„Klima-Status-Bericht-2018/19“ : Klima-Alarmisten in Nöten !

Hier zunächst die Zusammenfassung aus dem Bericht [1]:

Executive Summary : 10 Key Facts 

(1) According to temperature records from the instrumental period (since about 1850), 2018 was one of the warmest years on record, but cooler than both 2016 and 2017.

(2) At the end of  2018, the average global air temperature is continuing a gradual descent towards the level characterising the years before the strong 2015-16 El-Niño episode. This underscores that the global surface temperature peak of 2015–16 was caused mainly by this Pacific oceanographic phenomenon. It also suggests that what has been termed ‘the temperature pause’, ‘hiatus’, or similar terms, may reestablish itself in the future.

(3) There still appears to be a systematic difference between average global air temperatures estimated by surfacestations and by satellites. Especially since 2003, the average global temperature estimate based on surface stations has deviated from the satellite-based estimate in a warm direction.

is, 5–7 years before a similar temperature ‘pause’ began in the lower troposphere near the planet’s surface. The stratospheric temperature ‘pause’ has now lasted without interruption for about 24 years.

(5) The recent 2015-16 El Niño was among the strongest since the beginning of the record in 1950. Considering the entire record, however, recent variations between El Niño and La Niña episodes are not unusual.

(6) Since 2004, when the ARGO floats came into operation, the global oceans above 1900m depth have on average warmed somewhat. The maximum warming (between the surface and 120m depth) mainly affects oceans near the equator, where the incoming solar radiation is at a maximum. In contrast, net cooling has been pronounced for the North Atlantic since 2004.

(7) Data from tide gauges all over the world suggest an average global sea-level rise of 1- 1.5 mm/year, while the satellite record suggests a rise of about 3.2 mm/year. The large difference between the two data sets still has no broadly accepted explanation.

(8) Since 1979, Arctic and Antarctic sea ice extent have decreased and increased, respectively. Superimposed on these overall trends, however, variations of shorter duration are also important. In the Arctic, a 5.3-year periodic variation is important, while for the Antarctic a variation of about 4.5-years’ duration is seen. Both these cycles reached their minima simultaneously in 2016, which explains the simultaneous minimum in global sea ice extent. A new phase, with development towards larger ice extent in both hemispheres, may now have begun.

(9) The Northern Hemisphere snow cover extent has undergone important local and regional variations from year to year. The overall global tendency since 1972, however, is for overall stable snow extent.

(10) Tropical storm and Hurricane Accumulated Cyclone Energy (ACE) values since 1970 have displayed large variations from year to year, but no overall trend towards either lower or higher activity. The same applies for the number of hurricane landfalls in the continental United States, for which the record begins in 1851.

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Diese umfassende und tiefgreifende Übersicht über das Klima-System wird illustriert durch zahlreiche Graphiken und Abbildungen.

Luft – T e m p e r a t u r :


Schnee – Bedeckung : Kein Trend !

Meeres-Anstieg : Keine Beschleunigung, kein „CO2-Signal“ !


H u r r i k a n e : Kein Trend !


Accumulated Cyclone Energy (ACE) : Kein Trend !

but without any clear 

Wind an der Nordsee : Kein „CO2-Signal“ !

register wind conditions in the adjoining North Sea and the European sector of the North 


Luft-Feuchte [g/kg:

F a z i t :

Wie kann irgend jemand aus dieser nahezu lückenlosen Übersicht in der ausführlichen Originalarbeit [1zum Sachstand und den Trends der Klimadaten

eine „CO2-Klima-Katastrophe“ ableiten ? RÄTSELHAFT !

Das bleibt das Geheimnis der Klima-Alarmisten und der ihnen ergebenen Politiker und Medien !

