JEVREJEVA-Publikation.
    Zunächst und einerseits:
    "… a linear trend of 1.9 ± 0.3 mm·yr− 1 during the 20th century" (Abstract), und: "GSL12 shows a linear trend of 1.9 ± 0.3 mm·yr1 during the 20th century …" (Conclusion).
    Das ist nur wenig mehr als die Hälfte der Altimeter-Messungen von 3.3 mm/yr in den AVISO-Daten (Abb.10).
    Demgegenüber heißt es – u.E. im Widerspruch dazu – unmittelbar im Satz davor in "Conclusion": "There is an excellent agreement between the linear trends from GSL12 and satellite altimetry sea level since 1993, with rates of 3.1 ± 0.6 mm·yr1 and of 3.2 ± 0.4 mm·yr1 respectively".
    WIE denn nun (?) :
    3.1 mm/yr oder 1,8 mm/yr –  denn: die hier genannte Pegel-Periode 1970-2008 enthält doch auch die Altimeter-Messungs-Periode seit 1993 ! D a h e r  müßte ein solcher "Daten-Sprung" ab 1993 auch in der Abb.9 (Fig.3) auffindbar sein, ist er aber nicht! Stattdessen findet man in Abb.9 ab etwa 2000 eine Art Plateau – "Null-Anstieg" !
    Gänzlich rätselhaft wird die Sache, wenn man dazu noch die Fig.7 in der JEVREJEVA-Publikation [11] anschaut: Dort verlaufen zwei Regressions-Geraden Pegel & Altimeter 1993-2009 nahezu kongruent:
    "Dashed red and blue lines represent linear trends for satellite altimetry (3.2 mm·yr1) and tide gauge (3.1 mm·yr1)…". wovon sich in Fig.3/Abb.9 im Vergleich mit den SAT-Daten von AVISO (Abb.10) keine Spur finden läßt !?
    Es ist nicht nachvollziehbar, wie eine solche umfangreiche Publikation voller Widersprüche ein "Peer Review" passieren kann.

    F a z i t : 
    Die Arbeit von  JEWREJEVA et al. schafft bezüglich einer Klärung der großen Diskrepanz zwischen den Daten der Pegel und der Satelliten u.E. keine Klarheit, sondern eher zusätzliche Verwirrung. Das Gleiche gilt für die widersprüchlichen Trend-Aussagen zum Meeres-Anstieg in der Arbeit.

     (7)  GRACE-Satelliten bestätigen die Pegel: 1.7 mm/yr !

    Eine aktuelle Auswertung [13] der Schwerefeld-Messungen mit den GRACE-Satelliten bestätigt die zahlreichen Publikationen von Pegel-Auswertungen:
    Eine aktuelle Auswertung [13] der Schwerefeld-Messungen mit den GRACE-Satelliten bestätigt die zahlreichen Publikationen von Pegel-Auswertungen:
    "Neue Studie mittels GRACE-Daten: Meeresspiegel steigt um weniger als 17 cm pro Jahrhundert""Eine neue Studie, erstellt mit den GRACE-Daten (Gravity Recovery And Climate Experiment) zeigt, dass der Meeresspiegel während der letzten 9 Jahre mit einer Rate von nur 1,7 mm pro Jahr gestiegen ist. Das ergibt ein Äquivalent von 6,7 Inches (fast 17 cm) pro Jahrhundert. Dies paßt gut zu Messungen an Pegeln."
    … nämlich (a.a.O.) :
    "Aus dem IPCC FAR Abschnitt 5.5.2: Holgate und Woodworth (2004) schätzten eine Rate von 1,7 ± 0.4 mm pro Jahr, und zwar gemittelt entlang der globalen Küstenlinie während des Zeitraumes 1948 bis 2002 und basierend auf Messungen von 177 Stationen (Anm.: Pegeln), eingeteilt nach 13 Regionen.
    Church et al. (2004) berechneten einen globalen Anstieg von 1,8 ± 0.3 mm pro Jahr während der Periode 1950 bis 2000, und Church und White (2006) berechneten eine Änderung von 1,7 ± 0.3 mm pro Jahr im 20. Jahrhundert."
    …und w.a.a.O. :
    "Bedeutung dieses Ergebnisses :
    Das Geocenter-korrigierte Schlußergebnis von Baur et al. ist höchst ermutigend, wenn Chambers et al. (2012) zeigen, dass der Meeresspiegel im Mittel um 1,7 mm pro Jahr während der letzten 110 Jahre gestiegen ist, wie es sich auch aus den Analysen von Church und White (2006) sowie Holgate (2007) ergibt.
    Gleichzeitig ist die CO2-Konzentration in der Luft um fast ein Drittel gestiegen. Und immer noch hat dieser Anstieg nicht die Rate des globalen Meeresspiegel-Anstiegs beeinflusst !"

