Arktis-Eis verweigert sich der Schmelz-Propaganda

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Klaus-Eckart Puls

Arktis-Eis* verweigert sich der Schmelz-Propaganda
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Wir erinnern uns (?) :

Im Dezember 2007 verbreiteten Klima-Institute und Medien weltweit Schlagzeilen „der besonderen Art“ :

()  DIE WELT [1]:

Ein Team internationaler Klimaforscher und Wissenschaftler der NASA behaupten, daß der arktische Sommer bereits 2013 eisfrei sein wird.“

()  NATIONAL GEOGRAPHIC [2]:

„Arctic Sea Ice gone in Sommer within five years„.

()  SPIEGEL ONLINE [3] :

„Neueste Schätzungen eines NASA-Klimaforschers geben dem Eis des Arktischen Ozeans gerade noch eine Hand voll Jahre“

()  BBC-NEWS [4] :

„Arctic Summers ice-free by 2013.

Sommer ohne Eis – Selbst bei radikalem Klimaschutz : Der Nordpol könnte schon bis 2050 ab und zu eisfrei sein“.

()  Alfred-Wegener-Institut [6] :

„Noch vor 2050 – so zeigen aktuelle Modellrechnungenkönnte die Arktis im Sommer komplett eisfrei sein, in vereinzelten Jahren möglicherweise bereits vor 2030.“

Und WIE sieht heute die Realität aus ? ….  –  Soooo :

DAS wird in den Medien (z.B.) so dargestellt [7] :

Das arktische Meereis-Minimum 2023 war nach aktuellem Stand am 19. September. Das Meereis über dem arktischen Ozean umfaßte da noch 4,23 Millionen Quadratkilometer. Im Vergleich mit den anderen 45 Jahren seit Beginn der Satellitenmessungen ist es das SechstkleinsteDas meldete … NSIDC .“

Mit anderen Worten :

Das absolute arktische Eis-Minimum seit Beginn der Meßreihe (1990) war im September 2012 – liegt folglich 11 Jahre zurück; seitdem gibt es einen signifikanten Trend zu mehr Eis !

Und auch das Grönland-Eis hat seine Schmelze seit etlichen Jahren verlangsamt,

wie das Dänische Meteorologische Institut jährlich in seinem Polar-Portal dokumentiert [8] :

In der folgenden Graphik des DMI vom 04.10.2023 ist erkennbar [9] :

………………………………………….………………………………..

Es gibt einige Areale mit  Massen-Verlusten in den Randbereichen von Grönland – dem gegenüber insbesondere in den höheren Lagen Areale mit Massen-Zuwachs. In der Massen-Bilanz über die Jahre 1881-2010 (grau+schwarz) und auch 2022-2023 ist eine Zunahme erkennbar ! Lediglich in den Sommer-Monaten Juni-August gibt es den zu erwartenden sommerlichen Schmelz-Prozeß, mit anschließendem Massen-Zuwachs über die Null-Linie hinaus nach oben.

F a z i t :

Das arktische Meer-Eis und der Grönländische Eis-Schild

zeigen einen Trend zu Eis-Wachstum.

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)*

–   Beim Eis der Arktis unterscheidet man drei Komponenten  –

(2): Die Eis-Schilde auf Grönland und einigen Inseln

(3): Das Schelfeis an den Küsten von Grönland und den arktischen Inseln

DAS gilt selbstverständlich auch für die Antarktis

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Q u e l l e n :

[1]  DIE WELT, 13.12.2007 http://www.welt.de/wissenschaft/article1456952/Nordpol_bereits_in_fuenf_Jahren_eisfrei.html

[2]  NATIONAL GEOGRAPHIK ; 12.12.2007

[3]  SPON, 12.12.2007, http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,522976,00.html

[4]  BBC-NEWS; 12.12.2007 ; One Minute World-News

[5]  Leipziger Volkszeitung,28. April 2020

[6] AWI-Pressemitteilung v. 02.02.2022;

https://www.awi.de/ueber-uns/service/presse/presse-detailansicht/arktischer-ozean-im-wandel.html

[7]  https://polarkreisportal.de/meereis-minimum-2023-das-sechstkleinste-bisher

[8]  https://archiv.klimanachrichten.de/nordlink-bleibt-vorerst-strom-einbahnstrasse/#more-67791

[9]  http://polarportal.dk/en/greenland/surface-conditions/

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Drogen- und Energiepolitik in Kolumbien