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Q u e l l e :

http://tinyurl.com/y3u3qfco

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A n m e r k u n g   EIKE:

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ENGLISCH:   Puls.Tx.kpl

DEUTSCH:   Puls.19.K-StatusBer2018.19.kpl.D

 




Dirk Beckerhoff: Offener Brief an ARD+WELT zur „Hart-aber-fair-CO2-Debatte“ am 25.03.2019

Dr. Dirk Beckerhoff
 (27.03.2019)

Herrn Frank Plasberg, „Hart aber „Fair“ , c/o DAS ERSTE

Betr.: CO2-Debatte, „Hart aber Fair“, 25. März 2019

Sehr geehrter Herr Plasberg,

bitte gestatten Sie auf diesem Wege eine Anmerkung zu der gestrigen o.a. Debatte:

Tragendes Argument war die These der Klima-Aktivistin L. Neubauer, die Bundesrepublik Deutschland müsse zur Abwendung einer dramatischen „Klima­-Krise“ das im Pariser Abkommen  akzeptierte CO2-Emissionsbudget unbedingt einhalten.

Wie steht es um die Stichhaltigkeit dieses Arguments, gemessen an den Ergebnissen und Positionen vom IPCC anerkannter Klimaforscher ?

  1. „Klimakrise“ fehl am Platz

Das Pariser Abkommen zielt auf die Begrenzung einer künftigen durchschnittlichen Erwärmung der weltweiten oberflächennahen Luft (Erderwärmung) durch Begrenzung/Budgetierung der anthropogenen CO2-Emissionen. Zwar verbinden Klima-Forscher des IPCC mit weiterer Erderwärmung nachteilige Klimaveränderungen in bestimmten Klimaregionen der Erde mit mehr oder minder großen Wahrscheinlichkeiten. Aber die Klimaforschung ist nach eigenem Bekenntnis absolut nicht in der Lage :

(a)  einer bestimmten Vergrößerung des  CO– Gehaltes der Atmosphäre (derzeit etwa 0,04 Prozent) einen bestimmten Erwärmungsgrad zuzuordnen. Für diese sogenannte „Klimasensitivität“ gibt es seit etwa vierzig Jahren nur äußerst vage Schätzungen, deren Unsicherheit mindestens dreihundert Prozent beträgt (Kernbereich der Schätzungen: 1,5 Grad Celsius bis 4,5 Grad Celsius zusätzliche Erwärmung bei Verdoppelung des CO2 – Gehaltes auf 0,08 Prozent).

(b)  bestimmten Erwärmungsgraden bestimmte Klimafolgen nach Region, Art und Umfang zuzuordnen (SPIEGEL [2]) :

Die Re­chen­leis­tung der Com­pu­ter ist auf das Viel­mil­lio­nen­fa­che ge­stie­gen, aber die Vor­her­sa­ge der glo­ba­len Er­wär­mung ist so un­prä­zi­se wie eh und je. »Es ist zu­tiefst frus­trie­rend«, sagt Bjorn Ste­vens vom Ham­bur­ger Max-Planck-In­sti­tut für Meteoro­logie­“.

Die eklatante „Prognoseschwäche“ ist der riesigen Komplexität und Zufälligkeit („Stochastik“) des Wetter- und damit auch des Klimageschehens auf unserer Erde geschul­det. Zu dessen Abbil­dung in Klimamodellen bedarf es einer Vielzahl von exakt quantifi­zierten Relationen (Parameter) zum simultan-interdependenten Zusammenwirken der Hauptakteure im Wettergeschehen : Temperatur, atmosphärische Gase, Wolken­bildung, Sonneneinstrahlung, Rückstrahlverhalten der Erde (Erd-Albedo), Tempera­tur- und Strömungsverhalten der Weltmeere, usw. :

»Pa­ra­me­tri­sie­rung« heißt das Ver­fah­ren, doch die For­scher wis­sen: In Wirk­lich­keit ist das der Name ei­ner chro­ni­schen Krank­heit, von der all ihre Kli­ma­mo­del­le be­fal­len sind. Oft lie­fern sie dras­tisch von­ein­an­der ab­wei­chen­de Er­geb­nis­se. Die Temperatu­ren­ in der Ark­tis zum Bei­spiel klaf­fen in den ver­schie­de­nen Mo­del­len um teil­wei­se mehr als zehn Grad aus­ein­an­der. Das lässt jede Pro­gno­se der Eis­be­de­ckung wie blo­ße Kaf­fee­satz­le­se­rei er­schei­nen……..Un­se­re Com­pu­ter sa­gen nicht ein­mal mit Si­cher­heit vor­aus, ob die Glet­scher in den Al­pen zu- oder ab­neh­men wer­den«. (SPIEGEL [2])