    F a z i t : 
    Die beiden extrem unterschiedlichen Methoden der Pegel- und der Schwerkraft-Messungen (GRACE-Satelliten) stimmen mit jeweils 1,7 mm/yr erstaunlich gut überein, auf ein Zehntel Millimeter!  Das wirft allerdings erneut die in der Literatur immer wieder kritisch gestellte Frage auf, wieso die Satelliten-Meßverfahren TOPEX/POSEIDON/JASON – als einzige aller Meßmethoden – nahezu doppelt so hohe Werte ergeben (è Kap.(8) ) :

    (8) Pegel versus SAT-Altimeter

    Weltweit publizierte Pegel-Messungen (vgl. Abb. 4-9, und weitere Publikationen [14] ) sowie gleichermaßen die Schwerkraft-Messungen der GRACE-Satelliten zeigen global einen mittleren jährlichen Meeres-Anstieg von 1,5 – 1,7 mm/yr, also säkular 15-17 cm, wogegen von den erst seit 1992 verfügbaren Altimeter-Messungen  anderer Satelliten (Abb. 10 + 11) doppelt so hohe Anstiegs-Raten publiziert werden [15]: 3,2 mm/yr.
    Zu Beginn der SAT-Altimeter-Ära (1992) lagen die zunächst publizierten Messungen sogar deutlich unter 1 mm/yr, also auch noch deutlich unter den Pegel-Meßwerten. Im Laufe der folgenden Jahre wurden dann die SAT-Daten mehrfach zu höheren Werten hin korrigiert. Die Gründe bleiben unklar, wie eine dazu sehr ausführliche Historie von RUDOLF KIPP dokumentiert [16] :
    "Nur durch zahlreiche Korrekturen, die auf Annahmen beruhen die nicht weiter ausgeführt werden, ergibt sich der “offizielle” Wert von zur Zeit 3,1 mm pro Jahr."
    Es ist aufschlußreich, hier einige weiteren Passagen aus dieser Dokumentation zu zitieren:
    "Der “Environmental Satellite” (Envisat; 2002-2012) ist so etwas wie das Prunkstück der European Space Agency (ESA). … Zu den Aufgaben dieses Satelliten gehört unter anderem … die Vermessung des Meeresspiegels. Allerdings hat die Auswertung letzterer Daten bislang zu Ergebnissen geführt, die weder mit den Aussagen (Anm.: IPCC) eines beschleunigten Meeresspiegel-Anstiegs, noch mit den Messungen der amerikanischen Jason-Satelliten in Einklang standen. …
    Der von Envisat gemessenen Anstieg des Meeresspiegels betrug im Zeitraum von Ende 2003 bis Ende 2011 lediglich 0,48 mm/Jahr, was 4,8 cm in 100 Jahren entsprechen würde. Die Messungen des Jason-1 Satelliten haben für den gleichen Zeitraum einen Anstieg von 2,05 mm pro Jahr gefunden. … Um diesem Umstand zu begegnen wurden bei der ESA bereits im letzten Jahr Methoden diskutiert, wie man die Envisat Daten rechnerisch an die Ergebnisse der Messungen der Jason Satelliten angleichen kann. Diese Anpassung wurde jetzt beim Umstellen auf die neueste Version der Envisat Daten (Version 2.1) offensichtlich vorgenommen. Aus dem bisherigen minimalen Anstieg von 0,48 mm/Jahr wurde dadurch quasi über Nacht ein Anstieg von 2,32 mm/Jahr. Wer nach einer Begründung für diese Maßnahme sucht, der wird auf der Aviso-Homepage unter “Processing and corrections”  fündig. Dort heißt es: ’sign of instrumental correction (PTR) corrected via external CLS input (impact of +2 mm/year drift)‘ Man hat also einen Abgleich an externen Daten vorgenommen. Es findet sich allerdings kein Wort dazu, was für Daten das sind oder welcher Umstand diesen radikalen Eingriff notwendig gemacht hätte."
    …und w.a.a.O.:
    "Und auch die aktuell bei den Daten des europäischen Envisat Projektes vorgenommenen Korrekturen folgen nicht nur dem altbekannten Schema, dass diese Maßnahmen ausnahmslos in eine Richtung weisen, und zwar zu höheren Werten." …
    "Auch die Begründung, welche die Wissenschaftler anbieten, trägt mehr zur Verschleierung bei, als dazu aufzuklären, warum ein so fundamentaler Eingriff in die Daten vorgenommen werden musste. Was bleibt ist der Eindruck, dass hier Daten systematisch “hochgerechnet” werden. Schließlich steht der nächste Zustandsbericht des Weltklimarates (IPCC) für das Jahr 2014 an. Und dieser kann seine volle Wirkung nur entfalten, wenn alles sich noch viel schlimmer darstellt, als man im letzten Report 2007 bereits gesichert wusste. Ein seit Jahren langsamer werdender Anstieg des Meeresspiegels wäre hierzu ganz sicher nicht hilfreich."
    Und diese nahezu prophetischen Worte von RUDOLF KIPP im Jahre 2012 haben sich schon 2013 "erfüllt", denn – genau so ist es gekommen: der Klimarat IPCC hat seine Meeres-Prognose im AR 2014 für 2100 erstmals wieder erhöht, nachdem IPCC in den drei Vorberichten (AR’s 1995, 2001, 2007) schrittweise eine "Herunter-Stufung" der Prognosen Richtung Meß-Realität vorgenommen hatte: vgl. Abb. 12 !
    D a z u  einige Äußerungen von namhaften Meeres-Forschern [17]:
    "Ich halte es für unwahrscheinlich, dass sich der Meeresspiegel-Anstieg ausgerechnet in dem Jahr beschleunigt haben sollte, als Satelliten in Dienst gestellt wurden", ergänzt SIMON HOLGATE, Meeres-Spiegel-Forscher am National Oceanography Centre in Liverpool." …
    "Ob wir seit 1993 eine Beschleunigung haben, ist nicht klar", sagt JOHN CHURCH vom australischen Klimaforschungsinstitut CSIRO."
    NILS-AXEL MÖRNER [18] (Univ. Stockholm, Paleogeophysics & Geodynamics) dazu:
    "Satellite altimetry is a new and important tool. The mean rate of rise from 1992 to 2013 is +3.2 ±0.4 mm (UC, 2013). This value is not a measured value, however, but a value arrived at after much “calibration” of subjective nature (Mörner, 2004, 2011a, 2013a). The differences between the three data sets  < ±0, +1.65 and +3.2 mm/yr >  are far too large not to indicate the inclusions of errors and mistakes."
    In einer Graphik wurde das alles so zusammen gefaßt (Abb. 11 a+b) :

                    Abbildung 11 a+b: Gegenüberstellung der Pegel- und Sat-Daten
                                             [19] (Textfelder in Abb.11a ergänzt )
    In den jüngst erschienen, schon unter den Abschnitten (3)+(4) zitierten umfangreichen Arbeiten zu den Nordsee-Pegeln [WAHL, ALBRECHT et al. 2011, 2013] wird zwar übereinstimmend fest gestellt, daß der säkulare Anstieg in der Nordsee bei etwa 13-18 cm liegt – ohne(!) Beschleunigung, aber über die krasse Diskrepanz dieser Daten gegenüber den Altimeter-Messungen wird dort kaum ein Wort verloren, sieht man einmal von einer solchen lapidaren Anmerkung ab:
    "For the period 1993 to 2009, the estimated global MSL trend from altimetry records is 3.2 ± 0.4 mm/yr, almost double that observed from 1900 to 2009 (Church and White, 2011)."
    Eine wissenschaftlich kritische Diskussion oder gar Bewertung dazu fehlen hier völlig – seltsam.

