Wärmerer Sommer – Kühlere Klimadebatte

Auch aktuell scheint der im nördlichen Zentraleuropa heiße und trockene Sommer/Herbst 2018 Wasser zu sein auf die (Gebets-)Mühlen der Klima-Alarmisten. Für sie ist nach wie vor das anthropogene CO2 die „Wurzel allen Übels“, also auch jeder besonderen Hitze wie jeder außergewöhnlichen Trockenheit. Doch jenseits dieses Ideologie-bestimmten Vordergrundes – in der ernsthaft und seriös arbeitenden „Wetter- und Klima-Community“ verläuft die Diskussion inzwischen deutlich anders:

(1.)  Dort hat das CO2-Argument weitgehend ausgedient. Ein unumstößliches Physikalisches Gesetz, das LAMBERT-BEER`sche Gesetz („Strahlungsbanden“) findet zunehmend Beachtung. Es sagt, dass der Treibhauseffekt der Treibhausgase (CO2, Methan usw.) im logarithmischen Maßstab abnimmt:

Für das nächste Grad globaler Erderwärmung muss der Zuwachs des Anteils der Treibhausgase an der Atmosphäre doppelt so groß sein, wie er für das vorangehende Grad an Erderwärmung war.
Wenn auch strittig ist, ob und wie viel zusätzliches CO2 die Erdatmosphäre wegen des zunehmenden Partialdrucks noch wird aufnehmen können – und wie viel ständig sowie zunehmend in den Weltmeeren versinken wird – lässt sich mit Blick auf die globale Erdwärme sagen:

Die Atmosphäre ist tendenziell gesättigt mit erwärmungsrelevantem CO2.

Außerhalb der Beobachtung, dass international die ernsthafte Klimadebatte „CO2-müde“ geworden ist, dass dementsprechend die „Decarbonisierungs-Hype“ abklingt, steht in Deutschland der „Hambacher Forst“. Er ist jenseits jeder realistischen Betrachtung und Behandlung zum Symbol und Fetisch geworden. Hier sind Gläubige, Ideologen, Katastrophiker und sogar Kriminelle am Werk, die nicht nachlassen, ihre irrationalen Süppchen mit extremen Wetterereignissen und Wetterfolgen wie Meeresanstieg, Kälte- und Hitzerekorden, Dürren und Überflutungen oder schmelzendem Gletscher- und Polareis zu würzen.

(Ergänzung/Anm. der EIKE-Readktion : Die weltweiten Wetterdienst finden keine signifikanten Trends: https://www.eike-klima-energie.eu/2018/11/11/der-juengste-ipcc-bericht-sr-15-von-2018-von-klimakatastrophen-keine-spur/ )

(2.)  Klima-Szientisten – und ihnen hörige Politiker – haben über viele Jahre die Bedeutung der weltweiten (globalen) Durchschnittstemperatur  bis zum Irrsinn überschätzt (vgl. das „Zwei-Grad-Ziel“). 

Vieljährige und globale Durchschnittswerte z. B. zu Temperaturen oder Niederschlägen taugen nicht zur Beschreibung, gar Erklärung der enormen regionalen Witterungs- und Wetterunterschiede und der extremen Wetterereignisse, die wir fast täglich an den unterschiedlichsten Orten der Erde beobachten. Die simple Wahrheit wird (wieder-)entdeckt: 

Leben vollzieht sich nicht in Durchschnitten. Gelebt wird ausschließlich in der Realität. Jeder Einzelne lebt an seinem Ort mit „seinem“ dortigen Wetter. Einige Kilometer entfernt kann es für die dort Lebenden völlig anders Wetter geben. Solche „Wetterbrüche“ sind im stochastischen Wetterverlauf vollkommen normal. 

Extreme Wetterereignisse gehören zur Erde. Es ist unmöglich, ihre Ursachen in weltweiten Vieljahresdurchschnitten zur Lufttemperatur zu erkennen. „Wetter“ ist und bleibt ein Zufallsprozess (stochastischer Prozess). Wetter geschieht, Wetter überrascht, Wetter hilft, Wetter schadet.