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Dagmar Jestrzemski

Kolumbiens weitere Entwicklung erscheint wieder ungewiss – sicher ist derzeit nur der Bau vieler verhasster Windparks auf dem Land der Wayuu-Indianer

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Kolumbiens neue linksgerichtete Regierung unter Präsident Gustavo Petro hat sich dem Kampf für soziale Gerechtigkeit, Frieden und dem Kampf gegen den Klimawandel verschrieben. Beim Schutz des Amazonas will das Land eine Vorreiterrolle übernehmen. „Ohne soziale Gerechtigkeit gibt es keinen sozialen Frieden“, sagte Petro am 22. Oktober 2022 vor der UNO-Vollversammlung. Den Frieden in seinem Land sieht er untrennbar verknüpft mit dem Kokain. Durch die Verdammung des Koka, die heilige Pflanze der Inka, werde die Gewalt im Regenwald angeheizt, erklärte er. Schuld am weltweiten Drogenkonsum seien nicht die Kokabauern im Amazonasgebiet, sondern es sei die Lebensweise der Menschen in den reichen Industrienationen, die nach Rohstoffen, Soja für die Fleischproduktion und Drogen für die Bewältigung von Leere und Einsamkeit riefen. Hierin liege die Ursache für die Abholzung des Regenwaldes. Er forderte die Weltgemeinschaft auf, den „heuchlerischen Kampf gegen die Drogen“ zu beenden.

In den Medien Kolumbiens ist das Schlagwort „ökologische Transformation“ jetzt allgegenwärtig. Auf der Agenda der Regierung steht neben einem stark forcieren Ausbau der sogenannten erneuerbaren Energien die Förderung lokaler Entwicklungsprozesse. Sozial benachteiligte und vom internen bewaffneten Konflikt besonders betroffene Bevölkerungsgruppen, vor allem indigene und afrokolumbianische Fischer und Kleinbauern, sollen besonders unterstützt werden. Eigentlich. Doch bedeutet die Preisgabe des indigenen Volkes der Wayúu im Norden Kolumbiens zur Erfüllung der „Klimaziele“ des Landes erneut einen Verrat ausgerechnet an den Schwächsten der Bevölkerung. Die Wayúu leben verstreut in kleinen Gemeinschaften auf der windreichen Halbinsel La Guajira an der Karibikküste Kolumbiens. Es ist dernördlichste Punkt des südamerikanischen Festlands. Ein schmaler Streifen im Süden gehört zu Venezuela. La Guajira im gleichnamigen Departamento wurde bereits von der Vorgängerregierung dazu ausersehen, das „Epizentrum der Energietransformation“ Kolumbiens zu werden, obwohl sich hier ein Hotspot desDrogenhandels nach Venezuela und in die Karibik befindet. Der im Juni 2022 gewählte Präsident Petro hatte sich im Wahlkampf an die Spitze der Energiewende-Propaganda gestellt. Er versprach, Kolumbien nach seiner Wahl von der „extraktiven“, auf fossilen Energien basierenden Wirtschaft auf „erneuerbare Energien“ umzustellen.Unter seiner Regierung wurde die Anzahl der für La Guajira vorgesehenen Windpark-Projekte stark aufgestockt, ungeachtet der damit verbundenen Menschenrechtsverletzungen, ökologischen Katastrophen und mikroklimatischen Veränderungen. Das britische Internetportal „openDemocracy“ bezeichnet das Vorgehen der Energieunternehmen im Einklang mit der Regierung als Umweltrassismus reinsten Wassers.

In der kargen und trockenen, teils wüstenähnlichen Landschaft von La Guajira leben die Wayúu in äußerster Armut von der Landwirtschaft und vom Kunsthandwerk. DasTrinkwasser ist knapp und kostbar. Weiter südlich bei Barrancas im Reservat Provincial sind die Gemeinden der Wayúu und Afrokolumbianervon den Auswirkungen des riesigen Steinkohletagebaus betroffen, den das Bergbauunternehmens Cerrejón seit 30 Jahren betreibt. Lärm durch den Kohleabbau, Feinstaubemissionen und ein hoher Quecksilbergehalt haben schwerwiegendeFolgen für die Gesundheit der Menschen und für die Umwelt, insbesondere der Kinder. Im Zugedes geplanten massiven Windkraft-Ausbaus werden die Wayúu erneut Opfer rücksichtsloser Energiekonzerne.Am Cabo de la Vela im Nordwesten der Guajira-Halbinselbegann Ende 2021 der Bau des Windparks Guajira 1 des staatlichen Energiekonzerns Isagene direkt neben dem 2004 errichteten Jepírachi-Windpark des Konzerns Empresas Públicas de Medellín (EPM). An den Türmen der ausgedienten Windräder klebt noch das ausgelaufene schwarze Öl. Die Windräder lieferte der Anlagenbauer Vestas.