    F a z i t : 
    Die erhebliche Diskrepanz zwischen Sat-Altimeter-Daten und Pegeln ist bis heute u.E. nicht geklärt [20] :
    "Trotz der neuen Satellitenmessungen wurden die Pegelmessungen natürlich weitergeführt. Und die ließen sich nicht beirren und blieben stur bei ihrem alten Kurs von deutlich unter 2 mm/Jahr. Anstatt die Satellitendaten nun an die real am Boden gemessenen Daten anzupassen und nach unten zu korrigieren, besteht die Diskrepanz zwischen Pegel- und Satellitenmessungen aber leider bis heute weiter. Und es scheint irgendwie auch niemanden zu stören. Ein mysteriöser Fall."

    (9)  SPIEGEL: "Feilschen wie auf dem Basar"

    Bemerkenswert ist u.E. noch, was DER SPIEGEL [21] unter dem Titel "Klimarat feilscht um Daten zum Meeresspiegel-Anstieg" über die Art und Weise der "Entstehung" von Meeres-Spiegel-Prognosen beim IPCC über eine diesbezügliche Tagung  der Meeresspiegel-Forscher (Juli 2011) berichtet :
    "Viele Milliarden Euro stehen auf dem Spiel: Ein Uno-Gremium entscheidet über die Prognose zum Anstieg der Ozeane – sie bestimmt, wie viel Steuergeld  die Staaten in den Küstenschutz pumpen müssen. Hunderte Studien werden verhandelt, es geht zu wie auf einem Basar."
    Und weiter a.a.O. :
    "Das Feilschen um die Ergebnisse gleicht dem Handel auf einem Basar:
    Auf der einen Seite haben Forscher alarmierende Meeresspiegel-Prognosen veröffentlicht, die die Angaben des letzten Uno-Klimareports weit übertreffen.
    Demgegenüber stehen tatsächliche Messungen des Meeresspiegels: Sie lassen bislang keinen extremen Anstieg erkennen.""4000 Experten diskutierten auf der IUGG-Tagung von Ozeanforschern im australischen Melbourne ihre Ergebnisse. Mitunter lautet dabei die Maxime: "Wer bietet mehr?" "Der Klimaforscher James Hansen von der Nasa zum Beispiel warnt in einem aktuellen Papier vor einem Anstieg der Meere um fünf Meter in den nächsten 90 Jahren – er verneunfacht damit die Schätzung des Höchstszenarios aus dem letzten Uno-Klimareport. Der Nasa-Forscher riskiere mit der Extremprognose seine Glaubwürdigkeit, meinen manche Klimatologen."
    Bei dieser Art von "BASAR" gibt es allerdings auch nüchterne sachliche Stimmen (a,a,O.):
    "Die höheren Anstiegsraten seit 1993 seien nichts Außergewöhnliches, meint Guy Wöppelmann von der Université de La Rochelle in Frankreich. Im 20. Jahrhundert habe sich der Meeresspiegel-Anstieg zuvor schon mal ähnlich beschleunigt; doch dann verlangsamte er sich wieder."
    "Ähnliches geschehe nun wieder, sagt Eduardo Zorita vom GKSS-Institut für Küstenforschung: In den vergangenen acht Jahren habe sich der Anstieg der Ozeane abgeschwächt; wie es weitergehe, sei ungewiss."
    …und weiter a.a.O.:
    " Die Geoforscher Jim Houston vom Engineer Research Center in Vicksburg und Bob Dean von der University of Florida in Gainsville in den USA legten im Fachblatt "Journal of Coastal Research" überraschend dar, dass der Meeresspiegel während des vergangenen Jahrhunderts ziemlich gleichbleibend angestiegen sei – eine Beschleunigung sei nicht zu erkennen."
    Dieses alles hat den Klimarat nicht davon abgebracht, gegen alle früheren und aktuellen Meßdaten nun im IPCC-Bericht 2013/14 wieder eine Beschleunigung des Meeres-Anstieges für die nächsten 100 Jahre zu prognostizieren, nachdem man in den Berichten davor (AR’s 1995, 2001, 2007) Schritt um Schritt eine weitgehende Herunterstufung in Richtung der Meß-Realität vorgenommen hatte (Abb. 12) :