Fazit: Da selbst die qualifiziertesten und erfahrensten Klimawissenschaftler künftige trendmäßige Wetterereignisse nach Regionen und Eigenschaften („Klima“) nicht vorhersagen können, sind „Klima-Wandel“ , „Klima-Krise“ oder „Klima-Schutz“ vollkommen nichtssagende und damit vollkommen untaugliche Begriffe. „Klima“ muss zwingend durch „Erderwärmung“ ersetzt werden. Das Unbekannte ist nicht zu benennen und umso weniger zu schützen.

Umso „beachtlicher“ war in der o. a. Sendung, dass der „Talkmaster“  M. Lanz mit der Vorhersage aufwartete, dass Regionen in Griechenland, Spanien und der Türkei bald aus klimatischen Gründen nicht mehr bewohnbar seien. Der letzte, heiße Sommer hat tiefe (Klima-)Spuren in den Gemütern hinterlassen!

  1. Größe des Restbudgets

Im Oktober 2018, also knapp drei Jahre nach den Beschlüssen von Paris, kündigte Prof. J. Marotzke, Direktor am Max-Planck-Institut für Meteorologie in Hamburg und einer der Leitautoren des IPCC  in einem Spiegel-Interview an, der Weltklimarat werde zur Erreichung des 1,5-Grad-Erwärmungszieles den Höchstwert für das C02-Budget auf etwa tausend Gigatonnen mindestens verdoppeln. Als Begründung für diesen völlig überraschenden und massiven „Abfall vom CO2 -Glauben“ (im normalen Vertragsleben: „Wegfall der Geschäftsgrundlage“) führt Prof. Marotzke an [3]  :

„Weitere Emissionen führen zu einer geringeren C02-Konzentration in der Luft als vermutet. Offenbar verbleibt ein kleinerer Teil der Treibhausgase in der Atmosphäre, weil Wälder und Ozeane mehr davon schlucken als gedacht.“

Damit werden fünfhundert Gigatonnen – fünfhundert Milliarden Tonnen CO2 – als „nicht-erwärmungswirksam“ freigegeben. Gleichzeitig wird in Deutschland auf das Härteste um die Abschaltung der letzten Kohlekraftwerke gerungen. Der jährliche CO2-Ausstoß eines durchschnittlichen Kohle-Kraftwerkes beträgt etwa 20 Mio.Tonnen. Folglich könnten weltweit zusätzlich 2.500 (zweitausendfünfhundert) durchschnittliche Kohlekraftwerke etwa zehn Jahre lang im Vollast-Betrieb Kohle verbrennen, um das riesige CO2-Budget zu verbrauchen, das so überraschend zusätzlich frei gegeben werden wird.

Stefan Rahmstorf vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) beschreibt den innerhalb des IPCC anwachsenden Dissens zur Bedeutung des anthropogenen COfür die künftige globale Erwärmung etwas vorsichtiger aber nicht minder eindeutig :

„Es gibt große Unsicherheiten über das Budget. Je nach Rechenmodell und den ge­machten An­nahmen liegt das Budget zum Erreichen der Pariser Klimaziele zwischen 150 und 1050 Gigatonnen.“ (Spiegel-online [4])

Fazit:  Innerhalb der unter dem Dach des IPCC versammelten etablierten Klimaforschung variiert die dem anthropogenen COfür die Zukunft zugeschriebene Erd-Erwärmungswirkung um siebenhundert Prozent (Faktor Sieben!).

Diese Punkte mögen genügen, um unsere Kritik daran zu untermauern, dass Forderungen nach CO2 -Emissionsminderungen – gleichgültig in welchen Bereichen und gleichgültig mit welchen Maßnahmen – mit „Klima-Schutz“ oder „Erwärmungs-Begrenzung“ begründet werden.

Wer „Klima“ schützen oder Erderwärmung begrenzen will, benötigt dazu:

  1. einen bewiesenen (fundierten) Schutz- bzw. Begrenzungs-Grund  < was ist „not-wendig“ ?, welche „Not“ gilt es abzuwenden ? >

u n d

  1. ein nachweislich wirksames Schutz- bzw. Begrenzungs-Instrument.