Statt der ursprünglich geplanten 16 Windparks in La Guajira bis 20230 plant die neue Regierung den Bau von 31 Windparks schon in den nächsten drei Jahren. Bis 2034 sollen 40 Windparks mit einer Leistung von mehr als 8000 MW errichtet sein, was mehr als 40 Prozent der jetzt in Kolumbien installierten Kapazität entspräche. Die Landschaft wird sich aller Voraussicht nach schon in den kommenden Jahren durch Windräder, so weit das Auge reicht, verändert haben. Touristen, die ein wenig zum Einkommen der derWayúu beigetragen haben, werden ausbleiben. Einige Verträge mit indigenen Gemeinschaften sollen bereits geschlossen sein, was nicht anders als mit Hilfe der Verlockungen des Geldes denkbar ist.

Dieangestammten Siedlungsgebieteder Wayúu sind wesentlich mit ihrer Identität verknüpft. Ihre Territorien sind per Gesetzeslage „unveränderlich und unveräußerlich“ und können auch nicht verpachtet werden. DieProjektentwickler der Windparks müssen sich zudem mit den spirituellen Traditionen der Wayúuauseinandersetzen.Der Wind und das Land mit den Gräbern ihrer Ahnen sind für sie von existenzieller Bedeutung. Sie glauben an die Rache der Ahnen für die Zerstörung ihrer Gräber. Es geht für die Wayúuund andere indigene Gruppen aber um mehr als um die Verluste der Traditionen. Wenn die Ökosysteme ihrer Siedlungsgebiete durch die Windräder geschädigt werden und der Regen aufgrund der veränderten Windverhältnisse wegen der Windparks ausbleibt, was zu erwarten ist, wäre die Auslöschung dieser Volksgruppen in La Guajira besiegelt.

Kenner des Landes bezeichnen das Grenzgebiet zu Venezuela und die Küstenregion wegen der dort operierenden kriminellen Banden als rechtsfreien Raum. Bei seinem Amtsantritt im Juni 2022 hatte der Ex-Guerillero Petro angekündigt, den Dialog mit allen bewaffneten Gruppen zu suchen und das Land zu befrieden. Die Vernichtung von Kokafeldern wurde eingestellt. Doch die rivalisierenden neuen und alten Guerrilla- und paramilitärischen Gruppen gehören zur Drogenmafia, die sich reorganisiert hat. Noch nie wurden in Kolumbien so viele Drogen produziert wie gegenwärtig. Darunter leidet die ländliche Bevölkerung, während die Akteure der Windenergie zunehmend einem Sicherheitsrisiko ausgesetzt sind.

Im Frühjahr dieses Jahreswurde der Präsidentensohn Nicolás Petroverhaftet. Ihm werden Geldwäsche und persönliche Bereicherung an den Wahlkampfspenden seines Vaters vorgeworfen. Laut seiner Aussage ist Gustavo Petros Wahlkampf teilweise mit Geld der Drogenmafia und eines umstrittenen Unternehmers finanziert worden. Während des Wahlkampfs hatte Petro die Korruption der rechten Eliten des Landes angeprangert. Ein Jahr nach seinem Amtsantritt ist seine Glaubwürdigkeit durch diese und voran gegangene politische Affären bereits beschädigt. Während zurzeit ein Waffenstillstand des Staates mit der ELN-Guerilla eingeleitet wird, könnte es zur Anklage des Präsidenten kommen. Die möglichen Konsequenzen wären gravierend. Die von in- und ausländischen Medien gepriesene „ökologische Transformation“ Kolumbiens in eine sogenannte „klimaneutrale Zukunft“ könnte ins Stocken geraten. Investoren aus dem Ausland könnten sich zurückziehen.