                                             Abbildung 12 [IPCC/AR’s 1990-2013]
                                           IPCC-Prognosen zum Meeres-Anstieg 

    F a z i t : 
    Die Erstellung von IPCC-Prognosen zum Meeres-Anstieg haben mit sachlicher Wissenschaft kaum noch etwas gemein [ SPIEGEL-ol. 14.07.2011] : "Das Feilschen um die Ergebnisse gleicht dem Handel auf einem Basar."

    (10)  Vertrauens-Krise der IPCC-Institute auch beim Meeres-Spiegel-Alarm

    Mit dem "Climate-Gate-Skandal" begann 2009 für das IPCC eine schwere Vertrauens-Krise [22], die bis heute anhält.
    Dieser Vertrauens-Verlust in die IPCC-Prognosen zeigt sich immer wieder auch bei den von einigen Instituten verbreiteten Phantastereien zu gigantischen Meeresspiegel-Anstiegen [23]:
    "4000 Experten diskutierten auf der IUGG-Tagung von Ozeanforschern im australischen Melbourne ihre Ergebnisse. Mitunter lautet dabei die Maxime: "Wer bietet mehr?" (vgl. Kap.9).
    So kann es nicht verwundern, daß Planer beim Küstenschutz derartigen Prophezeiungen keinen Glauben mehr schenken. Daher werden z.B. auch Stefan Rahmstorf und das PIK mit derartigen Extrem-Prognosen zum Meeres-Spiegel international kaum noch ernst genommen [24]:
    "Unter sorgfältiger Abwägung aller verfügbaren Informationen entschied der Senat von North Carolina im Juni 2012 mit 35 zu 12 Stimmen, dass bei Küstenschutzplanungen zukünftig mit der historisch gut dokumentierten Meeresspiegel-Anstiegsrate kalkuliert werden muss. Eine Beschleunigung wie sie von der Rahmstorf-Gruppe für die Zukunft postuliert wird, soll nicht eingerechnet werden. (Siehe Berichte auf junkscience, Climatewire, WUWT, John Droz Jr.).
    Das Gesetz wurde Anfang Juli 2012 auch vom Repräsentantenhaus von North Carolina abgesegnet. … Die republikanische Politikerin Pat McElraft hatte sich für die beschlossene Regelung eingesetzt und erklärte, dass sie eine zukünftige starke Beschleunigung des Meeresspiegel-Anstiegs als unrealistisch ansieht und dies lediglich Vermutungen darstellt."
    Die Vertrauenskrise des IPCC ist mittlerweile sogar in den sonst überwiegend Klima-katastrophilen deutschen Medien [25] angelangt:
    "Wenn bald über die Verlierer des Jahres nachgedacht wird, stehen die Klimaforscher auf vielen Listen si­cher weit oben. … Stocker [26] war schon einige Wochen vorher bei der Vorstellung seines IPCC-Berichts prak­tisch baden gegangen, weil er der Öf­fentlichkeit und Politik vergeblich zu vermitteln versuchte, dass die jahrelan­ge Quasi-Stagnation der Welttempera­tur, der „Hiatus“, von der Klimapolitik ausgeklammert werden sollte. … Die Lo­gik der Politik ist aber eine andere:  Wenn die Klimaforschung schon so gravierende Schwankungen der Gegen­wart nicht auf ihrer Rechnung hat, wie sollen wir ihr dann die Prognosen für die nächsten hundert Jahre abneh­men?"
    DER SPIEGEL [27] macht bereits einen "Abgesang" auf den Klimarat IPCC:
    "Der Ehrentag des Klimarats der Vereinten Nationen (IPCC) wurde am Freitag mit einer spärlich besuchten Pressekonferenz in der georgischen Stadt Batumi (Anm.: 18.10.2013) begangen … Zum 25. Geburtstag kamen kaum Gäste, es wurde nur Wasser gereicht … Es wirkte wie ein Abgesang auf jene Organisation, die 2007 immerhin mit dem Friedens-Nobelpreis geehrt wurde.  Einen weiteren großen Klimareport wird es womöglich nicht mehr geben."
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    Z u s a m m e n f a s s u n g :
    Die ständigen Alarm-Meldungen zu angeblich dramatischen Meeres-Spiegel-Anstiegen in Gegenwart und Zukunft können durch Messungen nicht bestätigt werden, sondern werden durch die Meß-Daten sogar widerlegt. Weltweit zeigen weder die Pegel-Daten (200 Jahre) noch die Satelliten-Daten (20 Jahre) eine Beschleunigung des Meeres-Anstieges. Dazu in krassem Widerspruch stehen alle bisherigen und derzeitigen Aussagen vom Klimarat IPCC, von einigen Klima-Instituten sowie die der Klima-Modelle. Darüber hinaus gibt es Anhalts-Punkte dafür, daß die Satelliten-Daten zu höheren Beträgen hin erheblich "über-korrigiert" wurden [28]: "Anstatt die Satellitendaten nun an die real am Boden gemessenen Daten anzupassen und nach unten zu korrigieren, besteht die Diskrepanz zwischen Pegel- und Satellitenmessungen aber leider bis heute weiter. Und es scheint irgendwie auch niemanden zu stören. Ein mysteriöser Fall."