Meteorologisch sind die hohen Temperaturen und geringen Niederschläge in diesem Jahr im zentralen und nördlichen Europa einfach zu erklären:

Es gibt permanent eine starke und schnelle Luft-Höhenströmung (Jet-Stream), die warme Luft aus Süden in die kalte Polarzone trägt, aufgrund der Erddrehung (Corioliskraft) leicht nord-westlich bis westlich umlenkend und auf dem Rückweg aus der Polarzone leicht süd-östlich verläuft. Dieser Jet-Stream ist in diesem Jahr 2018 so gelagert, dass er wiederholt Hochdruckgebiete mit viel Sonnenschein und kaum Regen zwischen seinen beiden Flanken für unüblich lange Zeit in Mitteleuropa „eingeklemmt“ hielt. (==> https://www.eike-klima-energie.eu/2018/09/05/sommer-witterung-2018-eine-maerchen-stunde-der-klima-alarmisten/ ).

Klimatologisch dagegen ist es vollkommen unmöglich zu erkennen, ob und ggf. auf welche Weise sowie in welchem Maße derartige zyklische Jet-Stream-Verschiebungen darauf zurückzuführen sind, dass die weltweit gemessene Durchschnittstemperatur der erdnahen Luft während der letzten 100 Jahre um etwa ein Grad gestiegen ist. Insofern muss man „Intellektueller Hasardeur“ oder „Nachplappernder Laie“ sein, um „Klimawandel“ als Ursache unseres diesjährigen Sommer-Wetters anzuführen.

Etwa im Jahr 2015 haben mit den Verhandlungen zum Pariser Klimaabkommen politische Neuorientierungen eingesetzt: 

An die Stelle der einseitig auf CO2-Vermeidung konzentrierten Klimapolitik mit verbindlichen Emissionsvorgaben für die Nationen (Stichwort: Dekarbonisierung) treten vorausschauende wie nachsorgende, nationale wie internationale Umwelt- und Wetterfolgepolitiken, die an den tatsächlichen regionalen Gegebenheiten und den Schicksalen der dort lebenden Menschen orientiert sind (vom intensivierten Deichbau bis zur Züchtung und Anpflanzung Wasser-genügsamer Pflanzen).

Das „Zwei-Grad-Ziel“ ist heute bestenfalls noch zu verstehen als generelle Willensbekundung, sich auf den den Menschen und Regionen zugewandten, konkret benannten Politikfeldern intensiv zu engagieren. Daher ist zu erwarten, dass der weitaus größte Teil der von den USA im Pariser Klimaabkommen zugesagten konkreten Projekte und Maßnahmen Bestand haben, gar noch intensiviert werden wird, unabhängig von der Kündigung des Abkommens durch Präsident Trump. 

(3.)  Neben die sogenannten „Treibhausgase“ treten in der seriösen Forschung und wissenschaftlichen Diskussion gänzlich andere Faktoren des Einflusses auf „Wetter“ (und damit langfristig: “Klima“), beispielsweise Sonnen-Zyklen, Vulkanismus und Beschleunigung der Ströme von Eisen-Nickel (Magma) im Inneren der Erde.

Ein treffliches Beispiel zu Letzterem ist zu bestaunen unter:

https://www.wetter.com/news/ein-jetstream-unter-der-erde-rast-immer-schneller-auf-europa-zu_aid_5bc9c2b6a5b4b92bce463e64.amp.html

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)*  Unser Gast-Autor Dr. Dirk Beckerhoff  hat schon früher Beiträge hier bei EIKE publiziert, z.B. :

(1) https://www.eike-klima-energie.eu/2015/08/18/abkehr-vom-klima-zurueck-zum-wetter/

(2) https://www.eike-klima-energie.eu/2013/12/04/klima-konkurs-der-modelle/

(3) https://www.eike-klima-energie.eu/2018/04/06/wetter-witterung-klima-das-hemd-sitzt-naeher-als-der-rock/