Möglicherweise ist der Rückzug von Italiens größtem Energieversorger Enel schon der Auftakt dieser Entwicklung. Im Mai hat Enel hat den Bau eines Windparks auf der Halbinsel La Guajira an der Grenze zu Venezuela aufgrund des anhaltenden Widerstands zweier Wayúu-Gemeinden auf unbestimmter Zeit ausgesetzt. Vorgesehen war, 1,001 Gigawattstunden (GWh) Strom jährlich für die Versorgung von 500.000 Haushalten zu produzieren. Fast zeitgleich bestellte der kolumbianische Stromversorger Cesia Colombia 63 Windräder für drei Projekte beim deutschen Windkraftbauer Nordex. Das Unternehmen hat schon in Mexiko bewiesen, dass es die Konfrontation mit indigenen Einwohnern nicht scheut.

Aufgrund der sich abzeichnenden Schwierigkeiten bei der Umsetzung der Windparkprojekte schaltete sich Ende Dezember 2022 das Stockholm Environment Institute (SEI) mit einem weitschweifigen Artikel ein. Darin wird der „viel beachtete Transformationsprozess“ gelobt, in dem sich Kolumbien befinde. Zugleich wird Verständnis für die Traditionen der Ureinwohner geäußert. Die Lobbyorganisation bezeichnet sich als internationales Forschungsinstitut für Umweltfragen, das „Analysen für Entscheidungsträger“ erstellt. Im vorliegenden Fall wird den Vorhabenträgern geraten, die Zusammenarbeit mit dem privaten Sektor zu suchen, der im Gegensatz zum öffentlichen Sektor „über Wissen, Erfahrung und Präsenz vor Ort verfüge“ – und sich mit Korruption gut auskennt (?). Ferner werden weiche Maßnahmen vorgeschlagen, um den Bau der Windparks durchzusetzen. Wichtig sei es, Kontakt zu den zahlreichen Autoritäten der Gemeinschaften aufzunehmen. Zwischen den Zeilen steht die Botschaft, dass Menschen bestechlich sind, wenn man ihnen im persönlichen Gespräch ein gutes Angebot macht.

SEI wurde im Oktober 1989 von der schwedischen Regierung gegründet, um nach eigener Darstellungdie Entscheidungsfindung zugunsten eines Umbaus zu einer nachhaltigen Entwicklung weltweit“ zu fördern sowie „Politik und Wissenschaft im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung zusammenbringen“. Um die Gehälter der 140 Mitarbeiter zu bezahlen, sind Großspenden privater Interessenten mutmaßlich aus den USA wie in ähnlich gelagerten Fällen unerlässlich. Darüber ist jedoch nichts bekannt. Die Höhe der staatlichen Zuwendungen an SEI veröffentlichte das Internetportal „dailysceptic“. Danach wurden 2020 aus Schweden rund 11 Millionen Pfund, aus Norwegen 1,5 Millionen und aus Großbritannien 326.000 Pfund an SEI überwiesen. SEI-Direktor Lennart Bage, ehemals Co-Chair des U.N.Green Climate Fund (GCF), erklärte 2019, er würde jährlich 100 Milliarden Dollar benötigen, um die „Geldverschwendung“ des grünen Sektors („green boondoggles“)in aller Welt zu finanzieren. Laut dem Oxford Dictionary of American Political Slang bedeutet „boondoggle“ „teures, nutzloses Projekt“. Damit hat der notorische Geldverschwender durchblicken lassen, dass er die Profiteure der Industrien mit der Falschbezeichnung „grüne Technologien“ großzügig unterstützt. Industrien, die Gier, Gewalt und Ungerechtigkeit schüren und, was immer noch nicht zum Allgemeinwissen gehört, mit ihren unzähligen raumgreifenden Wind- und Solarstromfabriken das Wetter lokal bis regional verändern.




Grün bringt Geld und Geltung*

Beat Gygi  (Red. WELTWOCHE Zürich)*

Grün bringt Geld und Geltung

Klimaziele sind ein bewährtes Mittel zur Tarnung im Umverteilungskampf.

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Argumentieren mit grünen Zielen wurde vom Volk zerzaust. Soeben hat das Walliser Stimmvolk nein gesagt zur beschleunigten Genehmigung und Realisierung grosser Solaranlagen. Der sogenannte Solarexpress, der Schweizer Landschaften unzimperlich überrollen sollte, stockt.