           Klaus-Eckart Puls
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    Q u e l l e n :

    [1] BEHRE, K.-E.: (a) Eine neue Meeresspiegel-Kurve für die südliche Nordsee, Probleme der Küstenforschung im südlichen Nordseegebiet, Band 28, (2003), Isensee-V.; (b) A new Holocene sea-level curve for the southern North Sea; Boreas, Vol. 36, pp. 82102. Oslo. ISSN 0300-9483, 2007 (January); (c) Landschaftsgeschichte Norddeutschlands, Wachholz-Verlag Neumünster, (2008), 308 S.
    [2] Shennan, I., Woodworth, P.L., 1992. A comparison of late Holocene and twentieth century sea-level trends from the UK and North Sea region. Geophys. J. Int. 109, 96–105; nachzitiert nach: T. WAHL et al.: "Observed mean sea level changes around the North Sea coastline from 1800 to present" ; Earth-Science Review; Vol. 124, Sept. 2013, 51-67  
    [3] NLWKN; NZ, 16.11.2013, S.25, in: "Superdeich schützt die Küste"
    [4] Wahl, T., Jensen J., Frank, T. and Haigh, I.D. ; (2011) Improved escmates of mean sea level changes in the German Bight over the last 166 years, Ocean Dynamics, May 2011, Vol. 61, Issue 5, 701-715
    [5] J.M. HANSEN et al.: Absolute sea levels and isostatic changes of the eastern North Sea to central Baltic region during the last 900 years ; BOREAS, DOI 10.1111/j.1502-3885.2011.00229.x (2011)
    [6]  NZ, 04.02.2010, S.4; Klima-Wandel nicht bemerkbar
    [7]  (a) Wahl, T., Jensen J., Frank, T. and Haigh, I.D. ; (2011) Improved escmates of mean sea level changes in the German Bight over the last 166 years, Ocean Dynamics, May 2011, Vol. 61, Issue 5, 701-715; (b) Albrecht, F., T. Wahl, J. Jensen and R.Weisse (2011); Determinig sea level change in the German Bight, Ocean Dynamics, doi:2010.1007/s10236-011-0462-z
    [8] Wir bedanken uns bei den Autoren F.ALBRECHT, Th.WAHL et al. [7] für die Überlassung der Original-Daten für die Abb.5
    [9] T. WAHL et al.: "Observed mean sea level changes around the North Sea coastline from 1800 to present" ; Earth-Science Review; Vol. 124, Sept. 2013, 51-67
    [10]  NILS-AXEL MÖRNER: (a) Sea Level Changes Past Records And Future Expectations, ENERGY &ENVIRONMENT, VOL. 24 No. 3 & 4 (2013) (b) Sea Level Changes; A short comment; (2013); Paleogeophysics & Geodynamics, Stockholm, The Global Climate Status Report (GCSR) © is a product of the Space and Science Research Corporation, (SSRC), P.O. Box 607841, Orlando, Florida
    [11] JEVREJEVA, S., et al.: Global Sea Level Behavior of the Past Two Centuries; Global and Planetary Change 113: 11-22; (2014); http://kaares.ulapland.fi/home/hkunta/jmoore/pdfs/Jevrejevaetal2013GPChange.pdf
    [12] http://www.aviso.altimetry.fr/en/data/products/ocean-indicators-products/mean-sea-level.html