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„Auf Sonne folgt Regen“

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Christoph Mörgeli (Red. WELTWOCHE Zürich)

Am letzten Wochenende hat es ein bisschen geregnet. Am Montag titelte der Blick in fetten Lettern: «So verregnet ist die Schweiz.» Am meisten Niederschläge gebe es auf dem Pass des Grossen Sankt Bernhard und auf dem Säntis. Dann folge in der Regenstatistik ein kleines Tessiner Dörfchen: «Dicke Tropfen prasseln auf die Steindächer von Mosogno.» Eine Einwohnerin erzählt von Tagen, an denen «es regnet wie aus Kübeln». Dann schiesse schon mal «das Wasser wie ein Sturzbach durch die Gassen und die Treppen hinab».

Noch letzte Woche lauteten die Schlagzeilen im Blick: 

«Noch so ein Jahr überleben wir nicht. In der Ostschweiz ist es so trocken wie seit 71 Jahren nicht mehr.» Oder so: «Sorgt die Trockenheit jetzt auch für Dürre im Portemonnaie?» Oder so: «Der trockene Rekordsommer macht den Schweizer Bauern auch im Herbst zu schaffen.» Oder so: «Am Rhein geht nichts mehr. Seit Freitag können auf dem Rhein bei Basel keine Frachtschiffe mehr verkehren. Grund dafür ist der tiefe Wasserstand.» Die Trockenheit sei schuld: «Nach einem regenlosen Sommer folgt nun auch ein trockener Herbst.»

Die Launen des Wetters und die Journalisten haben eines gemeinsam:

Es ist unmöglich, sie zu ändern. Da schreiben sie sich über Monate die Finger wund, um eine Dürrekatastrophe biblischen Ausmasses zu beklagen.

Und kaum fallen ein paar Regentropfen, lautet ihre Schlagzeile: «So verregnet ist die Schweiz.» Dies passt zu den in atemloser Spannung vorgetragenen Wetterprognosen unserer Fernseh-Meteorologen. Als es am Wochenende in höheren Lagen auch noch schneite, überschlugen sich beinahe ihre Stimmen vor Aufregung.

Egal, ob die Sonne brennt, der Regen prasselt oder Schneeflocken tanzen – hinter jedem Lächeln unserer Monopol-Wetterpropheten steht die kaum verhüllte Drohung: «Das habt ihr Menschen jetzt von eurem menschen-gemachten Klimawandel ! »

Also verkleinern wir unseren ökologischen Fussabdruck.

Also lassen wir uns eine planwirtschaftliche Energieversorgung aufs Auge drücken.

Also refeudalisieren wir uns zurück ins Mittelalter, als sich Mobilität nur die Reichen leisten konnten.

Also senken wir unseren Lebensstandard.

Also ändern wir unser Ernährungsmuster.

Dennoch haben wir weiterhin mit Sonne, Regen und Schnee zu rechnen. Es ist halt schon so: Alle schimpfen über das Wetter. Aber niemand unternimmt etwas dagegen.

 

Der Autor ist Historiker und ehemaliger SVP-Nationalrat.

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Offener Brief an die MdB’s der CDU/CSU : „Politik für oder gegen Klimawahn ?“

Prof. Dr. Jürgen Andrä, im Oktober 2018

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Sehr geehrte MdB’s der CDU/CSU-Fraktion,

Um die CDU/CSU wieder auf 40 % zu bringen, biete ich Ihnen folgendes Rezept :

Den grossen CO2-Schwindel der ökologisch orientierten Parteien und des Klimarates IPCC entlarven und sich selbst als wissenschaflich orientierte und nicht ideologisch verblendete Partei darstellen.

Sie dürfen die Wahrheit nicht der AFD überlassen, die damit bereits im Bundestag punktet !

Mehr CO2 in der Atmosphäre hat nämlich fast keinen Einfluss auf die Erdtemperatur !

Hier der Beweis auf drei Zeitskalen :

Über 550 Millionen Jahre :

Abb.1: Die Temperatur (schwarz) änderte sich völlig unabhängig vom CO2-Gehalt (grün) in der Atmosphäre !  