Bei der Windenergie zeichnet sich ebenfalls hartnäckiger Widerstand gegen Ausbaupläne mit Riesenpropellern ab. Solarpflicht für alle Dächer scheiterte auch. Viele grüne Projekte stecken noch in den Anfängen, so dass man von andern Ländern lernen kann.

Ein Blick nach Deutschland zeigt, welch gewaltige Nebenwirkungen grüne Politik mit sich bringt – nicht nur für die Natur, sondern auch für die gesellschaftliche Stimmung und den Wohlstand. Die hohen Energiepreise sowie die Hochkosten-Klimavorschriften und Verbote machen Menschen ärmer, verdrossener und vertreiben Unternehmen und Investoren aus dem Land. Solar- und Windanlagen entwerten ganze Landschaften.

Ist das jetzt einfach ein klassisches Spannungsverhältnis zwischen Umweltschutz und Wohlstand? Gibt es einen unumgänglichen Widerstreit zwischen den grünen Massnahmen gegen den Klimawandel und möglichst rentablem Wirtschaften? Können die Grünen also sagen: Wer gegen unsere Anliegen ist, ist gegen den Schutz von Umwelt, Natur, Klima?

Nein, bei den grünen Zielen geht es nicht nur um die Umwelt, sondern zugleich um andere Ziele, Nebenziele verschiedenster Art. Die Kombination lautet: Umwelt und Umverteilung, ja oft vor allem Umverteilung.

Wie erkennt man das? Wenn Subventionen mit im Spiel sind, ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass Klimaziele vorgeschoben werden, um an staatliche Zuwendungen zu gelangen. Die beschleunigte Genehmigung von grossen Solaranlagen ist lukrativ, weil üppige Subventionen (bis 60 Prozent der Investitionen) winken, sofern die Anlage bis 2025 fertig ist.

Überhaupt – der ganze Ausbau der Kapazitäten für Wind und Solar sowie die Gebäudeumrüstung sind mit Subventionsversprechen versehen. Ein Umweltfonds zieht Firmen magisch an. Aus dieser Sicht sind grüne Ziele nützlich fürs Nebenziel Geldgier.

Aus anderer Sicht auch für das Nebenziel Geltungsdrang: Politiker und Klimaaktivisten erzielen mit radikalen Forderungen nach einem Emissionsstopp und Fleischverboten oder durch das Sich-auf-Strassen-Kleben öffentliche Aufmerksamkeit, die in ihren Kreisen eine wichtige Währung ist, der Lohn für die gewagte Show. Klimaziele lassen sich leicht für eigene Interessen missbrauchen.

Soll man denn nichts tun fürs Klima? Es wird schon viel getan. Unternehmen sind ins europäische System für den Handel mit CO2-Emissionen eingebunden, da werden negative Umweltwirkungen mehr oder weniger abgegolten. Das ist grün ohne grosse Neben- und Hintergedanken.

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)*  Anmerkung der EIKE-Redaktion  :

Dieser Artikel ist zuerst erschienen in der WELTWOCHE Zürich : | Die Weltwoche, 14.09. 2023, S.50 ;  EIKE dankt der Redaktion der WELTWOCHE und dem Autor Beat Gygi für die Gestattung der Übernahme des Beitrages, wie schon bei früheren Beiträgen :  http://www.weltwoche.ch/Hervorhebungen und Markierungen v.d. EIKE-Redaktion. Dabei: Von dem o.a. WeWo-Aufsatz ist hier nur der erste Teil übernommen – betr. „Grün bringt Geld“.

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Gesundheit: Energiewende schlägt Umweltschutz – mal wieder*

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Dagmar Jestrzemski (Red. PAZ)*

Im Streit um die giftige „Ewigkeitschemikalie“ PFAS

offenbart sich die Doppelbödigkeit der „grünen“ Transformation in der EU

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Aufgrund einer Initiative von Deutschland, Dänemark, den Niederlanden, Norwegen und Schweden bereitet die EU eine Beschränkung der Per- und Polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) vor, einer großen Klasse von einigen Tausend synthetischen Industriechemikalien. Im Zuge eines umfassenden REACH (Registration, Evaluation, Authorisation of Chemicals)-Beschränkungsprozesses ist ein Verbot aller bisher wesentlichen PFAS in der EU bereits 2025 möglich.