Die aktuelle Klimaforschung ist sehr weit davon entfernt, diese Anforderungen zu erfüllen. Ihre Ergebnisse sprechen weit mehr dafür, das anthropogene CO2  komplett „aus der Debatte zu entlassen“.

Denjenigen, die einem derart radikalen Vorschlag nicht folgen mögen, sei nur der folgende, fast beliebig vermehrbare Punkt nahe gelegt:

Der Anteil Deutschlands an den weltweit menschenverursachten CO2-Emissionen beträgt etwa zwei Prozent. Daher ist es – völlig losgelöst von den vorgenannten Punkten, allein wegen der quantitativ marginalen CO2-Rolle der Bundesrepublik Deutschland – ein Gebot der Redlichkeit, an die möglicherweise anderweitig bestens begründete Reduzierung der deutschen CO2-Emissionen nicht zusätzlich die Erwartung zu knüpfen, sie habe auch nur den Hauch einer Bedeutung für die Entwicklung der Wärme auf der Erde und damit für das Klima einzelner Regionen.

Schließen möchten und müssen wir mit dieser Klarstellung:

In diesem Schreiben haben wir uns ausschließlich mit der eingangs erwähnten These beschäftigt, die Bundesrepublik Deutschland müsse zur Abwendung einer dramatischen „Klimakrise“ unbedingt das im Pariser Abkommen akzeptierte CO2-Emissionsbudget einhalten.

Sämtliche inhaltlichen, aus ihrem CO2 -Bezug gelösten Fragen, angefangen von „Lebensstil“ über „Energie“, „Verkehr“, „Mobilität“, „Umweltschutz“, „Landwirtschaft“, „Ernährung“ usw. sind nicht Gegenstand dieser unserer Anmerkungen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Dirk Beckerhoff

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Quellen :

[1]https://www.eike-klima-energie.eu/2019/03/26/plasbergs-laienschar-diskutiert-die-klimakatastrophe-und-was-ein-jeglicher-dagegen-tun-muss/

[2]  Grolle, J.: Eine Neue Strategie; Klima: Noch immer sind die Vorhersagen zur globalen Erwärmung erstaunlich ungenau,Der Spiegel, 23.03.2019

[3]  Galgenfrist verlängert, DER SPIEGEL, 06.10.2018

[4] Holger Dambek: CO2-Budget der Menschheit, Spiegel-Online, 5.10.2018 ( http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/klimawandel-streit-um-co2-budget-der-menschheit-a-1170186.html  )

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Anmerkung der EIKE-Redaktion:

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Debatte : Fakten zum Klimawandel

Menschengemachte Klimaerwärmung: Dass sich alle einig sind, die Klimaerwärmung sei hauptsächlich oder ausschliesslich menschengemacht und eine Folge des CO2-Anstiegs in der Atmosphäre, ist Unsinn. Der deutsche Klimaforscher Stefan Rahmstorf behauptet, der Mensch sei zu 100 Prozent an der Erwärmung seit 150 Jahren schuld. Diese Behauptung allerdings ist in der Fachwelt hochumstritten. Der Bericht «Klimaszenarien CH2018» zum Beispiel stellt fest, dass nur «mindestens die Hälfte der Erwärmung der letzten 50–100 Jahre anthropogenen Ursprungs» sei. Anders formuliert: Bis zur Hälfte der Erwärmung hat natürliche Ursachen. Professor Mojib Latif, Universität Kiel, sagte der Neuen Osnabrücker Zeitungam 9. Februar 2012 auf die Frage, ob eher die Sonne oder das CO2 die Erderwärmung verursache: «Es ist ein Mix aus beidem. Klar ist, dass der Mensch über die Hälfte des Temperaturanstiegs seit Beginn der Industrialisierung zu verantworten hat.»