COwar nie die Ursache für die Temperaturänderungen !

Der Vulkanismus sorgte in früheren Zeiten für bis zu 20-mal mehr CO2 in der Atmosphäre, und trotzdem war die mittlere Temperatur nur maximal 2 Grad höher als heute.

Aktuell erholen wir uns seit 3 Millionen Jahren von einem CO2-Minimum (Abb.1 rechts).

(https://tinyurl.com/y8hvmqwj)

Über 800.000 Jahre :

Falsch !!!

Seit dem Jahr 2000 zeigen genauere Datenanalysen, dass sich die Temperatur immer zuerst änderte und dann das COfolgte. Also ist COnicht die Ursache, sondern die Folge von Temperatur-Änderungen. Natürliche Einflüsse bestimmen die Temperatur.

Abb.3 : Temperatur-Zyklen der letzten 2000 Jahre :

(H.J. Lüdecke and C.O. Weiss, DOI :10.2174/1874282301711010044)

Vom Jahr 0 bis 1800 war COkonstant (kein industrieller Einfluss). Trotzdem änderte sich die Temperatur (graue Messwerte, blaues 31-Jahresmittel der Messwerte), und zwar zyklisch. COkann also nicht Ursache dieser Klimaänderungen sein. Sie beruhen auf natürlichen Vorgängen !

Die Autoren haben drei bekannte Sonnen-Zyklen (Abb.3 unten) überlagert und erhalten damit die rote Kurve, die den Messwerten sehr nahe kommt. Der Temperaturanstieg von 1850 bis heute ist also natürlich und nicht vom Menschen gemacht !

Die rote Kurve reproduziert das römische Maximum (die Römer eroberten Europa in Sandalen !) und das mittelalterliche Maximum um das Jahr 1100 (Ackerbau in Grönland !).

Kein Klimamodell des IPCC wagt sich bisher an diese Reproduktion ! Deshalb beschränken sich die Modellierer und das IPCC auf den Temperaturanstieg von 1850 bis heute und vernachlässigen die Vergangenheit. Das ist unwissenschaftlich und grenzt an Wisssenschaftsbetrug. Ein Modell, das die Vergangenheit nicht richtig beschreibt, taugt nicht für irgendwelche Vorhersagen.

Die Vorhersagen einer Klima-Hitze-Katastrophe des IPCC basieren auf solchen theoretischen Modellen und sind deshalb zu verwerfen ! Sie halten einer echten wissenschaftlichen Diskussion nicht stand.

Die rote Kurve ist dagegen die Analyse gemessener Temperaturen. Da niemand die natürlichen Sonnen-Zyklen beenden kann, werden die globalen Temperaturen in den nächsten 50 Jahren mit hoher Wahrscheinlichkeit der roten Kurve folgen.

Da COin der Atmosphäre fast keine Auswirkungen auf die Temperaturen hat, sollte man sogar den Mut aufbringen, mehr COin die Atmosphäre zu blasen, um die Weltvegetation und damit die Weltenährung kommender Generationen sicher zu stellen.

COist ein Inertgas, chemisch träge und für Lebewesen völlig unschädlich !

Wir müssen uns von der gewaltigen Anmassung verabschieden, der Mensch könne durch Minderung der CO2-Emission das Klima konstant halten. Unser Klima wird nicht auf der Erde, sondern im Weltraum gemacht.

Trotz all dieser Erkenntnisse behauptet das IPCC weiter in seinem neuesten Report 2018, dass die Erwärmung seit 1950 vom Menschen gemacht sei und dass man durch eine massive Reduktion des CO2-Ausstosses die Temperatur konstant halten könne. Ein Schelm, der die politischen Absichten des IPCC nicht sehen will.

Sehr geehrte Damen und Herren,

reagieren Sie also, bevor noch mehr Schaden durch den Glauben an den menschen-gemachten Klimawandel angerichtet wird. Reagieren Sie vor allem, bevor die AFD mit ähnlichen Beweisen die Öffentlichkeit wach rüttelt. Die Bundesrepublik und die EU müssen schleunigst alle Klimaabkommen aufkündigen und die Energiewende neu überdenken ohne die entstandenen Industriezweige zu zerstören.