    [13]  http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/neue-studie-mittels-grace-daten-meeresspiegel-steigt-um-weniger-als-17-cm-pro-jahrhundert/   09.07.2013 ; und http://sealevel.colorado.edu/content/continental-mass-change-grace-over-2002%E2%80%932011-and-its-impact-sea-level   08.07.2012
    [14]  (a) http://wattsupwiththat.com/2012/05/16/issea-levelriseaccelerating/  und: (b) http://www.kaltesonne.de/?p=4429
    [15] http://www.aviso.altimetry.fr/en/data/products/ocean-indicators-products/mean-sea-level.html
    [16]  (a) http://www.science-skeptical.de/blog/was-nicht-passt-wird-passend-gemacht-esa-korigiert-daten-zum-meeresspiegel/007386/ ; 13. April 2012 | Von Rudolf Kipp (b) Nachträgliche Korrekturen der Satelliten-Meeresspiegeldaten: Was nicht passt wird passend gemacht? 14. Juli 2012 ;  http://www.kaltesonne.de/?p=4544 
    [17] SPIEGEL-ol.; 25.08.2011:  http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/ozeane-wetterumschwung-senkt-globalen-meeresspiegel-a-782324.html
    [18]  Nils-Axel Mörner: Sea Level Changes; A short comment; (2013); Paleogeophysics & Geodynamics, Stockholm, The Global Climate Status Report (GCSR) © is a product of the Space and Science Research Corporation, (SSRC), P.O. Box 607841, Orlando, Florida
    [19]  http://climatesanity.wordpress.com/2011/06/06/deception-from-nasa-satellites-are-true-cause-of-sea-level-rise/
    [20]  http://www.kaltesonne.de/?p=4544 ; 14. Juli 2012
    [21] SPIEGEL: "Klimarat feilscht um Daten zum Meeresspiegel-Anstieg" ; 14.07.2011 ; http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,774312,00.html
    [22]  http://laufpass.com/ausgaben/eBook/eBook_0210/flash.html ; Nr.24 (2010), S. 8-13 ;   u n d  
    http://www.eike-klima-energie.eu/climategate-anzeige/vertrauen-in-welt-klima-rat-im-freien-fall-die-irrungen-wirrungen-und-manipulationen-des-ipcc-ein-update/ ; 08.06.2010
    [23]  http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,774312,00.html ; 14.07.2011
    [24]  http://www.kaltesonne.de/?p=4506 ; 12. Juli 2012
    [25] FAZ, 27.11.2013, "Durchhaltemodelle"
    [26] THOMAS STOCKER, Sitzungsleiter beim IPCC auf der Tagung in Stockholm, Sept. 2013
    [27] SPIEGEL: Uno-Forscher wollen große Klimaberichte abschaffen ; 18.10.2013 ;
    http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/umbau-des-uno-klimarats-klimabericht-des-ipcc-arbeitsgruppe-2-a-928717.html

    [28]  Nachträgliche Korrekturen der Satelliten-Meeresspiegeldaten: Was nicht passt wird passend gemacht? ; http://www.kaltesonne.de/?p=4544 ; 14. Juli 2012

    [29]  NilsAxel Mörner: Deriving the Eustatic Sea Level Component in the Kattaegatt Sea; Global Perspectives on Geography (GPG) Volume 2, (2014), p.16-21
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