Klimasensitivität und Kohlendioxid – Klimasensitivität heisst: Um wie viel Grad Celsius steigt die globale Temperatur bei einer Verdoppelung des Kohlendioxids (CO2) in der Atmosphäre? Studien, welche die Klimasensitivität des CO2 weit geringer einschätzen als der Weltklimarat IPCC, kommen alle paar Monate heraus, werden aber nicht beachtet. Stattdessen wird der Eindruck erweckt, Kohlendioxid sei die wichtigste und entscheidendste Treibhaussubstanz. Diesem Befund widerspricht zum Beispiel auch der renommierte Meteorologe Prof. Richard Lindzen, Massachusetts Institute of Technology, der stattdessen die Rolle von Wasserdampf und Wolken als «viel bedeutsamer» herausstreicht.

Sonne – Der Einfluss der Sonne auf die Klimaentwicklung wird möglicherweise grandios unterschätzt. Dazu hat erst im letzten Jahr der dänische Forscher Henrik Svensmark, Technische Universität Dänemarks in Lyngby, eine neue Studie vorgelegt. Seine wichtigste Aussage: «Das Klima wird stärker durch Veränderungen der kosmischen Strahlung beeinflusst als durch das Kohlendioxid.» Seiner Meinung nach führt eine Verdoppelung des Treibhausgases in der Atmosphäre zu einem Temperaturanstieg von einem Grad und nicht zwei Grad, wie es heute als Konsens dargestellt wird. Kurz: Die Klimasensitivität ist nur halb so gross wie angenommen. Mehr noch: Der CO2-Anstieg ist für Svensmark nicht Ursache, sondern eher die Folge der Erwärmung, «ein Sklave der kosmischen Strahlung sowie der durch sie bewirkten Erwärmung und nicht ihr Herrscher». Die Höhe des CO2-Anteils sei der Erwärmung gefolgt und nicht umgekehrt.

Untergehende Pazifikinseln – Ausgerechnet der als Fälscher überführteSpiegel-Reporter Claas Relotius berichtete am herzerschütterndsten über die angeblich so dramatischen Folgen des angeblich menschengemachten Klimawandels. Am 1. Dezember 2018 erschien imSpiegelseine Titelgeschichte über das Atoll Kiritimati, kiribatische Inseln, wo angeblich mehrere Städtchen, sinnigerweise mit den Namen London, Paris und Poland, wegen klimaverursachter Überflutung hätten geräumt werden müssen. Zwar korrigierte derSpiegelmittlerweile, dass Relotius jemals auf dieser Inselgruppe war, das Blatt liess aber den sachlichen Relotius-Befund stehen, wenigstens die Ortschaft Paris sei kürzlich wegen des Klimawandels verlassen worden. Doch auch dies stimmt nicht. Der Ort ragt nach wie vor deutlich aus dem Wasser, wie Videos zeigen, von Überflutung keine Spur. Das Städtchen wurde zwar verlassen. Wie aber der entsprechende Wikipedia-Eintrag zeigt, wurde Paris nicht wegen des Klimas, sondern wegen «eines fehlenden nahen Ankerplatzes» bereits vor geraumer Zeit aufgegeben. Die generelle Behauptung, dass zum Beispiel die kiribatischen Inseln wie andere Atolle wegen des Klimawandels im Meer versinken, ist unwahr. Die beiden Geowissenschaftler Arthur P. Webb und Paul S. Kench aus Neuseeland und Fidschi haben in einer aufsehenerregenden Studie festgestellt, dass von 27 kiribatischen Inseln im zentralen Pazifik in den letzten drei bis fünf Jahrzehnten nur ein geringer Anteil überhaupt ans Meer verlor, nämlich 14 Prozent. Bei 43 Prozent ist die Landfläche stabil, bei 43 Prozent sogar gewachsen. Auch der Begriff «Klimaflüchtling» aus dem pazifischen Raum muss vor diesem Hintergrund kritisch gesehen werden.