Stoppen Sie die Zerstörung unserer Industrie und Wirtschaft durch verblendete Ökologen, die kritiklos dem IPCC folgen.

Sollten Sie Zweifel an dieser Kurzdarstellung haben, laden Sie am besten die folgenden Spezialisten zu einer Anhörung und Konfrontation vor die CDU/CSU-Fraktion :

Gegen den CO2-Schwindel : Prof. Dr. O. Weiss (Carl.Weiss@ptb.de), Dr. K.-P. Dahm (kpdahm@web.de), Prof. Dr. W. Kirstein (kstein@rz-uni-leipzig.de), Dipl.-Meteorologe K.-E. Puls (klaus.heide.puls@t-online.de), Prof. Dr. H.J. Lüdecke (moluedecke@t-online.de)

Für den CO2-Schwindel : Prof. Dr. Schnellnhuber (emdir@pik-potsdam.de), Prof. Dr. Mojib Latif (mlatif@geomar.de), Prof. Dr. Marotzke (jochem.marotzke@mpimet.mpg.de)

Schlagen Sie allen Herren vor, bis zu drei ihrer Gefolgsleute mitzubringen.

gez. Prof. Dr. Jürgen Andrä (jur.andrae@gmail.com)

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Zu meiner Person : Pensionierter Prof. der Physik. Durch eine Vorlesung über Energie-Versorgung schon im Jahr 2000 auf die CO2-Problematik aufmerksam geworden. Trotzdem kein Spezialist der Klimatologie, aber Physiker, der sich nur durch Messungen überzeugen lässt. Ich gehöre keiner politischen oder wirtschaftlichen Organisation an.

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Klimawandel ohne Hysterie

von Silvio Borner (Red. WELTWOCHE)*

Dem Klimarat der Uno ist es gelungen, die Öffentlichkeit in aller Welt, vor allem aber in Europa und in der Schweiz, in eine neureligiöse Höllenangst zu versetzen und zu wahnwitzigen Massnahmen zu verleiten.

Der Historiker Yuval Harari hat in seinem Bestseller «Homo Deus» den Unterschied zwischen Menschenaffen und Menschen so beschrieben, dass ein Schimpanse niemals gegen das Versprechen eines künftigen Bananenhimmels auf den sofortigen Genuss einer Banane verzichten würde. Diesen Gedanken kann man so weiterspinnen, dass offenbar gerade hochgebildete und hochbezahlte Experten Mühe haben mit dem Abwägen zwischen heutigen und künftigen Nutzen und Kosten und besonders anfällig sind für einen moralisierenden Weltrettungsglauben. Wir gewöhnlichen Leute überlegen uns viel rationaler und konsequenter die realen und finanziellen Auswirkungen solchen Irrglaubens.

Klimaflüchtlinge

Halten wir uns an die Tatsachen:

Die Welttemperatur ist in den letzten anderthalb Jahrhunderten um etwa ein Grad Celsius gestiegen. In dieser Phase sind Einkommen und Wohlstand global so rasch gewachsen wie nie zuvor. Gerade in den letzten Jahrzehnten hat sich die absolute Armut der Menschen weltweit drastisch verringert. Nebst dem technischen Fortschritt trug die wachsende und billige Verfügbarkeit fossiler Energieträger wesentlich zu diesem Aufschwung bei. Diese Energieträger werden eines Tages, aber sicher erst in einem späteren Jahrhundert, ausgehen – nicht weil sie bis zum letzten Tropfen ausgeplündert sein werden, sondern weil wirklich revolutionäre neue Technologien sie überholt haben werden.

Fossile Energieträger haben viele Nachteile wie etwa Luftverschmutzung und sollten auf effiziente Weise gebremst werden, etwa gemäss Vorschlag von Wirtschaftsnobelpreisträger William Nordhaus in Form einer globalen Lenkungsabgabe. Aber was jetzt vorgeschlagen wird, ist ein Verbrennungsverbot für Kohle, Öl und Gas – und umsetzen soll man dies innerhalb einer Generation.