Von März bis September führt die europäische Chemikalienbehörde ECHA (European Chemical Agency) eine sechsmonatige öffentliche Anhörung zu PFAS durch. Diese als giftig geltenden Substanzen kommen in der Natur nicht vor und sind wasser-, schmutz- und fettabweisend. Da sie weder durch Wasser, Wärme oder Bakterien abbaubar sind, werden sie auch als „Ewigkeitschemikalien“ bezeichnet. Ein Verbot könnte innovativen Alternativen den Weg bereiten. Doch während Umweltverbände und das Umweltministerium ein baldiges Ende von PFAS fordern, plädiert Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) für einen „differenzierten Umgang“ mit dieser Chemikaliengruppe, da es für die Anwendung in den „Schlüsseltechnologien auf dem Weg zur Klimaneutralität“ derzeit keine Alternativen gebe. Desgleichen warnten die Verbände der Autoindustrie (VDA), der Elektro- und Digitalindustrie (ZVEI) und des Maschinenbaus (VDMA) davor, dass für die Energie- und Mobilitätswende bei einem umfassenden Verbot eine „Vollbremsung“ drohe.

Schwere Schäden befürchtet

Die häufigsten Anwendungen von PFAS in Alltagsprodukten sind Oberflächenbehandlungen von Textilien, Metallen und Kunststoffen sowie Papier- und Kochgeschirrbeschichtungen. Für viele industrielle Produkte sind sie hochrelevant, so als Komponenten bei der Herstellung von Schmiermitteln, Bremsflüssigkeit, Pflanzenschutz- und Feuerlöschschäumen, Halbleitern und Kabeln.

PFAS reichern sich in der Umwelt, in den Nahrungsketten und im Menschen an. Sie sind ubiquitär, also überall verbreitet. Mehrere Studien kamen zu dem Ergebnis, dass diese Industriechemikalien gesundheitsschädigend sein können. So könnten PFAS Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit haben, Entwicklungsstörungen bei Kindern verursachen oder das Risiko für einzelne Krebsarten erhöhen. Trotzdem gibt es keine Regeln, die den Gebrauch und die Entsorgung von PFAS systematisch erfassen und begrenzen.

Zunehmend größere Mengen von teils hochgiftigen PFAS werden infolge der sogenannten klimaneutralen Energieversorgung und bei der E-Mobilität produziert und eingesetzt. Ohne PFAS seien Produktion und Betrieb von E-Autos, Wärmepumpen, Lithium-Ionen-Batterien, Energiespeichern und Wasserstofftechnologien derzeit nicht möglich, erklären Branchenvertreter.

Für Wärmepumpen stehen als Alternative natürliche Kältemittel zur Verfügung, doch die Heizungsbauer wehren sich gegen eine baldige Umstellung. In den Schaltanlagen der Windräder wird das als höchst klimaschädlich geltende Gas Schwefelhexafluorid (SF6) verwendet. Deutschland ist der größte SF6-Emittent Europas. PFAS sind in großer Menge in den Verbundstoffen der bis zu 80 Meter langen Rotorblätter der Windräder und in deren Beschichtung vorhanden. Bei dem Zerlegung ausgedienter Rotorblätter vor Ort und in noch größerem Umfang bei der Sprengung von Windrädern gelangen PFAS-kontaminierte Partikel in den Boden, der anschließend landwirtschaftlich nicht mehr nutzbar ist. Stillschweigend hingenommen wird auch der Eintrag von giftigem Mikroplastik durch den Oberflächenverschleiß der Rotorblätter in den Boden und in die Meere.

„Nachhaltiger Umbau“ misslungen

Laut der EU-Agentur ECHA könnten ohne einschränkende Maßnahmen allein in der EU in den kommenden 30 Jahren bis zu 4,4 Millionen Tonnen PFAS in die Umwelt gelangen. Unklar ist, mit welchem Anteil die dezentrale Stromerzeugung durch Naturenergien, zukünftige Wasserstoffproduktion und die E-Mobilität dabei berücksichtigt sind. Die Politik hat für das Ziel der sogenannten Transformation etliche schwerwiegende Nebenwirkungen in Kauf genommen, darunter auch, dass sich die „Ewigkeitsgifte“ in exponentiell gestiegenem Umfang in der Umwelt angereichert haben. Auch aus den Stellungnahmen der Wirtschaftsverbände geht hervor, dass ihr jeweiliges Geschäftsmodell aus dem Bereich der „grünen Technologien“ Vorrang vor einer sauberen Umwelt hat.