Mehr Wirbelstürme? – Was die tropischen Unwetter angeht, gibt es schlechterdings keine Daten für einen belastbaren Trend weder in der Intensität noch in der Häufigkeit. Dies kann sogar unter dem Wikipedia-Artikel «Folgen der globalen Erwärmung» nachgelesen werden. Was sich in den letzten drei, vier Jahren abgezeichnet hat: Die festgestellte Häufung von Extremereignissen ist nicht unmittelbar auf höhere Temperaturen zurückzuführen. Es handelt sich um eine Hartnäckigkeit von Wetterextremen: Trockenheit bleibt länger Trockenheit, Dauerregen bleibt länger Dauerregen. Das liegt – auch nach Meinung herkömmlicher Klimaforscher – weitgehend daran, dass der Jetstream in seiner Variabilität nachlässt und deshalb nicht so häufig für Wetterveränderungen sorgt. Es gibt zwar theoretisch Ansätze, dies auf die Erwärmung vor allem der polaren Gebiete zurückzuführen, bewiesen ist da aber noch nichts.

El Nino – Der letzte El Niño im Jahr 2016 war einer der stärksten überhaupt. El-Niño-Ereignisse tragen immer zu einer globalen Erwärmung bei. Auch hier ist nicht bewiesen, inwieweit sie ihrerseits auf die Erderwärmung zurückzuführen sind.

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EIKE dankt der Redaktion der WELTWOCHE und den Autoren Roger Köppel und Ulli Kulke für die Gestattung der ungekürzten Übernahme des Beitrages.

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Studien : Der 97-Prozent-Mythos

Die magische Zahl taucht in fast jeder Klimadebatte auf. 97 Prozent der Wissenschaftler, so müssen sich Skeptiker immer wieder vorhalten lassen, seien sich gemäss einer wissenschaftlichen Studie einig: Es gibt eine Klimaerwärmung, die auf menschengemachte CO2-Emissionen zurückzuführen ist. Es ist demnach keine Frage der Meinung, sondern des Wissens. Wer sich gegen wissenschaftlich erhärtete «Fakten» stellt, ist ein Idiot, ein schlechter Mensch. Was will man da noch diskutieren.

Tatsächlich wären auch 100 Prozent Einhelligkeit noch kein Beweis, sondern in Anbetracht der komplexen Materie eher ein Alarmsignal. In den 1980er Jahren waren sich auch alle einig, dass der Wald wegen der menschlichen Abgase stirbt. Die Emissionen sind seither weiss Gott nicht weniger geworden, doch dem Wald geht es besser denn je, auch flächenmässig wächst er Jahr um Jahr. Vom Waldsterben redet heute kein Mensch mehr.

In der DDR herrschte jeweils zu 99 Prozent Einigkeit. Wahrer wurde der real existierende Sozialismus, der sich bekanntlich auch immer an streng wissenschaftlichen Kriterien orientierte, dadurch nicht. Doch wie kamen die 97 Prozent bezüglich des Klimawandels überhaupt zustande? Und vor allem: Wie lautet dieser angebliche Konsens denn genau?

2013 wertete ein Team unter der Leitung des australischen Kognitionswissenschaftlers John Cook die Zusammenfassungen (Abstracts) von 12 000 wissenschaftlichen Publikationen aus 1980 Zeitschriften aus, die die Stichwörter «Klimawandel» oder «Klimaerwärmung» enthielten. Die erfassten Fachartikel wurden in acht Kategorien unterteilt :

a) Die Klimaerwärmung ist hauptsächlich durch Menschen verursacht.

b) Der Mensch ist an der Klimaerwärmung beteiligt.

c) Die Studie nimmt Bezug auf eine menschenverursachte Erwärmung.

d) Es wird keine Aussage zur menschengemachten Klimaerwärmung gemacht.

e) Die Rolle des Menschen wird erwähnt, es werden aber keine Schlüsse gezogen.

f) Der Mensch hat einen unbedeutenden Einfluss auf die Klimaerwärmung.

g) Der Einfluss des Menschen auf die Klimaerwärmung ist nicht nachweisbar.

h) Die menschengemachten CO2-Emissionen sind vernachlässigbar.

In der Auswertung wurden die Artikel der Kategorien a bis c als «Zustimmung» gewertet, f bis h galten als «Ablehnung». Die Kategorien d und e, denen man zwei Drittel der Arbeiten zuordnete, wurden als irrelevant eliminiert.

Durch diesen statistischen Trick wurden aus den 32,6 Prozent, die den Kategorien a bis c entsprachen, plötzlich 97 Prozent «Zustimmung».