Das kann man nur als Wahnsinn bezeichnen. Bis 2035 soll die Welt jährlich 2400 Milliarden Dollar investieren oder eben verschleudern.

Dahinter stehen die Modelle der Klimawissenschaftler, die zum Einhalten der Klimaziele bis 2050 eine Reduktion der Emissionen auf null verlangen – nach dem Motto: Die bisherige Klimaerwärmung um ein Grad ging mit einem gewaltigen wirtschaftlichen Fortschritt einher, aber das nächste Grad Steigerung führt in den Weltuntergang.

Diese Modelle haben den menschengemachten Erwärmungseffekt systematisch überschätzt. Jüngste Zweifel von Forschern gelten daher nicht ihren Modellen, sondern den gemessenen Werten.

Ein absolutes Verbrennungsverbot bis 2050 würde die Welt wirtschaftlich um mehr als ein Jahrhundert zurückwerfen und einen Untergang der modernen Zivilisation einleiten. Man stelle sich Afrika, Asien oder Lateinamerika ohne Entwicklungschancen vor. Nicht nur die Amerikaner oder Australier sind sich bewusst, was ein sofortiger Verzicht auf fossile Energieträger für die Mobilität bedeuten würde, auch für die Chinesen oder Inder, die beim Thema CO2 immer mehr den Ton angeben. Wir Schweizer wollen durch einen Totalverzicht auf fossile Energieträger ein halbes Promille der globalen Emission einsparen und uns dabei weltrekordverdächtige Kosten aufladen. Klar, es wäre wünschenswert, wenn wir weltweit von der Kohle wegkommen und für die nächsten Generationen auf Gas und Nukleartechnologien setzen könnten. Was danach kommt, können wir nicht wissen, aber unseren Urenkeln überlassen.

Die Panikreaktion auf den Klimawandel ist um ein Vielfaches gefährlicher als die langsame Erwärmung, an die wir uns anpassen sollen und können.

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)*  Anmerkung der EIKE-Redaktion :

Dieser Artikel ist zuerst erschienen in WELTWOCHE Zürich :

Klimawandel ohne Hysterie  | Die Weltwoche, Nummer 42 (2018) | 18.10.2018, http://www.weltwoche.ch/

EIKE dankt der Redaktion der WELTWOCHE und dem Autor Silvio Borner für die Gestattung des ungekürzten Nachdrucks.  Silvio Borner ist Mitglied im Carnot-Cournot-Netzwerk, einem Interdisziplinären Think Tank für Politikberatung in Technik und Wirtschaft  [http://www.c-c-netzwerk.ch/].

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Seine Eminenz der Computer, oder : Wie gesichert sind die Aussagen des Klimarates IPCC ?

Wir leben gut in einer Welt, die von  Naturwissenschaft geprägt ist. Der Strom kommt aus der Steckdose und unsere Handys funktionieren meist problemlos. An die Grenze unseres Vertrauens stoßen wir aber schon beim Arztbesuch oder vor einer Operation im Krankenhaus. In solchen Momenten entscheiden wir auch ein wenig aus dem Bauch heraus. Ein Arzt mit bekanntem Namen, vielleicht sogar mit einem Professorentitel,  grauen Haaren und umgeben von einer Aura medizinischer Erfahrung erweckt in uns ein nicht näher begründetes Vertrauen. Und wenn in alten Zeiten eine solche Eminenz eine medizinische Feststellung traf, dann nahmen das auch andere Ärzte als wissenschaftliche Wahrheit an. Viele solcher Erkenntnisse schleiften sich jahrzehntelang in der etablierten  Medizin durch. Man spricht hier von eminenzbasiertem Wissen, bei dem eine entscheidende Grundlage die Meinung oder Meinungen von Menschen sind.