Politiker und Wirtschaftsvertreter sollten die jetzt aufgekommene Diskussion als Weckruf verstehen und bekennen, dass der im Green Deal der EU festgeschriebene „nachhaltige Umbau“ nicht gelungen ist. Schon die Bezeichnung ist aufgrund der bekannten Tatsachen widersinnig.

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)*  Anmerkung der EIKE-Redaktion :

Dieser Aufsatz ist zuerst erschienen in der Preußischen Allgemeinen Zeitung;  18. August 2023, S.7; EIKE dankt der PAZ-Redaktion sowie der Autorin Dagmar Jestrzemski  für die Gestattung der ungekürzten Übernahme, wie schon bei früheren Artikeln :   https://www.preussische-allgemeine.de/ ; Hervorhebungen im Text: EIKE-Redaktion.

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Erderwärmung: Die unterschätzte Rolle der Bodenversiegelung*

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Wolfgang Kaufmann (Red. PAZ)*

Wo die Sonne auf Beton statt auf Grün trifft, wird es naturgemäß besonders heiß. Dies wird auch dazu missbraucht, um besonders alarmierende Messwerte zu erlangen, wie eine US-Studie herausfand

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Ob tatsächlich eine signifikante und damit auch relevante Erderwärmung oder gar „Erderhitzung“ stattfindet, ist stärker umstritten, als die Klima-Alarmisten wahrhaben wollen: Mittlerweile hadert sogar der neue Vorsitzende des UN-Weltklimarates IPCC, James Skea, mit den permanent beschworenen Untergangsszenarien, und der Physik-Nobelpreisträger von 2022, John F. Clauser, äußerte kürzlich: „Ich kann getrost sagen, dass es keine echte Klimakrise gibt.“

Allerdings lässt sich ein Umstand nicht ignorieren: Dort, wo mehr Menschen leben, ist es tatsächlich wärmer. So liegen die Temperaturen auf der Nordhalbkugel der Erde, die 90 Prozent der Bewohner unseres Planeten auf 68 Prozent der globalen Landmasse beherbergt, zweifelsfrei höher. Das resultiert aber weniger aus dem Stoffwechsel des Homo sapiens – jeder Vertreter unserer Spezies produziert kontinuierlich rund 100 Watt Körperwärme – als aus dem zivilisatorisch bedingten Flächenfraß.

Denn eine naturbelassene und mit Vegetation bedeckte Fläche wird im Vergleich zu bebautem beziehungsweise mit Asphalt, Beton oder Pflastersteinen versiegeltem Land deutlich weniger heiß. Konkrete Messungen hierzu ergaben: Bei 34 Grad Lufttemperatur beträgt die Oberflächentemperatur von Rasenflächen rund 30 Grad, wohingegen sich die benachbarten Gehwege und Straßen auf 50 Grad aufheizen. Ähnlich dürften die Werte auf Dächern sein. Der Temperaturunterschied zwischen natürlichen und künstlich gestalteten Flächen liegt also im Durchschnitt bei 20 Grad, wenn draußen sommerliche Wärme herrscht.

Auch Immigration treibt Flächenfraß

Vor diesem Hintergrund kann man es nur als ausgesprochen nachteilig bezeichnen, dass der Flächenfraß in Deutschland derzeit ein Ausmaß von 58 Hektar pro Tag angenommen hat. Der größte Teil, nämlich 40 Hektar, geht dabei auf das Konto des Wohnungsbaus sowie der Schaffung von Industrie- und Gewerbeflächen. So verschlingt die geplante Ansiedlung der beiden Halbleiterwerke des US-Herstellers Intel bei Magdeburg nicht nur Rekordsubventionen in Höhe von 3,3 Millionen Euro pro Arbeitsplatz, sondern auch 450 Hektar Land, darunter 380 Hektar bester Börde-Ackerboden.

Weitere zehn Hektar am Tag fallen neuen Freizeit- und Erholungseinrichtungen zum Opfer. Dazu kommen außerdem noch acht Hektar täglich für die Erweiterung der Verkehrsflächen – obwohl diese hierzulande momentan recht schleppend verläuft.

Allerdings betrug der Flächenfraß in Deutschland im Jahre 1900 noch 130 Hektar innerhalb von 24 Stunden und sank hernach kontinuierlich bis 2015 auf 50 Hektar pro Tag. Dann sorgte unter anderem der massenhafte Zustrom von Immigranten für einen erneuten Anstieg des Flächenverbrauches: 3,6 Millionen eingereiste „Schutzsuchende“ oder solche, die vorgaben, welche zu sein, benötigten Unterkünfte und eine entsprechende Infrastruktur zur Versorgung, wodurch zahlreiche neue Hitzeinseln in Stadt und Land entstanden.