Man hätte aus der Studie ebenso gut schliessen können: «66,4 Prozent der Klimawissenschaftler wollen sich bezüglich des menschlichen Einflusses auf das Klima nicht festlegen.»

Die selektive Wahl der Zielgruppe ist eine ebenso bewährte wie verpönte Methode, um ein gewünschtes Resultat zu erzielen. Zumindest problematisch ist sodann, dass aus Cooks 97-Prozent-Erhebung nicht hervorgeht, ob der erfasste Fachartikel den menschlichen Einfluss einfach als Prämisse voraussetzt oder aber aufgrund eigener Untersuchungen zu diesem Schluss kommt.

Die entscheidenden Fragen

Doch selbst wenn man die «97 Prozent Zustimmung» akzeptiert, ergibt sich daraus lediglich der Konsens, dass sich das Klima in den letzten 150 Jahren erwärmt und dass das menschengemachte CO2 darauf einen Einfluss hat. Doch das stellen die meisten Skeptiker gar nicht grundsätzlich in Abrede.

Die Dissidenten können sich also getrost zu den 97 Prozent rechnen.

Die entscheidenden Fragen sind ganz andere:

()  Wie stark ist der Einfluss des Menschen auf die Veränderungen des Klimas –

()  und wie gravierend sind die Folgen?

Doch zu diesen beiden Kardinalfragen gibt die 97-Prozent-Studie keinen Aufschluss.

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EIKE dankt der Redaktion der WELTWOCHE und dem Autor Alex Baur für die Gestattung der ungekürzten Übernahme des Beitrages.

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Forschung : Top Five der Klimaleugner

Lennart O. Bengtsson – Der 1935 in Schweden geborene Umweltwissenschaftler und Meteorologe unterrichtete und forschte als Professor in Grossbritannien und Deutschland. Als Pionier von Langzeit-Wetterprognosen und Klimamodellen galt der hochdekorierte Forscher weltweit als Koryphäe, bis er 2014 in einer Studie Fehler an den Klimamodellen des Uno-Klimarates (IPCC) nachwies. Bengtsson stellte den durch CO2 verursachten Treibhauseffekt nicht grundsätzlich in Frage, bemängelte aber, dass sich der IPCC zweifelhafter Modelle bediente, welche viel zu dramatische Szenarien prognostizierten.

Als Bengtsson im selben Jahr Mitglied der GWPF (Global Warming Policy Foundation), eines Zusammenschlusses von skeptischen Wissenschaftlern, wurde, brach ein regelrechter Shitstorm über ihn herein. Bengtsson gab in der Folge seinen Rücktritt aus der GWPF bekannt – nicht etwa weil er seine Meinung geändert hatte, sondern weil er die permanenten Anfeindungen nicht auf sich nehmen mochte. «Die Situation erinnert mich an die McCarthy-Zeiten», hielt er in seinem Rücktrittsschreiben fest, «ich hätte mir etwas Derartiges in der einst friedlichen Gemeinschaft der Meteorologen nicht vorstellen können.» Die GWPF wurde 2009 gegründet, nachdem aufgrund von geleakten E-Mails Manipulationen in der Klimaforschung (Climategate) publik wurden; dem wissenschaftlichen Beirat des GWPF gehören rund drei Dutzend zum Teil namhafte Forscher an.

John R. Christy – Auch der 1951 in Kalifornien geborene Atmosphärenphysiker gehörte zu den Pionieren der Klimawissenschaften. Seit den 70er Jahren war er massgeblich an der Entwicklung von Temperaturmessungen mit Satelliten beteiligt. Bis 2003 wirkte Christy, zeitweise als führender Autor, bei fünf IPCC-Berichten mit. Christy beklagte öffentlich die politische Vereinnahmung der Wissenschaft und den Alarmismus. In einem BBC-Interview verurteilte er das «Gruppendenken» und den «Herdentrieb» in den Klimawissenschaften. Christy warnte davor, aufgrund von ungesicherten Hypothesen die Energie zu verteuern, was zu wirtschaftlichen Schäden führen könne, die in keinem Verhältnis ständen zu den möglichen Folgekosten der Erderwärmung. Den Zorn der Ökoaktivisten zog er auch mit der Aussage auf sich, dass ein massiver Ausbau der Kernenergie der effizienteste Weg zur Bekämpfung von CO2-Emissionen wäre. Die relativ kleinen und einfach kontrollierbaren Mengen an radioaktiven Abfällen wären das geringere Übel. Christy liess sich durch die massiven Angriffe aus der Mainstream-Szene allerdings nie entmutigen.