Im Gegensatz dazu spricht man bei naturwissenschaftlich bewiesenen Erkenntnissen von evidenzbasiertem Wissen, bei dem alle Grundlagen nur mit Messen und feststellen zu tun haben und nicht vom Untersucher abhängen. Ein Naturwissenschaftler darf letztlich also weder seinem ergrauten Professor noch auf sein Bauchgefühl vertrauen. Er hat klare Kriterien, ob eine Theorie oder eine Aussage wahr oder falsch ist. Diese sind:

1)  Vorhersagbarkeit. Ein physikalisches Gesetz, das zum Beispiel beschreibt, wie weit sich eine Metallfeder bei einem bestimmten Gewicht dehnt oder bei welcher Last ein Betonklotz bricht, muss heute genauso zutreffen wie auch noch in einem Jahr, muss in Hessen gelten wie in Bayern.

2)  Wiederholbarkeit. Ein Versuch muss jederzeit und von jedem mit dem selben Ergebnis wiederholbar sein. Erst dann kann man daraus ein naturwissenschaftliches Gesetz ableiten.

3)  Objektivität. Der Untersucher darf das Ergebnis nicht beeinflussen. So muss zum Beispiel ein Biologe, der die Zahl von Vögeln auf bestimmten Flächen bestimmen will, sicherstellen, dass er nicht Vögel mit seiner Anwesenheit vertreibt.

Daraus ergibt sich nun ganz automatisch eine Spannbreite innerhalb der Naturwissenschaften, die von evidenzbasiert, wie der Physik bis hin zu immer noch einem relativ großen Anteil eminenzbasierten Wissen, wie in der  Psychologie reicht. Meterologie und Klimawissenschaften liegen hier im Mittelfeld wie die Medizin.

Betrachten wir in diesem Zusammenhang nun die Klima-Entwicklungs-Prognosen des Klimarates IPCC, so wird offensichtlich, dass diese naturwissenschaftlich nicht bewiesen sein können.

Sie behandeln etwas, das weder wiederholbar, noch bisher eingetreten ist, noch objektiv sein kann.

Der Weltklimarat kann seinen Versuch zur globalen Klimaentwicklung nicht ein einziges Mal in der Realität durchführen und die Ergebnisse hinterher überprüfen. Er  beruft sich mit seiner Theorie zur Klimaentwicklung auf Versuche in einer virtuellen Realität, die bestenfalls in Teilen naturwissenschaftlich bewiesenen  Gesetzen folgt, als Ganzes aber lediglich im Computer erzeugt und geprüft wird, die in ihrer Grundlage in entscheidenden Elementen aber von Meinungen in Form von Annahmen bestimmt sind.

Dabei hat man dieses Computermodell  ähnlich erschaffen, wie ein Maler, der vor einem schön dekorierten Tisch mit Blumenvase sitzt und versucht, dieses Stillleben auf seiner Leinwand festzuhalten. Er vergleicht immer wieder die Realität mit dem Bild und strebt danach, es anzugleichen. Die Klimawissenschaftler passten also ihr Computermodell dem Bild des globalen Wetters des letzten Jahrhunderts an und gingen davon aus, dass wenn es da passt, sich das reale Wetter und langfristig Klima auch nach den selben Gesetzen in der Zukunft verhält.

Naturwissenschaftlich betrachtet ist das ein gerade gestarteter Versuch, ob denn das Klima sich so verhält, wie angenommen. Ein Versuch dessen Ergebnis noch aussteht. Es ist keinesfalls ein gesichertes Ergebnis wissenschaftlicher Forschung. Dabei ist egal, wie schnell die Computer oder wieviele Professoren an dieser Forschung beteiligt sind. Ein Haus, das auf einem wackeligen Fundament steht, wird nicht dadurch sicherer, indem man im Dachstuhl mehr Balken einzieht. Die mangelnde Wissenschaftlichkeit und Sicherheit der IPCC-Prognosen ist ausschließlich Folge der Grundlagen, die in entscheidenden Anteilen auf Meinungen und Annahmen beruhen. Das Vertrauen der Politiker und der Öffentlichkeit in die Aussagen des Weltklimarates ist daher eminenzbasiert und beruht weitgehend auf Vertrauen und Ansehen die durch Schlagworte wie Weltklimarat, Klimawissenschaftler und Computermodell erzeugt werden, ist aber durch die Wissenschaftlichkeit der Arbeit nicht zu begründen.