Das gilt analog für die Energiewende. Die riesigen Solar- und Windparks, die „ökologisch“ produzierten Strom liefern und Gas-, Kohle- oder Kernkraftwerke überflüssig machen sollen, beanspruchen ebenfalls zunehmend mehr Land, auf dem vorher Gräser, Büsche und Bäume wuchsen und als natürliche Thermostate fungierten.

Daran ändert auch der „Fahrplan für ein ressourcenschonendes Europa“ nichts, den die EU-Kommission im September 2011 an das Europäische Parlament, den EU-Rat, den Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss sowie den Ausschuss der Regionen schickte. So ist das darin gesteckte Ziel, „die Landnahme so zu reduzieren, dass bis 2050 netto kein Land mehr verbraucht wird“, bei einer Fortsetzung der derzeitigen Migrations- und Energiepolitik absolut illusorisch.

96 Prozent der Stationen „gestört“

Der Flächenfraß gerät aus naheliegenden Gründen heute kaum ernsthaft zum Thema in den Medien, dennoch müssen seine Folgen nun dazu herhalten, die Klimapanik weiter zu befeuern. Das geschieht durch eine gezielte oder zumindest fahrlässig vorgenommene falsche Platzierung von Temperaturmessgeräten an Standorten, welche sich rasch aufheizen. Auskunft hierüber gibt unter anderem eine Studie des ehemaligen US-amerikanischen Radio- und Fernsehmeteorologen Anthony Watts, welche 2022 von der konservativ-liberalen Denkfabrik The Heartland Institute herausgegeben wurde und den Titel trägt: „Corrupted Climate Stations. The Official U.S. Temperature Record Remains Fatally Flawed“ (Beschädigte Klimastationen. Die offizielle Temperaturerfassung in den USA bleibt fatal fehlerhaft).

Darin wird gezeigt, dass 96 Prozent der 8700 Mess-Stationen des Cooperative Observer Program (COOP) des Nationalen Wetterdienstes (NWS) der Vereinigten Staaten zur Erfassung von Werten zum Nachweis des angeblichen Klimawandels nicht den Standards der staatlichen Wetter- und Ozeanographiebehörde für eine „akzeptable“ und „unverfälschte“ Datengewinnung entsprechen. 

Dies resultiert daraus, dass sie in zu großer Nähe zu wärmeproduzierenden oder wärmespeichernden Objekten stehen, wobei zu den Letzteren eben auch Gebäude, Parkplätze, Straßen, Mauern und ähnliches zählen. Seine Aussagen belegt Watts unter anderem mit zahlreichen eindeutigen Fotos von Messstationen quer durch die USA, vielfach aufgenommen mit Wärmebildkameras, welche die übermäßige Aufheizung in der Nähe der Thermometer auf das Eindrücklichste zeigen, wonach er dann außerdem noch zu dem Fazit gelangt, dass die Daten der wenigen „ungestörten“ Stationen „nicht auf eine Klimakrise hindeuten“.

Dabei dürften die Verhältnisse in der dicht besiedelten Bundesrepublik ganz ähnlich sein. Das zeigt unter anderem der Skandal um den angeblichen „deutschen Allzeit-Hitzerekord“ vom 25. Juli 2019. Dem Deutschen Wetterdienst (DWD) zufolge betrug die Lufttemperatur in der Gemeinde Lingen im Emsland damals genau 42,6 Grad Celsius im Schatten. Allerdings lag die Messstation an einem ausgesprochen stark aufgeheizten Platz, was eindeutig gegen die Qualitätskriterien der World Meteorological Organization (WMO) verstieß.

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)*  Anmerkung der EIKE-Redaktion :

Dieser Aufsatz ist zuerst erschienen in der Preußischen Allgemeinen Zeitung;  18. August 2023, S.12; EIKE dankt der PAZ-Redaktion sowie dem Autor  Wolfgang Kaufmann  für die Gestattung der ungekürzten Übernahme, wie schon bei früheren Artikeln :   https://www.preussische-allgemeine.de/ ; Hervorhebungen im Text: EIKE-Redaktion.

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