Judith A. Curry – In wissenschaftlichen Kreisen wurde die 1953 geborene und an mehreren amerikanischen Universitäten lehrende Geophysikerin durch atmosphärische Modelle, Fernmessungen sowie die Erforschung von atmosphärisch-ozeanischen Wechselwirkungen, Hurrikanen und Tornados bekannt. 2011 forderte sie ihre Forscherkollegen erstmals öffentlich auf, sich nicht für politische Kampagnen instrumentalisieren zu lassen. Bei einem halben Dutzend Auftritten vor den US-Parlamenten wies Curry immer wieder auf die grossen Wissenslücken bei der Erforschung des Klimas hin, die verlässliche Prognosen verunmöglichten. Curry bemängelte vor allem auch, dass der IPCC die Forschung zu den natürlichen Ursachen des Klimawandels völlig vernachlässige. Die Situation sei derart verfahren, dass man am besten den Reset-Knopf drücken sollte. 2017 wurde Curry unter anderem wegen dieser Aussage vom Georgia Institute of Technology, wo sie fünfzehn Jahre lang gewirkt hatte, in den Ruhestand gemobbt. Seither betreibt sie den Blog «Climate Etc.» (judithcurry.com), der die Debatte versachlichen soll. Persönliche Attacken sind auf diesem Blog strikt verboten, sachliche Kontroversen dagegen erwünscht.

Richard S. Lindzen – Der 1940 geborene amerikanische Mathematiker und Atmosphärenforscher (Massachusetts Institute of Technology, MIT) schrieb bereits 1964 eine Doktorarbeit über die Ozonschicht. Später spezialisierte er sich auf die stratosphärischen Winde in den Tropen und deren Einfluss aufs Klima. Er gilt als Spezialist für Wolken in hohen Lagen, welche die Temperatur auf der Erde in beide Richtungen beeinflussen können. Lindzen war einer der IPCC-Pioniere, im Bericht von 1995 schrieb er ein ganzes Kapitel. Allerdings war er auch einer der ersten Kritiker an den Modellen des Weltklimarates und den extremen Prophezeiungen, die alles andere als gefestigt seien. Generell sei es falsch, von einer «gesicherten Forschung» zu sprechen. In der Folge war seine Mitarbeit beim IPCC nicht mehr gefragt. Auch Lindzen war fortan persönlichen Diffamierungen des Klima-Establishments ausgesetzt, die ihn an weiteren wissenschaftlichen Publikationen allerdings nicht hinderten.

Nir J. Shaviv – Der 1972 in den USA geborene Physiker (Princeton, Hebrew University of Jerusalem) ist der Jüngste unter den Top Five der von den Apokalyptikern meistgehassten Klimaforscher. Shaviv machte sich bereits im Alter von dreissig Jahren einen Namen bei der Erforschung des Einflusses von kosmischen Strahlungen auf das Erdklima, bei dem unter anderem die Milchstrasse und die Sonne eine wichtige Rolle spielen. Nach seiner Ansicht lassen sich die Schwankungen der globalen Temperatur (Eiszeiten, Wärmephasen), die es schon immer gab, am ehesten durch kosmische Einflüsse erklären. Er stellt den menschengemachten Einfluss auf die Atmosphäre zwar nicht grundsätzlich in Abrede, hält diesen aber für weit geringer als gemeinhin angenommen. Shaviv bezeichnet auch den angeblichen «97-Prozent-Konsens» über den Klimawandel als Unfug: «Wissenschaft ist nicht demokratisch.» Trotz seiner kritischen Haltung hat er schon über hundert wissenschaftliche («peer-reviewed») Berichte publiziert.

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http://www.weltwoche.ch/

EIKE dankt der Redaktion der WELTWOCHE und dem Autor ALEX BAUR für die Gestattung der ungekürzten Übernahme des Beitrages.

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