Mit seinen Prognosen hat der Weltklimarat somit auch den Rahmen der exakten Wissenschaft verlassen, denn Klimatologie ist eine Wissenschaft, die nur das zeitlich Zurückliegende wirklich streng wissenschaftlich behandeln und untersuchen kann. Die Prognosen des IPCC bewegen sich also im Bereich der Spekulationen, von denen niemand weiß, wie zutreffend oder wahrscheinlich sie sind. Damit sind sie genausowenig naturwissenschaftliche Wahrheiten wie die Homöopathie. In diesem Zusammenhang möchte ich hervorheben, dass nach meiner Erfahrung die Homöopathie funktioniert, nur hat das mit exakter Naturwissenschaft nichts zu tun, braucht es im Falle der Homöopathie auch nicht. Angesichts der Tragweite der Prognosen des Weltklimarats wäre es aber eine Selbstverständlichkeit, dass man mit den Prognosen gleichzeitig auf die wissenschaftliche Wertigkeit dieser Aussagen hinweist. Und es darf erst recht nicht passieren, dass diese Prognosen als nicht zu hinterfragende naturwissenschaftliche Wahrheiten in der Öffentlichkeit dargestellt werden. Hier muss es auch in Deutschland möglich sein, diese Klimaentwicklungs-Theorie des IPCC zu hinterfragen, ohne sofort als sog. Klimaleugner und Verschwörungstheoretiker diskreditiert und so mundtot gemacht zu werden.

Die jüngsten Aussagen des Klimarates IPCC

In den letzten zehn Jahren schwächt sich die globale Klimaerwärmung ab, anders als in den Prognosen des Weltklimarates. Besonders in den letzten fünf Jahren scheint die Klimaerwärmung ganz auszubleiben :

Abb. : Im August 2018 ist die Globaltemperatur wieder auf dem gleichen Niveau wie 2003

Quelle: http://www.climate4you.com/  (vgl. auch https://tinyurl.com/y79xa2jc)

Man müsste dies nun eigentlich als erstes Ergebnis des angelaufenen Versuches interpretieren, die globalen Temperaturen vorauszusagen und als gescheitert erklären. Stattdessen versucht man offenbar diese nicht mehr zu leugnende Entwicklung in das Computermodell einzubauen, indem man an den Rädchen der komplexen Gleichungen mit über 50 Variablen dreht, damit die Kurve der Prognose wieder auf die neue Realität passt. Dabei wurde die prognostizierte abzuwendende Klimakatastrophe 10 Jahre in die Zukunft verschoben. Und zusätzlich tauchten irgendwoher 1000 Gigatonnen CO2 auf, die wir jetzt mehr freisetzen dürfen. Das ist wohl die wahre Grundlage für die Neuigkeiten des IPCC.

F a z i t :

Die jüngsten Aussagen des Weltklimarates lassen seine Prognosen, die schon bisher in der Öffentlichkeit in ihrer naturwissenschaftlichen Aussagekraft  viel zu hoch bewertet waren, noch unsicherer erscheinen. Im völligen Gegensatz steht dazu, dass in den Medien ein Hinterfragen der Aussagen des Weltklimarates in Deutschland ein  absolutes Tabu ist und zu sofortiger Ausgrenzung als sogn. Klimaleugner führt. Das passt nicht zu einer freien Gesellschaft, einer freien Meinungsäußerung und einer freien Presse. Die in diesem Zusammenhang zu treffenden  Entscheidungen müssen unter Einbindung der Öffentlichkeit aus der Vernunft geboren werden und dürfen keiner blinden Propaganda folgen, die nicht davor scheut, Tatsachen zu verdrehen und die öffentliche Meinung zu manipulieren.

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)*  Dieser Beitrag ist zuerst erschienen : https://www.imne.info/Aktuelles/

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